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Full text of "Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe"

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HARVARD     UNIVERSITY. 


LIBRARY 


MUSEUM   OF  COMPARATIVE  ZOOLOGY. 

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DENKSCHRIFTEN 


KtlSKIILII'IIKJI 


AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


r 


MATHEMATISCH-NATURWISSENSGHAFTLICHE  (LASSE. 


ZEHNTER  BAND. 


MIT  XXVI  TAFELN. 


IN  COMMISSION  BEI  W.  BRAUMULLER, 

BUCHHÄNDLER  DES  K.  K.  HOFES  UND  DBB  KAISERLICHEM  AKADEMIE  BEB  WISSENSCHAFTEN 


A^ 


Ausgegeben  am  20.  December  18öS. 


Mathematisch-naturwissenschaftliche  Masse. 

Zehnter  Band. 


INHALT. 

Erste  Abtheilung. 

Abhandlungen   von  Mitgliedern  der  Akademie. 


Seite 


Kre.il:   Magnetische    und    geographische    Ortsbestimmungen  an  den  Küsten  des 

adriatischen  Golfes  im  Jahre  1854.   (Mit  I  Tafel.)  . 1 

Hyrtl:  über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaeeen ,  nebst  Bemer- 
kungen über  den  Darmcanal  derselben.  (Mit  III  Tafeln.) 47 

Dksing:  Neunzehn. Arten  von  Trematö den.  (Mit  III  Tafeln.) 59 

Berns:  Paläontologische  Miscellen.  (Mit  VII  Tafeln'.) .71 


Zweite   Abtheilung. 

Abhandlungen    von    Nicht- Mitgliedern. 

v.  Lenhossek:    Neue    Untersuchungen    über    den    feineren    Bau    des    centralen 

Nervensystems  des  Menschen.  (Mit  IV  Tafeln.) 1 

Oeltzen:  Schwerd's  Beobachtungen  von  Cireumpolarsternen  in  mittleren  Posi- 
tionen 1828-0 .  71 

Lorenz:  Die- Stratonömie  von  Aegägropila  Sauteri.- (Mit  V  Tafeln.)       ....  147 

H'wiies:   Über  einige  neue  Gastropoden  aus  den  östlichen  Alpen.  (Mit  III  Tafeln.)  17o 


DENKSCHRIFTEN 


J 


DER 


KAISERLICHEN 


AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN 


MATHEMATISCH  -  NATURWISSENSCHAFTLICHE  (  LASSE. 


ZEHNTER  BAND. 


£ 

WIEN. 

AUS  DER  KAISERLICH-KÖNIGLICHEN  HOF-  UND  STAATSDRUCKEREI. 

1855. 


j 


3  i 


INHALT. 


Erste  Abtheilung. 

Abhandlungen   von   Mitgliedern  der  Akademie 


Seile 


Kreä:  Magnetische    und    geographische    Ortsbestimmungen   an  den  Küsten  des  adria- 

tischen  Golfes  im  Jahre  1854.   (Mit  I  Tafel.) 1 

Hyrtl:  Über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaceen,  nebst  Bemerkungen  über 

den  Darnicanal  derselben.  (Mit  III  Tafeln.) 4  7 

Diesing:  Neunzehn  Arten  von  Trematoden.  (Mit  III  Tafeln.! 59 

Berns:  Paläontologische  Miscellen.  (Mit  VII  Tafeln.) 71 


Zweite   Abtheilung. 

Abhandlungen    von    Nicht-Mitgliedern. 

v.  Lenhosse'k:  Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems 

des  Menschen.  (Mit  IV  Tafeln.) 1 

Oeltzen:  Schwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen  in  mittleren  Positionen  1828-0.  71 

Lorenz:  Die  Stratonomie  von  Aegagropila  Sauteri.  (Mit  V  Tafeln.) 147 

Harnes:   Über  einige  neue  Gastropoden  aus  den  östlichen  Alpen.  (Mit  III  Tafeln.)       .      .  173 


Erste  Abtheilung. 


Abhandlungen  von  Mitgliedern  der  Akademie. 


Mit  14  T.-iIVIh. 


MAGNETISCHE  INI)  GEOGRAPHISCHE  ORTSBESTIMMUNGEN 


AN  DEN 


KÜSTEN    DES    ADRIATISCHEN    GOLFES 

IM  JAHRE  1854. 
Von 

KARL  KREIL, 

WIRKLICHEM  MITGLIEDS  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 

DMU    I  Bafcf. 
VORGELEGT  IN  DEE  SITZUNG  DER  MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN  ('I.ASSE  AM  8.  MÄRZ  1855. 

J_)ie  seculäre  Änderung  der  magnetischen  Declination  ist  ein  Gegenstand  von  solcher  Wichtig- 
keit auch  für  viele  praktische  Zwecke,  namentlich  für  die  Schifffahrt,  dass  sie  nicht  vernach- 
lässiget werden  darf,  wenn  der  Seefahrer,  selbst  auf  kleineren  Meeren,  sich  nicht  manchen 
Verlegenheiten  und  Gefahren  aussetzen  will.  Im  Anfange  dieses  Jabrhundertes ,  avo  die 
Magnetnadel,  bei  ihrer  grössten  westlichen  Ausweichung  angelangt,  ihre  Richtung  von  einem 
Jahre  zum  anderen  nur  wenig  änderte,  konnte  sie  eher  übergangen  werden  als  jetzt,  avo 
die  jährliche  Änderung  bereits  8 — 10  Minuten  beträgt,  und  avo  bei  den  Fortschritten  aller 
übrigen  Behelfe  der  Schifffahrt  eine  Unsicherheit  im  Stande  des  Compasses  um  so  greller 
li  ervortritt. 

Das  k.  k.  Marine-Obercommando  stellte  daher  den  Antrag,  an  den  Küsten  des  adriatischen 
Golfes  die  magnetische  Declination  aufs  Neue  bestimmen  zu  lassen,  da,  wenige  Punkte  ausge- 
nommen, seit  dreissig  Jahren  eine  solche  Bestimmung  nicht  vorgenommen  worden  war,  und 
es  erging  an  mich  die  Antrage,  ob  ich  mich  bei  diesem  Untern ehmen  betheiligen  Avolle.  Ich 
ergriff  mit  Vergnügen  diese  Gelegenheit,  um  die  Beobachtungen  an  den  im  Jahre  1847 
bereisten  Stationen  Istriens  und  Dalmatiens  zu  wiederholen,  mich  \ron  den  in  jenen  Gegenden 
vorgegangenen  Änderungen  der  magnetischen  Elemente  zu  überzeugen,  und  den  Lauf  der  magne- 
tischen Curven  bis  an  die  südliche  Grenze  und  die  Avestlichen  Küsten  des  Golfes  zu  verfolgen. 
Das  hohe  Ministerium  für  Cultus  und  Unterricht  bewilligte  den  zu  dieser  Reise  nöthigen  Urlaub 
und  gestattete  mehrere  der  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erdmagnefismus  gehörige 
und  auf  einige  Zeit  entbehrliche  Instrumente  mitzunehmen;  das  Marine-Obercommando 
sorgte  für  Beischaffung  der  übrigen,  Avelche  noch  nothwendig  waren,  und  gab  zwei  Gehilfen 
mit,    den  Herrn  Munitionär  Job.  Rund  von  der  Marine-Artillerie,  und  den  Herrn  Cadeton 

Denkschriften  der  matliein.-naturw.  Cl.  X.  Bd. 


2  Karl  Kr  eil 

"Willi.  Wo ss  von  der  Marine-Infanterie,  welche  sich  bald  in  den  Beobachtungen  vollkommen 
eingeübt  hatten,  und  mir  durch  ihren  Eifer  und  ihre  Geschicklichkeit  die  Aufgabe  wesentlich 
erleichterten;  die  Gesellschaft  des  österreichischen  Lloyd  bewilligte  Freiplätze  auf  den  ihr 
angeliörigen  Dampfern,  auf  welchen  die  Überfahrten  an  allen  Stationen  gemacht  wurden,  die 
in  ihrer  Berührungslinie  lagen. 

Die  von  dem  Marine-Obercommando  bezeichneten  Punkte,  an  denen  man  die  Beobach- 
tungen ausgeführt  wünschte,  waren  ausser  Triest  und  Venedig: 

in  Istrien :  Pa'renzo,  P o  1  a  und  Lu s s in  p i e c öl o ; 

in  Croatien:  Fi u nie; 

in  Dalmatien:    Zara,    Spalato,    Lesina,   Lissa,    Lagosta,  Curzola,  Gravosa 

(bei  Ragusa)  und  Castelnuovo  (bei  Cattaro) ; 
in  Albanien:  Antivari,  Durazzo  und  Valona: 
in  Jonien :  Kor  f  u ; 

im  neapolitanischen  Königreiche:  Brindisi  und  Molfetta; 
im  Kirchenstaate :  An c  o  na. 

Die  Beobachtungsmittel,  welche  mir  zur  Verfügung  gestellt  wurden,  waren  folgende: 

Drei  Chronometer,  nämlich  das  Taschenchronometer  von  Dent  Nr.  7988,  welches  schon 
bei  den  früheren  Reisen  gedient  hatte,  das  Boxchronometer  von  Tiede  Nr.  140,  beide  der 
Central-Anstalt  gehörig,  und  das  Boxchronometer  vonBarraud  Nr.  1568,  welches  mir  von 
der  Marine- Akademie  in  Triest  mitgegeben  wurde; 

ein  zehnzölliger  Theodolit  von  Pi stör  und  Martins  in  Berlin  eisenfrei  gearbeitet  mit 
Höhenkreise; 

ein  fiinfzöllio-er  Prismenkreis  aus  derselben  Werkstätte  mit  einem  in  Triest  anereschafffcen 
Quecksilber-Horizonte,  beide  Instrumente  von  dem  Marine-Obercommando  angekauft; 

ein  magnetischer  Theodolit  von  Lamont,  auch  zur  Messung  der  verticalen  Componente 
der  magnetischen  Kraft  eingerichtet,  der  Central-Anstalt  gehörig; 

mehrere  Barometer  und  Thermometer  der  Central-Anstalt. 

Das  übrige  Zubehör  wurde  theils  von  dieser  beigegeben,  theils  von  dem  Marine- Arsenale 
in  Triest  geliefert. 

In  jeder  Station  mit  Ausnahme  von  Triest  und  Venedig,  deren  geographische  Lage  als 
bekannt  angenommen  worden  ist,  wurden  aus  Sonnenbeobachtungen  die  Fehler  der  Uhren  und 
die  Mittagshöhe  bestimmt  und  hieraus  die  Längenunterschiede1)  und  geographischen  Breiten 
gerechnet.  Mit  dem  Theodoliten  von  Pistor  mass  man  den  Winkelabstand  eines  entfernten 
Punktes  (Mire)  vom  Meridian,  welcher  zur  Auffindung  der  magnetischen  Declination  diente. 
Auch  die  übrigen  magnetischen  Elemente  wurden  fast  an  allen  Stationen  gemessen,  und  es  ist 
der  anhaltend  heiteren  Witterung  dieses  Sommers  zu  verdanken,  dass  keine  derselben  verloren 
ging,  obschon  an  manchen  der  Aufenthalt  nur  zwei  oder  drei  Tage  dauern  konnte,  wenn  man 
nicht  die  Reise  auch  über  die  unsichere  Jahreszeit  ausdehnen  wollte. 

Aus  den  auf  dieser  Reise  gemachten  Beobachtungen  wurden  folgende  Resultate  abgeleitet: 


')  Im--  «1  ie  chronometrisch  bestimmten  Längenunterschiede  keinen  Anspruch  auf  grosse  Schärfe  machen,  braucht  wohl  nicht  eigens 
erwähnt  zu  werden,  denn  wenn  auch  der  Gang  der  Chronometer  an  den  Stationen  selbst  ziemlich  gleichförmig  gefunden  wurde,  so 
halien  sie  dueli  höchst  wahrscheinlich  während  des  Transportes  auf  der  unruhigen  .See  oder  über  schlechte  Strassen  einen  ver- 
schiedenen Gang  angenommen. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 


I.  TRIEST. 

Der  AufsteUungsplatz  der  Instrumente  war  der  Garten  bei  der  Villa  Necker,  welcher  in 
der  Nähe  der  Sternwarte  gelegen  ist,  daher  auch  die  Länge  und  Breite  desselben  nicht  eigens 
bestimmt ,  sondern  der  Uhrfehler  nach  den  Vergleichungen  mit  der  Pendeluhr  der  Sternwarte 
angenommen  wurde.  Als  Mire  diente  die  Spitze  des  Leuchtthurmes,  für  welche  folgende  Azi- 
mute gefunden  wurden: 

19.  Juni   1854    Azimut    der  Mir.  =   130°  37  !7 

[0 =  139  38-0 

•2(1.      ,.  „  =   139  39-2 

20 =139  39-1 

Mit.  a.  19.  Juni         ,,  .,        „  =139  37-85 

„     „  20.     „  „  -        „  =  139  39-15. 

Da  die  Mire  nicht  sehr  entfernt  Avar,  so  ist  der  Unterschied  beider  Mittel  dem  Umstände 
zuzuschreiben,  dass  der  Instrumententisch  nicht  genau  auf  demselben  Punkte  stand,  daher  für 
die  Beobachtungen  der  Declination  am  18.  und  19.  Juni  das  erste,  für  die  folgenden  das  zweite 
Mittel  angewendet  wurde. 

Man  fand  den  Winkel  zwischen  der  Mire  und  der  Richtung  der  Magnetnadel,  welcher 
Winkel  (nach  angebrachter  Correction  wegen  Drehung  des  Fadens)  mit  M  bezeichnet  werden 
soll : 

am  IS.  Juni    um  21h  56'  mittl.  Zeit  von  Triest  !)  il/=2G°  18!4 

..  19.      „          „  21  9  „                   „  J/=2Ü  19-7 

.,      20 21  35  .,          ,.  „          ..  J/=26  19 -S 

.,  21.      .,          .,  20  12  .,          .,  „          .,  M  =  26  16-4 

woraus  sieh  mit  obigen  Werthen  des  Azimutes  der  Mire  folgende  Werthe  der  Declination  ergeben : 

am  IS.  Juni  um  21h  56'  Declination  =  14°   3!S 

..  19.  .,          .,  21  9  .            =14     2-5 

..  20.  „          .,  21  35  ..            =14      1-0 

..  21.  .,          „  20  12  „            =14     4-0 


Mittel  =14     3-0. 


Im  Jahre  1847  (30.  und  31.  August)  wurde  für  Triest  gefunden3) 

Declination  =  14  46*5 
woraus  eine  jährliche  Abnahme  =  7  '•  2  folgt. 

Um ,  wenn  es  nöthig  sein  sollte ,  diese  beobachtete  Declination  auf  eine  andere  Epoche 
zurückführen  zu  können,  werden  auch  die  Angaben  des  Variations-Apparates  in  Wien  an  den 
genannten  Tagen  beigefügt: 

Declination  in   Wien  am  18.  Juni  um  21h  54'  Mittl.  Wien.  Zeit  =12°  51:42 

„  19.      „  „  21  54  „             „  „      =12  53-90 

„  20.      .,  „  21  54  „            „  „     =12  58-19 

„  21.  „  18  6  „            „  „     =12  53-3(1 

„  21.      „  „  21  54  .            „  .     =12  58-34 


Mittel  =12     55 -05 


')  Die   Tage  sind  von  Mitternacht  an  gezählt.  Stundenzahlen,  welche  grösser  sind  als  12  bedeuten  Vormittagsstunden. 

-i  S.  magnet.  und  geogr.  Ortsbestimmungen  im  österr.  Kaiserstaate,  Bd.  II,  pag.  180. 

1  ; 


4  Karl  Kr  eil. 

Die    horizontale    Intensität    wurde    mit   zwei    Magneten    beobachtet   und  nach    den  von 
Lamont  gegebenen  Formeln: 

für  Magn.  1.  Log.  Int.  =  0-82032  —  log.  T.  —  \  hg.  sin  <p  --  0*95  t'  +     8-42  {t—t') 
.,        „       2.  Log.  Int.  =  0-82295  —  log.  T.  —  l  log.  .sin  f  --  0-95  t'  4-  12-07  {t—t') 

berechnet,  in  denen  T  die  auf  unendlich  kleine  Bögen  reducirte  Schwingungsdauer.  <p  den 
wegen  Ungleichheit  der  Ablenkung  corrigirten  Ablenkungswinkel,  t  die  Temperatur  zur  Zeit 
der  beobachteten  Schwingungsdauer,  t'  jene  zur  Zeit  der  beobachteten  Ablenkung  bedeutet, 
beide  nach  Reaumur  ausgedrückt.  Die  Beobachtungen  folgten  gewöhnlich  so  aufeinander,  dass 


I.  die  Ablenkung  mit  Magnet  1 

TT  2 

III.  „   Schwingungsdauer  von  Magnet  2 

IV  1 

gemessen  wurde,  daher  das  Mittel  der  Zeiten  I  und  IV  meistens  nahe  zusammenfällt  mit  dem 
Mittel  der  Zeiten  II  und  III,  welche  Mittel  als  die  Zeit  angenommen  worden  sind,  für  welche 
das  erhaltene  Resultat  gilt. 

In  Triest  wurde  gefunden: 

am  20.  Juni  mit  Magn.  1 <p  =  38°  53 'l,  T  =  3r9912,  t  =  3190,  t'  =  2490 

..     20.     .       „        „       2 p=52  26-6,  T=  3-5828,  t  =  30-5,  4  =  23"2 

..      21.      „        ..        „        1 co  =  3S  56-3,  r  =  3-990S,  *  =  21-0,  t'  =19-7 

..     21.     „        „        „       2 ^>=52  32-6,  Z,  =  3-5704,  t  =21-5,  t'  =  19-7. 

Daraus  folgen  die  Werthe  der  Intensität: 

am  20.  Juni   um   22h   49'   mit   Magn.   1  . 


20 

22 

50 

21.      .. 

..      21 

3 

21.      ,. 

.,      21 

5 

1  .  . 

Int.  =2-0927 

0 

„     — 2 -0SS1 

1   . 

„     —2-0895 

2 

. . . .     „     —  2-0908 

Mittel  =  2-0903 

Im  Jahre  1847  wurde  befunden: 


Horizontal-Intensität    =  2-0752 
Zunahme  in  7  Jahren  =  0-0151 


Am  Variations-Apparate  in  Wien  fand  man  an  diesen  Tagen  die  Intensität: 


am  20.  Juni  um  22h   3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00215 

„      20.      „        .,        2     3        „  „  „        „    =2-00275 

„      21.               „  18     3  „            „        „    =2-00366 

"1  £>°      3  =2-00148 


Mittel  =2-00276 


Die  Differenzbeobachtungen  über  verticale  Intensität  wurden  mit  einem  Apparate  ausge- 
führt, welcher  in  der  „Beschreibung  der  an  der  Münchener  Sternwarte  zu  den 
Beobachtungen  verwendeten  neuen  Instrumente  und  Apparate1-  von  Lamont 
angegeben  ist.  Für  den  auf  dieser  Reise  gebrauchten  hat  mir  Herr  Lamont  die  Formel 
mitgetheilt : 

D  =  D  4-  1-75  (a)'  —  a»)  +  2-06  (ff  +  ff')  4-  0-924  (10°—^) 

wo  2  2/  die  Summe  der  von  den  Eisenstäben  bewirkten  Ablenkungen  der  Magnetnadel  zu 
beiden  Seiten  des  magnetischen  Meridians,  (o  und  a  die  Grösse  bezeichnen,  um  welche  der  die 
Stäbe  tragende  Ring  bei  östlicher  Ablenkung  in  Osten  und  Süden  zu  hoch  steht,  o>    und  a 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  5 

bedeuten  dieselben  Grössen  für  die  westliche  Ablenkung;  t  ist  die  während  der  Beobachtung 
abgelesene  Temperatur. 

Für  Triest  wurde  gefunden: 

am  23.  Juni  um  20h  20'J>'  =  17o  26!3,  «'—  a<=+0-01,  <r  +  a'  =  + 1  -32,  j  =  19-3,  alsoX>  =  17°  20*5 
„  25.  „  „  20  19  D'  =  17  35-1,  to' —  <tt=  +0-005,  a  +  a'  =  .+  2-39,  t=  19-9,  .,  Z>  =  17  31-1 
„     26.     „        „     20     18  />'  =  17     33-1,  m'  —  m  =  —  0-025,  a  +  <r'=+t-16,  i  =  21-2,     ..     Z»=17     25-1. 

Die  Eisenstäbe  hatten  noch  nicht  ihre  constante  Inductionsfilhigkeit  erreicht,  denn  in  Wien 
betrug  von  der  Reise: 

am  27.  Mai  die  Ablenkung D  =  18°  53   3 

die  am  15.  und  16.  Mai  bestimmte  Inclination  war  =  64  17  -25 

nach  der  Reise  am  21.  November  war     .     .     .  D  =  18  23*2 

Inclination  am  15.  und  16.  November     .      .    .     .  =  64  16-5. 

Vernachlässiget  man  den  innerhalb  der  Grenzen  der  Beobachtungsfehler  liegenden  Unter- 
schied der  Inclinationen  und  nimmt  man  die  Abnahme  der  Ablenkung  der  Zeit  proportional  an, 
so  wird  die  tätliche  Abnahme  =-  -  =  0'-169,  und  die  Verbesseruno-,  welche  das  Mittel  der 
in  Triest  beobachteten  Ablenkungen  vom  25.  Juni  auf  den  27.  Mai  zurückfuhrt. 

d<p  =-f  4".) 
Mittel  der  Ablenkungen  =17  25.6 
Corrigirte  Ablenkung  =  <p  =  17    '.)()•  '•>. 

Mit  den  oben  gegebenen  Werthen  für  Wien 

I)  =  18°   53  '3,     /=  64°    16'-  9 

hat  man  für  jede  ändere  Station,  deren  corrigirte  Ablenkung  =  <f>  ist,  die  Inclination  (/)  aus 
der  Formel: 

.      .  tgj        . 

tq  i  =  —      sm  d> 

J  sin  D  ' 

Für  Triest  wird  daher  .  .  .  i  =  62  30  ;1 
Im  Jahre  1847  wurde  gefunden  i  =  62°  43-1 
Daher  die  Abnahme  in  7  Jahren  9-Ö, 

insoferne  die  Beobachtungen  mit  zwei  so  verschiedenen  Apparaten  vergleichbar  sind. 

In  dieser  Station  wurden  noch  alle  Beobachtungen  von  mir  ausgeführt,  in  den  folgenden 
ist  bei  jeder  der  Beobachter  angegeben. 

Berechnet  man  mit  den  gefundenen  Werthen  der  Inclination  und  horizontalen  Intensität 
(H)  den  Werth  der  Gesammtkraft  ( T)  nach  der  Formel 

T  =  -—  , 

'■US  I 

so  findet  man  r  =  4-5424. 

IL  VENEDIG. 

Der  Beobachtungsort  in  Venedig  war  der  Garten  beim  Seminario  patriarcale  neben  der 
Kirche  Madonna  della  Salute. 

Der  Fehler  des  Chronometers  Dent  wurde  am  1.  und  3.  Juli  mittelst  des  Theodoliten  durch 
correspondirende  Sonnenhöhen  bestimmt  und  gefunden: 


G  Karl  Kr  eil. 

am  1.  Juli  F„  =  —  15  '    53'-'  7      (Kreil) 
„3.      „    Fa  =  — 15     50-8      (Kreil) 

daher  dessen  täglicher  Gang  J,,  =  +  1"45  zurückbleibend. 

Durch  tägliche  Vergleiehung  fand  man  auch  den  Fehler  und  Gang  der  übrigen  beiden 
I  ihronometer,  und  es  ergab  sich  für  den  2.  Juli  um  10h  Abends 

für  Dent  Fd  =  —  15 '    5 1 »  6  ,     für  Tiede  F,  =  —  11 '    0  '■'  6 ,    für  Barraud  Fb  —  -f  36  '    31 "  2 
J,=  +  1'-'15  4=+         2''20  4  =  —  3'-'35 

welche  Grössen  zur  Berechnung  der  Längendifferenz   zwischen  Venedig  und  der  folgenden 
Station  benützt  wurden. 

Da  der  Garten  von  einer  hohen  Mauer  umgeben  ist,  über  welche  man  mit  den  Instrumenten 
nicht  wegsehen  konnte,  so  musste  auf  dieser  selbst  eine  Mire  vorgezeichnet  werden,  für  welche 
man  ein  Mittel  aus  drei  Beobachtungen  fand: 

Azimut  =236°   15!3. 
Ferner  ergab  sieh : 

am    30.  Juni  um  21h  38'J/  =  —  70°    46!1,   daher  Declination  =  14°  3o"s  (Kreil.) 

=  U  34-4  (Rund.) 

=  14  31-9  (Kreil.) 

=  14  3:.  •  1  (Rund.) 

=  14  38-7  (Rund.) 


1.  Juli 

„     21 

29   M=  —  70 

1=9-7 

3.      „ 

..      -21 

31   J/=  —  70 

47-2 

3.      , 

"22 

27    JU  =  —  70 

50-4 

3.      .. 

3 

28  M=—  70 

54-0 

Mittel  =  14     34-2 
Declination  im  Jahre  1847      .     .     .  =  15     28*2, 

Daraus  folgt  die  jährliche  Abnahme  =  7  '7. 


Die  entsprechenden  Declinationen  in  Wien  waren: 


am    30.  Juni  um  21h  54'  mittl.  Wien.    Zeit   Declin.  =  12°  55!64 

1.  Juli      „      21  54        „  „          „                     =13  0-99 

„        3.      „        .,      21  54        „             ,        =13  0-42 

3.      „        „        2  6  ..          „             ,        =13  8'49 

3 5  54        .,  ..          ..                     =13  4-60 


Mittel  =  13        2-113. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man: 

am  30.  Juni  mit    Magn.   1 y=38°  55!7,  T  =  3?9932,  t  =  23?0,  /' =  2199 

„      30.      „        „  „        2 p  =  52  17-1,  T  =  3-57S8,  t  =  22-7.  t'  =-21- 0 

I.Juli      .,  .,        1 p=38  53-0,  T  =  3-9888,  t  =  21-0,  t'  =  21  •(> 

1.      „        -  ..        2 <p  =  hi  29-2,  2=3-5756.  t  =21-3,  t'  =  21-0. 

Daraus  folgen  die  Werthe  der  Intensität: 

am  30.  Juni  um  0h  31'  mit  Magn.   1 Int.  =2-0882  (Kreil.) 

,  30.     ,  „  0     32       „         „       2 „    =2-0899  (Kreil.) 

„  I.Juli  .,  0     4H        „  „        1 =2-0912  (Kreil.) 

„        1.      ,  -  0     47        ..  ..        2 „     =2-0880  (Kreil.) 


Mittel  =  2 -0893 
Im  Jahre  1847  .  .  =  2-0652 
Zunahme  in  7  Jahren  =  0-0241. 

Am  Variations- Apparate  in  Wien  fand  man  gleichzeitig  folgende  Intensitäten: 

am    30.  Juni  um   22h  3'  mittl.   Wien.  Zeit   Int.  =2*00053 

„     30.      ,        ,        2     3  „            ,,          „        „     =2-00099 

1.  Juli      .,      22      3  nun     =1-99960 

l.      „         „        2      3        „     =2-0Olul 


Mittel  =  2-0005 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  7 

Die  Beobachtungen  über  vertieale  Intensität  gaben: 

am    1.   Juli    um      lh   21'   D'  =  17°   32!0,   a/  —  <u  =  —  0*01,   a  +  <j'  =  +  1  '07,   t  =  219S  also  D  =  17°   23!3  (Kreil.) 

i,     3.     „        -     28     24    D'=17     31-3,  <u'  —  a>==  + 0-04,  <r  +  c'=+  1-19,  f=21-2     „     Z>  =  17     23-5         (Kreil.) 

Daher  im  Mittel     .      .     .  D  =  17°  23!4 

Beduction  auf  den  27.  Mai  =  -\-  5.1 

^  =  17  28-5 

Daraus  folgt  die  Inclination  =  62  33*5 

Im  Jahre   1847             „          =62  55-7 

Abnahme  in  7  Jahren     .     .  =  22*2. 

Mit    diesen   Werthen   der    horizontalen   Intensität   und   Inclination    findet    man   für   die 
( lesammtkraft 

T  =  4-5337. 


III.  PARENZO. 

Der  Aufstellungsplatz  war  der  beim  Hause  des  Podestä.  Herrn  Franz  Corner  an  der 
nordöstlichen  Bucht  gelegene  Garten.  Die  Sonnenhöhen  Avurden  auf  der  neben  dem  Hause 
befindlichen  Terrasse  etwa  100  Schritte  östlich  von  der  Kathedrale  gemessen.  Der  Dcclinations- 
Apparat  war  am  südöstlichen  Ende  des  Gartens,  etwa  20  Schritte  von  der  alten  Stadtmauer 
aufgestellt.  Zur  Messung  der  Sonnenhöhen  wurde  von  nun  an  der  Prismenkreis  mit  Queck- 
silberhorizont benützt. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  am  9.  und  10.  Juli  gaben: 

am  Mittage  des     9.  Juli  F,  =  —  10  40-1  (Kreil. | 

„     10.      „    Fd=  — 10  39-1  (Kreil.) 

Die  Vergleichungen  mit  den  beiden  übrigen  Chronometern  gaben  für  den  10.  Juli  Abends 
um  10  Uhr: 

1  >ent  F„  =  —  10 '    38  '■'  7  ,    Tiede  F,  =  —  8  '  50 » 4  ,    Barraud  Fb  =  4-  41 '    11 "  6 
J,,  =  +  0?95  4  =  +      0^25  4=-  3'25. 

Nimmt  man  für  den  Gang  in  der  Zwischenzeit  das  Mittel  der  Werthe  von  J  in  diesen 
und  der  vorigen  Station,  so  findet  man  die  Längendifferenz 

Parenzo  —  Venedig  nach  Dent  .  .  =  4-     5  '    3  •  3  in  Zeit 
»  j,  *     Tiede    .  =  +     5     0-4   „      „ 

„  »  »      Barraud  =  4-5      3*8    „      „ 

Mittel    .  =  5     2  ■  5  in  Zeit 

Parenzo  östlich  von  Venedig     .     .  =  1°  15'   37" 

Die  geographische  Breite  wurde  aus  den  Mittagshöhen  der  Sonne  gefunden: 

am      9.  Juli  =  45°    14'       1"  (Kreil.) 

„      10.      „     =  45      13     44  (Kreil.) 

„      11.      „     =  45      13     44  (Kreil.) 


Mittel  =45     13     50 


S  Karl  Kr  eil. 

Sieben  Bestimmungen  gaben  für  das  Azimut  der  Mire : 

Azimut  =  193°    13 '9 
womit  man  fand 

am      9.  Juli  22h  3G'  Declination  =  14"  12!9  (Wöss. 

9.      .,      23  34  „            =14  17-5  (Rund.) 

„       9.     „       0  40  „           =14  15 -S  (Kreil. 

„      10.     -     21  4G  „           =14  12-8  [Kreil.) 

„      10.     -     2-2  30  „           =14  17-1  (Rund. 


Mittel  =  14      1.V2. 

Dil1  entsprechenden  Declinationen  in  Wien  waren 


am  9.  Juli  um  221'  G'  mittl.   Wien.  Zeit  Declin.  =  13"  1  !.'S7 

„  9.  „  „       1  54       „           „  ,  „       =13  6-36 

..  10.  „  „  21  54       „  „       =13  2-30 

.  10.  .,  „  22  6        „            „  „        =13  2-90 


Mittel  =  13     3-23. 


IV.  PO  LA. 

Da  man  die  geographische  Bestimmung  des  Scoglio  8.  Pietro  wünschte,  so  wurden  die 
Sonnenhöhen  auf  diesem  Felsen  gemessen,  welcher  jedoch  wegen  seiner  gelungen  Ausdehnung 
und  den  dort  aufgestellten  Kanonen  für  die  magnetischen  Beobachtungen  keinen  Baum  bot. 
Diese  wurden  daher  auf  dem  Abhänge  des  Hügels,  auf  welchem  das  Fort  Zora  erbaut  ist 
ausgeführt. 

Die  am  13.,  1-4.  und  15.  Juli  genommenen  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  den 
Fehler  Dent's 

um  Mittern.  am  13.— Id.  Juli    Fd  =  --9'    36*5  (Kreil. 

..     Mittag  des   14.  .,       Fd  =  —  9      36-8  (Kreil. 

..     Mittern.  am  Id.— 15.     ..       Fd  =  —  9      35-8  (Kreil. 

..    Mittag  des  15.  -       Fd  =  —  9     34-8  (Kreil.) 

Es  gaben  daher  die  Bestimmungen  der  Mitternacht     J  =  +  OT 

und  jene  des  Mittags      .      J   =  -f  2'0 


Mittel     .     .     X  =  +  1-35. 

Für  den  14.  Juli  um  10  Uhr  Abends  ist 

Fd  =  —  9 '   36*2 ,     Ft  =  —  7  '    51*2 ,     Ft  =  +  41 '    54'  6 
J„  =  +        1*34,      X  =  +         1"35.      \  =-  2*60. 

Nimmt  man  wieder  das  Mittel  der  J  an  dieser  und  der  vorigen  Station  als  den  Gang  der 
Ihren  für  die  Zwischenzeit  an,  so  findet  man  die  Längendifferenz 

Pola—  Parenzo  nach  Dent    .   .    =  +  0'    57*9  in  Zeit 

Tiede  .  .  =  +  0     55-  6    „      „ 


•• 


Barraud    =  -{-  0     54-7 


Mittel     .   =  +  0      56-1    .. 
=  +  0°    14'    1* 
Pola  östlich  von  Venedig    .      .   =  -f-  1      29      38. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  (.i 


Die  Mittagshöhen  der  Sonne: 

am    13.  Juli  gaben  die  Breite  =  44°  52'    31"  (Kreil.i 

..      14.      _  =44     51      4G  (Kreil.i 

..      15 =44     52        7  (Kreil.i 

Mittel  =  44     52       8. 

Die  De.elinations- Beobachtungen  mussten  in  dieser  Station  grösstentheils  den  beiden 
Gehilfen  überlassen  werden,  da  ich  mich  der  Sonnenbeobachtungen  wegen  fast  immer  auf  dem 
Felsen  S.  Pietro  aufhielt. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  aus  drei  gut   übereinstimmenden  Beobachtungen    gefunden 

=  140°   2 1  '•  1 . 
Für  die  Declination  ergab  sich: 

am  13.  Juli    um  22h  9'  der  Werth  =  13°  50!1  (Wöss.) 

.  13.     „        „        1  44  „  „      =13     54-7  (Rund.) 

„  14 21  47  ..          ..       =13     51-3  (Kreil.) 

„  14.      ,,        „        2  50  .,  „       =13     54-8  (Rund.) 

..  15.     „        „  20  42  „          .,      =13     53-9  (Wöss.) 

Mittel  =13     53-0 
im  Jahre  1847  =  14     30-5 

woraus  die  jährliche  Abnahme  =  5!4  folgt. 

Die  entsprechenden  Declinationen  in  Wien  waren: 

am  13.  Juli  um  22h     G'  mittl.  Wien.  Zeit  Deelin.  =12"  58!9ö 

..      13 1     M        ,            ..  „          „  =13  6-64 

„  14.      „        „  21     54        „             „  „          „  =13  2-O.i 

..  14.     .        ..  2       6       „            „  „          .  =13  6-61 

■•      15 20     46        „            „  =12  56-59 

Mittel  =•  13       2-  lii. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man: 

am  14.  Juli    mit  Magn.    1 p  =  38°      6!3,  T  =  3!9732,  t  =  27?0,  t'  =  2397 

,.  14.     ..        „  .,       2 p=51       5-3,  2,  =  3-5716,  t  =  26-0,  *'=23'2 

..  15 1 p  =  3S        1-4,  T  =  3-9750,  7=29-3,  ?' =25-o 

„  15.      ..        .,  ,.        2 y=50     59-1,  T  =  3-5544,   t  =29-7,  t'  =24:> 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  14.  Juli    um  22h  49'   mit  Magn.   1 Int.  =2-llS6  (Kreil.) 

.,  14.      „        ,  22  50     ,          .,        2 =2-1120  (Kreil.) 

..      15 21  32      ,.          .,        1 „     =2-1199  (Kreil.i 

.,  15.      „        „  21  43     „          „       2 ,    =2-1251  (Kreil.) 

Mittel  =2-1189 
im  Jahre  1S47  .  .  =2-1069 
Zunahme  in  7  Jahren  =0-0120. 

Die  entsprechenden  Werthe  der  Intensität  in  Wien  waren : 

am  14.  Juli    um  22h  3'  mittl.   Wien.  Zeit  Iut.  =1-99863 

..  14.      „        .,        2     3  ..             ..          „  .,  =2-00069 

.,      15 18     3        „  =2-00203 

..  15.      ,.        ..      22     3  ..            .,          .,  .,  =1-99988 

Mittel  =2-00031. 

Denkschriften  der  ntathem  -natura    Cl.  X.  Bd.  2 


LO  Karl  Kr  eil. 


V.  FIUME. 

Der  Aufstellungsort  war  im  Garten  der  Schiffstau-Fabrikanten  Gebrüder  Spadoni  jen- 
seits der  Fiumara. 

Die  Witterung-  verhinderte  die  Sonnenbeobaclitungen  Nachmittags ;  der  Uhrfehler  musste 
daher  aus  den  vormittägigen  gerechnet  werden.  Es  wurde  gefunden: 

am  17.  Juli   um  21h    2'    Fd  =  —  7*  5*0  (Kreil.) 

„    18.     „       „    20     2     Fd  =  —  1    4-0  (Kreil.) 

„    19 20  19     Fd  =  —  7    3-5         (Kreil.) 

Hieraus  ergab  sich  für  den  18.  Juli  um  10  Uhr  Abends : 

für  Dent  Fd  =  —  7'  4*0 ,     für  Tiede  Ft  =  —  5  '  20*5 ,     für  Barraud  Fb  =  +  U  '  10*5 
J,  =  +      0*76,  4  =  +        0*30,  4=-  3*60 

und  der  Längenunterschied: 

Fiume  — Pola  nach  Dent  .   .  =  +  2'    27*0  in  Zeit 
_     Tiede.  .  =  +  2     26-6  „      „ 
„        „     Barraud  =  +  2     31-4   „      „ 


Mittel    .  =  +  2     28-3  in  Zeit 
=  0°    37'      4" 
Fiume,  östlich  von  Venedig    =  2         6      43. 

Die  Mittagshöhe  der  Sonne  wurde  zweimal  gemessen  und  gab: 

am    17.  Juli  die  Breite  =45°   19'    27"  (Kreil.) 

„      18.      „        „        „        =45     18     56  (Kreil.) 

Mittel  =  45      19      12. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  aus  fünf  Bestimmungen  gefunden 


Die  Declination  fand  man  : 


75° 

20 

!8. 

17. 

Juli    um  20h 

35' 

Declination 

=  13° 

43  !8 

(Rund.) 

17. 

*        „     21 

IG 

n 

=  13 

48-3 

(Wöss.) 

18. 

*        »     20 

57 

r> 

=  13 

44-8 

(Kreil  und  Rund.) 

19. 

20 

11 

r 

=  13 

45-9 

(Rund.) 

19. 

"1 

52 

7) 

=  13 

4G-4 

(Weiss.) 

Mittel  =13  45-8 
im  Jahre  1S47  .  .  .  =  14  47 -0 
also  jährliehe  Abnahme  =8'7. 


I  )ie  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  waren : 


am    17.  Juli    um  lSh     6'  mittl.  Wien.    Declin.  =12°  57!43 

=  12  58-21 
=  13  0-95 
=  12  58-85 
=  12  52-43 
=  12     55-66 


17. 

» 

n 

21 

54 

18. 

Jl 

„ 

18 

6 

18. 

I) 

■* 

-Jl 

54 

19. 

„ 

18 

6 

19. 

.. 

„ 

21 

54 

Mittel  =12     57-26. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  1 1 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man: 

am  17.  Juli  mit   Magn.   1 cp  =  38°     7!2,  3"  =  3!'9930,  i  =  2490,  t'  =  2298 

„  17.     „  „  „       2 p  =  51     19-0,  r  =  3-5660,  i  =  24-3,  «'  =  22-2 

„  18.     B  „  „       1 <p  =  38       8-0,  T  =  3-9856,  /=23-0,  t'  =25-1 

„  18.      „  „        2 f>  =  51      15-8,  r=3-5620,  <  =  23-5,  t'  =25-1, 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  17.  Juli  um  4h  17'  mit  Magn.   1 Int.  =2-1065  (Kreil.) 

„  17.     „  „     4  19  „          „       2 „     =2-1115  (Kreil.) 

„  18.     „  „     4  27  „         „        1 „     =2-1090  (Kreil  und  Rund.) 

„  18.     „  „4  3  „          „       2 „     =2-1127  (Kreil  und  Rund.) 

Mittel  =2-1099 
im  Jahre  1847.  .  .=2-0926 
Zunahme  in  7  Jahren  =0-0173. 

Die  eorrespondirenden  Beobachtungen  in  Wien  gaben  folgende  Werthe  der  horizontalen 
Intensität: 

am    17.  Juli   um  2h   3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00028 

„      17.      „        „  6     3                     „  „  ..        =2-00202 

„     18.     „       B  2     3       „            „  „  „       =2-00124 

„     18.     .       .  6     3       -            -  .  .       =2-00274 


Mittel  =2-00157. 

Über  die  verticale  Intensität  wurde  folgende  Beobachtung  gemacht: 

am  18.  Juli  um  4"  0'    U  =  17°  14/9,  w  —  w  =  -\-  0-04,  a  4-  d  =  4  0  84,   t  =  23<?3, 

woraus  sich  ergibt: 

D  =  17°  3 '-5        (Kreil  und  Bund.) 

Reduction  auf  den  27.  Mai  =  d  <p  =  +  8-8 

<p  =  17  12-3 

daraus  folgt  Inelination       .      .     .=62  12 '2 

im  Jahre  1847        „              .     .     .  =  62  29  -8 

Abnahme  in  7  Jahren     .      .      .      .  =  17  •  Ü. 

Für  die  Gesammtkraft  findet  man  den  Werth 

T  =  4-5244. 

VI.  LUSSIN  PICCOLO. 

Der  Aufstellungsort  der  Instrumente  war  der  Garten  des  Herrn  Vincenzo  Pr  emuda  in 
der  Contrada  Vel  opign. 

Zur  Bestimmung  des  Fehlers  Dent  wurden  an  drei  Tagen  correspondirende  Sonnen- 
höhen genommen,  und  für  den  Mittag  folgende  Fehler  gefunden : 

am  22.  Juli   F,  =  —  6  '  54 '6  (Kreil.) 

„    24.      „     Fd  =  —  6     50-6  (Kreil.) 

„    25.      „     Fd  =  —  G    49-3  (Kreil.) 

Zur  Längenbestimmung  wurde  angenommen  für  den  22.  Jub  um  10h  Abends: 

für  Dent  Fd  =  —  6 '  53?'9  ,     für  Tiede  Ft  =  —  5'  10*4 ,     für  Barraud  Fb-=  +  44'  2'9 
4  =  4-        1'64,  4=4       2*15,  4=—       2*70 


12  Karl  Kr  eil. 

woraus  sich  der  Längenunterschied  ergibt: 

Lussin  piccolo  —  Fiume  nach  Dent  .   .  =  +  0'    5?3  in  Zeit 

..     Tiede    .  =  +  0      5  •  2    ..      .. 
..     Barraud  =  +  0      5  ■  0    .. 


Mittel    .  =  -f  0  5-2  in  Zeit 

=  +  0°  1'    18" 

Lussin  piccolo,  östlich  von  Venedig    .  =        2  8        1. 

Die  am  Mittage  des  22.  und  25.  Juli  von  mir  gemessenen  Sonnenhöhen  gaben  genau  die- 
selbe Breite  des  Beobachtungsortes  ,  nämlich: 

=  ii°  32'  10". 
Das  Azimut  der  Mire  ergab  sich  im  Mittel  aus  sechs  Bestimmungen: 

=  203°  38 '1. 
Die  Declination  wurde  gefunden : 

am    22.  Juli    um     0h  39'  Declin.  =13°  38!2  (Kreil  und  Rund.) 

.,      24.      „        „     21     26        „  =13     34-3  (Kreil.) 

..      21 0     22        ..  =13     38-4  i  Wöss.) 

..      24.     ..        -       0     58       ..         =13     38'5  (Rund.) 

..      25 21        9        .,  =13     35-9  (Kund.) 

..      25.      .        „      23        0        ..  =13     33-5  (Wöss.) 


Mittel  =  13     36-5. 

In  Wien  waren  die  entsprechenden  Werthe  der  Declination : 

am   22.  Juli    um  22h     6'  mittl.  Wien.  Zeit   Declin.  =12°  51!61 


22. 

1 

54 

24.   .. 

..  21 

5  1 

24.   .. 

1 

54 

25.   .. 

-   21 

54 

25.   „ 

1 

54 

=  12 

58-16 

=  12 

53-21 

=  13 

1-72 

=  12 

56-65 

=  13 

1-49 

Mittel  =  12     57-14. 

Zur  Bestimmung  der  horizontalen  Intensität  fand  man: 

am  22.  Juli  mit    Magn.  1 9"=37°  20!8,  T  =  3"<J7ö0,  t  =  -26°0,  t'  =  2897 

..  22 2 ¥>  =  50  23-2,  T  =  3-5492,   t  =  26-3,  ?' =  2S-8 

..  24 1 <p=äl  20-2,  T=  3-9772,  t  =  26-6,  t'  =27-  I 

..  21 2 y  =  50  30-7,  T=  3-5492,  t  =27-8,  t  =27-0 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  22.  Juli    um      lh  49'  mit  Magn.   1 Int.  =2-1331  (Kreil.) 

..  22 1      52      -  ..        2 =2-1323  (Kreil.) 

..  24.      -         ..      22      28      ..  -         1 =2-1330  (Kreil.  I 

.  24 22      31      ..  .,        2 =2-1327  (Kreil.; 


Mittel  =2-1328. 

In  Wien  wurden  als  entsprechende  Werthe  der  Intensität  gefunden: 

am  22.  Juli    um  22"  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2*00232 

..  22 2  3        ..          .,            ..  ..     =2-00242 

..  24 22  3        ..          ..  ..     =2-00179 

..  2  1 2  3        ..          ..             ..  ..     =  1-99806 

Mittel  =  2-00115. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  13 
Die  verticale  Intensität  wurde  am  '24.  und  25.  Juli  gemessen  und  gab: 

am  24.  Juli  um  23h   28'    D  =  16°  48  !  5,  io' — 10  =  —  0-04.     a  +  a  =  +  1-68,  *  =  25'  5 

..    25 21     53     D  =  16    50-0,  o>' —•<»  =  — 0-015,  <r'+  «/=  -f  2-82,  *=  26 -2 


Will1 


raus  man  rindet : 


am  24.  Juli    .     .      .  D  =  16°  37'-6  (Kreil.) 

..    25 D  =  16  40-9  (Kreil. i 

Mittel     .2)  =  16  39-2 

Rcduction     .      .       d<p  =  +  10-0 

j5  =  16  49-2 

Daraus  folgft  Inclin.       =61  40-9. 


Für  die  Gesammtkraft  rindet  man  den  Wertli 

T  =  4-4961. 


VII.  Z  A  R  A. 


Der  Aufstellungsplatz  der  Instrumente  war  die  Brustwehr  der  Bastion  Nr.  2  (des  Volks- 
gartens) in  der  Nähe  des  Pavillons  der  Antiken. 

Der  Fehler  Barraud's  wurde  an  drei  Tagen  aus  correspondirenden  Sonnenhöhen 
bestimmt,  und  gab  am  Mittage: 

des  27.  Juli  Fh  =  4-  39'  45'-'6  (Wöss) 

..     28.     ..     Fb  =  +  39    47-0  (Wöss) 

..     29.     ..      /;,  =  4-39    47-5  (Wöss) 

wornaeh  man  zur  Berechnung  des  Längenuntersehiedes  zwischen  Lussin  piccolo  und  Zara 
für  den  28.  Juli  um  10  Uhr  Abends  annahm: 

fürDent  Fa  =  —  3'  37?0,     für  Tiede  Ft  =  --  1'  52*7,     für  Barraud  F6  =  4-  39'  47'-'4 
J,,  =  +        l'-'OO,  J,  =  +        0*62-,  4  =  +  0*95 

woraus  sich  der  Längenunterschied  ergibt: 

Zara  —  Lussin  piccolo  nach  Dent  .   .  =  4-  3 '  9'-'0  in  Zeit 
,,  ..  ..  .,     Tiede    .  =  +  3    9-4   ..      ,. 

..     Barraud  =  -f-  3    4  ■  4    .. 

Mittel    .  =  -r-  3    7  ■  6  in  Zeit 
=  ü°  40'  54' 
Zara,  östlich  von  Venedig  .      .      .      .  =  2     54    56. 

Da  das  Chronometer  Barraud  aus  einer  nicht  bekannt  gewordenen  Ursache  am  24.  Juli 
in  Lussin  piccolo  einen  Sprung  von  ungefähr  7'  25"  machte,  hierauf  aber  wieder  einen 
regelmässigen  Gang  zeigte,  so  wurden  zur  Berechnung  des  Längenuntersehiedes  zwischen 
Fiume  und  Lussin  die  Vergleichungen  vom  21.  —  23.  Juli,  zur  Berechnung  des  Längen- 
unterschiedes zwischen  Lussin  und  Zara  die  Vergleiehung  vom  25.  Juli  benützt. 


1-i  Karl  Kr  eil. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne 

am   27.  Juli  gaben   die   Breite  =  44°  7'      5"  (Kreil.) 

,    „     28.      „  „  „  „        =44     6     öS  (Kreil.) 

„     29.      „  „  ..  ,        =44     6     11  (Rund  und  Wöss.) 

Mittel  =  44     6     56. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  im  Mittel  aus  drei  Bestimmungen  gefunden 

=  293°  22 '-6. 
Die  Deelination  fand  man  : 


im   27. 

Juli 

um 

1" 

30' =  13° 

47-0 

(Wöss.) 

„     27. 

?1 

n 

o 

13  =13 

45-9 

(Rund.) 

„      28. 

B 

» 

21 

12  =  13 

32-2 

(Rund.) 

„     28. 

n 

*i 

0 

23  =13 

42-5 

(Rund.) 

.,     29. 

■n 

n 

20 

50  =13 

35-9 

(Rund.) 

,     29. 

?i 

M 

0 

20  =  13 

44-5 

(Kreil.) 

Mittel  =  13 

41-3 

im  Jahre  1847  . 

.     .  =  13 

57-8, 

daher  jährliche  Abnahme  =  3  •  8. 

Diese  geringe  Abnahme  erregt  den  Verdacht,  dass  eine  der  beiden  Beobachtungen,  ent- 
weder jene  vom  Jahre  1847  oder  die  jetzige  nicht  frei  von  äusseren  Einflüssen  war,  was  noch 
durch  den  Umstand  bekräftigt  wird,  dass  in  Zara  als  einer  Festung  für  diese  Beobachtungen 
kein  anderer  Raum  als  die  Bastionen  vorhanden  ist,  wenn  man  sieh  nicht  weit  aus  der  Stadt 
entfernen  will. 

Die  entsprechenden  Declinationen  in  Wien  waren: 

am    27.    Juli    um  22h     6'   mittl.  Wien.  Zeit    Declin.  =  13°  0!13 

=  13  S-36 

„          „          ,          =  12  54-59 

=  12  56-97 

=  13  6-82 

„          „          =  12  57-01 

=  13  3-92 

=  13  11-03 


it. 

„ 

» 

2 

6 

28. 

n 

n 

LS 

6 

28. 

n 

n 

21 

54 

28. 

n 

n 

1 

54 

29. 

n 

n 

18 

6 

29. 

. 

» 

22 

6 

29. 

n 

n 

1 

54 

Mittel  =  13       2-35. 


Für  die  horizontale  Intensität  wurde  gefunden : 

am  27.  Juli  mit  Magn.  1 <p  =  36°  36!4,  T  =  3-9464,  /=27?0,  f  =  2392 

„  27.      „  „  „  2 p=49  22-0,  T  =  3-5230,  /  =  25-8,   f  =  23-5 

B  28.      „  .,  „  1 9"  =  36  35-3,  T  =  3-9536,   t  =  25-8,  t'  =  23-0 

i  28.     „  „  „  2 p=49  21-9,  T  =  3-5288,  *  =  26*4,  t'  =24-6, 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben : 


28. 
28. 


22h  29'   mit 

Magn. 

1. 

Int.  =2-1701 

(Kreil  und  Wöss.) 

22     35      „ 

0 

,     — 2-1678 

I  Kreil  und  Wöss.i 
(Kreil.) 

22     24     „ 

., 

1 

„      —2-1061 

22     26     „ 

" 

•7 

„      — 2-1638 

(Kreil.) 

Mittel  =2-1669 

im  Jahre  1847 

war     „        =2-1423 

Zunahme  in 

7 

Jahren     .  =0-0246. 

In  Wien  wurden  an  diesen  Tagen  folgende  Werthe  der  Intensität  gefunden: 


am    27.  Juli  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =  1-99968 

i.     27.     „  a        2     3       „            „  „  „     =1-99959 

„     28.     „  „      22     3        „  „  =1-99964 

„     28.      „  „        2     3        ..             „  .  .,     =2-00009 


Mittel  =  1  -99975. 


Magnetische  and  geographische  Ortsbestimmungen.  1.5 


VIII.  SPALATO. 

Der  Aufstellungsort  war  der  freie  Platz  östlich  vom  Spital,  nördlich  gegenüber  vom 
deutschen  Gasthause  (Piazza  Manus). 

Der  Fehler  Dent's  wurde  aus  den  Beobachtungen  für  den  Mittag  des  1.  und  2.  August 
auf  folgende  Weise  gefunden: 

am  1.  August  Fd  =  +  1'   18'  9  (Kreil) 

„2.       „       F/=  +  1    21-1         (Wöss). 

wornach  man  zur  Bestimmung  des  Längenunterschiedes  zwischen  Zara  und  Spalato  für  den 
1.  August  um  10h  Abends  annahm: 

für  Dent  F„  =  +  1 '  19'8,      für  Tiede  Ft  =  4-  3'  1»6,      für  Barraud  F,,  =  +  44 '  41 '3 

1    —  -4-  2?2  J   —  -I-         2' 5  J    —  -I-  2'0 

woraus  sich  der  Längenunterschied  ergibt: 

Spalato  —  Zara  nach  Dent  .  .  =  +  4'  50 '4  in  Zeit 
„  „         „     Tiede    .  =  +  4    48-1    r      „ 

„  vn     Barraud  =  4-  4    47*9    r 


Mittel    .  =  +  4    48-8  in  Zeit 
=  1°  12'  12' 
Spalato,   östlich  von  Venedig  =  4       7       7. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben: 

am    1.  August  die  Breite  =  43°  30'    32"  (Kreil  und  Wöss.) 

„      2.        ,  „  „       =43     31        7  (Kreil.) 

„     3.       „  „       =43     31     24  (Kreil.) 

Mittel  =  43     31       1. 

I  >as  Mittel  aus  fünf  Bestimmungen  gab  das  Azimut  der  Mire 

=  166°   59 '-2. 
Die  Declination  wurde  gefunden: 

am    1.  August  um  21h  23' =  13°  1!3  (Kreil.) 

„     1.       „  „      2  6  =13  C-l  (Wöss.) 

„1.        „  „3  4  =13  3-7  (Rund.) 

„      2.  „    23  10=13  3-2  (Rund.) 

„     2.       „  „    23  52  =13  3-8  (Wöss.) 

Mittel  =13  3-6 
im  Jahre  1847  .  .  =13  41-3 
jährliche  Abnahme  .  =5 '4. 

Die  gleichzeitigen  Beobachtungen  in  Wien  gaben : 

am   1.  August  um  21h  54'  mittl.  Wien.  Zeit  Declin.  =  13°  l'34 

=  13  7-13 

=  13  1-24 

=  12  57-88 

=  13  6-08 


1. 

r> 

„ 

2 

6 

1. 

i 

„ 

5 

54 

2. 
2. 

22 
1 

6 
54 

Mittel  =  13       2-73. 


16  Karl  Kr  eil. 

Für  die  horizontale  Intensität  wurde  gefunden: 

am  1.  August  mit  Magn.  1 ^  =  35°  38 ;  8,  r  =  3!9248,  t  =  23?8.  t'  =  2293 

..  i -2 p  =  48  15-4.  T  =  3-4996,  «  =  24*0,  t  =21-9 

..  2.   „    ..    ,  l p  =  35  37-7,  r  =  3-9236,  r  =  21'2,  «'=20-6 

..  -2.   .    .,    „  -2 »  =  48  17-0,  T  =  3-4944,  i  —  24-0,  t'  =  21-2 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  1.  August  um  0h     4'  mit  Magn.  1 Int.  =2-2063  (Kreil.) 

.  1.       _          „  ü       4  „         ..  2 =  2-2007  (Kreil.) 

.,  -2.       _          ..  -21     34  ..          ..  1 „  =2-2091  (Kreil  und  Bund.) 

..  2.       -          „  21     43  ,,          „  2 „  =-2-2040  (Kreil  und  Rund.) 


Mittel  =  2-2050 
im  Jahre  1847.  .  .=2-1822 
Zunahme  in  7  Jahren  =  0  •  0228. 

In  Wien  waren  die  gleichzeitigen  Werthe  der  horizontalen  Intensität: 

am  1.  August  um  22h   3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =  1-99895 

..  1.        .,          „  2     3        .,            ..  ..  =  1-99990 

..  2 18     3        .,             „  ..        ..  =2-00168 

..  2.       .          „  22     3                    ..  =2-00137 


Mittel  =  2-00048. 

Über  die  vertieale  Intensität  wurden  folgende  Beobachtungen  gemacht: 

am   1.  August  7)'=  15°    56  '■  7  ,  co'  —  co  =        0-00,  a  -f-  a'  =  +  0-92,  t  =  21<?4 
..     3.        ..        I)  =  15      55-2,  co  --co  =  4-  0-02,  o  +  a  =  +  1-07,  t  —  23-7 

woraus  man  findet: 

am  1.  August  um  22"    56  D  =  15°   48  !1  (Kreil.) 

..    3.'        ..  ..    20     46  1)  =15     43-8  (Kreil.) 

Mittel  D  =  15  46-0 

Reduction       .      .  =  clcp  =4-  11  '3 

(p  =  1 5  57-3 

Daraus  folgt  die  Inclin.  =  60  26  .1 

im  Jahre  1847  ..       =  60  54-8 

Abnahme  in  7  Jahren  .  =  28  ■  7. 

Für  die  Gesammtkraft  ergibt  sich  der  Werth 

T  =  4-4689. 

IX.  CURZOLA. 

Die  Instrumente  wurden  im  Garten  des  Herrn  Lovrichi  evich  aufgestellt. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  am  6.  August  gaben  den  Fehler  Dent's  am  Mittage 

Fd=  +  4'    14' 8  (Kreil) 

wornach  man  zur  Bestimmung  des  Längenuntersehiedes  mit  Spalato  für  den  5.  August  um 
10  Uhr  Abends  annahm: 

für  Dent  Fd  =  4-  4'  13*5,     für  Ticde  Ft  =  4-  5'  53' 1 ,     für  Barraud  Fb  =  4-  47  '  32  "ö 
4  =  4-  2*2,  4=-  0*2,  X,  =  +  1-2 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  \i 


woraus  sich  der  Längenunterschied  ergibt: 


Curzola  — Spalato  nach  Deut  .  .-  =  4-  2 '  44'-'9  in  Zeit 

Tiede    .  =  +  2    46'7   ,      ., 
Barraud  =  -f-  2    44  •  8  „ 


„     Tiede    .  =  4-  2    4G  ■  7    „ 


Mittel   .  =  +  2    45-5  in  Zeit 
=  +  0°  41'  22" 
Curzola,  östlich  von  Venedig      .  =  4-  4    48     30. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne: 

am   5.  August  gaben  die  Breite  =  42°   58'    42"  (Kreil.) 

„     6.       „  „         „         „     =  42     58     41  (Kreil.) 

Mittel  =  42     58     4t  "5. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  aus  vier  Bestimmungen  gefunden 

=  296°  43  !  8. 
Die  Deelinationsbestimmimgen  gaben  folgende  Werthe  : 

am    S.August  um  21h  8'  Declin.  =12°   23  !6 

»      5.        „  „      23  5 

„     5.       „         „     23  37 

»     6.       „         „     21  39 

6.  ,      22  17 

I)  ^^       -77 


=  12° 

23  ■  6 

(Kreil.) 

=  12 

27-1 

(Wöss.) 

=  12 

2Ü-1 

(Rund.) 

=  12 

20-5 

(Kreil.) 

=  12 

23-4 

(Rund.) 

=  12 

26-0 

(Wöss.) 

Mittel  =  12     24-4. 

In  Wien  waren  die  entsprechenden  Werthe  der  Declination: 

am   5.  August  um   18h     6'  mittl.  Wien.  Zeit    Deelin.  =12°  53!38 

=  12  58-62 

„          „          „          =13  3-41 

=  12  59-02 

.          -          „          =  13  5-66 


5. 

n 

n 

21 

54 

5. 

« 

n 

1 

54 

6. 

,, 

„ 

21 

54 

6. 

1 

54 

Mittel  =13       0-02. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man  die  Werthe: 

am   5.  August  mit  Magn.  1 <p  =  34°  19!5,  T  =  3V920S,  t  =21?8,  t'  =  25?2 

„      5.  „          „  2 p  =  4Ö  19-8,  r  =  3-4828,  7  =  21-9,  t'  =  24-7 

„6.        „  „          „  1 <p  =  3i  15-0,  T  =  3-9200,  t  =  25-9,  /'  =25-4 

„      6.        „  „          „  2 y=46  23-3,  T  =  3-4816,  t  =  26-0,  /'  =  25-4 


woraus  sich  ergab: 


am   5.  August  um  lh   40'  mit  Magnet   1 Int.  =2-2429  i Kreil  und  Rund.) 

„5.        „  „  1      57  „  „        2 „  =2-2427  l Kreil  und  Rund.) 

*     6.       „         „  1     37  „  „        1 „  =2-2472  (Kreil  und  Wöss.) 

„6.        „  „  1      41  „  „        2 „  =2-2444  (Kreil  und  Wöss.) 


Mittel  ==  2  •  2443. 

Die  entsprechenden  Werthe  der  horizontalen  Intensität  in  Wien  waren: 

am  5.  August  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =1-99897 

r>       5.  „  „  -       3  „ 

„      6.        „  „      22     3        „ 

„     6.       „  „       2     3       ; 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd. 


«    n 

—  2 

•00087 

»    n 

=  2 

•00019 

n          n 

=  2 

•00112 

Mittel 

—  2 

•00029. 

18  Karl  Kr  eil. 

Für  die  vertieale  Intensität  fand  man  folgende  Grössen: 
am  5.  August  D  —  15°  30!2,  w  --  o  =  —  0-39,  a  4-  «r  =  —  0-60,  *  =  2198, 


woraus  sich  ergab: 


am  5.  August  um  3h  32'  D  =  15°  17  '■  3        (Kreil.) 

Reduction =  -f     11*8 

{£  =  15    29-1 
Induration =  59    42*9. 

Für  die  Gesammtkraft  findet  man  den  Wertb. 

T  =  4-4503. 

X.  LAGOSTA. 

Der  Beobachtungsplatz  war  der  Garten  des  Job.  Vizzelich  etwas  nördlich  von  der 
Capelle,  welche  auf  der  Höhe  der  nach  Valle  Lucizza  führenden  Strasse  steht. 

Die  am  7.  und  8.  August  ausgeführten  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  den  Fehler 
Dent's: 

am  7.  August  F  =  +  3'  14? 8  (Kreil  und  Wöss.) 

„8.        „        f=  +  3     17-2  (Kreil  und  Wöss.) 

Zur  Berechnung  des  Längenunterschiedes   mit   Curzola   wurde   angenommen  für  den 
7.  August  um  10  Uhr  Abends: 


+  l'O 


für  Dent  Fd  =  +  3'  15' 8, 

für  Tiede  Ft  =  -f  4'  55'5, 

für  Barraud  Fb 

J,  =  +          2'3, 

4  =  +          0'4, 

4 

woraus  sich  ergibt: 

Lagasto  — 

-Curzola  nach  Dent  .   .  =  —  0' 

62 '1  in  Zeit 

n 

„            „     Tiede     .  =  —  0 

o7  ■  8    „      n 

n 

„            „     Barraud  =  —  0 

59-4   „      „ 

Mittel    .  =  —  0    59-8  in  Zeit 
=  —  0°  14'  57" 
Lagosta,  östlich  von  Venedig  .   .  =        4     33    33. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne  am  7.  und  8.  August  gaben  folgende  Werthe  der  geogra- 
phischen Breite: 

am   7.  August  Breite  =42°  47'      4"  (Kreil.) 

„8.        „  „        =42     46     57  (Kreil.) 

Mittel  =  42     47     0.5. 

Drei  Bestimmungen  des  Azimutes  der  Miro  geben  dasselbe 

=  322°  33  !  7. 
Damit  wurde  die  Declination  auf  folgende  Weise  bestimmt: 

am   7.  August  um     2h  36'   Declin.  =  12°  27!5  (Kunrl.) 

„     8.       „         „     22     IS         „       =12     24-7  (Kreil.) 

Mittel  =  12     26-1. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  19 


Tu  Wien  waren  die  entsprechenden  Declinationen: 

am   7.  August    um     2h  6'  mittl.  Wien.  Zeit    Deelin.  =  13°     3!8l 


22     6       ,  ,  „     =12     59-17 


Mittel  =  13        1-49. 


XI.  LISSA. 

Der  Aufstellungsort  in  Lissa  war  der  Garten  des  Herrn  Podestä  Pietro  Dojmi. 
Die  vormittägigen  Sonnenhöhen  am  11.  August  gaben  den  Fehler  Dent's: 

um  20h  34'  Fd  =  4-  0'  30' 8; 

die  vormittägigen  Sonnenhöhen  am  12.  August  gaben 

um  19"  45'  den  Fehler  Fd  =  ■ +  0"  29' 7. 

Zur  Berechnung  des  Längenunterschiedes  wurde  angenommen  für  den   11.  August  um 
10  Ulir  Abends: 

für  Dent  Fd  =  +  0 '  30'4,     für  Tiede  Ft  ==  4-  2'  10*9 ,     für  Barraud  Fb  =  4-  43 '  45'4 

4  =  +        1-9,  4  =  4-        i'-o,  4  =  +  0'8 

wodurch  man  fand  Längenunterschied  zwischen  Lissa  und  Lagosta: 

Lissa  —  Lagosta  nach  Dent  .  .=  —  2  '  53 '-'8  in  Zeit 

Tiede         - 9     47-4 

„  „  „      Barraud  =—  —  2    53  "5    „      „ 


Mittel    .  =  —  2     51-6  in  Zeit 
=  _  0°  42'  54" 
Lissa,  östlich  von  Venedig  .  .  =        3     50     39. 


Aus  den  Mittagshöhen  der  Sonne: 

am    11.  August  fand  man  die  Breite  =  43°  4'    36"  (Ereil.) 

„      12.        „  ,        .,        „  „     =43     4     42  (Krcil.l 

Mittel  =  43     4     39. 

Drei  Bestimmungen  des  Azimutes  der  Mire  gaben  das  Azimut 


215°  19  '-5. 


21" 

11'  ] 

le.-l 

in.  =  12°  31-5 

(Kreil.) 

21 

51 

n 

=  12  30-5 

(Rund.) 

1 

32 

n 

=  12  38-9 

(Rund.) 

19 

39 

n 

=  12  29-7 

(Rund.) 

20 

13 

n 

=  12  30-2 

(Kreil.) 

Hiermit  wurde  die  Declination  gefunden: 


I.        11.  » 

n      11-        i. 
„      12.        „ 

Mittel  =  12     32-0. 

Die  entsprechenden  Declinationen  in  Wien  waren: 

am   11.  August  um   18h     0'  mittl.  Wien.  Zeit   Deelin.  =  12°  50!61 

=  12  57-65, 

„          „          =13  1-79 

=  12  50-82 

=  12  56-61 


11. 

« 

n 

21 

54 

11. 

„ 

n 

1 

54 

12. 

n 

„ 

18 

6 

12. 

21 

54 

Mittel  =12     55-50. 

3* 


20  Karl  Kr  eil. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man: 

am    11.  August  mit  Magn.   1 <p  =  33°   50!1,      T  =  3V9216!  f=2490,   f'=2497 

11.  „  „       2 y>=45     50-6,     T  =  3-4768,  t=  23-0,  <' =  23-5 

12.  „  „  „        1 p  =  34        6-4,      7'  =  3-9276,  /  =26-0,  f  =22-7 

12.  „  „        2 p=46     26-8,      T  =  3-4812,  ^  =  24-0,  t' =  22-5 

woraus  sich  folgende  Werthe  ergaben : 

am    11.  August  um  0h  27'  mit    Magn.   1 Int.  =2-2579  (Ereil  und  Bund.) 

„11.        „          „  0     34  „          ,        2 „  =2-2563  (Kreil  und  Kund.) 

„12.        „          „  22     20  „          „        1 „  =2-2484  (Kreil.) 

„12.       „          „  22     22  „          „       2 „  =2-2444  (Kreil  und  Wöss.) 


Mittel  =2-2517. 


Die  entsprechenden  Werthe  in  Wien  waren : 


am   11.  August  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =  1-99922 

,      11.  ,  ,23»                       „        „  =2-00048 

„      12.  „  „      22     3        „            „          „        „  =1-99768 

„      12.  „  „        2     3        „                       „        „  =1-99935 


Mittel  =  1-99918. 

Für  die  verticale  Intensität  fand  man : 

am  11.  August  D'  =  15°  24 '  5,  a>'  —  to  =  —  049,  a  +  a  =  -  -  1-77,   t  =  23-4 
„     12.        „       #  =  15     26-0,  to  —  to  =  T  0-44,  a  4-  a  =--  1-36,   t  =  24-0 

woraus  sieh  ergab: 

am  11.  August  um     3U  11 '  D  =  15°     7  '•  7  (Kreil.) 

„    12.        „         „    22   30    D  =  15     11-1  (Kreil.) 

Mittel  =  15  9-4 

dtp  =  +  12-8 

tp  =  15  22-2 

Inelination =59  31-9. 

Für  die  Gesammtkraft  findet  man  den  Werth 

T  =  4-4407. 


XII.  LESINA. 

Der  Aufstellungsort  der  Instrumente  war  auf  dem  Prato  di  S.  Catarina. 
Die  eorrespondirenden  Sonnenhöben  gaben  den  Fehler  Dent's  am  Mittage 

des  13.  August  Fd=  4-  1 '  37^7  (Kreil) 

„    14.        „       Fd=  4-1     39-2  (Kreil) 

wornach  für  den  13.  August  Abends  um  10  Uhr  angenommen  wurde: 

für  Dent  Fd  =  +  1 '  38 *3 ,     für  Tiede  Ft  =  4-  3'  16' 9,     für  Barraud  Ft  =  +  44  '  48' 5 
J„  =  +         1*5,  4  =  4-         0*6,  X  =  -  i-o 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  21 

Hieraus  fand  man  die  Längendifferenz : 

Lesina — Lissa  nach  Dent  .   .  =  4~  1  '  4'T>  in  Zeit 
„      Tiede    .  =  +  1    4-4   „      „ 
„         „     Barraud  =  +  1    3  •  3   „      „ 

Mittel    .  =  -+-  1     4  •  1  in  Zeit 
=  0°  16'     1" 
Lesina,  östlich  von  Venedig  .  -—  4       0    40. 

Die  an  diesen  beiden  Tagen  gemessenen  Sonnenhöhen  gaben: 

die  Breite  =  43°    11'    23"  (Kreil.) 

und  =43      10     58  (Kreil.) 

Mittel  =43      11      10-5. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  im  Mittel  aus  sechs  Bestimmungen  gefunden 

=  327°  u'-l, 
womit  sich  folgende  Werthe  der  Declination  ergaben: 


13.  i 

Uigust 

um   21h 

53' 

Decliri 

..    =12° 

37!  9 

(Rund.) 

13. 

n 

22 

50 

n 

=  12 

41-4 

(Wöss.) 

13. 

n 

„      23 

IG 

» 

=  12 

41-8 

(Kreil.) 

13. 

•n 

»     o 

26 

„ 

=  12 

42-5 

(Wöss.) 

14. 

n 

n      23 

47 

Jt 

=  12 

43-7 

(Rund.) 

Mittel  =12     41-5. 

In  Wien  wurden  an  diesen  Tagen  folgende  Werthe  der  Declination  gefunden : 

am  13.  August  um   21h  54'  mittl.  Wien.  Zeit  Declin.  =  12°  55!47 

»  13.        ,,                   1  54        „  „          „  „  =  13  0-17 

-  14-                   »      21  54        „  =  12  52-72 

»  14.        n          „        1  54        „  „          „  „  =13  0-93 


Mittel  =  12     57-32. 


Für  die  horizontale  Intensität  fand  man  folgende  Grössen: 

am  11.  August  mit  Magn.   1 tp  =  34°    12  !1,  T  =  3r9370,  t  =  20?7,  t'  =  2296 

»  14-        r,          »          „        2 ?>  =  46     29-2,  2»  =  3-4892,  t  =  20-8,  t1  =22-1 

..  14.       „          „         „        1 tp  =  H       6-7,  r  =  3-9356,  i=24-2,  ^=23  3 

i,  14.        »          „          „        2 y>  =  46     34-3,  T  =  3-4864,  t  =  23-5,  t'  =23-8 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  14.  August  um   21h   38' Int.  =2-2381  (Kreil  und  Wöss.) 

„  14.        „  „      21      22     „     =2-2367  (Kreil  und  Wöss.) 

n  14.        „  ,        2     30     ,      =2-2426  (Kreil  und  Wöss.) 

..  14.        „  „29,     =2-2375  (Kreil  und  Wöss.) 

Mittel  =2-2372. 

Die  entsprechenden  Werthe  in  Wien  waren: 

am  14.  August  um  18h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00084 

„  U.       ,          „  22  3       „            „          „  „     =2-00020 

»  14-        „          „  2  3        B             „          „  „     =2-00105 

„  14.         „           „  6  3        „             -           -  =2-00055 


Mittel  =  2-00066. 


22  Karl  Kreil. 


XIII.   GRAVOSA    (BEI  RAGUSA). 

Der  Aufstellungsort  der  Instrumente  war  der  Garten  des  dem  Herrn  Scioletiz  gehörigen 
Hauses  etwas  über  der  Barche  S.  Nicolö. 

Am  IG.  August  konnten  nur  Vormittags  Sonnenhöhen  genommen  werden,  am  17.  und 
18.  August  beobachtete  man  correspondirende  Sonnenhöhen.  Es  wurden  hieraus  folgende 
Uhrfehler  Dent's  berechnet: 

am  16.  August  um  21h  4'  Fd  =  4-  8'  20 '1  (Kreil.) 

..17.        „         „    Mittag  Fg=  +  8    22-4  (Kreil.) 

.,    18.        „         „        „        Fd=+8    25-3  (Kreil.) 

Zur  Berechnung  des  Längenunterschiedes  zwischen  Lesina  und  Gravosa  wurde  für  den 
17.  August  Abends  um  10  Uhr  angenommen: 

für  Dent  Fd  =  4-  8 '  23  U,     für  Tiede  Ft  =  +  9 '  53U,     für  Barraud  Fb  =  4-  51 '  24  '9 
4  =  +  2*5,  4=  +  0'8,  4=  +  1?0 

womit  mau  den  Längenunterschied  fand: 

Gravosa — Lesina  nach  Dent  .  .  =  4-  6  '  37  •  1  in  Zeit 
„     Tiede    .  =  4-6    33-7   „      - 
„  »  »     Barraud  =  +  6     36-4    „      „ 


Mittel    .  =  4-  6    35-7  in  Zeit 
=  -f-  1°  38'  55" 
Gravosa,  östlich  von  Venedig    .  =        5    45    36. 

Die  genommenen  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben: 

am   16.  August  die  Breite  =  42°  40'    20"  (Kreil.) 

„     1".       „         „         „       =42     40     27  (Kreil.) 

„      18.        „  „  „       =42     40        5  (Kreil.) 

Mittel  =42     40      17. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  durch  sieben  Bestimmungen  gefunden 

=  253°  2!7, 

womit  sich  folgende  Werthe  der  Declination  ergaben: 


16.  August 

um 

23h 

13'  Dcclin. 

=  11° 

46!4 

(Wöss.) 

16.       „ 

n 

3 

19        „ 

=  11 

40-8 

(Rund.) 

17.       „ 

n 

20 

56        „ 

=  11 

52  •  5 

(Kreil.) 

17.       „ 

n 

21 

36        „ 

=  11 

50-8 

(Rund.) 

17.       „ 

n 

3 

56        „ 

=  11 

51-1 

(Rund.) 

Mittel 

=  1 1 

50-1 

im  Jahre 

184 

7  in 

Ragusa  .     • 

—  12 

35-6 

jährliche 

Abnahme  .     .     .     . 

=  6:5 

Magnetische  und  geographische  Beobachtungen.  23 

In  Wien  waren  die  entsprechenden  Wcrtlie  der  Declination : 

am    IG.  August  um   21h   54'  mittl.  Wien.  Zeit    Declin.  =12°  5ö'90 

=  12  59-87 

=  12  57-14 

=  12  54-83 

=  12  59-06 

=  12  57-79 


n 

IC. 

J) 

H 

1 

54 

n 

16. 

n 

B 

5 

54 

n 

17. 

n 

„ 

21 

54 

n 

17. 

n 

n 

1 

54 

7) 

17. 

n 

» 

5 

54 

Mittel  =12     57-43. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man  folgende  Grössen : 

am    17.  August  mit  Magn.   1 <p  =  33°   42!5,      T  =  3r9130,  <  =  26?0,  <'=239<> 

„      17.        „  „  „        2 p>=45     50-3,     r  =  3-4670,  t  =26-2,  t'  =23-0 

woraus  sich  die  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am    17.  August  um   0h  45'  mit  Magn.   1 Int.  =  2-2684  (Kreil  und  Rund.) 

„17.        „  „      0     55        „        „        2 „     =2-2643  l Kreil  und  Rund.) 

Mittel  =2-2663 
im  Jahre  1847  in  Ragusa.  .  .  =  2-2525 
Zunahme  in  7  Jahren    ....  =0-0138. 

Die  gleichzeitigen  Beobachtungen  in  Wien  gaben  die  Werthe: 

am    17.  August  um   22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit   Int.  =  1-99826 
17  2      3 


Mittel  =  1-99887. 

Für  die  verticale  Intensität  fand  man 
am  17.  August  D'  =  15°  5!2,  w'  —  <o  =  4-  0-02,  a  +  ef  =  4-  0-84,   f  +  2490, 
woraus  sich  ergab: 

am  17.  August  um  0h  4  '  D  =  14°  54  ■  0         (Rund.) 

Reduction  =  4-     13-9 

<p  =  15       7-9 

Inclination  =  59       8-9 

im  Jahre  1847  „  =  59    35-8 

Abnahme =  26-9. 

Für  die  Gesammtkraft  findet  man  den  Werth 

T  —  4-4194. 


XIV.  MEGLINE  (bei  cattaro). 

Die  Sonnenhöhen  wurden  vor  dem  Gebäude   der  Sanitä  beobachtet,    die   magnetischen 
Instrumente  waren  an  einem  nordöstlich  davon  gelegenen  freien  Platze  aulgestellt. 

Die  correspon'direnden  Sonnenbeobachtungen  gaben  folgende  Fehler  Dent's  am  Mittage  : 

des  20.  August  F„  =  +  10'  23? 5  (Kreil.) 

„21.        „        Fd  =    !-  10    24-6  (Kreil.) 

„    22.        „        Fd  =  4-  10    26-1  (Kreil.) 


24  Ka  rl  Kr  eil. 

Für  den  21.  August  um  10  Uhr  Abends  wurde  daher  angenommen: 

für  Dent  F„  =  +  10'  25U,     für  Tiede  Ft  =  +  11'  48*6,     für  Barraud  Fb  =  +  53'  1 8 " 6 
4=+  1*3,  4=-  1'3,  4=-  o?5 

woraus  sich  ergibt  der  Längenunterschied : 

Megline —  Gravosa  nach  Dent  .  .  =  -f  1 '  54*1  in  Zeit 

„     Tiede    .  =  4-  1    56-2   „      „ 
„  „  „      Barraud  =  +  1     52  ■  7    „      „ 

Mittel   .  =  +  1    54  •  3  in  Zeit 
=  0°  28'  34" 
Megline,  östlich  von  Venedig    .  .  =  6     14     10 

Die  Mittagshohen  der  Sonne  : 

am    21.  August  gaben  die    Breite  =  42°   27'    20"  (Kreil.) 

„     22.       „  „       =  42     27     37  (Kreil.) 

Mittel  =  42     27      28-5. 

Sieben  Bestimmungen  des  Azimutes  der  Mire  gaben  dasselbe 

=  18°  54'9, 
womit  man  folgende  Werthe  der  Declination  fand: 

am  20.  August  um  0h  2'  Declin.  =  11°  58 !0  (Rund.) 

„  21.  „  „  21  58  „  =11  52-8  (Wöss.) 

„  21.  „  „  22  42  „  =11  52-3  (Kreil.) 

„  21.  „  1  28  „  =11  53-7  (Rund.) 

„  21.  „  ,  1  56  =11  55-4  (Rund.) 

„  21.  „  „  2  24  „  =11  53-5  (Wöss.) 

„  21.  2  49  „  =11  53-9  (Wöss.) 

Mittel  =  11  54-2 
im  Jahre  1847  in  Cattaro  .  .=12  20-2 
jährliche  Abnahme    .     .      .      .  =  4  "  G. 

Die  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  gaben: 

am  20.  August  um  22h     6'  mittl.  Wien.  Zeit  Declin.  =  12°  57!65 

»  20.       „         „  2       G       „  „         „  „         =13       2-31 

n  21.       „         „  21     54       „  „         „  „         =12     54-02 

„  21.        „          „  2        6        „  „          „  „          =12     57-26 

n  21.        ,          „  5     54        „  „          „  „          =12     52-37 

Mittel  =  12     5G-72. 

Für  die  horizontale  Intensität  fand  man  folgende  Grössen: 

am    20.  August  mit  Magn.   1 <p  =  33°   23!0,  77  =  3"S996,   ?=2590,   ?'  =  2197 

„      20.        „  „  „        2 (»  =  45      14-0,  r=3-4584,  t  =21-8,   f  =21-7 

■■      20.        „  „  „        1 ^  =  33     24-6,  r  =  3-8996,  t  =  25-0,  t'  =22-5 

n      -20.        „  „  „        2 95  =  45     28-5,  T  =  3-4584.   t  =21-8,  t'  =22-1 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben  : 

am  20.  August  um  23h  51'  mit  Magn.   1 Int.  =2*2861  (Kreil  und  Rund.) 

„  20.        „          ,  23  58  ,          „        2 =2-2817  1  Kreil  und  Rund.) 

„  20.        „          ,  2  8  „          .,        1 „  =2-2840  1  Kreil  und  Wöss.) 

-  20.       ,          „  1  51  „          ,.       2 „  =2-2767  (Kreil  und  Wöss.) 

Mittel  =  2-2823. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  25 

h\  Wien  Julien  die  gleichzeitigen  Beobachtungen  folgende  Wertlie  der  Intensität: 

am  20.  August  um    22h  3'  mittl.   Wien.  Zeit  Int.  =  1-99891 
„      20.  „       2     3        r  „  „        „    =1-99698 


Mittel  =  1-99795. 


In  dieser  Station  zerbrach  die  Libelle,  welche  dient  um  die  Ebene  des  Ringes  zu  nivel- 
liren,  an  welchem  die  verticalen  Eisenstäbe  angebracht  sind,  daher  die  davon  herrührenden 
Correctionen  nicht  in  Rechnung  gezogen  werden  konnten.  Da  diese  Correctionen  aber  immer 
klein  sind,  so  können  die  Beobachtungen  doch  noch  als  brauchbar  angesehen  werden. ')  Man  fand : 

am  21.  August  um  23h  30'  D  =  14°  54  '■  6  ,  t  =  22? 3 
daher      D  =  U    43-3  (Wöss.) 

Reduction    =  -f-     14-5 
0  =  14    57-8 
Inclination  =  58     52*3. 

Für  die  Gesammtkraft  rindet  man  den  Werth" 

T  =  4-4149. 


\\.  ANTIVARI. 

Der  Beobachtungsplatz  war  der  Garten  beim  Hause  des  k.  k.  Oonsular-Agenten  Herrn 
Bradasch. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  für  den  Mittag  folgende  Fehler  Dent's: 

am  25.  August  Fd  =  4-  12'  4 3  «5  (Kreil) 

„    26.        „        2^  =  +  12    45-6  (Kreil) 

„    27.        ..        Fi  =  +  12    46 -2  (Kreil) 

„    29.        „        Fd  =  +  12    49-5  (Kreil), 

nach  welchen    man   zur   Bestimmung  der   Längendifferenz   für  den  27.  August  um    1<>    Uhr 
Abends  annahm: 

für  Dent  Fd  =  +  12'  46'5,     für  Tiede  Ft  =  +  14 '  11 '-'2,    für  Barraud  Fh  =  +  55'  33'0 
4;=+  1'6,  4  =  +  0'-'5,  X=  —  1«3, 

woraus  der  Längenunterschied  folgt: 

Antivari  —  Megline  nach  Dent    .  .   =  -f-  2 '  12 '  7  in  Zeit 

„       Tiede.  .  =  +  2    25-0   „      ., 


- 


„       Barraud    =  +  2     19-8    „ 


Mittel    .  =  +  2     19-2  in  Zeit 
=  4-  0°  34'  48' 
Antivari,  östlich  von  Venedig  .      .   =  +  6    48    58.  ' 


l)  Diese  Correctionen  waren  nämlich:  in  Triest  =  +  3!4,  in  Venedig  =  +  2!3,  in  Ruine  =  +  1  !8,  in  Lussin  =  +  4!ü,  in  Spalato 
=  +  2-1,  in  Curzola  =  —  1  !9,  in  Lissa  =  —  3:2,  in  Gravosa  =  +  1  !7,  in  Molfetta  =  —  4!3,  in  Ancona  =  +  2!;5. 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Ol.  X.  lid.  4 


26  Karl  Kr  eil. 

Die  Chronometer  litten  sehr  auf  dem  Transporte  über  die  schlechten  Strassen ,  die  nach 
Antivari  führen,  daher  die  geringe  Übereinstimmung  des  Längenunterschiedes. 
Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  die  Breite : 

am   25.  August  =  42  6'  5"  (Kreil.) 

,26.        „        =  42  5  45  (Kreil.) 

„     27.       „        =42  6  14  (Kreil.) 

„29.       „        =  42  6  22  (Kreil.) 

Mittel  =  42     6        6. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  aus  sieben  Beobachtungen  gefunden 

=  71°  27  !1, 
womit  sich  folgende  Werthe  der  Declination  ergaben : 

am  25.  August  um  21h  8'   Declin.  =  11°  31  !1  (Rund.) 

„  25.  „  „     22  9  „       =11  33-3  (Rund.) 

„25.  „  „      22  56  „        =11  35-5  (Wöss.) 

„  25.  .  „        4  50                  =11  32-9  (Rund.) 

„  26.  „  „      20  36                  =11  33-0  (Rund.) 

„  26.  „  „      21  21  „        =11  33-1  (Wöss.) 

„  26.  „                   4  33                  =11  34-7  (Rund.) 

„  26.  „  „51  „       =11  34-9  (Wöss.) 

„  27.  „      21  10                  =11  29-8  (Rund.) 

„  28.  „     22  11  „       =11  31-6  (Wöss.) 

Mittel  =  11     33-0. 

In  Wien  wurden  an  diesen  Tagen  folgende  entsprechende  Declinationen  gefunden: 

am  25.  August  um  18h  6'  mittl.  Wien.  Zeit  Declin.  =  12°  50!23 

-  25.  „  „  22  6  „  „  „  „  =12  54-91 

„  25.  „  „        1  54  „  „  „  „  =12  59-44 

„  25.  „  .,       5  54  „  „  „  „  =12  51-82 

„  26.  „  „  18  6  ;  „  „  „  =12  47-08 

„  26.  „  „  21  54  „  „  „  „  =12  52-73 

„  26.  „  ,        1  54  ,  „  „  „  =12  59-31 

„  26.  „  „       5  54  „  „  „  „  =12  53-30 

„  27.  „  „  18  6  „  „  „  „  =12  49-26 

„  27.  „  „  21  54  „  „  „  „  =12  53-63 

n  28.  „  „  22  6  „  „  „  „  =12  56-12 

Mittel  =  12     53-44. 

Die  Grössen,  welche  zur  Berechnung  der  horizontalen  Intensität  dienten,  waren: 

am  24.  August  mit  Magn.  2 ip  =  43°   50  !8,  T  =  3r4746,  t  =  2296,  /'  =  21?8 

„     25.  „       „        1 p  =  33       2-0,  2'  =  3-8868,  <=21-5,  t'  =21-6 

„      25.        „  „        „        2 y  =  43      51-9,  T  =  3-4764,  ?  =  21-5,  /'  =  19-5 

„26.        „  -        „        1 y=33       4-5,  T  =  3-8940,  r=30-0,  t'  =20-2 

„      26.  „    '„        2 ?=43     43-5,  T  =  3-4810,  <  =  24-0,  i' =  25-3, 

woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am  24.   August  um     4'1  41'  mit  Magn.  2 Int.  =2-2997  (Kreil.) 

„     25.       „         „        122,         „  1 „    =2-3028  (Kreil  und  Wöss.) 

„25.       „  „        1     28     „  „  2 „    =2-2988  (Kreil  und  Wöss.) 

..26.       „  „  22     31     „  „  1 „    =2-3017  (Kreil  und  Wöss.) 

„     26.       .,  „  22     35     „  „  2 „    =2-2964  (Kreil  und  Wöss.) 

Mittel  =2-2999. 


Magnetiache  und  geographische  Ortsbestimmungen.  27 

Die  entsprechenden  Werthe  der  Intensität  in  Wien  waren: 

am  24.  August  um     2h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =  1' 99875 

„  25.       „          „     22     3       „  „         „       „    =1-99875 

,  25.       ,          „       2     3       „  „         „       „    =1-99911 

„  26.                 „     22     3       „  „       „    =1-99864 

„  26.       „          „       2     3       „  „         „       .     =2-00016 


Mittel  =  1-99908. 

Für  die  vertieale  Intensität  fand  man : 

am  25.  August  um  3h  25  '  D'  =  14°  32  '•  9 ,  t  =  20?  1 
„  26.   „    „  23  59  D'  =  14  34-1,  *  =  22-0 

„  27.   „    „   4  20  D'  =  14  38-4,^  =  20-7 


woraus  folgt : 


am  25.  August  D  =  14°23'-7  (Weiss.) 

„26.        „        I)  =  14    23-1  (Wöss.) 

„27.        „        I)  =  14    28-6 

Mittel  .  .  .  =  14  25-1 

Reduetion .  =  4-  15-5 

</,  =  14  40-6 

Induration  =58  23-5. 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Wertn 

T  =  4-3882. 

XVI.  DURAZZO. 

Die  Sonnenhöhen  wurden  in  dem  neugebauten  Hause  des  Herrn  Constantin  Salvari 
in  der  Nähe  des  Bazar  gemessen,  die  magnetischen  Beobachtungen  wurden  im  Garten  des 
Herrn  Abdullah  Cavajah  ausgeführt. 

Die  correspondirenden  Sonnenbeobachtungen  gaben  für  den  Mittag  folgende  Fehler  D  en  t's : 

am  2.  September  Fd  =  +  14'  17'-'0  (Kreil.) 

„3.  „  Fd=  +  U    18-1  (Kreil.) 

„4.  „  Fd=  4-14    21-1  (Kreil.) 

„6.  „  jF  =  +  14    24-2  (Kreil  und  Wöss.) 

Man  nahm  daher  für  den  3.  September  um  10  Uhr  Abends  an: 

für  Dent  Fd  =  4-  14'  19'-'0,     für  Tiede  Ft  =  4-  15'  30?0 
4=4  2U,  4  =  +  0"8. 

Der  Gang  Barraud's  war  zu  unregelmässig,  als  dass  er  für  die  Längenbestimmung 
benützt  werden  konnte.  Die  beiden  übrigen  Chronometer  gaben  den  Längenunterschied: 

Durazzo  —  Antivari  nach  Dent    =  +  1 '  20 '-'4  in  Zeit 

„     Tiede  =  4-  1     16-0   „      „ 

Mittel  =  41     18-2  in  Zeit 

=  4-0°  19'  33" 

Durazzo,  östlich  von  Venedig  .  =  4-  7       8    31. 

4* 


28  Karl  Kr  eil. 

Die  Mittagshöhen  der  »Sonne  gaben: 

am    2.   September  die  Breite  =  41°    19'    27" 
..      4.  „  „  .,        =41      19     44 

..      5.  „  ,  ,        =41      19     20 


Mittel  =41     19     30. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  aus  neun  Beobachtungen  bestimmt  und  gefunden 

=  335°  37 '-7. 


D 


ie  Resultate  der  Declinationsbeobachtungen  waren: 


am  2.  September  um  20h  28'  Declin.  =11°  20  : 8  (Weiss.) 

.,      2.  „  .,      22     29  „  =  11  20-3  (Kund.) 

r      3.  „  „      20     28  „  =  11  15-0  (Wöss.) 

„3.  ,.  „      22     51  .,  =  11  19-4  (Rund.) 

„4.  .  ,      19     49  „  =  11  19-1  (Wöss.) 

.4.  _  ..      21      2S  =11  20-6  (Rund.) 

„      4.  ,.  „      23      10  „  =11  21-0  (Wöss.) 

.4.  „  „      23     41  „  =11  25-3  (Rund.) 

„4.  -  „39  „  =11  21-3  (Wöss.) 

Mittel  =  11     20-3. 

Die  entsprechenden  Werthe  der  Declination  in  Wien  waren: 

am    2.  September  um  18'1  C  mittl.  Wien.  Zeit   Declin.  =  12°  52!82 

„2.  „  „  22  6  „  „  „  =12  55-47 

.      .;.  „  ..  18  6  „  ...  =12  55-96 

..     3 22  6  „  „  „  =12  59-28 

„      3.  ..  „  1  54  „  „  „  =13  2-26 

„4.  „  „  IS  6  ..  „  ..  „  =12  57-11 

..      4.  ..  „  21  54  .,  .,  „  „  =12  59-33 

-      4.  .  „  2  6  „  „  „  =13  3-73 

„4.  „  „  5  54  „  „  „  =12  57-11 

Mittel  =  12     58-12. 

Für  die  horizontale  Intensität  gaben  die  Beobachtungen  Folgendes: 

am  2.  September  mit  Magn.  1 ca  =  32°   13!1,  T  =  3?8592,  t  =  22?7,  t'  =2498 

„2.  „  „  „        2 c!>  =  42     39-1,  T=  3-4520,  r  =  24-7,  t1  =23-8 

„     4.         „  „         „        1 p  =  32       5-3,  r  =  3-8610,  *  =  20-0,  t'  =21-4 

„     4.         „  „         „       2 y  =  42     47-7,  T  =  3-4488,  t  =  20'6,  t'  =21-4, 

woraus  man  die  Werthe  der  Intensität  fand: 

am  2.  September  um   lh  46'  mit  Magn.  1 Int.  =2-3441  (Kreil  und  Wöss.) 

„  2.  ..            .,155  ,,  „  2 „     =  2  •  3404  (Kreil  und  Wöss.) 

.  1.  ,.            „     0     45  „  ..  1 ,,     =2-3478  (Kreil  und  Wöss.) 

_  4.  _             .     0     48  „  „  2 „     =2-3384  (Kreil  und  Wöss.) 

Mittel  =  2-3427. 

Die  entsprechenden  Werthe  der  horizontalen  Intensität  in  Wien  waren: 

am   2.  September  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00066 

..     2.           ..  „23..            ,,  =2-00043 

„4.            ..  „     22     3        „             „  „        „     =1-99956 

..      4.            „  „        2     3       „             .,  ..        „      =2-00095 

Mittel  =  2-00041. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  29 

Für  die  vertieale  Intensität  erhielt  man  folgende  Grössen: 

am  2.  September  um  5h  50'  D'  =  14°  14'-  7,  t  =  19<?0 
,.  3.  „  „  21  36  17  =  14  15-8,  ^  =  24-7 
„4 4      4   #  =  14    15-5,  «  =  22-2, 

woraus  man  fand : 

am  2.  September  D  =  14°  6!4  (Wöss.) 

,,3.  „  D  =  14  2-3  (Wöss.) 

..4.  „  D  =  14  4-2  (Wöss.) 

Mittel  =  14  4-3 

Beduction  =  -f  16  •  7 

$  =  14  21-0 

Inclination  =  57  49  •  5. 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Werth 

T  =  4-3994. 


XVII.  VALONA. 

Die  Sonnenhöhen  wurden  im  Hause  des  k.  k.  Consular- Agenten  Herrn  Calzavara 
beobachtet,  die  magnetischen  Elemente  auf  den  nördlich  vom  Hause  des  Mahmud  Nedim 
Bey  gelegenen  Anhöhen. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  für  den  Mittag  folgende  Uhrfehler  Dent's: 

am    8.  September  Fd  =  4-  14'  36'-'  2 
„    10.  .,  Fd  =  +  14    36-6 

„11.  „  Fd  =  +  14    38-3 

„13.         „  Fd=  +  14    41-2. 

Man  nahm  daher  an  für  den  11.  September  um  10  Uhr  Abends: 

für  Dent  Fd  =  +  14'  39 '0,     für  Tiede  Ft  =  4-  15 '  43' 3,    für  Barraud  Fb  =  4-  51 '  24  "<> 
J„  =  +  1'5,  4  =  +  0*9,  4=-  0'1. 

Zur  Berechnung  des  Längenunterschiedes  nach  Barraud  wurde  angenommen  in  Durazzo 
am  5.  September 

Fb  =  +  51'  17'3,  d,  =  —  0*3. 
Man  fand  hieraus  den  Längenunterschied: 

Valona  —  Durazzo  nach  Dent  .   .  =  4-  0'  5'-' 7  in  Zeit 
„  „  „     Tiede    .  =  +  06-5..      „ 


•• 


„      Barraud  =  4-  0     7  •  9    „      „ 


Mittel    .  =  +  0    6  ■  7  in  Zeit 
=  +  0°     1'  40" 
Valona,  östlich  von  Venedig  .      .  =  -f-  7     10     12. 


30 


Karl  Kr  eil. 


Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  die  Breite : 


am      7. 

September 

=  40°   29' 

27" 

(Kreil.) 

»       8. 

n 

=  40     29 

1 

(Kreil.) 

„     10. 

71 

=  40     28 

31 

(Kreil.) 

.      U. 

„ 

=  40     28 

19 

(Wöss.) 

,      12. 

» 

=  40     28 

37 

(Rund  und  Wöss.) 

.      13. 

n 

=  40     29 

4 

(Kreil.) 

Mittel  =  40     28     60. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  am  8.  und  10.  September  jedesmal  aus  fünf  Bestimmungen 
gefunden,  und  da  der  Tisch  am  zweiten  Tage  nicht  genau  auf  demselben  Punkte  aufgestellt 
war  wie  am  ersten,  so  wurden  die  am  8.  September  gemachten  Declinationsbeobachtungen 
mit  dem 

Azimute  des  8.  Septembers  =  130°  54 ;  5, 

jene  des  10.  Septembers  mit  dem 

Azimute  des  10.  Septembers  =  130    53  •  4 

berechnet.  Man  erhielt  hiermit  folgende  Werthe  der  Declination: 


10. 
10. 


20b 

23' 

Declin. 

=  11° 

153 

(Wöss.) 

21 

0 

n 

=   11 

20-5 

(Rund.) 

22 

20 

n 

=  11 

21-1 

(Wöss.) 

0 

17 

n 

=  11 

23-3 

(Rund.) 

20 

53 

77 

=   11 

14-9 

(Wöss.) 

1 

46 

77 

=  11 

24-3 

(Wöss.) 

Mittel 


11     19-9. 


Die  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  gaben : 

am     8.  September  um  lSh     6'  mittl.   Wien.  Zeit  Declin.  =  12°  57!60 

=  13  3-86 

=13  4-58 

=  12  58-36 

=  13  5-00 

=  13  8-42 


8. 

7) 

n 

22 

6 

8. 

n 

n 

1 

54 

10. 

n 

n 

18 

6 

10. 

n 

n 

21 

54 

10. 

n 

» 

1 

54 

Mittel  =13        2-97. 


Für  die  horizontale  Intensität  fand  man  die  Werthe: 


am     S.September  mit  Magn.    1 y>  =  31°  31  "7, 


8. 

9. 

9. 
10. 
10. 


p  =  41 

<p  =  31 

.  <p  =  41 

y>  =  31 

y>  =  41 


46-0, 
31-0, 
53-0, 
39-2, 
50-5, 


T  =  3r8217,  r  =  2190,  /'=2391 
T  =  3-4164,  /  =  22-0,  <'=22-8 
r=3-S176,  7  =  19-4,  <'=22-3 
T  =  3-4124.  <  =  19-0,  t'  =21-2 
T  =  3-8200,  /  =  19-2,  7'=23-8 
T  =  3-4148.  (■  =  22-0,  r'=22-5, 


woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 


8.  September  um     4h  50'   mit  Magn.  1 Int.  =3-3902 


8. 

n 

rt 

4 

49 

9. 

n 

n 

3 

30 

9. 

n 

n 

3 

27 

10. 

n 

n 

22 

10 

10. 

n 

n 

22 

17 

=  3-3S39 
=  3-3930 
=  3-3833 
=  2-3859 

=  2-3876 


Mittel  =  2-3873. 


(Kreil  und  Wöss.  | 
(Kreil  und  Wöss.) 
(Kreil  und  Wöss.) 
(Kreil  und  Wöss.) 
(Kreil  und  Wöss.) 
(Kreil  und  Wöss.) 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  31 

Aus  den  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  fand  man  folgende  Werthe  der  Intensität : 


am      8.  September  um     2h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =1-99963 
,       8.  „  „       6     3       „  „       „     =1-99905 

„        9.  „  „        2     3        „  »      „        „     =1-99847 

9.  „  6     3       „  „  =1-99882 

,10.  .  „      22     3       „  „        „      =1-99750 


Mittel  =1-99869. 

Für  die  vertieale  Intensität  fand  man  die  Werthe: 

am  9.  September  um  5h  8  '  D'  =  13°  38  '•  9,  ^  =  17<?7 
woraus  folgt  D  =  13    31-8  (Wöss.) 

Reduction     .     . ■  =  -f     17-7 
$  =  13    49-5 
Inclination  .     .  =  56     52  •  5.     . 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Werth 

T=  4-3686. 


XVIII.  KORFU. 

Der  Beobachtungsort  war  die  Besitzung  des  Herrn  Marco  Nencovich  in  S.  Elia,   eine 
halbe  Stunde  westlich  von  der  Stadt  zwischen  den  Dörfern  Montuechio  und  Potamo. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  für  den  Mittag  folgende  Fehler  Dent's: 

am  17.  September  Fa  =  4-  16'  26? 5 

„18.  „  Fd=  4-  16    27-2 

„    19.         „  Fd=  +  U    28-5, 

wornach  man  für  den  16.  September  um  10  Uhr  Abends  annahm: 

für  Dent  Fd  =  4-  16'  2fr«  1,     für  Tiede  Ft  =  +  17 '  26'-'4 ,    für  Barraud  F„  —  +  53'  OH 

J„=+  1"1,  4  =  +  i"2.  4  =  +        i?o. 

Hieraus  ergab  sich  der  Längenunterschied: 

Korfu  —  Valona  nach  Dent  .  .  =  4-  1 '  40' 6  in  Zeit 
„     Tiede    .  =  +  1    37-9   B      „ 
»  B  »     Barraud  =  +  1    39-1    ,      „ 


Mittel    .  =        1    39  •  2  in  Zeit 
=  0°  24'  48" 
Korfu,  östlich  von  Venedig  .      .  =  7     35       0. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  für  die  Breite  folgende  Werthe :    , 

am   17.  September  die  Breite  =  39°  38'      0"  (Rund.) 

„18.  „  ,        ,       =39     38       6  (Ereil.) 

„19.  „  „         „       =39     38     24  (Kreil.) 

Mittel  =  39     38     10. 


32  Karl  Kreil. 

Die  Deelination  wurde  an  zwei  Verschiedenen  ungefähr  300  Sehritte  von  einander  ent- 
fernten Punkten,  und  mittelst  zweier  Miren  beobachtet,  von  denen  die  erste  nach  fünf  Bestim- 
mungen 

das  Azimut  =  37°    W'i 

hatte,   die  zweite  aber  nach  sieben  Bestimmungen 

das  Azimut  =  101°    7 '-6. 

Die  erste  Mire  gilt  für  den  17.,  die  zweite  für  den  18.  und  19.  September. 
Hiermit  wurden  folgende  Werthe  der  Deelination  gefunden : 

am   17.  September  um  21h  51'  Declin. 

„      17.  „  „     23       1 

„17.  „  ,        0     45 

„      18.  „  „      "21        6 

„      18.  „  „      21     4G 

„18.  „  „3     25 

„     19.  „  0     29 

■•      19-  „  „12 

„19-  ,  „1     22 

Die  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  gaben  die  folgenden  Werthe  der  Deelination 

am   17.  September  um  21h  54'  mittl.  Wien.  Zeit   Declin.  =  12°  57!03  J) 

„17.  „  „        1  54       „            „          „         „         =  13        1-15 

„18.  „  „      18  6       „            „                              =12     53-37 

„18.  „  „      21  54        „            „          „          „          =  12     55-G6 

„18.  „  ,        1  54       „                                           =13       0-81 

„      18.  .,  „5  54 

„19.  „  „      22  Ü 

..      19.  „  „1  54 


.'  Declin.  =  11° 

5'1 

(Wöss.) 

„       =11 

14-4 

(Rund.) 

„       =11 

15-0 

(Wöss.) 

„       =  11 

9-4 

(Wöss.) 

=  11 

9-4 

(Rund.) 

„       =11 

6-1 

(Rund.) 

„       =11 

4-3 

(Wöss.) 

„       =H 

2-9 

(Kreil.) 

:                =  11 

4-0 

(Wöss.) 

Mittel  =  1 1 

7-8. 

12 

56 

•it; 

12 

57 

■93 

13 

2 

•94 

Mittel  =  12     58-13. 

Aus  den  Beobachtungen  über  die  horizontale  Intensität  erhielt  man : 

am   18.  September  mit  Magn.  1 ^  =  30°  56!0,  T  =  3?79S4,  t  =24?2,  t'=2393 

„18.  „  „  2 (P  =  40  50-0,  r  =  3-3836,   t  =  23-9,   t'  =23-7 

•i      19.  „  „    •     „  1 v"=30  40-7,  r  =  3-7844,  t  =22-1,  *'  =21-5 

-      19.  „  „  „  2 p=40  43-1,  T  =  3-3880,  «  =  23-2.  t'  =22-0, 


woraus  sich  folgende  Werthe  der  Intensität  ergraben: 


am   18.  September  um  23h     0'  mit  Magn.  1 Int.  =2-4292  (Kreil.) 

»18.  „  „  22     57     „         „  2 „  =2-4300  (Kre".) 

„19.  „  „  22     45     „  „  1 ,  =2-4359  (Kreil  und  Wöss.) 

„19.  „  „  22     51     „         „  2 „  =2-4305  (Kreil  und  Wös    ) 

Mittel  =2-4314. 

In  Wien  hatte  man  an  diesen  Tagen  folgende  Werthe  der  Intensität: 

am  18.  September  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =  1-99953 

„  18.            .,            „  2  3  „  „  „      =1-99997 

..  19.            „            „  22  3  ..  „         „  „     =1-99972 

„  19.            „            .,  2  3  .  .  .     =2-00113 


Mittel  =  2  •  00009. 


j  Am  17.  .September  Vormittags  wurde  in  Wien  eine  schwache  magnetische  Störung  bemerkt. 


,    22    28    D'=  13 

3-2,  t  =  21-5 

nber     .     .  D  =  12 

50-5          (Wöss.) 

.     .  D  =  12 

52  -6          (Wöss.) 

Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 

Für  die  verticale  Intensität  fand  man: 

am  18.  September  um  23h  55'  B  =  13°     3  !  2,  tf  =  23?S 
..    19. 
daher  am  18.  September 
..    19. 

Mittel.      .  =  12  51-5 

ßcduction  =  -)-  19  -3 

<b  =  13  10-8 

Inclination  =  55  38-0. 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Wertb 

T7  =  4-3073. 

XIX.  BRINDISI. 

[n  Brindisi  wurden  die  Beobachtungen  häufig  durch.  Gewitterregen  unterbrochen,  daher 
ihre  Anzahl  geringer  ist  als  jene  der  früheren  Stationen. 

Die  Sonnenhöhen  wurden  im  Gasthause  „AI  buon  cuore"  in  der  Nähe  der  Piazza  dei 
cnmestibili  beobachtet,  zur  Aufstellung  der  magnetischen  Instrumente  diente  der  Garten 
des  Herrn  Canonicus  D.  Francesco  di  Castro  in  S.  Margherita. 

Es  konnten  keine  correspondirenden  Sonnenhöhen  genommen  werden:  die  einfachen 
Sonnenhöhen  gaben  für  den  27.  September  um  5  Uhr  den  Fehler 

Fd  =  4-  8'  55 '9         (Kreil). 

Es  wurde  demnach  für  den  27.  September  um  10  Uhr  Abends  angenommen: 

für  Dent  Fd  =  +  8'  56 '0,     für  Tiede  Ft  =  -f-  9 '  49 ?5,     für  Barraud  F,  =  -  -  44'  23  ?0 
4=1-  1*1,  J,  =  -  1*2,  4  =  -  2*0, 

woraus  man  die  Länffendifferenz  zwischen  Korfu  und  Brindisi  findet: 


*&^ 


Korfu  —  Brindisi  nach  Dent  .   . .  =  +  7'  42*2  in  Zeit 
..     Tiede    .  =  -  7     36-9    ..      .. 
.,  ..  .,      Barraud  =     -  7     38*3 


■• 


Mittel    .  =  -j-  7     39-1  in  Zeit 
=  1°  54'  46" 
Brindisi,  östlich  von  Venedig    .  =  5     40     14. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  die  Breite: 

am   25.  September  =  40°   38'    48"  (Kreil.) 

„      "27.  ..  =40     38     49  (Kreil.) 

Mittel  =40     38     48 -ö. 

Da  die  Mire  nahe  war,   so    wurden  für  das  Azimut  derselben   an    verschiedenen  Tagen 
verschiedene  Werthe  gefunden,  nämlich: 

am   20.  September  Azimut 
..      27. 

„     28. 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Gl.  X.  Bd. 


=  2S4°   43!3 

(Wöss.) 

=  284      38-9 

(Wöss.) 

=  284     37-5 

(Wöss.) 

34  Karl  Kr  eil. 

Mit  dem  ersten  Azimute  fand  man: 


am    21 


ojli 

29' 

Deelin. 

=  11° 

45  •  9 

i  Sund.) 

21 

22 

- 

=  11 

48-9 

i  Rund,  i 

•22 

37 

=  11 

5  l  •  C 

(Kreil.) 

23 

•20 

- 

=  11 

5 1  •  0 

(Wöss.) 

2. 'S 

31 

■■ 

=  11 

5-2  •  9 

(Rund.) 

mit  dem  zweiten: 

,      -27. 

mit  dem  dritten  : 

,     28. 

..     2.s. 
.,      "29. 

Mittel  =  11     50-7. 

Die  entsprechenden  Beobachtungen  in  Wien  gaben: 

am    -2(3.  September  um  18h  6'   mitÜ.   Wien.  Zeit    Deelin  =12°  57!63 

.,     2fi.           .,            ..  21  54       ..            =  13  0-57 

,27.            -             -  18  fi        .,  =  12  56-23 

.,     27.           _            ..  22  f.                    „         „        '„  =  13  3-44 

„      28 22  6  =  13  2-4Ö 

,     28.            -            -  1  54 =  13  5-75 


Mittel  =13       t-01. 

Für  die  horizontale  Intensität  wurden  die  Werthe  gefunden: 

am    29.  September  mit  Magn.   1 a>  =31°  49!4,     r  =  3f8328,  t  =  14?2.  t'  =  lä9ö 

.      29.  _  ,  _        2 e>=42      IG- 1.      T  =  3-4272,  t  =  15-5,  t'  =  15-0. 


woraus  sich  ergibt: 


am   29.  September  um    l1'  -22'    mit    Magn.   1 Int.  =  -2-3742  (Kreil  und  Wöss.) 

„     -29.  „  ..      1     24       .  „       2 =2-3662  (Kreil  und  Wöss.) 


Mittel  =-2-370-2. 

In  Wien  hatte  man  für  die  horizontale  Intensität: 

am  29.  September  um  22h  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =1-99871 
,      29.  -  ,.        2     3        „  B  =2-00017 


Mittel  =  1-99944. 

Für  die  verticale  Intensität  erhielt  man: 

am  29.  September  um  0"  37'  D =  13°  43  '■  3,  t  =  L61 
daher       D  =  13    37-7  (Wöss.) 

Reduction    =  -f     21*1 
(/•  =  n    58-8 
Inelination  =57       9*1. 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Werth 

T  =  4-3698. 


XX.  M0LFETTA. 

Die  Sonnenhöhen  wurden  im  Gasthause  des  „Osterreichischen  Lloyd"  auf  dem  Platze 
beobachtet,  am  5.  October  aber  im  Hafen  beim  Leuchtthurme,  welcher  450  Meter  nördlich 
vom  Gasthause  liegt.  Zu  den  magnetischen  Beobachtungen  wurde  der  V/s  (italienische) 
Meilen  östlich  ausser  der  Stadt  gelegene  Garten  des  Herrn  Sergio  Fontana  benutzt. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 


35 


Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  folgende  Fehler  Tiede's  für  den  Mittag: 

am  2.  October  !]=  +  +'  2  5  '-'8         (Kreil.) 
..3.         .,        Ft  =    h  4     26-5  (Kreil.) 

.,5.         .,        Ft=  +  4    25-8  (Kreil.) 

Zur  Längenbestimmung  nahm  man  für  den  3.  October  um  10  Uhr  Abends  an: 

für  Dent  Fd  =  +  3'  45? 5,     für  Tiede  i^  =  +  4'  26'2,     für  Barraud  J*,  =  +  39'  0*2 
4*=  +  1''4,  4  =  +  0'7,  4  =  +  0'4. 

Hieraus  ergab  sieh  der  Längenunterschied: 

Brindisi  —  Molfetta  nach  Dent  .   .  =  -f  5  '  17'-'  7  in  Zeit 

..      Tiede    .  =■+  5    22-1    „      ,. 

..     Molfetta  =  +  5    1 5  •  6   „      .. 


Mittel    .  =  +  5     18-5  in  Zeit 
=        1°  19'  37" 
Molfetta,  östlich  von  Venedig  .   .  =        4     20    37. 

Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  folgende  Werthe  für  die  Breite: 


am   3.  October  Breite  =41°    13'    24" 
„4.         „  =41      13      11 

..      5 =41      13     32 


(Kreil.) 
(Kreil.) 
[beim  Leuchtthurm]  (Kreil.) 


Das  Azimut  der  Mire  wurde  im  Mittel  aus  14  Bestimmungen  gefunden 

=  292°  43 '-8 
und  hiemit  bestimmte  man  die  magnetische  Declination: 

am    2.  October  um   23h  30'  Declin.  =  12°   26'6 


3. 
3. 
3. 
3. 


0 

37 

1 

9 

1 

40 

3 

3 

3 

25 

1 

16 

2 

.*> 

2 

56 

4 

0 

=  12° 

26 '6 

(Rund.) 

=  12 

30-9 

(Wöss.) 

=  12 

32  •  1 

(Wöss.) 

=  12 

34-1 

(Hund.) 

=  12 

27-0 

(Wöss.) 

=  12 

26  •  1 

(Bund.) 

=  12 

30-5 

(Rund.) 

=  12 

29-3 

(Wöss.) 

=  12 

20-7 

(Rund.) 

=  12 

25'6 

(Wöss.) 

Mittel  =  12     28-9. 

In  Wien  waren  die  entsprechenden  Werthe  der  Declination: 


am  2. 

October 

um 

ooh 

0' 

mittl. 

■\\ 

ien. 

Zeit 

Declin. 

=  13° 

4!4tl 

2# 

n 

„ 

1 

54 

'i 

„ 

- 

=  13 

8-26 

2. 

„ 

„ 

5 

54 

., 

- 

., 

=  13 

2-82 

„      3. 

n 

., 

22 

e 

- 

„ 

. 

=  13 

2-25 

..      3. 

2 

G 

« 

., 

=  13 

8-20 

.,      3. 

- 

5 

54 

n 

» 

» 

=  13 

2-99 

Mittel  =13     4-82. 

Für  die  horizontale  Intensität  wurden  folgende  Grössen  gefunden: 

am   2.  October  mit  Magn.  1 tp  =  32°  19:2.  !T  =  3;'8752,  t  =  1G97,  t'  =  16?0 

.,2.          „  „          „  2 {5=43  10-1,  r  =  3-4588,  r=  10-2,  t'  =  16-3 

„     3.         „  ..          .,  1 a=32  22-7,  T  =  3-8770,  t  =  17'5,  t'.  =17-8 

„      3.          -  „          ,  2 C5  =  43  8-3,  T  =  3-455G,   t=  17-3.  t'  =  17-s. 


36  Karl  Kr  eil. 

woraus  man  folgende  Werthe  der  Intensität  ableitete: 

am  -2.  October  um  21h  48'  mit  Magn.   1 Int.  =2-3330  (Kreil  und  Wöss.) 

..  -2.  „  ,  21     53        „        „        2 =2-3243  (Kreil  und  Wöss.) 

_  3 2-2     24        ..        .,        1 „      =2-3305  (Kreil  und  Wöss.) 

..  3.  ,.  .,  22     21        ..        ,.       2 „     =2-3267  (Kreil  und  Wöss.) 

Mittel  =  2-3286. 

In  Wien  hatte  man  an  diesen  Tagen  folgende  Werthe  der  Intensität : 

am   2.   October  um  IS1'  3'  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00099 

„2 22     3        „            „  ,,     =  2  •  00054 

,3.          „          „  22     3        „            „  „  „     =2-00031 

„     3.      •   „         „  2     3       „            „  „  „     =2-00215 

Mittel  =  2-00100. 

Die  Beobachtungen  über  die  vertieale  Intensität  gaben  folgende  Werthe  : 

am  2.  October  um  22"     9'  D'  =  14°  10  '•  0,  co  —  <o  =  0 !  0,  a  +  a  =  —  2  : 1 .   t  =  1  5<?6  ') 
..    3.         „         .,    23    57    D'  =  14     11-2,  f  =  20-l. 

woraus  man  erhielt: 

am  2.  October  D  =  14°    0'-ü  (Hund.) 

„3.         ..      D  =  14      1-9         (Wöss.) 

Mittel.  .  .  =  14  1-3 

Beduetion    =  -j-  2 1  ■  6 

(p  =  14  22-9 

Inclination  =  57  52*9. 

Für  die  Gesammtkraft  fand  man  den  Werth 

T  =  4-3798. 


XXI.  AN  CO  NA. 

Der  Aufstellungsplatz  für  sämmtliche  Beobachtungen  war  der  äussere  Damm  des  Hafens 
gegenüber  dem  Lazarethe. 

Die  correspondirenden  Sonnenhöhen  gaben  folgende  Felder  Dent's  für  den  Mittag 

am  19.  October  Fd  =  —  7  '  58 »2  (Kreil.) 

„    20.  ..        Fd  =  --1    54-6  (Kreil.) 

Während  eines  achttägigen  Aufenthaltes  in  Triest  hatte  Herr  Professor  Sehaub,  Director 
der  dortigen  Marine-Sternwarte,  die  Güte,  die  Chronometer  mit  seiner  Pendeluhr  zu  vergleichen, 
woraus  für  den  17.  October  um  10h  Abends  folgende  Fehler  und  Gäno-e  hervorging en : 

für  Deut  /;,  =--6'  57'4,     für  Tiede  Ft  =  —  6"  37'3,     für  Barraud  Ft  —  +  27'  29*5 

J„  =  -  2'-'87,  4  =  t        2*46,  4=-  0?62. 

'l   Die  Libelle,  welche  zur  Nivellirung  lies  Ringes  dient,  der  die  verticalen  Eisenstäbe  tragt,  war  in  Wien  reparirt  worden,    und  wurde 
in  dieser  Station  wieder  angewendet. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  37 

Für  Aneona  gaben  die  Beobachtungen  am  19.  October  um  I0h  Abends: 
für  Dent  Fd  =  —  7 '  56'-'  7 ,     für  Tiede  i',  =  —  7  '  38 '•' 0 ,     für  Barraud  Ft  =  +  26  '  ih '•'  8 
J„  =  +■  3*6,  4  =  -+  3»0,  4  =  +  0*6. 

Daraus  folgt  der  Längenunterschied  zwischen  Aneona  und  Triest: 

nach  Dent  .   .  =  1  '  5"  7  in  Zeit 
.,       Tiede    .  =  1     6  ■  1    T      ,. 
„       Barraud  =  1    3-6    ,. 


Mittel    .  =  1     5  ■  1  in  Zeit 
Aneona.  westlieh  von  Triest  =  0°  16'  16". 

Den  Längenunterschied  zwischen  Triest  und  Green  wich  nimmt  Herr  Prof.  Sc  ha  üb  an  zu 

55'  3"  in  Zeit. 
Die  Mittagshöhen  der  Sonne  gaben  für  die  Breite  folgende  Werthe: 

am    19.   October    Breite  =  43°    37'    31"  (Kreil.) 

..      "20.  -  -        =  -13      37      2S  (Wöss.) 

Mittel  =  43     37     31. 

Das  Azimut  der  Mire  wurde  im  Mittel  aus  11  Bestimmungen  gefunden 

=  96°  35'3. 
Hiermit  ergaben  sieh  folgende  Werthe  der  magnetischen  Declination  : 

am  19.   October  um  20h  42'  Dealin. 

„  19.  .,  ,,  21  56  ,, 

19  22  25 

..  19 23  27 

-  19.  0  19 

.,  19.  ,  .,  0  57  „ 

.,  19.  „  ..  1  24 

..  19.  .  „23 

.,  20 21  25 


=  13° 

39   3 

(Wöss.) 

=  13 

39-9 

(Kreil.) 

=  13 

37-G 

(Rund.) 

=  13 

32-2 

(Rund.) 

=  13 

41-9 

(Wöss.) 

=  13 

39-4 

(Rund.) 

=  13 

43-6 

(Wöss.) 

=  13 

49-3 

(Rund.) 

=  13 

4 1  •  6 

(Wöss.) 

Mittel  =  13     39  "5. 
In  Wien  waren  die  entsprechenden  Werthe  der  Declination: 

am    19.  October  um    18h     0'  mittl.  Wien.  Zeil    Deelin.  =  12°  54!39 

.,      19.          .,          ..      21      54        .....          ..           -          =12  56-63 

..„..=  13  2-20 

.,.,„=  12  56-72 

=12  57-97 


19. 

6 

20. 

..        IS 

6 

20. 

..      21 

54 

Mittel  =  12     57-58 


Für  die  horizontale  Intensität  wurden  folgende  Grössen  gefunden: 

am  20.  October  mit  Magn.  1 p=34°  42!7,  T=4'-'01OO,   t  =  1992,   <'=2192 

,  20.  -  ,.  ..  2 es  =  46  48-8,  r=3-5736,   t  =  17-8.   t'  =20-3 

..  20 „  1 a>  =  34  32-7,  T  =  4-0092,  t  =  17-5,   /' =  20-0 

„  20.  .,  n  „  2 5?  =  40  51-2,  T  =  3-5680,  t  =  17'8,  t'  =  20-0, 

woraus  sicli  folgende  Werthe  der  Intensität  ergaben: 

am   20.  October  um  22h  53'  mit  Magnet   1 Int. 

..      20 1      24      „  .,         1 „ 

*>0  1         s  *> 

Mittel  =2-1821. 


2* 

1S31 

(Kreil  und  Rund.) 

2- 

1773 

(Kreil  und  Rund,  i 

2 

•1880 

(Kreil  und  Wöss.) 

2 

•1799 

(Kreil  und  Wöss.) 

38  Karl  Kr  eil. 

In  Wien  fand  man  an  diesem  Tage  folgende  Werthe  der  Intensität: 

um  22  h  .V  mittl.  Wien.  Zeit  Int.  =2-00011 
„       2     3  «  =2-001-29 


Mittel  =2-00070. 

Die  Beobachtungen  über  die  vertieale  Intensität  gaben  folgende  Werthe: 

am  20.  October  um  lh  14'  B  =  15°  54*3,  to  —  w  -f  0  !  01,  c'  -f-  o-  =  -f  1  !  12.   *=  19<?1 
..    20.  „         „    2    25    D'  =  15    59-6,  d  —  m  +  0-01,  d  4-  o  =  +  1-12,  t=  18-5, 

woraus  man  erhält: 


r  um  1"   14'  X»  =  15° 

48 

'1 

(Wöss.) 

,.    2    25    D  =  15 

54 

■2 

(Rund.) 

Mittel  .     .  =  15 

51 

■1 

Eeduction    =  -f 

24 

•i; 

(p  =  16 

15' 

1  7 

Inclination  =  60 

53- 

4. 

Für  die  Totalkraft  fand  man  den  Werth 

T  =  4-4854. 


Um  aus  diesen  Beobachtungen  in  Beziehung  auf  den  Lauf  der  magnetischen  Linien  einige 
Ergebnisse  abzuleiten,  mussten  sie  zunächst  übersichtlich  zusammengestellt  werden,  was  in 
der  folgenden  Tafel  geschehen  ist,  welche  auch  die  an  manchen  Orten  früher  gefundenen 
Declinationen  enthält,  Avie  sie  in  den  Seekarten,  namentlich  in  der  „Idrografia  generale 
del  mare  adriatieo"  (Milano  1825)  angegeben  sind.  Diese  Bestimmungen  wurden  zwar 
zu  verschiedenen  Zeiten  und  mit  Instrumenten  ausgeführt,  welche  an  Genauigkeit  den  für  die 
jetzigen  Beobachtungen  verwendeten  weit  nachstehen;  allein  in  der  Periode  in  welche  sie 
fallen,  war  die  Magnetnadel  in  ihrer  seculären  Horizontalbewegung  bereits  an  dem  west- 
lichsten Punkte  angelangt,  daher  war  die  Declinationsändcrung  nur  gering,  und  die  Instru- 
mentenfehler werden  sich  im  Mittel  aus  vielen,  mit  verschiedenen  Apparaten  angestellten 
Beobachtungen  zum  Theile  gegenseitig  tilgen,  daher  diese  Bestimmungen  immerhin  einige 
Berücksichtigung  verdienen. 

Es  ist  hierbei  zu  bemerken,  dass  in  der  Idrografia  die  Declination 

nicht  für  Venedig  sondern  für  Padua, 
„        .,    Gravosa         „  „    Ragusa, 

,        .,    Megline  „  „    Cattaro 

angegeben  ist,    welcher  Umstand  aber  bei  den  wahrscheinlich  ohnehin  nicht  unbedeutenden 
Beobachtungsfehlern  nicht  erheblich  ist. 

Im  Mittel  aus  allen  dreizehn  aufgeführten  früheren  Beobachtungsstationen,  für  deren 
Bestimmungen  das  Jahr  INI 7  als  Durchschnittsepoche  erscheint,  ergibt  sich  bis  auf  die 
jetzige  Zeit  eine  Abnahme  von 

3°    IS'. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 


30. 


Und  da  die  neueren  Beobachtungen  an  jenen  Orten,  von  denen  auch  frühere  Beobach- 
tungen vorhanden  sind,  das  Mittel  der  Deelination 

12°  41 '-2 

geben,  so  dürfte  die  Deelination  zu  jener  Zeit  in  der  Mitte  des  adriatischen  Golfes  Avohl  kaum  über 
16°  gewesen  sein,  und  in  Venedig  den  Werth  von  18°,  in  Korfu  aber  nur  141/»0  erreicht  haben. 


Dee 

i  n  a  t 

i  o  n 

Länge 

Horiz. 

Gesamrat- 

Ort 

Zei 

1851 

von 
Ferro 

Breite 

Hydi 

ograp 

hie 

1854 

Inclination 

Intensität 

Kral't 

Jahr 

Declin. 

Triest 

18.— 21. 

Juni 

31° 

25 ' 

45° 

39" 





14° 

2!9 

62° 

36!1 

2-0903 

4-5424 

.'50.  Juni- 

-3.  Juli 

30 

0 

45 

26 

1815 

1S° 

5 

14 

34-3 

62 

33-5 

2-0893 

4-53'37 

Parenzo 

9.— 11. 

Juli 

31 

1(5 

45 

14 

1806 

17 

10 

14 

1 5  •  2 

— 

— 

— 

— 

Pola 

13.— 15. 
17.— 19. 

31 

32 

30 

7 

44 
45 

52 
19 

1823 

15 

15 

13 
13 

53-0 
45-8 

62 

12-2 

2-1189 
2-1099 

4-5244 

I.ussin  piccolo. 

22.-25. 

n 

32 

8 

44 

32 



— 

— 

13 

36-5 

61 

40-9 

2-1328 

4-4961 

Zara 

27.-29. 

32 

55 

44 

7 

1806 

16 

55 

13 

41-3 

— 

— 

2-1609 

— 

Spalato 

1.—   2. 

August 

34 

7 

43 

31 

1820 

16 

35 

13 

3-6 

60 

26-1 

2-2050 

4-4689 

Curzola 

5.—   6. 

34 

48 

42 

59 

— 

— 

— 

12 

24-4 

59 

42-9 

2-2443 

4-4503 

Lagosta 

7.—   8. 

34 

34 

42 

47 

1818 

16 

15 

12 

26-1 

— 

— 

— 

— 

Lissa 

11.— 12. 

33 

51 

43 

5 

— 

— 

12 

32-0 

59 

31-9 

2-2517 

4-4407 

Lesina 

13.— 14. 

34 

7 

43 

11 

— 

— 

— 

12 

41-5 

— 

— 

2-2372 

— 

( rravosa 

16.      18. 

35 

40 

42 

40 

1820 

15 

22 

n 

50-1 

59 

8-9 

2 • 2663 

4-4194 

Megline 

20.  — 21. 

36 

14 

42 

27 

1825 

15 

33 

n 

5  1  •  2 

58 

52-3 

2 • 2823 

4-4149 

Antivari 

2.").— 29. 

3« 

39 

42 

0 

— 

— 

— 

n 

33-0 

58 

23-5 

2-2999 

4-3882 

Durazzo 

2.—   4. 

September 

37 

9 

41 

19 

1818 

15 

58 

n 

20-3 

57 

49-5 

2-3427 

4-3994 

7.— 13. 

37 

10 

40 

29 

1823 

13 

56 

u 

19-9 

56 

52-5 

2-3873 

4-3GS6 

17.  — 19. 

37 

35 

39 

38 

ISIS 

14 

33 

u 

7-s 

55 

38-0 

2-4314 

4-3073 

Brindisi 

2G.— 29. 

35 

40 

40 

39 

1824 

14 

35 

lt 

50-7 

57 

9-1 

2-3702 

4-3698 

2.—   3. 

October 

34 

21 

41 

14 

— 

— 

— 

12 

28-9 

57 

52-9 

2-3286 

4-3798 

19.— 20. 

- 

31 

9 

43 

38 

1811 

17 

39 

13 

39-5 

60 

53-4 

2-1821 

4-4854 

Die  Zahlen  dieser  Tabelle  bieten  das  Mittel  dar,  die  magnetischen  Linien  über  die 
Ausdehnung  des  adriatischen  Golfes  zu  ziehen,  wenngleich  in  dieser  Beziehung  es  wünschens- 
werth  gewesen  wäre ,  dass  auch  auf  der  Westküste  desselben  mehr  Stationen  hätten  gemacht 
werden  können.  Da  aber,  wie  bereits  im  Eingange  erwähnt  wurde,  die  ganze  Reise  nur  für 
praktische  Zwecke  angeordnet  war,  welche  auch  bei  einer  geringeren  Anzahl  von  Stationen 
vollkommen  erreicht  werden  konnten,  so  musste  man  sich  damit  um  so  mehr  begnügen,  als  sie 
sich  ohnehin  schon  in  die  spätere  Jahreszeit  erstreckte,  welche  den  im  Freien  auszuführenden 
Beobachtungen  grosse  Hindernisse  in  den  Weg  legt. 

Die  Zahlen  der  vorhergehenden  Tabelle  könnten  ohne  weitere  Abänderung  zur  Verzeichnung 
der  magnetischen  Linien  benützt  werden,  wenn  man  diese  so  ziehen  wollte,  wie  sie  zur  Zeit 
der  Beobachtung  bestanden.  Es  wird  aber  zweckmässiger  sein,  sie  an  diejenigen  anzu- 
schliessen,  welche  aus  den  früheren,  bei  der  Bereisung  der  österreichischen  Monarchie  behufs 
■der  Untersuchung  über  die  Vertheilmig  des  Erdmagnetismus  ausgeführten  Beobachtungen 
hervorgehen,  daher  alle  Bestimmungen  auf  dieselbe  Epoche  zurückzuführen  sind.  Dies  ist 
zwar  keine  so  ganz  leichte  Sache,  als  man  gewöhnlich  glaubt,  und  zwar  aus  dem  Grunde, 
weil  die  seculären  Änderungen  der  magnetischen  Elemente,  wie  die  neueren  Beobachtungen 
lehren,  nichts  weniger  als  gleichförmig  vor  sich  gehen,  daher  man  aus  zwei  der  Zeit  nach 
entfernten  Bestimmungen  eines  Elementes  nicht  die  Werthe  dieses  Elementes  für  die  Zwischen- 
zeiten durch  einfache  Interpolation  ableiten  kann,  wie  man  doch  meistens  zu  thun  pflegt. 
Man  muss  eine  fortlaufende  Reihe  von  Beobachtungen  zur  Verfügung  haben,  um  daraus  die 


40  Karl  Kr  eil. 

Werthe  zu  entnehmen  für  die  Epochen,  von  welcher  und  auf  welche  man  zu  reduciren  hat. 
Glücklicher  Weise  sind  die  seculären  Änderungen  für  bedeutende  räumliche  Entfernunffen, 
z.  B.  die  Ausdehnung  von  Mitteleuropa  nahezu  dieselben,1)  so  dass  man  auch  Beobachtungen 
ziemlich  entlegener  Stationen  benützen  kann. 

Bei  den  Beobachtungen  über  Inclination  oder  verticale  Intensität  bietet  sieh  noch  die 
Schwierigkeit  der  unvollkommenen  Ausführung  aller  derzeitigen  Apparate  dar.  deren  Angaben 
für  längere  Zeiträume  nicht  verlässlich  sind,  besonders  wenn  durch  öfteren  Transport,  Repa- 
ratur oder  andere  Abänderungen  der  Apparat  seine  Beschaffenheit  so  ändert,  dass  er  jedesmal 
so  zu  sagen  ein  anderer  wird,  und  man  auch  bei  der  sorgfältigsten  Behandlung  nicht  sicher  ist, 
dass  irgend  ein  erlangtes  Ergebniss  mit  den  früheren  verglichen  werden  könne.  Durch  Ein- 
führung des  Inductions-Inclinatoriums  von  Lamont  ist  zwar  diesem  Übelstande  um  Vieles, 
aber  noch  nicht  gänzlich  abgeholfen,  da  es  nur  für  Differenzbeobachtungen  bestimmt  ist,  daher 
dessen  Angaben  nur  auf  Grundlage  sogenannter  absoluten  Beobachtungen,  welche  doch  wieder 
mit  den  früheren  Apparaten  auszuführen  sind,  benützt  werden  können. 

Unter  diesen  Umständen  halte  ich,  wenn  man  ein  gutes  Inclinatorium,  z.  B.  eines  von 
Repsold,  in  Händen  hat,  es  für  das  zwcckmässigste ,  mit  mehreren  Nadeln  zu  beobachten, 
und  das  Mittel  der  Angaben  derselben  als  wahrscheinlichstes  Ergebniss  anzunehmen,  wie  dies 
in  den  letzten  Jahren  der  Bereisung  der  österreichischen  Monarchie  geschehen  ist. 

Die  Epoche,  auf  welche  die  Beobachtungen  zurückgeführt  Avorden  sind,  ist  das  Jahr  185O0 
und  es  dienten  zu  ihrer  Reduction  die  an  der  Präger  Sternwarte  ausgeführten  Beobachtungen. 
Nur  die  des  Jahres  1854  wurden  mittelst  der  in  Wien  ausgeführten  reducirt. 

Da  die  Declinationsbestimmungen  des  Jahres  18-16  wegen  der  unsicheren  Torsion  des 
Fadens  nicht  verlässlich  sind,  so  wurden  die  in  diesem  Jahre  besuchten  Stationen  weggelassen 
mit  Ausnahme  von  Lietzen,  Salzburg  und  Linz,  wo  die  Beobachtungen  im  Jahre  1851 
wiederholt  worden  sind.  Von  Verona  ist  die  Bestimmuno-  vom  Jahre  1847  aufgenommen 
worden.  Für  Kremsmünster  hat  der  dortige  Astronom,  Herr  Director  Reslhuber,  die 
Declination  angegeben. 2) 

Da  in  dem  „Einfluss  der  Alpen"1  die  in  der  XXVI.  Tafel3)  gegebenen  Werthe  der 
Declination  bereits  auf  das  Jahr  1848-0  zurückgeführt  sind,  so  war  an  diese  Werthe  nur  die 
seculäre  Änderung  von  1848-0  bis  1850-0  anzubringen.  Um  diese  aufzufinden,  hat  man  aus 
den  „Resultaten  der  magnetischen  Beobachtungen  zu  Prag":1) 

die  Declination  für  1848-0         14°   49  !  60 

die   Monatmittel    für    December    1849    und    Jänner   1850  in  den  Prager 
Beobachtungen  Bd.  X,  S.  II  und  Bd.  XI,  S.  I  geben  die  Declination 

für  1850-0 14      36-38 

daher  die  Reduction  von  1848-0  auf  1850-0         13-  22. 

Bei  den  in  den  Jahren  1850  und  1851  ausgeführten  Declinationsbestimmungen  hat  man 
nur  von  den  bei  jeder  Station  aufgeführten  Werthen  der  Declination  in  Prag  das  Mittel  zu 
nehmen,   und  den  Unterschied  dieses  Mittels  von  14°  36  '-38.  als  Reduction  zu   dem  Mittel  der 

')  S.  Einfluss  der  Alpen.    Denkschr.  der  k.  AkaJ.  der  Wissensch.  In  Wien,  matliem.-nnturw.  CS.,  Bd.  I,  S.  297  (Scpar.-Abdr.  S.  33). 
-'     S.  das  magnetische  Observatorium  in  Kremsmünster.   Denkschr.  der  k.  Akad.  der  Wissenseh.  in  Wien,  matliem.-naturw.  CI..  Bd.  VI  ■ 

2.  Abtheil.,  .S.  1(1. 
•"'I    Denkschr.  der  k.  Akad.  der  Wissenscli.  in  Wien,  matliem.-naturw.  CS:,  Bd.  I,  S.  300  (Separ.-Abdr.  .S.  36). 
1     Denkschriften  der  k.  Akad.  der  Wissensch.  in  Wien,  matliem.-naturw.  CS.,  Bd.  VIII,  S.  89  (Separ.-Abdr.  S.  1). 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  41 

an   der  Station  gefundenen  Declinationen  hinzuzugeben,  um  den  Werth  der  Declination  für 
1850-0  zu  erhalten. 

Die  Beobachtungen  des  Jahres  1854  hingegen,  welche  mittelst  der  Wiener  Beobach- 
tungen zu  reduciren  sind,  erfordern  die  Kenntniss  der  Declination  in  Wien  im  Jahre  1850-0,  zu 
welcher  Zeit  hier  keine  Beobachtungen  ausgeführt  wurden.  Man  kann  daher  nur  durch  Umwege 
zu  dieser  Kenntniss  gelangen,  indem  man  die  während  der  Bereisimg  der  österreichischen 
Monarchie  vom  8. — 12.  Mai  1847  ausgeführten  Bestimmungen  zu  Grunde  legt  und  daraus  die 
Declination  für  1850  mittelst  der  Secularänderung  in  Prag  berechnet.  Jene  Bestimmungen  gaben 

1847.  8.— 12.  Mai  Declin.  in  Wien 13°   53*68*) 

in  Prag  war  zu  dieser  Zeit 

Declination       .     .  =  15°     3*-53 
1850-0    .     .     .     .  =  14     36-38 


Secular-Änderung  = —    27-15 2 7 '15 

Daher  die  Declination  in  Wien  im  Jahre  1  850-0  =  .      ...      13     26-53. 

Mittelst  dieses  Werthes  und  den  correspondirenden  Wiener  Beobachtungen  wurden  die 
auf  der  Reise  1854  ausgeführten  Declinationsbestimmungen  ebenso  reducirt,  wie  es  früher  von 
den  Beobachtungen  der  Jahre  1850  und  1851  gezeigt  worden  ist. 

Um  den  Werth  der  horizontalen  Intensität  für  1850-0  in  Prag  zu  finden,  bediente 
man  sich  der  zwischen  1847  und  1851  dort  ausgeführten  Messungen,2)  nach  welchen  man  hat: 

für  1847-22 h  =  1-87843 

„   1848-27 h  =  1-88050 

.,    1849-32 h  =  1-88659 

.,    1850-41 h  =  1-89071 

..    1850-81 h  =  1-89158 

„   1851-28 h  =  1-89263. 

Da  hier  ein  ziemlich  regelmässiges  Fortschreiten  dieser  Werthe  mit  der  Zeit  ersichtlich 
wird,  so  wurden  sie  in  die  Gleichung 

II  =  h  +  at  +  bf- 

substituirt,  wo  II  die  horizontale  Intensität  für  1850-0  und  t  die  Zeit  bedeutet,  welche  zwischen 
dieser  Epoche  und  der  Beobachtung  verflossen  ist.  Diese  Gleichungen  nach  der  Methode  der 
kleinsten  Quadrate  behandelt,  g"eben  die  Werthe 

E=  1.88858,     «  =  0.003662,     6  =  0.000086, 

wobei  die  übrigbleibenden  Fehler  werden: 

für  1847-22 —  0-00070,     für  1850-41  .  .  .  =  —0-00064 


1848-27 +  0-00148,       „    1850-81  ...=--  0-00009 

1849-32 —  0-00054,       „    1851-28  .  .  .  =  +  0-00050 


und  der  wahrscheinlichste  Fehler  =0.00059  ist. 


')  S.  „Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen  im  Österreich.  Kaiserstaate."  Bd.  II,  1847,  pag.  31. 

')   Resultate  aus  den  magnetischen  Beobachtungen  in  Trag,  XX.   Denkschr.  der  k.  Akad.  der  Wissensch.  in  Wien,  mathem.-naturw. 
Ca.,  Bd.  VIII,  S.  118  (Separ.-Abdr.  S.  30). 


Denkschriften  der  mathem.-naturw.  CI.  X.  Bd. 


6 


4  2  Karl  Kr  eil. 

Nach  der  Reise  wurde  der  Theodolit  (I),  an  welchem  in  Wien  die  Intensitätsmessungen 
ausgeführt  werden,  mit  dem  Reise-Theodoliten  (II)  verglichen,  indem  man  mit  jedem  vier 
Bestimmungen  machte ,  die  durch  gleichzeitige  Ablesung  am  Variations-Apparate  auf  gleiche 
Intensität  zurückgeführt  wurden.  Man  fand 

mit  dem  Theodoliten    I  die  Intensität  =  2-00482 
„       _  .,  II    .  „  =2-00614 

Unterschied  =  0-00132. 

L>a  dieser  Unterschied  weit  innerhalb  der  Grenze  der   gewöhnlichen  Beobachtungsfehler 

liegt,   und  nur  durch  eine  viel  grössere  Anzahl  von  Bestimmungen  festgestellt  werden  könnte, 
so  wurde  er  bei  der  Zusammenstellung  der  folgenden  Tafel  nicht  berücksichtiget. 

Bei  den  früheren  Reisen  wurden  die  Intensitäten  mit  einem  Theodoliten  der  königlich- 
böhmischen Gesellschaft  der  Wissenschaften  bestimmt,  hiebei  aber  jedesmal  auch  der  Theo- 
dolit (I)  mitgenommen,  welcher  auch,  da  er  bei  einem  etwaigen  Unfälle  als  Ersatz  zu  dienen 
hatte,  sehr  oft  mit  jenem  verglichen  wurde.  Bezeichnet  man  den  Theodoliten  der  böhmischen 
Gesellschaft  der  Wissenschaften  mitL,  so  ergaben  während  der  Reise: 

im  Jahre  1846     16  Vergleichungen  L  —  I  =  —  0-0040  ') 
.,      1847     34  „  L  —  1=  +  0-0004 s) 

.,      1848     36  ..  L  —  I  =  —  0-0012.3) 

In  den  folgenden  Jahren  wurde  nur  der  Theodolit  L  zu  den  Reisebeobachtungen  benützt. 

Bei  dem  vielfachen  Gebrauche,  welchem  diese  Apparate  unterzogen  wurden,  und  der 
daraus  hervorgehenden  Abnützung  vorzüglich  während  der  Reisen,  ist  es  schwierig  so  kleine 
Unterschiede  mit  Sicherheit  zu  ermitteln.  Jedenfalls  geht  aber  eben  aus  dem  geringen  Werthe 
derselben  die  Überzeugung  hervor,  dass  ihre  Vernachlässigung  auf  die  Ergebnisse  der 
Beobachtungen  keinen  bedeutenden  Einfluss  ausüben  wird. 

Was  die  Inclination  betrifft,  so  sind  die  früheren  Bestimmungen  derselben  im  „Einfluss 
der  Alpen  Tafel  XI"  ebenfalls  auf  die  Epoche  1848-0  reducirt.  Um  sie  für  1850-0  zu 
erhalten,  kann  man  nach  den  Prager  Beobachtungen4)  annehmen: 

Inclination  im  Jahre  1848-0  =  66°     2  !  0 

n  „        „      1850-0  =  65    55-0 

Daher  die  Reduction  von  1848-0  auf  1850-0  =  —      7-0. 

Für  Wien  findet  man  mit  dieser  Reduction  aus  der  im  Jahre  1847  angestellten  Beobachtung 

Inclination  im  Jahre  1850-0  =  64°  15'. 

Es  geben  aber  die  in  der  Mitte  eines  jeden  Monates,  vom  Juni  1852  angefangen, 
ausgeführten  Wiener  Beobachtungen: 

für  1852  die  Inclination  =64°  19 !  9 
.,    1853    ..  ..  =64    17-4 

..    1854    ..  ..  =64     17-1. 


■i  S.  Ortsbestimmungen,  Bd.  I,  184G,  S.  IG. 
-')  S.  Ortsbestimmungen,  Bd.  II.  1847,  S.  7. 
3)  S.  Ortsbestimmungen,  Bd.  III,  184S,  S.  6. 

l)  S.  Resultate  aus  den  magnetischen  Beobachtungen  zu  Prag,  XX..     Denkschr.  der  k.  Akad.  der  Wissensch.  in  Wien,  mathem.-naturw. 
Tl..  Bd.  VIII.  S.  I  18  (Separ.-Abdr.  S.  30). 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 


43 


Nimmt  man  also  nach  diesem  Gange  die  jährliche  Änderung  zu  2  Minuten  an,  so  würde 
die  Inclination  in  Wien 

für  1850-0  =  64°  26' 

sein.  Es  wurde  daher   zur  Reduetion   der  Beobachtungen   für   1854    das    Mittel    aus    beiden 
Werthen,  oder  die 

Inclination  für  Wien  im  Jahre  1850-0  =  04°  20-5 
und  für  die  Beobachtungen  von  1854  die  Reduetion  =  4-       3  ■  5 

angenommen. 

Die  auf  der  Heise  im  Jahre  1851  gefundenen  Werthe  der  Inclination1)  endlich  wurden 
durch  die  Reduetion  =  -4-  1 !  5  auf  die  Epoche  1850-0  zurückgeführt. 

Die  nach  dem  angegebenen  Verfahren  reducirten  Beobachtungen  sind  in  der  folgenden 
Tafel  zusammengestellt,  welche  die  Werthe  der  Intensität  in  dem  absoluten  Masse  ausgedrückt 
enthält.  Will  man  sie  in  dem,  in  vielen  Werken  noch  angenommenen  willkürlichen  Maasse 
ausdrücken,  nach  welchem  z..B.  in  London  die  Intensität  der  Gesammtkraft  =1*372  gesetzt 
wird,  so  hat  man  die  Zahlen  der  Tafel  nur  durch  den  Reductionsfactor  =  3*4941  zu  dividiren. 

Resultate   der  magnetischen  Beobachtungen 

auf  1850-0  reducirt. 


O  r  t 


Länge 
von  Ferro 


Breite 


Declination 


Intens,  der 
hör.  Kraft 


Inclination 


Intens,  d. 
Tot.  Kraft 


A  n  in  e  r  k  un  ff  e  n 


Rattenberg. . . 

Rovigo 

Padua   

Brunnecken  . . 

Belluno 

Conegliano. . . 

Venedig 

St.  Johann.  .  . 

Lienz 

Salzburg  .... 
Böckstein. . . . 
Hofgastein  . . . 

GolUng 

Altheim 

Udine 

Radstadt  .... 

Aneona 

Gmünd 

St.  Georgen  .  . 

Ischl 

Vöklabruck  .  . 

Parenzo 

Görz 

Bleiberg 

Triest 

Pola 

Kremsmünster 
Adelsberg. . . . 

Lietzen 

Linz 

Klagenfurt . . . 
St.  Lambrecht 
Fiume 


29°  17' 

29  26 

29  32 

29  34 


29 
29 


31 
31 
31 
31 
31 
31 
31 
31 


31 

31 
31 
31 
31 
32 


53 

58 


29  59 

30  0 
30  24 
30  39 
30  42 
30  45 
30  47 
30  51 
30  55 


8 
9 
10 
11 
14 
16 
16 
18 


31  22 

31  25 

31  30 

31  48 


54 
55 
56 
58 

58 


47°  27 

45  4 

45  24 

46  48 

46  8 
45  53 

45  26 

47  32 

46  50 

47  48 


47 

47 
47 
48 
46 
47 
43 
46 
47 
47 
48 
45 


45 
44 
48 
45 


47 
45 


0 
10 
35 
15 

4 
23 
31 
54 
55 
43 

1 
14 


45  56 

46  36 


39 

52 

3 
16 


47  34 

48  18 
46     37 


4 
19 


15° 
15 

14 
15 
15 


14 
13 
14 
14 
14 
14 
13 
14 
14 
14 
14 
14 


1'5 

9-S 

35-4 

14-8 

1-1 


15      16-6 


14  8-4 

15  6-6 


38- 

58- 

37- 

28- 

12- 

44- 

49- 

35- 

42- 

20-0 

32-5 

17-7 


1-9720 
2-0866 
2-iiTIO 
2-0001 
-J  -o  ICJ 
2-0563 
2-0749 
1-9709 
2-0079 
1-9612 
2-0025 
2-0024 
1-9784 
1  -9472 
2-0570 
1-9963 
2-1692 
2-0146 
1-9669 
1-9629 
1-9577 

2-0670 
2-0413 
2-0802 
•2-1119 
1-9590 
2-0796 
1-9944 
1-9612 
2-0418 
2-0180 
2-0994 


64°  21' 

62  36 

62  50 

63  50 
63  16 

63  5 

62  43 

64  23 

63  48 

64  34 
63  46 

63  58 

64  23 
64  43 

63  3 

64  10 
60  57 

63  42 

64  37 
64  25 
64  36 


62 
63 


23 


62  39 

62  11 

64  40 

62  42 
64  7 
64  40 

63  22 
63  46 
62  20 


4-556 
4-534 
4-542 


536 
549 
542 
526 
559 
548 
567 
530 
562 
576 
559 
539 
581 
467 
547 
'588 
540 
564 

540 
556 
'528 
526 
'578 
534 
570 
583 
555 
565 
520 


Mittel  aus  1847  und  1854. 


Mittel  aus  1846  und  1851. 


Mittel  aus  1847  und  1854. 
Mittel  aus  1847  und  1854. 
Mittel  aus  1846  und  1851. 

Mittel  aus  1846  und  1851. 
Mittel  aus  1846  und  1851. 


Mittel  aus  1847  und  1854. 


')  S.  Ortsbestimmungen,  1851,  V.  Bd.,  S.  9  und  11. 


6* 


u 


Karl  Kr  eil. 


O  r  t 


Admont 

Lussin  piccolo. 

Laibach 

Kalhvang 

Eisenerz 

St.  Paul 

Neustadtl 

Aflenz  

Zara 

Brück  

Cilli 

Molk 

I  Ittocaz 

Gratz 

Carlstadt 

Marburg 

Mali-Hallan  .  .  . 
Schottwien  . . . 

Sebenico 

Agram 


Länge 
von  Ferro 


Breite 


32 
32 
32 
32 
32 
32 
32 
32 
32 
32 
33 
33 
33 
33 
33 
33 
33 
33 
33 
(ileiclienberg |     33 


Lissa 

Mein  am  Anger 

Petrinia 

Warasdin 

Wien 

Spalato 

Lesina 


33 
33 
33 
33 
34 
34 
34 
Ödenburg I     34 


Molfetta . 

Bellovar 

Lagosta 

Pressburg  .  . . 

Curzola 

Neu-Gradiska 

Brindisi 

Gravosa  


34 
34 
34 
34 
34 
35 
35 
35 

Ragusa 35 

Kenese 35 

Komorn 35 

Fünfkircben I     35 

Megline 36 

Esseg 36 

Cattaro 36 

Tolna ■       36 

Ofen 36 

Cettigne 36 

Antivari 36 

Durazzo 37 

Valona 37 

Korfu 37 

Carlowitz 37 

Szegedin 37 

Szolnok 37 

Erlau 38 

Semlin 38 

Temeswar 38 


33 
34 
52 
54 
55 
57 
58 
1 
4 
8 
15 
21 
23 
32 
33 
35 
37 
51 
56 
58 


15 
21 
32 
32 
46 
48 
6 
40 
45 
47 
4S 
52 
55 
14 
22 
26 
29 
43 
48 
49 


47" 

44 

46 

47 
47 


48 
42 
45 


42 

17 
47 
46 


42 
41 


35' 
32 
3 
27 
32 


46  43 

45  48 

47  32 
44  7 

47  25 

46  14 

48  14 

44  51 

47  4 

45  29 

46  35 

44  22 

47  39 
43  44 

45  49 


46 

52 

43 

5 

47 

12 

45 

26 

46 

8 

48 

13 

43 

31 

43 

11 

41  13 
45  53 

42  47 


9 
59 
14 


40  39 
42  40 


38 

2 

45 

4 


42  27 

45  32 
42  25 

46  25 

47  29 
42  24 


6 
19 


10 

40 

29 

35 

39 

38 

37 

45 

11 

48 

46 

15 

55 

47 

10 

3 

47 

53 

4 

44 

50 

52 

45 

45 

Declination 


14° 

14 

13 

14 

14 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 

13 
13 
13 
13 
13 


13 
13 
13 
13 
12 
13 
12 
13 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 
12 

12 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
10 


13-1 
5-9 

58-5 
0-0 
S-6 

56-4 

18-6 


51-7 
48-9 
51-5 
40-9 
56-6 
59-0 
49-2 
47-5 
27-8 


53-1 
37-1 
36-8 
21-3 
1-2 


13     25-6 


31-1 

24-7 

10-7 

26-0 

50-6 

11' 

51' 

22- 

50- 

54- 

16- 


19-2 
17  -8 
40-0 
29-8 
36-0 
24-0 
17-5 
3-2 
31-5 
18-6 


6 

48 

43 

36 

3 

20 
39 
47' 
26' 


50-0 


Intens,  der 
bor.  Kraft 


2-0029 
2-1195 
2-0690 
2-0093 
2-0069 
2-0437 
2-0742 
2-0064 
2-1541 
2-0141 
2-0758 
1-9724 
2-1213 
2-0363 
2-0982 
2-0512 
2-1492 
2-0073 
2-1776 
2-0953 
2-0436 
2-2403 
2-0332 
2-1017 
2-0796 
1-8978 
2-1912 
2-2243 
2-0121 
2-3154 
2-0921 


2-0054 
2-2318 
2-1240 
2-3586 
2-2552 
2-2623 
2-0546 
2 • 0309 
2-U9S-I 
2-27  22 
2-1205 
2-2792 
2-0870 
2-0446 
2-2792 
2-2886 
2-3301 
2-3764 
2-4191 
2-1957 
2-1032 
2-07U1 
2-0520 
2-1581 
2-1336 


Inelination 


63°  58' 
61  44 


62 
63 

63 
63 


61 
59 
62 
63 
59 


55 
Gl 
62 
63 
63 
61 
61 


51 
47 
53 
19 


62  37 

63  52 

63  49 

62  51 


64 
61 
63 


33 
55 
27 


62  21 

63  10 

61  30 
63  53 
60  55 

62  28 

63  25 
59  35 

63  48 
62  15 

62  49 

64  20 
00  3S 

63  59 

57  56 

62  34 

63  56 
59  46 


53 
13 
12 


61 

57 
59 
59  27 
63  21 
63  37 
62  26 
58  56 


58 
21 
44 
13 
3 

58  27 
57  53 
56  56 


42 
12 
22 
9 
28 
11 
39 


Intens,  d 
Tot.  Kraft 


564 
475 
534 
548 
559 
551 
510 
555 


•564 
•549 
•590 
•506 
-556 
•521 
•544 
•504 
•560 
•480 
•  532 
•567 
•425 
•605 
•514 
4-552 
4-590 
4-468 

4-587 
4-361 
4-541 


4-564 
4-432 
•507 
356 
404 
451 
580 
572 
534 
103 
512 
471 
555 
537 
432 
374 
383 
355 
293 
558 
535 
583 
594 
477 
493 


Anmerkuni 


Mittel  aus  1847  und  1854. 


Mittel  aus  1846  und  1S47. 


Mittel  aus  1847  und  1851. 


Mittel  aus  1847  und  1854. 


Um  aus  diesen  Zahlen  die  magnetischen  Linien  verzeichnen  zu  können,  muss  man  das 
Verhältniss  suchen ,  in  welchem  sich  die  Richtung  und  Stärke  der  magnetischen  Kraft  nach  der 
geographischen  Lage  der  Beobachtimgsorte  ändert.  Für  die  Declination  wurde,  da  die  Isogonen 
mit  den  Meridianen  nur  kleine  Winkel  bilden,  die  Abnahme  derselben  bei  wachsender  Länge 
für  verschiedene  Breitengrade  bestimmt,  wobei  sich  wieder  der  Einfluss  deutlich  zeigte,  den 
die  österreichischen  und  steierischen  Alpen  auf  den  Lauf  dieser  Linien  ausüben,  und  welcher 
sich  allmählich  verliert,  so  wie  man  sich  gegen  Süden  oder  Osten  von  diesem  Gebirgsstocke 
entfernt. 


Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen.  4"> 

Um  diesen  Gegenstand  genauer  zu  erörtern,  wurden  mehrere  nahe  gelegene  Stationen 
in  eine  Gruppe  vereinigt  und  aus  ihren  Längen  und  Declinationen  die  Mittel  genommen. 
Es  begreift : 

die  Gruppe        I  die  Stationen  Salzburg  und  St.  Georgen, 

„          ..  II  „  „  Mö'Ik,  Aflenz,  Brück, 

„          „  III  „  „  Linz  und  Kremsmiinster, 

n          B  IV  „  .  Wien  und  Pressburg. 

„         „  V  ,.  „  Aflenz,  Brück,  Gratz, 

„          „  VI  „  „  Komorn,  Kenese, 

„          „  VII  „  „  Erlau ,  Szolnok, 

„          „  VIII  „  «  Rovigo,  Padua,  Venedig, 

r  IX  _  „  Pola,  Fiume,  Lussin, 

„          „  X  ..  „  Triest,  Parenzo,  Pola, 

„  XI  „  .  Agram,  Karlstadt,  Petrinia, 

„          „  XII  „  „  Semlin,  Temeswar,  Szegedin, 

„          „  XIII  ..  .,  Molfetta, 

„          „  XIV  „  „  Durazzo  und  Valona. 

Aus  der  Zusammenstellung  je  zweier  dieser  Gruppen  fand  man  folgende  Werthe  (J)  der 
Abnahme  der  Declination  für  Einen  Längengrad: 

Gruppen     I  und     II J  =  38!6,  Gruppen  VIII  und     IX J  =  23;U 

III    „      IV J  =  30"4,  .,  X    „       XI J  =  22-fi 

V     „       VI J  =  26-8,  ..  XI     ..      XII J  =  25-C 

VI    „     VII J=23-8,  _         XIII     „     XIV 4  =  23-1. 

Die  Zunahme  der  Änderung  in  der  Gruppe  XI  und  XII  ist  wahrscheinlich  der  Einwir- 
kung einer  anderen  Störungsquelle  zuzusehreiben,  von  der  schon  bei  einer  früheren  Gelegen- 
heit die  Rede  war.1) 

Zur  Verzeichnung  der  Declinationscurven  (Isogonen)  wurden  überdies  noch  folgende 
Gruppen  gebildet : 

Lussin,  Ottoeaz,  Zara                  gaben  das  Mittel  der  Declination  =  13°  57  !9 

Laibach,   Adelsberg,   Neustadtl  „  „  „  _  „  =13  42*2 

Gratz,   Gleichenberg,  Marburg  „  „  ,,  ,,  „  =13  32'8 

Schottwien,   Ödenburg  „  .  „  =13  39#6 

Lissa,  Lesina,  Curzola,  Lagosta  „  .,  „  =12  58*5 

Kenese,  Tolna ,  Fünfkirchen  ..  ..  ..  ..  .,  =12  35*8 

Komorn,  Ofen,  Kenese  „  ,  .,  ,  •      ,,  =12  29-5 

Megline,  Cattaro,   Antivari  „  ..  ..  „  „  =12  ll'l 

Brindisi,   Korfu  .,  „  .,  ..  „  =11  56-2 

Erlau ,   Szolnok,   Szegedin  .,  „  „  ..  „  =11  35 •  8. 

Einige  Stationen  mit  abweichenden  Bestimmungen,  wie  Belluno,  Görz,  Carlowitz  blieben 
ganz  unberücksiehtiget,  da  man  nicht  sicher  ist ,  ob  Beobachtungsfehler  oder  örtliche  Störungen 
diese  Abweichungen  hervorbrachten.  Ob  die  bei  der  Isogone  von  14°  zwischen  Laibach  und 
Zara  zum  Vorscheine  kommenden  Einbiegungen  (siehe  die  beigegebene  Karte)  wirklich 
vorhanden  seien,  müssen  zahlreichere  Beobachtungen  in  jenen  Gegenden  lehren,  als  bisher 
anzustellen  möglich  waren. 

Die  Curvensystenie  der  Isoclinen  und  Isodynamen  der  Horizontalkraft  wurden  nach  den 
einzelnen  Beobachtungszahlen  Arerzeichnet.  Bei  den  ersteren  ist  das  Zusammenrücken  in 
tieferen  Breiten   bemerkenswert!! ,    da   sie   unter   dem    40.   Breitegrad   nur  halb    so  weit  von 


')  Einfluss  der  Alpen.  Denkschi,  der  kais.  Akad.  der  Wissensch.  in  Wien,  mathem.-naturw.  GL,  I.  Bd.,  S.  310  (Separ.-Abdr.  S.  46). 


46  Karl  Kr  eil.     Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 

einander  entfernt  sind  als  unter  dem  48.,  während  nach  der  Theorie  dieses  Verhältniss  nur 
5:6  sein  soll. 

Um  den  Lauf  der  Isodynamen  der  Totalkraft  verfolgen  zu  können,  mussten  wieder  aus 
den  nächstgelegenen  Stationen  Gruppen  gebildet  werden,  aus  denen  sich  die  Änderungen  der 
Gesammtkraft  mit  hinlänglicher  Regelmässigkeit  ergeben.  Man  hat  nämlich,  wenn  man  diese 
Gruppen  nach  dem  aus  ihrem  Mittel  sich  ergebenden  Werthe  der  Gesammtkraft  ordnet, 
folgende  Reihe: 

Gruppe  1  bestehend  aus  Erlau  und  Szolnok Intensität  =  4-  589 

.,  2  „  „  Linz.   Kremsmünster,   Molk „  =4-584 

,,  3  „  „  Wien,  Pressburg,   Ödenburg,   Komorn    ...  „  =4"57S 

„  4  „  „  Ofen,  Kenese,  Tolna „  =4-577 

6  5  „  „  Salzburg,   Golling,  Ischl,   St.   Georgen  ...  „  =4-569 

„  6  „  „  Gratz ,   Stein  a.  Anger,   Gleichenberg,  Marburg  „  =  4-568 

„  7  „  ,  Lietzen ,  Admont ,   Eisenerz ,  Kallwang  ...  „  =  4  •  560 

„  8  „  n  Aflenz ,   Brück,   Schottwien „  =4" 560 

„  9  „  „  St.  Lambrecht,   St.  Paul,   Bleiberg,   Klagenfurt  „  =4-557 

„  10  „  ,,  Rattenberg,   St.  Johann,   Brunnecken,   Lienz  .  „  =4-550 

„  11  „  „  Hofgastein  ,   Böckstein,   Gmünd „  =4-546 

„12  „  „  Belluno,   Udine,   Görz „  =4-543 

„  13  ,,  „  Warasdin,   Bellovar,   Agram „  =4-542 

n  14  „  „  Venedig,   Padua,  Rovigo,   Conegliano     ...  „  =4-536 

15  „  „  Cilli ,   Laibach,   Adelsberg,   Xeustadtl      ...  „  =4-532 

v  16  „  „  Triest,   Pola,  Fiurne „  =4-527 

„  17  „  „  Fiinfldrchen ,   Esseg,   Ncugradiska       ....  „  ^4-518 

.,  18  .,  n  Szegedin,  Temeswar,   Carlowitz ,  Semlin     .     .  B  =4-516 

„  19  „  n  Carlstadt,  Petrinia,   Ottocaz „  =4-514 

„  20  „  „  Lussin,  Mali-Hallan ,  Sebenieo „  =4.486 

„  21  „  „  Ancona „  =4-467 

„  22  :,  .,  Spalato,  Lissa,   Curzola        n  ^4-442 

„  23  „  „  Gravosa,   Ragusa,    Megline,  Cattaro,  Cettigne  „  =^4-432 

,,  24  „  .,  Antivari,  Durazzo,  Valona .,  =  4-371 

,  25  „  „  Molfetta,  Brindisi „  =4-358 

26  „  Korfu „  =4-293 

Nach  diesen  Zahlen  bietet  die  Verzeichnung-  der  Curven  keine  Schwierigkeit.  Sie  nehmen 
in  den  Alpengegenden  eine  andere,  grösseren  Unregelmässigkeiten  unterworfene  Richtung 
als  ausserhalb  derselben,  und  scheinen  wie  die  Isoclinen  in  den  südlichen  Breiten  sich  viel 
näher  zu  liegen  als  in  den  nördlichen;  denn  die  nahezu  unter  demselben  Längengrade  liegenden 
Gruppen  2  und  7  geben  für  einen  Breitegrad  die  Änderung  der  Intensität  =0.036,  während 
aus  den  Gruppen  23  und  24  für  einen  Breitegrad  die  Änderung  =  0.050  folgt.  Wahrscheinlich 
ist  auch  diese  Unregelmässigkeit  nur  Folge  des  Einflusses,  den  die  Alpen  auf  die  Vertheilung 
des  Magnetismus  ausüben. 


Krei'l       Magnetische  und  geographische  Ortsbestimmungen. 

Magnetische  Linien  an  den  Küsten  des  adriatrscken  Meeres. 


Ltth  i[i',.-'lr.i  i"k"h  ü  ;■    I  urkerei 


Denkschriften  der  k.  Akad d.Vissm.vih.malhein  .  n.-iturw .OI.XBil.lK.>.>. 


47 


ÜBER  DIE 

ACOESSORISCHEN    KIEMENORGANE 

DER    CLUPEACEEN, 

NEBST  BEMERKUNGEN  ÜBER  DEN  DARMCANAL  DERSELBEN. 

VON 

PROF.  JOSEPH  II Y RTL, 

WIRKLICHEM  MITGLIEDS  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 

t)TL<l'fc    3    tsafVflt'. 

VORGELEGT  IN  DER  SITZUNG  DER  MATHEMATISCH  -  NATURWISSENSCHAFTLICHEN  CLASSE  AM  U.  JUNI    1855. 

IJie  Familie  der  Clupeaceen  enthält,  trotz  der  stattgefundenen  Ausweisungen,  noch  imruer 
sehr  heterogene  Elemente,  und  gewichtige  Stimmen  liessen  sich  für  eine  durch  wiederholte 
Ausscheidungen  zu  unternehmende  Läuterung  dieser  Familie  vernehmen,  welche  vorzugsweise 
auf  Grundlage  anatomischer  Merkmale  zu  bewerkstelligen  wäre.  Ich  habe  in  dieser  Absicht  die  in 
meinem  Besitze  befindlichen  Gattungen  der  Clupeaceen  vorgenommen,  und  wo  mein  Material 
nicht  ausreichte,  von  der  Gefälligkeit  meines  werthen  Freundes  und  Collegen,  Custos  He  ekel, 
dankbaren  Gebrauch  gemacht.  Obwohl  ich  nun  eigentlich  nicht  fand,  was  ich  suchte,  so  war  doch 
mein  Bestreben  in  soferne  nicht  ein  verunglücktes,  als  ich  bei  mehreren  Gattungen  einige  anato- 
mische Eigentümlichkeiten  beobachtete,  welche,  wenn  auch  nicht  geeignet,  durchgreifende 
Reformen  in  der  Stellung  derselben  vorzunehmen,  dennoch  für  die  vergleichende  Anatomie  nicht 
ohne  Werth  sind.  Hierher  gehören: 

1.  die  accessorischen  Kiemenorgane  etlicher  Gattungen,  welche  an  die  in  meinem  Beitrage 
zur  Anatomie  von  Heterotis  beschriebene  Kiemenschnecke  erinnern,  und  wie  diese  die  Bedeu- 
tung von  Labyrinthen  ansprechen ,  und 

2.  einige  Verschiedenheiten  im  Baue  und  in  den  äusseren  Verhältnissen  des  Darmcanals, 
welche  sich  bei  mehreren ,  zoologisch  sehr  ähnlichen  Gattungen  vorfinden.  Ich  will  das 
accessorische  Kiemenorgan  bei  einer  Gattung  ausführlich  beschreiben,  und  von  den  übrigen 
nur  im  Allgemeinen  Übereinstimmendes  oder  Unterscheidendes  bemerken. 


48  Joseph  Hyrtl. 

I.   ACCESSOEISCHE  KIEMENORGANE. 

1.   MELETTA  THRYSSA   C.   V. 

Die  accessoriseben  Orgaue  der  Kiemen x)  finden  sieh  im  obersten  Räume  der  Kiemenhöhle, 
zwischen  der  Schädelbasis  und  dem  oberen  Segment  des  vierten  Kiemenbogens,  wie  bei  Hete- 
rotis.  Das  Organ  hat  eine  knöcherne  und  eine  knorpelige  Stütze.  Erstere  besteht  in  einer  breiten, 
viereckigen ,  ziemlich  soliden  Knochenplatte , 2)  welche  sich  vom  oberen  Segment  des  vierten 
Kiemenbogens  erhebt,  an  ihrem  vorderen  Rande  einen  Halbmondeinschnitt,  und  an  ihrem 
hinteren  Rande  eine  nicht  ganz  geschlossene  Öffnung  von  Hanfkorngrösse  besitzt.  Der  untere, 
mit  dem  Kiemenbogensegment  verwachsene  Rand  ist  geradlinig,  der  obere  convex  gebogen. 
Das  aceessorische  Organ  liegt  an  der  inneren  Wand  dieser  Knochenplatte ,  während  an  der 
äusseren  Wand  eine  Reihe  Kiemenblättchen  des  vierten  Kiemenbogens  hinzieht.  An  den  oberen 
Rand  dieser  Knochenplatte  ist  eine  muldenförmige,  dünne  aber  steife  Knorpelplatte  angewachsen, 
welche  sich  nach  einwärts  umbiegt,  und  mit  ihrer  unteren  concavcn  Fläche  zur  Fixirung  der 
oberen  Wand  des  fraglichen  Organs  dient. 3)  Da  die  Knorpellamelle  nicht  so  breit  ist  wie  die 
Knochenplatte ,  so  wird  der  zwischen  beiden  nach  hinten  offen  bleibende  Winkel  durch 
ein  fibröses  Septum  verschlossen. 

Das  aceessorische  Kiemenorgan  selbst  erscheint  als  eine  Ausstülpung  der  oberen  Rachen- 
wand, 4)  welche  unmittelbar  über  den  unteren  Schlundknochen  beginnt,  und  sub  forma  eines 
weiten  und  sehr  dickwandigen  Canals,  anfangs  an  der  iuneren  Fläche  der  erwähnten  Knochen- 
platte nach  vorne,  dann  nach  einwärts,  und  zuletzt  nach  rückwärts  und  auswärts  läuft,  und  somit 
einen  schneckenartig  gekrümmten  Gang  darstellt,  welcher,  der  Form  nach,  von  der  bei  Hete- 
rotis  Ehrenbergii  vorkommenden,  vielfach  gewundenen  Kiemenschnecke,  nur  durch  seine 
einfache  Krümmung,  und  durch  die  horizontale  Lage  seiner  Ebene  differirt.  Der  Querdurch- 
messer des  Organs  beträgt  einen  halben  Zoll ;  der  Längendurchmesser  8  Linien  (bei  einer 
Körperlänge  von  19  Zoll). 

Die  Wanddicke  misst  (besonders  an  der  inneren  Seite)  über  anderthalb  Linien,  während 
die  äussere,  an  die  Knochenplatte  anliegende  Wand  die  unerhebliche  Dicke  einer  gewöhn- 
lichen Schleimhaut  besitzt.  Die  Verdickung  der  Wand  wird  durch  eine  Muskelschichte  ver- 
anlasst, deren  Faserrichtung  keine  bestimmte  ist. 

An  der  inneren  Oberfläche  der  äusseren,  dünnen  Wand  des  Organs,  ziehen  zwei  parallele, 
durch  eine  schmale  Furche  getrennte  Reihen  äusserst  zarter,  scharfer  und  harter  Leistchen  hin, 
deren  Richtung  senkrecht  steht,  und  die  in  Allem  jenen  fein-  und  langgezähnten  Kämmen 
gleichen,  welche  den  der  Rachenhöhle  zugekehrten,  coneaven  Rand  der  Kiemen  besetzt  halten, 
und  einen  Rechen  bilden  zur  Abwehr  verletzender  oder  verunreinigender  Bestandteile  des 
die  Kiemenspalten  passirenden  Wassers.  Die  blinde  Furche  zwischen  den  beiden  Blättchen- 
reihen5)  entspricht  auch  der  verlängerten  Richtung  der  vierten  Kiemönspalte.  Die  untere 
Leistenreihe  erscheint  als  eine  Fortsetzung  des  Kammes  des  vierten  Kiemenbogens  ,  und  die 

i)  Taf.  I,  Fig.  1,  -2. 

3)  Taf.  I,  Fig.  2,  lit.  d. 

3)  Taf.  I,  Fig.  1,  lit.  c,  c. 

*)  Taf.  I,  Fig.  1,  lit.  h. 

5)  Taf.  I,  Fig.  1. 


über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaceen.  40 

obere  als  eine  Verlängerung  der  Kammzäekchen  der  unteren  Schlundkiefer.  An  den  von  den 
beiden  Leistenreihen  eingenommenen  Stellen  der  Wand  fehlt  der  museulöse  Beleg,  welcher, 
da  er  vom  oberen  Rande  der  oberen  Leistenreibe  beginnt,  und,  nachdem  er  das  ganze  Organ 
umgriffen,  am  unteren  Rande  der  unteren  Reihe  endet,  eine  Verengerung  und  Entleerung 
desselben  vermitteln  wird,  wahrend  ein  von  der  Schädelbasis  zur  äusseren  Oberfläche  der  früher 
beschriebenen  Knorpelplatte  ziehender  Muskel  das  Organ  erweitern  kann. 

Was  die  Gefässverhältnisse  des  beschriebenen  Organs  betrifft,  so  sind  dieselben,  wie  bei 
Heierotis  Ehrenbergii ,  entschieden  respiratorisch.  Es  verlängert  sich  nämlich  jener  Ast  der 
Kiemenarterie,  welcher  den  vierten  Kiemenbogen  versorgt,  an  die  knöcherne  und  knorpelige 
Stütze  des  accessorischen  Kiemenorgans.  Wird  er,  wie  es  mir  an  einem  sehr  grossen  und 
frischen  Exemplare  von  Meletta  gelang,  mit  gefärbten  Terpentinöl  gefüllt,  so  sieht  man  eine 
Reihe  feiner  Zweige  von  ihm  zur  Schleimhaut  des  Organs  hinziehen,  wo  sie  sich  zu  einem  sehr 
engmaschigen  Netze  auflösen,  aus  welchem  sich  eine  mit  der  vierten  Kiemen vene  verschmel- 
zende Blutader  hervorbildet.  —  Auch  ein  nutritives  Gefässsystem  findet  sich  vor,  von  welchem 
ich  jedoch  nur  den  venösen  Antbeil  mit  Sicherheit  erkannte,  indem  ich  zwei,  aus  der  Innen- 
wand des  Organs  auftauchende  Venenzweige  von  erheblicher  Stärke  sieb  in  den  Stamm  der 
Jugularvene  entleeren  sah. 

Die  Nerven  des  Organs  stammen  aus  dem  Vagus.  Sie  sind  sehr  unbedeutend,  und  stehen 
mit  dem  auffallenden  Nervenreichthum  der  Kiemenschnecke  von  Heteratis  in  grellem  Contrast. 

2.   CHATOESUS  UHACUXDA,   C.   V. 

Das  accessorische  Kiemenorgan  dieser  Gattung  Unterscheidet  sich  in  nichts,  von  jenem 
der  Meletta.  In  Hinsicht  auf  die  Kleinheit  des  Thieres,  scheint  es  an  Umfang'  und  Wanddicke 
noch  stärker  entwickelt  zu  sein.  Obwohl  die  Iniection  der  Kiemengefässe  nicht  gelang-,  so 
lässt  doch  die  vollkommene  Übereinstimmung  in  allen  übrigen  anatomischen  Eigenschaften 
auf  eine  gleiche  Verwendung,  wie  bei  Meletta.  mit  voller  Sicherheit  schüessen. 


3.  GONOSTOMA   JAVANICUM,   Sieh. 

Unter  allen  Clupeiden  scheint  diese  Gattung  das  fragliehe  Organ  am  entwickeltsten  zu 
besitzen,  da  seine  knöcherne  Stütze  an  Umfang  jene  der  zweimal  grösseren  Meletta  Thryssa 
ansehnlich  übertrifft.  Die  Knochenplatte  ist  auch  nicht  plan,  wie  bei  letzterer,  sondern 
muschelförmig  gehöhlt,  mit  innerer  Convexität,  und  an  ihrer  coneaven  Oberfläche  mit  einer 
niedrigen,  senkrecht  gestellten  Leiste,  und  kleineren  schiefen  Ausläufern  derselben  versehen. 
welche  auf  eine  mehrfach  gebuchtete  Beschaffenheit  der  inneren  Oberfläche  des  Organs  schliessen 
lassen.  Die  übrigen  Attribute  des  Kiemengerüstes  sind  jenen  der  vorhergehenden  gleich. 

4.  CLUPANODON   AUREUS,  Spix. 

Bei  dieser  Art  wird  das  accessorische  Kiemenorgan  in  einem  sehr  rudimentären  Zustande 
getroffen.  Die  knöcherne  Stütze  desselben  am  oberen  Gliede  des  vierten  Kiemenbogens  bildet 
nur  ein  niedriges  und  schmales  Knochenplättehen ,  an  dessen  äusserer  Fläche  sich  die  Kiemen- 
blättchenreihe  dieses  Bogens  fortsetzt,  und  an  dessen  innere  Fläche  sich  eine  einfache  sack- 

DenkBChrifien  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  1 


">(>  Joseph  Hyrtl. 

förmige  Ausstülpung  der  oberen  Rachenwand,  als  Andeutung  des  fraglichen  Organs,  anlegt. 
Knorpelige  Stützen  fehlen.  Der  Zahnrechen  an  der  coneaven  Seite  des  vierten  Kiemenbogens 
und  der  Ossa  pharyngea  inferiora  setzt  sich  in  die  Höhle  der  Ausstülpung  des  Rachens  fort, 
wo  sie  am  blinden  Ende  desselben  bogenförmig  in  einander  übergehen.  Der  Ausstülpungssaek 
der  oberen  Rachenwand  hatte  bei  dem  untersuchten,  7  Zoll  langen  Exemplare,  nur  die  Grösse 
einer  kleinen  Erbse. 

Die  sonstige  Form  der  Kiemen  und  Nebenkiemen  stimmt  mit  Meletta  überein. 

5.   KU  WAL  A  ALBELLA,   C.   V. 

Dieser  kleine  indische  Fisch  hat  die  Form  der  Kiemen  von  Meletta  und  Chatoessus.  Die 
vierte  Kiemenspalte  ist  besonders  weit.  Das  accessorische  Organ  ist,  bei  der  nur  3  Zoll  mes- 
senden Länge  des  Fisches,  zwar  sehr  klein,  aber  als  ein  blindes ,  sackförmiges,  etwas  nach 
einwärts  gekrümmtes  Diverticulum  der  oberen  Schlundwand  deutlich  zu  erkennen.  Sein  Stiitz- 
knochen,  gleichfalls  dem  obersten  Stück  des  vierten  Kiemenbogens  angehörend,  ist  schmal, 
aber  hoch,  und  nicht  durchbohrt. 

(5.   SARDINELLA  AXCHOVIA,   C.  V. 

Dieser  kleine,  nur  5  Zoll  langeFisch  besitzt  ein  sehr  entwickeltes  accessorisches  Kiemen- 
organ mit  knöcherner  und  knorpeliger  Stütze,  dicken  häutigen  Wänden,  und  starker  haken- 
förmiger (spiraler?)  Windung  seines  1  Linie  weiten  Ganges. 

Gattungen,  deren  Weingeist-Exemplare  ich  untersuchte,  und  bei  welchen  das  accessorische 
Organ  spurlos  fehlt,  sind: 

1.  Osteoglossum  Vandelli  C.  V. 

■1.  Albula  Bonanus  Lacep. 

3.  Notopterus  Bontianus  C.  V.,  bei  welcher  auch  die  Verbindung  der  Schwimmblase  mit 
dem  Gehörorgane  vorkommt. 

i.  Bogenia  alba  C.  V. 

5.  Megalop.s  atlaittieus  und  indicusC.Y.,  mit  sehr  deutlich  ausgeprägtem  Zusammenhange 
der  Schwimmblase  mit  dem  Gehörorgane. 

6.  Coilia  Dussumieri  C.  V.  « 

7.  Elops  saurus  L. 

8.  ( 'lupea  harengus  und  latulus  L. 

9.  Harengula  sprattus  C.  V.,  hat  zwar  am  vierten  Kiemenbogen  eine  kleine  Knochenleiste, 
alicr  das  accessorische  Organ  fehlt. 

10.  Engraulis  atherinoides  C.  V.  —  Dagegen  trägt  Engraulis  brevißlis  ein  nicht  unansehn- 
liches Knochenblatt  am  vierten  Kiemenbogen.  dessen  Beziehung  zu  dem  aecessorisehen 
Kiem.enorgane  noch  in  Frage  gestellt  ist. 

Zweifelhaft  ist  das  Vorkommen  des  Orffans  bei  folgenden  Gattungen,  deren  Kiemen 
nicht  im  feuchten  Zustande,  sondern  nur  an  Skeleten  untersucht  werden  konnten. 

a.  Pellona  Lechenaultü  C.  V.,  von  welcher  ich  nur  ein  Skelet  besitze,  hat  am  oberen  Gelenk- 
stüeke  des  vierten  Kiemenbogens  eine  so  dünne  und  niedrige.  Knochenleiste  aufsitzen,  dass  sie 
nur  ein  Processus  muscularis  zu  sein  scheint. 


Über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaceen.  öl 

h.  Alausa  tyrannus  De  Kay.  Ich  besitze  von  dieser  amerikanischen  Species  nur  ein  Skelet. 
An  diesem  sehe  ich  an  der  gewohnten  Stelle  des  accessorischen  Kiemenorgans  eine  breite, 
steile,  dicke,  senkrecht  aufsteigende  Knochenplatte, ')  mit  oberem  convexen,  vorderem  con- 
caven  Rande,  und  mit  einer  hanfkorngrossen  Öffnung  am  hinteren  Rande,  ganz  ähnlich  jener 
von  Meletta.  Ich  würde  auf  diese  Beobachtung  hin  das  Vorkommen  des  fraglichen  Organs 
nicht  in  Zweifel  ziehen,  wenn  nicht  bei  einer  Alausa  vulgaris  aus  dem  Nil,  und  einer  Alausa 
Pilchardus,  welche  ich  in  Heckel's  Museum  untersuchte,  keine  Spur  desselben  zu  entdecken 
gewesen  wäre.  —  Ich  halte  es  nicht  für  möglich,  dass  ein  so  auffallender  anatomischer  Unter- 
schied zwischen  Arten  derselben  Gattung  obwalten  kann.  Was  aber  die  knöcherne  Platte  der 
Alausa  tyrannus  für  eine  andere  Verwendung  haben  könnte,  als  die  einer  Stütze  für  unser 
Organ ,  ist  mir  gleichfalls  ein  Räthsel, 

c.  Hyodon  claudalus  C.  V.  Ebenso  unentschieden  bleibt  das  Vorkommen  des  accessorischen 
Kiemenorgans  bei  Hyodon,  von  welchem  ich  kein  Weingeist-Exemplar  zur  Hand  hatte ,  und 
am  Skelete  dieselbe  Knochenplatte  wie  bei  Alausa,  aber  kleiner  und  ohne  Ausschnitt  am  hinteren 
Kunde,    vorfand. 


II.   VERDAUUNGSORGANE. 

Die  wichtigsten  Unterschiede  der  untersuchten  Clupeaeeen-Gattungen  betreffen  das 
Vorkommen  oder  den  Mangel  eines  Muskelmagens,  die  Länge  des  Darmcanals,  die  Zahl 
i\cv  Appendices  pyloricae,  und  die  Einmündung  der  Schwimmblase  in  den  Verdauungscanal. 
Leider  kommen  bei  äusserlich  sehr  nahe  verwandten  Gattungen  sehr  auffallende  Verschie- 
denheiten in  den  genannten  Punkten  vor,  und  umgekehrt,  so  dass  ich  mich  nur  in  die 
einfache  Angabe  ihres  Vorkommens,  nicht  aber  in  ihre  Verwendbarkeit  zu  Classifications- 
zwecken  einlassen  kann. 

Einige  mit  einem  accessorischen  Kiemenorgane  versehene  Clupeiden  besitzen  einen  mus- 
culösen  Magen,  ähnlich  jenem  der  Mugil-Arten  und  des  Heterotis.  Ein  solcher  findet  sich  jedoch, 
wenn  auch  in  minder  entwickeltem  Grade,  und  zugleich  mit  den  zwei  langen  Appendices  pylo- 
ricae bei  Notopterus  Bontianus2)  und  Osteoglossum  Vandelli,  welche  keine  accessorischen 
Kiemenorgane  besitzen. 

1.   MELETTA   THRYSSA,    C.   V. 

Bei  Meletta  thryssa  verengert  sich  der  Pharynx  zu  einem  wahren  Ösophagus,  welcher 
einen  Zoll  lang  in  der  Bauchhöhle  nach  hinten  verläuft,  die  gewöhnliche  Stelle  des  häutigen 
Magens  einnimmt,  sich  dann  nach  vorne  umbiegt,  und  in  einen  äusserst  kräftigen,  dickwandigen, 
von  den  Seiten  zusammengedrückten  Muskelmagen  mit  scharfer  Grenze  übergeht.  Unmittelbar 
vor  der  Umbeugungsstelle  mündet  in  schief  nach  vorne  gehender  Richtung  der  Ductus  pneu- 


l)  Tab.  I,   Fig.  3,  litt.  a. 
3)  Tab.  II,  Fig.  6. 


7    * 


."> i  Jos e p h  II y rtl. 

maticus  einer  grossen,  die  ganze  Bauchhöhle  einnehmenden  Schwimmblase  ein.  Die  Wände  des 
Muskelmagens  haben  in  der  Mitte  eine  Dicke  von  drei  Linien,  und  an  ihrer  inneren  Oberfläche 
finden  sich  dicht  unter  der  Einmündung  des  Ösophagus  zwei  gegenständige  knorpelharte.Stellen, 
auf  welche,  gegen  den  Pylorus  zu,  noch  mehrere  minder  hervorragende  härtliche  Stellen  folgen. 
Eine  Pylorusklappe  ist  nur  als  niedrige  Kingwulst  angedeutet.  Der  sehr  lange  Darmcanal 
(26  Zoll  auf  10  Zoll  Körperlänge  und  4  Zoll  Bauchhöhlenlänge)  tritt  aus  der  linken  Magenwand 
nach  vorne  heraus,  biegt  sich  schnell  nach  hinten  um,  und  durchzieht  die  Bauchhöhle  in  vielen 
ab-  und  aufsteigenden  Windungen ,  welche  durch  lockeres,  fettreiches  Zellgewebe  in  einen 
schwer  entwirrbaren  Pack  zusammengehalten  werden.  Das  Anfangsstück  des  Darmcanals  ist 
sein  weitester  Abschnitt.  Es  erstreckt  sich  bis  in  die  Nähe  des  Afters,  wo  es  mit  allmählich 
zunehmender  Verengerung  in  ein  von  nun  an  an  Umfang  gleichbleibendes  Darmrohr  übergeht. 
Ks  ist  last  in  seiner  ganzen  Länge  mit  dicht  gedrängten,  kurzen,  einfachen,  oder  bis  zu  ihrer  Basis 
gespaltenen  i  ippendices  pyloricae  besetzt,  welche  jedoch  nur  auf  der  einen  Hälfte  der  Peripherie 
des  Darmrohres  aufsitzen,  und  die  andere  frei  lassen.1) 

Bei  sorgfältiger  Isolirung  der  einzelnen  Appendices  findet  man,  dass  sie  nicht  gleichförmig 
einer  neben  dem  andern  stehen,  sondern  zu  Büschel  zusammengedrängt,  oder  auf  Ballen  zusam- 
mengewunden  werden,  deren  jedem  eine  Ausbuchtung  des  Darmcanals  entspricht,  welche,  wie 
die  Haustra  am  menschlichen  Grimmdarm,  quer  über  das  Darmrohr  geht,  und  fünfzig  bis 
achzig  Appendices  trägt.  Die  innere  Oberfläche  des  ganzen  Darmcanals  ist  mit  sehr  feinen, 
nur  als  zarte  Querstraffirung  erkennbaren  Leistchen  oder  Fältchen  besetzt,  welche  in  dicht 
gedrängter  Reihenfolge  um  die  ganze  innere  Peripherie  des  Darmrohres  herumgehen,  und  durch 
mehrere,  (3 — -4)  nach  der  Länge  des  Darmes  laufende,  aber  nicht  parallele  Streifen  geschnitten 
werden. 

Die  Leber  ist  klein,  die  Gallenblase  oval,  gross,  mit  der  Leber  nicht  in  Contact,  sondern 
blos  durch  zwei  feine  Ductus  h&patici  mit  ihr  verbunden.  Der  Choledochus  ist  ziemlich  stark, 
und  verengert  sich  plötzlich  vor  seiner  Einmündung  in  den  Darm,  welche  zwischen  den  Lumina 
der  obersten  Appendices  pyloricae  stattfindet.  Kein  Panereas-Rudiment.  Milz  klein,  weit  hinten 
gelegen.  Geschlechtsdrüsen  paarig.   Harnwerkzeuge  bekannt. 

•2.   CHATOESSUS  CHACUNDA,   C.  V. 

Ckatoessus  Chacunda  hat  den  Muskelmagen,2)  die  büschelförmig  gruppirten,  vielleicht  noch 
zahlreicheren,  und  um  den  Anfang  des  Darmcanals  zu  einem  dicken,  den  musculösen  Magen 
allseitig  überwölbenden  Kuchen  vereinigten  Appendices  pyloricae3)  den  langen  Darmcanal, 
und  die  einfache,  grosse,  in  den  Ösophagus  mündende  Schwimmblase  der  Meletta. 

3.   CLUPEA  HAREXGUS,   Link,   und  HARENGULA  SPRATTUS,   C.  V. 

b  h  erwähne  zuerst  die  von  Valenciennes  an  mehreren  (Jlupeiden  (Clupea,  Alausu.  liuti- 
rinus)  beobachtete  Eigentümlichkeit  des  Magens  des  gemeinen  Härings.  4)  —  Er   besitzt  an 


■i  Tab.  I,   Flg.  I. 

-)  Tal,.  II.    Fig.   I.    litt.  b. 

■')  Il.i.l.  litt.  .-.  r. 

»i  Tal».  U.    Fig.  3. 


Über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaceen.  53 

zwei  Exemplaren,  die  ich  vor  mir  habe,  eine  fast  durch  die  ganze  Bauchhöhlenlänge  sich 
erstreckende  konische  Form,  welche  nach  hinten  in  eine  feine  Spitze  ausgeht,  die  sich  in  einen 
('anal  verlängert,  welcher  sich  etlichemal  rankenförmig  windet  (lit.  c) ,  anfangs  nach  hinten 
zieht,  dann  sich  nach  vorne  umbiegt  und  in  die  hintere  Hälfte  der  pfriemenförmigen,  schmalen 
und  langen  Schwimmblase  einmündet.  Dieser  Canal  ist  der  Ductus  pneumaticus.  Der  Magen 
ist  selbst  an  seinem  vordersten  Theile  nicht  weiter  als  der  Schlund  (er  war  leer),  mit  welchem 
er  ohne  deutliche  Zwischengrenze  zusammenhängt.  Am  Ende  seines  vorderen  Drittels  hängt 
er  mit  einer  engen,  darmähnlichen  Portio  pylorica  zusammen,  welche  unter  einem  sehr  spitzigen 
Winkel  von  ihm  nach  vorne  abgeht,  und  sich  nach  einem  10  Linien  langen  Verlauf  nach  hinten 
als  eigentlicher  Darmcanal  umkrümmt,  welcher  geradelinig  zum  After  zieht.  Am  Beginne  des 
geraden  Darmcanals  mündet  ein  Bündel  von  24  langen,  ungespaltenen,  ziemlich  weiten  Äppoi- 
dices  pyloricae  (lit./*)  ein,  welche  anfangs  an  der  ganzen  Peripherie  des  Dünndarmes  aufsitzen, 
dann  aber  nur  an  Einer  Seite  des  Darmrohres  in  kurzer  Strecke  stehen.  Die  innere  Oberfläche 
des  kurzen  Darmcanals  ist  mit  zahlreichen,  sich  dachzieeelförmi"-  deckenden  Kreisfalten  besetzt. 
Leber  und  Gallenblase  gross.  Zwei  Ductus  hepatici.  Der  Ductus  choledochus  weit,  mit  sehr 
enger,  zwischen  den  Lumina  der  ersten  Appendices  pyloricae  gelegenen  Darmmündung. 

Bei  Clupea  latulus  mündet  der  Ductus  pneumaticus  wie  gewöhnlich  in  die  Rückenwand 
des  Schlundes;  dagegen  bei  Harengula  sprattus  C.  V.  die  Verbindung  des  Ductus  pneumaticus 
mit  dem  Magen  dieselbe  wie  bei  Clupea  ist,  die  Zahl  der  Appendices  'pyloricae  aber  nur 
acht  beträgt,   von  welchen  der  siebente  der  längste  ist.1) 

4.   SARDINELLA  ANCHOVIA,   C.  V. 

Die  Unterleibsorgane  waren  in  so  schlechtem  Zustande,  dass  ich  nicht  mit  Bestimmtheit 
sagen  kann,  ob  die  Schwimmblase  dieselbe  Verbindung  mit  dem  Magen,  wie  bei  Clupea  habe. 
oder  nicht.  Ich  vermuthe  jedoch  das  erstere,  da  der  Magen  in  eine  sehr  feine  hintere  Spitze  aus- 
läuft, an  welcher  sich  ein  Faden  (wahrscheinlich  der  abgei'issene  Ductus  pneumaticus)  inserirt. — 
Eigentümlich  ist  die  Form  des  Magens.  Ein  langer  Ösophagus  scheint  durch  eine  einfache 
ümbiegung nach  vorne  in  eine  sehr  entwickelte,  anfangs  röhrenförmig  enge,  dann  aber  keulen- 
förmig  sich  verdickende  Pars pylorica  überzugehen.  An  der  Übergangsstelle  ragt  der  dünn- 
wandige Fundus  coecus  nach  hinten,  und  zieht  sich  in  die  eben  erwähnte  feine  Spitze  aus. 
Die  keulenförmige  Verdickung  der  langen  Pars  pylorica  entsteht  durch  Massenzunahme  der 
Muscularis ,  nicht  durch  Erweiterung  der  Höhle.  Die  Schleimhaut  derselben  zeigt  sehr  ent- 
wickelte netzförmige  Falten.  Der  Dünndarm  macht,  eine  lange,  seharfgebogene  S-förmige 
Krümmung.  Die  vordere  Schlinge  der  Krümmung  macht  selbst  wieder  einige  Nebenbiegungen 
von  kleinem  Halbmesser.  Der  Dünndarmanfang  ist  mit  Büscheln  zahlreicher  Appendices  pylo- 
ricae besetzt,  welche  in  eine  einfache  Reihe  endigen.3) 

5.   ALAUSA  VULGARIS,   C.   V. 

Diese  Species  aus  dem  Xil  hat  den  Magen  des  Härings.  Sein  in  eine  konische  Spitze  aus- 
laufender Blindsack  setzt  sich  unmittelbar  in  den  Ductus  pneumaticus  fort.  Derselbe  läuft  aber 

i)  Tal,.  III,   Fig.  ö. 
2)  Tai..  II,   Fig.  4. 


54  Jos ep h  II y r 1 1. 

nicht  in  Spiralen  Drehungen  zur  Schwimmblase,  sondern  besitzt  an  seiner  inneren  Oberfläche 
eine  spirale  Klappe.  Der  Darmcanal  geht  vom  Pylorus  aus  vier  Linien  nach  vorne,  biegt  sich 
dann  nach  hinten  um,  um  an  der  rechten  Seite  des  Magenblinddarmes  geradelinig  zum  After 
zu  gehen.  Sein  Anfangsstiiek  ist  mit  77  ungleich  langen,  ungespaltenen,  und  verschie- 
dentlich weiten  Appendices  pyloricae  besetzt ,  welche  theils  einen  dichten  Kranz  um  den 
Pylorus  bilden,  theils  am  rechten  Darmrande  aufsitzen.  Verbindung  der  Schwimmblase  mit 
dem  Gehörorgane. 

Alausa  Pilchardus  C.  V.  verhält  sich  ebenso,  mit  dem  einzigen,  sehr  bemerkenswerthcu 
Unterschiede,  dass  die  Zahl  der  Appendices  p>ylorica£blos  sieben  beträgt,  von  denen  vier  im 
Kreise  um  den  Pylorus,  die  übrigen  am  rechten  Darmrande  sitzen. 

6.  ELOPS  SAURUS,   C.  V. 

Die  Portio  cardiaca  des  Magens  bildete  einen  langen  Und  weiten  Blindsack ,  welcher  die 
Überreste  von  vier  halbverdauten  kleinen  Sphyränen  enthielt,  und  nicht  ferne  vom  After 
mit  einer  scharfen  Spitze  endigte.  J)  Er  hatte  eine  Länge  von  6  Zoll  auf  18  Zoll  Körp erlange ; 
die  trichterförmig  sich  verengernde,  nach  vorne  gerichtete  Portio  pylorica  mass  l'/2  Zoll  in  der 
Länge,  und  ging,  wie  bei  Clupea,  durch  eine  scharfe  Umbiegung  in  einen  geradelinigen  Darm- 
canal über.  Zahlreiche  Appendices  pyloricae  (lit.  b)  halten  den  Pylorus  und  das  Anfangsstück 
des  Darmcanals  besetzt.  Sie  stehen  nur  an  der  rechtseitigen  Peripherie  der  Pylorusgegend 
und  am  concaven  Rande  des  Überganges  der  Portio  pylorica  ventricidi  in  den  Darmkanal, 
und  occupiren  eine  Darmlänge  von  anderthalb  Zoll.  Je  näher  dem  Pylorus,  desto  dichter 
gedrängt  erscheinen  sie,  je  weiter  davon,-  desto  mehr  isoliren  sie  sich  in  kleinere,  mehrfach 
verzweigte  Büschel  oder  Quasten,  zu  15  —  24,  welche  eine  einfache  Einmündung  in  den  Darm 
besitzen. 

Ihre  Gesammtzahl  kann  der  vielen  Thcilungen  wegen  nicht  genau  angegeben  werden :  — 
mag  aber  viel  über  Hundert  betragen.  Öffnungen  im  Darmcanale  zählte  ich  nur  neun,  weil 
die  ganze  Gruppe  von  Appendices,  welche  zunächst  am  Pylorus  steht,  nur  Eine  gemein- 
schaftliche Endmündung  besitzt.  An  der  von  den  Appendices  frei  gelassenen  Stelle  des  Darm- 
anfanges mündet  der  Ductus  choledockus,  welcher  aus  einer  mit  der  Leber  nicht  verbundenen 
kleinen  ovalen  Blase  entspringt,  zwei  sehr  feine  Ductus  hepatici  erhält,  und  sich  während 
seines  langen  und  schiefen  Verlaufes  in  der  Darmwand  auf  Borstendünne  verengert.  Die 
Schleimhaut  des  Darmcanals  besitzt  weder  Längs-  noch  Kreisfalten,  sondern  ein  genetztes 
Ansehen  mit  weiten  Maschen.  Die  Leber  gross.  Die  Schwimmblase  so  lang  wrie  die  Bauch- 
höhle. Der  Ductus  pneumaticus  fehlt,  und  es  steht  die  Schwimmblase  mit  der  Magenhöhle 
durch  ein  hanfkorngrosses  Loch  in  Verbindung,  welches  beiläufig  einen  Zoll  hinter  dem 
Beginne  der  Pars  pylorica  ventricidi  an  der  oberen  Wand  des  Magens  etwas  rechtseitig 
gelegen  ist.  Von  der  Schwimmblase  aus  gesehen,  erscheint  das  Loch  mit  einem  feingefalteten 
Rande  umgeben,  welcher  vom  Magen  aus  gesehen,  glatt  und  knorpelhart  ist.  Von  dem  Loche 
erhebt  sich  rechts  und  links  eine  halbmondförmige  Falte  bis  zur  oberen  Wand  der  Schwimm- 
blase hinauf,  und  theilt  sie  (ohne  äusserliche  sichtbare  Abschnürung)  in  eine  vordere  und 
hintere  (grössere)  Hälfte.    Las  Loch  zum  Magen  gehört  noch  der  vorderen  Hälfte  an. 


>)  Tab.  III,  Fig.  1,  litt.  a. 


Über  die  accessorischen  Kiemenorgane  der  Glwpeaceen.  55 

7.   HYODON   CLAUDALUS,    C.  V. 

Es  ist  kein  Unterschied  zwischen  Munddarm,  Portio  cardiaca  und  pylorica  des  leeren 
Mayens  zu  sehen.  Im  aufgeblasenen  Zustande  erweitert  sich  die  Pars  cardiaca  zu  einem  birn- 
förmigen  Sack,  ')  welcher  sich  nach  vorne  in  die  röhrenförmige  Portio  pylorica  umbiegt,  und 
durch  eine  scharfe  Einschnürung  vom Darme  getrennt  wird.  Selbst  bei  der  grössten  Ausdehnung 
des  Magens  durch  Lufteinblasen,  bildet  seine  Schleimhaut  9  Längenfalten,  welche  erst  gegen 
den  Pylorus  hin  verschwinden.  Letzterer  besitzt  zwei  ringförmige,  niedrige  Klappen,  welche 
durch  einen  nur  zwei  Linien  breiten  Zwischenraum  von  einander  getrennt  sind.  Der  Darm 
zieht  eine  Strecke  weit  nach  vorne,  und  geht,  sich  nach  hinten  und  oben  umbiegend,  geradelinig 
zum  After.  Seine  Lange  misst  über  5  Zoll  auf  12  Zoll  Körperlänge,  und  4  Zoll  Biuchlänge. 
Eine  einfache,  anderthalb  Zoll  lange  Appendix  pylorica^  von  der  Weite  des  Darmrohres,  sitzt 
auf  der  rechten  oberen  Peripherie  des  Darmanfanges  auf,  und  über  ihr  mündet  der  weite  Ductus 
choledochus,  welcher  aus  einer  grossen  ovalen,  mit  dem  massenhaften  Leberparenchym  nur 
durch  zwei  feine  Ductus  hepatici  verbundenen  Gallenblase  entsteht.  Die  innere  Oberfläche  des 
Darmcanals  besitzt  weder  Falten  noch  Zellen.  Milzen  finden  sich  zwei,  die  eine  an  der  hinteren 
Umbeugung  des  Magens,  die  andere  auf  dem  Rücken  desselben,  neben  der  Mündung  des  Ductus 
pneumaticus.  Die  Schwimmblase  nimmt  die  ganze  Länge  der  Bauchhöhle  ein.  und  mündet 
dicht  hinter  dem  Kreismuskel  des  Schlundes  in  der  Rückenwand  des  Magens. 

8.   CLUPANODON  AUREUS,   Spix 

Der  auffallend  weite  Schlund  geht  ohne  deutliche  Grenze  in  den  grossen  und  langen  Mayen 
über,  dessen  hinteres  Ende  in  eine  scharfe  Spitze  auslauft.  Die  Portio  pylorica  ist  über  einen 
Zoll  lang,  und  geht  erst  vom  hinteren  Drittel  des  Magens  ab.  Die  Schleimhaut  des  vorderen 
Magendrittels  zeigt  ein  interessantes  Vorkommen.  Es  finden  sich  nämlich  auf  derselben 
12  Längsreihen  grösserer,  rundlicher,  hart  anzufühlender  Papillen,  zwischen  welchen  etliche 
Reihen  kleinerer  eingeschaltet  liegen.  Sie  erinnern  an  die  in  der  Speiseröhre  der  Seeschild- 
kröten vorkommenden  Papillen. 2)  Am  Anfange  jeder  Reihe  sind  die  einzelnen  Papillen  getrennt 
stehend,  und  verschmelzen  erst  im  weiteren  Verlaufe  zu  einer  breiten  und  flachen  Leiste,  die 
sich  bis  zur  Abgangsstelle  der  Pars  pylorica  hin  erstreckt.  Der  Darmcanal  ist  anfangs  weit, 
und  verengert  sich  gegen  den  After  hin  um  die  Hälfte.  Er  bildet  nur  eine  einfache  kurze,  aber 
scharf  gebogene  S-förmige  Krümmung.  Ein  einfacher  Kranz  verschieden  langer-,  aber  unge- 
spaltener ^p^eft«fceesp#fo?7cae  steht  um  den  Anfang  des  Dünndarmes  herum.  Ihre  Anzahl  konnte 
ich  bei  dem  halbverfaulten  Zustande  der  Bauchehmeweide  nicht  mit  Bestimmtheit  ermitteln. 
Ebensowenig  konnte  ich  über  die  ATerhältnisse  der  Schwimmblase  etwas  eruiren,  welche,  mir 

zu  fehlen  schien. 

9.   KOWALA   ALBELLA,   C.V. 

Bei  Kowala  albella  weicht  der  Darmcanal  von  der  gewöhnlichen  Form  nur  in  so  ferne  ab, 
als  um  denPylorus  ein  Kranz,  am  Anfangsstücke  des  Dünndarmes  aber  nur  eine  einfache  Reihe 
von  kurzen,  dichtstehenden  Appendices  pyloricae  vorkommt.  —  Die  Schwimmblase  hat  die 
Verbindung  mit  dem  Gehörorgane,  und  eine  unmittelbare  Einmündung  in  den  Pharynx  (ohne 
Ductus  pneumaticus) . 

l)  Tab.  II,  Fig.  2. 

-j  Ouvier  und  Valenciennes  haben  Ähnliches  bei  Rhombus,  Stromateus  und  Seserinus  beobachtet. 


56  Joseph   Ilyrtl. 

10.   COILIA   DUSSUMIERI,   C.  V. 

Bei  Cnilia  Dussumieri  aus  Bombay  findet  sieh  unter  allen  (Jlupeaceen  die  abweichendste 

Magenform.1)    Sie  ist  an  dem  gut  erhaltenen  Exemplare,  welches  ich  vor  mir  habe,  kugelig, 

mit  nahe  an  einander  liegender  Cardia  und  Pylorus.    Das  ziemlich  weite  und  kurze  Pylorus- 

rohr  setzt  sich  in  einen,  blos  einmal  nach  hinten  umgebogenen  Darmcanal  fort,  welcher  an  seinem 

Beginne  eine,  dreiviertel  seines  Umfanges  umgebende  Krone  von  8  Appendices  pyloricae  besitzt. 

Der  Ductus  pneumaticus  mündet  nicht  in  den  Schlund,  sondern  in  die  Mitte  der  Rückenwand 

des    sphärischen    Magens.      Der    ganze    Darmcanal,    so    wie    der   Ductus  pneumaticus    sind 

schwarz  pigmentirt. 

1 1 .   MEGALOPS  ATLANTICUS,   C.  V. 

Diese  Art  hat  den  gewöhnlichen  häutigen  Magen, 2)  einen  anfangs  vom  Pylorus  nach  vorne 
gehenden,  dann  sich  nach  hinten  umbiegenden  Dünndarm,  welcher,  ohne  Schlingen  zu  bilden, 
nur  etwas  schlangenförmig  gewunden,  zum  After  zieht.  Appendices  pyloricae  fehlen.  Die 
Schwimmblase  sehr  gross,  nach  vorne  in  zwei  kurze,  weite,  knorpelige  Röhren  auslaufend, 
welche  zum  Gehörorgane  ziehen.  Kein  Ductus  pneumaticus,  sondern  unmittelbare  Inosculation 
der  Schwimmblase  in  den  Schlund. 

Einiger  Ähnlichkeit  wegen  führe  ich  zum  Schlüsse  den  schon  längst  durch  Mü  Her- 
aus den  Clupeaceen  zu  den  Characinen  verwiesenen  Erythrinus  an. 

Bei  Erythrinus  unitaeniatus  hat  der  Magen  die  gewöhnliche  Form,  mit  ansehnlichem 
gerundeten  Blindsack  und  röhrenförmigen  Pylorustheil ,  welcher  enger  als  der  Darmcanal 
ist.3)  Der  Darmcanal  ist,  so  weit  er  Appendices  pyloricae  trägt,nach  vorne  gerichtet,  und  biegt 
sich  nur  einmal  zum  Afterdarm  um.  welcher  während  seines  Verlaufes  eine  scharf  S-förmige 
Krümmung  bildet.  Die  innere  Oberfläche  des  Darmcanals  besitzt  zahlreiche,  etwas  schief 
gerichtete  Kreisfalten,  wTelche  von  einem  weissen  feinen  Längsstreifen  in  der  Darmwand  aus- 
gehen. Die  Appendices  pyloricae  sind  unverästelt,  kurz,  aber  weit  (lit.  c).  Vier  stehen  um  den 
Anfang  des  Darmcanals  herum,  die  sechs  übrigen  folgen  in  einer  Linie  am  rechten  Rande  des 
Darmes  bis  zu  seiner  Umbeugesfelle  hin.  Der  Ductus  pneumaticus  ist  lang  und  weit,  entspringt 
aus  der  hinteren  Schwimmblase,  deren  vordere  Hälfte  die  von  J.  Müller  entdeckte  feinzellige 
Beschaffenheit  besitzt.  Er  erweitert  sich  vor  seiner  Einpflanzung  in  die  linke  Wand  des 
Schlundes  ansehnlich,  und  besitzt  in  seinem  Inneren  daselbst  eine  spirale  Klappe  (lit.  a).  Die 
vordere,  nicht  zellige  Schwimmblase  communicirt  mit  der  hinteren  nur  durch  eine  sehr  feine 
Öffnung.   Sie  hat  keine  Verbindung  mit  dem  Gehörorgane,  indem  sie  keinerlei  Fortsetzung  zur 

■  OD?  ö 

Schädelbasis    schickt,    sondern    mit  einer  breiten   abgerundeten    Kuppel    hinter   dem    starken 
Befestigungsbande  des  Schultergürtels  endet. 

Bei  Erythrinus  balteatus  ändert  sieh  nur  die  Zahl  der  Appendices  pyloricae ,  indem  am 
Anfange  des  Darmes  ein  Bündel  von  11,  und  im  ferneren  Verlaufe  desselben  bis  zur  1  mbeugung 
20  Pförtner- Aul  länge  vorkommen. 

1)  Tal,.  III.  Fig.  I. 
-')  Tal..  III.  Fig.  :s. 
'"';  Tab.  III.   Fig.  •-'. 


Über  die  aceessorischen  Kiemenorgane  der  Clupeaeeen.  57 


ERKLÄRUNG  DER  ABBILDUNGEN. 

TAFEL    I. 

Fig.  1.  Die  aceessorischen  Kiemenorgane  von  Meletta  T/iryssa ,    von  oben  gesehen.    Das  rechte  Organ  ist  eröffnet,  um  die  an  seiher 
äusseren  Wand  hinziehende  Doppelreihe  zarter  Leistchen,  und  die  in  ihrer  Mitte  befindliche  Furche  zu  sehen. 
a.  Schlund. 
li.  Einmündung  des  linken  Organs.  Rechterseits  ist  die  Einmündungsöffnung  aufgeschnitten. 

c.  c.  Stützende  Knorpelplatten  der  beiden  Organe. 

d.  Jugularvene  der  linken  Seite,   welche  zwei  Venen  aus  dem  benachbarten  Organe  aufnimmt. 

Fig.  2.  Das  Kiemengerüste   von  Meletta  Thryssa,  mit  der  am   oberen  Segmente  des  vierten  Kiemenbogens  aufsitzenden  hinten  durch- 
löcherten Knochenplatte.  Die  Buchstaben  a.  bis  d.  bezeichnen  die  Zahl  der  Kiemenbogen. 
Fig.  3.  Dasselbe  von  Alausa  tyrannus. 

a.  Die  knöcherne  Platte  des  aceessorischen  Organs. 
Flg.  4.  Ein  Stück  Darmcanal  von  Meletta  Thryssa,  mit  den  büschelweise  aufsitzenden  Appendices  pyloricae. 

TAFEL    II. 

Fig.  1.  Magen-  und  Darmcanalsanfang  von  Chatoessui  Chaeunda. 

a.  Schlund. 

b.  Muskelmagen. 

c.  'Appendices  pyloricae,  um  den  Anfang  des  Darmes  einen  dichten  Haufen  bildend,  weiter  unten  büschelförmig  aufsitzend. 
Fig.  2.  Magen- und  Darmcanal  von  Hyodon  claudalus,  mit  einer  einfachen,  dicken,  weiten  Appendix  py/orica. 

Fig.  3.  Darmcanal  und  Schwimmblase  von  Clupea  harengus. 
ii.   Übergang  des  Schlundes  in  den  Magen. 

b.  Langer  Blindsack  des  Magens. 

c.  Spiral  gewundener  Ausführungsgang  der  Schwimmblase,   welche  sich  in  das   hintere  .   pfriemenförmige  Ende   des  Magens 
einsenkt. 

d.  Schwimmblase. 

e.  Pars  pylorica  ventriculi. 

f.  Einfache  Appendices  pyloricae. 

g.  Geradeliniger  Darmcanal. 

Fig.  4.  Darmcanal  von  Sardinella  anchoria  mit  dem  langen  Schlund  a,  und  der  musculösen  Verdickung  b,  am  Ende  der  Pars  pylorica. 

TAFEL    in. 

Fig.  1.  Magen-  und  Darmanfang  von  Elops  saurns. 

a.  Magen,  an  der  Rückenwand  eröffnet,   um  das  Insertionslumen  der  Schwimmblase  c  zu  sehen. 

b.  Verzweigte  Appendices  pyloricae,  nur  an  dem  einen  Rande  des  Darmes  aufsitzend. 
Fig.  2.  Magen-  und  Darmcanal  von  Erythrinus. 

a.  Blasige  Erweiterung  des  Ductus  pneumaticus,  mit  der  Spiralen  Klappe  im  Inneren. 

b.  Ovaler  Magen. 

c.  Dünndarmanfang  mit  10  kurzen,  stumpfen,   einrandig  aufsitzenden  Appendices  pyloricae. 
Fig.  3.  Magen-  und  Darmcanal  von  Megalops  atlanticus  ohne  Appendices  pyloricae. 

Fig.  4.  Dasselbe  von  C'oilia  Dussumieri,  mit  8  langen  Appendices. 

Fig.  5.  Dasselbe  von  Ilarengula  spraUus,  mit  8  Aj)pendices. 

Fig.  ü.  Dasselbe  von  Noloptems  Bontianus  mit  2  Appendices  pyloricae. 


Denkschriften  der  mathem. -naturw.  Cl.  X    Bd. 


lyrll.  flupeiireeii. 


faf.  I. 


/-//■ 


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s    i 


Fia.3. 


Fiq.4. 


Ir.iä  I 


Denkschriften  tl.k.Akail  d  .Wissen seil  iiialheiniialunv.  CI.X.B4.185 


llyrll.   Ckpeacewi. 


Taf.  1 . 


Fig./. 


Fig. 


Fig. 


Fig.  4. 


Denkschriften  d.kJUtaxLd  \Mssenschmathem.Äatunr.CL  X .  Bi.1855. 


Hyrtl.  Clnpeaeeen. 


TafflL 


Fiat. 


Fw.  3. 


Fü/..i 


Tu/.  '/ 

1 


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ii  f 


/<'«/.  6. 


Denkschriften  i.kÄkad.l.¥issensch.mathem.nalnrvr.Cl.  X.  BA.1855 


-  lithxftäi  i  i  K  fc  H  f  u. Staatsäru 


59 


NEUNZEHN  ARTEN  VON  TREMATODEN. 


VON 


DR-  KARL  MORITZ  DIESING, 

WIRKLICHEM  MITGLIEDE  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 

3K.  \A>    3    Sa-fefu-. 
VORGELEGT  IN  DER  SITZUNG   DER  MATHEMATISCH- NATURWISSENSCHAFTLICHEN  CI/ASSE  AM  ]J.  JUNI  1855. 

Von  den  neunzehn  im  vorliegenden  Aufsatze  beschriebenen  und  auf  drei  Tafeln  abgebildeten 
Trematoden  gehören:  1  der  Gattung  Diplostomum,  3  der  Gattung  Jlemistomum,  6  der  Gattung 
Monostomum  und  endlich  9  Arten  der  Gattung  Distomum  an.  Siebzehn  Arten  davon  fand 
Johann  Natter  er  auf  seiner  Reise  in  Brasilien,  während  die  übrigen  zwei  Arten,  namentlich 
Ilemistomum  cordatum  und  Monostomum  constrictum  am  Wiener  k.  k.  Hof  Naturalien-Cabinete 
aufgefunden  worden  sind. 

Unter  den  von  Natterer  gesammelten  Binnenwürmern  heben  wir  ein  Distomum  hervor, 
welches  durch  sein  Vorkommen  und  durch  die  Formveränderung,  welche  es  erleidet,  eine 
besondere  Erwähnung  verdient,  und  Distomum  dimorphum  benannt  wurde.  Diese  Art  lebt 
ursprünglich  in  brasilianischen  Süsswasserfischen,  und  erreicht  daselbst  die  Länge  von  V/2 — 4t"'. 
In  diesem  Zustande  ist  die  Form  des  Körpers  länglich,  niedergedrückt,  nach  rückwärts  verbreitert 
und  abgerundet,  unterhalb  zuweilen  ausgehöhlt;  die  äusseren  Geschlechtsorgane  sind  noch 
nicht  wahrnehmbar.  Mit  den  von  ihnen  bewohnten  und  durch  Fischreiher  verschluckten  Fischen 
werden  diese  Distomen  in  den  Speisecanal  der  letzteren  übertragen ,  wo  sie  ihr  Wachsthum 
und  ihre  Entwicklung  fortsetzen.  So  finden  sich  in  diesen  Vögeln  von  der  ursprünglichen  erst 
kürzlich  verschluckten  Form  an  alle  Zwischenstufen  bis  zu  einer  Form,  welche  3 — 4"  Länge 
erreicht  und  bei  unveränderter  Gestalt  und  Lage  des  Mundes ,  Halses  und  Saugnapfes  durch 
die  auffallende  Verschmächtigung  und  Verlängerung  des  Leibes  nach  vorne ,  durch  die  fast 
lanzettförmige  Gestalt  des  Hinterendes  und  durch  die  entwickelten  äusseren  Geschlechtsorgane 
von  der  ursprünglichen  Form  verschieden  ist. 

Als  bemerkenswerthen  Aufenthaltsort  von  Binnenwürmern  heben  wir  noch  die  beiden 
brasilianischen  Fischotter-Arten  Lutra  solitaria  und  L.  brasüiensis  um  so  mehr  hervor,  als  bis 
zum  Jahre  1820  am  k.  k.  Hof-Naturalien-Cabinete  21,  und  seither  von  mir  noch  2  Individuen  der 
europäischen  Fischotter  stets  erfolglos  auf  Eingeweidewürmer  untersucht  worden  sind.  Auch 
anderorts  sind  aus  dieser  Thierart  mit  Ausnahme  des  Pallisadenwurmes  (Eustrongylus  Gigas), 
welcher  einmal  an  der  Veterinärschule  zu  Alfort  bei  Paris  gefunden  wurde  und  des  ebenfalls  nur 
einmal  vorgekommenen  und  von  Rudolphi  ohne  Angabe  des  Finders  der  kaiserl.  Sammlung 

s* 


60  Karl  Moritz  Die  sing. 

mitgeth  eilten  Distomum  trigonocephalum,  keine  Helminthen  bekanntgeworden.  Lutra  brasiliensis 
und  solitaria  dagegen  beherbergen  ausser  den  von  mir  bereits  beschriebenen:  Hemistomum 
clathratum,  Distomum  rüde  und  D.  incrassatum,  Sparganum  reptans  und  Eustrongylus  Gigas, 
an  unbeschriebenen  Arten  noch  ein  Pentastom  aus  den  Lungen,  ein  anderes  mit  der  Nahrung 
übertragenes  aus  dem  Magen  und  endlich  ein  Distom  aus  demselben  Organe. 


T RE MATODA    RUDOPHL 

DIPLOSTOMUM  Nordm. 

Corpus  teretiusculum  vel  depressum.  Caput  magnum,  a  corpore  strictura  discretum,  ace- 
tabuliformer,  oblique  truncatum  latere  hians,  corpore  utplurimum  longius.  Os  subterminale  anti- 
cum  in  margine  superiore.  Aperturae  genitales  longitrorsum  postpositae,  in  parte  excavata 
capitis  sitae,  acetabuliformes,  mascula  subcentralis  (acetabulum  Auct.),  feminea  infera.  Porus 
excretorius  in  corporis  apice.  —  Piscium  praeprimis,  rarissime  avium  incolae. 

Situm  genitalium  ita  saltem  in  specie  subsequente  dissecta  videre  licuit. 

Diplostomum  gründe. 

Tab.  I.   Fig.    1  —  12. 

Caput  magnum  ovale  v.  transverse  ellipticum  planum,  antice  trilobum  v.  subintegrum, 
margine  basilari  inflexo.  Os  circulare.  Apertura  mascula  parva  orbicularis  limbo  elevato, 
feminea  multo  major  limbo  orbiculari  calloso.  Corpus  teretiusculum  subclavatum  v.  medio 
vcntrieosum,  longitudine  fere  capitis.  Longit.  1 — 2'";  caput  V2 — !■'"  latum:  corpus  '/*"  crassum. 

Diplostomum  grande  Dies.   Syst.   Helm.  I.  307. 

Habitaculum:  Ardea  Leuce,  Julio  —  A.  Agami,  Septembri  et  Novembri:  in  intestinis, 
in  Brasilia  (Natter er). 

Obsere.   Ovula  magna  elliptica  aurantiaca,  in  superiore  corporis  parte  pone  aperturam  femineam. 

Natter  er  fand  diese  durch  ihre  im  Leben  mannigfaltigen  Formveränderungen  ausgezeichnete  Art  zuerst 
am  27.  November  1826  in  zwei  männlichen  Exemplaren  des  Agami  und  zwar  in  dem  einen  7,  in  dem  anderen 
5  Individuen,  die  er  als  sonderbare  Monostomen  mit  der  Bemerkung  bezeichnete,  dass  sie  am  unteren  Ende 
auch  eine  Mündung  zu  haben  scheinen.  Nachher  wurde  die  Art  noch  am  10.  September  1828  in  einem 
Männchen  und  am  17.  September  in  einem  Weibchen  derselben  Reiher-Art  in  mehreren  Exemplaren  wieder 
angetroffen.  Auch  in  einem  weiblichen  amerikanischen  Silberreiher  (A.  Leuce)  fanden  sich  am  4.  Juli  1828 
drei  solche  Würmer  vor,  die  im  Original-Kataloge  als  schaufeiförmige  Monostomen  verzeichnet  sind.  Sämmt- 
liche  Individuen  sind  aus  dem  Darmcanale  der  erwähnten  Vögel  und  wurden  zu  Matogrosso  gesammelt. 


HEMISTOMUM  Dies. 

( 'orpus  teretiusculum  v.  depressiusculum.  Caput  magnum  a  corpore  strictura  discretum 
acetabuliforme,  oblique  truncatum  latere  hians,  corpore  utplurimum  longius.   Os  subterminale 


Neunzehn  Arten  von  Trematoden.  61 

anticum  in  margine  superiore.  Apertura  genitalis  maseula  (acetabulum  Auct.)  in  parte  excavata 
capitis,  aeetabuliformis  subcentralis  utrinque  testiculo  (s.  toro)  oblongo  limitata,  feminea 
in  corporis  apice  caudali,  aeetabuliformis.  Portes  exeretorius  ....  Mammalium  et  avium  incolae, 
ventriculum  et  intestina  inhabitantes. 

1.  Hemistomum  clathratum. 

Tab.  I.  Fig.  13—15. 

Caput  oblongum  elliptieum  apice  truncatum  obtuse  trilobum,  marginibus  inflexis  basi 
conrluentibus.  Os  terminale  in  lobo  intermedio.  Testiculi  cylindrici  angusti  extremitatibus  con- 
fluentibus, marginibus  internis  anastomosantibus ,  3/4  capitis  longi.  Corpus  elongatum  interdum 
parum  constrictum,  capite  duplo  brevius.  Apertura  feminea  suborbicularis.  Longit.  3'". 

Hemistomum  clathratum  Dies.  Syst.   Helm.   I.  308. 

Habitaculum:  Lutra  brasiliensis:  in  ventriculo  et  intestinis  tenuibus,  in  Brasilia 
(Natterer). 

Zu  Matogrosso  fand  Natterer  am  30.  August  1827  in  einem  Männchen  der  brasilianischen  Fischotter 
Lutra  N.  118.  Ariranlia)  mehrere  Individuen  sowohl  im  Magen  als  im  Anfange  des  Dünndarmes,  die  er  unter 
der  Bezeichnung  „grosse  Monostomen'*  einschickte. 

2.  Hemistomum  cordatum. 

Tab.   I.  Fig.    16—18. 

Caput  cordatum,  marginibus  basi  confluentibus.    Os  terminale.  Tesfieuli magni  capiti  con- 
formes.    Corpus  eonicum  capite  longius.   Apertura  feminea   limbo  amplo  orbiculari  prominulo 
Longit.  1'/,'". 

Hemistomum  cordatum  Dies.   Syst.   Helm.   I.   308. 

Habitaculum:  Felis  Catus  ferus:   in  intestinis  tenuibus;   Novembri  (Diesing). 

Im  November  1839  in  einer  in  Steiermark  erlegten  wilden  Katze  von  mir  gefunden.  Die  meisten  Indi- 
viduen waren  mit  ihrem  Hinterende  an  der  inneren  Darmwand  angesogen. 

3.  Hemistomum  pedatum. 

Tab.   I.   Fig.    19—24. 

Caput  cyathiforme ,  limbo  supero  undulato,  marginibus  valde  approximatis  integris  basi 
confluentibus.  Os  terminale.  Testiculi  oblongi  extremitatibus  conniventibus  capite  dimidio  brevi- 
ores.  Corpus  longitudine  capitis,  compressum  retrorsum  increscens  basi  excisum,  pediforme. 
Apertura  feminea  limbo  elliptico  amplo  cineta.   Longit.  IV2 — -'"■ 

Hemistomum  pedatum  Dies.  Syst.  Helm.  I.   309. 

Habitaculum:  Didelpbys  myosurus,  Majo  et  Junio.  --  D.  cancrivorus,  Decembri: 
in  intestinis  tenuibus,  in  Brasilia  (Natterer). 

Am  10.  December  1821  fand  Natterer  zu  Ypanema  im  Dünndarm  eines  Weibchens  vom  Opossum 
Würmer,  welche  er  in  seinen  Original-Notizen  sonderbare  Amphistomen  oder  Würmer  eines  neuen  Genus 
nannte;  sodann  dieselbe  Art  am  18.  Mai  und  13.  Juni  1822  ebendaselbst  im  Cayopollin,  bei  welch  letzterer 
Gelegenheit  er  folgende  Bemerkung  machte: 

„Didelphys  Caijopollin  mit  35  Würmern,  wie  es  scheint  eines  neuen  Genus  aus  dem  Dünndarme;  die 
meisten  waren  noch  lebend  und  hatten  eine  ganz  verschiedene  Gestalt  als  nach  dem  Tode;  sie  dehnten  sich 
ziemlich  in  die  Länge,  und  jener  dünne  häutige  Theil  war  in  beständiger  Bewegung,  als  ob  sie  sich  ansaugen 


62  Karl  Moritz  Dies  in  g. 

oder  etwas  anfassen  wollten;  doch  nie  war  es  ganz  flach  ausgehreitet,  sondern  immer  mit  aufgehogenem  runz- 
liclitem  Rande.  Von  den  entgegengesetzten  zwei  Fortsätzen  verlängerte  sich  der  eine  in  eine  Spitze,  und  statt 
des  anderen  war  ein  weites  Loch  sichtbar,  dessen  Ränder  sich  ausdehnten  und  zusammenzogen." 

MONOSTOMUM  Zeder.') 

Corpus  depressum  vel  teretiusculum.  Caput  continuum  vel  collo  discretum.  Os  terminale 
v.  antieum ,  utplurimum  acetabuliforme ,  integrum ,  crenulatum ,  inerme  v.  armatum.  Apertura 
genitalis  maseula  infra  os,  interdum  acetabuliformis,  pene  protractili;  feminea  pone  masculam 
minima  utplurimum  inoonspieua.  Porus  exeretorius  supra  caudae  apicem  aut  in  margine  caudali. 
—  Mammalium,  Avium,  Amphibiorum  et  Piscium  incolae,  praeter  tractum  intestinalem  Organa 
varia  inliabitantes,  liberae  aut  follieulo  inclusae. 


3; 


1.  Monostomum  liguloideum. 

Tab.  I.  Fig.  25—29. 

Corpus  longissimum  planum  ligulaeforme,  utrinque  rotundatum.  Os  terminale,  limbo  pro- 
minulo  circulari.  Longit.  3 — 41/.," :  latit.  3"'. 

Monostomum  liguloideum  Dies.   Syst.   Helm.   I.   320. 

Habitaculum:  Vastres  Cuvieri:  in  cavo  abdominis,  Januario  et  Februario,  in  Brasilia 

(Natterer). 

Von  dieser  ausgezeichneten  Art  fand  Natterer  zuerst  am  4.  Jänner  1830  zu  Borba  zwei  Individuen 
frei  in  der  Bauchhöhle  eines  weiblichen  Piraracu  (  Vastres  Cuvieri),  und  sodann  ebenda  am  11.  Jänner  in  einem 
Männchen  dieses  Fisches  ein  und  am  4.  Februar  desselben  Jahres  in  einem  Weibchen  zwei  Individuen  an  dem- 
selben Orte.   Er  bezeichnete  den  Wurm  als  Ligida. 

2.  Monostomum  Cymbium. 

Tab.   II.  Fig.   1.   2. 

Corpus  ovato-ellipticum,  supra  excavatum,  subtus  ventricosum.  Os  subterminale  cireulare 
minimum.   Longit.  4'";  latit.  V/J". 

Monostomum    Cymbium  Dies.   Syst.   Helm.  I.   320. 

Habitaculum:  Himantopus  Wilsonii:  in  oesophago,  Majo,  in  Brasilia  (Natter er). 

Nur  einmal  von  Natterer  zu  Caicara  am  23.  Mai  1826  in  drei  Exemplaren  aus  der  Speiseröhre  eines 
Männchens  vom  amerikanischen  Wassertreter  (Himantopus  Wilsonii)  gesammelt. 

3.  Monostomum  constrlctum. 

Tab.   II.   Kg.   3—5. 

Corpus  planum  ovato-lanceolatum  marginibus  undulatum,  retrorsum  attenuatum  constric- 
tum.    Os  terminale  cireulare  amplum.   Longit.    3/4'" ;  medio  VV"  latum. 

Monostomum  constrictum   Dies.  Syst.   Helm.  I.  322. 

Habitaculum:  Abramis  Brama:  in  oeuli  camera  anteriore  (LHesing). 


M   Die   in  dem  im  Jahre  1S50  erschienen  I.  Bande  des  Systema  Helminthum  noch  nicht  aufgenommenen  oder  seitdem  als  neu  beschrie- 
benen Arten  sind: 

1.  Monostomum   bipartüum   Tkijnni  vtdgaris  Wedl    in  Sitzungsb.  der  kais.   Akademie  XVI,  378  et  393,   Tab.   II",    10 — 13 

2.  Monostomum   tihombi  laai-is  Wedl  1.   c.   3S0   et  394,   Tab.  II",   11. 


Neunzehn  Arten  von  Trematoden.  63 

4.  ITKonostomum  Hippocrepis. 

Tab.  II.  Fig.  6— 9. 

Corpus  depressum  eloügatum  oblongum  retrorsum  increscens,  utrinque  rotundatum.  Os 
antieum  circulare  amplum,  limbo  lato  semieirculari  cinctum.  Vagina  penis  longissima  apiralis 
echinata,  basi  limbo  cincta.  Longit.  4 — 7'";  latit.  antrorsum  1"',  retrorsum  l1, ../". 

Monostomum  Hippocrepis  Dies.   Syst.   Helm.  I.   324. 

Ilabitaculum:  Hydrochoerus  Capybara:  in  intestino  recto,  in  Brasilia.  (Natterer). 

Diese  interessante  Art  wurde  von  Natter  er  nur  einmal  am  25.  Februar  1819  zu  Ypanema  in  mehreren 
Exemplaren  im  Mastdarme  des  Capybara  gefunden. 

5.  monostomum  spirale. 

Tab.   II.   Fig.    10—13. 

Corpus  depressum  elongatum ,  utrinque  rotundatum,  supra  convexum,  subtus  canalicu- 
latum,  spiraliter  tortum.  Os  subterminale  circulare.  Vagina  penis  brevis  cylindrica  echinata. 
Longit.  10—12'";  latit.  1  —  1%'". 

Monostomum  spirale  Dies.   Syst.   Heiin.   I.  325. 

Ilabitaculum:  Hypsilophus  tubcrculatus,  Aprili.  —  Podocnemis  Träcaxa,  Martio. 
—  Chelonoidis  tabulatus,  Junio,  in  intestinis  in  Brasilia  (Natterer). 

Dieser  Splitterwurm  bewohnt  verschiedene  Reptilien  und  wurde  von  Natter  er  namentlich  im  männ- 
lichen Leguan  ("Hypsilophus  tuberculatusj  zu  Caicara  am  16.  April  1826,  in  einem  Männchen  des  Jabuti 
(Chelonoidis  tabulatus)  zu  Uorba  am  2.  Juni  1830  und  in  einem  Weibchen  des  Tracaxa  aus  dem  Orenoco 
(Podocnemis  Tracaxa)  zu  Marabitanas  am  19.  März  1831,  sämmtlich  im  Dünndarme  aufgefunden. 

6.  monostomum  echinostomum. 

Tab.   II.   Fig.    14—1« 

Corpus  depressum  lineare,  antrorsum  in  Collum  attenuatum  postice  rotundatum.  Os  termi- 
nale amplum,  limbo  uncinulorum  corona  simplici  cineto.  Longit.  1'";  latit  */»". 

Distoma  p/anicolte  Rudolphi.  Synops.  686.  —   Duj  ardin:   Hist.  nat.  des  Helminth.  430. 
Monostomum  echinostomum  Dies.   Syst.   Helm.  I.  326. 

Ilabitaculum:  Sula  fusca  —  Cathartes  Aura,  Februario  in  intestinis,  in  Brasilia 
(Natter  er.) 

Zuerst  im  Jahre  1818  im  Darmcanale  der  braunen  brasilianischen  Sula  (Sula  fusca)  und  dann  ebenda 
in  einem  Weibchen  des  brasilianischen  Aasgeiers  (Cathartes  Aura)  zu  Cuyaba  den  20.  Februar  1825  von 
Natter  er  gefunden. 

DISTOMLM  Retzius.1) 

Corpus  depressum  v.  teretiusculum  armatum  v.  inerme.  Caput  continuum  v.  collo  discre- 
tum.   Os  terminale  v.  antieum ,   utplurimum  acetabuliforme.  Acetabulum  unum  ventrale  sessile 


r)   Die  neu  hinzugekommenen  Arten  sind: 

1.    Distomum    üaematobium    Hominis    Bilharz    in    Zeitschr.    für  wissensch.   Zool.  IV   (1852),   59 — 62,   69,  71 — 76  et  4,54; 
Tab.  V.  11—15;  Tab.  XVII.  A  —  K. 


C-j.  Karl  Moritz  Diesing. 

v.  pedicellatum.  Aperturae  genitales  approximatae,  supra  v.  rarius  infra  acetabulum  sitae.  Portes 
exeretorius  in  apice  caudali  v.  dorsalis  supra  caudae  apieem.  —  Animalium  prafeprimis  verte- 
bratorum  endoparasita,  in  organis  variis  obvia,  libera  aut  follieulo  inclusa. 

1.  Distomum  Mjancea. 

Tab.   II.   Fig.   17  —  19. 

Corpus  lanceolatum  planum  marginibus  undulato-erispum.  Collum  longum  eonicum 
depressum.  Os  terminale  circulare.  Acetabulum  ore  partim  majus.  superum.  ad  colli  basin 
apertura  eiroulari.  Longit.  3 — 6'";  latit.  i/l — l1//". 

Distomum  Lancea  Dies.  Syst.   Helm.   I.   334. 

Habitaculum:  Delpliinus  Tacuscbi:  in  duetubus  biliariis,  Decembri,  in  Brasilia 
(Natter  er). 

Von  Natterer  nur  einmal  am  29.  December  1833  zu  Barra  do  Rio  negro  in  mehreren  Exemplaren  in 
allen  Gallengängen  eines  männlichen  Tacuschi  gefunden. 

2.  MHstomum  orbiculare. 

Tab.   II.   Fig.   20— 22. 

Corpus  subglobosum  depressiusculum.  Collum  breve  eonicum.  Os  terminale  circulare. 
Acetabulum  ore  parum  majus,  centrale,  apertura  circulari.    Longit.  V2'"- 

Distomum  orbiculare  Dies.  Syst.  Helm.  I.  349. 

Habitaculum:  Cebus  trivirgatus:  in  intestinis  tenuibus:  Junio  et  Octobri,  in  Brasilia 
(Natterer). 

Aus  einem  Männchen  des  brasilianischen  Nachtaffen  (Duntculi)  im  October  1826  zu  Engenho  do  Cap 
Gama  und  am  8.  Juni  1828  zu  Matogrosso  gefunden,  beide  Male  zahlreich  im  Dünndärme. 


2.  Distomum  heterophges  Hominis  Bilharz  et  Siebold  ibid.  62 — 64  et  455.  Tab.  V.  16  et  17. 

3.  Distomum  (Dicrocoelium)  Soricis  aranei  Pontallie  in  Annal.  des  Sc.  nat.  3.  ser.  XIX  (1S53)  103. 

4.  Distomum    (D.    dimorphum    Wagener    non     Diesing,)     Phasiani    Galli    Wagener    in    Müller's    Archiv     1852,     555. 
Tab.  XVI.  1—5. 

5.  Distomum  (Cladocalium)  Ardeae  minutae  Pontallie,  1.  s.  e. 

6.  Distomum  Oloris  Bellingham  in  Ann.  nat.  bist.  XIII  (1844),  427.  . 

7.  Distomum  Fuligulae ferinae  Bellingham,  ibid.  430. 

8.  Distomum  nigrovenosum  Nutricis  torquatae  Bellingham,  ibid.  429. 

9.  Distomum  letraeystis  Ranae  esculentae  Gastaldi:   Cenni  sopra  aleuni  nuovi  Elminti.  Torino  1854.  Tab.  I.  fig.  I  -III.  — 
Filippi  in  Mein.  Acad.  des  sc.  de  Turin.  2  ser.  XIV.  Tab.  I.  flg.  XI. 

10.  Distomum  diffusocaldferum  lianae  esculentae  Gastaldi  ibid.  5.  Tab.  I.  Fig.  IV.  V. 

11.  Distomum  acervocalciferum  Ranae  esculentae.  Gastaldi  ibid.  6.  Tab.  I.  Fig.  VI — IX. 

12.  Distomum  Ranae  esculentae  cerebrale  Wedl.  in  Sitzungsber.  der.  k.  Akad.  der  Wissensch.  1849  (März),  179. 

13.  Distomum  longum  Esocis  estoris  Leidy  in  Proceed.  Acad.  sc.  of  Philadelphia.  V.  206. 

14.  Distomum  coronatum  Corvinae  nigrae  Wagener  In  Müller's  Archiv  1852.  567.  Tab.  XVI.  4 — 6. 

15.  Distomum  Gadi  et  Merlangorum  Bellingham  1.  s.  c.  428. 

16.  Distomum  Echeneidis  Remorae  Ehrenberg  in  Rudolph]  Grundr.  der  Physiol.  II.  2.  163. 

17.  Distomum  Triglae  Pini  Bellingham  I.  s.  c.  428. 

18.  Distomum  Orthagorisci  Molae  Bellingham  ibid.  429. 

19.  Distomum  Pleuronectis  maxhni  Bellingham  ibid.  428. 

20.  Distomum  microeephalum  Acant/iiae  vulgaris  Baird  Cat.  Entoz.   Brit.  Mus.   58.  Tab.  II.   2  et  in  Ann.  nat.   bist.  2  ser.  XV 
(1855),  73. 

21.  Distomum  Belones  vulgaris  Wedl  in  Sitzungsber.  der  k.  Akad.  der  Wissensch.  XVI.  382. 

22.  Distomum  Cgstico/a  Phalangii  Optlionis  Creplinin  Wiegmann's  Arch.  1846  1.  56.  1851  ;    1.  304. 

23.  Distomum  C'esti  Yeneris  Vogt  Occan  und  Mittelmeer  I.  299. 

Über  Entwicklung  der  Distomen  im  Allgemeinen  schrieb  Wy  mann  in  Proceed.  Bost.  Soc.  nat.  bist.  IV  (1851),  65. 


Neunzehn  Arten  von  Trematoden.  65 

3.  MHstomum  dimorphum. 

Tab.  III.  Fig.   1-6. 

Forma  primaria:  Corpus  oblongum  depressum,  retrorsum  dilatatum  rotundatum,  subtus 
interdum  excavatum.  Collum  crassum  deprcssiusculum ,  breve,  apice  truneatum.  Os  terminale 
cireulare  limbo  prominulo.  Acetabulum  ore  minus,  superum  ad  colli  basin,  apertura  triangu- 
lari.  Nee  penis  nee  apertura  feminea  conspicua.  Longit.  V/., — 4"',  latit.  Vi — l1/, '". 

Habitaculum  in  piseibus:  Carapus  braehyurus  (Salmo  Nr.  70  M. C):  in  cavo  abdomi- 
nis,  libere  aut  folliculo  inclusum,  Octobri.  —  Hydrolicus  scomberoides  (Salmo  Nr.  74 
M.  C):  inter  musculos  intercostales,  folliculo  inclusum,  Novembri;  in  intestinis,  Augusto.  — 
Geophagus  Pappaterra:  inter  membranas  pinnae  dorsalis  et  analis.  —  Cbaetobranchus 
flavescens:  in  intestinis,  Augusto.  —  Creniciclila  Johanna:  ad  superneiem  vesicae 
natatoriae,  sub  cutc  totius  corporis,  ad  branchias  et  pinnas ,  in  folliculo  humore  flavescente 
repleto,  Augusto.  —  Crenicichla  lepidota:  in  superficie  intestinoriun ,  folliculo  inclusum, 
Aprili,  in  Brasilia  ( Natter  er)  ;  primarie. 

Formae  majoren  in  aves  translatae.  Longit.  3 — 7'",  latit.  1  —  21  V".  Penis  brevis  papillae- 
formis,  haud  proeul  ab  extremitate  caudali. 

Diatoma   marginalum  Budolphi   Synops.   App.  G80.  —   Dujardin  Hist.   nat.   des  Helminth.   446. 

Habitaculum:  Ardea  (No.  VI.  Mus.  Berol.) :  in  faueibus,  palati  et  linguae  lateribus 
gregarie  adhaerens,  Majo,  in  Brasilia  (Olfers)  — Ardea  Cocoi,  Decembri.  —  Ciconia 
americana:  Majo,  et  G.  Mycteria:  Aprili  et  Julio,  in  oesophago,  in  Brasilia  (Natterer); 
cum  piseibus  depastis  translatum. 

Forma  secundaria:  Corpus  lanceolatum  planum,  longissimum.  Collum  crassum  deprcssius- 
culum, breve,  apice  truneatum.  Os  terminale  cireulare  limbo  prominulo.  Acetabulum  ore 
minus,  superum  ad  colli  basin,  apertura  triangulari.  Penis  retraetus,  et  apertura  feminea  haud 
proeul  ab  extremitate  caudali.  Longit.  3 — 4",  latit.  ad  3'". 

Distomum  dimorphum  Dies.  Syst.  Helm.  I.  353. 

Habitaculum:  Ardea  Cocoi:  in  oesophagum  cum  piseibus  depastis  translatum.  simul 
cum  forma  praeeedente,  Novembri  et  Decembri,  in  Brasilia  (  Natterer). 

Diese  merkwürdige  Art,  welche  ursprünglich  in  brasilianischen  Süsswasserfischen  lebt  und  mit  diesen 
erst  durch  den  Frass  in  Sumpfvögel  übertragen  wird,  wurde  zuerst  von  Olfers  im  Monate  Mai  im  Schlünde 
und  an  den  Seiten  des  Gaumens  und  der  Zunge  eines  brasilianischen  Reihers  [Ardea  Nr.  VI.  d.  Berl.  Mus.  i 
gesammelt  und  von  Rudolphi  als  Diatoma  marginatum  beschrieben.  Darauf  fand  Natterer  diese  Art 
sowohl  in  ihren  ursprünglichen  Wohnorten,  den  Fischen,  als  auch  in  Vögel  Übertragen,  und  wir  theilen  dar- 
über aus  seinen  Tageblättern  nachstehende  Daten  mit : 

Caicara,   13.  October  1825.    Gymnotus  Nr.  70.    Peine  espada  (Carapus  braehyurus),  viele  gelbliche  Disto- 

men,  theils  frei,  theils  in  Kapseln  aus  der  Bauchhöhle. 
Matogrosso,  22.  November  1826.   Salmo  Nr.  74  (Hydrolicus  scomberoides),  ein  Weibchen ;  vier  Distomen  in 

Kapseln  im  Fleische  zwischen  den  Rippen  (man  konnte  sie  von  aussen  sehen). 
Matogrosso,   14.  August  1828.    Salmo  Nr.  74,  Weibchen;    ein  Distoni  frei  aus  dem  Darmcanale. 
Matogrosso,    14.  August  1828.     Ghenza  (Crenicichla  Johanna);    ein  grosses  ockergelbes  Distoni  in  einer 
Kapsel  auf  der  Schwimmblase;    118  kleine  eben  solche  Distomen  unter  der  Haut  am  ganzen  Körper, 
auch  auf  den  Kiemen  und  Flossen  einzeln  in  Kapseln  mit  einem  gelblichen  Saft  umgeben. 
Matogrosso,   27.  August  1828.     Cichla  Nr.  104  (Chaetobranchus  flavescens),  aus  dem  Darmcanale. 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  CJ,   X    Bd.  '-1 


66  Karl  Moritz  Diesing. 

Matogrosso,    11.  April  1829.    Ghenza  verde  (Crenicichla  lepidota),  Männchen;    drei  orangegelbe  Distomen 

einzeln  in  dünnen  Kapseln  aussen  auf  dem  Darmcanale. 
Cuyaba,  16.  und  31.  August  1824.   Mycteria  amerieana,  Männchen  und  Weibchen;   gelbliche  Distomen  aus 

der  Speiseröhre  und  dem  Schlünde. 
Villa  Maria,  11.  August  1826.    Maguari  (Giconia  amerieana),  Männchen;    zwei  fleischfarbene  Distomen  frei 

aus  dem  Schlünde. 
Matogrosso,  17.  December  1828.  Grand  Heron  eouleur  de  plomb  (Ardea  GocoiJ,  Weibchen;  ein  sehr  grosses 

Distom ,  das  sich  sehr  verlängern  und  verkürzen  konnte. 
Matogrosso,  19.  December  1828.  Ardea  Cocoi,  junges  Weibchen;  drei  grosse  und  drei  kleinere  Distomen  im 

Schlünde. 
Forte  do  Rio  branco,  21.  und  22.  April  1832.    Mycteria  amerieana,  Weibchen;    frei  aus  dem  Schlünde. 
Barra  do  Rio  negro,  7.  November  1833.    Ardea  Cocoi;  zwei  lange  Distomen  im  Schlünde. 

4.   Distomum  Clava. 

Tab.   III.  Fig.  7,  8. 

Corpus  subclavatum  depressiusculum.  Collum  conicum.  Os  terminale  subcllipricum.  Ace- 
tabulum ore  minus,  ad  colli  basin,  apertura  circulari.  Penis  pone  acetabulum,  longus  filiformis 
centralis.  Longit.  3 — 31/,'";  latit.  antrors.  1'",  retrors.  VY". 

Distomum  Clava  Dies.  Syst.   Helm.  I.   356. 

Ilabitaculum:  EuneetesScytale:  in  intestinis,  Junio  et  Decembri.  --  Hydroscopus 
plumbeus:  in  intestinis,  Novembri;  in  oesophago,  Decembri.  —  Coluber  flaviventris: 
in  intestinis,  Martio  et  Decembri.  —  Cloelia  fasciata:  in  oesophago,  Augusto ;  in  intestinis, 
Novembri,  in  Brasiba  (Natterer). 

Über  die  Fundorte  dieser  den  brasilianischen  Schlangen  eigenthümlichen  Art  entnehmen  wir  Natterer's 
Original-Notizen  nachstehende  Mittheilung : 

Boa  Sucuri  Nr.  107   (Eunectes  ScytaleJ. 

Cuyaba,  3.  Juni  1825,  ein  Weibchen  mit  vielen  ochergelblichen  Distomen  fest  im  Dünndärme,  und 
Forte  do  S.  Joaquim  do  Rio  branco,   29.  December  1831,  Weibchen,  viele  Distomen  aus  den  Dickdärmen. 

Coluber  Nr.  58  ( Hydroscopus  plumbeus). 

Cuyaba,  20.  November  1824.    Männchen  mit  zwei  dicken  hautfarbenen  Distomen  aus  dem  Darmcanale. 
Cuyaba,  9.  December  1824.   Weibchen  mit  33  Distomen  aus  dem  Schlünde. 

Caninana  de  Cuyaba  Nr.  109  (Coluber  flaviventris). 
Matogrosso,  21.  December  1828,  in  einem  Männchen  44.  und 
Matogrosso,  7.  März  1829,  in  einem  Thiere  desselben  Geschlechtes  17  Distomen  aus  dem  Darmcanale. 

Coluber  Nr.  152   (Cloelia  fasciata). 
Matogrosso,  30.  August  1827,  Männchen,  8  dicke  Distomen  aus  dem  Schlünde,  und  endlich 
Matogrosso,  26.  November  1828.    Männchen  mit  10  an  einem  Ende  zugespitzten  Distomen  aus  dem  Darm- 
canale. 

5.  Mstomum  niile, 

Tab.   III.   Fig.   9,    10. 

Corpus  ellipticum  crassum,  supra  eonvexiusculum,  subtus  planiusculum.  Os  terminale 
circulare.  Acetabulum  magnitudine  oris ,  subccntrale  superum ,  apertura  circulari.  .  [pertura 
genitalis  pone  acetabulum.   Longit.  6'":  latit.  3'";  crassit.  ad  2'". 

Distomum   rüde  Dies.  Syst.   Helm.   I.   3Co. 


Neunzehn  Arten  von  Trematoden.  67 

Habitaculum :  L  u  t  r  a  b  r  a s i li  e  n  s is :  in  pulmonum  parenebymate ,  gcmina  folliculo 
inclusa,  Septembri,  in  Brasilia  (Natter er). 

Nur  einmal  zu  Matogrosso  am  19.  September  1828  in  einem  Weibchen  der  Ariranha  (Lutra  brasiliensis) 
14  Individuen  ans  der  Lungensubstanz,  paarweise  in  Kapseln;  diese  waren  innen  zur  Hälfte  mit  Knochenfaser- 
substanz gefüttert. 

6.  Miistomum  ohesitm. 

Tal>.    III.    Fig.    Li— 13. 

Corpus  ellipticum  crassum,  supra  planum,  subtus  ventricosum.  Os  subtermmale  anticum 
cireulare.  Acetabulum  magnitudine  oris,  subcentrale  superum ,  apertura  eirculari.  Penis 
retractus,    apertura  genitali  ampla,    in  medio  inter  os  et  acetabulum.     Longit.  o — 7'";    latit. 

2  —  ;">"' :  crassit.  1%'". 

Distomum  obeaum   Dies.   .Syst.    Helm.   1.   3G2. 

Habitaculum:  Salminus  brevidens.  Novembri. —  Leporinus  Frideriei,  Octobri. — 

Xipho  Stoma  Cuvieri,  Junio:   in  vesica  fellea,   in  Brasilia   (Natter er). 

Diese  Art  stammt  aus  brasilianischen  Fischen  der  Familie  der  Salmoniden,  und  zwar  wurde  sie  von 
Natterer  gefunden: 

zu  Cuvaba  am  26.  und  20.  November  1824  sieben  Stück  in  zwei  Weibchen  von  Salminus  brevidens  (Qalmo 
Nr.  9);    in  einem   Exemplare  dieses  Fisches  fand  sich  ein  solches  Distom  von  einem   Pentastomum 
gracile  der  Länge  nach  durchbohrt;  dann 
zu  Matogrosso  am  30.  October  1826  in  einem  Weibehen  des  Piaba  (Leporinus  Frideriei),  und 
zu  Rio  branco  am  Fuss  der  Serra  Carauman  am  5.  Juni  1832  ein  Inviduum  in  einem  weiblichen  Salmo 
Pirapucu  (Xiphostoma  (Jurieri);  sämnitlich  in  der  Gallenblase. 

7.  WHstomum  «erratum. 

Tab.  III.  Fig.    14-  17. 

Corpus  lineare,  depressum,  postice  rotundatum,  marginibus  lateralibus  undulatis,  serratis. 
Collum  angustatum  subtus  excavatum.  Caput  reniforme  limbo  echinato.  Os  terminale  circu- 
lare.  Acetabulum  maximum  ad  colli  basin,  apertura  subcirculari.  Penis  supra  acetabulum  situs. 
Longit.  1  —  1%";   latit.  2—2%'". 

Distomum  serratum  Dies.  Syst.   Helm.  I.  .'1S.">. 

Habitaculum:  Aramus  scolopaceus:  in  intestinis .  .Vprili,  Majo,  Octobri  et  Novembri, 
in  Brasilia  (Natterer). 

Im  Darmcanale  des  Guarauna  (Aramus  scolopaceus)  und  zwar  am  25.  October  1823  zu  Registo  do  Rio 
Araguav  ein  Stück  in  einem  Männchen,  am  16.  October  1825  zu  Caicara  zwei  Stück  aus  einem  Weibchen  und 
am  27.  November  desselben  Jahres  am  selben  Orte  49  Individuen  aus  einem  Männchen,  die  grösseren  haut- 
farbig, die  kleineren  fast  weiss;  ferner  am  26.  August  1826  zu  Engenho  do  Cap  Gama  aus  einem  Weibchen 
drei,  am  4.  Mai  1830  zu  Forte  do  Rio  branco  aus  einem  Männchen  zwei,  und  endlich  am  1.  April  1832  eben- 
daselbst aus  einem  Weibchen  zwei  Individuen  gesammelt. 

8.  IHxlouicmi   aiinulnfuni. 

Tab.   III.   Fig.    18— 21. 

Corpus  lineare  depressiusculum .  transverse  annulato-plicatum.  Collum  conicum  subtus 
excavatum.  Caput  reniforme,  eebinatum.  Os  terminale.  Acetabulum  ore  niulto  majus  ad  colli 
basin,  apertura  eirculari.   Longit.  6'":   latit.  ultra  %'". 


68  Karl  Moritz  Diesing. 

Distomum  annulatum  Dies.  Syst.  Helm.  I.  386. 

llabitaculum:  Gyranotus  electrieus:  in  intestinis,  Septembri,  in  Brasilia  (Natterer). 

Nur  einmal  am  3.  September  1827  zu  Matogrosso  eilf  Individuen  frei  im  Darmcanale  des  Zitteraals 
(Gymnotus  electrieus)  von  Natter  er  gefunden  und  als  gegliederte  Würmer,  den  Distomen  ähnlich,  bezeichnet. 

9.  Distomum  incrassatuni. 

Tab.   III.  Fig.   22—25. 

Corpus  eylindricnm  graeile,  antrorsum  incrassatuni,  granulis  minimis  exasperatuni.  Collum 
longum  angustatum,  subtus  eoneavum.  Caput  reniforme,  ecliinatum.  Os  terminale  circnlare 
Acetabulum  ore  miüto  majus  acl  colli  basin,  apertura  transverse  elliptiea.  Penis  cylindricus, 
supra  accetabuhnn ,  collo  duplo  longior.  Apertura  genitalis  feminea  pone  masculam,  Longit. 
(5 — 8'" ;  antice  %"',  postice  l/l"  latum. 

Distomum  incrassatuni  Dies.   Syst.   Helm.   I.   390. 

Habitaculum :  Lutra  solitaria:  in  ventriculo  ot  intestinis,  Angusto,  in  Brasilia 
(Natter  er). 

Am  10.  August  1822  zu  Ypancma  in  der  Lontra  peguera  f Lutra  solitaria)  und  zwar  im  Magen  14  und 
im  Darmcanal  24  Individuen  dieser  Art  gefunden. 


Neunzehn  Arten  von  rPrematoden.  69 


ERKLÄRUNG   DER   TAFELN. 

TAFEL    I. 

Fig.  1  —  12.  Dip/ostomum  gründe  Ardeae  Leuces.  1.  Natürliche  Grösse.  —  2.  An  16mal  vergrössert,  von  der  Bauchseite  gesehen.  Am 
Vorderramie  des  stark  verbreiterten  Vordertheiles  (Kopfes)  liegt  der  kreisförmige  Mund,  und  mehr  gegen  hinten  die  beiden 
saugnapfförmigen  Geschlechtsöffnungen ,  von  welchen  die  kleinere  männliche  in  der  Witte,  die  grössere  weibliche  mehr 
gegen  den  Hinterleib  zu  sich  befindet.  Im  obern  Theile  des  drehrunden,  in  der  Mitte  meist  verdickten  Leibes  liegen  die 
grossen  elliptischen,  goldgelben  Eier.  —  3.  Dasselbe  Thier  von  der  Rückenseite.  —  4 — 12.  Verschiedenartige  Formen, 
welche  der  Wurm  annimmt,  theils  in  natürlicher  Grösse  (4,  6,  8,  11),  theils  IGmal  vergrössert  (5,  7.  9.  10,  12).  Darunter 
die  ersten  4  Figuren  (4 — 7)  mit  dreilappigem  Kopfrande. 

Fig.  13 — 15.  Hemistomum  clatkratum  Lutrae  brasiliensis.  —  13.  Natürliche  Grösse.  —  14.  An  12mal  vergrössert,  von  der  Bauch- 
seite. Der  elliptische  Vordertheil  zeigt  am  Mittellappen  seines  Vorderrandes  den  Mund  und  gegen  die  eingestülpten  Seiten- 
rander  werden  die  durchscheinenden,  */4  der  Kopflänge  einnehmenden,  walzenförmigen  Hoden,  deren  beide  Extremitäten 
sich  vereinigen  und  deren  innere  Ränder  durch  Quercanäle  gitterartig  in  Verbindung  stehen ,  sichtbar.  Die  männliche 
Geschlechtsöffnung  wurde  bei  dieser  Art  nicht  beobachtet.  Der  verlängerte  Leib,  dessen  Länge  nur  die  der  Hälfte  des 
Vordertheiles  beträgt,  ist  stellenweise  etwas  eingeschnürt.  —  15.  Dasselbe  Thier  von  der  Kückenseite  gesehen,  am 
Hinterende  die  kreisförmige  weibliche  Geschlechtsöffnung. 

Fig.  IG — 18.  Ifemistomum  cordatum  Felis  Cati  feri.  —  IG.  Natürliche  Grösse.  —  17.  An  IGmal  vergrössert,  von  der  Bauchseite;  am 
Vorderende  des  herzförmigen  Kopfes  ist  der  Mund;  die  etwas  hervorragenden  Hoden  schliessen  sieh  der  Kopfform  an; 
am  Hinterende  des  den  Kopf  an  Länge  übertreffenden  Leibes  liegt  die  weibliche  Geschlechtsöffnnng.  Auch  bei  dieser 
Art  ist  die  männliche  Geschlechtsöffnung  nicht  gesehen  worden. —  18.  Rückenansicht. 

Fig.  19 — 24.  Ifemistomum  pedatum  Didelphidis  Myosuri.  —  19,  21,  23.  Individuen  in  verschiedenen  Stellungen  in  natürlicher 
Grösse.  —  20,  22,  24.  Dieselben  IGmal  vergrössert.  Der  beinahe  becherförmige  Kopf  mit  wellenförmigen  Rändern  zeigt  am 
vordem  Rande  den  kleinen  kaum  sichtbaren  Mund.  Die  männliche  Geschlechtsöffnung  ist  gar  nicht,  die  Hoden  sind  wegen 
der  Annäherung  der  beiden  eingeschlagenen  Seitenränder  nur  theilweise  sichtbar.  Der  Leib  ist  von  der  Länge  des  Körpers, 
zusammengedrückt,   nach  hinten  zunehmend,    am  Grunde  ausgeschnitten  und  dadurch  fussförmig. 

Fig.  25—29.  Monostomum  liguloideum  Vastria  Cuvieri.  —  25.  Das  Thier  in  natürlicher  Grösse.  —  26 — 29.  Einzelne  Stücke  desselben 
4mal  vergrössert,  um  den  Verlauf  der  inneren  Organe  in  den  verschiedenen  Theilen  des  Körpers  zu  zeigen. 

TAFEL    II. 

Fig.  1 ,  2.  Monostomum  Oymbium  Himantopodis  Witsonü.  —  1.  Natürliche  Grösse.  —  2.  Ansicht  von  der  ausgehöhlten  Rücken- 
seite, an  12mal  vergrössert  mit  der  am  vorderen  Ende  gelegenen  Mundöffnung  und  den  undeutlich  durchscheinenden  Innern 
Organen. 

Fig.  3  —  5.  Monostomum  constriettim  Abramis  Bramae.  —  3.  Natürliche  Grösse.  —  4  und  5.'  Eine  breitere  und  eine  mehr  ver- 
schmälerte Form  des  sich  leicht  zusammenziehenden  Thieres.  Beide  an  IGmal  vergrössert.  Bei  der  letzteren  ist  der 
Mund  und  bei  beiden  sind  die  Einschnürung  am  hinteren  Theile  des  Leibes  so  wie  die  durchscheinenden  verästelten  Gefässe 
sehr  deutlich  sichtbar. 

Fig.  6—9.  Monostomum  Ilippoerepis  Hydrochoeri  Capybarae.  —  6.  Natürliche  Grösse.  —  7.  An  8mal  vergrössert,  von  der  Bauch- 
seite mit  durchscheinenden  inneren  Organen.  —  8.  Die  kreisförmige  weite  Mundöffnung  mit  dem  sie  halbkreisförmig 
umgebenden  breiten  Rand,  an  IGmal  vergrössert. —  9.  Die  sehr  lange,  schraubenförmig  gewundene,  mit  Stacheln  besetzte 
I'enisscheide,  IGmal  vergrössert. 

Fig.  10 — 13.  Monostomum  Spirale  Podocnemidis  Traeaxae.  —  10.  Natürliche  Grösse.  —  11.  An  4mal  vergrössert;  beide  in  ihrer 
natürlichen  Spiralen  Windung. —  12.  Ein  an  8mal  vergrössertes  ausgestrecktes  Individuum  von  der  rinnenförmigen  Bauch- 
seite aus  gesehen.  Vorne  die  Mundöffnung,  die  durchscheinenden  männlichen  und  weibliehen  Geschlechtstheile  sind  deutlich 
zu  sehen.  —  13.  Ein  Stück  der  Bauchseite  mit  der  kurzen  walzenförmigen  bewaffneten  Penisseheide  und  den  angrenzenden 
übrigen  Geschlechtsorganen.   An  16mal  vergrössert. 

Fig.  14 — 16.  Monostomum  echinostomum  C'athartis  Aurae.  —  14.  Natürliche  Grösse.  —  15.  Dasselbe  Thier  an  20mal  vergrössert, 
mit  durchscheinenden  Organen.  Der  abgeplattete  Leib  verschmälert  sich  nach  vorne  in  eine  Art  von  Hals ,  an  dessen 
Vorderende  man  den  bewaffneten  Mund  sieht.  —  16.  Vorderende  mit  der  weiten  Mundöffnung  und  dem  ihren  Rand 
umgebenden  Kranz  gebogener  nach  rückwärts  gerichteter  Stacheln.  An  40mal  vergrössert. 


70  Karl  Moritz  Diesing.    Neunzehn  Arten  von  Trematoden. 

Fig.  17 — 19.  Distomum  Lancea  Delphi»!  Tacusehi.  —-  17.  Natürliche  Grösse. —  18.  Passelbe  8mal  vergrösscrt  von  der  Iiaucliseite. 
Der  lanzettförmige  Leib  mit  den  wellenförmig  gekrausten  Rändern  lässt  die  inneren  Organe  durchscheinen.  Per  lange,  flach 
kegelförmige  Hals  zeigt  an  seinem  vorderen  Ende  den  Mund,  am  hinteren  den  diesen  an  Grösse,  übertreffenden  Saugnapf 
mit  kreisförmiger  Öffnung.  —  19.  Rückenansicht  desselben  Thieres  mit  dem  durchscheinenden  Saugnapf  und  den  inneren 
Organen. 

Fig. 20 — 22.  Distomum  orliculare  Cebi  trieirgati.  —  20.  Natürliche  Grösse.  —  21.  Pas  Thier  von  der  Bauchseite,  24mal  vergrösscrt. 
Per  in  der  Mitte  des  Leibes  liegende  .Saugnapf  ist  etwas  grösser  als  der  Mund  und  hat  eine  kreisförmige  Öffnung.  — 
22.  Ansicht  von  der  Iiiickenseite. 

TAFEL    in. 

Fig.  1  —  6.  Distomum  dimorphum  Ardeae  C'ocoi.  —  1.  Pie  Form,  wie  sie  ursprünglich  in  verschiedenen  Organen  der  Süsswasserfische 
vorkömmt  und  von  dort  mit  dem  Frasse  in  den  Speisecanal  fischfressender  Vögel  übertragen  wird,  in  natürlicher  Grösse. 
—  2.  Pieselbe  an  Gmal  vergrössert.  Per  längliche,  flache  ,  nach  rückwärts  verbreiterte  und  hinten  abgerundete  Leib, 
welcher  unterhalb  zuweilen  ausgehöhlt  ist,  verlängert  sich  in  einen  kurzen,  dicken,  etwTas  flachgedrückten,  vorne 
abgestutzten  Hals,  an  dessen  Vorderende  derMund,  und  an  dessenBasis  der  Saugnapf  sich  befindet.  Äussere  Geschlechts- 
organe sind  nicht  vorhanden.  —  3.  Vorderende  mit  der  kreisförmigen  Mundöffnung  und  ihrem  vorspringenden  Rande. — 
4.  Saugnapf  mit  der  dreieckigen  Öffnung,  beide  12mal  vergrössert.  —  5.  Pie  zweite  Form,  wie  sie  nach  allmählichem 
Wachsthum  im  Speisecanale  der  Fischreiher  und  Störche  lebt.  Per  lanzettförmige  Leib  ist  nach  vorne  sehr  verlängert  und 
verschmächtigt ;  Mund.  Hals  und  Saugnapf  sind  der  Form  nach  unverändert  geblieben.  Pie  äusseren  Geschlcchtstheile 
haben  sich  entwickelt.  Natürliche  Grösse.  —  C.  Hinterende,  4mal  vergrössert.  Pie  Geschlechtsorgane  scheinen  nur 
undeutlich  durch. 

Fig.  7.  S.  Distomum  Clara  Eunecfis  Scytales.  —  7.  Natürliche  Grösse.  —  S.  Passelbe  an  lOiual  vergrössert,  von  der  Bauchseite. 
Zwischen  der  fast  elliptischen  Mundöffnung  und  dem  an  der  Basis  des  kegelförmigen  Halses  liegenden  Saugnapf  befindet 
sich  etwas  seitwärts  die  männliche  Geschlechtsöffnung. 

Fig.  9.  10.  Distomum  rtide  Lutrae  brasiliensis.  —  9.  Natürliche  Grösse.  —  10.  An  7mal  vergrössert.  Beide  von  der  flachen 
Bauchseite  aus  gesehen. 

Fig.  11  — 13.  Distomum  obesum  Salmini  breeidentii.  —  II.  Natürliche  Grösse.  —  12.  An  4 mal  vergrösscrt,  von  der  gewölbten 
Bauchseite.  Zwischen  Mund  und  Saugnapf  zeigt  sich  der  Penis.  —  13.  Passelbe  Thier  von  der  flachen  IJückenseite. 

Fig.  14  — 17.  Distomum  serratum  Arami  scolopaeei.  —  14.  Angabe  der  natürlichen  Grösse.  —  15.  Pas  Thier  2J/.,mal  vergrössert,  von 
der  Bauchseite.  Pie  Seitenränder  sind  wellenförmig  gebogen  und  gesägt.  —  16.  Kopf  und  Hals  ömal  vergrössert.  Per  nieren- 
formige  Kopf,  welcher  an  seinem  Vorderende  den  Mund  trägt,  ist  mit  einem  Kranze  gebogener  Stacheln  umgeben.  Per 
Hals  ist  unterhalb  ausgehöhlt,  zeigt  an  seiner  Basis  den  sehr  grossen  fast  kreisförmig  geöffneten  Saugnapf  und  oberhalb 
dieses  letzteren  das  vorspringende  männliche  Geschlechtsorgan.  —  17.  2  Kopfhaken,  an  20mal  vergrössert,  die  Scheiden 
an  ihrem  unteren  Thcile,   sowie  die  Art  ihrer  Anfügung  an  den  Kopfrand  zeigend. 

Fig.  18 — 21.  Distomum  annulattim  Gymnoti  eleetriei.  —  IS.  Natürliche  Grösse.  —  19.  Dasselbe  an  Smal  vergrössert.  An  dem  Grunde 
des  kegelförmigen  Halses  liegt  der  den  Mund  an  Grösse  bei  weitem  übertreffende  Saugnapf  mit  kreisrunder  Öffnung.  — 
20.  Vorderende,  an  ICmal  vergrössert.  Per  nierenförmige,  mit  einem  Stachelkranze  bewaffnete  Kopf  mit  der  am  Vorder- 
ende gelegenen  Mundöffnung.  —  21.  Ein  Thcil  des  Körpers,  an  ICmal  vergrössert,  um  die  charakteristischen  Ringfalten 
zu  zeigen. 

Fig.22-  -25.  Distomum  incrassatum  Lutrae  solitariae.  —  22.  Natürliche  Grösse.  —  23.  An  Sinai  vergrössert,  von  der  Bauchseite.  Per 
schlanke,  walzenförmige  Leib  ist  nach  vorne  in  der  Gegend  des  Saugnapfes  stark  verdickt,  und  verschmächtigt  sich  dann 
in  den  massig  langen  Hals,  an  dessenBasis  sich  der  quer  elliptische  Saugnapf  befindet.  Über  diesem  letzteren  ragt 
der  fadenförmige,  sehr  lange,  gewundene  Peius  hervor  und  neben  diesem  liegt  die  weibliche  Geschlechtsöffnung.  Per 
nierenförmige  Kopf  mit  der  kreisrunden  Mundöffnung  an  der  Spitze  ist  mit  einem  Stachelkranze  umgeben.  — 
24.  Vorderende  des  Thieres  mit  Kopf.  Hals,  Geschlcchtstheilen  und  Saugnapf,  an  lOmal  vergrössert.  —  2.">.  lGmalige 
Vcrgrösserung  eines  Stückes  der  Körperbedeckung,  um  die  sehr  kleinen  Körnchen  derselben  zu  zeigen. 


Diosin«.    Neunzehn  Arien  voTiTreniatodcn. 


Taf 


Denkschriften  ä.k.Akad.iWrssenscli.mathem.iiaturw  riJT.Bd.18J 


Diesing.    ffewraeta]  Arien  von  Trematoden 


DmkscliTiftm  d  k.Akad.  d  Wis.si'iisili  iiiadieiii.iwlurw  II  X  l'il  löö.i 


Difsin».    Neunzehn  Art «1  vonTnunaloden 


Taf.m. 


lhMlkii  ,  ad.d.Fisseiusph  inalltoii.naturw.nX  Bd.l8:>.i 


71 


P  A  L  ÄO  N  T  O  L  O  G I S 0  H E    MIS  C ELL EN. 

Von 
AUGUST  EMANUEL  REUSS, 

WIRKLICHEM  MITOLIEDE  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 

OU.lt  1  Eafefi*. 
VORGELEGT  IN   DER  SITZUNG   DER   MATHEMATISCH  •  NATURWISSENSCHAFTLICHEN  CI-ASSE  AM  26.   APRIL   1855. 


I.  ÜBER  EIN   SCHÄDELFRAGMENT    DER    DRONTE    IM   PRAGER  MUSEUM. 

Hiezu  Tafel  I. 

Vor  einer  Reihe  von  Jahren  wurde  unter  alten  Vorräthen  des  Prager  Museums  von  dem 
verewigten  Cor  da  ein  Schädelfragment  aufgefunden,  welches  derselbe  sogleich  als  dem  Didus 
meptus  angehörig  erkannte.  Es  stimmt  in  seinem  Baue  mit  den  zwei  bisher  bekannt  gewordenen 
Dronteschädeln  überein,  bietet  also  keine  neuen  Aufschlüsse  über  diesen  immer  noch  rätsel- 
haften Vogel  dar.  Bei  der  grossen  Seltenheit  der  Überbleibsel  desselben  dürfte  man  aber  wohl 
mit  Recht  jedem  neu  aufgefundenen  einige  Wichtigkeit  beilegen,  weil  es  doch  wenigstens  zur 
Bestätigung  der  schon  bekannten  Daten  dient  und  die  daraus  gezogenen  Schlüsse  bekräftigen 
oder  nach  Umständen  auch  widerlegen  hilft.  Ich  glaube  daher  auch  das  in  Prag  befindliche 
Bruchstück  nicht  mit  Stillschweigen  übergehen  zu  dürfen,  um  so  mehr,  da  ich  eine  vortreffliche, 
von  dem  der  Wissenschaft  zu  früh  entrissenen  Custos  Dormitzer  angefertigte  Abbildung 
desselben  beizufügen  im  Stande  bin. 

Von  der  Dronte  waren  bisher  überhaupt  nur  vier  Originalreste  beschrieben  und  theils 
durch  Abbildungen, ')  theils  durch  treue  Gypsabgüsse  in  weiteren  Kreisen  bekannt  geworden. 
Eine  sorgfältige  Zusammenstellung  der  geschichtlichen  Momente,   so  wie  auch  der  Charaktere 


1 )  Ausser  den  schon  früher  bekannten  Bildern  der  Dronte,  die  sich  in  Oxford,  im  Haag,  in  Berlin  und  Wien  befinden,  ist  in  der  jüng- 
sten Zeit  noch  ein  anderes  bekannt  geworden,  welches  einen  Bestandteil  der  Sammlung  des  Herzogs  von  Northumbcrland  in  Sion 
House  bildet.  Es  trägt  die  Jahreszahl  1G27  und  die  Monogramme  der  Maler  Jean  Goeimare  und  Jean  David  de  Heem.  Bei  einer 
Grösse  von  32  Zoll  gegen  19  Zoll  stellt  es  eine  Seeküste  dar  ,  auf  der  das  ebbende  Meer  verschiedene  Conchylien  zurückgelassen 
hat.  Dahinter,  auf  etwas  erhöhtem  Grunde  stehen  zwei  Strausse,  und  darunter,  rechts  vom  Beschauer,  in  der  Nachbarschaft  einiger 
Wasservögel  die  Dronte,  wie  sie  eben  etwas  vom  Strande  aufpickt.  Die  Figur  hat  die  Grösse  der  Breite  einer  Mannshand  und 
stellt  den  Vogel  iu  verkürzter  Ansicht  dar.  Besonders  deutlich  sieht  man  den  Kopf  mit  der  hakenförmig  gekrümmten  Schnabelkuppe. 
Die  Füsse  dagegen  sind  verdeckt.  Im  Ganzen  stimmt  die  Abbildung  mit  den  übrigen  Bildern  vollkommen  überein,  sowie  sie  auch 
aus  derselben  Zeitperiode  stammt.   (The  annal's  and  magazine  of  natural  history  1855.  Feb.  Nr.  86,  pag.  143  cum  icone.) 


72  A.  E.  Reuss. 

derselben  finden  wir  in  Strickland's  und  Mellville's  Prachtwerke :    ,,The  Dodo  and  its 
Kindred",  London  1848,  pag.  31  ff. 
Diese  Überreste  sind : 

1.  Ein  Fuss  des  Vogels,  der  aus  dem  Cabinete  der  Royal  Society  in  das  brittisclie  Museum, 
wo  er  sich  jetzt  noch  befindet,  übertragen  wurde.  Er  ward  schon  1665  von  Hubert  und  1681 
von  Grew  erwähnt,  jedoch  erst  1793  von  Dr.  Shaw  in  seinen  „  Naturalist' s  Miscellany" 
abgebildet. 

2.  Ein  Kopf  und  ein  Fuss,  die  jetzt  noch  in  dem  Ashmolean  Museum  in  Oxford  aufbewahrt 
werden.  Es  sind  die  zufälligen  Überreste  eines  wahrscheinlich  vollständigen  Exemplares, 
welches  in  Folge  eines  am  8.  Jänner  1755  gefassten  Beschlusses  der  Museumscuratoren  aus 
demselben  entfernt  wurde  und  in  Folge  dessen  bis  auf  die  erwähnten,  durch  einen  glücklichen 
Zufall  der  Vernichtung  entgangenen  Tlieile  verloren  ging.  Von  der  einen  Seitenhälfte  des 
Schädels  wurde  im  Jahre  1847  die  Haut  durch  Dr.  Acland  behutsam  entfernt,  um  die  Details 
des  osteologischen  Baues  bloßzulegen.  Dasselbe  geschah  neuerlichst  durch  Dr.  Kidd  mit 
dem  Fusse. 

3.  Ein  anderer,  von  allen  Weichtheilen  entblösster  Schädel,  dem  die  Basis  des  Hinter- 
hauptes fehlt,  befindet  sich  im  Museum  zu  Kopenhagen.  Durch  beinahe  zwei  Jahrhunderte 
vergessen,  wurde  er  vor  nicht  langer  Zeit  von  Professor  C.  Reinhardt  unter  einem  Haufen 
alten  Plunders  entdeckt.  Von  ihm  wurden,  wie  von  dem  Oxforder  Schädel,  Gypsmodelle 
gefertigt  und  überall  verbreitet.  Sie  liegen  dem  Schreiber  dieser  Zeilen  zur  Vergleichung  vor. 

4.  Weniger  vollständig  ist  der  dem  Prager  Museum  angehb'rige  Schädelrest,  indem  er  nur 
aus  der  oberen  Kinnlade  und  den  Gaumenbeinen  besteht.  Auch  er  wurde  unter  altem,  unbeachtet 
in  einer  Kammer  liegenden,  unbrauchbaren  Gerumpel  von  Cor  da  aufgefunden,  und  für  das, 
was  er  ist,  erkannt.  Wahrscheinlich  befindet  er  sich  dort  schon  seit  den  ersten  Jahren  nach 
der  Gründung  des  Museums  (im  Jahre  1820),  und  ist  mit  einer  der  alten  Sammlungen,  welche 
die  Grundlage  der  Museums-Sammlungen  bildeten,  dahin  gelangt.  In  welcher  dieser  Sammlun- 
gen er  sich  aber  befunden,  und  auf  welche  Weise  er  ein  Bestandtheil  derselben  geworden  sei. 
und  woher  er  ursprünglich  stamme,  ist  ganz  unbekannt  und  lässt  sich  auch  nicht  mehr  ergründen. 

Er  stimmt  in  seinem  Baue  mit  den  entsprechenden  Theilen  des  Oxforder  und  Kopenha- 
gener Schädels  vollkommen  überein.  Ich  kann  mich  daher  in  seiner  Schilderung  kurz  fassen. 

An  dem  zu  beschreibenden  Exemplare  ist  nur  die  obere  Kinnlade  mit  den  beiden  Gaumen- 
beinen erhalten.  Die  erstere,  welche  nach  vorne  in  die  abwärts  gebogene  und  zugespitzte 
Basis  des  hornigen  Schnabels  endigt,  stellt  im  Ganzen  eine  liegende,  dreiseitige  Pyramide  dar, 
deren  eine  Fläche  nach  abwärts,  die  anderen  zwei  schräg  nach  aussen  und  oben,  die  trapezoi- 
dale  Basalfläche  aber  nach  hinten  gerichtet  ist.  Die  ganze  Kinnlade  misst  vom  Frontalende 
bis  zur  Spitze  der  Schnabelkuppe  6-4  Par.  Zoll. 

Der  hinter  der  Schnabelkuppe  gelegene  Theil,  der  4-05"  lang  ist,  daher  %  der  Gcsaninit- 
länge  der  ganzen  Kinnlade  einnimmt,  besteht  aus  drei,  sich  vorne  vereinigenden  Ästen,  einem 
oberen  und  zwei  seitlichen.  Der  obere  oder  mittlere  Ast  ist  an  seinem  vorderen,  oben  halb- 
cylindrisch  gewölbten  Ende,  mit  dem  er  unmittelbar  in  die  Schnabelkuppe  übergeht,  am  breite- 
sten (1-05"),  verschmälert  sich  nach  rückwärts  allmählich,  um  etwa  8'"  vor  der  Mitte  am 
schmälsten  zu  werden  (0-55").  Von  da  an  wird  er  nach  und  nach  Avieder  breiter  und  erreicht 
an  dem  beinahe  geraden  Stirnnasenende  eine  Breite  von  1".  Dabei  verdünnt  er  sich  zugleich 
rasch  und  ist  an  seinem  hinteren  Ende  am  dünnsten. 


•Paläontologische  Miscellen.  73 

Seine  obere  Fläche  erscheint  am  vorderen  Ende  fast  halbkreisförmig  gewölbt  und  zugleich 
am  erhabensten ,  senkt  sich  dann  nach  hinten  allmählich  etwas  herab,  etwa  einen  Zoll  hinter 
dem  Vorderende  am  tiefsten  und  steigt  dann  in  seinem  hinteren  Theile  wieder  sanft  bis  fast  zu 
gleichem  Niveau  mit  dem  vorderen  Ende  an.  Die  Convexität  der  oberen  Fläche  nimmt  aber 
nach  hinten  sehr  rasch  ab  und  ist  am  hinteren  flachen  Ende  beinahe  ganz  verschwunden.  Von 
der  auf  dem  Oxforder  Schädel  in  der  Mitte  der  oberen  Fläche  verlaufenden  seichten  Längsfurche 
ist  an  unserem  Exemplare  nichts  wahrzunehmen. 

Die  untere  Seite  steigt  nach  rückwärts  allmählich  in  die  Höhe.  Sie  trägt  in  der  Mitte 
einen  gerundeten  Längskiel,  der  im  hintersten  Theile  eine  schmale  Längsfurche  zeigt.  Dei- 
chen beschriebene  mittlere  Arm  der  oberen  Kinnlade  besteht  aus  dem  mittleren  oder  Nasen- 
fortsatze  des  Zwischenkieferbeins,  an  welches  sich  in  der  hintern  Hälfte  beiderseits  der  innere 
Fortsatz  des  Nasenbeins  anlegt  und  fast  damit  verschmolzen  ist.  Auf  der  obern  Fläche  ist  nur 
ein  sehr  kleiner  Theil  in  Gestalt  eines  nur  0-275"  breiten  und  1-85"  langen  Dreieckes  sichtbar, 
dessen  vorwärts  gerichtete  Spitze  fast  gerade  bis  in  die  Mitte  des  ganzen  Knochens  reicht. 
Auf  der  unteren  Fläche  breitet  er  sich  jedoch  mehr  aus  und  stösst  mit  jenem  der  entgegen- 
gesetzten Seite  in  der  Mittellinie  zusammen,  so  dass  beide  Nasalfortsätze  eine  vollkommene 
Unterlage  für  den  hinteren  Theil  des  Frontalfortsatzes  des  Zwischenkiefers  bilden.  Die  Nath,  in 
welcher  beide  zusammenstossen,  ist  als  eine  an  unserem  Exemplare  aber  sehr  undeutliche 
Linie  zu  erkennen,  die  von  der  oberen  Fläche  zur  Mitte  des  Seitenrandes  der  letzteren 
herabläuft. 

Der  hinterste  Theil  seiner  oberen  Fläche  zeigt  ein  fast  0-6"  langes,  vorne  von  einer  flach 
convexen  Linie  begrenztes,  rauhes,  mit  schwachen  Längslinien  bezeichnetes  Feld. 

Die  seitlichen  Arme  der  oberen  Kinnlade,  welche  am  hinteren  Ende  der  Schnabelbasis  mit 
dem  mittleren  zusammenstossen  und  von  den  äusseren  Nasenfortsätzen,  den  Oberkieferknochen 
und  den  seitlichen  Fortsätzen  des  Zwischenkieferknochens  gebildet  werden,  sind  von  den 
Seiten  zusammengedrückt,  am  stärksten  etwa  10'"  hinter  ihrem  Anfange  (bis  zu  0-3"),  von  avo 
sie  sich  nach  hinten  allmählich  verdicken,  um  am  hintereu  Ende,  wo  sie  sich  mit  dem  Jochbeine 
verbinden,  ihre  grösste  Dicke  von  0-7"  zu  erreichen.  Sie  besitzen  daher  eine  lang  und  unregel- 
mässig dreieckige  Gestalt  mit  nach  vorwärts  gerichteter  Spitze. 

Der  untere  dicke  Rand  erscheint  nur  sehr  wenig  gebogen  durch  eine  etwa  6'"  hinter  dem 
vorderen  Ende  gelegene  sanfte  Ausschweifung.  Der  obere  mehr  zusammengedrückte  aber  doch 
gerundete,  im  Ganzen  3-85"  lange  Rand  verläuft  bis  zu  seinem  hinteren  Drittheil  in  beinahe 
horizontaler  Richtung,  um  von  da  an  ziemlich  rasch  gegen  den  äusseren  Nasalfortsatz 
aufzusteigen. 

Die  Aussenseite  trägt  im  vorderen  Theile  eine  von  vorne  nach  hinten  sanft  ausgehöhlte 
Fläche,  die  von  dem  hinteren,  höckerig  aufgetriebenen  weit  dickeren  Gaumentheile  durch  eine 
besonders  im  unteren  Theile  scharf  hervortretende ,  schmale  erhabene  Linie  abgegrenzt  wird, 
welche,  schräg  von  hinten  und  oben  nach  unten  und  vorne  verlaufend,  etwa  1 1'"  hinter  dem 
hinteren  Rande  der  Schnabelbasis  den  unteren  Rand  erreicht  und  endigt. 

Das  hintere  Ende  der  Seitenäste  verbindet  sich  im  untersten  Theile  mit  dem  vorderen 
Ende  der  Gaumenbeine.  In  der  Mitte,  wo  es  zugleich  am  dicksten  ist,  springt  nach  rückwärts 
ein  schräg  nach  innen  und  unten  gestellter,  kurzer,  blattförmiger  Fortsatz  vor,  der  die  Verbin- 
dung mit  dem  vorderen  Ende  des  Jochbogens  vermittelt.  Die  untere.  Hälfte  des  inneren  Randes 
erweitert  sich  in  eine  ziemlich  dicke,  verticale  Platte  mit  hinterem  halbkreisförmigem  Rande, 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  *■" 


74  A.  E.  Reuss. 

deren  innere  Fläche  von  oben  nach  unten  flach  convex ,  die  äussere  dagegen  concav  ist. 
Zwischen  ihr  und  der  Ansatzplatte  des  Jochbogens  befindet  sich  eine  tiefe  Spalte,  aus  deren 
oberem  Ende  eine  ziemlich  grosse  Öffnung,  —  der  Ausgangspunkt  eines  Luftcanals  —  in  das 
Innere  des  Knochens  eindringt.  Darunter  bemerkt  man  noch  mehrere  kleinere  Löcher. 

Pas  obere  Ende  der  hinteren  Basis  der  seitlichen  Arme  stellt  eine  dünne,  allmählich  nach 
rückwärts  ansteigende  rauhe  Platte  dar,  welche  von  dem  äusseren  Nasenfortsatze  gebildet 
wird.  Sie  ist  von  dem  inneren  Nasalfortsatze,  an  den  sie  sich  anlegt,  durch  eine  schmale  Spalte 
geschieden  und  überragt  denselben  etwas.  Der  über  der  Insertion  des  Jochbogens  gelegene 
Theil  der  Basis  bildet  den  vorderen  Rand  der  Thränenspalte. 

Von  den  zahlreichen  Öffnungen,  welche  die  Aussenseite  der  seitlichen  Arme,  besonders 
im  vorderen  Theile,  an  dem  von  M  e  1  vi  1 1  e  beschriebenen  Oxforder  Schädel  trägt,  ist  an  unserem 
Exemplare  nichts  wahrzunehmen. 

Beide  seitliche  Arme  sind  von  einander  durch  eine  schmale  Spalte  geschieden.  Sie  ver- 
laufen einander  beinahe  parallel  und  treten  nur  an  ihrem  hinteren  Ende  etwas  weiter  auseinan- 
der. Etwas  mehr  divergirt  ihr  Basalende  im  oberen  Theile,  um  das  Stirnende  des  Nasalfort- 
satzes des  Zwischenkiefers  zwischen  sich  aufzunehmen. 

Von  ihm  werden  die  seitlichen  Äste  der  oberen  Kinnlade  durch  die  lanzettförmige  Nasen- 
spalte  getrennt,  welche  (in  der  Länge  von  3*4")  in  den  vorderen  zwei  Drittheilen  fast  wagrecht 
von  vorne  nach  hinten  verläuft,  im  hinteren  Drittlieile  aber  allmählich  ansteigt.  Während  sie  im 
mittleren  Theile  0-6"  hoch  ist,  verschmälert  sie  sich  vorne  und  hinten  allmählich  und  endigt 
beiderseits  zugespitzt» 

Den  vordersten  Theil  der  oberen  Kinnlade  nimmt  das  Schnabelgerüste  ein.  Es  hat  die 
Gestalt  einer  seitlich  zusammengedrückten,  dreiseitigen  Pyramide,  deren  Basis  hinten  mit  den 
drei  Ästen  der  Kinnlade  zusammenhängt.  Der  obere  Rand  ist  in  seinem  höchsten  Theile 
stumpf  und  breit,  zieht  sich  aber  bald  zu  einem  winkeligen  Kiele  zusammen,  der  sich  rasch 
bogenförmig  herabsenkt  und  in  der  über  die  Unterseite  hakenförmig  hinabgekrümmten,  etwas 
stumpfen  Spitze  endigt.  Die  Seitenflächen  sind  sanft  convex  und  convergiren  gegen  den  oberen 
Rand  hin.  Ihre  hintere  Grenze  bildet  einen,  besonders  im  mittleren  Theile,  schuppenartig  vor 
springenden,  rauhen,  winkeligen  Rand,  hinter  dem  sich  in  der  Mitte  seiner  Höhe,  an  der  Grenze 
zwischen  dem  mittleren  und  den  seitlichen  Asten  der  Kinnlade  und  hinter  der  schinnartig 
vorragenden  erwähnten  Knochenschuppe  ein  ziemlich  weites  Loch  befindet,  —  der  Eingang 
in  einen  Gefässcanal ,  der  durch  den  ganzen  Schnabelknochen  bis  hart  an  seinen  vorderen 
Rand  hindurchgeht.  In  der  Gegend  dieser  Knochenschuppe  ist  die  Schnabelbasis  am  dicksten 
(1-35  Par.  Zoll). 

Die  Seitenflächen  sind  von  einer  grossen  Menge  kleinerer  und  grösserer  Löcher  durch- 
bohrt, —  den  Ausmündungen  kleiner  Canäle,  welche  alle  aus  dem  vorerwähnten  grösseren 
Canale  entspringen.  Etwa  0*5"  oberhalb  des  unteren  Randes  sieht  man  in  einer  Reihe  hinter 
einander  mehrere  solche  Mündungen  liegen,  auf  der  rechten  Seite  9,  auf  der  linken  8.  Die 
vorderste  stellt  eine  schmale,  senkrechte  Spalte  dar,  —  das  Ende  des  vorerwähnten  Gefass- 
canals.  Von  ihm  ausgehend  bildet  eine  Anzahl  anderer  Mündungen  eine  aufsteigende,  convexe, 
dem  oberen  Schnabelrande  parallel  verlaufende,  aber  wenig  regelmässige  Reihe,  während 
andere  längs  des  hinteren  Randes  zusammengedrängt  sind. 

Die  untere  Fläche  des  Schnabelknochens  ist  von  einer  Seite  zur  anderen  und  in  Folge  der 
hakenförmigen  Biegung  der  Spitze  im  vorderen  Theile  auch  von  vorne  nach  hinten  concav. 


Paläontologische  Miscellen.  75 

Sie  wird  beiderseits  von  dem  scharfen,  fast  senkrecht  herabsteigenden  Alveolarrande  ein- 
gcfasst  und  überragt.  In  der  Mitte  trägt  sie  einen  schmalen  niedrigen  Längskiel,  der  hinten 
in  die  Gaumenspalte  übergeht,  die  gleich  hinter  ihrem  Anfange  etwas  erweitert  ist  zum 
Durchgange  der  Gaumengefässe  und  Nerven.  Übrigens  ist  die  Gaumenfläche  des  Schnabel- 
knochens auch  von  zahlreichen  weiten  Gefässöfihungen  durchbohrt.  Der  untere  Rand  des 
Schnabelknochens  misst  bis  zur  Spitze  2*2",  während  der  schräge  Durchmesser  vom  oberen 
hinteren  Ende  bis  zur  Spitze  2*9"  beträgt.  Die  Dicke  beläuft  sich  am  Hinterende  des  unteren 
Randes  auf  1",   die  Höhe  daselbst  auf  1*85". 

Es  erübrigt  nun  noch  die  Beschreibung  der  Gaumenbeine,  deren  Totallänge  1-95"  erreicht. 
An  dem  Vorderende  verbinden  sie  sich  mit  dem  hinteren  unteren  Winkel  der  seitlichen  Anne 
der  Oberkinnlade,  während  das  hintere  sich  an  die  Flügelknochen  anlegt.  Sie  schliessen 
zwischen  sich  die  untere  Nasenspalte  ein.  Im  vorderen  Theile  sind  sie  einander  genähert, 
treten  dann  im  weiteren  Verlaufe  bogenförmig  etwas  mehr  auseinander,  um  sich  mit  dem 
hinteren  Ende  wieder  so  weit  zu  nähern,  dass  deren  innere  senkrechte  Flächen  nur  durch 
eine  enge  Spalte  von  einander  geschieden  sind.  Sie  haben  eine  schmale  löffeiförmige  Gestalt, 
und  bestehen  aus  einer,  in  dem  vorderen,  nicht  viel  über  03"  breiten  Theile  horizontalen, 
weiter  rückwärts  sich  aber  nach  innen  und  abwärts  biegenden  Knochenplatte ,  bis  sie  mit 
ihrem  hinteren  Ende  beinahe  senkrecht  steht ,  sich  nur  wenig  nach  einwärts  neigend.  Von 
ihr  erhebt  sich  nach  innen  eine  lang  und  schief  dreieckige  dünne  Platte  —  der  Nasenfortsatz, 
dessen  äussere,  etwas  ausgeschweifte  Fläche  schwach  nach  innen  geneigt  ist.  Ebenso  ent- 
steht von  ihrem  äusseren  Rande  ein  anderer  stumpf  dreieckiger  Fortsatz,  —  der  Gaumenfort- 
satz, der,  wenig  nach  aussen  gekehrt,  abwärts  steigt. 

Aus  der  vorstehenden  Schilderung  ergibt  sich  die  fast  vollkommene  Übereinstimmung 
unseres  Schädelfragmentes  mit  den  entsprechenden  Theilen  des  Oxforder  und  Kopenhagener 
Schädels.  Nur  in  wenigen  Charakteren  von  geringerer  Bedeutung  stellt  sich  einiger  Unter- 
schied heraus.  So  fehlt  an  unserem  Exemplare,  wie  schon  früher  erwähnt  wurde,  die  mittlere 
Längsfurche  auf  der  oberen  Fläche  des  mittleren  Zwischenkieferfortsatzes,  welche  in  der 
Beschreibung-  und  Abbildung  des  Oxforder  Schädels  von  Melville  ausdrücklich  hervor- 
gehoben  wird.  So  steigt  an  unserem  Exemplare  der  Alveolarrand  des  Schnabels  theils  beinahe 
senkrecht  herab ,  während  er  an  dem  Oxforder,  und  in  noch  höherem  Grade  an  dem  Kopen- 
hagener Schädel  einwärts  gebogen  erscheint,  wodurch  die  untere  oder  Gaumennäehe  an  dem- 
selben schmäler  wird.  Die  zahlreichen  Löcher,  welche  die  Aussenfläche  der  seitlichen 
Kinnladenarme  des  Oxforder  Schädels  darbietet,  sind  an  dem  im  Prager  Museum  befindlichen 
Schädelbruchstücke  nicht  vorhanden.  Ebenso  sind  an  demselben  die  ursprünglichen  Grenz- 
linien zwischen  den  einzelnen ,  die  obere  Kinnlade  zusammensetzenden  Knochentheilen  noch 
weniger  deutlich  erkennbar,  als  an  den  anderen  zwei  Schädeln ,  die  meisten  sogar  gänzlich 
verwischt. 

Ein  anderer  nicht  uninteressanter  Unterschied  ergibt  sich  bei  der  Vergleichung  der 
Grössenverhältnisse  der  einzelnen  Knochentheile  bei  den  drei  vorhandenen  oberen  Kinnladen. 
Ich  stelle  dieselben  der  leichteren  Übersicht  wegen  in  der  nachfolgenden  Liste  zusammen. 
1  )ie  Dimensionen  des  Oxforder  Schädels  sind  der  sehr  vollständigen  und  genauen  Schilderung 
Melville's  (1.  c.  p.  90  —  94)  entnommen.  Die  Messungen  des  Kopenhagener  Schädels  sind, 
so  weit  es  möglich  war ,  an  dem  mir  vorliegenden  Gypsabgusse ,  die  des  Prager  Fragmentes 
mit  der  grössten  Sorgfalt  an  dem  Original-Exemplare  vorgenommen  worden. 

10  * 


A.   E.   Fett ss. 


Name  des  gemessenen  Th e i  1  e s 


Am  Prager 

Schädel- 
Fragmente 


Am  Kopen- 
hagener 
Schädel 


Am 

Oxi'order 
Schädel 


In   Pariser   Zollen 


hänge  der  ganzen  oberen  Kinnlade  vom  Frontalende  bis  zur  Hakenspitze  des  Schnabclgeriistes 
Länge  des  mittleren  Astes  vom  hinteren  Ende  der  Schnabelbasis  bis  zum  Frontalende      .     .     . 

Grösste  Breite  der  oberen  Kinnlade  zunächst  dem  hinteren  Ende 

Grösste  senkrechte  Höhe  derselben  am  unteren  Winkel  des  Hinterendes 

Breite  des  Stirnrandes  des  mittleren  Kinnladenarmes 

Geringste  Breite  des  mittleren  Kinnladenastes ■     . 

Länge  des  inneren  Xasenfortsatzes  am  äusseren  Bande  des  mittleren  Kinnladenastes 

Breite  desselben  am  Frontalende 

Länge  der  seitlichen  Kinnladenäste  am  unteren  Bande  bis  zur  Insertion  der  Gaumenbeine    . 
Länge   der  seitlichen  Kinnladenäste  schräg  vom  vorderen  Ende  des  unteren  Bandes  bis  zum 

hinteren  Ende  des  äusseren  Nasenfortsatzes 

Länge  des  oberen  concaven  Bandes  der  seitlichen  Kinnladenäste 

Höhe  des  hinteren  Endes  der  seitlichen  Aste 

Dicke  des  hinteren  Endes  bei  der  Insertionsstelle  des  Jochbogens 

Geringste  Dicke  der  beiden  vereinigten  seitlichen  Kinnladenäste  am  unteren  Bande     .... 

Geringste  Breite  jedes  Seitenastes  an  derselben  Stelle 

Höhe  der  ganzen  oberen  Kinnlade  an  dieser  Stelle 

Länge  der  Nasenspalte 

Grösste  Höhe  derselben  . 

Länge  der  Schnabelkuppe  vom  hinteren  oberen  Bande  bis  zur  Hakenspitze 

Länge  derselben  in  gerader  Linie  am  unteren  Seitenrande  gemessen 

Dicke  derselben  am  unteren  Ende  des  Hinterlandes 

Dicke  derselben  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  vor  dem  Eingang  in  den  Gefässcanal    .... 

Höhe  derselben  am  hinteren  Bande 

Grösste  Breite  der  Gaumenfläche  der  Schnabelkuppe 

Länge  der  Gaumenbeine 

Grösste  Höhe  derselben 


G-4 
4-05 

1-8 

1-8 

1-0 

0-55 

1-85 

0-275 


4-25 

3-85 
o.  2 

0-7 

0  •  0.") 

0  •  3 

3-4 

0-0 
2-9 
2*2 
1-0 
1-35 

1  •  Sö 
0-95 
1  •  95' 
0-83 


3-7 
1*8 
1-8 

0-85 
0-54 

? 

2-3 

4-05 
3-6 
2-3 
•> 

0-8 

0-32 

1-6 

2-93 

0-5 

2-7 

2    1 

1-0 

1-25 

1-675 

0-75 

1-85 

0-9 


5-8 

3-75 

1-58 

I  •  45 
1.0 
0-458 
1-00 

II  ■  -jus 


2-25 
0-GC 

0-58 
0-277 
1  •  25 


1-08 

1  •  42 


Es  übertrifft  daher  die  im  Prager  Museuni  befindliehe  obere  Kinnlade  der  Dronte  sowohl 
im  Ganzen,  als  auch  in  den  meisten  einzelnen  Theilen  die  beiden  anderen  an  Grösse;  nur  bei- 
läufig in  der  Mitte,  wo  die  seitlichen  Kinnladenarme  am  dünnsten  sind,  stellt  sich  der  Quer- 
durchmesser der  beiden  vereinigten  Kinnladenäste  sowohl  als  jedes  einzelnen,  so  wie  auch  die 
Höhe  der  ganzen  Kinnlade  an  dem  Kopenhagener  Schädel  grösser  heraus.  Alle  übrigen  Dimen- 
sionen der  Prager  Kinnlade  sind  grösser.  Bei  genauer  Vergleiehung  ergibt  sich  der  Oxforder 
Schädel  als  der  kleinste;  der  Schädel  aber,  dem  unser  Bruchstück  entnommen  ist,  muss  der 
grösste  gewesen  sein.  Daraus  kann  man  wohl  auf  ein  höheres  Alter,  oder  vielleicht  auf  einen 
sexuellen  Unterschied  schliessen.  Mit  der  ersten  Vermuthung  stimmt  übrigens  das  gänzliche 
Verschwundensein  aller  Verbindungsnäthe ,  die  an  dem  Oxforder  Schädel  noch  erkennbare 
Spuren  hinterlassen  haben,  recht  wohl  überein. 

Die  Ansichten,  welche  man  über  die  dem  Didtis  üieptus  im  ornithologischen  Systeme  anzu- 
weisende Stelle  bisher  aufgestellt  hat,  sind  sehr  verschieden,  was  bei  dem  sehr  beschränkten 
Materiale,  das  ihrer  Begründung  zu  Grunde  liegt,  nicht  befremden  darf.  Es  gibt  beinahe  keine 
Abtheilung  des  Systems,  der  man  nicht  —  durch  gewisse  Einzelheiten  im  Baue  der  vor- 
liegenden Theile  bewogen  —  die  Dronte  beizugesellen  versucht  hätte.  Blainville  de  la 
Fresnaye  und  Gould  versetzten  sie  unter  die  Tagraubvögel  in  die  Nähe  der  Geier;  Shaw 
hob  ihre  Verwandtschaft  mit  dem  Albatros,  Cuvier  einerseits  mit  Alca,  anderseits  mit  den 
Pinguins  hervor.  Vigors  sieht  in  ihr  einen  hühnerartigen  Vogel,  der  seine  Stellung  zwischen 


Paläontologische  Miscellen.  77 

der  Gattung  Crax  und  den  Straussen  einnehmen  würde.  Buffon,  Latham  und  Blumcnbach 
halten  dieselbe  für  einen  straussartigen  Vogel,  zu  welchem  Resultate  auch  A.  Wagner 
und  T  e  m  in  in  ck  gelangen.  R  ein  h  a  r  d  endlich  und  in  der  jüngsten  Zeit  S  t r  i  c  k  1  a  n  d  und 
Melville  finden  sich  durch  ihre  genaue  Untersuchung  der  osteologischen  Details  bestimmt, 
die  Dronte  den  Columbiden  beizugesellen,  eine  Ansicht,  die  soweit  ein  Schluss  aus  den 
bekannten  historischen  Daten  und  aus  der  Vergleichung  der  vorliegenden  Originalreste  erlaubt 
ist,  auch  der  Warheit  am  meisten  entsprechen  dürfte. 

Die  nahe  Verwandtschaft  mit  den  taubenartigen  Vögeln .  besonders  den  Grundtauben 
(z.  B.  den  Treroniden)  gibt  sich  vornämlich  zu  erkennen  durch  die  Verhältnisse  des  Schnabels, 
dessen  hakenförmige  Krümmung  sich  auch  bei  Treron  und  noch  mehr  bei  Diduncidus  wieder- 
findet; durch  die  tiefe  und  weit  vorwärts  gerichtete  Lage  der  Nasenlöcher;  durch  den  vom 
Schnabel  unter  starkem  Winkel  aufsteigenden  Vorderschäde] ;  endlich  durch  den  Bau  der  Füsse, 
besonders  der  Hinterzehe,  deren  Unterfläche  mit  der  Sohle  des  ganzen  Fusses  in  eine 
Ebene  fällt. 

So  gross  aber  die  Ähnlichkeit  der  Dronte  mit  den  Tauben,  vornämlich  mit  Diduncidus, 
auch  unzweifelhaft  ist,  so  hat  man  doch  selbst  in  der  neuesten  Zeit  wieder  mancherlei  Bedenk- 
lichkeiten gegen  eine  solche  Zusammenstellung  geltend  gemacht.  Die  von  einem  taubenartigen 
Vogel  abweichende  Physiognomie  des  ganzen  Körpers  der  Dronte,  soweit  dieselbe  aus  den  auf 
uns  gekommenen  Abbildungen  bekannt  ist;  der  schwere  unförmliche  Rumpf  mit. den  kurzen 
Beinen;  die  bei  den  Tauben  stets  vollkommen  entwickelten  Flügel  und  Schwanz,  sowie  die 
regelmässige  Beschaffenheit  ihrer  Federn,  werden  als  eben  so  viele  Gegengründe  hervorgehoben. 
Sie   bewogen   neuerlichst  Schlegel     in   einem   vor   der    kön.  Akademie    der  Wissenschaften 


'ö' 


zu  Amsterdam  am  25.  Febr.  1854  gehaltenen  Vortrage  (Verslagen  en  mededeelingen  der 
kon.  Akademie  of  Wetenschappen ,  II,  2.  1854,  pag.  232  ff.),  den  Didus  wieder,  wie  es  schon 
früher  geschehen,  den  straussartigen  Vögeln  zuzuzählen.  Zu  dieser  Ansicht,  die  in  den 
osteologischen  Details  der  bekannten  Theile  keinerlei  Stütze  findet,  scheint  den  Verfasser  des 
erwähnten  Aufsatzes  wohl  hauptsächlich  nur  die  sehr  unvollkommene  Entwickelung  der  Flügel 
und  Federn  geleitet  zu  haben,  eine  Eigentümlichkeit,  die  aber  auch  in  anderen  Vögelfamilien 
wiederkehrt,  z.  B.  bei  den  Pinguins,  den  Alken  u.  s.  w.,  ohne  dass  man  diese  desshalb  den 
Straussen  würde  zurechnen  wollen.  Die  Einseitigkeit  obiger  Ansicht  ergibt  sich  ferner  schon 
bei  der  oberflächlichsten  Vergleichung.  Die  Bildung  des  Schnabels  und  in  noch  höherem 
Grade  der  hohen,  bei  den  Gattungen  Ehea,  Dromains,  Casicarius  mit  drei,  bei  dem  afrika- 
nischen Strausse  nur  mit  zwei  Zehen  versehenen  Lauffüsse  entfernt  die  Struthioniden  weit  von 
den  Didinen. 

Es  scheinen  diese  wohl  eine  ganz  eigenthümliche  Familie  zu  bilden,  die,  den  Columbiden 
zunächst  stehend,  sich  durch  manche  Charaktere  anderen  Vögelfamilien  mehr  weniger  nähert, 
wie  z.  B.  durch  den  Schnabel  den  Tagraubvögeln,  durch  die  unvollkommene  Entwickelung  der 
Flügel  den  straussartigen  Vögeln.  Es  wiederholt  sich  also  bei  ihnen  dieselbe  Erscheinung,  der 
wir  auch  bei  anderen  artenreicheren  Vögelfamilien  begegnen ,  bei  welchen  nämlich  einzelne 
Gattungen  in  manchen  ihrer  Charaktere  die  übrigen  Ordnungen  der  Vögel  repräsentiren  und 
gleichsam  wiederholen,  während  sie  doch  ihre,  hauptsächlichsten  und  wesentlichsten  Familien- 
Charaktere  unverändert  beibehalten.  So  vertreten  gleichsam  im  Bereiche  derSchwimmvögeldie 
Pinguins  und  Alken  —  ebenfalls  brevipennate  Vogelgattungen  —  ebensogut  die  Struthioniden, 
wie  die  Didinen  innerhalb   der  Columbiden  es  thuen.  Die  Didinen  scheinen  einen  in  die  jetzige 


78  A.  E.  Beuss. 

Schöpfung  hinüberragenden  solchen  Mischtypus  darzustellen,  denen  wir  unter  den  vorwelt- 
lichen, nur  im  fossilen  Zustande  uns  überlieferten  Thieren  so  häufig  begegnen.  Sie  stellen  ganz 
eigenthümliche ,  meist  sehr  fremdartig  gebildete  Thierformen  dar,  welche,  obwohl  sie  die 
Charaktere  mehrerer  Familien  und  Ordnungen  in  sich  vereinigen ,  sich  doch  in  anderer 
Beziehung  von  allen  wieder  so  wesentlich  entfernen,  dass  sie  keiner  derselben  wirklich  einver- 
leibt werden  können.  Ich  will  hier  nur  an  die  Trilobiten,  die  Labyrinthodonten,  viele  Crinoi- 
deno-attuno-en  u.  s.  w.   erinnern. 

Ich  erlaube  mir  nur  noch  am  Schlüsse  dieser  Notiz  einige  Worte  über  die  Verbreitung 
des  Didus  ineptus  beizufügen,  ohne  jedoch  in  eine  Discussion  über  die  Artenzahl  der  Gattung 
Didus  eingehen  zu  wollen  und  zu  können,  da  die  Reste,  die  von  den  verschiedenen  Specien 
bisher  zu  unserer  Kenntniss  gelangt  sind,  zu  einem  bestimmten  Ausspruche  kaum  hinreichen 
dürften.  Es  wird  daher  jetzt  wohl  auch  nur  eine  Hvpothese  bleiben  müssen,  wenn  Schlegel 
ausser  dem  Didus  ineptus  von  der  Insel  Mauritius,  dem  Solitaire  von  Rodriguez  und  dem  noch 
ganz  unbekannten  Brevipennaten  der  Insel  Bourbon  noch  zwei  andere  kleinere  Didusarten 
unterscheidet,  denen  er  die  Namen  D.  Herbertii  und  D.  Broeckei  beilegt.  Ihre  Annahme  beruht 
nur  auf  den  äusserst  rohen  Abbildungen  zAveier  kurzflügeliger  Vögel,  welche  wir  in  den  Reise- 
berichten von  Van  den  B  roecke  (1617)  und  Sir  Thomas  Herbert  (1623)  finden. 

Wohl  aber  scheint  es  nach  neuern  Beobachtungen  kaum  einem  Zweifel  zu  unterliegen, 
dass  die  echte  Dronte  nicht ,  wie  man  bisher  allgemein  glaubte ,  ausschliesslich  auf  die  Insel 
Mauritius  beschränkt  gewesen  sei.  Wenigstens  befanden  sich  unter  einer  im  Jahre  1833  an  die 
zoological  society  von  der  Insel  Rodriguez  gelangten  Sendung  von  Knochen,  nebst  Knochen 
des  Solitaire  und  einer  die  Dronte  an  Grösse  übertreffenden  Species  (Didus  Nazarenus!),  eine 
Tibia  und  der  Gelenkkopf  eines  Humerus ,  deren  erstere  bei  genauer  Untersuchung  sich  mit  dem 
entsprechenden  Knochen  des  Didus  ineptus  vollkommen  übereinstimmend  zeigte.  Bartlett, 
der  darüber  am  9.  Deeember  1851  einen  Vortx-ag  vor  der  zoological  society  hielt,  zieht 
daraus  den  Schluss ,  dass  die  Dronte  in  Gesellschaft  anderer  Brevipennaten  auch  auf  der 
Insel  Rodriguez  gelebt  haben  müsse.  (Bartlett  in  annals  and  magazine  of  natural  history  1854 
October  Nr.  82,  pag.  297). 


II.  SCHILDKRÖTENRESTE  IM  BÖHMISCHEN  PLÄNER. 

(Hii'ZU  Tafel  II.) 

Der  hier  zu  beschreibende  Fossilrest  befindet  sich  in  der  besonders  an  schönen  sibi- 
rischen Petrefacten  reichen  Sammlung  Sr.  Hochwürden  des  Prälaten  des  Stiftes  Strahof ,  Herrn 
Dr.  Zeidler,  von  welchem  er  mir  zur  Untersuchung  gütigst  mitgcthcilt  wurde.  Er  stammt 
aus  dem  Plänerkalke  von  Patek  zwischen  Laun  und  Libochowitz  am  südlichen  Egerufer.  wo 
dieses  Gestein  weit  verbreitet  und  an  vielen  Stellen  aufgeschlossen  ist.  Versteinerungen  sind 
darin  nur  selten.  Am  häufigsten  fanden  sich  Spondylus  spinosus  Mant.,  Spondylus  striatus  Mant.. 
Lima  decalvata  Rss.,  Lima  pseudocardium  Rss..  Ammonites  peramplus  Sow.,  Mieraster  cor 
anguinum  Ag.  u.  a.  m. 

Das  vorliegende  Exemplar  ist  der  erste  Schildkrötenrest,  der  aus  der  böhmischen  Kreide- 
formation, ja  überhaupt  aus  Böhmen  bekannt  wurde.  Es  stellt  ein  Bruchstück  des  Rücken- 
scluldes  von  einer  sehr  kleinen  Species  dar  und  zwar  den  Abdruck  der  innern  Fläche.    Wenn 


Paläontologische  Miscellen.  70 

man  sich  dasselbe  ergänzt  denkt,  so  mochte  es  etwa  4"  in  der  Länge,  und  3"  in  der  grössten 
Breite  gemessen,  und  eine  ziemlich  regelmässige  breit- elliptische  Gestalt  besessen  haben. 
Ueber  seine  Wölbung  lässt  sich  keine  Auskunft  geben ,  da  das  Fossil  offenbar  von  oben  nach 
unten  stark  niedergedrückt  ist.  Sehr  bedeutend  dürfte  sie  jedoch  kaum  gewesen  sein,  da  sonst 
in  Folge  des  Zusammendrückens  Brüche  hätten  entstehen  müssen. 

Das  Fossil  besteht  aus  6  Rippenplatten  und  5  Randplatten  der  rechten  Seite,  den  Andeu- 
tungen der  G  entsprechenden  Wirbel,  während  auf  der  linken  Seite  nur  die  Abdrücke  von  2 
Rippenplatten  überliefert  sind. 

Die  Rippenplatten  der  rechten  Seite  sind  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  die  erste  bis  zur 
sechsten  inclusive  (T.  Tl.  a, — «„),  jene  der  linken  Seite  aber  die  zweite  und  dritte  (ibid.  a2,  cc3). 
Die  Marginalplatten  sind  wohl  die  vierte  bis  zur  achten  (ibid.  c{ — c8).  Von  allen  den  genannten 
Theilen  ist  nur  der  sehr  deutliche  scharf  begrenzte  durch  Eisenoxydhydrat  gelbbraun  —  theils 
lichter,  theils  dunkler  —  gefärbte  innere  Abdruck  vorhanden.  Die  Substanz  ist  durchgehends 
verschwunden.  Von  den  Wirbeln  erkennt  man  den  ersten  bis  sechsten  Rückenwirbel  (ibid.  6, — be). 
Der  zweite  und  dritte  sind  mit  braunschwarzem,  kleintraubigem  Brauneisenstein  —  wahr- 
scheinlich einer  Epigenese  nach  Eisenkies  —  theilweise  bedeckt. 

Die  Rippenplatten  haben  eine  lanzettförmige  Gestalt,  in  dem  sie  sich  nach  aussen  allmäh- 
lich zur  etwas  stumpfen  Spitze  verschmälern.  Sie  stossen  nur  mit  ihrem  innern  Drittheil 
unmittelbar  zusammen  und  waren  dort  durch  noch  deutlich  erkennbare,  feinzackige  Näthe 
verbunden.  Nach  aussen  hin  sind  die  Rippenplatten  nicht  entwickelt,  sie  treten  allmählich 
auseinander  und  lassen  einen  lang  dreieckigen  Raum,  welcher  unverknöchert  war,  (von 
3-5 — 4"'  Breite  an  der  Basis  des  Dreieckes  und  4'"  Länge)  zwischen  sich,  so  dass  sie  nur  durch 
die  Rippenfortsätze,  deren  Spitze  sich  in  eine  Vertiefung  der  entsprechenden  Marginalplatten 
einsenkte,  mit  diesen  zusammenhängen. 

Die  dritte  und  vierte  Rippenplatte  hatten  —  als  die  längsten  —  eine  Länge  von  beiläufig 
10*5 — 11  Linien;  die  sechste  breiteste  —  aber  nicht  ganz  abgeformte  —  zeigt  im  innern 
Drittheil  eine  Breite  von  C";  eben  so  viel  beiläufig  die  zweite  und  vierte.  Die  erste,  dritte  und 
fünfte  sind  daselbst  nur  5  Linien  breit. 

Nach  innen  waren  sie  ebenfalls  durch  feinzackige  Näthe  mit  den  Wirbeln  verbunden.  An 
dem  vorliegenden  Exemplare  nimmt  man  auf  den  Rippen,  besonders  deutlich  nach  aussen, 
noch  eine  feine  Längsstreifung  wahr. 

Die  Wirbel  stimmen  in  ihrer  Länge  mit  der  Breite  der  damit  verschmolzenen  Rippen- 
platten überein,  besitzen  aber  nur  einen  Breitendurchmesser  von  4  Linien.  Man  sieht  darauf 
noch  deutlich  die  zackigen  Näthe  der  damit  verbunden  gewesenen,  im  Fossile  aber  nicht  mehr 
vorhandenen  Wirbelplatten.  In  der  Mitte  der  Wirbel  bemerkt  man  die  zusammengedrückte 
Längsfurche  des  Wirbelcanales;  an  der  Seite  eine  kürzere,  aber  tiefere  Grube ,  herrührend 
vom  Durchgange  der  schmalen,  mit  den  Wirbeln  verbundenen  Rippenfortsätze.  Da  der  vorlie- 
gende Fossilrest  nur  den  fragmentären  inneren  Abdruck  des  Rückenschildes  darstellt,  so  ist 
von  den  Begrenzungen  der  Wirbelschilder  keine  Spur  erhalten.  Ebenso  ist  nur  der  Abdruck 
der  vordersten  zwei  Rippenschilder  der  rechten  Seite  einigermassen  erkennbar  (ibid.  g,  g). 

Die  Randplatten  sind  etwas  über  ihrer  Mitte  in  der  Richtung  des  Randes  des  ganzen 
Rückenschildes  unter  einem  fast  rechten  Winkel  herabgebogen ,  so  dass  ihr  unterer  Theil 
beinahe  senkrecht  herabsteigt.  Der  obere  wenig  geneigte  Theil  trägt  eine  Furche  zur  Auf- 
nahme des  Endes  des  Rippenfortsatzes,    über  welchen   er   sich   hinüberlegt  und  dort   einen 


80  A.  E.  Reu ss. 

ziemlich  starken  und  spitzen  Höcker  bildet,  wodurch  der  Rand  des  ganzen  Rückenschildes 
schwach  gezackt  erscheint.  Zwischen  den  Insertionsstellen  zAveier  benachbarter  Rippen  verläuft 
auf  dem  innern  Abdrucke  der  Marginalplatten  die  gezackte  Verbind ungsnath  derselben  herab. 
An  dem  in  Rede  stehenden  Fossilreste  ist  aber  auch  ein  Theil  des  äusseren  Abdruckes  der 
Randschilder  vorhanden,  der  nicht  nur  die  Verbindungsnäthe  derselben  wahrnehmen  lässt. 
sondern  auch  mit  gedrängten  körnigen  Erhabenheiten  bedeckt  erscheint.  Es  geht  daraus 
hervor,  dass  die  äussere  Fläche  der  Randschilder  ebenfalls  gekörnt  gewesen  sein  müsse.  Sie 
besassen  eine  Breite  von  4-5 — 5'". 

Vor  dem  eben  beschriebenen  fossilen  Abdrucke  liegt  aus  der  normalen  Verbindung 
gelöst  und  verschoben,  noch  der  Abdruck  dreier  Platten  (ibid.  d.),  der  sich  durch  die  entspre- 
chende Breite  von  4- 5'",  die  deutlichen  zackigen  Verbindungsnäthe,  den  trotz  der  Zusammen- 
drückung noch  bemerkbaren  Höcker  in  der  Mitte  jeder  Platte  und  die  Körnung  als  von  drei 
Marginalplatten ,  wahrscheinlich  der  linken  Seite ,  herrührend  erweist.  Den  theilweisen 
Abdruck  einer  anderen  Randplatte  (ibid.  e)  in  schräger  Richtung  in  das  Gestein  eingebettet, 
sieht  man  etwas  weiter  nach  aussen,  durch  den  besser  erhaltenen  mittleren  Höcker  deutlich 
erkennbar. 

Auf  der  rechten  Seite  des  beschriebenen  Fossilrestes  beobachtet  man  endlich  noch  den 
fragmentären  Abdruck  eines  breiten  dreieckigen,  an  der  Oberfläche  mit  feinen  verzweigten 
radialen  Streifen  versehenen  Knochens  (ibid./),  der  wohl  das  dislocirte  rechte  Hyosternal- 
bein  sein  dürfte  und  mit  dem  von  Owen  in  den  Schriften  der  paleontographical  soeiety 
1851  (monograph  on  the  fossil  reptilia  of  the  cretaeeous  formation  T.  II,  F.  2,  h.  5,  und  T.  29, 
F.  5)  abgebildeten  Knochen  übereinstimmen  wird. 

Fasst  man  die  eben  auseinander  gesetzten  Charactere  des  in  Rede  stehenden  fossilen 
Ueberrestes  zusammen,  so  gelangt  man  zu  dem  Resultate,  dass  dasselbe  einer  Seeschildkröte 
angehöre.  Der  unvollkommen  verknöcherte  Zustand  des  Rückenschildes,  bei  welchem  der 
Zusammenhang  der  Rippenplatten  mit  den  Randplatten  nur  durch  die  schmalen  weit  von 
einander  abstehenden  Rippenfortsätze  vermittelt  wird;  die  vollkommene  Entwicklung  und  die 
Gestalt  der  Marginalplatten,  deren  mittlere  nach  unten  keine  Ausbreitung  wahrnehmen 
lassen ,  durch  welche  eine  feste  Verbindung  mit  den  Sternalplatten  bewerkstelligt  würde ;  so 
wie  die  bedeutende  Ausdehnung  in  die  Breite,  welche,  nach  der  weiten  Lücke  zwischen  den 
vordersten  Seitenplatten  zu  urtheilen ,  die  an  unserem  Exemplare  nicht  erhaltene  vordere 
Mittelplatte  des  Rückenpanzers  einnehmen  musste ,  setzen  dies  ausser  allem  Zweifel.  Mit 
gleich  grosser  Wahrscheinlichkeit  dürfte  es  sich  trotz  dem  sehr  fragmentären  Zustande 
unseres  Fossilrestes  ergeben,  dass  er  derselben  Species  von  Chelonia  angehöre,  welche  Owen 
an  dem  angeführten  Orte  pag.  4  ff.  unter  dem  Namen  Chelone  Benstedi  beschreibt  und  T.  1 — 3 
vortrefflich  abbildet.  Die  Uebereinstinnnung  selbst  in  Beziehung  auf  die  geringsten  Charac- 
tere ist  so  auffallend,   dass  sie  nicht  wohl  verkannt  werden  mag. 

Es  dürfte  daher  das  Vorkommen  der  Chelone  Benstedi  Ow.,  welche  bisher  nur  aus  der 
unteren  weissen  Kreide  von  Burham,  Kent  in  England  bekannt  war,  im  böhmischen 
Pläner  sicher  gestellt  sein ,  eine  Thatsache,  die  kein  Befremden  erregen  kann,  da  ich  schon 
früher  so  viele  Peträfacten  der  englischen  Kreide  in  dem  erwähnten  Gliede  der  böhmischen 
Kreideformation  nachgewiesen  habe. 


Paläontologische  Miscellen.  S 1 


TIL  ÜBER  EINE  NEUE  KRUSTERSPECIES  AUS  DER  BÖHMISCHEN 

STEINKOHLENFORMATION. 

(Hiezu  Tafeln   III  und  IV.) 

Während  sich  die  böhmische  Steinkohlenformation  fast  überall  ungemein  reich  an  den 
mannigfaltigsten  fossilen  Pflanzenresten  erwiesen  hat,  ist  dagegen  ihre  Armuth  an  dergleichen 
Thierresten  sehr  auffallend.  Die  Zahl  der  bisher  bekannt  gewordenen  ist  eine  äusserst 
beschränkte.  Hierher  gehört  der  vom  Grafen  Sternberg  im  festen  Schieferthone  bei  dem 
Teiche  Malikowec  unweit  Chomle  entdeckte  Scorpion  (Cychphthalmus  senior  Cda.);1)  hieher 
der  von  demselben  Fundorte  stammende,  von  Cor  da  beschriebene  Afters  corpion  (Microlabis 
Sternbergi  Corda);2)  ferner  der  Abdruck  einer  Spinne  auf  einem  Blatte  des  Cordqües 
borassifolia  Ung.  (Flabellaria  borassifolia  Stbg.)  von  Swina  bei  Radnitz,  an  dem  man  wohl 
zu  erkennen  im  Stande  ist ,  dass  das  Thier  den  echten  Araneiden  angehörte ,  ohne  dass  sich 
aber  über  die  Gattungs-  und  Species-Charaktere  etwas  näheres  ergründen  Hesse,  und  endlich 
die  von  Corda  in  den  Blättern  der  eben  genannten  Pflanze  entdeckten  und  beschriebenen 
Gänge  vorweltlicher  Insecten. :1)  Jeder  neue  Fund  in  diesem  Gebiete  muss  daher  von  Wich- 
tigkeit und  hohem  Interesse  sein.  Einen  solchen  will  ich,  soweit  das  vorliegende  nicht  voll- 
kommen erhaltene  Exemplar  es  gestattet,  mit  wenigen  Worten  beschreiben. 

Ich  verdanke  die  Mittheilung  dieses  Thierrestcs  der  Güte  des  k.  k.  Hauptmannes  Herrn 
Freiherrn  von  Imhof,  welcher  ihn  durch  den  Oberbergbauverwalter  in  Wilkischen ,  Herrn 
F.  Wanke,  erhielt.  Dieser  entdeckte  ihn  in  einem  milden  schwarzgrauen  Schieferthone,  der 
in  den  Lindheini'schen  Kohlengruben  bei  Wilkischen  unweit  Pilsen  das  Kohlenflötz  unmittel- 
bar überlagert.  Er  stammt  aus  der  vom  Hauptschachte  Nr.  -t  gegen  Nr.  5  getriebenen  Strecke. 
Auf  dem  Handstücke  bemerkt  man  neben  demselben  noch  kleine  Fiederfragmente  einer  nicht 
näher  bestimmbaren  Pecopteris.  ') 

Das  Thier,  dessen  Überreste  zur  Untersuchung  vorliegen,  hatte  offenbar  einen  durchaus 
weichen  Körper  und  war  mit  keiner  harten  Schale  bekleidet;  daher  ist  es  auch  überall  bis  zur 
Papierdünne  zusammengedrückt.  Im  vorderen  Theile,  dem  Kopfe  nämlich  und  den  ersten  fünf 
Rumpfringen  scheint  die  weiche  Haut  des  Körpers  noch  zumTheil  erhalten  zu  sein.  Die  weiter 
nach  hinten  gelegenen  vier  Körperringe  sind  dagegen  nur  im  deutlichen  Abdrucke  vorhanden. 
Das  Hinterende  des  Körpers  konnte  an  der  Gegenplatte  des  Ins  jetzt  einzigen  Exemplares  nur 
unvollkommen  biosgelegt  werden. 

Das  ganz  flachgedrückte  Kopfschild  ist  fast  halbkreisförmig,  vorne  bogenförmig  zuge- 
rundet, an  den  Seiten  beinahe  geradlinig  begrenzt,  hinten,  wo  es  mit  dem  Rumpfe  zusammen- 
stösst,  gerade  abgestutzt.    Es  ist  045  Pariser  Zoll   lang  und  am  hinteren  Ende  0-7  Zoll   breit, 


')   Verhandlungen  der  Gesellschaft  des  Musculus  in  Böhmen.    1835,   pag.  33,  Tai'.  I. 

2)  L.  e.  1839,  pag.  14,  Tai.  1. 

a)  L.  c.  1S36,  nag.  34.  Tai".    1,   Fig.   3,  4. 

*)  Herr  Wan  ke  gibt  in  der  Zeitschrift  „Lotos"  1853  Februar,  pag.  27  ff.  interessante  Notizen  über  das  dortige  Kohlenflötz  und  bemerkt 
zugleich,  dass  der  Schieferthon  an  der  Fundstelle  unseres  Thieres  nur  3  —  4'  stark  und  sehr  arm  an  Pflanzenresten  gewesen  sei, 
während  er  sonst  eine  Mächtigkeit  von  9'  zu  besitzen  und  mit  Pflanzenresten  ganz  erfüllt  zu  sein  pflegt. 

Denkschriften  der  matlieni.-natiirw.   CI,    X.   Bd.  I  1 


82  A.  E.  Reuss. 

während  der  ganze  Fossilrest,  soweit  er  erhalten  ist,  1-7  Zoll  in  die  Länge  misst.  In  der 
vorderen  Hälfte  des  Kopfschildes  (0-125  Zoll  vom  Vorderrande  und  eben  so  weit  von  den 
Seitenrändern  entfernt)  liegen,  0"2  Zoll  von  einander  abstehend,  die  kleinen  bohnenförmigen 
Augen.  Ihr  Rand  ist  nach  aussen  convex,  nach  innen  etwas  eingebogen.  Von  vorne  nach 
hinten  messen  sie  in  der  Länge  0*2  Zoll,  während  ihre  Breite  nur  beiläufig  die  Hälfte  davon 
beträgt.  Von  einer  Facettirung  der  offenbar  zusammengesetzten  Augen  ist  an  dem  Pefrefacte 
keine  Spur  wahrzunehmen.  Ebenso  fehlt  eine  Gesicktsnath  auf  dem  Kopfschilde  gänzlich.  Die 
Mittelgegend  zwischen  beiden  Augen  ist  sehr  flach  erhaben  und  wird  durch  eine  seichte  mitt- 
lere Längsfurche  halbirt.  Die  übrigen  schwachen  Erhabenheiten  und  Vertiefungen,  welche 
das  Kopfschild  darbietet,  scheinen  schon  ihrer  Unregelmässigkeit  wegen  nur  ein  Product  des 
erlittenen  Druckes  zu  sein. 

Der  Rumpf,  der  aus  deutlichen  Ringen  zusammengesetzt  ist,  verschmälert  sich  nach  hinten 
allmählich.  Die  ersten  sechs  Ringe  (des  Vorderleibes)  sind  eben  s.o  breit,  ja  der  zweite  und 
dritte  noch  etwas  breiter  (08  Zoll),  als  das  Kopfschild,  dabei  aber  sehr  kurz,  indem  ihr  Durch- 
messer von  vorne  nach  hinten  wenig  mehr  als  0-1  Zoll  beträgt.  Sie  sind  ebenfalls  ganz  flach- 
gedrückt: nur  in  der  Mitte  bemerkt  man  Spuren  eines  sehr  schwachen  Längskieles.  Vom 
siebenten  Ringe  an  nimmt  die  Breite  plötzlich  stark  ab,  die  Länge  aber  allmählich  zu. 

Der  siebente  Ring  ist  O-l  Zoll  breit,  015  Zoll  lang, 
,.     achte  ,.       ..    035  ..        ..       Ol  5     .. 

..     neunte         ..       ..    0-33  „        ..       0-2 

Vom  zehnten  Leibesringe  sind  nur  einige  aus  der  normalen  Lage  gerückte  Trümmer 
übrig.  Das  Ende  des  Hinterleibes  selbst  ist  gar  nicht  erhalten. 

Diese  Ringe  sind  sämmtlich  beinahe  geradlinig  vierseitig  und  an  den  hinteren  Seitenecken 
in  kurze,  rückwärts  gerichtete  Spitzen  verlängert.  An  der  Gegenplatte  des  beschriebenen 
Exemplares,  welche  ich  durch  die  Güte  des  Herrn  Oberbergverwalters  Wanke  ebenfalls  zur 
Ansicht  erhielt,  liess  sich  das  Hinterende  des  Körpers,  welches  nach  vorne  umgeschlagen 
erscheint,  theilweise  biosiegen.  Leider  hat  es  durch  die  starke  Zusammendrückung  viel  von 
seiner  Deutlichkeit  verloren;  doch  kann  man  recht  wohl  erkennen,  dass  auch  der  Hinterleib, 
gleich  dem  Vorderleibe ,  aus  sechs  Ringen  bestehe ,  die  immer  schmäler  und  länger  werden, 
je  weiter  sie  nach  hinten  liegen.  Der  eilfte  Leibesring  ist  025  Zoll  lang  und  beinahe  ebenso 
breit,  der  letzte  hat  dagegen  bei  derselben  Breite  eine  Länge  von  0-12  Zoll.  Am  letzten  Ringe 
sitzt  ein  beinahe  0*6  Zoll  langer,  schmaler,  fast  linearer,  flossenförmiger  Fortsatz.  Ob  nur 
dieser  einzige  vorhanden  war  oder  ob,  wie  bei  Branchipus ,  der  Hinterleib  in  zwei  solche 
Flossen  endete,  lässt  sich  nicht  bestimmen.  Doch  zeichnet  Römer  auch  bei  Eurypt&rus  remvpes 
nur  ein  einzelnes  zugespitztes  Endglied. 

Am  Kopfschilde  und  an  den  ersten  vier  Rumpfringen  sind  da,  wo  die  Körperhaut  erhalten 
ist,  sehr  kleine,  ungleiche,  halbrunde,  fest  anliegende  Schüppchen  wahrnehmbar,  deren  freier 
erhabener  convexer  Rand  nach  hinten  gerichtet  ist.  Sie  geben  der  Oberfläche  des  Körpers  ein 
sehr  fein  chagrinirtes  Ansehen.  Am  grössten  sind  sie  im  Mitteltheile  des  Kopfschildes  und  der 
Körperringe;  nach  aussen  gegen  die  Seiten  hin  werden  sie  viel  kleiner.  Die  hinteren  Ringe  — 
vom  fünften  an  —  lassen  keine  solche  Obcrflächenseulptur  wahrnehmen,  weil  von  ihnen  nur 
der  Abdruck  erhalten  ist. 

Von  den  Fühlern  und  Extremitäten  desThieres  ist  an  dem  vorliegenden  Exemplare  keine 
Spur  überliefert. 


Paläontologische  Miscellen.  83 

Der  näheren  Bestimmung  des  eben  beschriebenen  Fossilrestes  stellen  sich  grosse,  zum 
Theil  unüberwindliche  Schwierigkeiten  entgegen,  weil  gerade  einige  der  wichtigsten  Organe, 
von  deren  Beschaffenheit  die  systematische  Stellung  des  in  Rede  stehenden  Thieres  abhängt, 
vollkommen  fehlen.  Dass  dasselbe  den  Crustaceen  beizuzählen  sei ,  setzt  die  Conformation  des 
Kopfes,  das  Zerfallen  des  Körpers  in  zahlreiche  gesonderte  Ringe  ausser  Zweifel.  Ohne' 
genauere  Kenntniss  der  Extremitäten ,  der  Fühler  und  des  Schwanzendes  ist  es  aber  unmög- 
lich, auch  nur  mit  einiger  Sicherheit  anzugeben,  zu  welcher  Abtheilung  der  Kruster  es  gehöre. 
Es  nähert  sich  mehr  oder  weniger  den  Copepoden  und  Branchipoden.  Die  grösste  Über- 
einstimmung verräth  es  mit  der  in  Beziehung  auf  ihre  systematische  Stellung  ebenfalls  noch  sehr 
räthselhaften  fossilen  Gattung  Eurypterus  Dekay,  welche  von  M.Edwards  und  Pictet 
den  Copepoden,  von  Harlan  den  Branchipoden ,  von  Burm  eiste  r  den  Palaeaden  zugewiesen, 
von  Ferd.  Römer  aber  den  Xiphosuren  verglichen  wird.  Gleich  diesem  dürfte  unser  Fossil 
ohne  Zweifel  den  Phyllopoden  und  zwar  den  nackten  Branchipoden  am  nächsten  stehen. 

Diese  grosse  Übereinstimmung  mit  Eurypterus  fällt  sogleich  in  die  Augen ,  wenn  man 
unseren  Fossilrest  mit  Ferd.  Römers  Beschreibung  und  Abbildung  des  Eurypterus  remipes 
Dekay  aus  den  Devonschichten  Nordamerika' s  (Palreontographiea'L  p.  190,  T.  27)  vergleicht. 
Man  beobachtet  dieselbe  Beschaffenheit  des  Kopfschildes  und  der  Augen,  dieselbe  Gestalt  und 
Gliederung  des  Rumpfes ,  dieselbe  Form  der  einzelnen  Leibesringe ,  deren  vordere  breit  und 
kurz,  die  hinteren  schmäler  und  länger  sind,  dieselbe  Bildung  des  Hinterendes  des  Körpers. 
Ob  die  Extremitäten  dieselbe  Beschaffenheit  besitzen ,  lässt  sich  bei  dem  Nichtvorhandensein 
dieser  Theile  an  dem  fossilen  Exemplare  leider  nicht  ergründen.  Davon  abgesehen  ist  aber  die 
Analogie  beider — unseres  Fossilrestes  und  des  Euryp>terus — eine  so  vollständige,  dass  ich 
den  ersteren  unbedingt  dieser  Gattung  zurechnen  würde,  wenn  nicht  der  vorerwähnte  Zweifel 
und  die  eigentümliche  schuppige  Beschaffenheit  der  Haut  unseres  Thieres,  welche  bei  keiner 
der  bekannten  Eurypterus- Arten  beobachtet  worden  zu  sein  scheint,  mich  davon  abmahnten. 

Ich  glaube  daher  bis  zur  Entdeckung  zahlreicherer  und  vollständigerer  Exemplare  das- 
selbe als  den  Typus  einer  besonderen  Gattung  ansehen  zu  müssen,  der  ich  wegen  der  erwähn- 
ten kleinschuppigen  Beschaffenheit  der  Haut  den  Namen  Lepidoderma  beilege.  Die  Species 
bezeichne  ich  als  L.  Imhofi.  Ich  sehe  mich  zu  dieser  Sonderung  des  böhmischen  Fossilrestes 
um  so  dringender  aufgefordert,  als  alle  bisher  bekannt  gewordenen  Eurypterus  -  Arten 
in  marinen  Schichten  der  devonischen  Formation  und  des  Kohlenkalkes  in  Begleitung 
ausschliesslich  mariner  Thiere  angetroffen  worden  sind  ,  daher  wohl  selbst  für  Meeresthiere 
gehalten  werden  müssen,  während  unser  Fossil  der  böhmischen  Steinkohlenformation  — 
einer  Süsswasserformation  —  angehört ,  also  ohne  Zweifel  wohl  auch  von  einem  Süsswasser- 
oder  Brackwasserthiere  abstammen  dürfte. ') 


!)  Erst,  nachdem  vorstehende  Xotiz  schon  der  kais.  Akademie  der  Wissenschaften  vorgelegt  worden  war,  kam  mir  der  in  der  ersten 
Lieferung  des  vierten  Bandes  der  „Palaeontographica"  enthaltene  Aufsatz  von  II.  v.  Meyer  und  H.  Jordan  über  die  Crustaceen  der 
Steinkohlenformation  von  Saarbrücken  zu  Gesichte.  Der  dort  pag.  8  ff.  beschriebene  und  Tat'.  II,  Fig.  1,  2  abgebildete  Adeloph- 
thalmus  granosus  Jord.  zeigt  eine  so  grosse  Aehnlichkeit  oder  vielmehr  Uebereinstimmung  mit  meinem  Lepidoderma,  dass  ich 
beide  unbedingt  für  identisch  gehalten  haben  würde,  wenn  nicht  in  der  Beschreibung  des  ersteren  ausdrücklich  mehrfach  hervor- 
gehoben würde,  dass  an  demselben  gar  keine  Andeutung  von  Augen  wahrzunehmen  sei,  während  der  von  mir  beschriebene  Kruster 
grosse,  wahrscheinlich  zusammengesetzte  Augen  besitzt.  Sollten  an  vollständigeren  Exemplaren  des  Saarbrückner  Thieres  in  der 
Folge  Augen  nachgewiesen  werden,  so  würde  die  Identität  wohl  keinem  Zweifel  unterliegen ,  da  die  etwas  abweichende  Beschaf- 
fenheit der  Schalenoberfläche  doch  nur  dem  verschiedenen  Erhaltungszustande  und  Versteinerungsprocesse  beider  Eossilreste  ihren 
Ursprung  verdanken  möchte.  Dass  aber  in  diesem  Falle  der  Jordan'sche  Name,  der  eben  auf  den  Mangel  deutlicher  Augen 
gegründet  ist ,  nicht  beibehalten  werden  könnte ,   ist  klar  ;  er  müsste  dann  Lejridpderma  {Eurypterus)  granosum  lieissen. 

I  1  * 


84  A.  E.  Reuss. 


IV.  REPTILRESTE  IM  PLÄNER  DER  UMGEBUNG  VON  PRAG. 

(Hiezu  Tafeln  V,  VI,  VII.) 

Aus  dem  Planer  des  weissen  Berges  bei  Prag ,  dessen  untere  festere  Schichten  das  Mate- 
riale  zu  den  zahlreichen  Bauten  dieser  Hauptstadt  liefern ,  hat  man  durch  eine  lange  Reihe  von 
Jahren  nur  eine  geringe  Anzahl  von  Petrefacten  kennen  gelernt,  welche  fast  alle  schon  ander- 
wärts in  grösserer  Menge  und  theilweise  auch  in  besserem  Erhaltungszustande  gefunden  worden 
waren.  Nebst  grossen  Fischwirbeln ,  einzelnen  Zähnen  von  Oxyrrlüna  Mantellii  Ag.  und  einer 
grossen  Menge  von  Foraminiferen,  die  besonders  den  oberen  Schichten  des  Pläners  zukommen, 
sind  es  insbesondere :  Clytia Leachi R s s.,  Ammonites peramplus  S o  w.,  A.  rhotomagensis^r on g., 
Nautilus  elegans  Mant.,  Pleurotomaria  secans  d'Orb.  und  linearis  Mant.,  Gastrochaena  am/phis- 
baena  Gein.,  Inoceramus  latus  Mant.,  J.  mytiloides  Mant.,  Lima  decalvata  Rss.,  L.  elongata 
Sow. ,  Pecten  serratus  Nilss.,  Sponäylus  striatus  Sow. ,  Exogyra  canaliculata  Sow. ,  Ostrea 
Naumann i R s s. ,  0.  vesicularis  Lamk.  rar.,  Ostrea  semiplana  Sow. ,  Ilhynclwnella  compressa 
d'Orb.,  Terebratulina  striata  und  gracilis  d'Orb.,  und  Micraster  coranguinum  Ag. 

Zum  grossen  Theile  möchte  diese  Armuth  aber  nur  eine  scheinbare  und  die  Schuld  der- 
selben in  der  geringen  Aufmerksamkeit  zu  suchen  sein ,  welche  man  überhaupt  den  fossilen 
Resten  dieser  Schichten  schenkte. 

Es  wird  dies  um  so  wahrscheinlicher,  als  die  jüngste  Zeit  bei  vermehrter  Aufmerksamkeit 
eine  nicht  unbedeutende  Zahl  neuer  zum  Theil  sehr  interessanter  Formen  aus  früher  darin 
nicht  vertreten  gewesenen  Thierclassen  geliefert  hat.  Eine  derselben,  die  merkwürdige  Schulpe 
einer  Loliginee  (Glyphiteuthis  ornata  Rss.,)  habe  ich  schon  an  einem  andern  Orte  besehrieben. 
Von  Anderen  —  Fischresten  zum  Theil  von  bedeutender  Grösse  —  werde  ich  in  Kurzem  eine 
ausführliche  Schilderung  liefern.  Auf  noch  Andere  —  wie  es  scheint,  Krokodilreste  von  sehr 
aliweichenden  Formen — -will  ich  eben  jetzt  die  Aufmerksamkeit  lenken.  Das  Prager  Museum 
verdankt  dieselben,  Avie  so  manche  andere  wertholle  Gabe,  der  gütigen  Mittheilung  des  Herrn 
Hofrathes,  Ritters  von  S  ach  er -Mas  och. 

Sie  bestehen  aus  Resten  von  Zähnen  und  grossen  Knochen,  von  denen  jedoch  nur 
die  ersteren  einige,  wenn  auch  sehr  schwankende  Anhaltspuncte  zu  einer  etwas  genaueren 
Bestimmung-  bieten.  Die  anderen  Reste ,  die  theils  langen ,  theils  breiten  Knochen  angehören, 
sind  aber  stets  so  zertrümmert  und  so  innig  mit  dem  umgebenden  Gesteine  verwachsen,  dass 
sich  auch  nicht  bei  einem  einzigen  eine  wenn  auch  nur  annähernde  Idee  seiner  äusseren 
Form  gewinnen  liess.  Mit  Sicherheit  kann  nur  behauptet  werden,  dass  die  langen  Knochen 
von  keiner  Markhöhle  durchzogen  waren.  Das  innere  Knochengewebe  stellt  ein  grobes  Netz 
dar,  dessen  einzelne  in  die  Länge  gezogene  unregelmässige  Maschen  2  —  3  mm.  im  Durch- 
messer haben. 

Aber  auch  die  Zähne  sind  nur  sehr  unvollständig  erhalten.  Die  uns  überlieferten  Reste 
stellen  fast  durchgängig  nur  Steinkerne,  nur  Ausfüllungen  derinneren  Zahnpulpenhöhlung  durch 
eine  mit  dem  umgebenden  Gesteine  ■ —  dem  feinsandigen  Pläner  —  ganz  übereinstimmende 
Masse  dar.  Sie  sind  meist  gerade,  seltener  leicht  nach  einer  Seite  hin  gebogen,  spitz-conisch, 
in  der  Mitte   oder  etwas  unterhall)  der  Mitte  am  dicksten.  Nach  oben  verdünnen  sie  sich   erst 


Paläontologische  Miscellen.  85 

langsam,  dann  rascher  zur  kurzen  aber  scharfen  Spitze.  Auch  nach  abwärts  pflegen  sie  sich 
sehr  allmählig  etwas  zu  verschmälern.  Bei  einigen  ist  der  Querschnitt  beinahe  kreisrund,  bei 
den  meisten  sehr  breit  elliptisch;  besonders  pflegt  der  untere  Theil  immer  eine  schwache 
Zusammendrückung  darzubieten,  selbst  wenn  sich  der  obere  im  Querschnitte  fast  vollkommen 
rund  zeigt.  Von  Kanten  oder  Kielen  ist  nie  eine  Spur  daran  wahrzunehmen. 

Ihre  Grösse  ist  je  nach  der  verschiedenen  Stelle,  welche  sie  in  den  Kinnladen  eingenom- 
men haben  mögen,  eine  sehr  verschiedene,  wie  wir  dies  auch  bei  den  zu  mehreren  Gruppen 
zusammengeordneten  Zähnen  der  Krokodile  sehen.  Die  Länge  wechselt  von  1  —  5  Zoll  bei 
einer  Dicke  von  3/4 — 1'/2"-  La  liacn  manchen  in  dem  festen  Gesteine  zurückgebliebenen  Hohl- 
räumen zu  urtheilen,  scheinen  manche  noch  eine  bedeutendere  Grösse  erreicht  zu  haben. 
Zwischen  der  Länge  und  Dicke  lässt  sich  kein  bestimmtes  Verhältniss  nachweisen.  Doch  pflegen 
die  kürzeren  Zähne  verhältnissmässig  dicker ,  die  längeren  schlanker  zu  sein. 

Alle  diese  Merkmale  beziehen  sich  nur  auf  die  inneren  Steinkerne  und  man  würde  über 
die  eigentliche  Form  der  Zähne  ganz  im  Dunkeln  bleiben,  wenn  man  nicht  in  mehreren  Gestein- 
stücken die  äusseren  Abgüsse  derselben,  die  Höhlungen,  in  welchen  die  Steinkerne  noch 
stecken,  wohl  erhalten  fände.  Bei  genauerer  Untersuchung  derselben  überzeugt  man  sich,  dass 
die  Form  der  Zähne  mit  jenen  der  Steinkerne  im  Allgemeinen  übereinstimmt;  nur  zieht 
sich  ihr  Kegel  oben  in  eine  längere  und  schlankere,  nicht  selten  etwas  seitwärts  gebogene 
Spitze  aus. 

Auch  auf  die  Oberflächenbeschaffenheit  der  Zähne  lässt  sich  von  den  Hohlabdrücken  ein 
Schluss  ziehen.  Dieselben  sind  nämlich  nur  mit  sehr  feinen  Längslinien  von  ungleicher  Stärke 
und  Entfernung  bedeckt,  aber  weder  gerieft,  noch  gerippt,  noch  gefaltet.  Bei  einigen  der  vor- 
liee-enden  Stücke  war  zwischen  der  Wand  des  Hohlabdruckes  und  dem  Steinkerne  auch  noch 
die  Zahnsubstanz  erhalten,  aber  nicht  ohne  sehr  wesentliche  Änderungen  erfahren  zu  haben. 
Sie  war  in  Folge  von  beginnender  Zerzetzung  nicht  nur  in  sich  bedeckende  hyperbolische 
Lagen  getheilt,  sondern  zerfiel  auch  noch  selbst  bei  geringem  Drucke  in  dünne  auf  der  Fläche 
der  Schalen  senkrecht  stehende  prismatische  Partikeln.  —  Die  isolirten  Steinkerne  Hessen 
dagegen  nie  mehr  eine  Spur  der  eigentlichen  Zahnsubstanz  wahrnehmen. 

Vergleicht  man  die  Dimensionen  der  Hohlabgüsse  mit  jenen  der  Steinkerne  genauer,  so 
ergibt  sich,  dass  die  Zähne  eine  ausnehmend  grosse  Pulpenhöhlc  besassen,  die  beinahe  mehr 
als  4/5  der  Gesammtlänge  derselben  einnahm,  wenn  man  nicht  annehmen  will,  dass  etwa  durch 
Zersetzung  der  inneren  Dentineschichten  die  Zahnhöhle  ungewöhnlich  erweitert  wurde.  Abge- 
sehen davon,  dass  es  sehr  wunderbar  wäre,  dass  bei  allen  Zähnen  der  Zerstörungsprocess  auf 
gleiche  Weise  und  bis  zu  demselben  Grade  vorgeschritten  sein  sollte,  spricht  auch  die  fast 
durchgängig  glatte  obere  Oberfläche  der  Ausfüllungskerne  und  das  fast  überall  gleiche  Ver- 
hältniss des  Ausfüllungskegels  zur  gesammtcn  Zahnlänge  laut  genug  dagegen.  Im  unteren 
Theile  war  die  Pulpalhöhle  offenbar  sehr  weit,  verschmälerte  sich  nach  oben  allmählich 
conisch  und  lief  in  eine  ziemlich  scharfe  Spitze  aus. 

Nur  das  obere,  kaum  Vä  der  Totallänge  einnehmende  conische  Ende  des  Zahnes 
bestand  aus  compacter  Zahnsubstanz,  weiter  nach  unten  bildete  dieselbe  nur  die  Aussenwand 
der  weiten  Pulpenhöhle ;  diese  Wandung  war  verhältnissmässig  dünn,  im  untersten  Theile 
sogar  sehr  dünn.  Die  Dimensionen  der  einzelnen  Theile  des  Zahnes  ergeben  sich  aus  folgenden, 
einem  Exemplare  entnommenen  Messungen.  Es  betrug: 


86  A.  E.  Beuss. 

Die  Länge  des  Zahnes 0-103  M. 

Die  Dicke  desselben  ein  der  Basis 0-027 

in  der  Mitte  der  Länge 0-032 

'/„  Zoll  unter  der  Spitze 0-011 

Die  Länge  der  Pulpenhöhle 0-080 

Die  Weite  derselben  am  unteren  Ende 0-025 

.,  ..  in  der  Mitte  des  Zahnes 0-027 

,  1  Zoll  unterhalb  der  Spitze  des  Zahnes  .     .  0-003 

Die  Dicke  der  Zahnsubstanz  an  der  Spitze  der  Pulpenhühle     .      .  0-012 

.,  in  der  Mitte  derselben 0-005 

,         ..  ..  am  unteren  Zahnende 0-002 

Die  eben  beschriebenen  Beste  sind  so  fragmentär  und  so  unvollkommen  erhalten ,  dass 
sich  daraus  nur  wenige  Schlüsse  über  das  Thier,  dem  sie  angehörten,  ziehen  lassen,  die  Bestim- 
mung daher  nur  eine  sehr  schwankende  und  unsichere  bleiben  muss.  Die  Zähne  haben  zwar 
zum  Theile  grosse  Aehnlichkeit  mit  jenen  des  Hypsodon  Lewesiensis  Agass.  (Poissons  foss. 
V.  pag.  99,  Taf.  XXV11,  Fig.  1—6 ;  Taf.  XXYb  Fig.  1—7) :  nur  sind  sie  viel  grösser,  im  Verhält- 
nisse zur  Länge  dicker,  weniger  schlank  und  ungelältet.  Dass  aber  die  Zähne  aus  dem 
Pläner  des  weissen  Berges  keinem  Fische  angehören ,  wird  wohl  durch  die  Beschaffenheit 
der  sie  begleitenden  zahlreichen  Knochenfragmente ,  welche  offenbar  von  demselben  Thiere 
abstammen,  unwiderleglich  dargethan.  Sie  beweisen,  dass  man  es  mit  Ueberresten  aus  der 
Ordnung  der  Saurier  zu  thun  habe. 

Leider  unterliegt  es  sehr  grossen  Schwierigkeiten,  ja  es  ist  in  vielfacher  Beziehung 
ganz  unmöglich ,  die  Stelle  näher  zu  bezeichnen ,  welche  unserem  Thiere  in  dieser  Abtheilung 
der 'Reptilien  gebührt,  da  bisher  gerade  von  den  am  meisten  charakteristischen  Theilen  -- 
wohlerhaltenen,  noch  mit  den  Kinnladen  in  Verbindung  stehenden  Zähnen,  "Wirbeln  u.  s.  w.  — 
nichts  zur  Untersuchung  vorliegt. 

Dass  die  in  Bede  stehenden  Fossilreste  von  keinem  Thiere  aus  der  Familie  der  Dinosaurier 
herrühre,  dürfte  sich  wohl  aus  den  von  keiner  Markhöhle  durchzogenen,  sondern  ganz  mit  grob- 
maschiger Diploe  ausgefüllten  Knochen  ergeben.  Unser  Saurier  scheint  vielmehr  ein  marines 
Bcptil  gewesen  zu  sein,  durch  die  Form  und  Grösse  seines  Gebisses  bestimmt,  ein  furchtbarer 
Räuber  und  der  Schrecken  des  Meeres  der  Kreideepoche  zu  sein. 

Die  Gestalt  der  nach  abwärts  sich  etwas  verdünnenden  Zähne  und  die  weite  Ausdehnung 
ihrer  Pulpenhöhle  machen  es  sehr  wahrscheinlich,  dass  dieselben  weder  mit  dem  Rande,  noch 
mit  der  Seite  der  Kiefer  verwachsen  waren.  Sie  mochten ,  gleich  den  Zähnen  der  Krokodilier, 
in  wirklichen  getrennten  Alveolen  eingekeilt  gewesen  sein  und  die  Frsatzzähne  mochten  sich 
im  Innern  der  Zahnhöhle  entwickelt  und  die  abzustossenden  Zähne  vor  sich  hergeschoben 
und  entfernt  haben. 

Selbst  der  Umstand,  dass  keiner  der  zahlreichen  gefundenen  Zähne  noch  mit  einem 
Theile  des  Kieferknochens  in  Verbinduno-  angetroffen  wurde,  scheint  auf  ein  solches  Ver- 
hältniss  hinzudeuten.  In  dieser  Beziehung  würde  sich  mithin  unser  Beptil  wohl  zunächst 
den  Krokodilen  angeschlossen  haben.  Dagegen  weicht  es  von  ihnen  wieder  durch  die  Form 
seiner  Zähne  ab ,  denen  die  an  der  vordem  und  hintern  Seite  liegende  stärker  hervortretende 
Falte,  die  Annäherung  zum  Zweischneidigen  der  Krokodilzähne  fehlt. 

Am  nächsten  stehen  die  fraglichen  Zähne  jenen  von  Polyptychodon  Owen,  einem  eben 
so  zweifelhaften  Saurierg-eschlechte.  Sie  kommen  mit  ihnen  in  der  beinahe  kreisrunden  Form 


Paläontologische  Miscellen.  87 

des  Querschnittes  überein,  und  unterscheiden  sich  nur  durch  den  Mangel  der  feinen  Längsfalten, 
welche  die  Zähne  der  beiden  von  Owen  unterschiedene  Polyptychodonarten  —  P.  continuus1) 
und  mterruptus'-)  —  auszeichnen.  Diese  glatte  Beschaffenheit  der  Oberfläche  möge  auch  den 
Namen  Aptychodon  rechtfertigen,  welchen  ich  provisorisch  dem  fraglichen  Reptile  beilege, 
dessen  Stellung  eine  unbestimmte  bleiben  muss ,  bis  es  gelingen  wird ,  vollständigere  Reste 
desselben  zu  entdecken.  In  jedem  Falle  aber  müssen,  nach  der  Grösse  der  Zähne  und  Knochen- 
friimmer  zu  urtheilen,  welche  jene  von  Polyptycliodon  und  der  verwandten  Krokodilier  nicht 
wenig  übertrifft,  die  Dimensionen  des  Thieres  sehr  bedeutende  gewesen  sein.  In  Berücksichtigung 
der  Gebirgsformation,  welche  seine  bisher  bekannt  gewordenen  Reste,  sowie  jene  des  verwandten 
Polyptycliodon,  umschliesst,  erlaube  ich  mir  dasselbe  mit  dem  speciellen  Namen  A.  cretaceus 
zu  bezeichnen. 


])   Owen  monugraph  on  tlie  fossil  reptilia  of  tlie  cretaceous  formation  in  den  Schriften  der  paleontographical  societv,    1851,   pag.    47 

T.  14,   Fig.  4,  5,  ü.   —  Zeitschrift  der  deutschen  geolog.  Gesellschaft.  1852,  IV.  S.  529  ff.  e.  icone. 
-)  Ibidem,  pag.  55,  T.  10,  Fig.  7,  8 ,  9 ;  T.  11 ;  T.  14,  Fig.  1,  2. 


88  A.  E.  Eeuss.  Paläontologische  Miscellen. 


ERKLÄRUNG   DER   ABBILDUNGEN. 

TAFEL    I. 

Fig.   1.  Seitliche  Ansicht  des  im  Prager  Museum  befindlichen  Dronterestes. 

„      2.  Ansicht  desselben  von  oben. 

3.  Ansicht  desselben  von  unten. 

4.  Ansicht  desselben  von  hinten ;  alle  in  natürlicher  Grösse. 

TAFEL    II. 

Bruchstück  des  Ruckenschildes  von  Chelone  Benstedi  Ow.   aus  dem  Pläner  von  Patek  in  Böhmen, 
"l  —  °6"  ^e  ersten  sechs  Rippenplatten  der  rechten  Seite. 
a.,  —  «3.   Die  zweite  und  dritte  Kippenplatte  der  linken  Seite. 
bi  —  l/ß.  Die  ersten  sechs  Rückenwirbel. 
Ca  —  cs.  Die  vierte  bis  achte  Randplatte  der  rechten  Seite. 
(?.  Abdruck  dreier  losgerissener  Randplatten  ,  wahrscheinlich  der  linken  Seite. 
e.  Fragmentärer  Abdruck  einer  isolirten  Randplatte. 
/.    Fragmentärer  Abdruck  des  rechten  Hyosternalbeines. 
<•/.   i/.   Abdruck  zweier  fragmentärer  Rippenschilder. 

TAFEL   III. 

Fig.   1.   Lepidoderma  Imkofi  Rss..   theils  im  Abdrucke,  theils  mit  noch  erhaltener  äusserer  Bedeckung;   in  doppelter  Grösse. 
2.  Der  Kopfschild  ,  vierfach  vergrössert,  mit  den  Augen  und  den  kleinen  Schuppen  der  Haut. 

TAFEL   IV. 

Gegendruck  desselben  Individuums,   an  welchem  aber  auch    die   letzten  zwei   Hinterleibsringe   und   die   Schwanzflosse    sichtbar   sind; 
doppelte  natürliche  Grösse. 

TAFEL    V. 

Fig.    1.   Fragmentäre  Hohlabdrücke  zweier  grosser  Zähne  in  einem  Gesteinstücke. 
„      2,3,   4.   Innere  Steinkerne  kurzer  Zähne,   noch   auf  der  Gesteinsmasse  festsitzend. 

TAFEL  VI. 

Fig.   ■">.   Gesteinsstück  mit  einem  noch  innesitzenden  inneren  Steinkerne  eines  Zahnes  und  mit  noch  theihveise  erhaltener  Zahnsubstanz. 
„       6,   7,  8.   a.  Innere  Steinkerne  langer  Zähne;  h.  Form  des  Querschnittes  in  der  Mitte  desZahnes;  e.  am  unteren  Ende  desselben. 

TAFEL   VII. 

Fig.   '.>.   Gesteinsstück  mit  noch  innesitzendem   inneren  Steinkerne  eines  Zahnes  und  noch  theihveise  erhaltenem  äusseren  Hohlabgusse 
desselben. 
,      10  —  14  «.  Innere  Steinkerne  langer  Zahne;    6.  oberer,    e.  unterer  Querschnitt  derselben. 


Iifiil's.    Paläontoloülschs  Miscellen. 


Taf.I. 


H 


*■*•- 


Denkschriften  O  ATcad,d.¥issensch.mafliejii.Tialur¥.CI.X.B(L18i5. 


i 


H puls.    Pala.on.tolo fische  Miseelleri 


Taf.TI 


■,,; 


X 


lithuftteidkMi  F.irSta 


Denkschriften  il  k  Ak;i«l  d  Wisspiisrh-iiiatlicm  .natura  CU  BA1855 


Reufs     Palaiontolo&ische  Miscellen. 


T.if.m. 


*//■  2. 


Denkschriften  d..kAkad.l!Wtssensch.mathenuiaturw;CLXJBd.l.855. 


lifiils.     PaläontuloSische  Miseellen. 


Taf.  I\r. 


Dpiiksclinriou  (lA.Akad.il  W'isscnsoh  nKitlu-m  iwiturw  Cl.X  BtLJö.i.J 


■  ■ 


U  eul's.    Paläoutnlosösehe  Miscellen. 


Taf.V. 


.   i     ■ ,  / 


Denkschriften  (LkAkad  .il . .W'issn isr Ji.m .-itli em.iiat unv.  CL.X.Bd.  1855. 


li puls     PaläoiLtolo lösche  Miscellen.. 


i'af.YI. 


Denkschriften  tl.kAkai.iffissensch.niatIieia.iuiturw.CLXSil85: 


Rwrfs.    Paläontologische  Miscellen. 


T;.r.\'l 


a. 


/3. 


,W  .1 


74-. 


|  i 


Denkschriften  JLkAkad.i.¥issenscluaafliem.nÄturw;CLXBd.l855. 


Zweite  Abtheilung. 


Abhandlungen  von  Nicht-Mitgliedern  der  Akademie. 


Mit  12  Tafeln. 


NEUE   UNTERSUCHUNGEN 


ÜBER  DEN  FEINEREN  BAU 


DES  CENTRALEN  NERVENSYSTEMS  DES  MENSCHEN. 

VON 

JOSEPH  v.  LENHOSSEK, 

DOCTOR  DER  MSDICIN  UND  CHIRURGIE,   MAGISTER  DER  AUGENHEILKUNDE  UND  GEBURTSHILFE,  PROFESSOR  DER  ANATOMIE  elo. 

31Ut    4-    Sofefc*. 
VORGELEGT  IN  DEN  SITZUNGEN  DER  MATHEMATISCH  -  NATURWISSENSCHAFTLICHEN  CLASSE  AM  20.  UND  27.  JULI    1851. 


VORWORT. 

Als  ich  mich  in  dem  physiologischen  Institute  der  k.  k.  Wiener  Hochschule  mit  der  mikro- 
skopischen Untersuchung  des  centralen  Theiles  des  Nervensystems  befasste,  wurde  mir  durch 
den  Vorsteher  dieser  Anstalt,  Herrn  Professor  E.  Brücke  am  10.  Februar  1853  der  ehren- 
volle Auftrag  zu  Theil,  zwei  durch  L.  Clarke  im  Jahre  1851  veröffentlichte,  und  auf  diesen 
Gegenstand  sich  beziehende  Methoden  zu  prüfen. l) 

Nach  vielen  misslungenen  Versuchen  gelang  es  mir  endlich  auf  Grundlage  der  zweiten 
Methode  Präparate  zu  erzielen,  welche  nach  dem  Aussprache  der  grössten  Autoritäten  wie 
die  eines  Hyrtl  und  Rokitansky ,  jene  Clarke's,  Van  der  Kolk's,  Harting's  und 
Sti Hing's,  welche  dieselben  zu  sehen  Gelegenheit  hatten ,  an  Vollkommenheit  übertreffen, 
und  insbesondere  den  Vortheil  haben,  dass  sie  je  nach  dem  beabsichtigten  Zweck  für  jedwede 
entsprechende  Vergrösserung  geeignet  sind ,  und  sich ,  ohne  nur  im  Geringsten  eine  weitere 
Veränderung  zu  erleiden,  aufbewahren  lassen. 

Diese  Präparate  zeigen  zwei  Farbentöne  bei  durchfallendem  Lichte,  einen  gelblichen 
helleren  für  die  Ganglien-  und  einen  graubräunlichen  matteren  für  die  Nerven-Fasersubstanz 
der  Centralorgane  des  Nervensystems,  welche  beide  sich  sehr  scharf  von  einander  unterscheiden 


J)  L.  Clarke  Esq.  Researckes  into  the  structure  of  the  spinal  chord.  Pliilosophical  transactions  of  the  royal  society  of  London.  1851. 
Part  II,  pag.  607. 

Denkschriften  der  mathera.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Niehtmilo'l.  a 


•_>  Joseph   v.  Lenhoss  eh. 

lassen,  sowie  es  die  naturgetreuen ,  vom  Herrn  Dr.  A.  Elfinger  ausgeführten  und  dieser 
Abhandlung  beigefügten  Abbildungen  darstellen.  Im  Übrigen  verweise  ich  auf  die  dem  anato- 
mischen, anatomisch-physiologischen  und  anatomisch-pathologischen  Institute  der  k.  k.  Wiener 
Hochschule  übermachten  Sammlungen. 

Ich  entsehloss  mich  demnach  auf  Anregung  und  Yerheissung  der  vollsten  Unterstützung 
des  Herrn  Professors  Brücke  die  Untersuchung  eines  umfassenderen  Gebietes  des  Xerven- 
svstems  vorzunehmen ,  welcher  Beihilfe ,  sowie  andererseits  der  Unterstützung  des  Herrn  Prof. 
Rokitansky  in  Betreff  des  mir  zur  Verfügung  gestellten  anatomischen  Materials,  worunter 
ich  nur  allein  S  2  ganze  Meduüas  spinales  hervorhebe,  und  der  mir  allseitig  gewordenen  Theil- 
nahme  die  hier  in  gedrängter  Kürze  niedergelegten  und  die  Lehre  von  der  Structur  des 
centralen  Nervensystems  wesentlich  fordernden  Ergebnisse  grösstenteils  zuzuschreiben  Bind. 

Gegenwärtige  Abhandlung  umfasst  als  erste  Arbeit:  -Die  Gesammtorganisation  der  Medulla 
spinalis,  und  zwar  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  meduUaris  angefangen  bis  hinauf  zum 
anstossenden  Tons  Yaroli.  also  den  von  den  Anatomen  als  Medulla  oblongata  bezeichneten,  von 
F.  C  hau  ssier  jedoch  richtiger  Bulbus  rhaehzticus  benannten,  Theü  derselben  inbegriffen,  \) 
mit  besonderer  Rücksicht  des  centralen  Verhaltens  sämmtlicher  in  dieses  Gebiet  fallenden 
Nerven".  Sämmtliche  Untersuchungen  beziehen  sich  ferner  vorderhand  auf  die  des  erwachsenen 
Menschen:  das  jüngste  Individuum  hatte  das  236le.  das  älteste  das  95s,e  Lebensjahr  erreicht. 

Zur  genaueren  Verständigung  der  Schnitte  werde  ich  alle  jene,  welche  mit  der  Spinal- 
axe  parallel  stehen  als  Längsschnitte,  welche  dieselbe  unter  einem  rechten  Winkel  durchsetzen 
als  Querschnitte,  und  alle  übrigen  als  schiefe  Schnitte  bezeichnen;  im  Übrigen  aber  auch  die 
den  Messerzug  bedingenden  Anhaltspunkte  und  die  weitere  specielle  Schnittrichtung  anführen. 

Weniger  dem  Mans-el  einer  bisher  brauchbaren  Methode  als  vielmehr  der  "\  ernachl'ässi- 
gung  und  Geringschätzung  schwächerer  Vergrößerungen  ist  es  meines  Erachtens  zuzuschreiben, 
dass  in  keinem  Theile  der  Anatomie  eine  solche  Verwirrung  über  die  Organisations-Verhält- 
nisse herrscht,  dass  so  viele  wahrheitsgetreue  Angaben  älterer  Anatomen  in  Vergessenheit 
geriethen,  namentlich  aber  dass  die  verdienstvollen  anatomischen  Arbeiten  B.  Stilling's  und 
L.  Clarke's  so  wenig  Anerkennung  fanden.  Bei  dieser  Gelegenheit  scheint  es  mir  nöthig 
an  die  grosse  Kluft  erinnern  zu  müssen .  welche  sieh  zwischen  der  Anschauung  eines  anato- 
mischen Objectes  mit  unbewaffnetem  Auge  und  der  mit  den  gebräuchlichen  starken  "\  ergrös- 
serungen  befindet:  eine  Kluft,  welche  nur  zu  sehr  bei  allen  Untersuchungen  aber  namentlich 
bei  jenen  des  centralen  Theiles  des  Nervensystems  auf  die  Notwendigkeit  der  Anwendung 
von  progressiven  Vergrösserungen  hinweist. 


V  F.  Chaussie  r.  Exposition  sommaire  de  la  strueture  et  des  differentes  parties  de  l'encepbale.  Paris  1807.  —  Die  Benennung  Medulla 
oblongata  scheint  auf  Grundlage  der  Worte  A.  Pieeolomini's  „medulla,  quae  oblongari  incipit-  von  C.  Bartkolinus  gebildet 
und  in  die  Anatomie  eingeführt  worden  zu  sein.  „Ar eh.  Piccolomini  Ferrarientü  analomicae  praelectiones" .  Romae  1586. 
FoL  Libr.  V.  Pag.  -202.  — C.  Partholini.   Imtüutione*  analomicae  utriusque.  Coslariae  1632.  Kl.-S.   Pag.  258. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems. 


I.  ABTHEILUNG. 


MEDULLA  SPINALIS  UND  DEREN  BULBUS  RHACHITICUS. 

§•  1. 
DIE  GANGLIENSUBSTANZ. 

Schon  C.  B  u  r  d  a  e  h  macht  auf  die  Unrichtigkeit  der  ursprünglichen  Benennung 
A.  VesalV)  vsubstantia  cinerea"  in  dem  Centraltheile  des  Nervensystems  aufmerksam,  indem 
dieselbe  „nicht  grau,  sondern  röthlieh  sei,  und  an  gewissen  SteUen  eine  rostbraune,  bläuliche 
und  schwarze  Färbung  zeige",2)  während  dieselbe  an  gewissen  Stellen  wieder  so  gebleicht  ist, 
dass  selbst,  wenn  man  unter  dem  Mikroskope  Schnittflächen  bei  auffallendem  Lichte  betrachtet, 
diese  nur  sehr  schwer  von  der  Substantia  alba  sich  unterscheiden  lässt,  und  liier  so  wie  dort, 
wo  sich  diese  sogenannte  „graue  Substanz  der  Autoren"  in  die  weisse  Substanz  hinausspinnt, 
diese  sich  dem  freien  Auge  nicht  als  solche,  sondern  als  die  schon  von  G.  Frotseher  und 
Th.  S.  Sömmering  gekannte  und  von  L.  Rolande-  benannte  Substantia  gelatinosa*)  darstellt. 
Noch  mehr  aber  erweist  sich  dieses  Gesagte  rücksichtlich  ihres  histologischen  Verhaltens, 
indem  Schnitte  bei  durchfallendem  Lichte  unter  dem  Mikroskope  betrachtet,  diese  als  eine 
reine  Gangliensubstanz  darstellen,  wie  schon  zum  Theil  K.  G.  Carus  die  „graue  Substanz" 
nannte,4)  während  die  weisse  Substanz,  nur  als  aus  Nervenfasern  allein  bestehend,  sich  von 
dieser  in  jeder  Beziehung  sehr  verschieden  zeigt. 

Diese  Gangliensubstanz  verläuft  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  ununter- 
brochen durch  die  ganze  Höhe  der  Medidia  spinalis ,  und  deren  Bulbus  rhachiticus ,  nimmt 
zuletzt  eine  ganz  oberflächliche  Lage  ein,  indem  sie  den  Boden  der  hinteren  Hälfte  des  Ventri- 
cidus  tertius  bis  zu  den  Querfasern  des  Nervus  acusticus  hin  bildet,  verläuft  weiter  ununter- 
brochen und  oberflächlich  bleibend  als  oberste  Schichte  des  Pons  Varoli,  bildet  so  die  vordere 
Hälfte  des  Bodens  des  Ventriculus  quartus,  den  Grund  des  Aquaeductus  Sylvii  und  den  Boden 


])  A.  Vesalii  Brüxeliensis  de  humani  corporis  fabrica.  Libri  septem.   Basileae   1555.  Fol.  Pag.  783. 
'-')  K.  F.  Burdach.  Vom  Baue  und  Leben  des  Gehirns.  3  Bde.  Leipzig  1S26.  4.  Bd.  1,  pag.  169. 

3)  G.    Chr.    Frotseher.    Descriptio    medullae    spinalis    ejusque  nervorum.    Erlangae   17SS.  4.  Tag.   7.   —  Th.   S.   Sömmering. 

Vom  Hirn  und  Rückenmark.  Mainz  17S8.   Pag.  70.  —  L.  Rolando.    Saggio  sopra  la  vera  struttura  del  eervello  etc.  2.  Edi/... 
T.  2.  Torino   182S.    T.  1,  pag.  378. 

4)  K.  G.  Carus.  Versuch  einer  Darstellung  des  Nervensystems  etc.  Leipzig  1S14.  4.  Pag.  57.   „Ganglienmasse". 


4  Joseph  v.  Lenhosse'k. 

des  Ventriculus  tertius,  bis  sie  die  Grenze  ihres  Vorwärtsstrebens  am  Infundibulum  erreicht. ') 
Während  sie  aber  dabei  gleichzeitig  eine  nach  vorne  zn  immer  dünner  werdende  Schicht 
darstellt ,  setzt  sich  dieselbe  beiderseits  von  unten  nach  aufwärts  nicht  nur  in  die  den  Aquae- 
ductus Sylvii  bedingenden  Wandungen  weiter  fort,  sondern  die  Hauptmasse  dieser  Ganglien- 
substanz dringt  auch  zugleich  bis  in  das  Innere  des  beiderseitigen  Thalamus  nervorum  opticorum, 
des  Corpus  striatum  und  der  zwischen  beiden  eingeschalteten  Taenia  semicircularis,  so,  dass 
diese  Organisationen  wesentlich  durch  selbe  gebildet  werden. 

Diese  Gangliensubstanz  beginnt  nämlich  nach  L.  Clarke  an  der  äussersten  Spitze  des 
Conus  medullär  is  als  stumpfer  Kegel,2)  welcher  nach  aufwärts  zu  nicht  nur  an  Umfang 
allmählich  zunimmt,  sondern  auch  gleichzeitig  vier  säulenartige  Hervorwölbungen  oder 
Colonnen ,  zwei  motorische  und  zwei  sensitive ,  bildet ,  welche  bis  hinauf  zur  Pyramiden- 
kreuzung ihre  Lage  im  Allgemeinen  nicht  verändern,  und  auf  horizontalen  Schnittflächen 
oder  Schnitten  die  sogenannten  vorderen  und  hinteren  Hörner  — ■  als  Ausdruck  der  im  Quer- 
schnitte sich  zeigenden  oben  erwähnten  vier  Colonnen  —  darstellen. 

Von  der  letztbenannten  Stelle  aber  angefangen  treten  diejenigen  Hervorwölbungen, 
welche  den  Vorderhörnern  entsprechen,  allmählich  nach  rück-  und  einwärts,  und  jene  welche 
den  Hinterhörnern  entsprechen,  allmählich  nach  aus-  und  vorwärts,  dabei  nehmen  die  letzteren 
nicht  nur  frühzeitig  im  Bulbus  rhacMticus  an  Masse  zu,  sondern  ihre  frühere  eckige  Form 
rundet  sich  auch  allmählich  ab,  so  dass  die  ersteren  bereits  am  Boden  der  vierten  Gehirnhöhle 
ihren  weiteren  Verlauf  als  Eminentiae  teretes  Santorini, 3)  die  letzteren  aber  als  Alae  cinereae 
Arnoldi4)  nehmen.  Es  stellen  somit  alle  horizontalen  Schnitte,  welche  von  der  angeführten 
Stelle  nicht  nur  bis  zum  anstossenden  Pons  Varoli  sondern  auch  durch  denselben  hindurch 
geführt  wurden  (Taf.  I,  Fig.  2  und  Taf.  II,  Fig.  1,  a,  b),  vier  mehr  weniger  juxta  ponirte  in 
einander  überfliessende  Gruppen  dar,  von  welchen  die  beiden  inneren  die  metamorphosirten 
früheren  Vorderhörner  oder  die  Eminentias  teretes,  und  die  beiden  äusseren  die  früheren  Hinter- 
hörner  oder  die  Alas  cinereas  Arnoldi,  beide  im  Querschnitte,  vorstellen;5)  ein  Verhalten, 
welches  bezüglich  des  centralen  Ursprunges  physiologisch  functionell  verschiedener  Nerven 
auf  ein  sehr  einfaches  Gesetz  hinweisen  wird,  wie  wir  im  Späteren  sehen  werden. 

Während  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  beiläufig  bis  auf  zwei  Linien  nach  aufwärts 
in  der  Medianlinie  eine  solidarische  Verschmelzuno-  der  Ganediensubstanz  der  beiden  Seiten- 
hälften  stattfindet ,  trennen  sieh  diese  von  dieser  Stelle  angefangen,  indem  der  mittlere  Theil 
dieser  Gangliensubstanz  sieh  allmählich  nach  der  Quere  auszieht  —  Commissur — ,  wodurch  die 
gesammte  Gangliensubstanz  in  zwei  seitliche  Gangliensäulen  zerfällt.  Diese  Sonderung 
erreicht  ihre  Grenze  in  der  Lendenanschwellung,  von  wo  angefangen  bis  hinauf  oberhalb 
der  Nackenanschwellung  dieselbe  sich  im  Allgemeinen  gleich  bleibt,  dann  aber  mit  dem 
Beginne  des  Bulbus  rhacMticus  durch  die  allmähliche  Annäherung  und  endliche  Verschmelzung 
der  beiden  Ganediensäulen  wieder  aufgehoben  wird.  Es  besitzt  demnach  die  durch  die  unmittel- 


1)  A.  Förg.  Beiträge  zur  Kenntnis»  vom  innern  Baue  des  menschlichen  Gehirns.  Stuttgart  1844.  Pag.  13  und  14.  —  J.  Chr. 
Heil.  Das  verlängerte  Rückenmark  etc.  Dessen  Archiv  für  Physiologie.  Bd.  9.  Halle  1S09.  Pag.  491.  —  B.  Stilling.  De 
struetura  protuberantiae  annularis  sive  pontis  Varoli.  Jenae  1846.  Fol.  Tab.  I — XI. 

2)  L.  Clarke.   Structure  of  the  spinal  chord  1.  c.,  pag.  608. 

3)  J.  D.  Santorini.  Septemdecim  tabulae  etc.,  quas  edit  M.  Girar di  Parmae.  1775.  Tab.  III.  Fig.  2.  —  G.  Proehaska.  Opera 
minora.  T.  2.  Viennae  1800.  T.  1,  pag.  391  „eminentiae  perpendiculares". 

4)  F.  Arnoldi.  Tabulae  anatomicae.  Turici  1838.  Fase.  1.  Icones  cerebri  et  medullae  spinalis.  Tab.  IV,  Fig.  3,  litt.  h. 
'•')  B.  Stilling.   Über  die  medulla  oblongata.  Erlangen  1843.  4.   Pag.  40.   „Hypoglossuskern"  und  „Vaguskern". 


Neue  Untersuchungen  Über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  "> 

telbare  Ausziehung  der  mittleren  Portion  der  Grangliensubstanz  erzeugte  Commissur  gleich  einem 
langen  Bande1)  im  Ganzen  eine  vordere  und  hintere  Fläche  und  auf  horizontalen  Schnitten 
einen  vorderen  und  hinteren  Rand,  welche  beide  den  Grund  der  vorderen  und  hinteren 
Längenspalte  einnehmen.  Eine  Ausnahme  findet  jedoch  an  zwei  Stellen  Statt,  nämlich:  erstens 
von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  zur  vollendeten  Lendenanschwellung ,  und 
zweitens  von  dieser  bis  zum  neu  auftretenden  später  zu  erörternden  Septum ,  indem  die  Gan- 
gliensubstanz beiderseits  des  Grundes  der  vorderen  Längenspalte  sich  in  zwei  breit  beginnende 
und  scharf  endigende  Leisten  auszieht,  deren  jede  die  theilweise  Auskleidung  der  Seitenwand 
derselben  übernimmt.  Es  zeigen  daher  an  diesen  Stellen  horizontale  Durchschnitte  (Taf.  I, 
Fig.  1,  und  Tafel  IV,  Fig.  7)  beiderseits  des  Grundes  der  vorderen  Längenspalte  die  Form 
eines  kleinen  Kegels  mit  vorderer  Spitze,  welcher  durch  die  unmittelbare  Ausziehung  der 
Centralportion  der  Gangliensubstanz  erzeugt  wird,  und  welche  zusammengenommen  gleichsam 
eine  Gabel  (furca)  darstellen,  welche  schon  von  Still  in  g  und  Clarke  angedeutet  wurde.2) 

Die  Form  der  beiden  Gangliensäulen  zeigt  auf  horizontalen  Durchschnitten  nach  den 
verschiedenen  Höhen  eine  so  grosse  Verschiedenheit,  dass  sie  sich  weder  mit  einem  Kreuze 
nach  A.  Monro,  noch  mit  dem  Zungenbeine  nach  J.  J.  Hub  er  und  auch  nur  sehr  schwer 
mit  dem  Buchstaben  H  vergleichen  lässt,  wenn  auch,  wie  es  alle  Anatomen  gethan  haben,  die 
aus  den  Hinterhörnern  hervortretenden  hinteren  Spinalnervenwurzeln  mit  in  die  Form- 
besehreibung gezogen  werden;3)  Avohl  eher  lässt  sich  dieselbe  im  Allgemeinen  dort,  wo  die 
Commissur  als  selbstständiges  Gebilde  vorhanden  ist,  mit  zwei  Flügeln  vergleichen,  welche  von 
der  Mitte  des  Dorsalabschnittes  der  Medidia  sjyincdis  nach  aufwärts  zu  eine  grosse  Ähnlichkeit 
mit  den  ausgebreiteten  Flügeln  eines  Schwalbenschwanzes  —  Papilio  Machaon  —  haben, 
während  in  der  Höhe  der  Lendenanschwellung  dieselben  mehr  nach  aussen  gekrümmten 
Keulen  gleichen  (Clarke)  und  oberhalb  der  letztgenannten  Stelle  die  Form  eine  so  eigen- 
thümliche  ist,  dass  sie  gar  keinen  Vergleich  aushält,  da  sich  hier  ausnahmsweise  die  zwischen 
beiden  Hörnern  befindliche  Gangliensubstanz  beiderseits  höckerartig  hervorbuchtet  und  die 
schwächeren  Vorderhörner  abgerundete  und  etwas  nach  einwärts  gekrümmte  Kegel  darstellen. 
Dieselbe  Einwärtskrümmung  wiederholt  sich  in  der  Höhe  des  dritten  bis  ersten  Spinalnervens, 
also  theilweise  schon  in  der  Höhe  der  Pyramidenkreuzung.  Stets  sind  die  Hinterhörner  kürzer 
als  die  Vorderhörner  und  enden  keilartig  zugespitzt,  sie  besitzen  also  zwei  Seitenflächen,  von 
welchen  die  äussere  mit  den  hinteren  Spinalwurzeln  zusammenstösst;  nur  in  der  Mitte  des 
Dorsalabschnittes  findet  das  Gegentheil  Statt.  An  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris, 
wo  noch  keine  Commissur  vorhanden  ist,  zeigt  die  Gangliensubstanz  zwar  die  Form  von  vier 
mit  einander  verschmolzenen  Kugeln,  bei  genauerer  Betrachtung  jedoch  überzeugt  man  sich 
allsogleich,  dass  die  hinteren  derselben  grösstenteils  von  den  hinteren  Spinalwurzcln  gebildet 
werden,  und  dass  die  eigentliche  Gangliensubstanz  selbe  nur  halbzirkelförmig  umrandet. 
(Taf.  IV.  Fig.  3  und  Taf.  I,  Fig  1.  dann  wieder  Taf.  IV.  Fig.  4—8.) 


1 1  J.  Gordon.  A  System  of  human  onatomy.  Edinburgh  1815.  Pag.  185.  —  C.  F.  Belli ngeri  de  medulla  spinali  nervisque  ex  ea 
prodeuntibus.  Augustae  Taurinorum.  4.  1823.  Pag.  7  et  8.  —  Clarke  o.  c.  „centralis  portio",  paff.  114.  —  A.  Förg.  Das 
Rückenmark  des  Menschen.  München  1839.   Pag.  11.  „Centraler  grauer  Strang". 

-)  8  tillin  g,  med.  oblong.  Tab.  1,  Fig.  1,  vom  Kalbe.  —  Clarke  o.  c.  Tab.  XX,  Fig.  3  und  Tab.  XXIII,  Fig.  8,  vom  Kalbe. 

3)  A.  Monro.  Observations  on  the  strueture  and  funetions  of  the  nervous  System.  Edinburgh  1783.  Pag.  29.  —  J.  J.  Hub  er. 
De  medulla  spinali  speciatim  de  nervis  ex  ea  provenientibus  commentatio.  1739.  Pag.  6.  —  A.  ab  H  a  1 1er.  ElementaPhysiologiae 
corporis  humani.  Lausannae  1757 — 176C.  T.  8.  4.  T.  4,  pag.  83  „quadricruri  in  Universum  figura". 


6  Joseph  v.  Lenhossek. 

Die  Stellung  der  beiden  Gangliensäulen  bleibt  sieh  bis  zur  Höhe  des  Zwischenraumes  des 
dritten  und  zweiten  Spinalnervens  so  ziemlieh  gleich,   stets  fällt  auf  horizontalen  Schnitten  der 
hintere  Rand  der  Commissur  mit  dem  Querdurchmesser  der  Medulla  spinalis  zusammen,  aber 
von  da  angefangen  rücken  dieselben  im  weiteren  Aufwärtssehreiten  allmählich  schief  nach  auf- 
und  rückwärts,  bis  sie  endlich  am  Boden  der  vierten  Gehirnhöhle  ganz  frei  zu  Tage  liegen.  In 
dem  Masse  aber,  als  sich  dieselben  von  dem  Grunde  der  vorderen  Längenspalte  entfernen, 
zieht  sich  der  mittlere  Theil  der  Gangliensubstanz  in  der  Richtung  von  rück-  nach  vorwärts  in 
ein  neues  Gebilde  aus,  welches  eine  vollkommene,  senkrecht  gestellte  Scheidewand  (Septum) 
für  die  beiderseits  und  vor  den  verschmolzenen  Gangliensäulen  zu  liegen  kommenden  weiteren 
Organisationen  darstellt,1)  und  da  die  Rückwärtsneigung  der  beiden  Gangliensäulen  noch  vor 
ihrer  Verschmelzung  ihren  Anfang  nimmt,  zum  Theil  noch  auf  die  vordere  Fläche  der  Commissur 
der   beiden  Gangliensäulen  sich  bezieht.    Dieses  Septum  erstreckt  sich  ununterbrochen  nach 
aufwärts   durch  den  ganzen  Ports   Varoli  hindurch  und  wurde   hier   schon  von  H.    Ridley 
gesehen. -j    Nach  vorne  reicht  dasselbe  nicht  nur  bis  zum  Grunde   der  vorderen  Längenspalte, 
sondern   überragt   auch    diese  von   der  Stelle  ihres  Auftretens  bis  oberhalb    der  Pyramiden- 
kreuzung,  indem    sich  das  vordere  Ende  desselben  gleich   einem  Kiele  oder  Firste  auszieht, 
welcher  sich  auf  horizontalen  Schnitten  in  dem  Grunde  der  vorderen  Längenspalte  als  der  „wie 
eingekeilt  erscheinende    Processus   mastoideus    S  tili  in  gi"    zeigt."')    Oberhalb    der   benannten 
Stelle  spaltet  sich  das  vordere  Ende  dieses  Scptums ,  indem    es  allmählich  wegen  der  divergi- 
renden  Verlaufsrichtung  der   nunmehr  verschmolzenen   beiden  Gangliensäulen  gegenüber  des 
Grundes  der  vorderen  Längenspalte   an  Ausdehnung  in  die  Länge   und  entsprechender  Weise 
in  die  Breite  zunimmt,  in  zwei  weitere  senkrecht  stehende  Platten,  eine  rechte  und  eine  linke, 
deren  jede  sieh  allmählich  verschmälernd  die  vordere  Fläche   der  Pyramiden   eine  bedeutende 
Strecke    nach   aussen   zu  überzieht,   so  dass  hier  die  Gangliensubstanz  (Substantia  cinerea  der 
Anatomen)   wieder   ganz  oberflächlich   zu   liegen  kommt,   was    schon  A.  Monro   erwähnt.') 
Jeder  horizontale  Schnitt,  welcher  oberhalb  der  Pyramidenkreuzung  gefuhrt  wurde,  wird  also 
dieses  Septum  als  einen  von  der  Mitte  der  beiden  verschmolzenen  Gangliensäulen  ausgehenden 
anfänglich    lanzettförmigen    dann    aber  gleichmässig  breiten  Streifen   darstellen,   welcher  mir 
seinem  vorderen  Ende   den   Grund  der   vorderen   Längenspalte  bildet  und  von  Vieq  d'Az y  r 
mit   der   treffenden   Benennung    „Raphe"    bezeichnet  wurde;")    ausserdem    wird  dieselbe  aber 
auch    beiderseits    einen    grossen   Theil    der  Pyramiden    halbmondförmig    umranden    (Taf.   11. 
Fig.  1.  d).   Erst  im  Pons  Varoli  nimmt    die    Ausdehnung  dieser  Raphe   durch  die  allmählich 
zunehmende  und  vor  derselben  sich  lagernde  Querfaserschicht  der  Bindearme  an  Ausdehnung 
ab,    so    dass   zuletzt  auf  horizontalen   zunächst  der  grossen  Ilirnschenkel  geführten  Schnitten 


'i   Gordon  o.  et  1.  e.  —  Fb'rg.  Gehirn,   pag.   140.  —  Keil.  Dessen  Archiv.   Bd.  9,    pag.  493.    —  V.  A.  Bochdalek.   Zergliederung 

des  menschlichen  Gehirns.  Prag  1833.  Pag.  133. 
-)   H.  Ridley.     Anatoniia   cerebri.   Miscellanea   curiosa   sive  Fphemeridum   medico-physiearum   Germanicarum   academiae    Caesareo- 

Leopoldinae    naturae   curiosorum   Decur.    III.   Norimbergac    1706.   4.   Pag.    136,    „tractus  longus  medullaris  proeessum  annulareni 

(i.  e.  pontem  Varoli)  in  duas  partes  aequales  dividit".  Fig.  6.  litt,  e,  e.    —   J.  J.    Mangetti  theatrum   anatonioum.   T.  2.  Genevae 

1717.  T.  2,  pag.  331,  Tab.  XCTV.  Fig.  4,  litt,  e,  e. 
:i)   St  i  Hing   med.   oblong.,    pag.  10,   Tab.  II,    Fig.  4   bis  Tab.  VI.    —   J.   Hyrtl.    Lehrbuch    der   Anatomie  des    Menschen.    Ed.  :i. 

Wien  1853.    Pag.  633,    „im  Halstheile  des  Rückenmarks   ragt   zwischen   beiden  Hörnern    des    Kerns    noch   ein  mittleres  stumpfes 

Höckerchen  hervor". 
1 1    Monro  o.  et  1.  c.  —  Burdach.  Gehirn,  T.  1,  pag.  '217. 
5I  Vicq    d'Azyr  mem.    de    l'acad.    1781.   Pag.  7S1.  —    Desselben:   Train'-  d'anatomie  et   de  Physiologie.  T.  1.  Paris  1786.  Fol. 

Pag.  l'J,  Tab.  -22. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  7 

diese  Raphe  nur  mehr  als  stumpfer  kurzer  Kegel  erseheint. ')  Es  hat  also  im  Ganzen  genommen 
das  Septum  die  Form  eines  Dreieckes,  dessen  Basis  theilweise  noch  auf  der  vorderen  Fläche 
der  Kommissur,  im  Übrigen  aber  auf  den  bereits  mit  einander  verschmolzenen  Gangliensäulen 
aufsitzt,  während  dessen  nach  vorner  gerichtete  Spitze  in  das  Gebiet  des  Pons  Varoli  fällt,  und 
zwar  nur  einige  Linien  oberhalb  des  blinden  Loches. 

Zwei  weitere  wulstartige  Ausziehungen  der  Substanz  der  Gangliensäulen  treten  beiderseits 
am  Bulbus  rkachiticus  als  transitorische  Gebilde  auf,  indem  sie  in  der  Höhe  der  Pyramiden- 
kreuzung sich  allmählich  hervörbilden  und  oberhalb  derselben  wieder  abnehmen,  so  dass  sie 
zunächst  des  Galamus  scriptorius  schon  gänzlich  verschwunden  sind.  Sie  erheben  sich  von  der 
hinleren  Fläche  der  bereits  verschmolzenen  Gangliensäulen.  Die  beiden  inneren  ragen  weiter 
nach  rückwärts  hinaus  als  die  äusseren,  liegen  beiderseits  der  hinteren  Längenspalte ,  deren 
theilweise  Auskleidung  sie  übernehmen  und  endigen  zuletzt  breiter  werdend  mit  einem 
stumpfen  Rande;  die  beiden  äusseren  sind  in  der  Regel  viel  kürzer  und  etwas  schief  nach 
aussen  gestellt,  und  endigen  mit  einer  Kante.  Auf  horizontalen  Schnitten  haben  die  inneren 
der  Form  nach  eine  Ähnlichkeit  mit  zwei  langgezogenen  Kolben,  welche  mit  Ausnahme  ihres 
inneren  Randes  allseitig  von  der  weissen  Substanz  umgeben  sind,  während  die  äusseren  eine 
Ecke  darstellen,  die  mit  den  bereits  nach  aussen  gestellten  metamorphosirten  ehemaligen 
Hinterhörnern  und  mit  den  ebenfalls  schon  nach  vorne  und  innen  gerückten  metamorphosirten 
Vorderhörnern  insgesammt  ein  Sechseck  ausmachen,'')  (Taf.  IV,  Fig.  8,  f,g\  Taf. I,  Fig. 2,  c,  d). 

Als  grössere  compacte  Masse,  welche  nicht  unmittelbar  die  Fortsetzung  dieser  abgehan- 
delten Gangliensäulen  ist,  tritt  die  Gangliensubstanz  auf  beiden  Seitenhälften  der  Medulla 
spinalis  oberhalb  der  Nackenanschwellung  auf,  und  zwar  stellt  dieselbe  im  Ganzen  einen  Kegel 
(Conus)  mit  nach  unten  gerichteter  Spitze  vor,  welcher  sich  zwar  wieder  oberhalb  der  Pyra- 
midenkreuzung zu  zerstreuen  beginnt,  aber  erst  hoch  oben  im  Pons  Varoli  sich  gänzlich 
verliert:  jedoch  nie,  wie  A.  Longet  angibt,3)  in  die  den  Boden  der  vierten  Hirnhöhle  bildende 
graue  Substanz  übergeht,  sondern  sehr  entfernt  von  dieser  liegt.  Diese  Substanz  hat  ihre  Lage 
anfänglich  ganz  seitlich  und  oberflächlich  der  Medulla  spinalis,  und  zeigt  sich  dem  unbewaff- 
neten Auge  unter  der  Form  eines  sechs  bis  acht  Linien  langen  und  ein  bis  später  anderthalb 
Linien  breiten  schwach  röthlichgrauen  Streifens,  welcher  von  unten  nach  aufwärts  zieht  und 
zuletzt  unterhalb  und  hinterhalb  der  Olive  beiderseits  sich  dem  Auge  entzieht;  sie  wurde 
auch  dieser  oberflächlichen  Lage  wegen  von  L.  Rolando  Tuberculum  cinereum  benannt.4) 
Von  der  eben  benannten  Stelle  an  verliert  jedoch  dieser  Kegel  seine  oberflächliche  Lage, 
indem  sich  die  Gürtelschicht  Arnold's  über  selbe  hinüberschlägt;  dabei  rückt  er  immer  mehr 
nach  einwärts,  so  dass  er  zuletzt  zwischen  der  Olive  und  dem  Corpus  restiforme  zu  liegen 
kommt.  Dieser  Kegel  zeigt  auf  Querschnitten,  welche  graduell  von  unten  nach  aufwärts  geführt 
werden,  anfänglich  eine  spindelförmige  Gestalt,  welche  durch  die  allmähliche  Abrundung  der 


')   Stilling,  pons  Varoli,  Tab.  I— VI,  überall  litt,  a,  h. 

2/  Stilling  med.  obl.  pag.  16,  als  „gemeinschaftlicher  Kern  des  Keil-  und  zarten  Stranges"  angegeben.  Tab.  III,  Fig.  4,  litt.  q. 
Tab.  IV,  Fig.  1  und  2,  litt.  o.  p.  —  Förg,   Gehirn.  Tab.  I,  Fig.  1,  litt.  b. 

■''  F.  A.  Longet.  Anatomie  und  Physiologie  des  Nervensystems.  Übersetzt  und  ergänzt  von  J.  A.  Hein.  T.  2.  Leipzig  1847.  T.  1. 
Pag.  300,   „länglichtes  graues  Gebilde  von  Rolando  entdeckt-. 

*,l  L.  R  o  1  a  n  d  o.  Recherches  anatomiques  sur  la  moelle  allongee.  Memorie  della  reale  Aceademia  delle  Scienze  di  Torino  Tumo  XXIX 
1825.  Pag.  22,  Tab.  4,  Fig.  6,  10,  11  und  Tab.  V,  Fig.  3  und  4,  überall  litt,  t,  c.  —  Dessen:  Del  cervello  o.  c.  unter  denselben 
Bezeichnungen  in  den  Tafeln. —  Arnold  icones  fascie.  1,  „corpus  cinereum"  Tab.  II,  Fig.  6,  litt.  e,f  (vortreffliche  Abbildung).  — 
M.  J.  Weber.   Vollständiges   Handbuch   der  Anatomie.   T.  3.  Leipzig  1845.  Tom.   3,   pag.   2G4,    „nucleus  vel  corpus  cinereum" 


8  Joseph  v.  Lenhossek. 

beiden  Pole  in  die  ovale  und  endlich  sphärische  Form  übergeht,  wobei  sich  selbe  „gleichsam 
wie  geballt»  nach  B.Stilling  zeigt')  (Taf.  IV,  Fig.  7,/,  Fig.  8,e;  Taf.  I,  Fig.  2,  e;  Taf.  II,  Fig.  1,1). 
Aus  später  anzuführenden  Gründen  ist  diese  Gangliensubstanz  sehr  blass  und  desshalb  aus 
vSubstantia  ge!atinosau  bestehend  von  allen  jenen  angegeben  worden,  welche  ihrer  erwähnen. 

Dieses  die  Fonnverhältnisse  der  Gangliensubstanz,  insofern  sich  dieselbe  als  ununter- 
brochen homogene  Substanz  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  meduüaris  bis  zum  l'nn.-i 
Varoli  bei  schwachen  Vergrösserungen  (von  zehn  bis  fünfzehnfach  lin. )  erweist,  abgesehen  von 
den  anderweitigen  aus  ihr  hervorgehenden  zarteren  Fortsetzungen,  welche  an  entsprechenden 
Orten  berücksichtigt  werden  sollen  (§.  10). 

Die  nähere  Untersuchung  der  histologischen  Verhältnisse  der  sogenannten  „Substitutiv 
cinerea"  ergab  Folgendes: 

Dieselbe  besteht  aus  einer  structurlosen  durchsichtigen  Grundlage,  in  welcher  Ganglien- 
zellen eingebettet  sind. ä)  Diese  letzteren  sind  wieder  doppelter  Ordnung:  allgemein  verbreitete 
und  von  diesen  sich  wesentlich  unterscheidende,  nur  an  gewissen  Stellen  vorkommende,  welche 
wieder  in  zwei  verschiedene  Gattungen  zerfallen,  je  nachdem  sie  haufenweise  Gruppenkörper 
oder  zerstreute  Gruppen  darstellen. 

Die  allgemein  verbreiteten  Ganglienzellen  sind  fast  durchgehends pigmentlos,  nehmen 
im  Ganzen  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  meduüaris  bis  zum  Beginne  des  Bulbus 
rliachiticus  auf  eine  sehr  unmerkliche  Weise,  von  da  aber  rascher  an  Grösse  zu;  innerhalb  der 
Gommissur,  dem  Septum  und  gegen  die  Peripherie  bis  in  die  von  selber  ausgehenden,  später 
zu  erwähnenden  Processus  reticulares  hinein,  aber  allmählich  an  Grösse  so  ab.  dass  sie  nach 
dem  jetzigen  Höhestandpunkt  unsorer  besten  optischen  Hilfsmittel  später  nur  mehr  als  freie 
Zellenkerne  sich  darstellen,  bis  auch  diese  zuletzt  sich  in  eine  feinkörnige  Substanz  auflösen,3) 
während  die  grösseren  Nervenganglien  alle  Merkmale  ihrer  Vollkommenheit  als:  Fortsätze. 
Kerne,  Kernkörpereken  u.  s.  w.  besitzen.  Diese  bilden  mit  der  hyalinen  Grundlage  die 
eigentliche  Substanz  der  beiden  Gangliensäulen  (Substantia  cinerea).  Die  stellenweise 
vorkommenden  Ganglienzellen,  welche  haufenweise  Gruppenkörper  darstellen,  sind  als 
neu  auftretende  Gebilde  zu  betrachten,  welche  innerhalb  der  eigentlichen  Substanz  der  beiden 
Gangliensäulen  eingebettet  sind.  Diese  Gruppen  zeigen  bei  Anwendung  schwächerer  Ver- 
grösserungen im  Allgemeinen  eine  spindelförmige  Form,  wobei  ihr  Längendurchmesser  stets 
mit  der  Achse  der  Gangliensäulen  parallel  zu  stehen  kommt  und  sind  oft  zu  mehreren  hinter 
und  über  einander  gestellt,  wobei  sie  theilweise  mit  ihren  Enden  und  Flächen  in  einander  über- 
fliessen.  Sie  liegen,  namentlich  die  grösseren,  vorzugsweise  in  den  motorischen  Colonnen  (  Vorder- 
hörner)  der  GangKensäulen,  nur  in  der  Lendenanschwellung  mehr  seitlieh  (zwischen  Vorder 
und  Hinterhörnern)  und  nur  oberhalb  der  letzteren  auf  eine  kleine  Strecke  ausnahmsweise 
vorherrschend  in  den  sensitiven  Colonnen  i  Hinterhörner).  daher  die  Aufstellung  einer  einzigen 
hinteren  ^vesiculären  Colonne"'  von  Clark  e  nicht  begründet  ist  (Taf.  IV.  Fig.  o — 8:  Taf.  I. 
Fig.  I).4)  Die  umfangreichsten  und  grössten  dieser  Gruppenkörper  kommen  in  der  Cervical- 


')  Stilling,  med.  obl.  pag.   IC,  34   und  37.  Tab.  IV,  Fig.   2,   litt.  c.  Tab.  V  und  VI,   litt.   ■'.  —   Dessen:    pons  Varoli,  pag.    ir>fl. 

Tab.  I— XI,  überall  litt.  k. 
4)  J.  Gerlaeh.  Handbucb  der  allgemeinen  und  speziellen  Gewebelehre  des  menschliehen  Körpers.  Mainz  1848.  Pag.  402. 
3)   A.  Kö'lliker.   Mikroskopische  Anatomie  oder  Gewebelehre  des  Menschen.   Leipzig  1S5Ü.   Pag.  407.  —  Desselben:  Handbuch 

der  Gewebelehre  des  Menschen.   Leipzig  1852.   Pag.  273. 
*)  Clarke  o.  c,  pag.  612. 


ATewe  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  0 

und  Lümbalgegend  vor,  und  bedingen  ausschliesslich  die  hier  stattfindenden  Anschwellungen, 
indem  sie  die  eigentliche  Substanz  der  Gangliensäulen  verdrängen,  und  diese  wieder  die  zunächst 
angrenzende  weisse  Substanz,  was  schon  G.  G.  Keuffel  wusste.  ')  Diese  Gruppen  bestellen 
aus  den  von  C.  G.  Ehrenberg,  J.  N.  Purkyne  und  J.  Müller  entdeckten,  und  von  Letz- 
terem genauer  erörterten  eigentümlichen  Spinalganglienzellen,  welche  sieh  nicht  nur  durch 
ihre  starkgelbe  Pigmentirung ,  sondern  namentlich  durch  ihre  riesenhafte  Grösse  und  durch 
die  Stärke  ihrer  Fortsätze  auszeichnen,2)  so  zwar,  dass  sie  sich  schon  bei  25facher  Linear- 
Vergrösserung  wahrnehmen  lassen. 

Sowohl  die  grösseren  Ganglienzellen  der  eigentlichen  Substanz  der  beiden  Säulen  als 
auch  die  letztbenannten  zeigen  eine  sehr  verschiedene  Form  (oval,  spindelförmig,  backenzahn- 
ähnlich u.  s.  w.),  haben  jedoch  stäts  einen  grösseren  Längendurchmesser,  welcher  mit  der 
Spinalaxe  parallel  gestellt  ist;  alle  diese  Ganglienzellen  sind  ferner,  so  weit  das  durch  treff- 
liche Instrumente  unterstützte  Auge  reicht,  und  wie  es  unter  Vielen  A.  F.  Günther  und  in 
jüngster  Zeit  ß.  Wagner  aussprechen,  multipolar,3)  so  wie  ihre  Fortsätze,  nicht  nur  in  so 
ferne  sie  Ganglienzellen  einer  Ordnung  betreffen ,  sondern  auch  wechselseitig  mit  jenen  der 
anderen  Ordnung  auf  das  Mannigfaltigste  anastomosiren ,  und  dadurch  die  Ganglienzellen 
von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  in  die  innersten  Gebilde  des  ( rehirns  hinein 
in  allseitige  kettenartige  Verbindung  bringen;  eine  übrigens  längst  gemachte  Beobachtung, 
welche  nur  an  A.  Kölliker  einen  Gegner  zu  haben  scheint.  4) 

Die  stellenweise  vorkommenden  Ganglienzellen,  welche  zerstreute  Gruppen 
darstellen,  treten  erst  hoch  oben  am  Bulbus  rhachiticus  auf,  sie  zeigen  sich  bei  schwachen 
Vergrösserungen  nie  zu  compacten  Klumpen  angehäuft  wie  die  letzteren,  obwohl  sie  stellen- 
weise auf  ein  gewisses  Terrain  beschränkt  sind.  Sie  sind  alle  dunkelrothbraun  pigmentirt. 
viel  kleiner  als  die  J.  Müller' sehen  grossen  Ganglienzellen  und  mehr  sphärisch:  ihre  äusserst 
feinen  fadenförmigen  Fortsätze  treten  plötzlich  aus  der  Peripherie  der  Zelle  hervor,  und 
entziehen  sich,  mehr  oder  weniger  geschlängelt  aber  nie  geradlinig  gestreckt  verlaufend,  sehr 
bald  dem  Beobachter.  Diese  Ganglienzellen  besitzen  übrigens  eben  so  gut  Kerne  und  Kern- 
körperchen  wie  die  früheren.  Sie  sind  gewissen  ,  von  M.  v.  Vi  n  tschga  u  beobachteten 
Nervenzellen  der  Betina  vollkommen  ähnlich.  5) 


1)  G.  G.  Th.  Keuffel.  Über  das  Rückenmark.  Reil's  Archiv  Bd.  10,  pag.  157. 

'-')  C.  G.  Ehrenberg.  Beschreibung  einer  auffallenden  und  bisher  unerkannten  Structur  des  Seelenorgans.  Berlin  1836.  Pag.  16. — 
Derselbe:  Nothwendigkeit  einer  feineren  mechanischen  Zerlegung  des  Gehirns.  Poggendorff's  Annalen  der  Physik  Bd.  28.  1833. 
Pag.  459.  —  J.  Müller.  Vergleichende  Nevrologie  der  Myxinoiden.  Abhandlung  der  Berliner  Akademie  1838.  Pag.  171.  — 
R.  R  e  m  a  k.  Vorläufige  Mittheilungen  mikroskopischer  Beobachtungen  über  den  inneren  Bau  der  Cerebrospinalnerven  etc.  Mülle  r's 
Archiv  1836,  pag.  145.  —  J.  E.  Purkyne  in  dem  Berichte  der  Versammlung  deutscher  Naturforseher  und  Ar/.te  in  Prag  im  Jahre 
1837  von  Graf  C.  Sternberg  und  J.  V.  Edlen  v.  Krombholz.  Prag  1838.  4.  Pag.  179  und  in  der  Tafel.  —  S  t  ill  i  ti- 
med.  obl.  Tab.  I — IV  die  ganzen  Gangliengruppen.  —  R.  B.  Todd  and  W.  Bo  wman.  The  physiological  Anatomy  and  Physiology 
of  man.  London  1845.  T.  1,  pag.  214,  Fig.  56.  —  Kölliker.  Annales  des  sciences  nat.  Zoologie.  1846.  Pag.  106.  - 
Clarke  o.  c.  Tab.  XX,  Fig.  5  und  6.  —  A.  Hannover.  Reeherches  microscopiques  sur  le  Systeme  nerveux.  Copenhague  1842. 
4.  Tab.  II,  Fig.  38.  —  J.  Engel.  Über  den  Faserverlauf  im  Rückenmarke  der  Froschlarven.  Zeitschrift  der  k.  k.  Gesellschaft 
der  Ärzte  in  Wien  1848,  Bd.  2,  pag.  107. 

3)  R.Remak.  Observationes  anatomicae  et  microscopicae  de  nervosi  systematis  struetura.  Berolini.  1838.4.  Pag.  10,  Tab.  II,  Fig.  15. — 
G.Valentin.  Über  die  Scheiden  der  Ganglienkugeln  und  deren  Fortsetzungen.  Mii  11  er's  Archiv.  1839.  Pag.  142.  —  A.  F. 
Günther.  Lehrbuch  der  allgemeinen  Physiologie.  Leipzig  1845.  Pag.  400.  —  R.  Wagner.  Über  die  Elementar-Organisation 
des  Gehirns.   Nachrichten  von  der  G.  A.  Universität  und  der  k.  G.  Wissenseh.  zu  Göttingen  1854  vom  30.  Jänner. 

4)  Kölliker.   Mikrosk.  Anat.  Bd.  2,  pag.  418.  —  Dessen  Gewebelehre  pag.  283  und  303. 

b)  M.  de  Vintschgau.  Ricerehe  sulla  struttura  microseopica  della  Retina  delT  uomo  etc.  Sitzungsberichte  der  mathem.-natunv.  ('lasse 
der  kais.  Akad.  in  Wien.   Bd.  11.  1854.  Pag.  943,  Fig.  3,  „cellule  del  secondo  strato  nucleare". 

Denkschriften  der  mathem.-natunv.  Cl.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nichtmitgl.  h 


10  Joseph  v.  Lenhossdk. 

Diese  letzteren  bedingen  die  bläuliche  Farbe,  welche  sich  an  Durchschnitten  des 
Bulbus  rhachiticus  und  am  Boden  der  vierten  Gehirnhöhle  dem  freien  Auge  zeigt,  während  die 
pigmentirten  der  früheren  Gattung,  der  sogenannten  „grauen  Substanz",  die  stellenweise  rost- 
braune Färbung  mit  allen  Übergängen  bis  ins  Grauliche  verleihen.  Der  physicalische  Grund 
dieser  verschiedenen  Färbung  beruht  in  dem  Verhalten  farbloser  trüber  Medien  vor  einem 
dunklen  Grunde  bei  auffallendem  Lichte  betrachtet,  ')  indem  sowohl  die  Grund  Substanz  als 
auch  die  gesammten  in  selber  eingelagerten  Ganglienzellen  nicht  nur  ein  verschiedenes 
Breclnmgsvermögen  besitzen,  sondern  letztere  auch  vermöge  ihrer  Kleinheit  die  Durchsich- 
tigkeit der  ganzen  Substanz  schwächen  und  somit  als  trüb  erscheinen  lassen;  so  wie  ander- 
seits  die  weisse  Substanz  im  Hintergrunde  sich  als  dunkler  Körper  verhält.  An  anderen  Stellen 
hingegen,  wo  keine  pigmentirten  Ganglienzellen  sind,  namentlich  aber,  wo  die  pigmentlosen 
Ganglienzellen  sich  nur  mehr  als  freie  Zellenkerne  Kölliker's  zeigen,  erscheint  diese  Sub- 
stanz mehr  durchsichtig  und  farblos  und  stellt  sich  dem  unbewaffneten  Auge  als  Substantia 
qdatinosa  Rolando's  dar,  welche  daher  mit  Unrecht,  wieA.  Förg  bemerkt,2)  als  eine  eigene 
Substanz  von  den  meisten  Anatomen  betrachtet  wird:  so  z.  B.  an  solchen  Schnitten,  welche 
durch  das  Tuberculum  cinereum  Bolando's  hindurchgehen,  oder  aber  an  verticalen  Schnitten, 
welche  durch  eine  Seitenhälfte  des  Bückenmarks  so  geführt  werden ,  dass  die  Nervenfaser- 
züge der  hinteren  Spinalwurzel  nicht  mitbegriffen  wurden,  und  zwar  bei  Betrachtung  des 
zunächst  der  hinteren  Abtheilung  der  weissen  Substanz  liegenden  Theiles  der  Schnittflächen. 3) 

Längsfasern ,  welche  sich  bis  in  das  Gehirn  erstrecken  sollen,  sind  in  der  sogenannten 
„grauen  Substanz"  nicht  mit  Bestimmtheit  nachweisbar,  und  scheinen  dort,  wo  sie  als  unmittel- 
bare Fortsetzung  eines  Fortsatzes  einer  Ganglienzelle  gesehen  worden  sein  sollen,  *)  auf  einer 
sehr  leicht  möglichen  Täuschung  zu  beruhen,  indem  die  Stellung  der  einzelnen  Fortsätze  bei 
den  üblichen  Untersuchungsmethoden  nur  zu  sehr  eine  zufällige  ist,  während  anderseits  die 
oft  erstaunlich  langen  Fortsätze  in  ziemlich  gerader  Richtung  den  Zwischenraum  vieler 
Zellen  durchzueilen  haben,  bis  sie  sich  mit  einem  anderweitigen  anastomotisch  verbinden. 

Keineswegs  aber  fehlt  es  an  Primitivnervenfasern,  welche  aus  dieser  Gangliensubstanz 
hervorgehen,  nur  bilden  dieselben  ein  System  von  gesonderten  Faserzügen,  welche  aber  bald 
dieselbe  verlassen,  wobei  sie  mit  der  Spinalaxe  stäts  einen  Winkel  von  mehr  als  30  Graden 
ausmachen,  und  sich  ununterbrochen  in  einen  ausserhalb  des  gesammten  Rückenmarkes  liegenden 
Wurzelfaden  eines  Spinal-  oder  Cerebrospinalnervens  oder  aber  in  einen  solchen  des  Pür- 
kyne  sehen  Nervengeflechtes  der  Pia  mater  fortsetzen  (§.  11)  oder  aber  in  die  Bildung  der 
Caudices  olivarum  übergehen  (§.  8).  Aber  im  Bulbus  rhachiticus  kommen  ausser  den  letz- 
teren noch  weitere  Primitivfaserzüge  vor,  die  jedoch  aus  dieser  Gangliensubstanz  ihren 
Ursprung  nicht  beziehen ,  sondern  durch  Ablenkung  der  ursprünglichen  Verlaufsrichtung 
gewisser  Partien  der  weissen  oder  Fasersubstanz  gebildet  werden,  und  die  Gangbensubstanz 
ebenfalls  in  sehr  schiefer  Richtung  nur  durchsetzen;  so  die  Faserzüge  des  Septum  und  die 
Kreuzungsbündel  der  Pyramiden   (§.  llj  und  18). 


')  E.  Brücke.  Über  die  Farben,  welche  triilie  Medien  im  auffallenden  und  durchfallenden  Lichte  zeigen.  Sitzungsberichte  der  mathem.- 
naturw.  Classe  der  kais.  Akad.  in  Wien  Bd.  9,  18.V2.  Tag.  530. 

2)  Förg.   Gehirn,  pag.  66. 

3)  Stilling  med.  oM.  Tab.  I,   Fig.  2,   littera  d,  d,  „gelatinöse  Substanz".  —  Remak  observ.  anat.  et  micr.,   päg.  13.    „gelatinöse 
Substanz  des  tiihcrculum  eiuereuin  Unland"'.-". 

4)  E.  G.  S  c  h  i  1 1  i  n  g.  De  medullae  spinalis  textura,  ratione  iinprimis  habita  originis,  quae  dicitur  cerebrales  nervorum  spinalium.  Diss. 
inaug.  Dorpafi  Livornorum.   1852.   Pag.  ■_".*.  Tab.  II.  Fig.  •">.  litt.  a. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  11 


§•  2. 
DIE  NERVENFASERSUBSTANZ. 

Die  weisse  oder  Nervenfasersubstanz  scheint  ihren  Anfang-  nach  L.  Clarke  so  zu 
nehmen ,  dass  sie  die  mit  einem  stumpfen  Kegel  beginnende  Gangliensubstanz  gleich  einer 
Düte  allseitig  einschliesst ;  ')  nimmt  bei  ihrem  weiteren  Fortschreiten  nach  aufwärts  an  Masse 
allmählich  zu  ,  umgibt  aber  sehr  bald  die  Gangliensubstanz  nicht  mehr  allseitig,  indem  die 
vordere  und  hintere  Längenspaltc  frühzeitig  auftreten ,  von  wo  dieselbe  nur  mehr  höchstens 
bis  zu  jenen  Winkeln  reicht,  welche  durch  den  allmählich  sich  in  die  Commissur  umbildenden 
Centralthcil  und  den  inneren  Flächen  der  dadurch  in  zwei  Säulen  gesonderten  Gangliensub- 
stänz  erzeugt  .werden.  Dieser  Typus  bleibt  sich  durch  die  ganze.  Höhe  der  Medulla  spinal/'s 
gleich,  so  lange  nämlich  die  Commissur  als  selbstständiges  Gebilde  vorhanden  ist.  Es  zeigen 
somit  alle  horizontalen  Schnitte,  welche  in  dieser  Höhe  fallen,  die  weisse  Substanz  auf  jeder 
Seitenhälfte  gleich  einem  0,  welches  die  Substanz  der  Gangliensäulen  umrandet,  und  dessen 
grösste  Breite  in  die  Mitte  fällt,  während  die  beiden  Enden  allmählich  spitzig  zulaufend  nach 
einwärts  umgebogen  sind  (Taf.  IV,  Fig.  3 — 8,  6;  Taf.  I,  Fig.  1  der  dunkle  Grund). 

Mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhach'ticus  tritt  aber  eine  neue  aus  weisser  Substanz  beste- 
hende Grenzschicht :  das  Stratum  zonale  Arnoldi  auf,  3)  welche  sich  dem  unbewaffneten  Auge 
als  eine  ununterbrochene  Masse  zeigt,  während  diejenige  weisse  Substanz,  welche  die  unmit- 
telbare Fortsetzung  derjenigen  der  Medulla  spinalis  darstellt ,  nach  innen  dieser  zu  liegen 
kommt,  nicht  so  unvermischt  bleibt,  und  bei  ihrem  Aveiter  nach  .aufwärts  Ziehen  Bündelforma- 
tionen eingeht,  welche  im  späteren  (§.  1-1)  ihre  Berücksichtigung  finden  sollen. 

Diese  Arnold'sche  Gürtelschicht  ist  also  für  alle  Gebilde,  welche,  von  den  juxtaponirten 
Colonnen  und  seitlich  des  Septuni  fallen  ,  stäts  die  äusserste  Grenzschicht ,  indem  sie  die 
Corpora  restiformia  und  die  Oliven, welche  sich  durch  diese  nach  aussen  hervorwölben,  in  grös- 
seren Umkreisen  umrandet ,  dabei  aber  gleichzeitig  immer  mehr  von  rück-  nach  vorwärts 
rückt,  bis  zuletzt  die  Gangliensubstanz  ganz  unbedeckt  bleibt  und  als  solche  den  Boden  der 
vierten  Gehirnhöhle  bildet ;  während  sie  gegen  vorne  an  Dicke  zunehmend  mit  den  ebenfalls  in 
ihrer  Grundlage  aus  weisser  Substanz  bestehenden  Pyramiden  zusammenstosst,  im  Übrigen 
aber  hier  nicht  endiget,  sondern  sich  weiter  nach  einwärts  zwischen  diese  letzteren,  und  die 
Oliven  schlägt.  Es  zeigen  daher  alle  horizontalen  Schnitte,  welche  von  der  Pyramiden- 
kreuzung bis  zum  Bons  Varoli  hinauf  geführt  werden,  die  weisse  Substanz,  insoferne  sie  eine 
ununterbrochene  Masse  darstellt,  als  Stratum  zonale  Arnoldi,  die  metamorphosirten  und  juxta- 
ponirten Hörner  nach  hinten  und  aussen  umgebend,  während  dieselbe  in  ihrem  Weiterziehen 
von  rück-  nach  vorwärts ,  sobald  die  Oliven  ihre  vollkommene  Ausdehnung  erreicht  haben, 
zuerst  einen  grösseren,  dann  einen  kleineren  Kreisabschnitt  beschreibt,  welche  beide  zusammen 
ein  £  darstellen  ,  an  welche  sich  ein  dritter  mit  vorderer  Convexität  —  die  Pyramiden  — 
anschliesst  (Taf.  I,  Fig.  2,/;  Taf.  II,  Fig.  1,  g—g). 

Viel  früher,  bevor  noch  die  quergestellte  Commissur  die  vierColonnen  in  zwei  Ganglien- 
säulen scheidet,  deren  jedwede  die  motorische  und  sensitive  der  entsprechenden  Seitenhälfte  in 


x)  Clarke  o.  c,  pag.  608. 

-)  F.  Arnold.   Bemerkungen  über  den  Bau  des  Hirns  und  Rückenmarks.  Zürich.    1838.   I'ag.  "21 — 25. 


b* 


1 2  Jo seph  v.   Len h o s s e k. 

sicli  begreift,  tritt  schon  die  vordere  und  hintere  Längenspalte  auf.  Diese  zeigen  sich  auf 
horizontalen  Schnitten  des  Conus  medullaris,  welche  kaum  3/i  Linien  im  Durchmesser  besitzen, 
schon  sehr  deutlich  ausgeprägt,  und  zwar  von  gleicher  Tiefe;  in  dem  Masse  aber,  als  sich 
die  Commissur  allmählich  hervorbildet,  nimmt  die  Tiefe  der  vorderen  ab,  und  die  der  hinteren 
zu,  so  dass  auf  horizontalen  Schnitten,  welche  der  Mitte  der  Höhe  des  Conus  medulläres  ent- 
sprechen, die  hintere  Längenspalte  bereits  um '/3,  in  der  Höhe  der  grössten  Breite  der  Lenden- 
anschwellung  um  die  Hälfte,  und  oberhalb  der  letzteren  sogar  noch  einmal  so  lang  als  die 
vordere  erscheint,  und  es  auch  so  durch  die  ganze  Höhe  der  Medulla  spinalis  bis  zur  Pyrami- 
denkreuzung bleibt;  erst  dann  nimmt  die  hintere  Längenspalte  allmählich  an  Tiefe  ab,  so  dass 
sie  in  der  Mitte  der  Höhe  der  Pyramidenkreuzung  wieder  mit  der  vorderen  Längenspalte  eine 
gleiche  Tiefe  zeigt,  aber  dann  wieder  allmählich  seichter  wird,  bis  sie  zuletzt  an  der  äussersten 
Spitze  des  Calamus  scriptorius  als  Mittelfurche  des  Bodens  der  vierten  Hirnhöhle  auftaucht. 
Diese  hintere  Längenspalte  verlauft  also  ununterbrochen  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus 
medullaris  bis  hinauf  zum  Calamus  scriptorius,  nur  ist  sie,  wie  es  schon  A.  Monro,  C.  F.  Bel- 
lingeri,  L.  Rolande-,  F.  J.  Gall,  C.  Burdach,  F.  X.  Longet,  M.  Foville, 
L.  Türck,  Gr.  Valentin,  F.  Th.  .Krause  und  G.  M.  Weber  angibt,  viel  schmäler  als  die 
vordere1)  (Taf.  IV,  Fig.  5)  und  überhaupt  von  aussen  her  mit  unbewaffnetem  Auge  sehr  oft 
kaum  als  Furche  wahrnehmbar,  indem  die  Pia  mater  sehr  straff  angespannt  oberflächlich  über 
selbe  hinwegzieht,  wenn  auch  anderseits  letztere  gerade  einen  solchen  Fortsatz  abgibt,  welcher 
bis  an  den  Grund  derselben  reicht,  wie  es  allbekannt  bei  der  vorderen  Längenspalte  stattfindet. 
Fs  ist  daher  sehr  verzeihlieh ,  wenn  die  hintere  Längenspalte  in  dem  Dorsalabschnitte  des 
Rückenmarks  von  den  Alteren,  namentlich  von  A.  ab  Haller,  S.  Th.  Söm  nie  ring, 
G.  Keuffel,  J.  J.  Huber,  G.  Chr.  Frotscher  in  Zweifel  gezogen,  aber  unbegreiflich, 
wie  sie  in  neuerer  Zeit,  namentlich  von  C.  Eig.enbrodt,  ja  selbst  von  Fr.  Arnold  und 
A.  Kölliker  geradezu  geleugnet  werden  konnte.  2) 

Die  vordere  Längenspalte,  welche  viel  geräumiger  ist  als  die  hintere,  verlauft  ebenfalls 
ununterbrochen  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  nach  aufwärts  und  wird  im 
selben  Masse,  als  die  hintere  Längenspalte  durch  die  Rückwärtsneigung  der  beiden  verschmol- 
zenen Gangliensäulen  an  Tiefe  verliert,  durch  das  oberhalb  der  Nackenanschwellung  auftre- 
tende und  nach  vorne  sich  immer  mehr  ausziehende  Septum  ebenfalls  seichter.  Ihre  Form  zeigt 
sich  auf  horizontalen  Schnitten  nicht  überall    geradlinig ,   indem   sie   schon  zum  Thcil  in  der 


1)  Monro  nervous  System  1.  c.  —  F.  G.  Gall  et  G.  S  p  urzhei  m.  Recherches  sur  Ie  Systeme  nerveux  en  general  et  sur  celui  du 
cerveau  en  particulier.  Paris  1809 — 1819.  4.  T.  1.  pag.  58,  Tab.  II,  Fig.  0.  —  Bellingeri  o.  e.,  pag.  7 ,  Tab.  I  et  II.  — 
Burdach.  Gehirn,  Tab.  1,  pag.  128.  —  Rolando  cervello  etc.,  1.  c.  —  Longet-Hein  o.  c. ,  T.  1,  1.  e.  —  F.  Th. 
Krause.  Handbuch  der  menschlichen  Anatomie.  Hannover.  T.  2.  1811  — 184-2.  T.  2 ,  pag.  980.  —  A.  Römer.  Handbuch  der 
Anatomie  des  menschlichen  Körpers.  T.  2.  Wien  1840 — 1841.  T.  2,  pag.  123.  —  G.  Valentin.  Hirn-  und  Nervenlehre. 
Leipzig  1841.  Pag.  228.  —  M.J.Weber.  Anatomie.  T.  3,  pag.  161.  —  C.  F.  Boelc.  Handbuch  der  Anatomie  des  Menschen 
T.  2.  1842 — 1843.  T.  2,  pag.  62.  —  M.  Foville.  Tratte  complet  de  l'anatomie  etc.  du  Systeme  nerveux  cerebro-spinal.  1.  Partie. 
Paris  1844.  Pag.  134.  —  L.  Türck.  Über  seeundare  Erkrankungen  einzelner  Rückenmarksstränge.  Sitzungsberichte  der 
matliem.-naturw.  Classe  der  kais.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien.  Märzheft  des  Jahrg.  1851,  pag.  25. 

2)  S.  Th.  So  nimering.  De  corporis  humani  fabrica  T.  5,  Trajecti  ad  Moenum.  1794.  T.  4.  Pag.  78.  —  A.  ab  Hall  er.  Elem.  Physiol. 
T.  I.  Pag.  83.  —  Keuffel,  1.  c.  Reil's  Archiv,  Bd.  10,  pag.  179.  —  Huber  o.  c,  pag.  .">.  —  Frotscher  o.  c..  pag.  8.  — 
( '.  Eigenbro  dt.  Über  die  Leitungsgesetze  im  Rückenmark.  Giessen  1849.  Pag.  14.  —  Arnold.  Hirn  und  Rückenmark,  pag.  18.  — 
Dessen  Handbuch  der  Anatomie  des  Menschen,  3.  Bd.,  Freiburg  1847  — 1851,  T.  3,  pag.  G39.  —  Dessen  icones  cerebri  et  med. 
spin.  Tab.  II,  Fig.  2  —  3.  IG— 24.  —  L.  Hollstein.  Lehrbuch  der  Anatomie  des  Menschen,  Berlin  1SÖ2.  pag.  609.  —  Kölliker. 
Mikr.  Anat..  Bd.  2.  pag.  411.  —  Dessen  Gewebel.  pag.  274  (die  hintere  Längenspalte  ist  übrigens  in  Fig.  130  der  mikr.  Anat.  und 
in  Fig.  1 4ö  der  Gewebelehre  n  a  t  u  r  g  e  i  r  e  u  abgebildet!. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  1  3 

Lendenanschwellung  ,  aber  noch  mehr  in  der  Cerviealanschwelhmg  eine  dreieckige  Gestair 
mit  vorderer  Spitze  annimmt.  Die  Ursache  dieser  Form  liegt  in  denjenigen  Müll  er' sehen 
Grossgangliengruppen,  welche  diese  beiden  Anschwellungen  bedingen,  indem  in  der  ersteren 
dieselben  erösstentheils  in  der  letzteren  aber  ausschliesslich  in  den  Vorderhörnern  und  zwar 
sehr  nahe  nach  vorne  zu  eingebettet  sind,  somit  die  eigentliche  Gangliensubstanz  auch  in  dieser 
Richtung  am  meisten  verdrängt  wird,  während  die  weisse  Substanz,  wie  schon  A.  Kölliker 
bemerkt,  und  E.  Cr.  Schilling  das  Gegentheil  mit  Unrecht  behauptet,  ')  ausser  der  allge- 
meinen progressiven  Massenzunahme  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  nach 
aufwärts  zu,  an  diesen  Stellen  keine  weitere  specielle  Massenzunahme  erfährt,  und  somit 
dieselbe  beiderseits  zunächst  am  Grunde  der  vorderen  Längenspalte  auch  eine  theilweise 
Auseinanderzerrung  erleidet.  Noch  eine  auffallendere  Formumbildung  der  vorderen  Längen- 
spalte erweist  sich  dort,  wo  sich  der  Processus  mastoideus  S  til  li  ngii,  als  das  auf  Querschnitten 
sich  zeigende  firstenartige  Septum  hineinschiebt,  indem  sie  so  die  Form  eines  Y  annimmt,  von 
welchem  wieder  durch  die  ganze  Höhe  der  Pyramidenkreuzung  abwechselnd  bald  der  rechte 
bald  der  linke  Schenkel  aufgehoben,  also  vollkommen  asymmetrisch  wird,  und  zwar  in  Folge 
des  sehr  einfachen  Verhaltens  der  im  Späteren  zu  erörternden  Verlaufsweise  der  Decussations- 
bündel  der  Pyramiden  (§.  IG).  Oberhalb  der  Pyramidenkreuzung  bildet  die  vordere  Längen- 
spalte einen  immer  mehr  nach  vorne  sich  öffnenden  Winkel,  bis  sie  zuletzt,  zunächst  des 
Pons  Varoli,  auf  Querschnitten  nur  mehr  einen  seichten  halbmondförmigen  Ausschnitt  darstellt. 
Es  wird  somit  der  Grund  beider  Längenspalten  überall  durch  die  Gangliensubstanz 
(Substantia  cinerea  der  Anatomen)  gebildet,  und  zwar  bereits  an  der  äussersten  Spitze  des 
Conus  medullaris,  bevor  noch  die  vier  säulenartigen  Hervorwölbungen  —  Colonnen  —  sich 
zeigen  und  in  der  Mittellinie  die  Commissur  aufgetreten  ist ,  während  später  ,  mit  dem 
Auftreten  derselben,  deren  Flächen  den  Grund  der  vorderen  und  hinteren  Längenspalte 
erzeugen.  In  der  Höhe  des  Bulbus  rhackiticus ,  wo  die  Commissur  wieder  aufgehoben  wird. 
wird  der  Grund  der  hinteren  Längenspalte  durch  die  unter  einem  Winkel  in  der  Mittellinie 
zusammenstossenden  motorischen  Colonnen,  und  jener  der  vorderen  Längenspalte  durch  den 
anfänglich  firstenartigen,  dann  aber  immer  stumpfer  werdenden  vorderen  Rand  des  Septum 
gebildet.  Die  Seitenwände  beider  Längenspalten  werden  durch  die  innere  Fläche  der  um  die 
Gangliensäulen  herum  nach  einwärts  gerollten  weissen  Substanz  erzeugt,  welche  jedoch  nie, 
selbst  nicht  unter  der  Form  eines  noch  so  zarten  Beleges,  welcher  doch  einer  400-fachen 
linearen  Vererösseruns;  nicht  entgehen  könnte,  sich  über  den  Grund  der  einen  oder  der  andern 
Längenspalte  erstreckt,  sondern  kaum  bis  zu  jenen  Winkeln  reicht,  welche  durch  den  Zusam- 
menstoss  der  inneren  Flächen  der  Gangliensäulen  und  der  vorderen  und  hinteren  der  Co m- 
missur  erzeugt  werden  ;  ja  im  Gegentheil  übernimmt  selbst  diese  Gangliensubstanz  durch 
weitere  bereits  erörterte  wulstartige  Ausziehungen  beiderseits  des  Grundes  der  Längenspalten 
die  theilweise  Auskleidung  dieser  Seitenwände  selbst;  so  beiderseits  der  hinteren  Längen- 
spalte in  der  Höhe  der  Mitte  des  Bulbus  rhackiticus  die  nach  einwärts  der  Tubercula  cinerea 
fallenden  Eervorwulstungen ;  beiderseits  der  vorderen  Längenspalte  aber  ähnliche  zwei,  mit 
einer  Kante  auslaufende,  durch  die  gesanmite  Höhe  des  Conus  medullaris  und  der  Lendenan- 
schwellung: zwei  fernere  weiter  oberhalb  der  Nackenanschwellung  bi.<  zum  Auftreten  des 
firstenartig  beginnenden    Septum.    und   endlich    oberhalb    der  Pyramidenkreuzung   bis    zum 


l)  Kölliker.   Mikr.  Anat..  pag.  431.  —  Dessen  Gewebel.  pag.  284.  —  E.  G.  Schilling.  Med.  spin.  textura,  pag.  61. 


1-i  Joseph  v.  Lenhosse'k. 

Pons  VaroM  hinauf ,  die  beiden,  aus  der  Spaltung  des  vorderen  Randes  desselben  hervorge- 
henden, nach  aussen  halbmondförmig  über  die  vordere  Fläche  der  Pyramiden  sieh  schlagenden 
Blätter.  Es  ist  somit  die  auf  Ansicht  horizontaler  Schnittflächen  begründete  Aufstellung  einer 
vorderen  und  hinteren  Connnissur  nicht  logisch,  da  der  Grund  beider  Längenspalten  durch  die 
Begrenzungsränder  eines  einzigen  Gebildes,  nämlich  durch  den  vorderen  und  hinteren  Band 
(auf  Querschnitten)  der  aus  Gangliensubstanz  bestehenden  Connnissur  gebildet  wird,  und  alle 
Angaben,  welche  entweder  „die  vordere  oder  hintere  Connnissur  u  oder  „beide  zusammen"  als 
weiss  bezeichnen,  unrichtig;  ein  Irrthum ,  welchen  schon  C.  Burdach,  B.  Stilling  und 
E.  G.  Schilling  nachdrücklich  bekämpfen  ')  und  der  grösstentheils  nicht  nur  in  den  bisher 
üblichen  mikroskopischen  Untersuchungsniethoden  fusst ,  welche  eine  unverstümmelte  Über- 
sieht grösserer  Schnitte  mit  gleichzeitiger  Anwendung  starker  Vergrösserungen  nicht  zulassen, 
sondern  auch  theilweise  auf  einer  Täuschung  bei  Betrachtung  des  Grundes  der  beiden  Längen- 
spalten mit  unbewaffnetem  Auge  beruht,  indem  der  Grund  beider  Längenspalten  sich  sehr 
blass  herausstellt,  da  die  Gangliensubstanz  hier  nur  sehr  kleine  pigmentlose  Ganglienzellen 
enthält  und  ausserdem  noch  durch  das  die  Commissur  durchziehende  System  von  sich 
kreuzenden  Fasern  (§.  6  und  7)  gebleicht  zu  werden  scheint,  welche  den  centralen  Faserzügen 
der  vorderen  und  hinteren  Spinalwurzeln  angehören,  im  Übrigen  aber  mit  der  weissen  Sub- 
stanz des  Rückenmarks  in  gar  keiner  Beziehung  stehen.  —  Endlich  folgt  aus  den  angeführten 
Thatsachen  ,  dass  ,  da  durch  diese  Längenspalten  die  weisse  Substanz  jeder  Seitenhälfte  der 
gesammten  Medulla  spinalis  bis  hinauf  zum  Pons  Varoli  getrennt  ist ,  und  noch  überdies  diese 
Trennung  durch  den  in  selbe  sich  hineinsenkenden  Processus  anterior  und  den  nirgends 
fehlenden  posterior  der  Pia  mater  2)  (deren  jeder  gleich  einem  langen  senkrecht  stehenden 
Bande  bis  an  den  Grund  derselben  reicht)  noch  vervollständigt  wird,  von  den  in  neuerer  Zeit 
so  allgemein  angenommenen  „Kreuzungen  der  vorderen  und  hinteren  Stränge  der  Medulla 
spinalis*    keine  Rede  mehr  sein  kann. 

Mit  Ausnahme  dieser  beiden  Längenspalten  besitzt  das  Rückenmark  bis  hinauf  zum 
Beginn  des  Bulbus  rhachiticus  keine  mehr.  Es  schneiden  zwar  bei  ihrem  Hervortreten  die 
Wurzerfäden  der  hinteren  Spinalwurzeln  die  weisse  Substanz  vollkommen  durch,  aber  schon 
mit  freiem  Auge  gewahrt  man  theilweise,  dass  zwischen  je  zweien  einer  Spinalwurzel  und 
noch  deutlicher  zwischen  zwei  solchen,  welche  zwei  verschiedenen  Spinalwurzeln  angehören, 
Zwischenräume  vorkommen  ,  von  welchen  schon  C.  F.  Bellingeri  sagt:  „Substantia  alba 
continua  in  his  punetis.3)  Noch  weniger  ist  aber  eine  vordere  seitliche  Spalte  vorhanden,  indem 
ausser  den  sich  ganz  gleichartig  verhaltenden  Zwischenräumen  zwischen  den  einzelnen  Wur- 
zelladen der  vorderen  Spinal  wurzeln  wie  bei  den  früheren,  letztere  nicht  als  solche,  sondern 
in  sehr  schwachen  Primitivfaserbündeln  zerstreut  die  weisse  Substanz  durchsetzen,  um  sich 
ausserhalb  der  Medulla  spinalis  zu  einem  Wurzelladen  wieder  zu  sammeln  ,  ja  diese 
schneiden  nicht  einmal,  Avie  die  früher  benannten,  mit  ihren  Seitenflächen  die  Aveisse  Sub- 
stanz  durch. 

Dass  die  obbenannten  Interstitiell  Belling-eri's  eben  so  gut  äusserlich  wie  innerlich 
vorkommen,   und  da  so  gut  wie  dort  durch  den  isolirten  Verlauf  zweier  Nervenwurzelfäden 


1)  Burdach.  Gehirn,   T.   I,   [jag.  18-2.  —  Stilling.   Med.  oblong.,  pag.  44.  —  Schilling  o.  c,  pag.  3. 

2)  C.  Krause.   Berieht  über  die  Fortschritte  der  m.  Anatomie.  M  ii  Her 's  Archiv.   183'J.  Pag.  XCVII. 

3)  Bellingeri.  De  med.  Spin.,  pag.  41,  Tab.  III,  Fig.  1  und  2,  littera  b. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centreden  Nervensystems.  15 

erzeugt  werden,  zeigen  alle  vertiealen  Schnitte,  welche  mit  Berücksichtigung  der  Stellung  der 
centralen  Faserzüge  derselben  gegenüber  der  Spinala'xe  geführt  werden  (Taf.  III.  Fig.  1) : 
hat  man  sieh  ferner  den  Winkel,  welchen  diese  mit  der  Spinalaxe  machen,  wohl  gemerkt, 
der  bei  33  Grad  ausmacht,  und  führt  man  von  dem  äusseren  Zwischenräume  zweier  Wurzel- 
faden schiefe  Schnitte  durch  diese  Interstitiell  hindurch,  so  wird  man  stäts  die  weisse  Substanz 
ohne  geringste  Andeutung  von  Längsfurchen  ununterbrochen  um  die  vordere  oder  hintere 
Hälfte  jeder  Gangliensäule  herum  verlaufen  sehen  (Taf.  IV,  Fig.  2,  A,  B). 

Mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhackiticus  tritt  jedoch  ein  Sulcus  lateralis  posterior  allmählich 
auf,  verschwindet  aber  nach  oben  zu  wieder ,  indem  er  immer  seichter  wird.  Dieser  Sulcus 
reicht  an  seiner  tiefsten  Stelle  nicht  immer  bis  an  die  Gangliensubstanz,  und  ist  dieses  der  Fall, 
so  führt  er  gerade  auf  die  äussere  hintere  kantige  Hervorwulstung  derselben.  Diese  Furche 
veranlasste  Burdach  bekanntlich,  auf  Grundlage  der  dadurch  erzeugten  Spaltung  der 
weissen  Substanz  zur  Aufstellung  des  Funiculus  gracüis  und  euneatus,  ')  aber  diese  beiden 
dadurch  gesonderten  Abtheilungen  der  weissen  Substanz  verlieren  sehr  frühzeitig  ihre  ober- 
flächliche Lage,  indem  sich  die  hier  neu  auftretende  Gürtelschicht  Arnold's  über  selbe  hin- 
überschlägt,  eine  Schicht,  welche,  wie  schon  erwähnt  wurde ,  bis  zu  den  Pyramiden  hin  die 
äussere  Grenzschicht  des  Bulbus  rhackiticus  bildet,  und  deren  sehr  gleichmässige  Structur  durch 
keine  weiteren  Furchen  oder  Einschnitte  unterbrochen  wird.  Mit  Recht  sagt  daher  Fr. 
Arnold:  „Man  darf,  so  allgemein  es  auch  geschieht,  keine  Stränge  annehmen;  denn  die 
Furchen  können  zu  einer  solchen  Annahme  nicht  berechtigen,  weil,  wenn  man  sich  an  den 
wahren  Begriff  des  Wortes  „Strang"  — Funiculus  —  hält,  nur  die  durch  tief  gehende  Spal- 
tungen von  einander  gesonderten  Abtheilungen  Stränge  genannt  werden  können,  nicht  aber  die 
durch  schwache  Furchen  angedeuteten  Sonderungen  der  Oberfläche  eines  Organs.  8)  So  auch 
F.  Hildebrandt,  der  nur  von  Abtheilungen  und  nirgends  von  Strängen  der  Medulla 
sjpinalis  spricht.  3) 

Die  histologischen  Elemente  der  weissen  Substanz  sind  bis  zum  Bulbus  rhackiticus 
hinauf  Längsfasern,  welche  allein  von  G.  R.  Treviranus  geleugnet  wurden.  ')  In  der  Höhe 
beider  Anschwellungen  beschreiben  dieselben  entsprechende  grössere  Wellenbiegungen  und 
kleinere  Ausbiegungen  an  jenen  Stellen,  wo  sie  den  centralen  Primitivfaserzügen  der  Nerven- 
wurzeln begegnen,  oder  mit  andern  Worten :  sie  werden  durch  letztere  aus  einander  gedrängt. 
Man  überzeugt  sich  davon  am  leichtesten  an  solchen  vertiealen  Schnitten ,  welche  quer  von 
rechts  nach  links  durch  die  vordere  oder  hintere  Längenspaltc  geführt  wurden ,  wobei  sich 
die  Durchschnitte  der  centralen  Wurzclfaserzüge  sehr  scharf  ausprägen  und  sowohl  an  diesen, 
wie  auch  an  solchen  vertiealen  Schnitten ,  welche  nach  dem  centralen  Verlaufe  welcher  immer 
motorischer  oder  sensitiver  Nervenwurzeln  geführt  wurden,  kommt  man,  wie  E.  G.  Schil- 
ling5) zur  Überzeugung,  dass  letztere  die  Längsfasern  der  weissen  Substanz  nur  einfach 
durchsetzen  und  dass  keineswegs  Primitivfasern  dieser  sich  nach  aufwärts  umbiegen,  um 
dann  mit  jenen  der  weissen  Substanz  gleichmässig  bis  zum  Gehirn  u.  s.  w.  zu  verlaufen, 
wie  es  ziemlich  allgemein  angenommen  ist. 


J)  Burdach.  Gehirn,  T.  2,  pag.  35—37. 
'-)   Arnold.   Hirn  und  Kückenmark,  pag.  4. 

3)  F.  Hildebrandt.  Handb.  der  Anat.  des  Menschen.  Besorgt  von  E.  H.Weber.  T.  4.  Braunschweig  1830— 1832.  T.  3,  pag.  375. 

4)  GK  lt.  Treviranus.  Biologie.  Göttingen.  T.  U.   1802—1821.  T.  5,  pag.  324. 
6)  Schilling  o.  c,  pag.  50. 


16  Joseph  v.  Lenhossek. 

Die  Primitivfasern  der  weissen  Substanz  unterscheiden  sieh  im  Wesentlichen  von  jenen 
der  Nervenwurzeln  durch  ihre  grössere  Feinheit,  sie  sind  also  nach  A.  W.  Volk  mann  als 
verschmälerte  Primitivfasern  zu  betrachten, ')  welche  aus  der  ganzen  Oberfläche  der  beiden 
( rangliensäulen  unter  sehr  spitzigen  Winkeln  hervorzutreten  scheinen  2)  und  höchst  wahr- 
scheinlich mit  den  freien  Zellenkernen  Kolli kers  in  genetischer  Beziehung  stehen.  Da  diese 
Gangliensäulen  nach  aufwärts  zu  an  Masse  zunehmen  ,  somit  auch  ihre  Oberflächen  an  Aus- 
dehnung gewinnen,  dürfte  sowohl  in  diesem  Momente,  sowie  in  der  ebenfalls  sehr  wahrschein- 
lichen Verästelung  derselben,  wie  sie  Th.  v.  Hessling,  A.  Kolli ker  und  F.  Leydig 
gesehen  haben,  3)  der  Grund  der  wirklichen  Mengenzunahme  dieser  Primitivfasern  nach 
aufwärts  eine  Erklärung  finden. 

Mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhach'ticus  geben  aber  alle  diese  Längsfasern  mit  Ausnahme 
einer  kleinen  Partie  der  vorderen  Abtheilung  (Burdach's  Grundfasern  der  Pyramiden)  ihren 
geradlinigen  Verlauf  auf,  und  gehen  bestimmte  Bündelformationen  ein,  wobei  nicht  nur  die 
einzelnen  Primitivfasern  an  Dicke  zunehmen  und  die  Verästelungen  nachweislicher  werden, 
sondern  auch  anderweitige  Verhältnisse  stattfinden,  welche  im  Späteren  erörtert  werden  sollen 
(§.  14).  Nur  im  Allgemeinen  sei  vorläufig  angedeutet,  dass  dieselben  ihre  Haupttendenz 
nach  aufwärts  beibehalten  und  nie  rückgängig  werden,  sowie  alle  einer  Bestimmung  zueilen, 
dass  sie  nämlich  die  Formationen  von  stäts  paarigen  Schenkeln  und  Stielen  zuerst  durchzu- 
machen haben,  um  dann  sich  peripherisch  als  Markstrahlungen  der  einzelnen  Hemisphären 
wieder  auszubreiten.  Diesen  directen  Übergang  der  weissen  Substanz  in 'die  Bildung  des 
grossen  und  kleinen  Gehirns  erkannte  und  vertheidigte  schon  zu  Anfang  des  XVII.  Säculums 
C.  Barth ol  in us  ,  fand  aber  bei  seinen  Zeitgenossen  keine  Anerkennung,  und  erst  nach 
einem  halben  Säculum  gelang  es  M.  Malpighi,  nachdem  derselbe  diese  Lehre  erweiterte, 
mit  derselben  durchzugreifen.  4) 

Gleichzeitig  mit  diesen  Bündelformationen  tritt  das  aus  schief  von  unten  und  rück-  nach 
auf-  und  vorwärts  verlaufenden  parallelen  Primitivfasern  bestehende  Stratum  zonale  Arnoldi 
auf,  dessen  Primitivfasern  mit  jenen  der  weissen  Substanz  in  keiner  Beziehung  stehen,  sowie 
auch  jene  der  Commissura  transversa  olivarum ,  welche  daher  an  entsprechenden  Orten  ihre 
Berücksichtigung  finden  sollen  (§.  8). 

§•  3. 
DER  CENTRALCANAL. 

Bereits  im  XVI.  und  XVII.  Jahrhundert  sprachen  sich  C.  Stephanus,  R.  Columbus, 
Arch.  Piccolomini,   C.  Bauhini,    M.  Malpighi  nebst  vielen  anderen   für  die  normale 


')  A.  W.  Volkmann.  Über  die  Faserung  des  Kiickenm.  etc.  in  Rana  esculenta.  Müller's  Archiv.  ISoS.  I'ag.  "277.  —  Valentin. 
Nervenlehre,  pag.  10  und  89. 

2)  S  e  hilling  o.  c,  pag.  Ol. 

3)  Th.  v.  Hessling.  Jenaische  Annalen.  1850.  Bd.  2,  pag.  285.  —  J.  M.  Czermak.  Verästelungen  der  Primitivfasern  des  Nervus 
acustieus.  Kölliker's  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Zoologie.  Bd.  2.  1850.  Pag.  IOC.  —  F.  Ley  di  g.  Über  die  Schleiincanäle 
der  Knochenfische.  Müller's  Archiv.  1S50.  Pag.  174.  —  R.  Wagner.  Über  den  feineren  Bau  des  elektrischen  Organs  im  Zitter- 
rochen. GSttingen  1817.  Pag.  148.  —  Hyrtl.  Lehrbuch  der  Anatomie,  pag.  138,  in  der  lungcnäbnlichen  Schwimmblase  von 
( lijm  i,,i  rch  us  ii  iloiieus. 

*)  C.  Bartholini.  Institutiones  anatomicae  e.  h.  utriusque.  Coslariae.  1632.  Pag.  275  und  262,  „cerebrum  a-uif'uiriv  medullae". — 
M.  Malpighi.  Opera  omnia.  16G5.  Londini.  Pag.  85.  Dessen:  Exercitatio  epistolica  de  cerebro  ad  C.  Fracassatum.  J,  Man- 
ge  tti  et  Le  Gier  c.  liibliotheca  anatomica.  T.  2.  Genevae  1C85.  Fol.  T.  2,  pag.  274. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  17 

Existenz  eines  zeitlebens  vorhandenen  Centralcanals  der  Medulla  spinalis  des  Menschen  aus,  ') 
während  im  XVIII.  Jahrhundert  J.  B.  Morgagni,  J.  J.  II  üb  er,  G.  Chr.  Fr  ot  sc  her, 
A.  ab  Ilaller,  S.  Th.  Sö'mmering  etc.,  und  in  diesem  J.  T.  Meckel,  F.  Tiedemann, 
L.  Rolando  sowie  alle  Anatomen  der  Neuzeit  denselben,  wo  sie  seiner  ansichtig  wurden,  stäts 
für  ein  embryonelles  Eückbleibsel  oder  pathologische  Neubildung  erklärten;2)  ja  A.  Kölliker 
und  die  Meisten  nach  ihm  erklärten  sich  für  die  Existenz  eines  „centralen  Kerns  —  Substantia 
c.entrcdis  grisea — "  an  dessen  Stelle,3)  ungeachtet  dessen,  dass  schon  Fr.  Hildebrandt  den- 
selben bei  Erwachsenen  wiederholt  deutlich  gesehen  zu  haben  angibt4),  und  B.  Stillin g 
mit  J.  Wallach  im  Jahre  1842  dessen  normale  Existenz  beim  Menschen  kraft  der  auf 
horizontalen  Schnitten  der  Medulla  spinalis  gewonnenen  Ansicht  feststellten,  obwohl  weder 
Stilling  noch  ein  Anderer  die  genauere  Erörterung  dieses  Centralcanals  des  Menschen  für 
sich  zu  einem  speciellen  Gegenstände  ihrer  Untersuchung  machten.  5) 

Der  Canalis  centralis  medullae  spinalis  istbeim  Menschen  zeitlebens  vorhanden,  zeigt  aber 
eine  Altersverschiedenheit,  insofern  derselbe  im  hohen  Alter  von  unten  nach  aufwärts  durch 
das  untere  Drittel  der  gesammten  Medulla  spinalis  geräumiger  wird,  ohne  dass  dabei  die  histo- 
logischen Elemente  seiner  Wandungen ,  sowie  überhaupt  die  ganze  übrige  Textur  der 
gesammten  Medulla  spinalis  sich  von  jenem  eines  dreiundzw^anzigjährigen  Individuums  durch 
anderweitige.  Merkmale  unterscheiden  würde,  wie  man  nach  O.  G.  Gir gensohn's  und 
G.  Misco's  Behauptung  vermuthen  sollte.  °)  Dieser  Canal  beginnt  an  der  äussersten  Spitze 
des  Conus  viedullaris  und  tritt  gleichzeitig  mit  der  Gangliensubstanz  auf,  so  dass  horizontale 
Schnitte  von  kaum  einer  Linie  nicht  nur  dessen  Lichtung,  sondern  auch  alle  histologischen 
Elemente  der  Wandungen  vollkommen  zeigen.  Von  hier  aus  verläuft  derselbe  stäts  in  der 
Mittellinie  durch  die  gesammte  Höhe  der  Medulla  spinalis  und  endigt  als  Canal  offen  an  der 
Spitze  des  Calamus  scrip)torius ,  setzt  sich  jedoch  als  offene  Rinne  ununterbrochen  bis  in  die 
Höhe  des  Infundibulums  fort,   indem  dessen  vordere  Wandung  sich  in  dem  Grunde  des  Sulcus 


1)  Carolus  Stefanus.  De  dissectione  partium.  Parisiis  1545.  Fol.  Pag.  341.  „Cavitatem  in  interna  medullae  spinalis  substantia  mani- 
festam  reperire  licet,  quae  ceu  quidarn  ipsius  ventriculua  esse  eouspieitur".  —  Real  di  Co  1  umbi  Crenionensis  de  re  anatoiniea 
libri  XV.  Venetiis  1559.  Fol.  Pag.  191.  „Spinalis  medulla  cavitate  praedita  est,  instar  calami  scriptorii  quasi  forarnen  esset,  per 
quod  —  a  ventriculo  quarto  —  ad  medullam  spinalem  facile  pervenire  posse  non  dubito".  —  Arcliang.  Piecolomini  Ferra- 
riensis  anatomicae  praelectiones  etc.  Romae  158G.  Fol.  Pag.  260.  —  C.  Bauhini  Basiliensis  theatrum  anatomicum.  Francof. 
1621.  4.  Ed.  nov.  Pag.  328.  —  M.  Malpighii  opera  omnia,  T.  2,  pag.  119.  —  A.  Portal.  Observation  sur  une  Spina  bifida,  et 
■  sur  le  canal  de  nioelle  epinieie.  Mein,  de  Paris  1770.  Pag.  328.  —  J.  Lieutaud.  Zergliederungskunst.  2  B.  Leipzig  1782.  T.  2, 
pag.  76,  Anmerk. 

'-)  J.  B.  Morgagni.  Adversaria  anatomica.  Venetiis  1762.  Fol.  Animad.  XIV,  pag.  18.  —  Huber  med.  sp.  1.  c.  —  Frotscber 
med.  sp.,  pag.  8.  —  H  aller.  Elem.  pbys.,  Tom  4,  pag.  83.  —  S.  Tb.  S  ö  m  mering.  De  corporis  bum.  fabr.,  T.  4,  pag.  80.  —  J.  F. 
Meckel.  Handbucb  der  menschlichen  Anatomie.  Halle  und  Berlin.  4.  B.  1825 — 1820.  B.  3,  pag.  444.  —  F.  Tiedemann.  Anat. 
und  Bildungsgescb.  des  Gehirns  im  Foetus  des  Menschen.  Nürnberg  1816.  4.  Pag.  127.  —  Rolando  del  cervello,  T.  1,  pag.  250. — 
Po  erg.   Rückenmark,  pag.  6.  —  Dessen:   Gehirn,  pag.  13: 

■'')  Kölliker.  Micr.  Anat.,  pag.  423.  —  Dessen:  Gewebelehre,  pag.  275  und  Fig.  141.  Übrigens  ist  in  dieser  Figur  dieser  Canal 
durch  den  in  der  Mitte  (bei  litt,  m)  angedeuteten  weissen  Streifen  ganz  richtig  sowohl  bezüglich  seiner  Form,  als  auch  seiner 
Stellung  nach  abgebildet,  nur  bat  der  weisse  Kreis  wegzubleiben ;  auch  muss  ich  bemerken,  dass  diese  Figur  sowohl  ihres  allgemeinen 
Formtypus,  namentlich  aber  der  Form  der  Hörner  wegen  keinen  Schnitt  oberhalb,  sondern  nur  unterhalb  der  Lendenanschwellung 
vorstellen  kann.   Man  vergleiche  nur  die  dieser  meiner  Abhandlung  beigefügte  Fig.  1  der  Tab.  I,  mit  jener  der  Fig.  4  der  Tab.  IV. 

*)   H  i  ld  ebran  dt- Weber.   Anatomie,  T.  3,  pag.  375. 

5)  -B.  Stilling  und  J.  Wallach.  Untersuchungen  über  die  Textur  des  Rückenmarks.  Leipzig  1842.  Pag.  23,  Fig.  4  und  5.  —  Stil- 
ling med.  ob!.,  pag.  6  und  19,  Taf.  II,  Fig.  2  und  Taf.  III — V,  vom  5,  Brustwirbel  angefangen  nach  aufwärts  zu.  Auf  den  früheren 
Figuren  die  tieferen  Schnitte  vom  Kalbe. 

B)  O.  G.  L.  Girgensohn.  Bildungsgesohiohte  des  Rückenmarksystems.  Riga  und  Leipzig  1837.  Pag.  188.  —  G.  Misco  sul  numero 
e  sulla  disposizione  dei  fasci  midolari  componenti  il  midollo  spinali  humano.  Palermo  1842.   Pag.  13. 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Ol.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nichtmitgl.  c 


ls  Joseph  v.   Lenhossek. 

medianus  des  Bodens  der  vierten  Hirnhöhle,  des  Aquaeductus  Sylvüxmd  der  dritten  Gehirnhühle 
fortsetzt;  es  sind  also  die  beiden  Pole  desselben  die  äusserste  Spitze  des  Conus  medullär  is  und  das 
Ende  des  Infundibulums.  Da  derselbe  stäts  in  der  Mittellinie  verläuft,  so  liegt  er  auch  inmitten  der 
G-angliensubstanz  (Substantia  cinerea  der  Anatomen),  durchbricht  aber  dieselbe  einige  Linien 
unterhalb  des  Galamus  scriptorius ,  so  dass  dessen  vordere  Wandung  mit  der  hier  noch  ziemlieh 
tief  vorhandenen  hinteren  Längenspalte  zusammenfällt,  welche  letztere  bis  hinauf  zum  Calamus 
scriptorius  durch  die  über  selbe  sich  locker  hinüberstreifende  Pia  mater,  die  sieh  zuletzt  quer 
über  die  beiden  Riemehen  —  Ligulae  —  und  über  den  Riegel  —  Obex  —  Arnold's1)  ausspannt, 
ebenfalls  in  einen  Canal  umgewandelt  wird,  welcher  den  Ergänzungstheil  des  eigentlichen 
Ganalis  centralis  darstellt.  Die  Stellung  dieses  Canals  in  der  Mittellinie  entspricht  nicht  der 
Spinalaxe,  indem  dieser  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medulläres  angefangen  bis  hinauf 
zum  Beginn  des  Bulbus  rliacliiticus  stäts  in  dem  vorderen  Drittel  des  geraden  Durchmessers 
der  Medulla  spinalis  liegt,  wobei  derselbe  dem  Grunde  der  hinteren  Längenspalte  näher  gerückt 
ist,  indem  die  hintere  Fläche  der  Commissur  gerade  mit  dem  Querdurchmesser  der  Medulla 
spinalis  zusammenfällt.  Von  der  letztbenannten  Stelle  aber  angefangen  zieht  sich  derselbe 
gleichzeitig  mit  dem  Rückwärtssehreiten  der  Crangliensäulen  ebenfalls  nach  rückwärts,  und 
durchschneidet  oberhalb  der  Pyramidenkreuzung  die  Spinalaxe.  d.  h.  liegt  hier  gerade  im 
Mittelpunkte,  nimmt  dann  in  der  Höhe  der  Durchtrittsstelle  des  ersten  Spinalnervenpaares 
eine  bedeutendere  Krümmung  mit  vorderer  Wölbung  an,  und  verläuft  so  schief  nach  aufwärts 
als  Canal  weiter  bis  hin  zum  Calamus  scriptorius.  Da  die  Lichtung  eines  Canals  sich  nur  dann 
in  ihrer  Integrität  zeigt,  wenn  die  beiden  Endöffnungen  vollkommen  über  einander  gestellt 
sind,  so  müssen  auch  alle  Schnitte,  welche  die  Darstellung  seiner  Lichtung  zum  Zwecke 
haben,  mit  Berücksichtigung  dieses  speciellen  Verlaufes  des  Centralcanals  geführt  werden, 
oder  mit  anderen  Worten:  denselben  stäts  unter  einem  rechten  Winkel  durchsetzen;  und  die 
Nichtbeachtung  dieses  Umstandes  scheint  der  Hauptgrund  zu  sein,  Avarum  A.  Kölliker  und 
andere  hochverdiente  Histologen  desselben  nicht  ansichtig  werden  konnten. 

Höchst  eigenthümlich  ist  die  Form  der  Lichtung  dieses  Canals  je  nach  der  Höhe  der 
gesammten  Medulla  spinalis.  Von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  nahe  zu  der 
Lendenanschwellung  zeigt  sich  dieselbe  als  enge,  länglichte,  nach  dem  geraden  Durchmesser 
gestellte  Spalte,  deren  Seitenränder  sich  in  der  Folge  von  der  benannten  Stelle  angefangen 
allmählich  winkelig  ausbuchten,  so  dass  dieselbe  eine  rautenförmige  Gestalt  annimmt;  in 
der  Folge  nähern  sich  der  vordere  und  hintere  Winkel  einander  immer  mehr,  Avobei  sie  sich 
allmählich  abrunden  ,  so  dass  oberhalb  der  Lendenanschwellung  die  Form  derselben  eine 
Qucrspalte  darstellt,  deren  vorderer  und  hinterer  Band  Bogensegmente  eines  grösseren  Kreises 
vorstellen;  später  runden  sich  auch  die  äusseren  Winkel  ab  und  nähern  sich  einander  allmäh- 
lich ,  so  dass  in  der  Höhe  des  mittleren  Abschnittes  der  Dorsalgegend  die  Lichtung  dieses 
Canals  die  Form  eines  vollkommenen  Kreises  darstellt;  dann  aber  treten  wieder  zwei  seit- 
liche, sich  immer  mehr  ausdehnende  Winkel  auf,  nebst  einem  hinteren,  schwächeren  dritten, 
so,  dass  in  der  Höhe  der  Nackenanschwellung  die  Form  im  Allgemeinen  die  einer  Querspalte, 
im  Speciellen  aber  die  eines  Dreieckes  mit  vorderer  Basis  und  hinterer  Spitze  ist.  Oberhalb 
der  besprochenen  Höhe  nähern  sich  die  beiden  Seitenwinkel  dieses  Dreieckes  allmählich  so, 
dass  zunächst  dem    Bulbus  rliacliiticus  der  Centralcanal  die  Form  eines  länglichten  Dreieckes 


')   Arnold.    Anatomie,  Tom.  •!.  |>ag.  09'.).  —  Dessen:  Icones  fasc.  I.  Tab.  IV.  Fig.  ?>.  littera/  and  g,  g. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  19 

darstellt.  Von  da  angefangen  nehmen  die  Seitenwinkel  bis  zum  gänzlichen  Schwinden  wieder 
ab,  und  derselbe  zeigt  sich  wieder  so,  wie  er  ganz  unten  in  der  Medidia  spinalis  war,  nämlich  als 
Längenspalte,  die  dann  oberhalb  der  Pyramidenkreuzung  allmählich  kürzer  und  geräumiger 
wird,  ohne  desswegen  bis  zum  Calamus  scriptorius  hin  ihren  Charakter  als  Längenspalte  auf- 
zugeben.1)   (Taf.  IV,  Fig.  2—8  ;  Taf.  I,  Fig.  1,  n,  Fig.  2,  n.) 

Die  histologischen  Elemente  der  Wandungen  dieses  Canals  sind  : 

1.  Die  Clarke'sche  Längsfaserschicht  *)  oder  die  äussere  Schicht.  Sie  grenzt  sich  scharf 
von  der  zunächst  liegenden  Gangliensubstanz  ab  und  verläuft  ununterbrochen  von  der  äusser- 
sten  Spitze  des  Conus  medulläres  durch  die  gesammte  Medulla  spinalis,  setzt  sieh  als  solche  am 
Boden  der  vierten  Gehirnhöhle  auf  sämmtlichen  Wandungen  sowohl  derselben  wie  des  Aquae- 
ductus Si/lvii  und  der  übrigen  Gehirnhöhlen  continuirlich  fort  und  bildet  eine  s/l00 '"  mächtige,  bei 
durchfallendem  Lichte  auf  vertiealen  Schnitten  fast  aschgraue  Schicht  von  sehr  geradlinig 
verlaufenden  Bindegewebsfasern,  Avelche  bedeutend  stärker  sind,  als  die  Primitivnervenfasern 
der  Aveissen  Substanz.  Diese  Schicht  entspricht  hier  gegenüber  der  zunächst  folgenden  Epithe- 
lialschieht  T o d d's  und  Bowman's   „Basement  membranu.s) 

2.  Die  Epithelialschicht.  Sie  besteht  aus  eigenthümlichen  cylinderartigen  Epithelien, 
welche  von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  an  jene  Stelle,  wo  die  hintere  Wand 
des  Canalis  centralis  durch  die  Pia  mater  ergänzt  wird ,  nur  sehr  geringe,  kaum  beaehtens- 
werthe  Grössenverschiedenheiten  zeigen.  Sie  wurzeln  insgesammt  in  der  früheren  Schicht, 
enden  aber  nicht  zugespitzt,  sondern  wie  abgeschnitten;  sie  sind  sehr  regelmässig  an  einander 
gereiht  und  zeigen  sowohl  auf  gehörig  geführten  Querschnitten,  wie  auch  Verticalschnitten, 
welche  durch  den  Centralcanal  hindurch  geführt  wurden,  sehr  linealmässige  Begrenzungs- 
ränder. ')  Die  Länge  eines  Cylinders  beträgt  '/15  —  Vis'"?  che  Breite  der  nach  Innen  gestellten 
Basis  V« — V45'",  der  sphärische  unverhältnissmässig  kleine  Kern  l/100 — VW"-  Betrachtet  man 
einen  feinen  Schnitt  der  Seitenwandung  von  seiner  Innenfläche  aus,  so  erhält  man  die  entspre- 
chende Ansicht  eines  Pflasterepitheliums ;  wendet  man  einen  solchen  Schnitt  um,  so  sieht  man 
gewöhnlich  noch  einen  anhängenden  Theil  der  Clarke 'sehen  Längsfaserschicht. 

Diese  Cylinderepithelialschicht  wurde  bisher  nur  von  L.  Clarke  beim  Kalbe  in  verschie- 
denen Höhen  der  Medulla  spinalis,  von  E.  G.  Schilling  bei  der  Katze  in  der  Nackenan- 
schwellung und  in  jüngster  Zeit  von  Ph.  Owsjannikow   bei  Fischen  allein  beobachtet.5) 

ATon  der  Höhe  des  Bulbus  rhachiticus  angefangen,  wo  die  Pia  mater  die  theilweise  Bildung  des 
Centralcanals  übernimmt,  werden  die  einzelnen  Cylinder  immer  niedriger,  aber  nie  sinken 
dieselben  zu  einem  Pflasterepithelium  herab,  selbst  nicht  in  den  Seitenhöhlen  des  Gehirns. 
sondern  stäts  besitzen  dieselben  eine  grössere  Höhe  als  Breite,  stellen  also  mehr  Pallisaden  vor, ß) 
aber  gleichzeitig  nehmen  mit  diesem  Niedrigerwerden  auch  die  Kerne  derselben  an  Grösse  zu. 


J)  Bei  dem  Hunde,  der  Katze,  dem  Wiesel  und  dem  Maulwürfe  hat  der  Centralcanal  an  letztbenannter  Stelle  die  Form  eines  lang- 
gezogenen regelmässigen  Sechseckes. 

2)  Clarke  o.  e.,  pag.  018. 

:!)  A.  Virchow.  Zeitschr.  für  Phys.  und  Path.  Würzburg  1840.  Heft  2.  —  Kölllker.  Gewebelehre,  pag.  307,  Fig.  151,  Nr.  2, 
littera  b.  —  Todd  and  Bo  wman.   Anatoiny,  Tom.  2,  pag.  191  und  193,  Fig.  155. 

*)   Beim  Kalbe  und  der  Katze  sind  die  Ränder  mehr  wellenförmig  geschweift. 

•"'I  Clarke  o.  c.,  pag.  613  und  614,  Tab.  XX,  2  und  3;  Tab.  XXI,  Fig.  G;  Tab.  XXIII,  Fig.  14;  Tab.  XXV.  Fig.  13.  —  Schilling 
o.  c.,  Tab.  II,  Fig.  G.  —  Ph.  Owsjannikow.  Disquisitiones  mieroseopicae  de  medullae  spinalis  textura  inprimis  in  piseibus  faeti- 
tatae.  Dorpati  Livorno.  1854.  Pag.  20,  Fig.  1 — 5  und  7,  überall  littera  c. 

'')  Kö'lliker  1.  et  Fig.  c.  Vortrefflich  abgebildet. 


20  Joseph   v.   Lenhössek. 

0.  Eine  eigentümliche  körnige  Zwischenschicht.  Dieselbe  kommt  durch  die  ganze  Höhe 
des  Conus  medullaris  nur  bis  zur  Lendenanschwellung  vor,  und  bedingt  hier  die  eigenthüm- 
liche  Form  des  Centralcanals,  welche  sonst  gleich  wäre  jener  oberhalb  dieser  Anschwellung. 
Die  einzelnen  Körperchen  zeigen  mehr  eine  gleichmässig  rothbräunliche  Färbung  und  scheinen 
nach  Köllikcr  durch  sehr  feine  Fäden  sowohl  mit  jenen  der  einzelnen  Epithelialzellen,  sowie 
auch  unter  einander  in  Verbindung  zu  stehen.1) 

Kerne  konnte  ich  jedoch  mit  Klarheit  an  den  einzelnen  ziemlich  dunklen  Elementen 
dieser  Schicht  nicht  wahrnehmen.  Sie  sind  kaum  als  Ganglienzellen  zu  betrachten,  da  sie  eine 
von  jenen  ganz  verschiedene  Form  besitzen,  durch  die  Clark'sche  Faserschicht  vollkommen 
von  der  Gangliensubstanz  getrennt  sind,  und  nur  ausnahmsweise  an  der  angegebenen  Stelle 
der  Medidia  spinalis  vorkommen. 

§•  4- 
DIE  ZWEI  CENTRALEN  VENEN. 

Da  es  nicht  im  Plane  dieser  Untersuchungen  lag,  die  Verhältnisse  der  Blutgefässe  einer 
genaueren  Erörterung  zu  unterziehen,  so  führe  ich  nur  einige  augenfällige  Ergebnisse  ihrer 
Organisationsverhältnisse  hier  an. 

Gleichwie  die  ausserhalb  der  Medidia  spinalis  liegenden  bekannten  Venen  durch  ihre 
grössere  Anzahl ,  bedeutendere  Stärke  und  ausgedehnte  rankenartige  Geflechtbildung  die 
schwachen  Arterien  bei  weitem  überwiegen,  so  findet  dasselbe  Miss  Verhältnis  s  auch  innerhalb 
derselben  Statt,  indem  stäts,  wie  schon  Professor  Hyrtl  angibt,  die  eindringenden  Arterien  nur 
sehr  untergeordnete  Zweige  darstellen, 2)  während  bedeutende  innere  Venen  aus  einem  eigenen 
centralen  Venensystem  sich  hervorbilden. 

Zu  dem  äusseren  venösen  Systeme  gehören: 

1.  Der  Sinus  venosus  anterior  —  mit  Unrecht  von  den  Anatomen  Vena  mediana  anterior 
benannt. 3)  —  Dieser  beträchtliche  Sinus  verläuft  durch  die  ganze  Höhe  der  Medidia  spinalis 
und  setzt  sich  nach  unten  in  das  Filum  terminale  weiter  fort.  Er  sitzt  ziemlich  lose  auf  der  vor- 
deren Längenspalte  auf.  Seine  Wandungen  werden  wie  bei  dem  Sinn»  longitudinalis  superior 
von  der  harten  Hirnhaut ,  hier  von  der  Pia  mater  vertreten ,  sowie  auf  Querschnitten  dessen 
Lichtung  ebenfalls  ein  vollkommenes  Dreieck  mit  vorderer  Basis  und  hinterer  Spitze  darstellt. 
(Taf.  I,  Fig.  1,  p,  Fig.  2,  h.) 

An  beiden  Anschwellungen  der  Medulla  spinalis  zeigt  sich  dieser  Sinus  sehr  oft  durch 
eine  Scheidewand  in  zwei  Räume  getheilt,  von  welchen  nur  der  hintere  grössere  die  dreieckige 
Form  behält.  Die  Arteria  spinalis  antica,  welche  ganz  oben  aus  der  Verschmelzung  der  beiden 
gleichnamigen  entstanden  ist,  zeigt  ein  ähnliches  Verhältniss,  verläuft  wie  bekannt  sehr 
geschlängelt,  daher  auch  dieselbe  auf  Querschnitten  nicht  immer  auf  dem  Sinus  venosus  ante- 
rior aufsitzt,  an  dessen  vordere  Fläche  sie  sonst  durch  loses  Bindegewebe  geheftet  ist,  sondern 
seitlich  desselben  fallt.  (Taf.  I,  Fig.  1,  q.) 


'i   Köllikcr.  Micr.  Auat..  pag.  413,  Fig.  125. 

-)   ('.  .T.  Heidler.   l>as  Blut  in  seiner  heilthätigen  Beziehung  zum  Schmerz.   Prag  1839.   Pag.  45 — 47. 

;i   G.  Breschet.  Essai  sin-  les  veines  du  rachis.  Paris  1819.  4.  Livr.  2,  Tab.  3 — 6. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  21 

2.  Die  bekannte  Vena  mediana  postica.  Sie  ist  bis  nahe  des  unteren  Drittels  der  Medulla 
spinalis  äusserst  schwach,  dann  aber  nimmt  sie  nicht  nur  rasch  an  Volumen  zu,  sondern  verdrei- 
facht sich ,  so  dass  Querschnitte  unterhalb  der  Lendenanschwellung  die  Lichtung  einer  mitt- 
leren und  einer  seitlichen  beiderseits  zeigen,  "welche  letztere  an  der  Durchschnittsstelle  der 
hinteren  Spinalwurzeln  zu  liegen  kommen ;  später  verschmelzen  diese  wieder  zu  einer  einfachen 
Vene ,  welche  ihren  weiteren  Weg  durch  das  Filum  terminale  mit  der  früheren  nimmt. 
Diese.  Venen  werden  besonders  bei  älteren  Individuen  sehr  oft  ungewöhnlich  ausgedehnt  und 
varicös  angetroffen. 1) 

3.  Beiderseits  der  Lendenanschwelluno-  und  unterhalb  derselben  zwei  bis  drei  mächtige 
Verbindungsstämme  zwischen  dem  Simcs  venosus  anterior  und  den  Venis  posterioribus ,  welche 
an  der  Oberfläche  der  Medulla  spinalis  grosse  Bögen  beschreiben,  deren  Concavität  nach 
aufwärts  gerichtet  ist. 

4.  Die  bekannten  Plexus  venosi,  welche  unmittelbar  auf  der  Pia  mater  aufliegen:  sie  sind 
stets  wie  die  früheren  unten  bedeutend  stärker,  und  stehen  sowohl  mit  den  vorderen  als  auch 
hinteren  Plexibus  venosis  internis  G.  Brescheti2)  in  Verbindung,  theils  treten  dieselben 
durch  die  Z  wischen  wirb  ellöcher  nach  aussen. 

Der  Hauptabzug  des  venösen  Blutes  der  Medulla  spinalis  findet  sowohl  durch  das  Filum 
terminale,  wie  auch  durch  zwei  unverhältnissmässig  grosse  Venen  beiderseits  Statt,  welche  mit 
dem  25sten  und  26sten  Spinalnervenpaare  auf  der  einen  Seite  und  gewöhnlich  mit  einem  Spinal- 
paare höher  oder  tiefer  auf  der  anderen  Seite  die  Rückgratshöhle  verlassen,  während  gegen 
das  Gehirn  zu  alle  diese  Venen  in  ihrem  Durchmesser  abnehmen. 3) 

Das  innere  venöse  System  bilden  folgende  Venen: 

1.  Die  zwei  centralen  Venen.  Diese  bisher  nicht  beschriebenen  Venen  liegen 
beiderseits  des  Centralcanals  der  Medulla  spinalis  und  zwar  wie  dieser  innerhalb  der  Com- 
missur. 4)  Sie  zeigen  das  sonderbare  Verhältniss,  dass  sie  sich  nur  so  lange,  als  solche  erhalten, 
als  diese  Commissur  vorhanden  ist,  indem  sie  sich  in  jener  Höhe  des  Conus  medullaris,  wo  die 
beiden  Gangliensäulen  in  der  Mittellinie  noch  solidarisch  verschmolzen  sind,  und  eben  so  nach 
oben  am  Bulbus  rhachiticus ,  wo  diese  letzteren  durch  die  allmähliche  Annäherung  wieder  in 
der  Mittellinie  mit  einander  verschmelzen,  mit  gleichbleibendem  verticalen  Typus  dichoto- 
misch  verästeln,  so  dass  horizontale  Schnitte  gegen  das  Ende  des  Filum  terminale  von  oben 
nach  abwärts  zu  graduell  geführt,  anfänglich  2,  dann  aber  4  und  später  8  allmählich  kleiner 
werdende  Lichtungen  zeigen .  welche  in  einem  Halbkreise  nach  vorne  des  Centralcanals 
herumgestellt  sind.  (Taf.  IV,  Fig.  3,  und  Taf.  III,  Fig.  2.)  Dasselbe  Verhalten  zeigen 
graduelle  Schnitte ,  welche  von  unten  nach  aufwärts  durch  die  Gesammthöhe  der  Pyramiden- 
kreuzung geführt  werden  (Taf.  IV,  Fig.  8;  Taf.  I,  Fig.  2);  demnach  ähnelt  eine  jede  dieser 
centralen  Venen  der  Vena  portae ,  deren  Truncus  ebenfalls  an  beiden  Polen  in  mehrere  Aste 
zerfällt.  Die  Lichtungen  dieser  beiden  centralen  Venen  sind  fast  durchgehends  grösser  als 
jene  des  Centralcanals  (Taf.  IV,  Fig.  4 —  7;  Taf.  I,  Fig.  1,  o),  sie  sind  also  auf  Querschnitten 


')   J.  Hyrtl.    Handbuch  der  topographischen  Anatomie.  2  Bde.  Wien  1847.  Bd.  2,  pag.  170. 

2)  Breschet  o.  et  1.  c,   Tab.  1  und  2,  livrais  2,  Tab.  1  —  6.  —  T.  W.  Theile.    Lehre  von  den  Muskeln  und  Gefässen  des  mensch- 
lichen Körpers.    Leipzig  1841.    2.  Abth.,  pag.  399. 

3)  G.  P.  Olivier.    Über  das  Rückenmark  und  seine  Krankheiten.    Mit  Zusätzen  von  J.  Radius.    Leipzig  1824.    Pag.  20. 

4)  Clarke  o.  c.  Auf  Taf.  XXV,  Fig.  13   angedeutet,    zum  Theil  auch  auf  Taf.  XX,  Fig.  2   und  3;   Taf.  XXII,   Fig.  9  und  10,   und 
Taf.  XXIII,  Fig.  2,  wiewohl  undeutlich. 


22  Joseph  v.  Lenhossek. 

auch  viel  leichter  wahrnehmbar  mit  unbewaffnetem  Auge,  und  veranlassten  desshalb  einige 
Autoren,  wie  G.  Blasius,  F.  G.  Gall,  G.  Nyman  zur  irrthiimlichen  Aufstellung  eines 
doppelten  oder  wie  J.  Calmeil  eines  dreifachen  Centralcanals. ')  Ihre  Wände  sind  sehr 
zart  und  lösen  sich  sehr  oft  von  dem  präformirten  Canal,  welcher  von  der  Gangliensubstanz 
umschlossen  wird,  ab,  so  dass  man  dieselben  auf  Querschnitten  sehr  oft  innerhalb  dieser  im 
collabirten  Zustande  theilweise  frei  liegend  zu  sehen  bekömmt.  Sie  scheinen,  wie  alle  paren- 
chymatösen venösen  Schläuche  sehr  nahe  zu  den  Sinus  zu  stehen. 

2.  Venen,  welche  Verbindungsäste  mit  den  ausserhalb  der  Medidia  spinalis  liegenden 
darstellen;  sie  haben  sämmtlich  fast  eine  horizontale  Stellung  gegenüber  der  Spinalaxe. 
Sie  sind  im  Allgemeinen  folgende: 

a)  Stellenweise  vorkommende  Aste,  namentlich  in  der  Lendenanschwellung ,  welche 
beiderseits  unmittelbar  von  den  Centralvenen  als  dicke  Aste  abgehen,  sehr  geschlängelt  von 
innen  nach  aussen  die  Gangliensubstanz  durchziehen,  aber  an  der  Grenze  derselben  bereits  so 
schwach  werden ,  dass  sie  nur  als  sehr  feine  Gefässe  die  weisse  Substanz  durchziehen ,  um 
dann  in  den  Plexus  venosus  der  Pia  mater  einzumünden.   (Taf.  I,  Fig.  1,  sss.) 

b)  Allseitig  von  diesen  Centralvenen  ausstrahlende  Venen,  welche  als  sehr  feine  Äste 
derselben  beginnen ,  im  Verlaufe  aber  bis  zu  ihrem  Übergänge  in  den  Plexus  venosus  piae 
matris  an  Durchmesser  zunehmen ,  wobei  sie  Zickzackkrümmungen  beschreiben.  Sie  zeigen 
zumal  bei  stärkeren  Vergrösserungen  die  Eigentümlichkeit ,  dass  jede  solche  Vene  das 
Ansehen  hat,  als  wenn  sie  aus  drei  bis  vier  in  Winkeln  gebrochenen  parallel  an  einander 
gereihten  Glasstäben  bestehen  würden  ,  wobei  sich  ihre  Ergänzungsränder  sehr  scharf 
herausstellen;  dass  diese  letzteren  nur  der  Ausdruck  der  Längsfalten  dieser  Venen  sind,  ver- 
steht sich  von  selbst.  2)  Sie  zeigen  dieses  Verhalten  namentlich  durch  die  ganze  Höhe  des 
Nacken-  und  die  obere  Hälfte  des  Dorsalabschnittes  der  Medidia  spinalis.  Diese  radialen 
Venen  verleiteten  V.  Eachetti,  L.  Rolando  und  Andere  zur  Annahme  der  lamellösen 
Structur  der  weissen  Substanz ,  da  dieselben  auf  horizontalen  Schnitten  bei  auffallendem 
Lichte  sich  auf  dem  mattweissen  Grunde  der  Ganglien-  und  dem  blendend  weissen  Grunde  der 
weissen  Substanz  dunkel  und  scharf  ausprägen,  und  somit  radiale  Spalten  täuschend  nach- 
ahmen ;  ferner  auch  dadurch ,  dass  sie  nach  Ausspülung  der  beiden  Substanzen  gleichsam  als 
solches  Skelet  zurückbleiben.  3)  Zieht  man  von  einem  horizontalen  Schnitte  die  Pia  mater 
ringsum  weg,  so  hat  man  auch  diese  radialen  Venen  grösstentheils  mit  entfernt,  und  es  bleiben 
an  ihrer  Stelle  künstlich  gebildete  radiale  Spalten  zurück,  welche  dieselbe  Täuschung  auch  bei 
durchfallendem  Lichte  erzeugen ,  namentlich  an  der  unteren  Hälfte  des  Dorsalabschnittes  der 
Medulla  spinalis,  wo  diese  am  zahlreichsten  sind. 

c)  Verbindungsäste  mit  dem  Sinus  venosus  anterior.  Sie  folgen  systematisch  in  gewissen 
Zwischenräumen  auf  einander.  Von  jeder  centralen  Vene  nämlich  entspringt  aus  deren  vor- 
derer Peripherie  eine  feine  Vene,  welche  an  Durchmesser  zunehmend,  mit  der  gleichnamigen 


')  G.  Blasius.  Anatome  contracta.  Amstelodarai  1666.  16.  Pag.  280.  „Spinalis  medullae  unaquaeque  pars  cavitatem  singularem 
obtinet".  —  Gall.  Systeme  nerveux,  Tom.  1,  pag.  39.  Ist  hier  von  der  Nackengegend  aus  bis  hinauf  zum  Pons  Varoli  sehr  um- 
ständlich beschrieben.  —  G.  Nyman.  De  Apoplexia  tractatus.  Wittenbergae  1629.  4.  Pag.  81  und  114.  —  J.  Calmeil.  Journal 
de  progres.    1828.   Tom.  XI,  pag.  80. 

-')   E.  H.  Eckert.   Diss.  de  cerebri  et  Medullae  spinalis  systemate  vasorum  capillarium  etc.    Trajecti  ad  Khenum.    1853.   Pag.  19. 

aJ  V.  Rachetti.  Della  struttura  delle  funzione  e  delle  malattie  della  midolla  spinali.  Milano  1816.  Pag.156. —  Rolando  o.  et  1.  c. — 
Valentin.    Nervenlehre,  pag.  261. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  23 

der  anderen  Seite  durch  die  Substanz  der  Commissur  hindurch  gegen  die  vordere  Längen- 
spalte zu  convergircnd  verläuft,  und  gewöhnlich  auch  hier  mit  derjenigen  der  anderen  Seite 
zusammenfliesst,  um  endlich  direct  in  den  hinteren  Winkel  des  dreieckigen  Sinus  venosus 
anterior  einzumünden.  Während  dieses  Weges  dient  der  Processus  anterior  piae  matris,  welcher 
ebenfalls  aus  zwei  convergirenden  Blättern  besteht,  und  zwar  die  äusseren  Flächen  derselben 
zur  Anlage  dieser.  *)    (Taf.  I,  Fig.  1,  r.) 

Diese  Venen  sind  besonders  stark  entwickelt  in  der  Lendenanschwellung' ,  verlaufen  hier 
sehr  geschlängelt,  wobei  sie  nicht  nur  zum  Theil  die  zunächst  der  vorderen  Längenspalte  zu 
liegen  kommende  weisse  Substanz  durchschneiden ,  sondern  auch  zuletzt  tubenartig  erweitert 
in  den  benannten  Sinus  einmünden,  so  zwar,  dass  verticale  Schnitte,  welche  nach  der  Ebene 
der  Verlaufsweise  mehrerer  solcher  über  einander  parallel  liegender  Verbindungsvenen  geführt 
werden,  den  vorderen  Land  der  weissen  Substanz  nicht  geradlinig,  sondern  wellenförmig 
und  eingekerbt  erscheinen  lassen,  welches  Verhalten  F.  G.  Gall  auf  die  ganze  Medulla  spinalis 
ausdehnte,  und  sich  durch  seine  lebhafte  Phantasie  verleiten  liess,  auf  Grundlage  dieser 
Wellenbiegungen  eine  vollkommene  Analogie  der  Medulla  spinalis  mit  dem  Ganglienstrange 
der  Gliederthiere  aufzustellen.2) 

d)  Quere  Verbindlingsvenen  zwischen  beiden  centralen  Venen;  sie  folgen  ebenfalls  syste- 
matisch in  gewissen  Zwischenräumen  auf  einander  und  liegen  innerhalb  der  Commissur  vor 
dem  Centralcanal.  Sie  sind  in  der  Lendenanschwellung  am  stärksten  ausgeprägt,  obwohl  auch 
hier  nur  von  sehr  geringem  Durchmesser.  Zieht  man  den  Processus  piae  matris  anterior  auf 
horizontalen  Schnitten  aus  der  vorderen  Längenspalte  heraus,  so  entfernt  man  auch  gleich- 
zeitig die  centralen  Venen  mit  dieser  Queranastomose  und  es  bleiben  innerhalb  der  Commissur 
dann  diesen  entsprechend  zwei  Löcher  zurück,  welche  durch  eine  dadurch  künstlich  erzeugte 
Querspalte  mit  einander  verbunden  sind. 

e)  Verbindungsäste  zwischen  den  Veras  spinalibus  posterior ibus.  Sie  verhalten  sich  wie  die 
vorderen,  verlaufen  also  von  den  centralen  Venen  aus  durch  den  Processus  piae  matris  posterior, 
der  nirgends  fehlt,  jedoch  nur  einfach  ist,  vereinigen  sich  frühzeitig  zu  einem  gemeinschaft- 
lichen Aste  und  unterscheiden  sich  nur  durch  ihren  viel  geringeren  Durchmesser  von  jenen. 

Zu  den  inconstanten  Venen  gehören  Längsvenen,  welche  auf  kürzeren  Strecken  innerhalb 
der  motorischen  Colonnen  (Vorderhörner)  und  absatzweise  von  rück-  nach  vorwärts  innerhalb 
des  Processus  piae  matris  posterior  zu  zwei  bis  drei  verlaufen;  sie  besitzen  zuweilen  einen 
nicht  geringen  Durchmesser  und  kommen  für  gewöhnlich  nur  in  der  oberen  Hälfte  der 
Medulla  spinalis  vor. 

§.5. 
DIE  NERVENSYSTEME  IM  ALLGEMEINEN. 

Die  Primitivfasern  sämmtücher  Nervenwurzeln  entspringen  aus  der  Gangliensubstanz, 
welche,  wie  schon  erörtert  wurde,  an  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullär is  beginnt,  und 
ununterbrochen  bis  in  den  Seh-  und  Streifenhügel  hinein  sich  ausdehnt:  daher  Marshai  PI  all 
die  Bezeichnung  Cerebrospinalnerven  mit  Recht  für  unrichtig    hält,  da  sie  ja  auch  nur  Spinal- 


l)   Hall  er.   Eiern,  phys.,  Tom.  IV,  pag.  82. 
-)   Gall.   Systeme  nerveux.  Tom.  I,  pag.  44. 


24  Joseph  v.  Lenhossek. 

nerven  sind,  welche  sieh  nur  dadurch  unterscheiden,  dass  sie  ihren  Weg  durch  die  Schädel- 
höhle nehmen.1)  Diese  Gangliensubstanz  wurde  als  „Suhstantia  cinerea"  schon  von  Vicq 
d'Azyr,  J.  Ch.  Beil,  G.  G.  Keuffel,  meinem  seligen  Vater,  C.  F.  Bellingeri, 
C.  Burdach  und  vielen  Anderen3)  als  Ursprungsquelle  derselben  angesehen.  Die  Feststel- 
lung der  Centralbahnen  der  Nerven,  wie  sich  dieselben  auf  gewissen  Schnittflächen  theils  dem 
unbewaffneten  Auge,  theils  bei  sehwachen  Vergrösserungen  übersichtlich  als  aus  der  benannten 
Substanz  hervorgehend  zeigen,  ist  eines  der  grössten  Verdienste  B.  Stilling's  und  zum  Theil 
auch  J.  Wallach's  sowie  L.  Clarke's  und  E.  G.  Schilling's;3)  ungeachtet  dieser  leicht 
zugänglichen  Thatsachen,  begnügen  sich  noch  bis  heute  fast  alle  Anatomen,  die  Durchbruchs- 
stellen der  Nervenwurzeln  an  der  äusseren  Oberfläche  der  Centralorgane  des  Nervens)Tstems 
in  ihren  Werken  über  descriptive  Anatomie  als  die  Ursprungsstellen  derselben  anzugeben. 

Die  Erkenntniss  der  feineren  histologischen  Verhältnisse  des  Ursprungs  der  Nerven- 
fasern ist  Eigenthum  der  neueren  Zeit  und  beginnt  mit  C.  G.  Ehrenberg's  grosser 
Entdeckung  der  Ganglienzellenfortsätze;4)  der  sich  selbst  muthmasslich  nach  diesen  stellende 
Schluss  des  Zusammenhanges  der  einzelnen  Fortsätze  mit  den  Primitivfasern  der  Nerven- 
wurzeln wurde  durch  G.  E.  Purky  ne,  namentlich  aber  nach  Entdeckung  der  Eigenschaft  der 
Chromsäure  durch  A.  Hannover,  A.  Kölliker,  F.  Will,  Ch.  Robin,  am  ausgedehntesten 
jedoch  durch  B.  Wagner  nebst  vielen  anderen  Histologen5)  zur  vollsten  Thatsache,  obwohl 
etwas  früher  die  Deutung  G.  Valentin's  der  „Scheidenfortsätze  der  Ganglienkugeln"  denselben 
Gegenstand  zu  erörtern  scheint.0) 

Der  unmittelbare  Übergang  einzelner  Ganglienfortsätze  in  Primitivfasern  ist  sowohl  auf 
verticalen   wie    auch    auf  horizontalen  Schnitten,    welche  mit  genauer  Berücksichtigung  der 


1 )  M ars h  a  1  H  a  1 1.  Von  den  Krankheiten  des  Nervensystems.  A.  d.  E.  mit  einigen  kritischen  Bemerkungen  von  J.  W  a  1 1  a  c h.  Leipzig 
£842.   Tag.  IS. 

2)  Vieq  d'Azyr  o.  et  1.  e.  — ■  Reil.  In  dessen  Archiv,  Bd.  IX,  I.  c.  et  pag.  c.  —  Keuffel.  Reifs  Archiv,  Bd.  X,  1.  c.  pag.  194.  — 
M.  A.  Lenhossek.  Physiologia  medicinalis ,  Tom.  V,  1S16 — 1818.  Pestini.  Tom.  4,  pag.  161.  —  Bellingeri.  De  medulla 
spinali,  pag.  50.  —  Burdach.   Gehirn,  Tom.  I,  pag.  130. 

3)  Stilling  und  Wallach.  Rückenmark.  —  Stilling  med.  obl.  —  Clarke.  Spinal  Cord.  —  Schilling  med.  sp.  text. 

4)  Ehrenberg.  Zerlegung  des  Gehirns,  1.  c.  —  Derselbe  in:   Poggendo  rff's  Annalen,  Bd.  28,  pag.  459. 

:>j  Purkyne.  Berieht  der  Versammlung  deutscher  Naturforscher  in  Prag  1836,  I.e.  —  G.  R.  Tic  v  i  ranus.  Neue  Untersuchungen 
über  die  organischen  Elemente  der  thierischen  Körper  etc.  Bremen  1835 — 1836.  Tom.  I,  Heft  2,  pag.  30.  „MarkrShren  gehen  in 
Nervenröhren  über".  —  A.Hannover.  Die  Chromsäure.  Mülle  r's  Archiv.  1850.  Pag.  554.  —  H.  Helmholtz.  De  fabrica 
systematis  nervosi.  Diss.  inaug.  Berolini  1842.  Pag.  34.  —  F.  Will.  Vorläufige  Mittheilung  über  die  Structur  der  Ganglienzellen 
und  den  Ursprung  der  Nerven  etc.  Müller's  Archiv.  1844.  Pag.  76.  —  K.  B.  Reichert.  Bericht  über  die  Fortschritte  der  miUr. 
Anatomie  im  Jahre  1S14.  Müller's  Archiv.  1845.  —  Todd  and  Bowman.  Anatomy  and  Physiology,  pag.  222.  —  R.  Wagner. 
Über  den  feineren  Bau  des  elektrischen  Organs  im  Zitterrochen.  Göttingen  1847.  Pag.  21.  —  Desselben  Nachricht  von  der 
G.  A.  Universität  und  der  k.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  zu  Göttingen.  1847,  Nr.  2,  vom  Februar  und  April;  1850,  Nr.  43,  vom 
October;  1851,  Nr.  14,  und  1854,  Nr.  5,  vom  Januar  und  Nr.  6  vom  März.  —  Desselben.  Monat.  B.  der  k.  Akademie  der 
Wissenschaften  in  Berlin,  1854,  vom  Januar.  —  Ch.  Rob  in.  Annales  des  sciences  nat.  Zoologie.  2.  Serie.  Avril  1847.  —  Der- 
selbe in  Compte  rendu  des  sciences.  Tom.  24.  Paris  1847.  Pag.  1079.  —  F.  H.  Bidder  und  K.  B.  Reichert.  Zur  Lehre  von 
dem  Verhältniss  der  Ganglienkörper  zu  den  Nervenfasern,  nebst  einem  Anhange  von  A.  W.  Volk  mann.  Leipzig  1847.  Pag.  10.— 
II.  Stannius.  Das  peripherische  Nervensystem  der  Fische  etc.  Rostock  1S49.  4.  Pag.  106.  —  A.  Kölliker.  Nevrologische 
Bemerkungen.  —  Dessen  und  Siebold's  Zeitschrift  für  wissensch.  Zoologie.  Leipzig.  Bd.  I.  1849.  Pag.  144.  —  C.  Bruch.  Über 
das  Nervensystem  des  Blutegels.  Obige  Zeitschrift  für  wissenseh.  Zoologie,  Bd.  1,  pag.  164.  —  A.  Ecker.  Einige  Beobachtungen 
über  die  Entwickelung  der  Nerven  des  elektrischen  Organs  von  Torpedo  Gälvanii.  Obige  Zeitschrift  für  wissensch.  Zoologie,  Bd.  I, 
pag.  39  und  40.  —  F.  Le  y  d  ig  1.  c.  Müller's  Archiv,  1850,  pag.  170.  —  Derselbe:  Zur  Anatomie  und  Histologie  der  chimaera 
monstrosa.  Mülle  r's  Archiv,  1S51,  pag.  244.  —  A.  Blatt  mann.  Mikr.  Darstellung  der  Centra  des  Nervensystems  der  ISatrachicr. 
Zürich  1850.  Pag.  27.  —  J.  Engel.  Zur  Anatomie  des  Nervus  sympath.  Vierteljahrsschr.  für  die  prakt.  Heilk.  Prag.  27.  Bd. 
1850.  Pag.  143.  —  K.  A  x  m  ann.  Beiträge  zur  mikr.  Anat.  und  Phys.  des  Gangliennervensystems  des  Menschen  und  der  Wirbel- 
thiere.  Berlin  1853.  —  R.  Remak.  Monatb.  der  k.  Akad.  der  Wissenseh.  in  Berlin.  1854,  Jänner. 
6)    Valentin   in  Müller's  Archiv  1849,  pag.  139 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centreden  Nervensystems.  2."> 

Neigung-  der  centralen  Primitivfaserzüge  der  Nervenwurzeln  gegenüber  der  Spin  alaxe  geführt 
werden,  sehr  klar,  während  für  den  grösseren  Theil  dieser  Primitivfasern  sich  ein  solcher 
Zusammenhang  nicht  nachweisen  lässt,  obwohl  alle  sehr  tief  aus  der  Gangliensubstanz  hervor- 
tauchen; aber  nirgends  bilden  dieselben  centrale  Schlingen,  wie  K.  G.  Garns  und  A.  F. 
Günther  meint,  gestützt  auf  die  durch  J.  Müller  und  E.Brücke  als  unbegründet  bewie- 
sene') Annahme  G.  Valentin's  peripherischer  Schlingen,2)  sondern  die  Primitivfasern  grup- 
piren  sich  nach  G.  Ger  lach  schon  innerhalb  der  Gangliensubstanz  zu  gröberen  distineten 
Faserzügen,  und  gehen  so  nach  ihrer  ursprünglichen  Anlage  als  einzelnes  oder  mehrfaches 
Primitivfaserbündel  eines  Wurzelfadens  eines  Nervens  durch  die  Aveisse  Substanz  hindurch,3) 
welche  sie  nur  einfach  durchsetzen  oder  eigentlich  nur  aus  einander  drängen ,  ohne  bei  ihrem 
Durchzuge  Primitivfasern  von  jener  aufzunehmen  oder  an  dieselbe  abzugeben.  Diese  Primitiv- 
faserzüge treten  sowohl  aus  den  Müller'sehen  Grossgangliengruppen  wie  auch  aus  den 
Ganglienzellen  der  eigentlichen  Substanz  der  Gangliensäulen  hervor,  daher  auch  die  Aufstel- 
lung von  Kernen  durch  B.  Stilling,  als  Ausdruck  der  Grossgangliengruppen  für  einzelne 
Cerebrospinalnerven  nicht  stichhältig  ist,  und  zwar  um  so  weniger,  da  selbst  diese  benannten 
Gruppen  für  einzelne  Nervenwurzeln  (Nervus  eiccessorius  Willi sii ,  eicusticus)  oder  für  einzelne 
Wurzelfäden  derselben  (Nervus  vagus  und  glejssopliaringeus)  nicht  vorhanden  sind,  während 
anderseits  wieder  Wurzeln  verschiedener  Nerven  aus  einer  solchen  Grossgangliengruppe 
theilweise  hervortreten  (Stilling's  gemeinschaftliche  Kerne.4) 

Sämmtliche  aus  der  Gangliensubstanz  hervortretenden  und  in  gleicher  Richtung  durch 
die  weisse  Substanz  hindurchgehenden  Primitivfaserzüge,  welche  die  sogenannten  „queren 
Fasern  der  grauen  und  weissen  Substanz  der  Histologen''  darstellen,  bilden  mit  der  Spinal- 
axe  stäts  einen  nach  oben  oder  nach  unten  gerichteten  spitzigen  Winkel  von  33 — 35  Graden, 
tauchen  dann  an  der  Oberfläche  der  gesammten  Medidia  spinalü  entweder  als  ein  compactes 
Bündel,  oder  aber,  wenn  sie  schon  innerhalb  zerstreut  waren,  als  solche  hervor,  in  welchem 
letzteren  Falle  sie  sich  wieder  zu  sammeln  haben,  um  in  die  Bildung  eines  äusseren  Wurzel- 
fadens einer  Nervenwurzel  zu  übergehen,  wobei  sieh  die  Pia  matcr  als  Nervenscheide  auf 
selbe  weiterhin  fortsetzt. 

Alle  Ursprünge  der  verschiedenen  Nerven  unterliegen  dem  ausnahmslosen  Gesetze, 
dass  sie  adaequat  ihrer  bekannten  physiologischen  peripherischen  Verrichtung,  wenn  diese 
rein  motorisch  ist,  ausschliesslich  aus  den  motorischen,  oder  wenn  diese  rein  sensitiv  ist,  aus- 
schliesslich aus  den  sensitiven  Colonnen,  oder  aber,  wenn  diese  gemischt  ist,  von  beiden 
Colonnen  zugleich  ihre  elementaren  Primi tivfas er züge  beziehen;  eine  Ausnahme  davon  bilden 


1)  J.  Müller.  Plexuum  nelvorum  struetura  et  rirtutes.  Bcrol.  183G.  — Desselben.  Handbuch  der  Physiologie,  4.  Aufl.  2  Bde. 
Coblenz  1844.   I.  Bd.,  nag.  524. 

2)  G.  Valentin.  Über  den  Verlauf  und  die  letzten  Enden  der  Nerven.  Vcrhandl.  der  kais.  leopoldiniseh-carolinisclien  Akad.  der 
Naturforscher,  XVIII.  Bd.,  1837,  pag.  51  und  92.  —  Desselben.  Nachtrag,  XIX.  Bd.,  1838,  pag.  154. 

3)  Gerlach.   Gewebelehre,  pag.  393  und  402. 

4)  Stilling.  Pons  Yaroli,  pag.  36,  119  und  153.  „Gemeinschaftlicher  Abducens-  und  Facialis-Kern";  pag.  100  und  156,  „theil- 
weiser  gemeinschaftlicher  Trochlearis-  und  Trigeminus-Kern";  pag.  157,  „theilweiser  gemeinschaftlicher  Trochelaris-  und  Oculomo- 
torius-Kern".  —  Dass  hier  unter  „Kern"  nicht  der  ältere  von  Stilling  selbst  verlassene  Begriff  verstanden  sei,  ergibt  sich  von  selbst, 
welcher  (in  dessen  Werke  de  med.  obl.)  auf  die  Totalansicht  der  auf  Querschnitten  sich  darstellenden  beiden  hinteren  Hervor- 
wulstungen  des  Bulbus  rhachiticas  (Kern  des  Keil-  und  Zarten-Stranges,  Taf.  III,  Fig.  4;  Taf.  IV,  Fig.  1  und  2;  Taf.  V  und  VI) 
oder  der  motorischen  und  sensitiven  Colonnen  (Accessorius-  und  Hypoglossus-Kern,  sowie  Vagus-  und  Cilossopharyngeus-Kern) 
der  Gangliensubstanz  (Substantia  cinerea)  sich  begründete. 

Denkschriften   der  matnem.-naturw.   Cl.  X.   Bd.  Althandl.   von  Nichtmitgl.  d 


26  Joseph  v.  Lenhossek. 

die  centralen  Faserzüge  des  Plexus  nervosus  piae  matris,  deren  Ursprünge  ein  grösseres  Feld 
beanspruchen,  und  deren  physiologische  Bedeutung  noch  in  Dunkel  gehüllt  ist. 

Aus  dem  centralen  Verhalten  sämmtlicher  Nervenwurzeln  bis  zu  ihren  Austrittsstellen 
hin  ergeben  sich  vier  verschiedene  anatomische  Nervensysteme,  deren  jedwedes  einen  gleichen 
Typus  bezüglich  des  centralen  Ursprunges,  des  centralen  Verlaufes  und  der  Bildung  eines 
äusseren  Wurzelfadens  zeigt.  Diese  Systeme  sind: 

1.  Das  vordere  oder  rein  motorische  System,  welches  nicht  nur  die  vorderen  Spinal- 
wurzeln in  sich  begreift,  sondern  auch  die  in  einer  ununterbrochenen  Reihenfolge  rein  moto- 
rischen Cerebrospinalnerven  und  die  Pedwiculos  olivarum ,  welche  sich  insgesammt  in  solcher 
Ordnung  von  unten  nach  aufwärts  ablösen:  vordere  Wurzel  des  Nervus  spinalis  primus ,  Ner- 
vus hypoghssus ,  mit  den  Peduhculis  olivarum;  dann  bereits  im  Gebiete  des  Pons  Varoli: 
Nervus  abducens,  Facialis,  Trochlearis  und  Oculomotorius,  mit  welchem  letzteren  die  motorische 
Colonne  geschlossen  ist.  Die  elementaren  Faserzüge  sämmtlicher  Nervenwurzeln  dieses  Systems 
erzeugen  durch  den  theilweisen  Ursprung  von  der  andern  Seitenhälfte  in  der  Mittellinie 
eine  Kreuzung,  so  wie  die  Centralfaserzüge  derselben  mit  der  Spinalaxe  einen  nach  unten 
gerichteten  spitzigen  Winkel  darstellen  und  im  Ganzen  nach  vor-  und  abwärts  zu  geneigt 
verlaufen. 

2.  Das  hintere  oder  rein  sensitive  System,  welches  die  bekannten  hinteren  Spinal- 
wurzeln allein  umfasst.  Es  geht  oben  am  Bulbus  rhachiticus  durch  allmähliche  Axendrehung 
der  centralen  Faserzüge  in  das  nächste  System  über.  Die  elementaren  Faserzüge  erzeugen 
ebenfalls  wie  bei  dem  vorigen  eine  Kreuzung  in  der  Mittellinie,  bilden  ebenfalls  mit  der  Spinal- 
axe einen  nach  unten  gerichteten  spitzigen  Winkel  und  verlaufen  im  Ganzen  nach  rück- 
und  abwärts  zu  geneigt. 

3.  Das  radiale  Nervensystem,  als  centraler  Theil  der  Nervenwurzeln  des  J.  N. 
Purkyne'schen  Nervengeflechtes  der  Pia  mater,  so  wie  auch  der  sämmtlichen  Wurzeln  des 
Nervus  acessorius  Willisii,  mit  Ausnahme  der  obersten  zwei  desselben.  Dieses  System  unter- 
scheidet sich  von  allen  Früheren  im  Wesentlichen  dadurch,  dass  die  elementaren  Primitivfaser- 
züge aus  den  Enden  von  netzartigen  Ausziehungen  —  Processus  reticulares  —  der  Ganglien- 
substanz hervortreten.  Die  centralen  Faserzüge  bilden  mit  der  Sjsinalaxe  denselben  Winkel, 
wie  die  des  vorigen  Systems,  haben  jedoch  eine  entgegengesetzte  Neigung  nach  aufwärts,  und 
strahlen  allseitig  aus. 

4.  Das  seitliche  oder  gemischte  System,  welches  die  obersten  zwei  Wurzeln  des 
Nervus  accessorius  Willisii,  den  Nervus  vagus  und  glossopharingeus,  ferner  im  Gebiete  des  Pons 
Varoli:  den  Nervus  acusticus  und  trigeminus  und  über  dieses  Gebiet  hinaus,  als  alleinige  Fort- 
setzung der  sensitiven  Colonnen  in  den  Seh-  und  Streifenhügeln:  den  Nervus  opticus  und  olfac- 
torius  in  sieh  begreift.  Der  elementare  Ursprung  der  Primitivfasern  dieser  benannten  Nerven 
reicht  nirgends  über  die  Mittellinie  hinaus,  dalier  auch  keine  Kreuzung  in  diesem  Systeme 
stattfindet,  sowie  die  centralen  Faserzüge  durch  das  ganze  Gebiet  des  Bulbus  rhachiticus  und 
des  Pons  Varoli  mit  der  Spinalaxe  einen  nach  oben  gerichteten  spitzigen  Winkel  bilden 
und  nach  auf-  und  auswärts  zu  geneigt  verlaufen. 

Keiner  dm-  centralen  Faserzüge  dieser  sämmtlichen  Systeme  entspricht  vollkommen  der 
Neigung  oder  Richtung  einer  äusseren  ausserhalb  der  Medutta  spinalis  liegenden  Wurzel,  aber 
alle,  welche  in  dem  Bereiche  der  beweglichen  Wirbelsäule  fallen,  besitzen  eine  solche  Lage, 
dass  bei  den   verschiedenen  Bewegungen   derselben  jeder  Zerrung  vorgebeugt  ist.  So  legen 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  27 

sich  die  Spinalwurzelpaare  des  Cervicaltheiles  der  Medidia  spinal/s  in  Halbkreisen  um  die 
äussere  seitliche  Oberfläche  der  Medulla  spinalis ,  wobei  sämmtliche  Wurzelfäden  gleich  nach 
ihrem  Hervortreten  im  Einzelnen  vermittelst  kleiner  aus  elastischen  Fasern  bestehenden  Halt- 
bändchen  —  Betinacula —  an  die  Pia  mater  gebunden  werden;  diese  sind  namentlich  an  den 
oberen  Cervicalnerveu  sehr  ausgeprägt  und  spannen  sich  bei  behutsamer  Aufhebung  der  Spinal- 
wurzel wie  Saiten  an;  so  sind  die  Wurzeln  des  ersten  und  zweiten  Paares  die  kürzesten,  und 
liegen  vor  allen  übrigen  längs  des  Querdurchmessers  des  Rückgrateanals,  wegen  der  grossen 
Exemtionen,  welche  hier  durch  den  Suboccipitalgynglimus  und  den  Trochoides  des  Processus 
odontoideus  gegeben  sind;  allmählich  nimmt  aber  diese  Querlage  bis  zum  achten  Spinalpaare 
ab,  wo  dann  in  Folge  der  plötzlichen  Reducirung  der  drei  sich  unter  rechten  Winkeln  schnei- 
denden Drehungsaxen  auf  eine  die  Spinalwurzeln  sich  auch  auf  auffallendere  Weise  immer 
mehr  nach  abwärts  senken,  während  von  dem  eilften  Brustwirbel  angefangen,  wo  der  Gyngii- 
mus  wieder  in  seiner  vollsten  Ausdehnung  auftritt, ')  bis  zu  den  drei  letzten  fast  senkrecht  herab- 
steigenden Spinalwurzeln  die  scheinbar  ungünstige  vordere  und  hintere  Lage  derselben  durch 
eine  anderweitige  Anordnung  vor  jedweder  Zerrung  geschützt  ist;  indem  die  hier  nur  aus  sehr 
wenigen  Wurzelfäden  bestehenden  Spinalwurzeln  nicht  direct  ihren  Weg  zu  den  Foraminibus 
intervertebralibus  nehmen,  sondern  einige  Linien  tiefer  unterhalb  dieser  früher  anlangen,  sich 
aber  dann  nach  aufwärts  umbiegen,  um,  hart  an  den  Wänden  der  Dura  mater  hinaufklimmend, 
diese  zu  erreichen;  es  bilden  somit  die  Spinalwurzeln  an  diesen  Stellen  Winkel,  welche  bei  der 
Vor-  und  Rückwärtsbeugung  der  Wirbelsäule  wieder  aufgehoben  werden,  ohne  dass  dabei  eine 
Zerrung  stattfinden  kann,  indem  die  Länge  beider  Schenkel  dieser  Winkel  zusammengenommen 
viel  grösser  ist,  als  die  Läno-e  des  durch  diese  Beweg-uno-en  zunehmenden  Raumes  zwischen 
der  Austrittsstelle  aus  der  Medulla  spinalis  eines  solchen  Spinalnervens  und  seinem 
entsprechenden  Foramen    intervertebrale. 

§■  6. 
DIE  VORDEREN  SPINA  LWUBZELN. 

Diese,  sowie  die  nur  in  der  Cervicalgegend  und  auch  hier  sehr  selten  vorkommenden 
vorderen  Interspinalwurzeln, 2)  weiche  sich  wie  bekannt  sogleich  nach  ihrem  Austritte  in  einen 
oberen  und  unteren  Ast  gabelig  spalten,  um  sich  dann  den  zunächst  liegenden  Wurzelfäden 
zweier  angrenzender  vorderer  Spinalwurzeln  anzuschliessen,  beziehen  ihre  elementaren  Fasern 
aus  den  vorderen  oder  motorischen  Colonnen  der  beiden  Gangliensäulen  der  Medulla  spinalis, 
und  zwar  treten  dieselben  aus  der  eigentlichen  Gangliensubstanz,  hauptsächlich  jedoch  aus  den 
in  selber  eingebetteten  Müller'schen  Grossgangliengruppen  hervor,  wobei  stäts  ein  Theil  der 
Primitivfasern  aus  der  am  meisten  nach  Innen  gelegenen  Grossgangliengruppe  der  motorischen 
Colonne  der  andern  Seitenhälfte  hervorgeht,  welche  alsdann  den  vor  dem  Centralcanal 
liegenden  Theil  der  Commissur  durchziehen.  Es  findet  somit  an  diesem  theilweisen  elemen- 
taren Ursprünge  der  beiderseitigen  vorderen  Spinalwurzeln  eine  schon  von  Th.  Sömmering 
gekannte  Kreuzung   in  der   Mittellinie   Statt,  jedoch  unter  sehr   spitzigen  Winkeln ,    welche 


1)  Hyrtl.  Topogr.  Anatomie,  Tom.  2,  pag.  158  und  lßO. 

2)  Krause.   Anatomie,  Tom.  2,  pag.  1081.  —  Kölliker.   Mikr.  Anat.,  pag.  504. 


.1* 


28  Joseph   v.  Lenliossek. 

C.  Eigenbrodt's  Kreuzfasersystem  der  Gommissur  darstellt,1)  deren  Fasern  jedoch  sowie  die 
übrigen  elementaren  Faserzüge  der  vorderen  Spinalwurzeln  in  gar  keiner  Beziehung  zu 
gewissen  Abtheilungen  (Strängen)  der  weissen  Substanz,  wie  A.  Kölliker  angibt,  stehen.2) 

Mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhachiticus,  in  dessen  Gebiet  der  Ursprung  und  centrale 
Verlauf  der  obersten  Wurzelfäden  des  dritten,  und  alle  übrigen  des  zweiten  und  ersten  Nerven- 
paares fallen,  wo  bereits  die  quer  gestellte  Commissur  aufgehoben  ist,  und  das  Septum  sich 
allmählich  firstenartig  (Processus  mastoideus  Stillin gii  auf  Querschnitten^  hervorbildet, 
geschieht  diese  Kreuzung  innerhalb  dieser  und  zwar  ebenfalls  unter  sehr  spitzigen  Winkeln, 
jedoch  verlaufen  die  sie  bildenden  Primitivfasern  nach  auswärts  gegen  den  Pons  Varoli  zu 
immer  weniger  gestreckt,  indem  sie  Bogensegmente  mit  nach  vorne  zu  gerichteter  Concavität 
beschreiben. 

Die  Primitivfasern  bilden  noch  innerhalb  der  motorischen  Colonnen  jederseits  ein  System 
von  mehreren  nach  vorne  zu  convergirenden  Faserzügen  ,  deren  jedes  zum  Theil  in  dem 
Bereiche  des  beiderseits  zu  liegen  kommenden  nächsten  fällt ,  so ,  dass  die  Primitivfasern 
zweier  gekreuzt  über  einander  verlaufen,  wie  es  zuerst  L.  Clarke  beschrieb  und  abbil- 
dete. 3)  Nachdem  an  der  Grenze  der  motorischen  Colonnen  diese  Faserzüge  bereits  als  discrete 
Primitivfaserbündel  hindurchgetreten  sind,  durchsetzen  dieselben  in  divergirender Pachtung 
die  weisse  Substanz,  wobei  sie  sich  sehr  oft  gabelig  spalten,  und  sammeln  sich  wieder  ausser- 
halb der  Medulla  sjv'nalis,  um  so  einen  AYurzelfaden  einer  vorderen  Spinalwurzel  zu  bilden, 4) 
wobei  sie  nicht  nur  durch  die  Pia  mater  ringartig  umgeben  und  zusammengefasst ,  sondern 
auch  durch  die  weitere  scheidenartige  Fortsetzung  derselben  als  Nevrilem  zusammengehalten 
werden.  Eine  Ausnahme  machen  die  vorderen  Spinalwurzeln  der  zwei  untersten  Paare, 
welche  fast  senkrecht  herabsteigen  und  daher  auf  Querschnitten  allseitig  von  der  weissen 
Substanz  umgeben  sieh  zeig-en. 

Indem  sowohl  zwischen  den  centralen  Faserzügen  der  einzelnen  Wurzelfaden,  als  auch 
zwischen  zweien  zweier  auf  einander  folgender  Spinalwurzeln  Interstitiell  vorkommen,  so 
versteht  es  sich  von  selbst ,  dass  diese  Interstitiell  auch  zwischen  den  diesen  entsprechenden 
Kreuzfasersystemen  der  Commissur  sich  auf  gleiche  Weise  wiederholen.  Die  Form  der  gegen 
die  Peripherie  zu  strahlenden  centralen  Faserzüge  zeigt  sich  je  nach  den  Höhen  der  Medulla 
spinalis  verschieden.  Von  dem  dreissigsten  Spinalpaare  angefangen,  also  nahezu  von  der 
äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  bis  oberhalb  der  Lendenanschwellung  oder  dem  vier 
und  zwanzigsten  Spinalpaare  treten  die  Primitivfaserzüge  der  vorderen  Spinalwurzeln  fast  in 
gerader  Pachtung  nach  vorne  durch  die  weisse  Substanz  hindurch,  und  zwar  in  bedeutenden 
Abständen  von  einander,  so  dass  gewöhnlich  das  äusserste  dieser  auf  eine  oft  bedeutende 
Strecke  zwischen  der  Oberfläche  der  Medulla  spinalis  und  der  Pia  mater  nach  einwärts  wieder 
zu  verlaufen  hat.  um  sich  den  übrigen  zugesellen  zu  können.  Von  letztbenannter  Höhe  bis 
oberhalb  der  Nackenanschwellung  oder  den  mittleren  Wurzelfaden  des  dritten  Spinalpaares 


1)  S  öin  lue  ring.   De  corp.  huin.  fahr.,  Tom.  IV,  pag.  IS.  —  Eige  nb  r  o  dt.   Leitungsgesetze  im  Rückenmark,  pag.  1-1.  —  Schilling. 

Med.  sp.  text.,  Tab.  I  und  Tab.  II.  Fig.  2,  littera  d.  —  Ex  parte  cervieali  felis. 
'-')   Kölliker.   Gewebelehre,  pag.  274,  '270,  279  und  281.  —  Desselben.  Mikr.  Anat.,  pag.  410,  412,  418  und  421. 
:ij   Clarke  1.  e.,   Tai.  XXI,   Fig.  G;   Taf.  XXIII.    I"ig.  14.  Schade  nur,   dass   die  L'ommissuren-Fasern  widernatürlich  auf  diesen  sonst 

vortrefflichen  Figuren  als  in  die  vordere  Abtheilung  der  weissen  Substanz  übergehend  dargestellt  sind. 
4)   Bellingeri.    De   Med.  sp.,  pag.  49.   —  Frotscher.   Detcr,   med.  sp.,    pag.   29.   —  L.  Türck.   Über  seeundäre  Erkrankungen 

einzelner  Riickenmarksstränge.  Sitzungsberichte  der  mathem.-naturw.  Classe  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien. 

Juniheft,  Jahrg.  1853,  pag.  0. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  2(J 

nimmt  die  Divergenz  der  einzelnen  Primitivfaserzüge  bei  ihrem  Durchzuge  durch  die  weisse 
Substanz  allmählich  zu,  wobei  sie  gleichzeitig  immer  mehr  nach  aussen  zu  rücken  und  dabei 
schwache  Bögen  beschreiben,  welche  sich  weiterhin  ausserhalb  der  Medulla  sjpinalis  sammeln, 
um  so  einen  aus  vielen  concentrisch  über  einander  gelagerten  und  theilweise  sich  deckenden 
Primitivfaserbündeln  bestehenden  Wurzelfaden  zu  bilden,  der  sich  um  die  seitliche  Oberfläche 
der  Medulla  spinalis  herumlegt.  !)  Von  der  Höhe  der  oberen  Wurzelfäden  des  dritten  Spinal- 
paares und  so  weiter  fort  nach  aufwärts  —  bereits  im  Gebiete  des  Bulbus  rhachiticus  — 
nehmen  die  Primitivfaserzüge  bei  ihrem  Durchsetzen  durch  die  weisse  Substanz  eine  immer 
mehr  halbbogenförmige  Verlaufsweise  mit  nach  vorne  und  innen  gerichteter  Convexität  an. 
indem  sie  eine  fontaineartige  Ausstrahlung  darstellen;  die  Interstitiell  zwischen  den  einzelnen 
Primitivfaserzügen  sind  nicht  mehr  so  regelmässig ,  haben  bedeutend  abgenommen  und 
schwinden  endlich  gänzlich,  während  die  Zahl  der  Primitivfaserzüge  sowie  die  Ausbreitung 
derselben  in  die  Breite  zugenommen  hat,  und  eine  allmähliche  Drehung  nach  aussen  und 
rückwärts  annehmen,  so,  dass  jene  der  obersten  Wurzelfäden  des  ersten  Spinalpaares  beinahe 
mit  dem  Querdurchmesser  des  Bulbus  rhachiticus  zusammenfallen.  (Taf.  IV,  Fig.  3 — 8 ;  Tat'.  I, 
Fig.  1,  g,  Fig.  2,  bei  a.) 

Schnitte,  welche  die  Darstellung  des  centralen  Verhaltens  sowohl  dieser,  wie  überhaupt 
aller  Nervenwurzeln,  zum  Zwecke  haben,  müssen  sowohl  mit  den  Faserzügen  eines  centralen 
Primitivfaserbündels ,  wie  auch  gleichzeitig  mit  denselben  eines  äusseren  durch  diese  gebil- 
deten Wurzelfadens  parallel  zusammenfallen.  Die  Anhaltspunkte  ergeben  sich  durch  das 
Studium  von  horizontalen  Schnittflächen,  welche  mit  unbewaffnetem  Auge  und  unter  sehr 
schwachen  Vergrösserungen  bei  auffallendem  Lichte  mit  von  diesen  abgenommenen  Schnitten 
bei  durchfallendem  Lichte  betrachtet,  in  Einklang  zu  bringen  sind.  Daraus  erhellt  zunächst 
nicht  nur  die  allgemeine  Schnittrichtung,  sondern  auch  zugleich  die  genau  zu  berücksichtigende 
Krümmung  für  verticale  Schnitte. 

Solche  verticale  Schnitte  zeigen  die  centralen  Primitivfaserzüge  der  vorderen  Spinalwur- 
zelfäden sehr  regelmässig  auf  einander  folgend  und  durch  Zwischenräume  getrennt,  und 
jedweden  centralen  Faserzug  von  der  Gangliensubstanz  aus  schief  nach  abwärts  zu  geneigt 
verlaufend ,  indem  er  mit  der  Spinalaxe  einen  nach  unten  zu  gerichteten  spitzigen  Winkel 
von  33  Graden  bildet  (Taf.  III,  Fig.  1,  c — c)  ;  daher  auch  das  erste  Spinalpaar  viel  höher  in 
das  Gebiet  des  Bulbus  rhachiticus  hinauffällt,  als  die  Durchschnittsstelle  und  Stellung  eines 
obersten  äusseren  Wurzelfadens  vermuthen  Hesse;  aber  keineswegs  entspricht  die  nach  unten 
zunehmende  Senkung  der  äusseren  Nervenwurzelfäden  jener  des  centralen  Verlaufes  der  sie 
erzeugenden  Primitivfaserzüge,  sondern  letztere  bleiben  sich  allenthalben  gleich;  nur  die  zwei 
untersten  Spinalpaare  machen  davon  eine  Ausnahme. 

Diese  Stellung  der  vorderen  Spinalwurzeln  gegenüber  der  Spinalaxe  erweiset  sich  noch 
klarer  auf  verticalen  Schnitten,  welche  durch  die  vordere  Längenspalte  hindurch  -  -  von  rechts 
nach  links  —  also  durch  beide  Seitenhälften  der  Medulla  spinalis  oder  parallel  mit  deren  Quer- 
durchmesser geführt  wurden.  Da  die  Primitivfaserzüge  der  vorderen  Spinalwurzelfäden  zer- 
streut die  weisse  Substanz  durchsetzen,  so  zeigen  sich  diese  hier  mehr  weniger  schief  getroffen 
im  Querschnitte  unter  der  Form  von  länglichen   zerstreuten  Rhomben,   welche  von  den  Längs- 


1)  Stilling  und  Wallach.   Rückenmark,  1.  c.  Tab.  —  Stilling.   Med.  obl.  Tab.  II,  Fig.  3. 


30  Joseph  v.  Lenliossök. 

fasern  der  weissen  Substanz  scharf  abstechen  und  aus  schiefen  parallelen  Primitivfaser- 
segmenten bestehen ,  welche  beiderseits  der  Längen  spalte  eine  entgegengesetzte  Stellung 
einnehmen  und  mit  derselben  den  oben  erwähnten  Winkel  bilden.  (Taf.  III,  Fig.  5,  A.) 

Die  mit  den  Primitivfaserzügen  der  vorderen  Spinalwurzeln  parallel  geführten  verticalen 
Schnitte  geben  durch  ihre  daraus  resultirende  Winkelbildung  mit  der  Spinalaxe  die  Richtung 
an.  welche  die  Darstellung  der  centralen  Faserzüge  der  vorderen  Spinalwurzeln  auf  horizon- 
talen Schnitten  zum  Zwecke  hat;  es  müssen  also  dieselben  schief  von  unten  und  vorne,  nach 
auf-  und  rückwärts  ebenfalls  unter  einem  Winkel  von  33  Graden  zur  Spinalaxe  geführt 
werden,  wobei  alle  centralen  Faserzüge  der  übrigen  Nervensysteme  sich  nicht  continuirlich 
zeigen  können,  da  dieselben  in  anderen  Eichtungen  verlaufen. 

Ausser  den  angeführten  Organisationsverhältnissen  sämmtlicher  vorderer  Spinalwurzeln 
ist  noch  jene  der  allmählichen  Formumbildung  der  centralen  Faserzüge  des  ersten  Spinal- 
paares in  die  der  untersten  Wurzelfäden  des  Nervus  hypoglossus  zu  erwähnen ,  welche  darin 
besteht,  dass  diese  nach  aufwärts  zu  schlanker  werden,  und  mit  schärferen  Grenzrändern 
begabte  Nervenfaserbündel  darstellen,  wrodureh  die  Interstitiell  sich  vergrössern;  ferner:  dass 
sie  nicht  in  gestreckter  Richtung ,  sondern  unter  Wellenbiegungen  die  weisse  Substanz 
durchsetzen. 

§•    7. 
DER  NERVUS  HYPOGLOSSUS. 

Nicht  nur  bei  Thieren ,  sondern  auch  bei  dem  Menschen  bildet  dieser  Nerv  vermöge 
seiner  übereinstimmenden  Richtung,  Lagerung,  äusserem  Ansehen  und  centralem  Verhalten 
mit  den  vorderen  Spinalwurzeln1)  das  continuirliche  Glied  in  der  Reihenfolge  des  motorischen 
Nervensystems,  und  zwar  erstrecken  sich  die  Wurzeln  desselben  durch  die  ganze  Höhe  des 
Raumes  ,  welcher  zwischen  dem  unteren  Pole  der  Olive  und  dem  Pons  Varoli  fällt,  also 
bereits  in  einer  Höhe,  wo  die  quergestellte  Commissur  der  beiden  Gangliensäulen  aufgehoben 
ist,  und  die  beiden  motorischen  Colonnen  in  der  Mittellinie  mit  einander  solidarisch 
verschmolzen  sind ,  aber  auch  gleichzeitig  sich  nach  ein-  und  rückwärts  gezogen  haben.  Die 
Grenze  zwischen  den  centralen  Primitivfaserzügen  der  obersten  Wurzelfäden  des  ersten 
Spinalpaares  und  der  darauf  folgenden  Hypoglossuswurzel  lässt  sich  jedoch  mit  Bestimmtheit 
nicht  ermitteln,  da  die  Übergangsform  der  obersten  Wurzelfäden  der  ersteren  und  jene  der 
untersten  der  letzteren  auf  sehr  unmerkliche  Weise  stattfindet,  während  äusserlich  sich  diese 
von  jenen  durch  ihre  platte  Form  unterscheiden. 

Die  elementaren  Primitivfaserzüge  der  aus  mehreren  Fäden  bestehenden  Wurzeln  des 
1 3 '// poglossus  nehmen  ihren  Ursprung  aus  der  Gangliensubstanz  der  motorischen  Colonnen,  und 
zwar  wie  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln  aus  deren  vorderer  Abtheilung.  Die  pigmentlosen 
(  langlienzellen  der  eigentlichen  Gangliensubstanz  (Svhstantia  cinerea  der  Anatomen,)  haben 
hier  am  Bulbus  rhachiticus  bereits  eine  bedeutende  Grösse  erreicht,  und  sind  mit  gleich  grossen 
pigmentirten  Müller'schen  Ganglienzellen  untermischt,  welche  letztere  nur  für  die  Faserzüge 
der  obersten  Hyjioglossuswurzel  eine  ganz  nach  vorne  zu  gerückte  dichtere,  auf  Querschnitten 


')   II  yrtl.  Anatomie,  pag.  666.  —  R.  Wagner.  Icones  physiologioae.  Fase.  III.  Lipsiae  1840.  4.  —  Bei  der  Gans  Tab.  XXVII,  Fig.  13. 
Bei  dem  Hunde  hat  der  Nervus  fiyjioglossus  eine  auffallend  tiefe  Lage. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  31 

fast  viereckige  Gruppe  bilden.  Aber  ausserdem  kommen  auch  die  kleinen  sphärischen  dunkel- 
pigmentirten  Ganglienzellen  vor  (pag.  9),  welche  in  dem  Bereiche  der  untersten  und  mitt- 
leren Hypoglossuswurzel  sehr  zerstreute  längliche  Gruppen  darstellen,  und  in  der  Höhe  der 
ersteren  eine  ganz  nach  vorne  zu  gerückte  Lage  einnehmen,  in  jenen  der  letzteren  aber  mehr 
auf  die  Mitte  der  motorischen  Colonnen  gebannt  sind,  und  hier  im  Ganzen  genommen  eine 
halbbogenförmige  Stellung  mit  nach  vorne  zu  gerichteter  Concavität  einnehmen. 

Die  Primitivfasern  sammeln  sich  in  convergirender  Weise  wie  bei  den  vorderen  Spinal- 
wurzeln, nur  mit  dem  Unterschiede,  dass  diese  hier  zwei  distinete  Faserzüge  darstellen,  einen 
äusseren  und  einen  inneren ,  deren  jeder  einen  kleinen  Bogen  mit  vorderer  Concavität 
beschreibt  und  welche  beide  zusammen  unter  einem  Winkel  gleich  einem  J^  zusammentreffen, 
um  so  noch  innerhalb  der  Gangliensubstanz  einen  gemeinschaftlichen  Primitivfaserzug  eines 
Wurzelfadens  zu  erzeugen.  Die  beiden  inneren  Wurzelbögen  stellen  sich  sehr  scharf  heraus, 
nehmen  mit  der  gleichzeitigen  proportionellen  Volumszunahme  der  übrigen  Organisationen 
des  Bulbus  rliachiticus  nach  aufwärts  an  Grösse  zu,  und  stossen  in  der  Mittellinie  so  zusammen, 
dass  sie  auf  Querschnitten  bei  schwächeren  Vergrösserungen  betrachtet  eine  von  A.  Kölliker 
zuerst  beobachtete  einfache  oder  doppelte  Schlinge  mit  vorderer  Concavität  erzeugen  (Ansa 
hypoglossi).  ')  Jeder  Bogen  der  inneren  Primitivfaserzüge  beider  Seitenhälften  begreift  in  sich 
Primitivfasern,  welche  von  der  motorischen  Colonneder  anderen  Seite  ihren  Ursprung  beziehen, 
es  wird  also  hier  ebenfalls  wie  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln  durch  diese  eine  Kreuzung  in 
der  Mittellinie  eingeleitet  ,  jedoch  unter  noch  spitzigeren  Winkeln  ,  so  zwar,  dass  ganz  nach 
oben  diese  fast  parallel  einander  zu  durchsetzen  scheinen. 

Ausnahmsweise  gehen  oben  in  dem  Bereiche  der  oberen  Hypoglossuswurzel  aus  den 
motorischen  Colonnen  Nervenfaserzüge  hervor,  welche  in  einer  ganz  verschiedenen  Richtung, 
nämlich  von  unten  nach  aufwärts  ziehen  und  ein  an  Umfang  zunehmendes  Primitivfaserbündel 
darstellen  ,  welches  knapp  unter  den  Querfasern  des  Nervus  acusticus  verlaufend,  alsdann 
gewöhnlich  so  oberflächlich  die  Gangliensubstanz  des  Bodens  der  vierten  Hirnhöhle  durchsetzt, 
dass  es  hier  als  blendend  weisses  frei  liegendes,  nach  aussen  schief  verlaufendes  Nervenfaser- 
bündel zu  sehen  ist,  welches  schief  von  innen  nach  aussen  vorwärts  zieht  und  zunächst  des 
Seitenrandes  des  Pons  Varoli  sich  dann  dem  Auge  wieder  entzieht,  in  der  That  aber  sich 
weiter  fortsetzt,  um  an  der  Bildung  der  Trigeminuswurzel  Antheil  zu  nehmen  und  daher  von 
B.  Stilling  die  treffende  Benennung:  „  inconstante  Trigeminuswurzel"  erhalten  hat.2) 

Dieses  anomale  Nervenfaserbündel,  welches  merkwürdiger  Weise  sehr  oft  nur  auf  der 
einen  Seitenhälfte  und  zwar  vorherrschend  auf  der  linken  vorkömmt,  war  schon  Vi  cq  d'Azyr, 
S.  Th.  Sömmering,  J.  F.  Lobstein3)  bekannt,  und  wurde  in  neuerer  Zeit  in  dem  von  Berg- 
mann aufgestellten  Chordensystem  als  Klangstab  bezeichnet.'1) 

Das  aus  den  motorischen  Colonnen  hervorgehende  Primitivfaserbündel  spaltet  sich  also- 
gleich nach  seinem  Austritte  in  drei  bis  vier  einzelne  Bündel,  welche  seitlich  platt  gedrückt 
sind,  also  eine  grössere  Höhe  als  Breite  besitzen  und  sehr  scharfe  Contouren  zeigen;  sie  liegen 


>)  Kölliker.   Mikr.   Anat.,  pag.  459.  —  Desselben.   Gewebelehre,  pag.  286,  Fig.  146,  litt./. 

2j   Stilling.   Pons   Varoli,  pag.  155  und  168,  Taf.  XIX,  Fig.  21,  litt,  i,  c;  Taf.  VI,  litt.  a". 

3)  Vieq  d'Azyr  o.  c.,  pag.  92,  als  Nervus  acusticus,  beschrieben,  Taf.  XXIX,  Fig.  3,  abgebildet.  —  Sömmering.  Über  das  Organ 
der  Seele.  Königsberg  1796.  4.,  in  der  beigefügten  Tafel.  —  J.  F.  Lob  stein.  Diss.  de  nervo  adpar  vagum  aecessorio.  Argentorati 
1760.   4.  —  Wagner.   Icon.  phys.,  Taf.  XXVII,  Fig.  7.  —  Rolando  o.  c.  Taf.  II,  Fig.  2,  litt.  z. 

*)  Haes  er 's  Archiv.   1842.  Bd.  III,  Heft  II. 


32  Joseph  v.  Lenhossek. 

ziemlich  lose  unregelmässige  Zwischenräume  zwischen  sich  lassend  neben  einander,  aber 
durch  sehr  regelmässige  Zwischenräume  geschieden  über  einander,  verlaufen  im  Allgemeinen 
unter  anfänglich  schwachen  und  zuletzt  stärkeren  Bögen  mit  äusserer  Concavität  nach  vorne, 
aber  auch  unter  starken  Sehlangenkrümmungen  zugleich  nach  abwärts,  treten  aus  dem  Bulbus 
rhachiticus  heraus,  wo  sie  sich  noch  mehr  nach  aussen  wenden,  und  übergehen  so,  indem  sie 
sich  zum  Theil  noch  zu  sammeln  haben,  in  die  Bildung-  eines  Wurzelfadens  einer  Hypoglossus- 
wurzel  über,  welche,  wie  bekannt,  ebenfalls  plattgedrückt  sind.  Sie  haben  bei  ihrem  Durch- 
zuge durch  den  vor  den  motorischen  Colonnen  liegenden  Theil  des  Bidbus  rhachiticus  sich 
durch  die  S  ti  Hin  g'sche  Bündelf ormation  (§.  17)  im  Allgemeinen,  und  insbesondere 
zwischen  den  inneren  Nebenoliven  und  den  Pyramiden  einerseits ,  sowie  der  äusseren  Neben- 
olive, Pedunculus  olivae,  und  dem  vor  selben  liegenden  Theile  der  Amol d 'sehen  Gürtelschicht 
andererseits  durchzuwinden ,  wobei  sie  den  Windungen  der  angrenzenden  Corticalsubstanz  der 
letzteren  entsprechende  Wellenbiegungen  zu  beschreiben  gezwungen  werden.  (Taf.  II,  Fig.  1,  r 
auf  der  linken  Seite  allein.)  Nur  das  am  meisten  nach  innen  gelegene  Primitivfaserbündel 
der  untersten  Hypoglossuswurzel  weicht  insofern  von  den  übrigen  ab,  dass  es  die  Substanz 
des  grossen  inneren  Nebenoliven  durchsetzt.  Diese  centralen  Faserzüge  nehmen  ferner  sämmt 
lieh  von  unten  nach  aufwärts  mit  der  allgemeinen  Volumszunahme  der  erwälmten  Organi- 
sationen gleichmässig  an  Stärke  zu,  werden  wie  die  vorderen  Spinalwurzeln  durch  Zwischen- 
räume von  einander  getrennt,  welche  jedoch  zwischen  den  Primitivfaserbündeln  zweier 
Wurzeln  grösser  sind,  und  bilden,  wie  diese,  mit  der  hier  unter  einem  Winkel  von  145  Graden 
zum  Horizonte   gekrümmten  Spinalaxe l)    einen  nach    unten    gerichteten   spitzen  Winkel  von 

33  Graden,  daher  auch  noch  Spuren  dieser  Faserzüge  sehr  hoch  oben,  nahezu  den  Querfasern 
des  Nei'vus  acusticus,  auf  Querschnitten,  welche  unter  diesen  Winkel  gemacht  werden,  ange- 
troffen werden,  bis  diese  sich  gänzlich  verlieren,  worauf  ein  grösserer  Zwischenraum  folgt, 
bis,  bereits  im  Gebiete  des  Pons  Varoli,  nach  dem  allgemeinen  Typus  des  motorischen  Systems, 
der  ausser  dem  Plane  dieser  Abhandlung  liegende  Nervus  abduceas  wieder  auftritt,  welcher 
später  von  dein  Nervus  ociäomotorius  wieder  abgelöst  wird ,  während  der  Nervus  trochlearis 
sich  nach  aufwärts  zur  Valvula  cerebelli  hinaufschwingt,  und  der  Nervus  facialis ,  wenn 
auch  ausschliesslich  aus  der  motorischen  Colonne  hervorgehend,  eine  mehr  seitliche  Bahn 
einschlägt. 2) 

Die  Schnitte  zur  Darstellung  des  centralen  Verhaltens  der  einzelnen  Hypoglossuswurzeln 
erheischen  dasselbe  systematische  Vorgehen  wie  jene  der  vorderen  Spinalwurzeln.  Auf  verti- 
calen  Schnitten  lassen  sich  die  einzelnen  Primitivfaserbündel  nur  in  mehr  weniger  grösseren 
Fragmenten,  welche  durch  Segmente  der  einzelnen  Windungen  der  Corticalsubstanz  der 
Oliven  unterbrochen  sind,  darstellen,  da  selbst  bei  erlangter  nicht  geringer  Fertigkeit,  nach 
gewissen  Krümmungen  Messerzüge  zu  führen,  es  schon  an  und  für  sich  höchst  schwierig  ist, 
den  unregelmässigen  Wellenbiegungen  genau  entsprechende  Schnittflächen  hervorzubringen, 
um  so  mehr  von  diesen  wieder  gleichmässig  dicke  mikroskopische  Schnitte  abzunehmen,  welche 
ihr  Hervorgehen  aus  der  Gangliensubstanz  bis  in  die  Bildung  eines  äusseren  Wurzelfadens 
ununterbrochen  darstellen  sollen. 


*)  Bin- da  oh.   Gehirn.   Bd.  2,  pag.  30. 

'-)  Stilling.    Puiis  nervus  ahducens,  Tat'.  .'S .  litt,  a;   Nervus   oculomotorius,   Taf.  XI,   litt,  o  und  o  ;   Nervus  trochlearis,  Tat'.  XVII, 
litt.  T;  Nervus  facialis,  Tat'.  III,  litt;. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  33 

§.  8. 
DIE  OLIVEN  UND  NEBEN  OLIVEN. 

Die  Oliven,  welche  gegen  das  Ende  des  XVII.  Säculums  von  Raym.  Vieussens  und 
Th.  Willis  gleichzeitig  zuerst  angeführt  wurden  und  von Ersterem  ihre  Benennung  erhielten,1) 
sind,  wie  schon  J.  H.  F.  Autenrieth  ahnte  „Anfänge  eines  unteren  zweiten  kleinen  Hirns," 
oder  richtiger  nach  Professor  J.  Hyrtl  die  erste  Andeutung  einer  seitlichen  Entwickelung 
von  Hemisphären,2)  welche,  da  sie  gegenüber  den  einzelnen  Organisationen  des  centralen 
Nervensystems  embryonell  sehr  spät  auftreten,  3)  auch  frühzeitig  die  Endgrenze  ihrer 
Entwickelung  erfahren. 

Beide  Oliven  zusammengenommen  haben  denselben  Bau  wie  die  Hemisphären  des 
grossen  Gehirns,  indem  sie  wie  jene  aus  Medularsubstanz  bestehen,  welche  durch  die 
Ausstrahlung  ihrer  Schenkel  und  der  aus  weisser  Substanz  bestehenden  Quer-Commissur 
erzeugt  wird,  um  welche  sich  wieder  die  Cortical-Substanz  als  selbstständig  auftretende 
Gangliensubstanz  (graue  Substanz  der  Anatomen)  in  Form  einer  vielfach  gewundenen  Kapsel 
herumschlägt.  Der  einzige  Unterschied  beruht  nur  in  dem,  dass  letztere  von  dem  Stratum 
zonale  Arnoldi  grösstentheils  umgeben  wird.  Es  sind  also  die  Oliven  nach  C.  G.  Ehrenberg, 
wie  die  Hemisphären  des  grossen  Gehirns,  ihrer  Struetur  nach  nur  peripherische  Organe,4) 
während  die  zwischen  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medulläres  und  dem  Infundibulum 
ununterbrochen  verlaufende  und  sich  auf  die  Gebilde  der  Seitenwände  der  dritten  Hirnhöhle 
ausdehnende  Gangliensubstanz  allein  als  Centralorgan  zu  betrachten  ist,  daher  auch  letztere 
sein-  passend  von  J.  Meneghini  Axis  cephalo-spinalis  und  noch  logischer  von  A.  Förg 
Spinalaxe  allein  genannt  wird.5) 

Die  beiden  Oliven  besitzen  zwar  im  Ganzen  die  Form  eines  stehenden  Ovoids ,  jedoch  ist 
ihr  unterer  Pol  schmächtiger  als  der  obere ,  und  während  der  letztere  in  gleicher  Höhe  mit 
der  unteren  Hypoglossuswurzel  stellt,  ragt  der  erstere  auf  zwei  bis  drei  Linien  über  die 
Grenze  des  Bulbus  rhachiticiis  hinaus  und  liegt  somit  bereits  in  dem  Gebiete  des  Pons 
Varoli.*)  Die  Stellung  derselben  ist  eine  solche,  dass  ihr  gerader  Durchmesser  schief  nach  vorne 
und  aussen  gerichtet  ist,  daher  nur  ein  geringer  Theil  derselben  von  der  Arn  o  ld'schen  Gürtel- 
schicht überkleidet  nach  aussen  am. Bulbus  rliachiticus  sich  hervorwölbt,  während  der  grössere 
Theil  derselben  innerhalb  dieses  zu  liegen  kommt.  Die  vordere  und  innere  Fläche  jeder 
durch  die  benannte  Schicht  ganz  überzogenen  OKve  ist  gegen  die  Pyramide  und  den  vordersten 
Theil  der  S tilling'schen  Bündelformation  gerichtet;  die  äussere  aber,  nur  einem  sehr 
geringen  Theile  nach  von  dieser  Schicht  überkleidet,  grenzt  fast  durchgehends  nur  an  die 
Stilling'schen  Bündelformationen  an. 


J)  R.  Vieussens.  Nevrographia  universalis.  Lugd.  Batav.  1685.  Fol. Pag.  37, Tab.  IV,  litt,  s,  s;  Tab.  V,  XIV  und  XV.  —Tb.  Willis. 

Opera  orania.   Amstelodami  168C.  4.  c.  18,  Cerebri  anatome,  pag.  90.  —  Hyrtl.  Anatomie,  pag.  635. 
-)  J.  H.  F.  Autenrietb.   Handbuch  der  empir.  m.  Phys.  Tübingen.  3  Bd.    1801.  Bd.  3,  pag.  37. 

3)   Carus.  Darstellung  des  Nervensystems,  pag.  287.  —  Tiedemann.   Gehirn  im  Fötus  des  Menschen,  pag.  60  und  96. 
*)  Ehrenbergl.  c.  Poggendorff's  Annal.  der  Physik.  Bd.  28,  pag.  464. 

5)  J.  Meneghini.  De  Axe   cephalo-spinali.   Diss.   inaug.   Batavii    1834.   Pag.  48.    —    Marshall  Hall.   Von  den   Krankheiten  des 
Nervensystems  a.  d.  E.  von  Wallaoh,  pag.  3.  —  Förg.  Gehirn,  pag.  13. 

6)  Stilling.   Pons  Vwroli,  Tab.  I,  litt.  s.  Tab.  XIV  und  XVIII,  Fig.  1,  Tab.  XII,  Fig.  6  —  12. 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nkhtmitgl.  e 


34  Joseph  v.  Lenhossek. 

Der  Pedunculus  jedweder  Olive  zeigt  sich  dem  unbewaffneten  Auge  auf  horizontalen 
und  vertiealen  Schnitten  als  eine  der  Höhe  des  Hilus  olivalis  entsprechende  schmale,  blendend 
weisse  Markstrahlung,  welche,  von  der  motorischen  Colonne  seiner  Seite  ausgehend, 
gleichzeitig  mit  den  centralen  Faserzügen  der  Hypoglossuswurzeln  an  deren  äusserer  Seite 
nach  vorne  zu  verlauft,  um  dann  diese  zu  verlassen  und  unter  starker  Bogenkrümmung  mit 
vorderer  innerer  Wölbung  sich  nach  aussen  zu  wenden,  durch  den  Hilus  olivalis  einzutreten 
und  durch  ihre  Ausbreitung  die  Medullarsubstanz  der  Oliven  zu  erzeugen,  und  zwar  entweder 
für  sich  allein ,  oder  aber  in  der  Höhe  der  Commissur  der  Oliven  mit  dieser  gleichzeitig. 
Die  Primitivfasern  eines  Pedunculus  entspringen  ununterbrochen  über  einander  aus  der  moto- 
rischen Colonne,  und  zwar,  wo  dieselben  mit  den  Primitivfaserzügen  der  Hypoglossuswurzeln 
in  gleicher  Höhe  zusammentreffen,  gemeinschaftlich  mit  jenen,  indem  sie  aus  der  Theilung 
des  durch  die  zwei  ursprünglichen  Bögen  gebildeten  Primitivfaserzuges  einer  solchen  hervor- 
gehen (Taf.  II,  Fig.  1,  e),  wo  aber  zwischen  diesen  centralen  Hypoglossusfaserzügen 
Zwischenräume  vorkommen,  selbstständig  mit  vollkommen  gleichem  Typus,  also  ebenfalls  unter 
der  Form  von  zwei  bogenförmigen  elementaren  Faserzügen,  welche  zu  einem  stärkeren  gemein- 
schaftlichen zusammentreten  und  deren  innerer  mit  jenem  der  anderen  Seite  bei  schwächeren 
Vergrösserungen  ebenfalls  eine  Ansa  in  der  Mittellinie  erzeugt,  während  bei  stärkeren 
Vergrösserungen  durch  den  beiderseitigen  elementaren  Ursprung  der  diese  bedingenden 
Primitivfasern  von  der  motorischen  Colonne  der  anderen  Seite  ebenfalls  eine  Kreuzung 
unter  sehr  spitzigen  Winkeln  in  der  Mittellinie  hervorgebracht  wird.  Die  so  aus  der  Gang- 
liensubstanz hervortretenden  Primitivfaserzüge  bilden  vier  bis  sechs  plattgedrückte  Primitiv- 
faserbündel, welche  sich  ganz  so  verhalten,  wie  jene  des  Hypoglossus,  liegen  sein'  lose 
neben  einander,  so  dass  zwischen  diesen  sich  einzelne  Bündelformationen  Stillin g's  von 
unten  nach  aufwärts  durchschieben,  während  sie  ohne  Zwischenräume  zwischen  sich  zu  lassen 
über  einander  gelagert,  unter  .gleichen  Winkeln  von  33  Graden  zur  gekrümmten  Spinalaxe 
nach  vorne  und  abwärts  zu  verlaufen.  Sobald  diese  durch  den  Hilus  hindurch  die  durch  die 
Corticalsubstanz  der  Oliven  umschriebene  Höhlung  erreicht  haben,  verlieren  sie  ihre  scharfen 
Begrenzungsränder,  ihre  Primitivfasern  fahren  aus  einander  und  erzeugen  eine  gleichmässige 
blumenkohlartige  Ausstrahlung,  welche  sich  wieder  in  so  viele  seeundäre,  tertiäre  u.  s.  w. 
Ausstrahlungen  theilt,  als  die  Corticalsubstanz  Nischen  bildet.  Es  zeigen  daher  Schnitte  in 
was  immer  für  einer  Richtung  durch  die  Oliven  geführt,  bei  durchfallendem  Lichte  an  der 
Grenze  der  Corticalsubstanz  die  letzte  Ausstrahlung  dieser  Primitivfasern  gleich  einer  Garbe, 
deren  Stamm  in  dem  Mittelpunkte  einer  entsprechenden  Nische  liegt  (Taf.  II,  Fig.  3,  a), 
während  bei  auffallendem  Lichte  diese  sich  als  blendend  weisse  Markfasersubstanz  der  Oliven 
darstellt,  deren  Ausbreitung  hier  schon  Rolando  kannte. '; 

Die  Commissura  olivarum,  welche  schon  Fr.  Rosenthal  und  K.  G.  Garns  gekannt  zu 
haben  scheinen,2)  zeigt  sieh  dem  unbewaffneten  Auge  als  ein  breites  blendend  weisses  Mark- 
band, welches  in  der  Mitte  der  Gesammthöhe  des  Hilus  der  beiden  Oliven  liegt  oder  wo  deren 
Durchmesser  am  grÖssten  ist,  welche  Stelle  dem  Zwischenräume  zwischen  der  mittleren  und 
oberen  Hypoglossuswurzel  entspricht,   also  wo  keine  centralen  Faserzüge  des   Nervus  hypo- 


')  Rol  an  il  o.   Memorie  doli  Accad.  di  Torino,  Tom  XXIX,  1.  c.  pag.  15,  n.  —  Desselb  en,  o.  c.  Tab.  V,  Fig.  6. 

ä)   Carus.   Darstellung   des    Nervensyst.,  pag.  287.    —    Fr.  Rosenthal.   Ein  Beitrag   zur  Encephalotoraie.   Weimar   1815.    Bau  der 
Oliven,    pag.   31. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  35 

glossus  vorhanden  sind.  Es  besitzt  eine  ziemliche  Breite,  aber  nur  geringe  Dicke,  geht  quer 
durch  das  Septum  hindurch ,  verschmälert  sich  von  der  Mitte  nach  aussen  zu,  und  geht  an 
seinen  beiden  Enden,  vor  dem  durch  den  Ililus  eintretenden  Pedunculus  jedweder  Olive 
gelagert,  gleichzeitig  mit  diesen  und  auf  gleiche  Weise  in  dessen  Medullarsubstanz  über 
(Taf.  II,  Fig.  2,  e).  Diese  Commissur  besteht  aus  platten  Primitivfaserbündeln,  welche  schwache 
Wellenbiegungen  beschreiben,  wie  jene  der  Pedunculi  scharfe  Contouren  besitzen,  die  jedoch 
gegen  die  Enden  zu  immer  schwächer  werden,  und  sich  endlich  mit  gleichem  Typus  wie  diese 
an  der  blumenkohlartigen  Ausstrahlung  betheiligen. 

Die  Corticalsubstanz  jedweder  Olive,  welche  ganz  selbstständig  dasteht,  stellt  eine 
länglich  ovale  Kapsel  dar,  welche  für  den  in  deren  Höhlung  eintretenden  Pedunculus  und 
Commissur  eine  nach  ein-  und  rückwärts  gestellte,  schon  Vicq  d'Azyr  bekannte1)  längliche 
Öffnung  (Ililus)  zurücklässt;  sie  bildet  gleich  jener  der  Hemisphären  des  grossen  Gehirns  die 
mannigfaltigsten  Windungen,  welche  eben  solchen  individuellen  Verschiedenheiten  unterliegen, 
und  besteht  auch  histologisch  aus  denselben  Elementen,  nämlich  aus  einer  strueturlosen 
hyalinen  Grundsubstanz,  in  welcher  eine  Unzahl  gleichmässig  pigmentirte  von  J.  E.  Purkyne 
zuerst  gesehene  Ganglienzellen  von  bedeutender  Grösse  eingebettet  sind,2)  welche  sich  durch 
ihre  mehr  sphärische  Form  auszeichnen  und  dieser  Substanz  die  gelbliche  Färbung  verleihen 
(Taf.  II,  Fig.  3,  b).  Diese  Corticalsubstanz  sticht  sehr  scharf  auf  Durchschnitten  von  der 
blendend  weissen  Medullarsubstanz  derselben  ab ,  und  veranlasste  vermöge  des  schon  dem 
freien  Auge  ersichtlichen  Zickzackverlaufes,  als  Ausdruck  der  Windungen,  die  Benennuni;: 
Nucleus  dentatus  olivae,  und  wurde  später  von  G.  Prochaska  als  Arbor  vitae  corporum  olivarum 
beschrieben.3) 

Das  Stratum  zonale  Arnoldi  umgibt  die  Corticalsubstanz  der  Oliven  äusserlich  zwar 
allseitig,  innerlich  aber  nur  zum  Theil,  indem  sie  die  vordere  innere  Fläche  derselben  fast  ganz, 
die  hintere  äussere  Fläche  derselben  hingegen  kaum  bis  auf  ein  Drittel  nach  einwärts  zu  über- 
zieht, und  an  keiner  dieser  bis  zu  den  Polen  derselben  hinauf  reicht.  Es  bildet  also  diese  Gürtel- 
schicht hier  gleichsam  eine  aus  zwei  Schalen  zusammengesetzte  und  nach  innen  zu  sowie  gegen 
die  beiden  Polen  zu  geöffnete  Hülse,  deren  vordere  Schale  die  unmittelbare  Fortsetzung  des 
Stratum  zonale  selbst  ist,  welches  sich  von  aussen  nach  einwärts  zwischen  den  Oliven  und 
Pyramiden  hineinschlägt,  während  dessen  viel  kürzere  hintere  Schale  eine  nach  einwärts  zu 
abtretende  spccielle  Fortsetzung  dieser  Gürtelschicht  darstellt.  Diese  beiden  Hülsenschalen 
zeigen  sich  auf  Querschnitten  vermöge  ihrer  blendend  weissen  Farbe  schon  dem  unbewaffneten 
Auge,  und  veranlassten  C.  Burdach  zur  Aufstellung  eines  äusseren  und  inneren  Hülsen- 
stranges,4) in  soferne  mit  Unrecht,  als  dieselben  keine  „Stränge"  bilden,  und  so  wie  überhaupt 
das  ganze  im  späteren  noch  zu  erörternde  Stratum  zonale  (§.  18)  aus  parallel  sehr  gleichmässig 
verlaufenden  Primitivfasern  besteht,  welche  keine  verticale,  sondern  nahezu  horizontale 
Richtung  besitzen.  Diese  Schicht  streift  nur  sehr  oberflächlich  über  die  Windungen  der 
< 'ortiealsubstanz  der  Oliven  hinüber,   besitzt  nach  aussen   derselben,  wo  sie  ganz  oberflächlieh 


')  Vicq  d'Azyr,   o.  c.  Taf.  XXI,  Fig.  5.    —    Arnold.   Anatomie,    Tom  III,   pag.  703.  —  Longet  -  Hein.    Nervensystem,   Tom   I, 

pag.  317.  —  Förg.   Gehirn,  pag.  98,   Taf.  I.  Fig.  3  —  5. 
-j  Purkyne.    Im  Ber.  d.  Vers.  d.  Naturf.  in  Frag,  1.  c.  pag.  178.  —   Kölliker.   Gewebelehre,  pag.  287. 
3)  Vicq    d'Azyr    o.   et  1.   c.    —   G.  Prochaska.    De  struetura    nervorum.  Vindobonae   1779.   Pag.  88,    Taf.  I,    Fig.   3,   4,   5.  — 

Desselben:   Opera  niinora,  T.  I,  pag.  300,  Taf.  I,  Fig.  3,  4,  5. 
*)   Burdach,   Gehirn,  T.  II,  pag.  32—35. 


36  Joseph  v.  Lenhossek. 

liegt,  eine  Dicke  von  2  Linien,  nimmt  aber,  wo  sie  sieh  vor-  und  hinterlialb  der  Oliven 
nach  einwärts  schlägt,  an  Dicke  allmählich  ab,  und  zerspaltet  sich  zuletzt  in  geschweift  aus- 
laufende Bündeln,  welche  in  die  Enden  der  Processus  reticulares  (§.  10)  übergehen  (Taf.  II, 

Fig.  1,9— ff)- 

Namhafte  Venen  durchziehen  die  Oliven ,  und  zwar  von  aussen  des  Bulbus  rhachiticus 
eindringende,  welche  horizontal  und  ziemlich  geschlängelt  verlaufen,  durch  die  Gürtelschicht 
und  Corticalsubstanz  hindurch  bis  in  die  Medullarsubstanz  hineinreichen,  wo  sie  sich  allmählich 
verlieren ,  während  andere  in  verticaler  Richtung  theilweise  die  Medullarsubstanz,  wo  diese  an 
die  Nischen  der  Corticalsubstanz  angrenzt,  aber  auch  hie  und  da  die  letztere  selbst,  durch- 
setzen. Diese  Venen  zeigen  auf  Querschnitten  sehr  grosse  Lichtungen  und  besitzen  sehr  dünne 
Wandungen,  welche  sehr  oft  innerhalb  des  präformirten  Canals,  wie  bei  den  Centralvenen, 
collabirt  angetroffen  werden.  Der  Ursprung  der  horizontalen  Venen  fällt  auf  die  äusseren 
grossen  venösen  Plexus  der  Pia  mater;  jene  der  verticalen  ist  mir  nicht  bekannt. 

Die  Nebenoliven  sind  yertical  stehende,  an  den  beiden  Polen  schmächtiger  werdende 
platte  Körper,  welche  eine  entweder  den  Oliven  oder  den  Pedunculis  derselben,  oder  aber 
den  centralen  Hypoglossuswurzeln  zugekehrte  ausgehöhlte  und  eine  dieser  entgegengesetzte 
gewölbte  Fläche  besitzen. 

Sie  sind  sämmtlich  innerhalb  der  S  tili  in g'schen  Bündelformationen  eingebettet.  Zwei 
derselben,  ein  äusserer  und  ein  innerer,  zeichnen  sich  durch  ihre  Grösse  aus ;  der  äussere  Hegt 
nahe  zu  der  hinteren  äusseren  Oberfläche  der  Oliven ,  der  innere  an  der  inneren  Seite  theil- 
weise eines  Pedunculus  der  Olive ,  theilweise  aber  auch  der  centralen  Hypoglossuswurzeln. 
Sie  scheinen  sich  auf  die  ganze  Länge  der  Oliven  auszudehnen,  und  eben  so ,  wo  diese  am 
umfangreichsten  sich  zeigen ,  die  grösste  Breite  zu  besitzen.  Auf  Querschnitten  zeigt  sich  der 
äussere  halbmondförmig,  der  innere  wurmförmig.  Ausser  diesen  beiden  kommen  noch  verein- 
zeinte kleine  zwei  bis  drei  innerhalb  der  Stillin  g'schen  Bündelformation,  jedoch  stäts  hinter- 
halb des  inneren  grösseren,  zerstreut  vor,  welche  auf  Querschnitten  mehr  eine  sphärische  Form 
zeigen  (Taf.  II,  Fig.  1,A,  i,  kk).  Sämmtliche  Nebenoliven  bestehen  aus  Corticalsubstanz,  welche 
ganz  identisch  ist  mit  jener  der  Oliven,  nur  dass  sie  keine  Höhlung  sondern  eine  flache  Nische 
umschliessen ,  und  besitzen  auch  Stiele ,  welche  durch  Ablenkung  von  Primitivfasern  der 
centralen  Faserzüge  der  Hypoglossuswurzeln  oder  der  Olivenschenkel  erzeugt  werden.  J) 

§.   9. 

DIE  HINTEREN  SPLNALWURZELN. 

Diese  so  wie  die  constant  zwischen  den,  oft  sämmtlichen,  Cervicalpaaren  vorkommenden 
hinteren  Interspinalwurzeln,  2)  welche  sich,  wie  bekannt,  alsogleich  nach  ihrem  Austritte  in 
einen  oberen  und  unteren  Ast  gabelig  spalten,  um  sich  dann  den  zunächst  liegenden  Wurzel- 
fäden zweier  angrenzender  hinteren  Spinalwurzel  anzuschliessen ,  beziehen  ihre  elementaren 
Fasern    aus   den  hinteren   oder  sensitiven  Colonnen    der    beiden   Gangliensäulen,    und   zwar 


')  Stil  li  ng.  Med.  obl.,  Taf.  IV,  Fig.  2,  Tai'.  V,  litt.  r,  und  Taf.  VI,  litt.  s.  Die  inneren  Xebenoliven  werden  liier  nag.  37  „Pyramiden- 
keme"  genannt,  zu  welchen  im  Übrigen  auch  zwischen  den  einzelnen  Bündeln  der  Pyramiden  (nag.  30)  Stellen  gerechnet  werden, 
welche  diesen  Organisationen  (in  den  angeführten  Tafeln  sub  litt,  s,  s,  s)  nicht  entsprechen. 

-)   Krause.   Anatomie,  pag.  1031. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  37 

treten  dieselben  hauptsächlich  aus  der  eigentlichen  Gangliensubstanz,  und  nur  theilweise  aus 
Müller'schen  G-rossgangliengruppen  hervor,  da  diese  nur  an  bestimmten  »Stellen  als  grössere 
Massen  vorkommen,  welche  nicht  immer  eine  ganz  hintere,  sondern  mehr  mittlere  und  seitliche 
Lage  in  den  beiden  Gangliensäulen  einnehmen  (§.  1).  Ein  directer  Übergang  von  Primitiv- 
fasern dieser  in  jene  der  vorderen  Spinalwurzeln,  Avie  L.  Clarke  versichert,  ')  findet  nicht 
Statt,  wohl  aber  stehen  sich  dort  wo  Müll  er'sche  Grossgangliengruppen  eine  mittlere  Lage 
einnehmen,  dieselben  sehr  nahe,  indem  aus  einer  solchen  in  entgegengesetzter  Richtung 
gleichzeitig  für  beide  Primitivfasern  hervorgehen.  Aber  stäts  entspringt  auch  ein  Theil  der 
Primitivfasern  aus  der  sensitiven  Colonne  der  anderen  Seitenhälfte,  welche  alsdann  den  hinter 
dem  Oentralcanal  liegenden  Theil  der  Commissur  durchziehen.  Es  findet  somit  liier  durch 
diesen  theilweisen  elementaren  Ursprung  der  beiderseitigen  hinteren  Spinalwurzeln  eine  von 
A.  Hannover  geleugnete,  von  R.  Wagner  jedoch  ebenfalls  gesehene  Kreuzung  Statt,2)  nur 
dass  dieselbe  unter  so  spitzigen  Winkeln  vor  sich  geht,  das  die  Fasern  parallel  zu  verlaufen 
scheinen.  Sowohl  diese  wie  alle  übrigen  Primitivfasern  stehen  eben  so  wenig  wie  jene  der 
vorderen  Spinalwurzelfäden  in  einer  Beziehung  zu  gewissen  Abtheilungen  (Strängen)  der 
weissen  Substanz  der  Medulla  spinalis,  wie  A.  Kölliker  angibt.  3)  Die  Primitivfasern  unter- 
scheiden sich  von  jenen  der  vorderen  Spinalwurzeln  durch  ihre  grössere  Zartheit  und  Feinheit4) 
und  treten  schon  innerhalb  der  Gangliensubstanz  in  convergirender  Weise  insgesammt  zu 
einem  collectiven  Primitivfaserbündel  zusammen,  welches  je  nach  den  verschiedenen  Höhen 
der  Medulla  spinalis  (pag.  5)  aus  der  äusseren  oder  inneren  Fläche  der  sensitiven  Colonne 
heraustritt.  Mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhachiUcus ,  in  dessen  Gebiet  der  Ursprung  und 
centrale  Verlauf  der  obersten  Wurzelfäden  des  dritten  und  alle  übrigen  des  zweiten  und  ersten 
fallen,  treten  diese  jedoch  nicht  mehr  als  collectives  Bündel  hervor,  sondern  als  nach  oben  zu 
immer  sehwächere  und  vereinzelte  Faserzüge,  welche  gerade  nach  aussen  ziehen  und  zwar 
vor  der  hier  stattfindenden  hinteren  und  äusseren  kantig  endenden  Hervorwulstunu'  (  pag.  7) 
der  ( rangliensubstanz. 

Jedwedes  sich  so  hervorbildende  collective  Primitivfaserbündel  bildet  alsogleich  nach 
seinem  Austritte  eine  bauschenartige  Anschwellung,5)  wobei  sieh  die  Primitivfasern  zu  seeun- 
dären  gröberen,  über  einander  schichtenweise  gelagerten  Bündeln  gruppiren,  welche  alle  ein 
geschweiftes  Ansehen  haben;  jenseits  dieser  Anschwellung  verschmächtigt  sieh  wieder  ein  jedes 
Bündel  bis  zur  Austrittsstelle  hin,  und  stellt  ein  stäts  höheres  als  breiteres  plattes,  seitlich 
zusammengedrücktes  Bündel  dar,  welches  mit  seiner  oberen  und  unteren  Fläche  die  weisse 
Substanz  nur  einfach  durchsetzt,  während  dasselbe  mit  seinen  seitlichen  Flächen  diese  voll- 
kommen durchschneidet,  tritt  als  solches  aus  der  Medulla  spinalis  heraus,  und  übergeht  so 
directe  in  die  Bildung  eines  äusseren  Wurzelfadens  einer  hinteren  Spinalwurzel,  erleidet  jedoch 
an  der  Durchtrittsstelle  durch  die  ringartig  selbe  umgebende  Pia  mater  eine  bedeutende  Ein- 
schnürung, worauf  sich  dieselbe  als  Nevrilem  scheidenartig  auf  diesem  wieder  weiter  fortsetzt. 


')   Clarke,  o.  c.  pag.  611,  Taf.  XX,  Fig.  2,  Tai'.  XXI.  Fig.  1—6. 

2j  A.'Hann  over.  Recherohes  microscopiques  sur  le  Systeme  nerveux,  pag.  14.  —  Wagn  er.  Über  die  Eleraentar-Organisation  des 
Gehirns.   Nachr.  v.  d.  G.  A.  Univ.  zu  Göttingen  v.  G.  März  1854,  pag.  93  u.  97. 

3)  Kölliker.   Gewebelehre,  pag.  279,  280,  281.  —  Desselben:    Mikr.  Anatomie,  pag.  419.— 422. 

4)  E.  Remalt.  Vorläufige  Mittheilung  mikr.  Beobachtungen  über  den  inneren  Bau  der  Cerebrospinal-"N"erven  etc.  Müll  er 's  Archiv 
1836,  pag.  150.  —  J.  Heule.  Allgemeine  Anatomie.  Leipzig  1841.  Pag.  669.  —  Engel,  1.  c.  Zeitschr.  d.  k.  k.  G.  d.  Ärzte  in 
Wien,   2.  Bd.    1848,   pag.  105.  —  Kölliker,  o.  o.  et  1.  1.  c.  c. 

5)  St  i  Hin  g  und  Wallach.   Rückenmark,  Fig.  5  und  7. 


38  Joseph   v.  Lenhossek. 

Diesem  gemäss  bilden  sämmtliche  Wurzelfäden  au  der  Oberfläche  der  weissen  Substanz 
der  oben  erwähnten  Form  nach  entsprechende  Löcher,  ')  welche  durch  bestimmte  Zwischen- 
räume getrennt  werden,  wo  die  weisse  Substanz  ununterbrochen  verlauft,  sowie  auch  zwischen 
zwei  Wurzelfäden  solche  vorkommen,  welche  sich  begreiflicher  Weise  auch  auf  jene  der 
centralen  Primitivfaserbündel  und  ihren  entsprechenden  Kreuzungen  ausdehnen,  und  sich  also 
ganz  so  verhalten,  wie  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln  (§.  C).  Der  totale  Eindruck,  den 
die  die  weisse  Substanz  durchschneidenden  hinteren  Spinalwurzeln  bei  oberflächlicher 
Betrachtung  hervorbringt,  veranlasste  die  allgemein  angenommene  Aufstellung  einer  hinteren 
seitlichen  Furche,  indem  man  die  Ch  aus  si  er 'sehen  Zwischenräume  übersah,  und  begründete 
weiterhin  darauf  die  Eintheilung  in  die  hinteren  und  seitlichen  Stränge;  — jedenfalls  ein  viel 
verzeihlicherer  Missgriff,  als  alle  übrigen  weiteren  Stränge- Abtheilungen,  die  sich  nicht 
einmal  durch  eine  entfernte  Ähnlichkeit  mit  einer  interrumpirten  Furche  in  der  That 
bemänteln  lassen. 

Die  gegen  die  Peripherie  zu  verlaufenden  centralen  Primitivfaserbündeln  der  hinteren 
Spinalwurzeln  zeigen  von  dem  30stcn  Spinalpaare  angefangen,  also  nahezu  von  der  äussersten 
Spitze  des  Conus  medullaris,  bis  oberhalb  der  Lendenanschwellung  oder  dem  24stcn  Spinalpaare 
eine  nur  sehr  geringe  Krümmung  nach  aussen,  indem  sie  fast  gerade  nach  rückwärts  gehen  : 
von  da  an  nimmt  aber  nicht  nur  die  Curvenbildung  allmählich  zu,  sondern  die  centralen 
Faserbündel  treten  allmählich  immer  mehr  nach  vorne  aus  der  sensitiven  Colonne  hervor, 
wobei  ihre  centralen  Faserzüge  eine  allmähliche  Axendrehung  nach  vorne  zu  unternehmen, 
bis  zuletzt  die  der  obersten  Wurzelfäden  des  zweiten  Spinalpaares  bereits  eine  solche  Stellung 
haben,  dass  sie  selbst  über  den  Querdurchmesser  der  Medidia  spinalis  nach  vorne  zu  hinaus 
ragen,  und  die  hier  bereits  sehr  schütteren,  unregelmässigen,  und  vereinzelten  centralen,  Faser- 
bündel mit  jenen  der  obersten  Wurzelfäden  des  Nervus  accessorius  Willisii  zusammenfallen. 
Dieser  Übergang  des  sensitiven  Systems  in  das  seitliche  oder  gemischte  Nervensystem  zeigt 
sich  aber  auch  äusserlich  sehr  deutlich  ausgeprägt,  besonders  wenn  man  auf  einer  Seite 
des  Bulbus  rhachiticus  die  hinteren  Spinalwurzeln  entfernt  hat ;  man  sieht  so,  wie  die  auf 
einander  folgenden  hinteren  Spinalwurzeln  unter  einer  schwachen  Bogenkrümmung  nach 
aussen  und  vorne  sich  wenden  und  endlich  die  obersten  Wurzelfäden  des  zweiten  Spinal- 
nervens  unter  spitzigen  Winkeln  mit  dem  seitlichen  Nervensysteme  zusammentreffen.  Die 
hinteren  Wurzeln  des  ersten  Spinalnerven  haben  gewöhnlich  eine  abweichende  ganz  isolirte 
Lage,  indem  sie,  mehr  nach  rückwärts  hegend,  ausserhalb  der  Wurzelreihe  fallen ;  im  Übrigen 
sind  dieselben  sehr  inconstant  bezüglich  der  Zahl  ihrer  Wurzelfäden  (1  —  3 ),  so  wie  sie 
zuweilen  ganz  fehlen. 

In  der  Höhe  des  aus  Gangliensubstanz  bestehenden  Kegels,  welcher  als  Tuberculiun  cinereüm 
Eolandoi  nach  aussen  zu  sich  hervorwölbt  (§.  1),  welche  Höhe  mit  jener  des  dritten  Spinalpaares 
zusammenfällt,  durchsetzen  die  Primitivbündel  der  hinteren  Spinalwurzeln  diesen  vollkommen, 
wobei  sich  auf  Querschnitten,  welche  in  die  Höhe  eines  noch  als  collectiv  bestehenden 
solchen  Bündels  fallen,  dieser  Kegel  bei  schwachen  Vergrösserungen  eine  Intwmescentia 
gangliformis  täuschend  nachahmt,  während  höher  oben,  wo  nur  mehr  die  centralen  Faser- 
züge  der  hinteren  Spinalwurzeln  zwei  bis  drei  vereinzelte  Primitivfaserzüge  darstellen,  diese 
als  schwache  Verbindungsfäden  zwischen  den  Gangliensäulen  und  dem  als  „geballte  Substanz 


')  Chaussier.  Traitü  d'encephale,  pag.  134.  —  Longet-Hein,  o.  c.  Tom  I,  pag.  198. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  39 

S  tillin  gs  a  sich  zeigenden  Kegel  sich  offenbaren, ')  bis  diese  zuletzt  immer  schwächer  werdend 
in  die  zunächst  zu  erörternden  Processus  reticulares  sichverlieren  (Taf.  IV,  Fig.  4 — 8  überall  c; 
Taf.  I,  Fig.  1,  h,  Fig,  2  zwischen  b  und  e). 

Die  centralen  Faserzüge  der  hinteren  Spinalwurzeln  folgen  eben  so  regelmässig  auf 
einander  und  sind  durch  eben  solche  Interstitiell  getrennt,  wie  die  der  vorderen,  bilden  mit 
der  Spinalaxe  einen  gleichen  Winkel  von  33  Graden,  nur  verlaufen  sie  natürlich  gegenüber 
dieser  nach  ab-  und  rückwärts  und  bleiben  so  wie  diese  ohne  Rücksicht  der  geringeren  oder 
grösseren  äusseren  Senkung  der  Wurzeln  sich  allenthalben  gleich,  so  wie  auch  hier  von  dieser 
Regel  die  zwei  untersten  Spinalpaare  eine  Ausnahme  machen,  indem  sie  Avie  die  vorderen 
ebenfalls  fast  senkrecht  die  weisse  Substanz  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  durch- 
setzen ,  daher  sie  auf  Querschnitten  Bauschen  zeigen,  Avelche  von  der  Gangliensubstanz  gleich 
einem  Kelche,  von  der  weissen  Substanz  aber  allseitig  umgeben  werden  (Taf.  IV,  Fig.  3,  c). 
Da  die  elementaren  Faserzüge  der  hinteren  Spinalwurzelfäden  schon  als  solche  und  nicht 
zerstreut  wie  bei  den  vorderen  Wurzeln  durch  die  weisse  Substanz  hindurch  gehen,  so  zeigen 
sich  diese  auf  verticalen  Schnitten,  welche  durch  die  hintere  Längenspalte  der  Medulla  spinak's 
hindurch  parallel  mit  deren  Querdurchmesser  geführt  wurden,  auf  diese  Weise  im  Quer- 
schnitte mehr  weniger  schief  getroffen ,  zwar  ebenfalls  unter  der  Form  von  länglichten 
Rhomben ,  die  aus  schiefen  parallelen  Primitivfaserzügen  bestehen ,  welche  beiderseits  der 
Längenspalte  eine  entgegengesetzte  Stellung  einnehmen  und  mit  derselben  einen  Winkel  von 
33  Graden  bilden,  aber  diese  länglichten  Rhomben  folgen  in  einer  linealen  Reihe  auf  einander 
und  lassen  seitlich  durch  das  Abstehen  der  Längsfasern  der  weissen  Substanz  sehr  oft  die 
Durchschneidung  an  diesen  Stellen  erkennen  (Taf.  III,  Fig.  5,  B).  Die  Darstellung  des  centralen 
Verhaltens  der  hinteren  Spinalwurzeln  bis  in  ihr  Übergehen  in  die  äusseren  Wurzelfäden 
erheischt  dasselbe  systematische  Schnittverfahren ,  wie  es  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln 
(§.  5.)  angegeben  wurde.  Die  Anhaltspunkte  für  vertieale  Schnitte,  welche  die  Spinal- 
wurzeln beider  Systeme  gleichzeitig  darstellen  sollen,  sind  wohl  leicht  aus  diesen  praktischen 
Angaben  zu  entnehmen,  aber  nicht  so  leicht  auszuführen.  2) 

§.    10. 
DAS  SYSTEMA  NERVOSUM  RADIALE  UND  DIE  PROCESSUS  RETICULARES. 

Ausser  dem  abgehandelten  motorischen  und  sensitiven  Nervensysteme  ist  noch  ein  drittes 
vorhanden,  welches  aus  allseitig  gegen  die  Peripherie  zu  verlaufenden  Nervenfaserzügen  besteht 
und  somit  ein  Systema  radiale  darstellt,  als  den  eigentlichen  centralen  Theil  des  Plexus  ner- 
rasus  piae  matris  Purkynei,  Avelches  wieder  mit  Ausnahme  der  obersten  zwei  Wurzeln 
alle  übrigen  des  Nervus  accessorius  Willisii  in  sich  enthält,  die  vor  der  Hand  behufs  der 
leichteren  Auseinandersetzung  in  der  Beschreibung  der  Organisationsverhältnisse  dieses 
Systems  ausgeschlossen  sein  mögen. 

Auf  allen  nämlich  mehr  weniger  horizontalen  Schnitten,  welche  von  der  äussersten  Spitze 
des  Conus  medullaris  durch  die  ganze  Medulla  spinalis  hindurch  geführt  werden ,  gewahrt  man 
eine  Menge  Primitivfaserzüge,  welche  die  weisse  Längsfasersubstanz  und  dann  die  Pia  mater 


>)  Stilling.   Med.  ob!..  Taf.  III,  Fig.  1—4  und  Taf.  IV.  Fig.  1 
'')  Ein  solcher  Schnitt  ist  auf  der  Taf.  III.  Fig.  1,  abgezeichnet. 


40  Joseph  v.  Lenhossek. 

durchsetzen,  weder  in  die  Bildung  von  Wurzelfäden  der  vorderen  noch  der  hinteren  Spinal- 
wurzeln, noch  aber  in  jene  der  erwähnten  oberen  des  Accessorius  W i  1 1  i  8 i i  und  der  darauf 
folgenden  übrigen  Nerven  des  seitlichen  Systems  übergehen,  sondern  an  der  Oberfläche  der 
Medulla  spinalis  hervortretend  die  Pia  mater  durchsetzen,  sich  dann  nach  aufwärts  umbiegen 
und  continuirlich  in  die  Primitivfaserbündel  des  Plexus  nervosus  ipiae  matris  fortsetzen. 

Diese  centralen  Nervenfaserzüge  umfassen  bis  hinauf  zur  Pyramidenkreuzung  das  ganze 
Gebiet  der  weissen  Substanz  von  der  vorderen  bis  zur  hinteren  Längenspalte  hin,  mit 
Ausnahme  derjenigen  Stellen,  wo  centrale  Nervenfaserzüge  der  vorderen  und  hinteren  Spinal- 
wurzeln die  weisse  Substanz  durchsetzen ;  also  sind  auch  dort  vorhanden,  wo  Interstitiell  zwischen 
diesen  vorkommen.  Von  der  letztbenannten  Stelle  aber  angefangen  ist  deren  Gebiet  nur  auf 
dem  hinter  den  fontaineartig  ausstrahlenden  vorderen  Spinalwurzeln  und  später  hinter  den  der 
Oliven  fallenden  übrigen  Abschnitte  des  Bulbus  rhachiticus  beschränkt,  mit  weiterer  Ausnahme 
derjenigen  Stellen,  wo  wieder  centrale  Nervenfaserzüge  des  seitlichen  Systems  verlaufen. 

Die  Primitivfasern  dieser  radialen  Faserzüge  entspringen  nicht  wie  jene  anderer  Systeme 
aus  der  Gangliensubstanz  der  beiden  Gangliensäulen  unmittelbar,  sondern  aus  dieser  letzteren 
spinnen  sich  fadenförmige  Fortsätze  hervor,  aus  deren  Enden  unmittelbar  die  elementaren 
Faserzüge  hervorgehen.  Diese  Fortsätze  fliesscn  aber  alsobald,  kaum  einige  Linien  oberhalb 
der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris,  zur  Bildung  eines  Netzwerkes  zusammen,  welches 
gleich  durchrieselnden  Bächen  die  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der  Medulla  spinalis, 
und  später ,  wo  diese  am  Bulbus  rhachiticus  in  die  Bündelformation  übergehen,  letztere  als 
Processus  reticulares  durchsetzen. 

Die  Stellung  zur  Spinalaxe  ist  bei  diesen  Processus  so  wie  bei  den  aus  diesen  hervor- 
gehenden centralen  Primitivfaserzügen  eine  entgegengesetzte  derjenig-en  des  motorischen  und 
sensitiven  Nervensystems,  indem  sie  die  weisse  Substanz  schief  von  unten  nach  aufwärts 
durchsetzen  und  mit  dieser  einen  gleichen  Winkel  von  33  Graden  bilden.  Da  die  Netzbildung 
der  Processus  reticulares  hauptsächlich  in  dem  Bereiche  des  Zwischenraumes  der  vorderen  und 
hinteren  Spinalwurzeln  und  im  Bulbus  rhachiticus  seitlich  des  Septums  fällt,  während  dieselbe 
in  dem  Bereiche  des  Zwischenraumes  der  vorderen  Spinalwurzeln  und  der  vorderen  Längen- 
spalte, so  wie  noch  mehr  in  jenem  der  hinteren  Spinalwurzeln  und  der  hinteren  Längenspalte 
in  viel  schwächerer  Weise  stattfindet,  diese  selbst,  ferner  jene  aus  denselben  hervorgehenden 
Primitivfaserzüge  besondere  specielle  Formverschiedenheiten  und  Verlaufsweisen  annehmen, 
diese  einzelnen  Gebiete  aber  gewissen  Abtheilungen  der  Medulla  spinalis  entsprechen ,  so  ist 
auch  die  Eintheilung  des  radialen  Nervensystems,  behufs  der  leichteren  Auseinandersetzung 
der  einzelnen  Metamorphosen  von  unten  nach  aufwärts  Her  Medulla  spinalis,  in  ein  solches  der 
vorderen  seitlichen  und  hinteren  Abtheilung  zulässig,  wenn  auch,  wie  schon  erwähnt  würde, 
zwischen  den  interstitiell  der  centralen  Faserzüge  der  vorderen  und  hinteren  Spinalpaare  diese 
hier  so  gut  wie  dort  vorkommen. 

Von  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  angefangen  durch  die  ganze  Höhe  der 
Medulla  spinalis  bis  zur  Pyramidenkreuzung  durchsetzen  die  Primitivfaserzüge  der  vorderen 
und  hinteren  Abtheilung  dieses  radiären  Systems  die  weisse  Substanz  unter  mehr  weniger 
schwachen  Bogenkrümmungen  mit  nach  innen  gestellter  Convexität,  durchsetzen  die  weisse 
Substanz  nach  innen  der  betreifenden  Spinalwurzeln  fächerartig  zerstreut  und  treten  an  ver- 
schiedenen Punkten  der  vorderen  und  hinteren  Fläche  der  Medulla  spinalis  und  den  Seiten- 
wänden der  beiden  Längenspalten  bis  nahe  zu  dem  Grunde  heraus. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Hau  des  centralen  Nervensystems.  4  1 

Die  der  vorderen  Abtheilung  zeigen  sich  nur  bis  zur  angegebenen  Höhe  der  Medulla 
spinalis  und  gehen  aus  Processus  hervor,  -welche  aus  der  Gangliensubstanz  der  motorischen 
Colonnen  gleich  Dornen  hervorsprossen;  sie  unterscheiden  sich  von  jenen  der  vorderen  Spinal- 
wurzeln nur  dadurch,  dass  sie  nicht  in  die  Bildung  dieser,  sondern  in  jene  des  Plexus piae 
matris  übergehen,  sowie  dass  ihre  Primitivfaserzüge  eine  andere  Richtung  haben;  spalten  sich 
übrigens  wie  diese  sehr  oft  gabelig  (Taf.  I,  Fig.  1,  i).  Die  der  hinteren  Abtheilung  gehen  aus 
Processus  hervor,  welche  einestheils  aus  der  Gangliensubstanz  der  sensitiven  Colonnen  hervor- 
sprossen und  hin  und  wieder  ein  Netzwerk  von  sehr  unregelmässigen  Maschen  erzeugen, 
einestheils  lösen  sich  aber  auch  einzelne  Faserzüge  von  den  Primitivfaserbündeln  der  hinteren 
Spinalwurzeln  selbst  ab  (Taf.  I,  Fig.  1,  /,  in).  Sie  erhalten  sich  so  lange  im  Bulbus  rhachiticus, 
als  noch  die  beiden  Gangliensäulen  nach  rückwärts  von  der  Aveissen  Substanz  umrandet 
werden,  wobei  sie  sich  sowohl  aus  den  hier  befindlichen  inneren  stumpfen,  wie  auch  äusseren 
eckigen  hinteren  Hervorwulstungen  der  Gangliensubstanz   (pag.  7)  hervorbilden. 

Die  Primitivfaserzüge  der  äusseren  Abtheilung  des  radialen  Systems  haben,  von  der 
äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  angefangen  durch  die  ganze  Höhe  der  Lcnden- 
anschwellung  und  dem  oberhalb  derselben  gelegenen  schwächeren  Theile  der  gesammten 
Medulla  spinalis  einen  fast  geradlinigen,  gegen  die  Peripherie  zu  jedoch  divergirend  ausstrah- 
lenden Verlauf,  thcilen  sich  ebenfalls  zuweilen  dichotomisch  und  gehen  aus  Processus 
reticulares  hervor,  die  aus  den  Seitenflächen  der  beiden  Gangliensäulen,  also  aus  beiden  hier 
mit  einander  zusammenfliessenden  motorischen  und  sensitiven  Colonnen  hervorsprossen.  Diese 
letzteren  bilden  im  Bereiche  der  Lendenanschwellung  ein  sehr  unregelmässiges  Netzwerk, 
welches  namentlich  nahe  zu  den  hinteren  Spinalwurzeln  sich  hinzieht  (Taf.  I,  Fig.  1,  m,  Ä'); 
aber  ausserdem  durchsetzt  hier  ein  Bündel  von  Längsfasern  der  weissen  Substanz  das  äussere 
Drittel  der  Gangliensäulen  selbst,  welches  sich  auf  horizontalen  Schnitten  vollkommen  rund 
zeigt,  da  aber  sowohl  unter-  wie  auch  oberhalb  dieser  Stelle  die  Substanz  der  Gangliensäulen 
an  Umfang  verliert,  so  fällt  dieses  Bündel  wieder  ausserhalb  derselben  und  lässt  sich  als  solches 
von  den  übrigen  Längsfasern  der  weissen  Substanz  nicht  mehr  unterscheiden.  Je  mehr  die 
Schnitte  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris  so  wie  der  dünnsten  Stelle  der  Medulla 
spinalis  zu  fallen,  um  so  mehr  treten  die  Processus  dornähnlich  aus  den  Gangliensäulen  hervor 
und  um  so  regelmässiger  zeigt  sich  die  radiale  Ausbreitung  der  Nervenfaserzüge.  Oberhalb 
der  letztgenannten  Stelle,  wo  der  Umfang  der  Medulla  sjiinalis  wieder  zunimmt,  durch  die 
ganze  Höhe  des  übrigen  Dorsalabschnittes  derselben  und  der  Nackenanschwellung  bis  hinauf 
zur  Pyramidenkreuzung,  nehmen  die  Primitivfaserzüge  immer  mehr  an  Unregelmässigkeit  zu, 
indem  sie  unter  den  mannigfaltigsten  Wellen-  und  Winkelbildungen  gegen  die  Peripherie  zu 
verlaufen,  spalten  sich  nirgends  mehr  dichotomisch  und  bilden  zunächst  den  vorderen  und 
hinteren  Spinalwurzeln  gedrängtere  aber  auch  stärkere  Züge.  Die  Processus  reticulares  bilden 
ein  nach  oben  zu  immer  mehr  an  Ausdehnung  und  Mannigfaltigkeit  bezüglich  seiner  Form- 
verhältnisse zunehmendes  Netzwerk  mit  sehr  unreo-elmässio-en ,  nur  sehr  selten  kreisrunden 
Maschen,  so  dass  diese  Processus  gleich  Strömen  die  weisse  Substanz  in  inselartige  Gruppen 
zerklüften,  deren  Hauptströmungen  stäts  eine  vorherrschende  Tendenz  gegen  die  Peripherie 
zu  zeigen  (Taf.  IV,  Fig.  3 — 8).  So  wie  in  der  Lenden-  so  auch  hier  in  der  Nackenanschwellung 
durchzieht  ein  rundes  Bündel  das  äussere  Drittel  jedweder  Gangliensäulen  (Taf.  IV,  Fig.  6,  nach 
innen  das  Pete),  welches  sich  wieder  gleichfalls  aus  selbigem  Grunde  ober-  und  unterhalb 
dieser  verliert.   Von  der  Höhe  der  Pyramidenkreuzung  angefangen,  durch  die  ganze  Höhe  des 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.   Cl.  X.  Bii.   Abhandl.   v.   Niehtmitgl.  f 


4:2  Joseph   v.  Lenhosse'k. 

Bulbus  rhachiticus ,  gelien  die  Processus  reticulares  sowohl  aus  der  Seitenfläche  des  hier  auf- 
tretenden Septums,  wie  auch  von  den  allmählich  sich  immer  mehr  juxtaponirenden  vier  Colonnen 
der  beiden  Gangliensäulen  hervor ;  erstere  verlaufen  im  Allgemeinen  von  innen  nach  aussen 
(Stilling's  Fibrae  griseae  transversae),  letztere  von  rück-  nach  vorwärts  in  concentrischen 
Halbkreisen  mit  nach  innen  gestellter  Concavität  (Stilling's  Fibrae  griseae  arciformes 
internae).1)  Das  durch  selbe  gebildete  Netzwerk  durchsetzt  die  Stilling'schen  Bündel- 
formationen und  zeigt  dabei  nach  aufwärts  zu  immer  regelmässigere  Masehen,  namentlich  je 
näher  diese  dem  Septum  zu  fallen,  während  jene  welche  die  Corpora  restiformia  durchsetzen, 
ein  grob  gegittertes  Netzwerk  erzeugen,  und  jene  welche  die  Pyramiden  durchsetzen,  sehr 
unregelmässige  Netzformationen  darstellen.  Diese  Processus  reticulares  reichen  bis  an  die 
innere  Fläche  des  Stratum  zonale  Arnoldi,  und  fliessen  dort  wo  sie  mit  dem  Ganglienkegel 
(Fortsetzung  des  Tuberculum  Rolando's)  zusammenstossen ,  mit  diesen  zusammen  (Taf.  I, 
Fig.  2,  vi,  Taf.  II,  Fig.  1,  t — t).  Die  aus  selben  hervorsprossenden  Primitivfaserzüge  verlaufen, 
so  lange  vordere  Spinalwurzeln  vorhanden  sind,  wie  diese  eine  fontaineartige  Ausstrahlung 
erzeugend,  später  aber  nehmen  dieselben  auffallend  an  Stärke  zu,  stehen  in  bedeutenden 
Abständen  von  einander  und  laufen  in  concentrischen  Kreisen  vor  den  centralen  Bahnen  der 
einzelnen  Nerven  des  seitlichen  Systems,  durchsetzen  einfach  die  Arnold'sche  Gürtelschicht 
so  wie  die  Pia  mater,  und  gehen  so  direct  in  die  Bildung  des  Plexus  nervosus  piae  matru 
über   (Taf.  II,  Fig.  1,  q—q). 

Die  histologischen  Elemente  der  Processus  reticulares  bis  hinauf  zu  jenen  Höhen,  wo  das 
Stratum  zonale  Arnoldi  auftritt,  sind  ganz  identisch  mit  jenen  der  an  der  äussersten  Peripherie 
gelegenen  Substanz  der  beiden  Gangliensäulen,  nämlich  eine  amorphe  hyaline  Grundlage,  in 
welcher  nur  sehr  wenige  zerstreute  pigmentlose  uninueleare  Ganglienzellen  ohne  nachweis- 
bare Fortsätze,  im  Übrigen  aber  Kölliker's  freie  Zellenkerne  eingebettet  sind,  die  wieder 
in  eine  feine  granulirte  Substanz  oder  Moleculen  sich  allmählich  zerstäuben  und  grösstenteils 
nur  mehr  als  solche  sich  ununterbrochen  in  diese  Processus  reticulares  hinein  fortsetzen,  aus 
welcher  sich  dann  immer  deutlicher  werdend«'  zarte  Primitivfaserzüge  hervorbilden,  welche 
denjenigen  des  radialen  Nervensystems  entsprechen. 

Von  der  letztbenannten  Höhe  der  Medulla  spinalis  angefangen  bis  zum  Ports  Varoli  zeigen 
sieh  zwar  diese  Processus  reticulares  ebenfalls  ganz  gleich  in  ihren  histologischen  Elementen, 
nur  werden  sie  hier  ihrer  ganzen  Ausdehnung  nach  von  schütteren  Faserzügen  der  Primitiv- 
fasern durchsetzt,  Avelehe  dem  Fasersysteme  des  Septums  (§.  18)  angehören.  Der  unmittelbare 
Übergang  der  J'rocessus  reticulares  in  die  Primitivfaserzüge  der  seitlichen  Abtheilung  des 
radialen  Systems,  bis  zu  ihrem  Übertritte  in  die  Pia  mater,  wurde  schon  von  Remak  und 
Kölliker  „als  Kerne  führende  Fasern  der  Substantia  gelatinosaa  und  als  „daraus  sich  ent- 
wickelnde Nerven  der  Pia  mater"  beschrieben,  „welche  in  keinerlei  Beziehung  zu  den  vorderen 
und  hinteren  Spinalwurzeln  stehen'".2) 

Indem  die  in  der  hyalinen  Grundsubstanz  dieser  Processus  reticulares  eingebetteten  Mole- 
cule  die  Durchsichtigkeit  derselben  trüben  und  diese  von  der  undurchsichtigen  weissen  Substanz 
Hingeben  sind,  so   zeigen  dieselben   bei  auffallendem  Lichte,  betrachtet   das  Verhalten  trüber 


')   Stilling.  Med.  obl.,  pag.  IG.  Taf.  V,  lit.  /;  Taf.  VI  und  VII,  Fig.  1,  -_>. 

-)  Henlc.  Allg.   Anat.  pag.   677,   Taf.   I,   Fig.  2.   —  Remak.   Anatom.   Bemerkungen  über  das  Gehirn,  das  Rückenmark  und  die 

Nervenwurzeln.  Müll  er 's  Archiv   1841,   pag.  506  und  514.   —  Dessen:  Observ.  anat.  et  mier.   de  systemat.  nervosi  struetura, 

pag.  12.        K.'illikcr.  Gewebelehre,  pag.  "-'77.  —  Dessen:   Mikr.  Anat..  pag.  422. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centreden  Nervensystems.  43 

Medien  vor  einem  dunklen  Grunde, ')  da  aber  diese  Körperchen  ihrer  Zartheit  wegen  sich  bei 
Betrachtung  von  Schnittflächen  als  solche  von  der  weissen  Substanz  mit  unbewaffnetem  Auge 
nicht  ausnehmen  lassen,  so  erzeugen  dieselben  einen  graulich-gelblichen  Ton  —  Substantia 
gelatinosa  Roland  oi2) — ,  welche  sich  namentlich  dort  wo  die  Retebildung  stattfindet  —  also 
seitlich  der  beiden  Gangliensäulen  und  von  da  aus  weiter  zunächst  den  beiden  Spinalwurzeln  — 
am  ausgeprägtesten  zeigt.  Es  ist  also,  wie  Arnold  sagt:  kein  wesentlicher  Unterschied  zwischen 
der  Substantia  gelatinosa  und  cinerea.3) 

Die  Processus  retikuläres  und  ihre  Reteformation  wurde  schon  von  Arnold  gesehen,  aber, 
wie  später  Clarke  und  Förg  gethan,  als  „Bete  vasculosum"  dahingestellt;  während  die  Form- 
verhältnisse dieses  Rete  bei  schwächeren  Vergrösserungen  auf  horizontalen  Schnitten  Stilling 
beschrieb,  ja  sogar  sich  für  einzelne  gröbere  Faserzüge  des  radialen  Systems  dahin  aus- 
sprach, dass  sie  „wahrscheinlich  Nerven  der  Pia  mater  seien",  und  endlich  Schillin g's 
Zeichner  die  histologischen  Verhältnisse  einiger  centralen  Faserzüge  dieses  letzteren  natur- 
getreu wiedergab. 4) 

Die  Schnitte  zur  Darstellung  des  radialen  Systems  erfordern  dasselbe  Vorgehen  wie  im 
Allgemeinen  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln  (pag.  29)  angegeben  wurde.  Horizontale  Schnitte 
zeigen  stäts  schon  dieses,  sind  aber  nur  für  schwächere  Vergrösserungen  geeignet,  indem  diese 
nicht  der  Richtung  der  Verlaufsweise  ihrer  Primitivfasern  entsprechen.  Schiefe  Schnitte,  welche 
in  der  Richtung  nach  der  centralen  Inclination  der  vorderen  und  hinteren  Interstitien  der 
Spinalwurzeln  geführt  werden,  zeigen  zwar  dieselben  auch,  aber  wie  bei  den  im  Früheren 
erwähnten  nur  fragmentarisch  (Taf.  IV,  Fig.  2,  A,  B) ,  da  die  Stellung  dieser  zur  Spinalaxe 
eine  entgegengesetzte  ist,  während  bei  jenen  des  seitlichen  und  gemischten  Systems  (bis  zum 
Pons  Varoli)  das  Gegentheil  stattfindet.  Da  die  Faserzüge  schief  nach  aufwärts  unter  einem 
Winkel  von  33  Graden  zur  Spinalaxe  ziehen,  so  müssen  auch  alle  Schnitte  diese  Richtung 
haben,  indem  jedoch  dieselben  allseitig  ausstrahlen,  folglich  einen  Kegel  I »('schreiben,  so  kann 
man  natürlich  nur  einzelne  Abtheilungen  derselben  zum  Gegenstande  seiner  Untersuchungen 
wählen,  wobei  stäts  die  Pia  mater  in  dem  Schnitte  mitbegriffen  werden  muss.  -  Verticale 
Schnitte,  welche  die  radialen  Faserzüge  allein  darstellen  sollen,  lassen  sich  nur  an  jenen  Par- 
tien der  Medulla  spinalis  mit  Erfolg  vollziehen,  wo  diese  geradlinig  gegen  die  Peripherien  zu 
verlaufen,  z.  B.  in  der  Mitte  des  Dorsalabschnittes,  wobei  stäts  auch  die  Pia  mater  mit  in  dem 
Schnitte  zu  begreifen  ist;  gelungene  Schnitte  dieser  Art  gehören  jedoch  zu  den  seltenen. 
Verticale  Schnitte,  welche  das  centrale  Verhalten  der  vorderen  und  hinteren  Spinalwurzeln 
zeigen,  geben  das  beste  Bild  für  die  Verlaufsweise  des  radialen  Systems,  wenn  der  Schnitt 
nur  eine  feine  Schicht  von  Primitivfasern  der  äussersten  Partie  dieser  mitgenommen  hat, 
indem  radiäre  Faserzüge  fast  überall  hart  an  den  Faserzügen  dieser  Spinalwurzeln  vorüber- 
streifen. Man  sieht  so  die  gestreiften  gröberen  Faserzüge  aus  einer  Spinalwurzel  mit  jenen  der 
viel  schmächtigeren  geschlängelt  verlaufenden  radiären  Faserzüge  in  sich  kreuzender  Richtung 
gleichzeitig  verlaufen  (Taf.  III,  Fig.  1,  e — e). 


y)   Brücke   1.  o.  Sitzungsb.  d.  kais.  Akad.  der  Wissenschaften  in  Wien,  Bd.  IX,  pag.  Ö30. 

-I   Rolando.   Cerbello,  Tora.  I,  pag.  285  und  287. 

■'■  I    Arnold.   Anatomie,  Tom.  III,  pag.  642. 

1 1   A  r  n  o  1  d.   Hau  des  Hirns  und  Rückenmarkes,  pag.   14.  —  Desselben:  Icones,  fasciculus  prinins,  Taf.  IX,  Fig.  1.  —  Clarke  o.  c. 

pag.  613,   Taf.  XXIV,  Fig.  12.  —  Stilling.   Med.  obl.,  pag.  4,   Taf.  II,  Fig.    1;  Taf.  III,   Fig.  1  —  3;  Taf.  IV,  Fig.  2;  Taf.  V,  VI, 

VII,  Fig.  1  —  6.  —  Förg.   Gehirn,  pag.  48.  —  Schilling  o.  c.  Tab.  I,  e  parte  cervicali  felis. 

f* 


44  Joseph  v.   Lenhosse'k. 

§•   11. 
DER  PLEXUS  NERVOSUS  PIAE  MATRLS  PURKYNEL 

Die  an  unzähligen  Punkten  der  Oberfläche  der Medulla  spinalis  hervortretenden  Nerven- 
faserzüge  des  radialen  Systems  übergehen  in  die  Pia  mater,  indem  sie  die  Bindegewebssehicht, 
welche  die  Grundlage  derselben  bildet,  durchsetzen  und  gehen  so  direct  in  die  Bildung  des 
von  J.  E.  Purkvne  entdeckten  Nervengeflechtes  der  Pia  mater  über.  ')  Diejenigen  Faserzüge 
der  vorderen  und  hinteren  Abtheilung  des  radialen  Systems,  welche  an  den  Seitenwänden  der 
beiden  Längenspalten  herauskommen ,  gehen  mehr  weniger  indirect  in  die  Bildung  dieses 
o-enannten  Geflechtes  über.  Sie  treten  nämlich  an  die  Seitenflächen  des  Processus  anterior  und 
posterior  der  Pia  mater,  verlaufen  an  diesen  gebunden  in  der  Richtung  von  rück-  nach  vor- 
wärts im  ersteren  und  in  entgegengesetzter  Weise  im  letzteren  Falle,  durchsetzen  die  Pia 
mater  beiderseits  des  Sinus  venosus  anterior  und  der  Vena  mediana  posterior  der  Medulla  spinalis 
und  gewinnen  so  erst  die  äussere  Fläche  der  Pia  mater  (Taf.  I,  Fig.  1,  bei  e  und/).  Diese 
Faserzüge  haben  also  um  so  längere  Strecken  bis  zur  letztbenannten  Stelle  hin  durch- 
zumachen, je  näher  ihre  Austrittsstellen  aus  der  Medulla  spinalis  gegen  den  Grund  der  beiden 
Längenspalten  zu  fallen,  wobei  sie  bereits  durch  gegenseitige  Anastomosen  unter  einander 
während  ihres  Verlaufes  an  den  Seitenflächen  der  benannten  Processus  der  Pia  mater  zarte 
Geflechte  darstellen. 

So  wie  die  ursprüngliche  Richtung  der  einzelnen  radialen  Faserzüge  als  eine  schiefe  von 
unten  nach  aufwärts  sich  zeigt,  eben  so  durchsetzen  sie  auch  die  Pia  mater  selbst,  biegen  sich 
ohne  Ausnahme  alsdann  nach  aufwärts,  treten  gewöhnlich  zu  mehreren  unter  mehr  weniger 
spitzigen  Winkeln  zusammen  und  bilden  so  ein  Geflecht,  welches  von  der  äussersten  Spitze 
des  Conus  medullär is  angefangen  nach  aufwärts  bis  in  die  Schädelhöhle  hinein  sich  ununter- 
brochen fortsetzt,  dabei  nehmen  die  dasselbe  constituirenden  Faserzüge  durch  immer  neue 
Zuzüge  von  unten  nach  aufwärts  an  Stärke  allmählich  zu,  anastomosiren  nicht  nur  auf  das 
Mannigfaltigste  untereinander,  sondern  geben  auch  unter  oft  sehr  stumpfen  Winkeln  Seitenäste 
ab,  welche  gegen  die  vorderen  und  hinteren  Spinalwurzeln  zu  verlaufen,  sich  dabei  in  immer 
schmächtigere  Faserzüge  spalten ,  welche  zuletzt  in  diese  direct  übergehen ,  wobei  Primitiv- 
fasern  dieser  mit  jenen  eines  entsprechenden  Wurzelfadens  eines  vorderen  und  hinteren  Spinal- 
nervens  sehr  bald  so  parallel  verlaufen,  dass  sie  sich  von  diesen  nicht  mehr  ausnehmen  lassen, 
daher  es  auch  sehr  schwer  zu  bestimmen  sein  dürfte,  ob  sie  wirklichen  Antheil  an  der  Bildung 
dieser  nehmen,  oder  ob  sie  höchst  wahrscheinlich  nur  diesen  Weg  einschlagen  um  dann  die- 
selben zu  verlassen  und  als  Nerven  der  Arachnoidea  weiter  zu  ziehen.  Diese  merkwürdige 
Thatsache  der  Anschliessung  an  die  Spinalwurzeln  hat  Remak  zuerst  beobachtet  und  in  Folge 
dessen  den  Ursprung  des  P  urkyn  e' sehen  Nervengeflechtes  von  hier  aus  abgeleitet.2)  Die 
Nervenfaserzüge  dieses  Geflechtes  verlaufen,  wie  H.  Luschka  ganz  richtig  bemerkt,  nur  sehr 
vereinzelt  in  der  Pia  mater,*)  oder  mit  anderen  Worten,  sie  sind  im  Yerhältniss  ihrer  Anzahl 
o-eo-enüber  iener  anderer  Membranen  nur  sehr  sparsam  verbreitet,  so  wie  das  durch  selbe 
bedingte  Geflecht  einen  viel  unregelmässigeren   und  steiferen  Typus  in  seinen  Formen  dar- 


1     J.  E.  Purkyne.   Mikroskopisch-nevrologische  Beobachtungen.    Müllcr's  Archiv,   1845,    pag.  283.  —  Bericht  der  Versammlung 

der  Naturforscher  in  Prag.  18:S7.   I'ag.  177  und  178.   —   O.  Luening.   De  velamentis  medullae  spinalis.  Vratislaviae  1839. 
-i  Remak  1.  c.  Müller's  Archiv.  1841,  pag.  418. 
;;i  H.  Luschka.  Die  Structur  der  serösen  Häute.  Tübingen  1851.  4.  Tag.  70,  Taf.  II.  Fig.  '2. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  45 

stellt,  als  in  jenen  anderer  häutigen  Gebilde.  Eine  anderweitige  Eigentümlichkeit  dieses 
Geflechtes  ist  aber  gegeben  durch  das  Auftreten  von  Ganglienzellen,  welche  theils 
zwischen  den  Primitivfasern  eines  Faserzuges  eingeschaltet,  theils  äusserlich  anhängend 
angetroffen  werden  (Taf.  III,  Fig.  4). 

Die  eingeschalteten  Ganglienzellen  —  Ganglia  intercalaria  —  kommen  nur  vereinzelt 
vor  und  sind  bezüglich  ihrer  Lage  entweder  centrale  oder  parietale.  Die  centralen  oder  in 
der  Axe  eines  Primitivfaserzuges  gelegenen  Ganglienzellen  kommen  am  allerhäufigsten 
zunächst  den  Winkeln  vor,  welche  von  den  eomponirenden  Faserzügen  dieses  Geflechtes 
erzeugt  werden,  so  wie  auch  zunächst  den  Theilungswinkeln,  welche  durch  die  weitere  Ver- 
ästelung derselben  erzeugt  werden,  also  ihrer  Lage  nach  ähnlich,  wie  sie  nur  bei  den  Fischen 
F.  H.  Bidder,  K.  B.  Reichert,  H.  S  t an nius ,  Ch.  Ro bin  antrafen, ')  im  Übrigen  aber 
auch,  wiewohl  seltener,  im  Verlaufe  des  Stammes  eines  ungetheilten  Faserzuges  selbst.  Die 
parietalen  sind  stäts  viel  kleiner,  reichen  nie  frei  über  die  Oberfläche  eines  Faserzuges 
hinaus,  sind  aber  diesen  sehr  nahe  gerückt,  gehören  also  nicht  wie  jene  von  A.  Ecker. 
R.  Wagner  und  Anderen  beobachteten  den  Nervenscheiden  an.2)  Die  Form  dieser  inter- 
calirten  Ganglienzellen  ist  stäts  oval,  ihre  Bänder  sind  gezackt  und  zwar  stellt  sich  — ■  an 
grösseren  Exemplaren  —  ein  zweifelloser  Zusammenhang  deren  Spitzen  mit  einzelnen  Primi- 
tivfasern heraus ,  oder  mit  andern  Worten,  sie  nehmen  von  hier  aus  ihren  Ursprung,  wie  es  bei 
anderen  eingeschobenen  Ganglienzellen  A.  Hannover,  J.  Engel,  A.  Kolli  ker  und 
T.  Leydig  nebst  Anderen  beobachteten  und  schon  Ältere,  wie  J.  B.  Winslo wius,  J.  M. 
Lancisius,  Cl.  N.  leCat,  C.  Johstone,  J.  Pfeffinger  u.  s.  w.  ahnten.3)  Durch  die 
centralen  Ganglienzellen  werden  die  Primitivfasern  eines  Faserzuges  in  entsprechender  Weise 
aus  einander  gedrängt  und  die  Conto uren  derselben  ausgebaucht,  während  durch  die  parietalen 
Ganglienzellen  die  oberflächliche  Schicht  derselben  mehr  weniger  nach  aussen  hügelig  her- 
vorgedrängt wird.  Sämmtliche  Ganglienzellen  besitzen  einen,  oft  auch  mehrere  Kerne  wie  auch 
Kernkörperchen,  welche  letztere  eine  excentrische  Stellung  einnehmen,  und  sind  stäts  pigmentlos. 

Die  äusserlich  anhängenden  Ganglienzellen  —  Ganglia  externe  appendentia  —  kommen 
sowohl  vereinzelt  als  auch  zu  traubenförmigen  Gruppen  angehäuft  vor.  Die  ersteren  kommen 
gewöhnlich  nur  an  den  Theilungswinkeln  der  einzelnen  Faserzüge,  letztere  aber,  welche  jenen 
von  J.  Engel  in  dem  Sympaticus  und  von  C.  Ludwig  in  den  Herznerven  von  Rana 
beschriebenen4)  sehr  ähnlich  sind,  gewöhnlich  nur  an  einem  Seitenaste  des  Pur kyn  e 'sehen 
Geflechtes  vor.  Wie  diese  äusseren  Ganglien  mit  selben  verbunden  sind,  konnte  ich  jedoch 
nicht  ermitteln,  obwohl  einzelne  Primitivfasern  gleich  Stielen  zwischen  solchen  Gruppen  ein- 
treten. Diese  Ganglienzellen  sind  im  Allgemeinen  kleiner  als  jene  der  intercalirten,  unterscheiden 


:)  Bidd  er  und  Re  i  chert.  Zur   Lehre  von   dem  Verhältnisse   der  Ganglienkörper  zu   den  Nervenfasern,  pag.   15.   —  Stannius. 

Nervensystem  der  Fische,   pag.   24,  Taf.   IV,  Fig.  12  und  13  vom  Squalus.   —   Robin  1.  c.  L'institut  1847,  Tom.  XV,  Nro.  687, 

pag.  79,  Nro.  699,  pag.  171,  Tom.  XVI,  Nro.  733,  pag.  37.  Überall  von  Raja. 
-)   A.  Ecker  1.  c.   Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Zoologie,   T.  I,  pag.  39,  von   Torpedo  galvanii.  —   Wagner.   Über  den  Bau  der 

elektrischen  Organe  im  Zitterrochen,  1.  c.  —  Henle.  Allgemeine  Anatomie,  pag.  656.  —  Hannover.   Recherch.  micr.  sur  le  syst. 

nerveux,  Taf.  VI,  Fig.  7  und  8.  —  Engel  I.  c.  Zeitschrift  der  k.  k.  G.  der  Ärzte  in  Wien.  1848,  T.  2,  bei  Frosehlarven.  —  Kölliker 

I.e.    In   dessen   Zeitschrift  für  wissenschaftliche   Zoologie,    1849,   Tom.  I.   —   Leydig  I.e.    M  ülle  r's  Archiv,    1851,    pag.  244, 

Taf.  X,  Fig.  3  und  4,  bei  Chimaera   monsirosa. 
:i)  Ch.   F.    Ludwig.  Scriptores  nevrologici   minores   selecti.  Tom.  IV.   Lipsiae    1791  — 1795.   4.   Tom.   I.   —  J.    Pfeffinger.    De 

struetura  nervorum,  pag.  21.    „  Novis  filamentis  augentur  nervi  in  gangliis." 
*)   C.  Ludwig.  Über  die  Herznerven  des  Frosches.  Müller's  Archiv,  1848.  Pag.  139,  Taf.  VII,  Fig.  1,  2,  6,  7  und  8.  —  J.  Engel. 

Zur  Anatomie  des  Nervus  sympalhicus.  Vierteljahrsschr.  für  die   praktische  Heilkunde.  Prag  1850.  Tom  27,  pag.  143,  Fig.  7—13. 


46  Joseph  v.  Lenhosse'k. 

.sich  durch  ihre  Kugelform ,  ungezähnten  Rändern  und  stark  rostbraunen  Pigmentflecken  von 
diesen,  besitzen  aber  eben  so  gut  Kerne  und  Kernkörperchen,  welche  ebenfalls  gewöhnlich 
eine  mehr  excentriscke  Lage  einnehmen. 

Es  ist  also  die  Pia  mater  ihrer  ganzen  Ausdehnung  nach  von  einem  Nervengeflechte 
durchzogen,  dessen  Entdeckung  wir  Purkyne  verdanken  und  dessen  physiologische  Bedeu- 
tung durch  die  Gegenwart  von  Ganglienzellen  der  unbekannten  des  Nervus  sympattcus  sehr 
nahe  stehen  dürfte,  während  andererseits  dessen  centraler  Ursprung  aus  den  gesammten 
Colonnen  der  beiden  Gangliensäulen  sowohl  auf  eine  motorische  wie  auch  sensitive  weitere 
Beziehung  schliessen  lässt,  eine  Muthmassung,  welche  F.  Magendie's  vor  30  Jahren  und 
J.  Budge's  in  neuerer  Zeit  veröffentlichten  Resultate  zu  bestätigen  scheinen,  welche  auf  die 
unmittelbar  folgenden  Erscheinungen  der  Reizung  der  Pia  mater  an  lebenden  Thieren  sich 
beziehen,  als  da  sind  namentlich  Schmcrzäusserungen  und  Convulsionen.  ') 

Da  die  weisse  oder  Nervenfasersubstanz  und  die  Crangliensubstanz  der  gesammten 
Meäutta  sj)iiialis  in  physiologischer  Beziehung  eine  sehr  verschiedene  Aufgabe  zu  lösen  haben 
und  so  auch  die  aus  den  einzelnen  Colonnen  der  letzteren  hervorgehenden  Primitivfaserzüge, 
so  können  die  verschiedenen  Äusserungen,  welche  sich  bei  Experimenten  an  lebenden  Thieren 
erweisen,  nur  dann  eine  specielle  physiologische  Anwendung  finden,  Avenn  sie  die  Folge  von 
isolirt  in  das  Bereich  solcher  Untersuchungen  gebrachten  durch  die  weisse  oder  Ganglien- 
substanz bedingten  afficirten  einzelnen  Organisationen  sind,  und  müssen  daher  um  so  miss- 
trauischer  aufgenommen  werden,  je  weniger  dieselben  dem  Experimentator  zugänglich  sind: 
es  wird  daher  Niemand  Ch.  Bell's  Entdeckung  der  motorischen  und  sensitiven  Eigenschaften 
der  vorderen  und  hinteren  Spinahvurzeln  bezweifeln  können,  da  diese  ausserhalb  der  Medidia 
spinalis  liegenden  Wurzelfäden  derselben  Jedem  zugänglich  sind ;  aber  auf  diesem  Wege  der 
Vivisectionen  die  physiologischen  Beziehungen  der  einzelnen  Organisationen  der  Medulla 
sjpinalis  erörtern  zu  wollen,  wird  nie  zum  gewünschten  Ziele  führen,  da  diese  ausser  dem 
Bereiche  der  Zugänglichkeit  liegen.  Wer  kann  bestimmen ,  mit  der  Spitze  einer  Nadel  durch 
die  nervenhältige  Pia  mater  hindurch  die  weisse  Substanz  allein  mit  Ausweichung  der  mikro- 
skopischen Nervenfaserzüge  des  radialen  Systems  und  ihrer  Processus  reticidares  anzustechen? 
Gebilde,  die  schon  ihrer  verschiedenen  anatomischen  Beschaffenheit  nach  auch  eine  entschieden 
verschiedene  physiologische  Function  haben  müssen.  Desshalb  sind  alle  von  den  Experimen- 
tatoren angegebenen  Erscheinungen  „von  Reizungen  und  Durchschneidungen  dieses  oder 
jenes  Strang-es"  so  heterogen  und  widersprechend,  da  sie  einen  Complex  von  Erscheinungen 
verschiedenartiger  getroffener  Organe  in  sich  enthalten,  welche  mehr  weniger  zufällig  in 
Mitleidenschaft  gezogen  wurden. 

Die  Darstellung  des  Purkyne'schen  Plexus  nervosus piac  matris  erheischt  die  Gewinnung 
von  isolirten  Stücken  der  Pia  mater.  Man  hat  daher  die  Spinalwurzeln  von  der  Oberfläche  der 
gehärteten  Medulla  spinalis  behutsam  abzuheben  und  die  sich  dem  freien  Auge  ergebenden 
zarten  Verbindungsfäden  zwischen  diesen  beiden  knapp  von  deren  inneren  Fläche  sorgfältig 
mittelst  einer  Staarnadel  durchzusehneiden  und  dann  nach  vorausgegangener  Schnittumrandung 
die  Pia  mater  ohne  Zerrung  abzustreifen.  Da  dieses  Geflecht  an  der  äusseren  Fläche  der 
Pia  mater  verlauft,  so  ist  auch  nur  an  jener  dieser  Stücke  dasselbe  zu  finden,  und  zwar  ganz 


')   F.  Magendie.  Journal  de  Physiologie  expuriment,   avril  1S2.">.  pag.  154,  1S7  und  181).    —  .1.  Budge.  Untersuchungen   über   das 
Nervensystem.   Frankfurt  1841  —  1842.  I'ag.  12. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centreden  Nervensystems.  47 

oberflächlich.  Seiner  Zartheit  wegen  erleidet  es  keinen  Druck,  wodurch  nicht  nur  die  Ganglien- 
zellen zerquetscht  werden,  sondern  auch  sehr  leicht,  namentlich  die  intercalirten,  sich  loslösen 
und  herausfallen.  Dieses  Geflecht  wird  von  sehr  starken ,  oft  von  Blut  strotzenden  venösen 
Geflechten  durchzogen  und  durchsehlungen,  weniger  von  Arterien;  diese  Gefässe  sind,  da  sie 
sehr  störend  sind,  in  sofern  man  dieselben  mit  freiem  Auge  oder  unter  schwachen  Ver- 
grösserungen  auszunehmen  im  Stande  ist,  behutsam  wegzuziehen.  Unter  solchen  Cautelen  ist 
auch  die  Untersuchung  des  Processus  anterior  und  posterior  der  Pia  mater  vorzunehmen,  nur 
mit  der  Berücksichtigung,  dass  man  früher  die  peripherische  Pia  mater  abzulösen  und  eine 
Seitenhälfte  der  Medidia  spinalis  abzutragen  hat.  Begreiflicherweise  zeigen  hier  beide  Flächen 
das  Nervengeflecht. 

Die  Pia  mater  lässt  durch  die  ganze  Höhe  der  Medidia  spinalis  hindurch  nirgends  eine 
Epithelialschicht  als  Attribut  eines  serösen  Visceralblattes ,  wie  es  zweifelsohne  an  anderen 
Stellen,  z.  B.  an  der  Schädelbasis,  H.  Luschka  gesehen  haben  mag,1)  erkennen,  sondern  sie 
besteht  lediglich  aus  vollkommen  ausgebildeten  und  nicht  formlosen  Bindegewebsfasern, 
deren  bekannte  Wellenverlaufsweise  eine  Längsrichtung  zeigt,  nie  aber,  wieKölliker  angibt, 
gestreckt  verlaufen. 2)  Das,  was  man  Visceralblatt  der  Arachnoidea  nennt,  ist  nur,  wie  es  Prof. 
E.  Brücke  bewiesen  hat,  die  obere,  und  das,  was  man  Pia  mater  nennt,  eigentlich  nur  die 
tiefere  gefiissreichere  Bindegewebsschicht, 3)  so  wie  überhaupt  die  Arachnoidea  sieb  im  Wesent- 
lichen durch  gar  nichts  von  dieser  unterscheidet  und  ebenso  ihre  von  V.  A.Bochdalek 
beschriebenen  Nerven  mit  den  von  G.  N.  Czermak  beobachteten  Ganglienzellen  besitzt.4) 

Sowohl  an  der  äusseren  Avie  auch  inneren  Fläche  der  Pia  mater  kommen  elastische  Fasern 
vor,  welche  ausser  ihrer  Stärke,  bekannten  Renitenz  gegen  Essigsäure  gegenüber  den  Binde- 
gewebsfasern, ferner  durch  ihre  schärferen  Contouren,  Mangel  an  Streifung,  gelbliche  Färbung 
und  Spaltung  in  Äste  ohne  Schwächung  ihres  Stannnes  sich  charakterisiren  und  von  den 
Nervenfaserzügen  unterscheiden.  Sie  bilden  an  der  äusseren  Oberfläche  der  Pia  mater  ein 
ziemlich  regelmässiges  Netz  mit  mehr  weniger  rhomboidalen  grossen  Maschen ,  deren 
Hauptzüge  in  entgegengesetzter  Eich tung  mit  jenen  des  PferasPurkyn  ei  von  vor-  nach  rück- 
wärts verlaufen  (Taf.  III,  Fig.  4) ,  sie  umspinnen  hie  und  da  die  Nervengeflechte  und  über- 
springen an  die  Innenfläche  der  Spinalwurzeln ,  wo  mehrere  zusammen  zu  einem  Bündel  ver- 
einigt die  schon  erwähnten  Haltbändehen  für  die  einzelnen  Wurzelfäden  dieser  (pag.  27)  dar- 
stellen. An  der  inneren  der  Medidia  spinalis  zugewandten  Fläche  verhalten  sich  diese  elastischen 
Fasern  gleich,  nur  bilden  sie  hier  ein  dichteres  und  regelmässigeres  Netz. 

Die  Übergangsstellen  der  Faserzüge  des  radialen  Systems  in  die  des  Purk ync'schen 
Geflechtes  zeigen  sich  auf  allen  verticalen  Schnitten,  welche  die  Aufgabe  der  Darstellung  des 
radialen  Systems  mit  dem  gleichzeitigen  Mitbegreifen  der  Pia  mater  in  dem  Schnitte  glücklieh 
lösten;  ist  aber  eine  der  delicatesten  Aufgaben,  da  bei  der  geringsten  Verschiebung  der  Pia 
mater  die  radialen  Faserzüge  an  diesen  Punkten  abreissen  (Taf.  III,  Fig.  1,  e — e).  Man  sieht 
so  auf  verticalen  Schnitten,  wie  die  radialen  Nervenfaserzüge  die  im  Durchschnitte  sich 
zeigende  Pia  mater  in  schiefer  Richtung  nach  auswärts  durchsetzen   und  bereits  als  Elemente 


])   Luschka.   Seröse  Häute,  pag.  70. 

'-')   Kölliker.   Gewebelehre,  pag.  305.   Dessen:  Mikr.  Anat.,  pag.  491. 

a)  E.  Brücke.   Anatomische  Beschreibung  des  menschlichen  Augapfels.    Berlin  1S47.  4.  Pag.  42. 

*)  V.A.Bochdalek.   Neue   Beobachtungen   im   Gebiete  der   physiologischen  Anatomie.  Vierteljahrsschr.    für   die   praktische  Heil- 
kunde. Prag  1S49.  Tom.  XXII,  pag.  119.  —  Kölliker.   Mikr.  Anat.,  pag.  497. 


48  Joseph  v.  Lenhossek. 

des  Purkyne' sehen  Nervengeflechtes  an  deren  äusseren  Eand  umbiegen  und  eine  kleine 
Strecke  daselbst  weiter  fortkriechen;  aber  auch  die  Bindegewebsfasern  der  Pia  mater  zeigen 
im  Allgemeinen  dieselbe  schiefe  Richtung,  obwohl  sie  durch  ihren  übrigen  Habitus  sich 
wesentlich  von  den  Nervenfaserzügen  unterscheiden.  Auf  Querschnitten  der  Medulla  spinalis 
zeigen  sich  die  durch  die  Pia  mater  gehenden  radialen  Faserzüge  ebenfalls  theilweise  an  deren 
äusseren  Rand  fragmentarisch  anhängend  (Tai.  I,  Fig.  1,2),  an  dessen  Processus  anterior  und 
posterior  aber  an  den  Seitenflächen  dieser  sich  anschmiegend.  Sowohl  an  den  bei  verticalen  wie 
auch  horizontalen  Schnitten  sich  fragmentarisch  zeigenden  Nervenfaserzügen  der  Pia  mater  sieht 
i  nun  zuweilen  auch  die  zufällig  mitbegriffenen,  diesen  zukommenden  Ganglienzellen. 

§.   12. 
DER  NERVUS  ACCESSORIUS  WILLISII. 

Der  Stamm  dieses  Nervens,  welcher  von  seinem  Entdecker  Nervus  spinalis  ad  par 
ragum  accessorius  treffend  benannt  wurde , ')  verlauft  seinem  grösseren  Theile  nach  so  an  die 
äussere  Oberfläche  der  Pia  mater  gebunden,  wie  die  Nervenfaserzüge  des  Pur kyne' sehen 
Nervengeflechtes,  und  zwar  lässt  sich  derselbe  schon  in  der  Lendenanschwellung  nachweisen. 
Es  ist  also  die  von  den  Anatomen  angegebene  Höhe  seines  vermeintlichen  Auftretens  nur 
in  sofern  richtig,  als  sich  diese  auf  eine  solche  bezieht,  wo  derselbe  bereits  so  eine  Stärke 
erreicht  hat,  dass  er  mit  unbewaffnetem  Auge  oder  unter  schwacher  Yergrösserung  sich  wahr- 
nehmen lässt;  dasselbe  findet  natürlich  auch  bezüglich  seiner  Wurzeln  Statt. 

Mit  Ausnahme  der  obersten  zwei  Wurzeln  dieses  Nervens,  welche  sieh  schon  ihrem 
äusseren  Ansehen  nach  ganz  gleich  wie  jene  des  zunächstfolgenden  Vagus  verhalten,  ist  der 
elementare  Ursprung  und  centrale  Verlauf  der  Wurzelfäden  ganz  identisch  mit  jenen  des 
radialen  Systems. 

Schon  oberhalb  der  dünnsten  Stelle  der  Medulla  spinalis  in  der  Höhe  des  zweiten  Spinal- 
paares sieht  man  auf  Querschnitten  unmittelbar  hinter  den  keulenförmigen  Vorderhörnern 
der  beiden  Gangliensäulen  beiderseits  die  Substanz  dieser  in  eine  sehr  starke  dornartige  Ver- 
längerung sich  ausziehen,  welche  bereits  von  Clark e  als  Accessoriuskern  beschrieben 
wurden.2)  Die  Spitzen  beider  ragen  sehr  tief  in  die  weisse  Substanz  hinein  und  aus  ihren  Enden 
treten  Faserzüge  hervor,  welche  sich  nur  durch  ihre  auffallende  Stärke  von  jenen  des  radialen 
Systems  unterscheiden.  Von  da  nach  abwärts  gegen  die  Lendenanschwellung  zu  schwinden 
zwar  diese  seitlichen  Ausziehungen  der  Gangliensäulen  bis  zum  gänzlichen  Erlöschen,  aber 
zwei  bis  drei  stärkere  Faserzüge  als  jene  des  radialen  Systems  zeigen  sich  noch  durch  die 
ganze  Lendenansch wellung ,  nur  dass  dieselben  aus  ganz  gleichen  Processus  reticulares  wie 
diese  letzteren  hervorgehen,  bis  auch  diese  zuletzt  sich  durch  ihre  allmähliche  Volumszunahme 
von  jenen  nicht  mehr  unterscheiden  lassen,  daher  auch  die  genauere  Höhenangabe  des  ersten 
centralen  Auftretens  dieses  Nervens  nicht  möglich  ist.  Nach  aufwärts  zu  gegen  den  übrigen 
Dorsalabschnitt  der  Medulla  spinalis  verlieren  sich  mit  der  gleichzeitigen  immer  zunehmenden 
Netzbildung    der    Processus    reticulares    diese    beiderseitigen    dornartigen   Ausziehungen    der 


')  Th.  Willisi.  Opera  omnia.  Amstelodami  1664.  4.  Cerebri  anatome  nervorumque  descriptio  et  usus.   Pag.   16,  Fig.  II,  litt.    M. 

Editio  1686,  o.  c.  pag.  82.  c.  Taf.   —   Vieussens.   Nevrographia,  Tal'.  XX,  litt.  E. 
2)  Clarke,  1.  e.  pag.  613,  Taf.  XXIV.  Fig.  12. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Hau  des  centralen  Nervensystems.  -A9 

( ranßiiensubstanz,  indem  die  centralen  Faserzüffe  der  Wurzeln  des  Nervus  accessorius  ^  illisii 
gleich  jenen  der  seitlichen  Abtheilung  des  radialen  Systems  aus  Processus  reticulares  hervor- 
gehen, welche  gleichsam  grössere  Ströme  innerhalb  derjenigen  der  letzteren  darstellen.  Diese 
und  die  entsprechend  stark  aus  selben  hervortretenden  Primitivfaserzüge  stellen  im  Ganzen 
genommen  während  ihres  Durchzuges  durch  die  weisse  Substanz  drei  peripherische  Haupt- 
züge dar;  der  mittlere  dieser  ist  der  schwächste  und  verliert  sich  zuerst  oberhalb  der  Nacken- 
anschwellung, der  vordere  verläuft  nahe  zu  den  vorderen  Spinalwurzeln  und  verliert  sieh  erst 
in  der  Höhe  der  Pyramidenkreuzung,  der  hintere  ist  der  stärkste  von  allen,  lauft  vor  der 
hinteren  Spinalwurzel  und  den  Kegel  (Tuberculum  RolandoJ,  welcher  von  dieser  letzteren 
durchsetzt  wird,  und  steht  durch  Processus  reticulares  in  Verbindung  mit  diesen.  In  der  Höhe 
Acv  Pyramidenkreuzung  treten  die  centralen  Faserzüge  <\cv  Wurzeln  des  Accessorius  Willisii 
aus  viel  schwächeren  Processus  reticulares  hervor  und  strahlen  in  ebenfalls  schwächeren  aber 
zahlreicheren  Faserzügen  gleich  jenen  der  vorderen  Spinalwurzeln  gegen  die  Peripherie  zu. 
Die  centralen  Faserzüge  der  obersten  zwei  Wurzeln  dieses  Nerven  fallen  bereits  in  eine  Höhe, 
wo  die  Colonnen  schon  eine  ziemlich  juxtaponirte  Lage  einnehmen;  die  Faserzüge  gehen  hier 
weniger  aus  Processus  reticularis  als  vielmehr  unmittelbar  aus  den  motorischen  und  sensitiven 
Colonnen  selbst  hervor,  verlaufen  halbmondförmig  nach  aussen  und  treten  so  ziemlich  nahe 
zu  einander  stehend  aus  der  Medulla  spinalis  heraus,  indem  sie  die  Ubergangsform  in  jene  des 
Vagus  darstellen. 

Die  Stellung  der  centralen  Faserzüge  des  Accessorius  Willisii  ist  gleich  jener  des 
radialen  Systems,  sie  ziehen  also  schief  nach  auf-  und  auswärts  und  bilden  einen  nach  unten 
zugerichteten  stumpfen  Winkel ,  welcher  mit  der  Spinalaxe  gleichfalls  einen  Winkel  von 
33  Graden  bildet  (Taf.  IV,  Fig.  4 — 7,  e,  <?).  Erst  höher  oben,  von  der  Mitte  der  Dorsalgegend 
angefangren ,  werden  die  centralen  Bahnen  auch  durch  merklichere  centrale  Interstitiell  von 
einander  getrennt,  indem  man  erst  hier  an  graduellen  Schnitten  der  Medulla  spinalis  Durch- 
schnitte erlangt,  wo  diese  eine  Strecke  lang  viel  schwächer  sind  oder  gänzlich  mangeln;  diese 
Interstitiell  nehmen  aber  nach  aufwärts  mit  der  gleichzeitigen  Grössenzunahine  der  centralen 
Nervenfaserzüge  des  Willisius  zu. 

Sowie  die  centralen  Bahnen  <\<'<-  Nervus  Willisii  mehr  weniger  zahlreiche  zerstreute 
Fäserzüge  darstellen,  ebenso  treten  dieselben  aus  der  Oberfläche  der  Medulla  spinalis  hervor, 
durchsetzen  die  Pia  mater  und  zwar  bis  hinauf  zur  Höhe  beiläufig  des  fünften  oder  vierten 
Spinalpaares  ohne  Rücksicht  der  Stellung  des  Ligamentum  denticulatum ,  sowohl  vor  als 
hinterhalb  desselben,  nur  dass  nahezu  dieser  Höhe  die  letzteren  immer  mehr  und  später  ganz 
in  das  Bereich  hinterhalb  dieses  Bandes  und  der  Reihe  der  hinteren  Spinalwurzeln  fallen. 

Die  centralen  Nervenfaserzüge  gehen  mit  jenen  des  radialen  Systems  gleichzeitig  in  die 
Pia'  mater  über;  während  aber  diese  sich  zur  Bildung  des  Purkyne 'sehen  Nervengeflechtes 
anschicken,  treten  jene,  nach  gleichem  Typus,  zu  einem  grösseren  Nervenfaserzuge  zusammen. 
welcher  fortwährend  durch  neue  Fäserzüge  verstärkt  den  Stamm  des  Nervus  accessorius 
Willisii  darstellt.  Aber  allmählich  löst  sich  der  Stamm  in  der  bekannten  Höhe  mit  seinen 
Wurzelfäden  von  der  Pia  mater  ab,  indem  diese  letzteren  in  immer  kürzeren  Strecken  in 
derselben  verweilen,  bis  endlich  die  obersten  Wurzelfäden  gleich  jenen  anderer  Nerven  directe 


durch  selbe  hindurchgehen. 


Gleichwie  an  den  Plexus  nervosus  Purkynei,   so  kommen  auch   hier  an  unbestimmten 
Stellen  sowohl  an  den  Wurzelfäden  wie  an  dem  Stamme  dieses  Nerven  eingeschaltete  und 

Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  Abiiaiidl.  v.  Niehtmitgl.  £ 


50  Joseph  v.   Le  nkossek. 

äussere  anhängende  Ganglienzellen  vor  (pag.  45),  nur  dass  dieselben  den  stärkeren  elemen- 
taren Nervenfaserzügen  dieses  Nerven  entsprechend,  auch  in  allen  ihren  Dimensionen  viel 
grösser  sind:  namentlich  bilden  die  der  ersteren  Gattung  durch  Auseinanderdrängen  der 
Primitivfasern  förmliche  Anschwellungen  im  Verlaufe  des  mikroskopischen  Stammes  und 
stellen  somit  im  Kleinen  die  von  Professor  Hyrtl  beschriebenen  Ganglia  aberrantia  nervi 
accessorii  Willisii  dar,  welche  Anschwellungen  zuweilen  an  dem  Stamme  dieses  Nerven  hoch 
oben  nahezu  seines  Austrittes  aus  der  Sehädelhöhle  durch  das  Foramen  jugulare  vorkommen 
und  im  Innern  gleich  jenen,  welche  von  (!.  Th.  Asch  an  den  hinteren  Spinalwurzeln  auch 
als  ausnahmsweise  Bildungen  beschrieben  wurden1),  eine  Masse  von  eingeschalteten  Ganglien- 
zellen enthalten. 

Mir  unbewaffnetem  Auge  oder  schwachen  Vergrösserungen  ist  die  Höhe  des  zu  entneh- 
menden Stammes  des  Nervus  accessorius  Willisii  wie   bekannt   nicht   nur   sehr  verschieden 
(G  bis  4  Spinalpaare)    je   nach   den  verschiedenen   Individuen,    sondern  auch    die    Zahl   seiner 
Wurzelfäden,  welche  nicht  immer,  wie  J.  Huber  bemerkt,   auf  1(1  sich   beläuft,   sondern  es 
herrscht  auch  die  grösste  Asymmetrie  auf  beiden  Seiten,    sowohl    bezüglich  der  Stärke  des 
Stammes   als   auch   der  Wurzelzahl   und  der  Höhen  der  Durchschnittssteilen    dieser  -);  aber 
weniger  bekannt  dürfte  es  sein,  dass  man  schon  mit  freiem  Auge  nach  Entfernung  der  hinteren 
und  vorderen    Spinalwurzelreihe   bei  Verfolgung   des  Stammes   nach    abwärts  sehr  deutlieh 
gewahr  wird,   dass,  nachdem  dieser  einen  immer  mehr  geschlängelten  Verlauf  annimmt  und 
dabei  durch  starke  Venen  rankenförmig  umschlungen  wird,  auch  Wurzelfäden  bezieht,  welche 
vor  dem  Ligamentum  denticulatum  emportauchen.   Diese  vorderen  Wurzelfäden,   welche  unter 
den  Älteren  nur  H.  Ridley  und  unter  den  Neuern  L.  W.  Th.  Bischoff  gekannt  zu  haben 
scheint3),  ziehen  schief  nach  auf-   und  rückwärts,   lösen   sieh   zum  Theile  schon  hier  von   der 
Pia  Hinter  ab,  durchbohren  das  Ligamentum  denticulatum  und   übergehen  so  hinterhalb  des- 
selben   in   die   theilweise  Bildung   des   Stammes.  Da  aber  dieses  Hand  als  solches  die  Medulla 
spinalis  nicht  erreicht,    sondern  in   der  Entfernung  von  einer  bis  zwei  Linien,  je  nach   der 
verschiedenen  Höhe  derselben,  plötzlich  sieh   in   zwei  divergirende  Blätter,  ein  vorderes  und 
ein  hinteres,   spaltet,   welche   sich  weiterhin  in  ein  immer  feineres  Bindgewebe  pinselartig  auf- 
lösen, um  so  an  der  Bildung  der  Pia  mater,  wie  G.  Keuffel  angibt,  Antheil  zu  nehmen1),  so 
durchbohren   die  vorderen  Wurzelfäden    dieses  Nerven   die   pinselartige  Ausstrahlung   beider 
Blätter  des  Ligamentum  denticulatum  und  erzeugen  in  dieser  gleichsam  schief  gestellte  Canäle, 
welche   oft    geräumiger    sind   als  es  der  Umfang  der  durchtretenden  vorderen   Wurzelfäden 
selbst  erheischen  würde. 

Die  Darstellung  des  centralen  Verlaufes  des  Nervus  accessorius  Willisii  erheischt  das- 
selbe Schnittverfahren  wie  jene  des  radialen  Systems;  die  oberen  fünf  bis  sechs  Wurzelfäden 
desselben  lassen  eine  continuirliclie  Darstellungsweise  bis  zu  ihrem  centralen  Ursprünge  bereits 
auf  Querschnitten  zu:  solche  schiefe  Schnitte  verglichen  mit  jenen  anderer  Höhen,  wo  mit 
unbewaffnetem  Auge  scheinbar  keine  Spur  des  Nervus  Willisii  sieh  wahrnehmen  lässt,  zeigen 


O  ,T.  II  y  rt  1.  Über  einige  bisher  nicht  gekannte  Ganglien  der  sensitiven  Nerven.  Med.  Jahrb.  des  k.  k.  österr.  Staates,  Bd.  XIX.  1836 
pag.  447,  Ta£  I.  litt.  II.  G,  II,  Fig.  2,  litt.  C.  —  G.  Th.  Asch.  De  primo  pare  nervorum  medullae  spinalis.  —  Lud  «ig.  Sertptores 
nevrolog.  min..  Tom.  I,  pag.  330. 

-i    ViUr  n  tili.  Nervenlehre  1.  c.   —   Hub  er.   De  medulla  spinali,  pag.  13,  und  in  der  vortrefflichen  Tafel. 

:1)  Ridley.  Aiiatoinia  cerebri.  Ludg.  Batav.  1750.  Pag.  150:  „Ex  virgis  anterioribus  medullae  spinalis  nervus  accessorius  Willisii 
quoque  oritur. "   —  L.  W.  Th.  Bisehof  f.  Nervi  accessorii  Willisii  anatomia  et  physiologia.  Darmstadi  1832.  Pag.  11. 

<•)   Keuffel,   I.  c  Reil's  Archiv.  Bd.  X,  pag.  140. 


Neue  Untersuchungen  Über  den  feineren  Bau  den  centralen  Nervensysteme.  öl 

einen  gleichen  Typifs  bezüglich  des  centralen  Verhaltens,  nämlich  starke  peripherisch  aus- 
strömende Processus  reticulares,  aus  deren  Enden  sich  Primitivfaserzüge  hervorbilden,  nur 
dass  bei  ersteren  diese  ununterbrochen  in  einen  äusseren  Wurzelfaden  sieh  fortsetzend  gesehen 
werden,  bei  letzteren  nicht,  oder  nur  sehr  fragmentarisch,  indem  sie  in  die  Pia  mater  umbiegen. 
Bei  vorläufiger  Präparirung  behufs  der  Darstellung  seines  Verlaufes  in  der  Pia  mater  gewahrt 
man  dei  Ahziehung  dieser  von  der  Medulla  spinalis  schon  einzelne  dieser  Wurzelfäden  als 
weisse  anfänglich  sich  anspannende  und  dann  abspringende  Fäserehen,  von  welchen  Gr.  G. 
Keuffel  schon  behauptete,  dass  sie  „  in  das  Mark  und  zwar  bis  in  seinen  Mittelpunkt  ein- 
dringen," während  V.  A.  Bochdalek  dieselben  in  die  Pia  mater  übertreten  sah1). 

§•  13. 
DER  NERVUS  VAGUS  UND  GLOSSOPHARYNGEUS. 

Diese  beiden  Nerven  stellen  mit  den  obersten  zwei  Wurzeln  des  Nervus  accessorius 
Willisii  das  seitliche  oder  gemischte  Nervensystem  des  Bulbus  rhackiticus  der  Medulla  spi- 
nalis  dar,  welches  im  Gebiete  des  Pons  Varoli  durch  den  Nervus  acusticus  und  trigeminus  und 
über  dieses  hinaus  durch  den  Nervus  opticus  und  olfactorius  vertreten  wird.  Von  diesen  Nerven 
nehmen  nur  die  reinen  Sinnesnerven  von  den  sensitiven  Colonnen  allein  ihren  Ursprung,  als 
da  sind:  der  Nervus  acusticus,  welcher  so  ausschliesslich  beiderseits  von  den  sensitiven 
Colonnen  hervorgeht,  dass  er  gleichsam  eine  flügelartige  Fortsetzung  der  Gangliensubstanz 
derselben  darstellt2),  ebenso  der  Nervus  opticus  und  olfactorius ,  welche  aus  dem  Seh-  und 
Streifenhügel  hervorgehen,  deren  Inneres  von  der  unmittelbaren  Fortsetzung  der  Ganglien- 
substanz der  sensitiven  Colonnen  (pag.  4)  allein  erzeugt  wird,  während  der  Vagus  und  ( llosso- 
pharyngeus  und  im  Gebiete  des  Pons  Varoli  der  trigeminus3)  ihren  elementaren  Ursprung  aus 
den  beiden  Colonnen  zugleich  beziehen  und  daher  schon  in  ihrer  Anlage  gemischter  Natur 
sind;  aber  stets  ist  die  Anzahl  der  sensitiven  Elemente  eine  viel  überwiegendere  als  die  der 
motorischen,  da  die  motorischen  Colonnen  ihrer  Hauptmasse  nach  die  Bestimmun»-  in  der 
Hervorbildung  des  ihnen  nirgends  zukommenden  motorischen  Systems  haben  (§.  6,  7). 

Wie  schon  angeführt  wurde  (pag.  38)  fällt  das  sensitive  Spinalsystem  durch  allmählige 
Axendrehung  nach  vorne  in  der  Höhe  der  obersten  Wurzel  des  Nervus  accessorius  Willisii, 
mit  jenem  des  seitliehen  Systems  zusammen,  während  anderseits  die  vier  Colonnen  bereits  eine 
juxtaponirte  Lage  annehmen,  sowie  auch  aus  dem  Zusammenstoss  der  beiden  motorischen 
Colonnen  in  der  Mittellinie  das  Septum  als  unmittelbare  Ausziehung  deren  Gangliensubstanz 
nach  vorne  zu  hervorgeht;  es  liegen  demnach  alle  übrigen  Organisationen  des  Bulbus  rhacki- 
ticus vor  den  vier  Colonnen  seitlich  des  Septum.  Diese  Anordnung  ist  namentlich  berechnet 
für  die  centralen  Primitivfaserzüge  der  gemischten  Nerven,  welche  aus  diesen  hervorgehen, 
indem  auf  diese  Weise  bis  zu  ihren  Austrittsstellen  hin  aus  der  seitlichen  Oberfläche  des 
Bulbus  rhackiticus  und  des  Pons  Varoli  denselben  ein  grosses  Feld  offen  bleibt,  um,  aus  wie 
immer  von  einander  entfernt  stehenden  Punkten  sie  hervorgehen  mögen,  sieh  noch  im  Verlaufe 
ihrer  centralen  Bahnen  zu   einem  Stamme  sammeln  zu  können ,   was  um  so  mehr  ermöglicht 


])  Keuffel,  I.  0-^.pag.  139.  —  Bochdalek  1.  o.  Vierteljahrssch,  der  prakt.  Heilk.  Prag  1849,  Bd.  I.  pag.  121. 
'-')  Stilling.  Pons  Varoli,  Tat.  1.  litt.  /. 
■;)   Stilling.   Pons  Varoli,  Tat'.  XV.  litt.  D. 


52  Joseph   v.  Lenkossek. 

wird,  da  sie  alle  seitlichen  Gebilde,  als  da  sind:  die  Corpora  restiformia,  der  Kegel  (Tuber- 
culum  Rolando's)  und  die  Stilling'sehen  Biindelformationen,  in  ihrem  Verlaufe  rücksichtslos 
durchsetzen;  nur  die  Oliven  bleiben  von  diesen  verschont,  so  auch  im  Bulbus  rhachiticus  die 
Pyramiden,  wahrend  die  innerhalb  gelegene  Fortsetzung  derselben  als  Grosshirnschenkel  von 
zwei  dem  motorischen  Nervensysteme  angehörigen  Nerven:  abducens  und  oculomotorius,  eben- 
falls durchzogen  werden. 

Die  Grenze  zwischen  den  einzelnen  centralen  Bahnen  der  Nerven  dieses  seitlichen 
Systems  lässt  sich  im  Bulbus  rhachiticus  für  den  Accessorius  Willis  ii  und  Vagus  nicht 
bestimmen,  da  die  obersten  centralen  Faserzüge  des  ersteren  in  jene  des  letzteren  unmittelbar 
auf  einander  folgen  und  die  Uberfi-angsformen  ihrer  centralen  Verlaufsweisen  nur  sehr 
unmerklich  stattfinden.  Merklicher  sind  die  Unterschiede  zwischen  dem  centralen  Verhalten 
Ars  Vagus  und  Glossopharyngeus. 

Der  centrale  Ursprung  des  JSTe?-vus  vagus  fällt  im  Allgemeinen  in  die  Höhe  des  Galamus 
scriptorius.  Man  unterscheidet  nämlich  am  Boden  der  vierten  Hirnhöhle  beiderseits  des  Sulcus 
medianus  die  Emmentias  teretes,  die.  wie  bekannt,  gegen  die  Querfasern  des  Acusticus  an  Breite 
zunehmen  (Sti  llings,  Hypoglossus-Kerne)  aufweiche  nach  aussen  bis  zu  den  Keulen  hin  die 
Alae  cinereae  Arnoldi  folgen1):  dass  erstere  nur  die  Fortsetzung  A>'\-  ehemals  nach  vorne  zu 
gelegenen  motorischen,  und  letztere  die  der  ehemals  nach  hinten  zu  gelegenen  sensitiven 
Colonnen  der  Medulla  spinalis  seien,  wurde  schon  erörtert  (päg.  4).  Die  letztgenannten  Alae 
cinereae  werden  auffallender  beim  Fötus  des  Mensehen  durch  eine  schwache  Mittel  furche  in 
zwei  hügelartige  Trigone  zerlegt,  von  welchen  das  innere  eine  vordere  Spitze  und  hintere 
Basis  und  das  äussere  eine  umgekehrte  Stellung  zeigt  (Stillings  Vagus-  und  Glossopha- 
ringeus-Kerne)2);  sie  sind  am  ausgeprägtesten  beim  Kalbe  und  weniger  durch  eine  eingreifende 
Furche  als  durch  eine  verschiedene  Färbung,  welche  namentlich  an  der  erhabensten  Stelle 
am  meisten  pigmentirt  ist.  von  einander  markirt:  daher  auch  Querschnitte,  welche  in  dieser 
Höhe  durch  den  Boden  der  vierten  Hirnhöhle  geführt  werden,  diese  Sonderung  sehr  schwach 
oder  gar  nicht  zeigen.  Auf  Querschnitten  des  Bulbus  rachiticus  zeigt  sich  aber  nicht  nur  jede 
Eminentia  teres  im  Durchschnitte  als  eine  mehr  weniger  rundliche  Gruppe  und  jede  Ala  cinerea, 
wie  Stilling  trefflieh  bemerkt:  „als  flügeiförmige  Fortsetzung,  welche  halbmondförmig  die 
übrigen  vor  diesen  gelegenen  Gebilde  umfasst",  sondern  an  der  Vereinigungsstelle  beider 
erhebt  sich  nach  vorne  zu  ein  Hügel  mit  vorderer  Spitze,  als  Ausdruck  eines  kantig  endenden 
Wulstes,  aus  welchem  der  grösste  Theil  der  elementaren  Fasern  des  Vagus  und  nach  diesem 
jene  des  Glossopharyngeus  hervorgehen.  Die  Grundlage  dieses  Wulstes  bilden  ausser  den  sehr 
grossen  Ganglienzellen  und  ihren  entsprechend  grossen  Fortsätzen  zerstreute  dunkelbraun 
pigmentirte  Ganglienzellen  (pag.  9),  welche  aus  schon  erörterten  Gründen  nach  E.  Brücke 
den  Alis  cinereis  am  Boden  der  vierten  Hirnhöhle  eine  bläuliche  Farbe  verleihen3). 

Die  centralen  Nervenfaserzüge  der Nervenwurzelfaden  des  Vagus  treten  aus  dem  gemein- 
schaftlichen Wulste  beider  Colonnen  gewöhnlich  in  einer  Ebene  zu  -4  bis  6  heraus,  aber 
ausserdem  gehen  auch  aus  der  beiderseitig  angrenzenden  motorischen  sowie  sensitiven  I  !olonne 


')    Ar  im  1,1.    Tcones,  /ose.  I.  Tai'.  IV.  Fig.  3,  litt.  h. 

-     Stilling.    Med.  obl.  pag.   10,  41,  52,  Taf.  VII,  Kg.  8  und  9.    Diese  Eintheilung  Stilling's   ist  schon  aus  dem  Grunde  der  Sache 

nach  nicht  naturgetreu,  da  die  betreffenden  Nerven  nie  in  einer  Ebene  liegen  und  aus  beiden  Trigonen  elementare  Faserzüge  für 

jedweder  dieser  hervorgehen. 
•;;  Brücke)  I.  c.  Sitzungsberichte  der  kaiserlichen  Akademie  in  Wien.  IX.  Bd.  1852. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Hau  des  centralen  Nervensystems.  53 

selbst  solche  hervor;  alle  diese  Faserzüge  verlaufen  im  Allgemeinen  in  concentriaeheri 
Bögen  mit  vorderer  Convexität  nach  aussen,  durchsetzen  dabei  ausser  den  Stillin ff'schen 
Bündelformationen  zum  Theil  die  Corpora  restiformia',  die  vordersten,  namentlich  die  der 
untersten  "Wurzelfäden,  aher  auch  den  Kegel  (Tuberculum  Rolando),  sammeln  sich  alsdann 
gegen  die  Peripherie  zu  und  treten  als  ziemlieh  lockere,  neben  einander  gelagerte  Primitiv- 
faserbündel durch  die  Seitenfläche  des  Bulbus  rhachiticus  hindurch,  werden  durch  die  Pia 
mater  ringartig  umfasst  und  zusammengehalten  und  gehen  so  in  die  Bildung  eines  Wurzel- 
fadens des  Nervus  vagus  über1)  (Taf.  II,  Fig.  1,  p).  Die  centralen  Nervenfaserzüge  des  Nervus 
glossopharyngeus  treten  als  breiter  Stamm  aus  der  Kante  dr^  gemeinschaftliehen  Wulstes  beider 
Colonnen  hervor,  aber  ausserdem  gehen  auch  nach  aussen  dieses  aus  der  sensitiven  und  nach 
innen  aus  der  motorischen  Colonne  bis  zum  Septum  hin  vereinzelte  Primitivfaserzüge  hervor, 
die  sieh  sehr  bald  dem  Stamme  anschliessen,  welcher  nur  einen  kleinen  Abschnitt  des  Bulbus 
rhachiticus  mit  dem  hier  gelegenen  Corpus  resttforme  in  schwacher  Bogenirümmung  durchsetzt, 
um  so  in  die  Fortsetzung  der  'äusseren  "Wurzel  dieses  Nerven  zu  übergehen2).  Es  ist  also  der 
Nervus  glossopharyngeus  schon  in  seiner  ersten  anatomischen  Anlage  ein  gemischter  und  kein 
rein  sensitiver  Nerv,  wie  die  physiologischen  Beobachtungen  von  A.  W.  Volkmann, 
IL  Stannius  und  F.  Uterhardt  gegenüber  B.  Pannizza's  und  G.  Valen  tin's3)  schon 
an  und  für  sich  beweisen;  daher  auch  seine  motorischen  Nervenfasern  nicht  als  ausschliesslich 
während  seines  Verlaufes  ausserhalb  der  Schädelhöhle  ihm  zugeführte  zu  betrachten  sind. 

Die  Stellung  der  centralen  Faserzüge  beider  Nerven  zur  Spinaläxe  ist  gleich  jener  der 
seitlichen  Abtheilung  des  radialen  Systems,  sie  bilden  also  mit  derselben  einen  nach  unten  zu 
gerichteten  stumpfen  Winkel  von  33  Graden,  stehen  aber  vermöge  der  zunehmenden  Krümmung 
des  Bulbus  rhachiticus  um  so  senkrechter  zum  Horizonte,  als  diese  höher  dem  Pons  Varoli  zu 
fallen.  Die  Interstitiell  zwischen  den  einzelnen  Faserzügen  verhalten  sich  ganz  gleich,  wie  bei 
jenen  anderer  Nerven1). 

Die  Darstellung  der  centralen  Bahnen  des  Nervus  vagus  und  glossopharyngeus  erheischt 
dasselbe  Schnittverfahren  wie  bei  den  vorderen  Spinalwurzeln  (pag.  29)  angegeben  wurde. 
Bezüglich  ihrer  Grösse  und  blendend  weissen  Farbe  lassen  sich  dieselben  auf  horizontalen 
Schnitten  sehr  leicht  ausnehmen;  demungeachtet  bieten  verticale  Schnitte,  welche  ihr  Her- 
vorgehen aus  der  Gangliensubstanz  bis  in  ihr  Eingehen  in  die  Bildung  der  äusseren  Wurzel- 
fäden ununterbrochen  zeigen  sollen,  nicht  nur  wegen  der  genau  zu  berücksichtigenden 
Krümmung,  sondern  hauptsächlich  wegen  der  notwendigen  Spaltung  der  äusseren  Wurzelfäden 
des  Vagus  oder  der  äusseren  Wurzel  des  Glossopharyngeus  mit  gleichzeitiger  Verhütung  der 
Loslösung  an  ihren  Durchtrittsstellen,  ihre  besonderen  Schwierigkeiten.  Nicht  weniger 
schwierig  ausführbar  sind  schiefe  Schnitte,  welche  diese  in  ihrer  Ausbreitung  in  der  Ebene, 
und  zwar  auf  beiden  Seiten  zugleich,  zeigen  sollen,  da  nicht  nur  ihre  Stellung  gegenüber  der 
Spinaläxe  zu  berücksichtigen  ist,  sondern  von  der,    einen  bedeutenden  Flächenraum   einneh- 


')  S  tillin  g.   Med.  oll.  Taf.  VI. 

- 1  S  t  illing.  Med.  oll.  Taf.  VII ,  Fig.  1  —  G. 

;i   Volkmann,   I.e.  Miiller's  Archiv   1840,   pag.  508.  —  Stannius.  Versuch   über  die  Funktion  der  Zungennerven.   Müller's 

Archiv  1S48.  pag.  132.  —  B.  Panizza.   Rieerelie  sperirnentaü  sopra  i  nervi.  Pavia   1834.  Tag.  27.  —  Valentin.   De  funetionibus 

uervorum,  pag.  41  und  116.  —  F.  Uterhardt.  De  funetionibus  nervi  hypoglossi,  lingualis  et  glossopharyngei.   Rostochii  1S47.  — 

Wagner.  In  Froriep's  Neue  Notizen,  Nro.  75.  vom  November  1837. 
']   S tillin g.   Pons  Varoli,  Taf.  XXI,  Fig.  11.  litt.  ,r;  Fig.  15  zwischen  A  und  Ä*;  Taf.  XXII,  Fig.  3.  litt,  g,  q    und  R,  R'.  (Fragmente 

des  Vagus  und  Glossopharyngeus  fehlerhaft  als  Querfasern  der  Medulla  ohlongata  bezeichnet). 


5  4  Jo  s  epli  v.  Le  n  h  o  s  s  6h. 

inenden  vorerst  zu  präparirenden  Schnittfläche,  ein  allenthalben  gleichmässig  dicker  Abschnitt 
zu  nehmen  ist,  und  der  Schnitt  auf  beiden  Seitenhälften  gleiche  Höhenpunkte  des  Bulbus 
rhachiticus  in  sich  zu  begreifen  hat. 


§•    14. 
DIE  BÜNDELFORMATIONEN  DI  ALLGEMEINEN. 

Da  die  Gangliensubstauz  —  graue  Substanz  der  Anatomen  —  keine  ihr  zukommenden 
Fasern  enthält,  so  können  auch  die  durch  selbe  bedingten  vier  Colonnen  nicht  im  Entfern- 
testen als  ,, Stränge",  als  welche  sie  Burdach  nebst  vielen  Anderen  aufstellte,  betrachtet 
werden;  ebenso  wenig  dieCommissur  nachA.  Förgund  die  von  D.  Santo  rini  gut  benannten 
Eminentiae  teretes1)  als  unmittelbare  Fortsetzung  der  motorischen  Colonnen,  deren  Verdeutschung 
in  „runde  Stränge"  daher  als  eine  sehr  übel  gewählte  anzusehen  ist,  und  mit  Recht  namentlich 
von  Prof.  J.  Hyrtl  und  IL  Wagner  nachdrücklich  gerügt  wird'-). 

Da  die  weisse  Substanz  der  Medulla  spinalts  Ins  zur  Höhe  des  Bulbus  rhachiticus  lediglich 
aus  parallel  verlaufenden  Längenfasern  besteht',  welche  ununterbrochen  jedwede  Gangliensäule 
umfassen,  ohne  durch  Spalten  oder  Furchen  gesondert  zu  werden  (pag.  14),  so  ist  auch  eine 
jede  Zerklüftung  in  ..Stränge1'  derselben  für  die  nach  dem  abstracten  Begriff  von  „Abtheilun- 
gen" wohl  eher  zugeständigen  Eintheilung  nicht  naturgemäss.  Die  durch  die  Processus  reti- 
culares  bedingte  Reteformation  begreift  zwar  in  ihren  Maschen  eine  gewisse  Summe  von  tiefer- 
liegenden Längenfasern  der  weissen  Substanz,  ja  selbst  in  den  beiden  Anschwellungen,  wie 
bemerkt  wurde,  gehen  einzelne  kleine  Partien  derselben  durch  die  Gangliensubstauz  hindurch, 
aber  alle  diese  letzteren  lassen  bei  ihrer  grossen  Unregelmässigkeit  und  Vielfältigkeit  keine 
nähere  Bestimmung  in  gewisse  Bündel  oder  „Stränge"  zu. 

Anders  verhält  es  sich  mit  dem  Beginne  des  Bulbus  rhachiticus,  indem,  mit  Ausnahme 
nur  einer  kleinen  Partie  der  vorderen  Abtheilung,  alle  übrigen  Längenfasern  der  weissen 
Substanz,  ihre  ursprüngliche  gradlinige  Richtung  verlassen,  ihre  oberflächliche  Lage  auf- 
geben und  mehr  gegen  das  Innere  zu  ziehen,  und  sieh  dann  zu  Bündeln  gruppiren,  welche 
specielle  Bahnen  einschlagen.  Diese  Bündelformationen  werden  aber  nicht  nur  durch  die 
ursprüngliche  Ablenkung  einer  gewissen  Zahl  von  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der 
Medulla  spinalis  bedingt,  sondern  sie  erleiden  dabei  auch  eine  Avesentliche  Metamorphose; 
indem  die  einzelnen  Primitivfasern  selbst  an  Dicke  und  durch  unzweifelhafte  progressive 
Verästelung  unter  sehr  spitzigen  Winkeln  nach  aufwärts  zu  an  Zahl  zunehmen;  es  ist  also 
der  Typus  eines  jedweden  Bündels  im  Allgemeinen  der  eines  Pinsels  und  nicht  jener  eines 
„Stranges",  auf  welche  unrichtige  Benennung  schon  J.  Ch.  Reil,  der  nur  von  Bündeln  spricht. 
hinweist3).  Aber  nicht  nur  durch  diese  Metamorphose  allein  nimmt  ein  jedwedes  Bünde]  in 
seinem  weiteren  Verlaufe  nach  aufwärts  an  Umfang  zu,  sondern  auch  durch  die  Processus  reti- 
culares  (pag.  42),  indem  diese  mit  der  Massenzunahme  sämmtlicher  Organisationen  des  Bulbus 


i,  Santurini.  Septemdecim  tabulae,  Tal'.  III.  Fig.  -2.  —  Reil.  Das  verlängerte  Marl;.  —  Dessen.  Archiv.  Bd.  IX..  1809,  pag.  193. 
„Runde  Bündel."  —  Burdach,  ßehirn,  Tom.  II.  pag.  285.  —  Förg.  Gehirn,  pag.  11.  ..Centraler  grauer  Strang  für  „Commissur." 
■-'.   Hyrtl.   Lehrb.  der  Anatomie,  pag.  ü:iG.   —   R.  Wagner.   Lehrh.  der  speciellen  Physiologie.  Leipzig  184:5.  Pag.  477.  sub  1. 
3)   Reil  ,   1.  c.  pag.  485  seq. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bern  des  centralen  Nervensystems.  55 

rachiticus  nach  aufwärts  zu  ebenfalls  nicht  nur  an  Stärke,  sondern  gleichzeitig  auch  an  Gebiets- 
ausdehnung zunehmen,  und  dabei  die  einzelnen  Biindelformationen  in  entgegengesetzter  liich- 
tung  von  innen  nach  aussen  allseitig  durchsetzen  und  aus  einander  drängen;  daher  ist  auch, 
wie  F.  Arnold  sagt:  „die  weisse  Substanz  in  der  Medulla  oblongata  nicht  so  ungemischt,  wie 
in  der  Medulla  spinak's".1) 

Es  lassen  sich  im  Bulbus  rhachiticus  bis  zum  Pons  Varoli  hinauf  nur  drei  Bündelfor- 
mationen unterscheiden:  die  Corpora  restiformia ,  die  Pyramiden  und  die  allgemein  verbrei- 
teten Stilling'schen  Bündelformationen.  Dieser  Aufzählung  steht  sehr  nahe  jene  C.  F. 
Bell  ingeri's3). 

Nur  diese  drei  Bündelformationen,  soweit  sich  dieselben  bei  durchfallendem  Lichte  und 
bei  schwachen  Vergrösserungen  zeigen,  können  in  ihren  Hauptzügen  verfolgt  werden  ;  jedwede 
weitere  Bestimmung  der  Verlaufsweise  der  durch  neue  Theilungen  derselben  entstandenen 
seeundären  oder  tertiären  Bündelformationen  überschreitet  die  Grenze  einer  nüchternen 
Beobachtung,  und  zwar  um  so  mehr,  als  sie  eine  stärkere  als  25malige  Linial- Vergrösser ung 
zur  Grundlage  hat.  Daher  die  grossen  Widersprüche  der  Autoren  in  den  grösstentheils  durch 
die  Phantasie  ergänzten  Angaben  über  die  Faserungs-Verhältnisse  des  centralen  Nervensystems. 


§.    15. 
DTE  CORPORA  RESTIFORMIA. 

In  der  Höhe  des  ersten  Spinalpaares  tritt  beiderseits  ein  TL  eil  der  hinteren  und  seitlichen 
Abtheilung  der  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der  Medulla  spinalis,  welche  auch  einen  Theil 
der  uaeh  innen  der  hinteren  seitlichen  Spalte  zu  liegen  kommenden  weissen  Substanz  (Keil 
und  zarter  Strang  der  Anatomen)  in  sieh  begreift3),  schief  nach  vor-,  ein- und  aufwärts  und 
stellt  ein  Bündel  dar.  welches  sieh  allsobald  in  zwei  fernere  Bündel  spaltet.  Das  vordere 
schwächere  begreift  in  sich  Fasern,  welche  sämmtlich  in  die  Bildung  der  Decussations-Bündel 
der  Pyramiden  übergehen  und  bei  Erörterung  dieser  (§.  IC)  im  Weiteren  berücksichtigt 
werden  sollen.  Das  hintere  stärkere,  welches  die  eigentliche  Fortsetzung  des  Hauptbündels 
darstellt,  übergeht  in  die  Bildung  derjenigen  Organisation,  welche  mit  dem  Namen  des  Corpus 
restiforme  bezeichnet  wird,  welche  wieder  weiterhin  grösstentheils  in  jene  des  Grus  cerebelli  ad 
medullam  oblongatam  übergeht'1). 

Liese  mächtige  Bündelformation  liegt  von  ihrem  Beginne  an  schon  nicht  oberflächlich, 
indem  sie  zunächst  der  Innenfläche  der  Arnold'schen  Gürtelschicht  nach  aufwärts  strebt, 
durch  welche  sie  sich  hindurch,  jedoch  stark  nach  aussen,  hervorwölbt.  Es  ist  also  Burdach's 
„Keilstrang"5)  die  durch  selbe  erzeugte  äussere  Hervorwölbung  am  Bulbus  rhachiticus,  welche 
wohl  bezüglich  der  Form  einem  Keile  ähnelt,  da  diese  der  Massenzunahme  nach  aufwärts  des 
Corpus  restiforme  gemäss  ebenfalls  zunehmen  muss,  aber  keineswegs  entspricht  diese  Hervor- 


])  Arnold.  Bau  des  Hirns  und  Rückenmarks,  pag.  29. 

ä)  Bellingeri.  De  med.  sp.,  pag.  16.  —  Desselben:  Anatomisch-physiologische  Untersuchungen  über  das  Rückenmark  und  seine 

Nerven.  Deutseh  von  H.  Kaula.  Stuttgart  1833.  4.  Pag.  40. 
:;)   Longet-Hein,   o.e.   Tom.   I,    pag.    316.    —    Bock,    Anatomie,    Tom.  II.    pag.   52.    --    FSrg.    Gehirn,    pag.   82.    -  -     Uyrtl. 

Anatomie,   pag.  634. 
')  S.  Solly.  Philos.  trans.  1S36,  pag.  Ö67.   —   Holstein.   Anatomie,  pag.  604. 
■')    Burdach.  Gehirn,  Tom.  II,  pag.  35. 


56  Joseph  v.  Lenhossek. 

Wölbung  einem  „oberflächlich  liegenden  Strange".  Ausser  dem  Stratum  zonale  Arnoldi  nach 
aussen  zu  wird  das  Corpus  restiforme  allseitig  von  den  Still ing'schen  Bändelformationen 
umgeben,  obwohl  nach  vorne  zu  zwischen  jedem  Corpus  restiforme  und  der  Olive  noch  der 
Kegel  (Tuberculwn  cinereum  Roländo's)  und  die  äussere  Nebenolive ,  nach  hinten  zu  aber 
die  sensitive  Colonne  sehr  nahe  zu  liegen  kommen.  Diese  Biindelformation  wird  durch  die 
Netzbildung  der  Processus  reticulares  gleich  einem  groben  Strickwerke  durchzogen  und  in 
sehr  unregelmässige  seeundäre  Bündel  dadurch  zerklüftet,  daher  die  alte  Benennung  ^Corpora 
restiformia,  strickförmige  Körper,"  welche,  wie  es  scheint,  von  Bidley1)  herstammt,  eine 
sehr  treffende  ist.  Aber  auch  alle  jene  Primitivfaserzüge  der  Wurzelfäden  der  Vaguswurzeln  und 
später  der  Glossopharyngeus- Wurzeln ,  welche  aus  dem  gemeinschaftlichen  Wulste  beider 
Coltfnnen  hervorgehen,  treten  durch  selbe  hindurch,  indem  sie  die  Primitivfasern  dieser  Bün- 
delformation  aus  einander  drängen.  Endlich  setzen  auch  alle  jene  Fasern  der  äusseren  und 
hinteren  Abtheilung  der  weissen  Substanz  der  Medulla  spiualis,  welche  nicht  in  die  Bildung 
dieser,  sondern  in  jene  der  Stilling'schen  Bündelformation  übergehen,  jedwedes  Corpus 
restiforme  schief  von  unten  und  aussen  nach  auf-  und  einwärts  durch,  kreuzen  sich  somit  mit 
den  Hauptzügen  desselben  in  schief-verticaler  Richtung-. 

Die  Darstellung  dieser  Bündelformation  erheischt  dasselbe  Schnittverfahren,  wie  bei  den 
vorderen  Spinalwurzeln  angegeben  wurde.  Auf  horizontalen  Schnittflächen  des  Bulbus  rhachi- 
ticus  zeigt  sich  jedwedes  Corpus  restiforme  dem  unbewaffneten  Auge,  bei  auffallendem  Lichte 
betrachtet,  als  rundliche  weissliche  Masse,  und  wurde  als  solche  von  L.  B  olan  do  schon  gesehen, 
wenn  auch  deren  Bedeutung  misskannt2). 

Verticale  Schnitte  zeigen  bei  schwachen  Vergrößerungen  das  Corpus  restiforme  gleich 
einer  nach  aufwärts  strebenden  Baumramification ,  welche  auf  gleiche  Weise  wie  bei  horizon- 
talen Schnitten  durch  die  Processus  reticulares  netzförmig  durchzogen  wird;  sind  diese  Schnitte 
zugleich  parallel  mit  dem  geraden  Durchmesser  des  Bulbus  rhachiticus  geführt,  so  erscheinen 
zwischen  den  einzelnen  Ramificationen  dieser  Bündelformation  die  centralen  Wurzelfaserzüge 
des  Nervus  var/us  und  glossopharyngeus  im  Durchschnitte  gleich  eingekeilten  länglichen 
Körpern,  welche  bei  weiterer  Einleitung  einer  stärkeren  Vergrösserung  sich  so  verhalten,  wie  die 
centralen  Bahnen  der  Spinalwurzeln  auf  verticalen  Schnitten,  welche  quer  durch  die  Längen- 
spalten hindurch  geführt  wurden ;  man  sieht  also  bei  diesen  ebenso  wie  bei  jenen  die  Primitiv- 
fasern des  Corpus  restiforme ,  als  unmittelbare  Fortsetzung  der  weissen  Substanz  der  Medulla 
spinalis,  den  durchtretenden  centralen  Bahnen  der  Nerven  auf  entsprechende  Weise  ausweichen, 
und  keinen  Austausch  von  Primitivfasern  zwischen  diesen  stattfinden.  Es  zeigen  sich  ferner  bei 
stärkeren  Vergrösserungen  innerhalb  der  Processus  reticulares  kleine  ( ianglienzellen3) ,  aber 
auch  gleichzeitig  eine  in  das  Unendliche  stattfindende,  schief  vertical  gestellte  Kreuzung  von 
Primitivfasern,  und  zwar  innerhalb  der  weissen  Substanz  des  Corpus  restiforme,  welche  durch 
die  erwähnte  Durchsetzung  der  Elementarfaserzüge  der  Stilling'schen  Bündelformationen 
erzeugt  wird4). 


'i  Ridley.  Anatomia  cerebri.  Miscell.  cur.  c.  17"06.  Pag.  1C.1.  Fig.  0.  litt.//,  Fig.  7.  litt,  h  h.  —  Th.  Willisius  nannte  noch  die 
Corpora  restiformia  „Processus  teriius  seu  cordalts."    —  Dessen:  Opera  omnia.  Anist.  1(>6I.  Pag.  21. 

-i  Rol  a  ml  o,  1.  o.  Memorie  della  Aceaclemia  di  Torino,  Tom.  XXIX,  1825,  Tat".  IV,  Fig.  1 — 5  und  Fig.  ä  überall  litt,  r  s  als  Trige- 
minuswurzel  bezeichnet.   —   Stilling.   M,-d.  obl.  Pag.  44,  Tal'.  VII,  Fig.  5,  t>. 

3)  Kölliker.  Mikr.  Anat.  pag.  542.  —  Arnold.  Ieones,  Tabul.  II,  Fig.  10,  litt./.   „Substantia  cinerea  in  corpore  restiformi." 

l)  Stilling.   Ports    Varoli,  pag.  171.  Tal'.  XII  und  XXI,  Fig.  .".   -15,  Tal'.  XIV  und  XXII,  Fig.  2. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  57 

§•  16- 
DIE  PYRAMIDEN. 

Jedwede  dieser  schon  von  Eustachius  abgebildete,  aber  erst  von  Th.  Willis  genauer 
beschriebene  und  so  benannte  Organisation1)  besteht  ursprünglich  aus  zwei  gesonderten 
Systemen  von  Faserzügen,  welche  sich  späterhin  zu  Einem  vereinen,  um  so  in  die  Bildung 
einer  der  mächtigsten  Bündelformation  zu  übergehen,  welche,  nachdem  sie  den  Pons  Varoli 
durchgesetzt  hat,  als  Pedunculus  cerebri  heraustritt,  um  sich  wieder  als  Marksubstanz  der 
entsprechenden  Hemisphäre  des  grossen  Gehirns  weiterhin  auszubreiten.  Das  eine  System 
begreift  in  sich  Burdach's  Grundfasern  der  Pyramiden,  als  die  ungeschmälerte  geradlinige 
Fortsetzung  eines  Theiles  der  vorderen  Partie  der  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der 
Medulla  spinalis ; 2)  während  das  andere  System  durch  die  Kreuzungsbündel  der  Pyramiden 
vergegenwärtiget  wird. 

Es  wurde  nämlich  schon  erwähnt  (pag.  55),dass  in  der  Höhe  des  zweiten  Spinalnervens  eine 
Partie  der  hinteren  seitlichen  Abtheilung  der  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der  Medulla 
spinalis  sich  von  derjenigen  Bündelformation,  welche  die  Corpora  restiformia  bedingt,  loslöst,  und 
als  Stammbündel  dieser  obenerwähnten  Kreuzungsbündel  nach  vorne  derselben  zu  liegen  kommt. 
Die  Primitivfasern  dieses  Bündels  verlaufen  zwar  im  Allgemeinen  gerade  nach  aufwärts,  aber 
sehr  bald  trennt  sich  von  diesen  ein  Faserzug,  welcher  als  ein  einzelnes  Decussationsbündel 
nach  vorne  und  aufwärts  aber  auch  zugleich  von  einer  Seitenhälfte  zur  anderen  hinüberzieht, 
während  dieses  Verlaufes  eine  doppelte  Krümmung  gleich  einem  schiefliegenden\beschreibt  und 
endlich  von  den  Grundfasern  der  Pyramiden  halbmondförmig  umgeben,  sich  allmählich  wieder 
aufrichtet,  so,  dass  zuletzt  die  Primitivfasern  beider  Systeme  von  Faserzügen  vollkommen  parallel 
mit  einander  verlaufen  und  sieh  in  der  Folge  nicht  mehr  voneinander  unterscheiden  lassen.  Diese 
Lostrennung  von  isolirt  verlaufenden  Primitivfaserzügen  wiederholt  sieh  auf  jeder  Seitenhälfte 
des  Bulbus  rhachiticus  sechsmal,  wobei  je  höher  dieselben  fallen,  sie  auch  mit  der  allgemeinen 
Volumszunahme  sämmtlicher  übriger  Gebilde  in  gleichem  Schritte  zunehmen.  —  Es  sind  also 
sechs  Paare  von  Decussationsbündeln  vorhanden,  von  welchen  diejenigen  des  obersten  Paares 
die  unmittelbare  Fortsetzung  des  beiderseitigen  Stammbündels  selbst  darstellen.  Da  somit  die 
Primitivfasern  dieser  sämmtlichen  Decussationsbündel  in  die  Bildung  der  Pyramiden  übergehen, 
so  folgt  daraus  von  selbst,  dass  diese  von  unten  nach  aufwärts  keilförmig  an  Umfang  zunehmen 
müssen,  indem  immer  auch  ausser  den  Grundfasern  Burdach's  die  Summe  der  durch  diese 
zugeführten  Primitivfasern  in  selben  enthalten  ist.  Diese  Massenzunahme  der  Pyramiden 
wird  aber  auch  ausserdem  noch  durch  die  Processus  reticulares  andererseits  bedingt,  welche  die 
Pyramiden  in  entgegengesetzter  Richtung  von  innen  nach  aussen  durchsetzen,  und  dadurch 
in  sehr  unregelmässige  secundäre  Bündeln  zerklüften:  ja  über  die  Kreuzungsstelle  hinaus 
gehen  sogar  bedeutende  senkrechte  blätterartige  Fortsetzungen  von  dem  Septum  ab.  welche 
gegen  den  Pons  zu  an  Dicke  zunehmen,  nicht  nur  die  äussere  Oberfläche  der  Pyramiden 
grösstenteils  überziehen,  sondern  auch  tief  bis  in  das  Innere  derselben  sich  erstrecken.  Diese 
letzteren  zeigen  sich  auf  Querschnitten  unter  den  manigfaltigsten  Formen.  3)  (Taf.  II,  Fig.  1.  n\. 


')  Eustach.   Taf.  XVIII,  Fig.   2.  —  Willis,    Gerebrum,   o.   c.   pag.   18.  —  J.   B.   Winslov  benannte  die   Pyramiden  Oliven  und 

umgekehrt.  —  Desselben:  Expedition  anathomique  de  la  strukture  du  corps  humain.  Paris  1770.  Taf.  IV. 
'-')  Burda  eh.  Gehirn  Taf.  II,  pag.  29. 
■')  Diese  Stellen  sind  bei  Stilling  als  Pyramidenkerne  erwähnt. 

Denkschriften  der  muthem.-naturw.  Cl.  X.   Bd.  Auluind)    von  Xichtmitgl.  '' 


58  Joseph  v.  Lenhossek. 

Jedwedes  Decussationsbündel,  in  soferne  es  in  das  Gebiet  des  Kegels  (Fortsetzung-  des 
Tuberculum  RolandoV)  fällt,  durchsetzt  dessen  Substanz,  aber  nur  dort,  wo  dieser  von  den 
centralen  Faserzügen  der  hinteren  Spinal wurzelfäden  nicht  durchzogen  wird,  indem  ein  jedes 
Kreuzungsbündel  in  schiefkreuzender  Richtung  mit  dieser  letzteren  über  selbe  hinwegzieht, 
ohne  mit  den  Primitivfasern  dieser  in  geringster  Beziehung  zu  stehen;1)  daher  Querschnitte, 
welche  über  die  Oberflächen  der  centralen  Faserzüge  dieser  hinteren  Spinalwurzel  hinweg- 
geführt werden,  derselben  eine  grobe  Streifung  verleihen,  als  Ausdruck  einer  mitbegriffenen 
Schicht  eines  Decussationsbündels.  —  Von  der  letztbenannten  Stelle  aus  nimmt  jedwedes 
Kreuzungsbündel  bei  seinem  Hinüberschreiten  auf  die  andere  Seitenhälfte  seinen  weiteren  Weg 
durch  die  schon  von  J.  Chr.  Reil  als  graue  Substanz  angegebene  Gangliensubstanz,2)  indem 
es  den  Baum  zwischen  den  Centralcanal  und  der  Schneide  des  firstenartigen  Septums  durchsetzt, 
zieht  dann  schief  nach  vorne  und  aufwärts  zur  Innenfläche  der  vorderen  Längenspalte  und  dringt 
so  endlich  zwischen  die  Grundfasern  der  Pyramiden ;  es  liegt  somit  das  Decussationsbündel 
eines  Theils  ganz  frei  in  der  Tiefe  der  vorderen  Längenspalte,  während  der  grössere  Theil 
desselben  noch  bis  in  die  Substanz  der  motorischen  Colonne  dieser  Seite  hinein  sieh  ausdehnt. 

Jedwedes  Decussationsbündel  verläuft  ferner  ungemischt  als  solches  von  seinem  Hervor- 
gehen aus  dem  Stammbündel  bis  in  das  Eingeben  der  Pyramidenbildung,  indem  die  zwei  sich 
kreuzenden  Bündeln  eines  Paares  zwar  in  gleichen  Höhen  von  dem  Stammbündel  aus  auf 
beiden  Seitenhälften  abgehen,  aber  die  Primitivfasern  derselben  sich  nicht  in  der  Mittellinie 
durchsetzen,  sondern  die  ganzen  Bündel  über  einander  gelagert  in  entgegengesetzten  Richtunüen 
hinwegziehen;  ein  Verhalten,  was  schon  Vieq.  d'Azyr  und  mein  seliger  Vater  sehr  genau 
beschrieb,  und  in  neuerer  Zeit  namentlich  M.  J.  Weber  und  L.  Türck  zum  Gegenstande  ihrer 
[Tntersuchungen  machten.3)  Es  geschieht  also  die  Decussation  unmittelbar  vor  dem  Central- 
canal innerhalb  der  Gangliensubstanz  der  bereits  in  dieser  Höhe  mit  einander  in  der  Mittel- 
linie  verschmolzenen  motorischen  Colonnen. 

Abel-  sowie  die  Corpora  restiformia  durch  gewisse  in  die  Stilling'schen  Bündelformationen 
übergehende  Faserzüge  durchzogen  werden,  ebenso  werden  auch  die  Kreuzungsbündel  durch 
die  ganze  Höhe  der  Kreuzungsstelle  durch  die  in  die  Still ing'sche  Bündelformation  theil- 
weise  übergehende  äussere  und  vordere  Partie  der  Längslasern  der  Medulla  spinalis  durch- 
zogen, welche  sieh  hier  ebenfalls  in  bestimmten  Faserzügen  gruppiren,  und  auf  gleiche  Weise 
wie  bei  jenen  sich  während  ihres  Durchsetzens  mit  den  Primitivfasern  der  Pyramiden  in  schief- 
verticaler  Richtung  kreuzen. 

Das  ( lesammtgesagte  zeigt  sich  sehr  deutlich  auf  verticalen  Schnitten,  welche  durch  die 
1  decussationsbündel  der  einen  Seitenhälfte  mit  Berücksichtigung  ihrer  schiefen  Stellung  gegenüber 
zur  Spinalaxe  geführt  wurden.  Man  sieht  so  die  mit  dem  Verlaufe  ihrer  Primitivfasern 
grösstentheils  parallel  getroffenen,  also  mit  dem  Schnitte  zusammenfallenden  Kreuzungsbündel 
ununterbrochen  vor  ihrem  Abtreten  aus  dem  Stämmbündel  bis  in  ihr  Eingehen  in  die  Pyra- 


1     K  .",  1 1  i  k  er.   Mikr.  Anatomie,  pag.  466. 

-i   Keil.    In  dessen  Archiv,  T.  IX.  I.  c.  pag.  4S8. 

■''  \  icq  d'Azyr.  Tratte  d'Anatomie  et  de  physiologie,  pag.  52  und  111:  „Non  des  fibres  gut  se  crotsenf,  mais  de  petita  eordons."  — 
M.  a  Lenhossek.  Physiol.  medic.  Tora.  IV,  pag.  127:  „Accipiunt  corpora pyramidalia  insigne augmentum  a/asciculis  medullae 
poetenoribus ,  qui  ßbrillas  medulläres,  in  parsos  faecietilos  collectas,  segue  hactenua  decussantes,  ut  ex  una  in  alteram  transeant 
pyramidem  in  ea  mit/u,,/;"  und  pag.  153:  „Decussatio  manifesta  et  solura  hie."  —  M.  .1.  Weber.  Anatomie  Tom.  III,  pag.  266. 
rtirek,   1.  ■•.  Sitzungsberichte  der  kaiserlichen  Akademie  der  Wissenschaften,  1851  Märzheft,  pag.  11. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  59 

miden  verlaufen,  wobei  dieselben  gröbere  Streifungen  zeigen,  als  Ausdruck  ihrer  secundären 
Bündel,  von  welchen  die  grössere  Zahl  ihrer  Primitivfasern  sieh  als  unmittelbare  Ablenkung  der 
Längsfasern  der  lauteren  und  äusseren  Partie  der  Medulla  spinalis  darstellen,  welche  später 
mit  den  Grundfasern  Burdach's  parallel  wieder  verlaufen  und  sich  bis  dorthin  ununterbrochen 
verfolgen  lassen;  während  die  Kreuzungsbündel  der  anderen  Seitenhälfte  im  Durchschnitte 
zwischen  je  zweien  der  früheren  sich  wie  gleichsam  eingekeilte  runde  Körper  darstellen, 
welche    ein     grobgekörntes   Ansehen    besitzen,    als   Ausdruck    ihrer  secundären  Bündel,    die 

O  C 

wieder  bei  stärkeren  Vergrösserüngen  die  Durchschnitte  von  Primitivfasern  offenbaren,  und 
endlich  gewahrt  man  sowohl  zwischen  diesen  letzteren  Bündeln,  wie  auch  den  früher  erwähnten 
Lücken,  welche  durch  die  Gangliensubstanz  der  motorischen  Colonne,  die  von  diesen  eigentlich 
durchsetzt  wird,  ausgefüllt  wird  (Taf.  IV,  Fig.  1).  Ebenso  zeigt  sich  unter  stärkeren  Ver- 
grösserüngen innerhalb  der  Kreuzungsbünde]  eine  höchst  vielfältige  schief-verticale  Kreuzung 
von  fragmentarischen  Primitivfaserzügen,  erzeugt  durch  das  Durchtreten  derjenigen,  welche  in 
die  Still  in  g'sehe  Bündelformation  übergehen.1) 

Das  Weitere  ergibt  sich  aus  schiefen  Schnitten,  welche  mit  Berücksichtigung  der  Neigung- 
eines  Kreuzungsbündelpaares  zum  Horizonte  so  geführt  wurden,  dass  der  Messerzug  gerade 
durch  die  Berührungsfläche  zweier  solcher  eines  Paares  durchgeführt  wurde;  man  hat 
dadurch  von  beiden  Kreuzungsbündeln  gleichzeitig  eine  in  den  Schnitt  mitbegriffene  Schichte. 
Solche  Schnitte  zeigen  die  beiden  Kreuzungsbündel  als  breite,  über  einander  gelagerte,  sich 
kreuzende  Bandstreifen,  welche  zweien  über  einander  gelegten  (färben  ähnlich  sind,  und 
die  Gangliensubstanz  gleichsam  decken,  indem  ein  jedes  anfänglich  die  sensitive  Colonne 
eines  Theiles,  und  dann  die  motorische  Colonne  seiner  Seite  grösstentheils  und  später  in  der 
Mittellinie  den  Processus  mastoideus  Stillingi  ganz  verdeckt.  In  seinem  Beginne,  wo  es  sehr 
nahe  dem  Kegel  (Tuberculum  Rolando's)  zu  steht,  löst  sich  dasselbe  hier  scheinbar  in  immer 
schwächer  werdende,  geschweift  auslaufende  Bündeln  auf,  als  Ausdruck  der  Umbeugungsstellen 
der  ursprünglichen  Längsfasern  der  Medulla  spinalis,  nimmt  dann  aber  bei  seinem  Hinüber- 
schreiten auf  die  andere  Seite  an  Breite  immer  zu,  und  reicht  bis  nahe  zu  dem  vorderen  Rande 
<\c^  Schnittes,  wo  es  sich  ebenfalls  hier  pinselartig  in  geschweifte  Bündel  zerspaltet,  als  Aus- 
druck der  zweiten  Umbeugungsstelle  bei  seinem  Übergänge  in  die  Pyramiden,  während 
zwischen  den  einzelnen  Bündeln  und  um  diese  herum  nach  vorne  und  aussen  die  Grundfasern 
Burdach's  sich  nahezu  im  Querschnitte  zeigen,  und  die  ganze  Breite  des  Decussationsbündels 
den  Kaum  zwischen  der  vorderen  Längenspalte  und  der  fächerartigen  Ausstrahlung  der  aus 
der  motorischen  Colonne  hervorgehenden  centralen  Faserzüge  eines  vorderen  Spinalwurzel- 
fadens einnimmt.  Ausser  den  schwachen  Wellenlinien,  welche  den  Ausdruck  der  secundären 
Bündel  vorstellen,  sieht  man  aber  auch  dunklere,  länglichte,  spindelförmige  Stellen,  namentlich 
in  der  Mitte  der  Gesammtlänge  des  Körpers  eines  Kreuzungsbündels,  welche  unter  stärkeren 
Vergrösserüngen  als  schief  durchschnittene  Primitivfaserzüge  sich  darstellen  und  den  discreten 
Elementen  der  Stil  ling'schen  Bündelformation  angehören  (Taf.  I,  Fig.  2).  Verticale  Schnitte, 
welche  durch  die  vordere  Längenspalte  gerade  nach  rückwärts  geführt  werden,  zeigen  die 
Decussationsbündel  sämmtlicher  Paare  im  Durchschnitte,  und  zwar  sieht  man  nach  vorne  der- 
selben noch  das  firstenartige  Septum  im  Längendurchschnitte,  indem  die  Kreuzungsstellen 
hinterhall)  desselben   liegen,   wobei  sich  jedes  Bündelpaar  durch   das   nächstfolgende  dadurch 

])  Stilling,    Vom   Varoli,  Taf.  XU!.  XVIII,  Fig.  I.  Taf.  .XIX    XXII.  Fig.  1  —  :>:  überall  litt   cZ,  d 


60  Joseph,   v.  Lenhosse'k. 

unterscheidet,  dass  es  durch  eine  ebenfalls  im  Querschnitte  sichtbare  Vene  getrennt  wird. 
Es  folgt  daraus,  dass  alle  verticalen  Schnitte,  je  weniger  sie  mit  der  bestimmten  Stellung  der 
Kjreuzungsbündel  zusammenfallen,  auch  diese  in  immer  kürzeren  Strecken  plötzlich  wie  abge- 
schnitten aufhörend  zeigen  müssen,  wobei  sieh  an  solchen  Schnittflächen  des  Bulbus  rhachit/cus 
die  Decussationsbündel,  bei  auffallendem  Lichte  und  mit  unbewaffnetem  Auge  betrachtet,  gleich 
einem  auf  der  Gangliensubstanz  —  Substantia  cinerea  der  Anatomen  —  aufsitzenden  blendend 
weissen  ., Federbarte",  wie  Stilling  sagt,  sich  darstellen.1) 

Horizontale  Schnitte,  welche  graduell  von  unten  nach  aufwärts  oder  umgekehrt  durch  die 
ganze  Höhe  der  Pyramidenkreuzung  geführt  werden,  zeigen  eine  alternative  Asymmetrie  der 
vorderen  Längenspalte  mit  gleichzeitiger  Verschiebung  der  zunächst  dieser  nach  innen  zu 
liegen  kommenden  Organisationen,  welche  zwar  schon  Stilling  bemerkte,  aber  über  deren 
Grundursache  sich  keine  Rechenschaft  geben  konnte,2)  da  dazu  nicht  nur  die  bereits  angeführte 
Durchführung  des  Studiums  der  Kreuzungsbündel  behufs  des  Verhaltens  ihrer  Verlaufsweise, 
sondern  auch  die  genaue  Kenntniss  der  in  das  Gebiet  der  descriptiven  Anatomie  fallenden 
Kreuzungsstellen  selbst  erfordert  wird,  welcher  letztere  Punkt  nicht  minder  als  der  frühere 
eine  besondere  Berücksichtigung  und  in  manchen  Punkten  auch  nothwendige  Berichtigung  der 
bis  jetzt  bekannten  Thatsachen  erheischt:  obwohl  die  Kreuzungsstelle  der  Pyramiden  schon 
mit  dem  Beginne  des  XVIII10"  Säculums  fast  gleichzeitig  von  D.  Mistichelli  und  F.  Petit 
entdeckt,  von  A.  Vesalius,  D.  Santorini,  J.  B.  Winslov,  J.  Lieutaud,  F.  G.  Gall, 
E.  Serres,  L.  Rolando,  A.  Förg  und  vielen  Anderen  bestätigt  und  beschrieben,  sowie  ihr 
Auftreten  während  des  Fötallebens  zuerst  von  F.  Tie  dem  an  n  untersucht  wurde,3)  gegen- 
über allen  jenen,  welche  diese  läugneten,  worunter  namentlich  Alb.  ab  Hall  er,  J.  B.  Mor- 
gagni, A.  Monro,  Th.  S.  Sömmering,  X.  Bichat,  A.  Boyer,  G.  Misco  zu  zählen  sind, 
ferner  M.  Girardi  und  F.  Chaussier,  welche  die  Pyramidenkreuzung  für  eine  einfache  Folge 
der  Auseinanderzerrung  betrachteten. 4) 

Hat  man  an  einem  durch  Alkohol  gehärteten  Bulbus  rhachiticus  die  vordere  Längenspalte 
ihrer  ganzen  Länge  nach  aus  einander  gedehnt,  so  ergibt  sieh  Folgendes:  IG  bis  17  Linien  von 
dem  Bors  Varoli  entfernt  gewahrt  man  am  Grunde  derselben  das  theilweise  noch  von  der 
Quercommissur  sich  hervorbildende  firstenartige  Septum,  durch  die  hier  beginnende  Kreuzungs- 
stelle der  Pyramiden  unterbrochen,  welche  eine  Gesammthöhe  von  5  Linien  einnimmt,  worauf 
wieder  der  Grund   der  vorderen  Längenspalte  bis  zum  Ports  Varoli  hinauf  durch  das  immer 


')  Stilling.   Med.  ob!,  pag.  27,  Tal'.  VII,  Fig.  10. 

-'     Stilling.   Med.  vbl.  pag.  10,  Tat'.  III,  Fig.  .'!  und  4.  Taf.  IV,  Fig.  I. 

;1i   1>.  Mistichelli.  Trattato   del  apoplessia.  Roma  1709.  4.  —  F.  Petit.  Lettres  d'un   Medecin  des   btopitaux  du  Roi  ä  un  autre 

Medecin  de  ses  amis.   Namur  1710.  4.  —  A.   ab   Haller.    Bibliotheca  anatomiea,    T.  2.   Tiguri  1774  — 1777.   T.  2,   pag.  69.    - 

Santorini.  Observ.    anatom.   pag  Gl.  —  Lieutaud.  Zergliederungskunst,   T.  2,   [>ag.  86.   —   Dessen:    Anat.  histoir.  et  pra- 

tique.  Ed.  revue  par   V.  Portal.  T.  2.  Paris  17 70.  T.  1,  pag.  591.  —  Gall.  Recherches  sur  le  syst,  nerveux,  T.  1,  pag.  276,  Tat.  V. 

Serres.   Magendie   Journal  de  phys.  epeperim.  T.  III.  Vre.  2.   —    Burdach.  Gehirn,  T.   II,   Tat'.   III,   litt.  i.   —   Rolando,   1.  e. 

Memorie  della  r.  Accademia  di  Torino,  T.  XXIX.  pag.  6,  Tal'.  I  und  Taf.  II  überall  litt,  p,  und  ebenso  in  dessen  o.  c.  —  Förg. 

Gehirn,  Taf.  III,  Fig.  1  und  2;  zu  wenig  Bündelpaare  angegeben.  —  Langen  beek.  Icones,  fase.  1,  Tal'.  XX.  litt.  b.  —  Arnold. 

Icones,  läse.  1,  Taf.  II,  Fig.  4,  Taf.  IX,  lug.  1.   —   Wagner.   Icones  phys.,  Taf.  XXVII.  Schematisch  sehr  richtig.   —  Tood  and 

Bot»  man.   Anatomy  and  Physiology,  T.  I.  pag.  264,  Fig.  68.  Die  bis  jetzt  allerbeste  Abbildung. 
1      A.  ab  Haller.  Elem.  phys.  Tom.    1.  1.  c.  —  .).  B.  Morgagni.  Epistolae  anat.  T.  2.  Ludg.  P.atav.  172S.  T.  I.  pag.  490.  —  Monro. 

o.  et  I.  e.  -    Sömmering.  De  corp.  huin.  fab.  T.  IV.  I.  c.      -   H.  Riehat.  Traite  d'Anatomie  descriptive,  T.  .'!.  Paris  1832.  T.  3. 

pag.  128.  — Boyer.  Traite   complel    d'Anatomie,  T.  4.    pag.  62.   —  Misco.  Midollo   spinali,  pag.  16,    Fig.  3.   —   Santorini. 

Septemdecim  tabulae.  Editae  per  M.Girardi.  Pag.  28.  Taf.  2.  Hier  übrigens  mit  der  Bezeichnung*  nach  Santorini  abgebildet. — 

<   haussier.  Traite  d'encephale,  pag.  II.".. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  lil 

breiter  und  stumpfer  werdende  Septum  gebildet  ■wird.  Während  durch  die  ganze  Höhe  des 
Bulbus  rliachitieus  die  Pyramiden  von  unten  nach  aufwärts  an  Umfang  immer  zunehmen, 
werden  dieselben  mit  dem  Breiterwerden  des  Septums  auch  immer  mehr  nach  auswärts 
gedrängt,  aber  auch  gleichzeitig  allmählich  nach  rückwärts  in  die  innere  Organisation  <\r* 
Bulbus  rhachiticus  hineingezogen,  wodurch  die  Tiefe  der  vorderen  Längenspalte  immer 
abnimmt,  und  diejenigen  Kanten,  welche  durch  die  Fortsetzung  der  inneren  Flächen  der  Pyra- 
miden in  die  vordere  Fläche  derselben  hervorgebracht  werden,  durch  allmähliche  Abrundung 
endlich  ganz  aufgehoben  werden.  Die  Decussationsstelle  selbst  wird  durch  die  constant  nur 
aus  6  Paaren  bestehenden  Kreuzungsbündeln  erzeugt,  deren  drei  untere  zwar  schwächer  als 
die  darauffolgenden  sind,  aber  im  Ganzen  vom  untersten  bis  zum  obersten  immer  an  Stärke 
zunehmen.  Eine  weitere Zerspaltung  in  solche  zweiter  Ordnung,  wie  sie  F.  A.  Longet  angibt, 
findet  nicht  Statt,  und  zeigt  sich  selbst  dann  nicht,  wenn  man  nach  J.  Ch.  Rcil  von  rück-  nach 
vorwärts  den  Bulbus  rliachitieus  bis  auf  diese  Kreuzungsstelle  hin  aufbricht, ')  kann  aber  durch 
gewaltsame  Zerspaltung  an  jedem  Kreuzungsbündel  künstlich  hervorgerufen  werden.  Jedes 
Kreuzungsbündel  taucht  zunächst  des  Grundes  der  vorderen  Längenspalte  und  der  anstossen- 
den  inneren  Fläche  der  Pyramide  aus  der  Tiefe  hervor,  verlauft  schief  von  unten  nach  aufwärts 
über  die  Mittellinie  hinüber,  und  verschwindet  an  der  inneren  Fläche  der  Pyramide  der  ent- 
gegengesetzten Seite.  Da  aber  dieselben  unmittelbar  auf  einander  folgen,  so  liegt  auch  ein 
jedwedes  Kreuzungsbündel  in  einer  anderen  Ebene,  wobei  immer  dasselbe  das  zunächst  folgende 
der  andern  Seite  deckt,  es  muss  also  auf  beiden  Seitenhälften  ein  entgegengesetztes  Verhalten 
in  Betreff  des  Lagerungsverhältnisses  der  einzelnen  Kreuzungsbündel  stattfinden.  — -  Diese 
asymmetrische  Anordnung  wird  aber  im  Speciellen  dadurch  erzeugt,  dass  das  erste  oder 
unterste  linke  Kreuzungsbündel  unbedeckt  über  die  Mittellinie  hinüberläul't,  während  dasselbe 
der  rechten  Seite  hinter  diesen  licet,  nnd  dieses  wieder  das  zweite  der  linken  und  so  weiter 
deckt,  so  dass  das  sechste  oder  oberste  Kreuzungsbündel  der  rechten  Seite  keines  mehr  zu 
decken  hat.  —  Die  Form  der  durch  das  Eingreifen  der  Kreuzungsbündel  bedingten  Kreuzungs- 
stelle ist  den  in  einander  geschlagenen  Fingern  der  beiden  Hände,  wie  von  Vielen  angegeben 
wird,  sehr  ähnlich:  jedoch  nicht  von  aussen,  sondern  von  innen  her  betrachtet.  Es  wird  also 
durch  das  sich  Durchflechten  der  Kreuzungsbündel  in  dem  Grunde  der  vorderen  Längenspalte 
der  ganzen  Länge  nach  eine  Zickzacklinie  erzeugt,  deren  Rückführungspunkte  in  gleicher 
Entfernung  von  der  Medianlinie  stehen,  während  diese  Zickzacklinie  selbst  an  12  Punkten 
diese  durchsetzt,  welche  ich,  behufs  der  leichteren  Auseinandersetzung  «hu-  Schnitte,  als  Knoten- 
punkte bezeichnen  will.  Da  diese  Zickzacklinie  dem  Grunde  der  vorderen  Längenspalte 
entspricht,  so  ist  es  sehr  erklärlich,  warum  jedweder  Querschnitt,  welcher  durch  einen  Eück- 
führungspunkt  derselben  durchgeht,  die  asymmetrische  Ablenkung  der  vorderen  Längenspalte 
nach  rechts  oder  links  darstellen  muss  (Taf.  IV.  Fig.  8.) ,  je  nachdem  nämlich  derselbe  nach 
rechts  oder  links  der  Meridianlinie  fällt;  während  jedweder  Schnitt,  welcher  durch  einen 
Knotenpunkt  durchgeführt  wurde,  diese  Asymmetrie  nicht  zeigt,  und  alle  übrigen  Schnitte, 
je  näher  sie  dem  einen  oder  dem  anderen  Punkte  stehen,  auch  eine  grössere  oder  geringere 
Asymmetrie  zeigen  müssen  (Taf.  I.  Fig.  2). 

Da  der  Processus  mastoideus  Stillingi  —  als  Ausdruck  des  im  Querschnitte  sichtbaren 
firstenartigen  Septums —  durch  die  ganze  Eöhe  der  Pyramidenkreuzung  durch  die  Kreuzungs- 


>i   Longet-Hein,   T.  I,  pag.  342  Keil,  1. 


62  Joseph   v.   Lenhosse'k. 

bündel  nahezu  bis  zu  seiner  Oberfläche  durchsetzt  wird,  im  Übrigen  auch  dieselben  bedingende 
Gangliensubstanz  keine  pigmentirten  Ganglienzellen  enthält,  so  lässt  sich  derselbe  von  den 
weissen  Kreuzungsbündeln  der  Pyramiden  mit  unbewaffnetem  Auge  bei  auffallendem  Lichte 
betrachtet  nicht  herausnehmen,  wohl  aber  bei  durchfallendem  Lichte  selbst  schon  bei  schwachen 
Vergrösserungen  und  zwar  auf  eine  sehr  hervorstechende  Weise.  Da  ferner  derselbe  die  gerad- 
linige Form  der  vorderen  Längenspalte  auf  horizontalen  Schnitten  in  das  eines  gleiehsehenkeligen 
Y  umwandelt  (pag.  13),  jedes  Kreuzungsbündel  aber  bei  seinem  Eintreten  in  die  Pyramide 
den  einen  Schenkel  dieses  Y  aufhebt,  so  folgt  auch  daraus,  dass  jeder  nicht  durch  einen 
Knotenpunkt  durchgeführte  horizontale  Schnitt  die  Form  der  vorderen  Längenspalte  als  die 
einer  gekrümmten  Linie  darstellen  muss.  Diese  Form  wird  weiterinn  in  eine  semilunare,  ja 
selbst  Sigmoidea  dadurch  umgeschaffen,  dass  ungeachtet  der  Processus  mastoideus  von  einem 
Kreuzungsbündel  vollkommen  durchsetzt  wird,  derselbe  doch  im  Ganzen  in  Etwas  auf  die 
entgegengesetzte  Seite  hinübergedrängt  wird.  Man  sieht  also  auf  horizontalen  Schnitten  auch 
eine  theilweise  Verrückung  der  zunächst  eines  Kreuzungsbündels  zu  liegen  kommenden 
Gebilde,  oder  eine  theilweise  innere  Asymmetrie  des  Bulbus  rhachiticus.  Diese  äussere  und 
innere  Asymmetrie  zeigt  sich  mit  gleichbleibendem  Typus  sechsmal  rechts  und  sechsmal 
links,  da  die  sechs  Kreuzungsbündel  der  einen  Seitenhälfte  alternativ  mit  jenen  der  anderen 
Seitenhälfte  über  einander  gestellt  sind,  und  somit  in  verschiedenen  Höhenpunkten  auf 
einander  folgen. 

Es  wurde  schon  an  anderen  Orten  erwähnt,  dass  in  der  Höhe  der  Pyramidenkreuzung 
die  beiden  centralen  Venen  durch  progressive  dichotomische  Theüung  sieh  allmählich  ver- 
schmächtigen ,  aber  so  wie  in  der  übrigen  Medulla  spinalis  treten  auch  hier  von  diesen  feine 
Aste  ab,  welche  in  der  Richtung  von  rück-  nach  vorwärts  verlaufen,  dabei  immer  an  Volumen 
zunehmen  und  sich  endlich  in  den  Sinus  venosus  anterior  einmünden;  während  aber  diese 
anastomotischen  Venen  dort  in  einer  Ebene  lagen,  sind  dieselben  hier  alternativ  nach  rechts 
und  links  der  Medianlinie,  je  nach  den  verschiedenen  Höhen,  über  einander  gestellt  und 
dringen  auch  so  zunächst  der  Rückführungspunkte  der  Zickzacklinie  nach  aussen  hervor,  wo 
sie  dann  die  hintere  Wand  des  benannten  Sinus  durchbohren.  Ausser  diesen  letzteren  ist  noch 
beiderseits  ein  Sinus  venosus  lateralis  anterior  vorhanden,  welcher  auf  der  vorderen  Fläche  der 
Pyramiden  liegt  und  mit  den  ersteren  durch  Queräste  gleich  einer  Scala  in  Verbindung  steht. 

Die  Richtung  der  Schnitte  zur  Darstellung  des  Verhaltens  der  Kreuzungsbündel  der 
Pyramiden  ergibt  sich  aus  der  Betrachtung  horizontaler  Schnittflächen,  welche  in  der  Höhe 
der  Kreuzungsstelle  geführt  werden,  indem  sich  hier  die  Kreuzungsbündel  dem  unbewaffneten 
Auge  gleich  zweien  sich  kreuzenden  weissen  breiten  Streifen  zeigen,  deren  jedweder  die 
Schnittrichtung  angibt,  welche  die  Darstellung  der  Kreuzungsbündel  auf  vorticalen  Schnitten 
zum  Zwecke  hat,  wobei  natürlich  nur  diejenigen  der  einen  Seitenhälfte  ihrem  ganzen  Verlaufe 
nach,  ilie  der  anderen  Seitenhälfte  aber  nur  im  Durchschnitte  gesehen  werden  können.  Aus 
diesen  ergibt  sich  wieder  die  Richtung  für  schiefe  Schnitte,  welche  die  Ausbreitung  der 
Kreuzungsbündel  in  der  Fläche  darzustellen  haben:  und  zwar  durch  die  Knotenpunkte  hin- 
durch, wenn  die  Aulgabe  die  gleichzeitige  Ueb ersieht  der  Verlaufsweise  zweier  einem  Paare 
angehörender  Kreuzungsbündel  zur  Anschauung  zu  bringen  hat,  durch  die  Mitte  f\f^  Raumes 
zwischen  einem  Knoten  und  Rückführungspunkte  aber  hindurch,  wenn  nur  der  Verlaufeines 
Kreuzungsbündels  seiner  grössten  Breite  nach  dargestellt  werden  soll,  indem  diese  angegebene 
Stelle    der   Axe    des    Körpers   eines  Kreuzungsbündels  entspricht;     nur   muss  man    in  beiden 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Dun  des  centralen  Nervensystems.  63 

Fällen  die   bestimmte  Neigung  dieser  zur   Spinalaxe,   wie  schon  bemerkt  wurde,    sowie  ihre 
schwache  Sigmoidealkrümmung  so  viel  als  möglich  berücksichtigen. 

Die  Metamorphose  der  vorderen  Längenspalte  ergibt  sich  aus  einfach  horizontalen 
Schnitten,  welche  graduell  von  unten  nach  aufwärts  durch  die  Decussätionsstelle  geführt 
werden,  indem  dadurch  dieselben  sich  am  leichtesten  sueeessive  hervorbildend  zeigen;  dabei 
ist  jedoch  vor  der  Schnittführung  die  Segmentirung  einer  hinteren  Partie  der  ganzen  Länge 
nach  auf  einer  der  Seitenhälften  des  Bulbus  rhachiticus  sehr  anzuempfehlen,  indem  dadurch 
bei  den  folgenden  horizontalen  »Schnitten  die  Deutung  von  rechts  und  links,  von  vor-  und 
rückwärts,  und  von  oben  und  unten  durch  diese  Markirung  bezeichnet  ist,  und  so  bei  der  sehr 
leicht  möglichen  Verwechslung  ihrer  Aufeinanderfolge,  mit  Zuziehung  der  noch  überdies  nach 
oben  zu  berücksichtigenden  zunehmenden  Grösse  des  Umfanges  der  einzelnen  Schnitte  selbst. 
dadurch  eine  neue  Classificirung  ihrer  Aufeinanderfolge  wieder  bewerkstelliget  werden  kann. 

§•    IT. 
DIE  ALLGEMEINEN  BÜNDELFOEMATIONEN  STILLING'S 

Mit  Ausnahme  derjenigen  Partien  der  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der  Medulla 
spinalis,  welche  die  Grundfasern  Burdach's  der  Pyramiden,  sowie  jener  des  Corpus  restiforme 
und  des  Stamm  bündeis  der  Kreuzungsbündel  der  Pyramiden  bedingten,  verlassen  auf  jeder 
Seirenhälfte  alle  übrigen  Längsfasern  derselben,  wie  jene  der  beiden  letzteren,  mit  dem  Beginne 
des  Bulbus  rhachitiöus  ebenfalls  ihre  ursprüngliche  geradlinige  Verlaufsweise ,  indem  sie 
allgemeine  Bündelformationen  eingehen,  welche  denjenigen  Kaum,  der  von  «lern  Septum  und 
i\ov  Arnold'sehen  Gürtelschichte,  ferner  den  Pyramiden  und  den  beiden juxtaponirten  Coloimen 
umschrieben  wird,  und  innerhalb  welchen  dieOliven  mit  ihren  Pedunculis,  die  Nebenoliven,  ferner 
ilü'v  Kegel  (Tuberculum  Rolandoi),  und  die  Corpora  restiformia,  sowie  die  centralen  Bahnen 
der  betreffenden  Nerven  zu  liegen  kommen,  als  Lückenbüsser  oder  Ausfüllungs  -  Organe 
einnehmen.  Diese  Bündelformationen  begreifen  also  in  sich  nicht  nur  die  Längsfasern  der 
vorderen  und  äusseren  Abtheilung  der  weissen  Substanz  der  Medulla  spinalis,  sondern  auch  fast 
ganz  diejenigen  der  hinteren  Partien,  welche  nach  innen  und  nach  aussen  der  hinteren  seitlichen 
Längenspalte  des  Bulbus  rhachiticus  fallen ,  und  hier  ihrer  scheinbaren  oberflächlichen  Lage 
halber  von  C.  Burdach  mit  dem   Namen  des  „Zarten  und  Keilstranges"  belegt  wurden. 

Nur  eine  kleine  Partie  von  Längsfasern  der  hinteren  Abtheilung  weicht  in  soferne  ab, 
als  sie  eine  specielle  Bündelformation  darstellt,  welche,  sowie  es  in  der  Nacken-  und  Lenden- 
Anschwellung  der  Fall  war,  die  Gangliensubstanz,  und  zwar  hier  zunächst  ih^  gemeinschaft- 
lichen Wulstes,  welcher  durch  den  Zusammentritt  beider  Colonnen  erzeugt  wird,  durchsetzt, 
und  ebenso  später  noch  im  Gebiete  des  Bulbus  rhachiticus  wieder  diese  verlässt.  Diese  beider- 
seitige Bündelformation  zeigt  sich  auf  Querschnitten  fast  kreisrund  und  wird  durch  Processus 
reticulares  der  Gangliensubstanz  so  durchzogen,  dass  sie  durch  selbe  gleichsam  in  sehr  unregel- 
mässige seeundäre  Bündeln  zerlegt  wird :  sie  Lässt  sich  im  Übrigen  noch  lange  nach  ihrem 
Xachaussenfallen  aus  der  Gangliensubstanz  als  gröbere  rundliche  Bündelformation  bis  in  den 
Bons  Varoli  hinein  erkennen.  Diese  runden  Bündelformationen,  von  B.  Stilling  bisher  allein 
beobachtet,')  haben  eine  sehr  tiefe  Lage  innerhalb  der  Gangliensubstanz  des'  Bodens  der  vierten 


1     Stilling.  Med.  ..1,1.  Tai'.  V  und  VI.  liit.  m,  Taf.  VII.  Fig  I 


<>4  Joseph  v.  Lenhossek. 

( Jehirnhöhle,  erzeugen  auf  der  Oberfläche  desselben  keine  entsprechenden  Hervorwulstungen, 
stehen  also  mit  den  irrtliiimlich  benannten  „runden  Strängen-  für  „Eminentiae  teretes  Santorini" 
(pag.  4)  in  gar  keiner  Beziehung   (Taf.  II,  Fig.  1,  m.) 

I  >ie  in  die  allgemeinen  Bündelformationen  übergehenden  Längslasern  der  weissen  Substanz 
der  Medulla  spinalis  lenken  sich  alle  bei  ihrem  weiter  nach  Aufwärtsschreiten  nach  einwärts. 
wobei  diejenigen  der  ehemaligen  vorderen  Abtheilung  theilweise  die  Pyramiden,  diejenigen 
der  äusseren  Abtheilung  die  Corpora  restiformia  durchsetzen  und  mit  den  Primitivfaserzügen 
dieser  Bündelformationen  in  schief-verticaler  Richtung,  wie  es  bei  Erörterung  dieser  schon 
angeführt  wurde,  sich  kreuzen,  während  diejenigen  der  hinteren  Abtheilung  allmählich  vor  den 
sieh  juxtaponirend'en  und  immer  oberflächlicher  werdenden   Colonnen  der  beiden  Ganglien- 
säulen sich  lagern.  Diese  Längsfasern  sämmtlicher  erwähnten  Abtheilungen  gruppiren  sich  schon 
während  ihres  Verlaufes  zu  unzähligen  kleinen  Bündeln,  welche  dem  allgemeinen  Typus  einer 
Bündelformation   gemäss  (§.14),  von  unten  nach  aufwärts  an  Umfang  zunehmen,  und  durch 
die   von    innen    nach    aussen   in    zwei    Richtungen    ausströmenden   Processus   retieulares   von 
einander  geschieden  werden,  oder  mit  anderen  Worten  die  Maschen  des  durch  diesen  bedingten 
Netzwerkes  einnehmen.  Diese  Bündelformationen  reihen  sich,  in  sofern  sie  aus  der  unmittelbaren 
Fortsetzung  der  am  meisten  nach  innen  gelegenen  Längsfasern  der  Medulla  spinalis  hervor- 
gehen, an  die  Seitenfläche  des  Septums,    an   welchen  sich  wieder   diejenigen  zunächst  nach 
aussen    folgenden    anreihen  u.    s.    w.,    bis   der    durch    die    oben    angegebenen    Grenzgebilde 
umschlossene  Baum  durch  dieselben  ganz   ausgefüllt   ist.   Einzelne   dieser  Bündelformationen 
durchsetzen  aber  auch  den  Kegel  (Tuberculum  Rolandoi),    während  andere    sich    zwischen 
die   mehr  peripherisch  gelegenen  Bündel  der  Corpora  restiformia  durchschieben,   so  dass  diese 
beiden  Organisationen  auf  Querschnitten  an  einigen    Stellen   keine  scharfen  Grenzen  zeigen. 
Vollkommen     ausgeschlossen    von     der    Durchsetzung     dieser    Bündelformationen    sind    die 
Oliven,    und    Nebenoliven,    während    ganze    Reihen  dieser   Bündelformationen  sich  zwischen 
den   vereinzelten   centralen   Nervenfaserzügen    der  Olivenschenkel    und   Ilypoglossuswurzeln 
durchschieben. 

Diejenigen  dieser  Bündelformationen,  welche  denjenigen  Baum  einnehmen,  der  nach  innen 
von  dem  Septum,nach  aussen  von  den  Olivenschenkeln  und  den  centralen  Faserzügen  der 
Hypoglossuswurzeln ,  nach  vorne  zu  von  den  Pyramiden,  und  nach  rückwärts  von  einem  nur 
kleinen  Theile  der  motorischen  Colonne  begrenzt  wird,  erhalten  durch  die  von  der  Seitenfläche 
des  Septums  ausgehenden  Processus  retikuläres  und  der  durch  selben  gebildeten  Netzbildung 
im  Einzelnen  eine  von  vorne  nach  rückwärts  zusammengedrückte  viereckige  Gestalt,  und  zeigen 
sich  desshalb  auf  Querschnitten  als  länglichte,  langgezogene,  nach  dem  Querdurchmesser  des 
Bulbus  rhachiticus  gestellte,  sehr  regelmässige  Vierecke,  welche  um  so  kürzer  werden,  je  mehr 
sie  sich  den  motorischen  Colonnen  nähern.  Diese  Bündelformationen  begreifen  zwar  in  sich 
Längsfasern  der  ehemaligen  vorderen,  äusseren  und  hinteren  Abtheilung  der  weissen  Substanz 
der  Medulla  spinalis,  jedoch  lässt  sieh  die  Grenze  dieser,  ohnehin  auch  dort  nur  in  abstracto 
angenommenen  Abtheilungen,  hier  noch  weniger  bestimmen.  Alle  übrigen  Bündelformationen, 
welche  nach  aussen  des  erörterten  Raumes  fallen,  zeigen  auf  Querschnitten  um  so  unregel- 
mässigere  \  ierecke,  je  mehr  sie  sich  der  Gürtelschichte  und  den  juxtaponirten  Colonnen  nähern 
(Taf.  II.  Fig.  I.  t—t). 

Diese  allgemeinen  Bündelformationen  wurden  durch  B.Stilling  nicht  nur  zur  Anschauung 
gebracht,   sondern  auch  ihrem  Sein  nach  richtig  erkannt,  wiewohl  derselbe  in  der  weiter  ange- 


Neue  Untersuchungen  über  ihm  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  65 

führten  näheren  Bestimmung  der  verfolgten  speeiellen  Bahnen,  sowohl  dieser  wie   auch   der 
früheren  Bündelformationen,  etwas  zu  weit  gegangen  zu  sein  seheint.  ') 


§.  18. 
DAS  STRATUM  ZONALE  ARNOLDI  UND  DAS  FASERSYSTEM  DES  SEPTEM. 

Die  A  r  n  o  1  d'sehe  Gürtelschicht,  welche,  wie  schon  im  Früheren  (pag.  1 1)  auseinandergesetzt 
wurde,  bis  zu  den  Pyramiden  hin  die  äusserste  Grenzschichte  des  Bulbus  rhachiticus  ausmacht 
und  sieh  zwischen  diesen  letzteren  und  den  Oliven  nach  einwärts  schlägt,  im  Übrigen  aber  auch 
hinter  den  Oliven  eine  schwächere  Fortsetzung  nach  einwärts  absendet,  besteht  aus  parallelen 
Primitivfasern,  Avelche  aus  der  Gangliensubstanz  der  sensitiven  Colonnen  ihren  Ursprung 
beziehen,  und  nicht  vollkommen  horizontal,  sondern  schief  von  unten  und  rückwärts  nach 
vorne  und  aufwärts  unter  schwachen  Wellenbiegungen  und  so  auch  an  entsprechenden  Orten 
nach  einwärts  verlaufen.  Diejenigen  sehr  individuell  verschiedenen  bandartigen  Streifen. 
welche  sich  über  die  Oberfläche  des  Bulbus  rhacluticus  erheben,  und  gewöhnlich  gleich  einer 
Schlinge  die  sich  hervorbauchenden  Oliven  zu  umgreifen  scheinen,  oder  in  einzelnen  Fällen 
über  selbe  hinüberziehen,  und  von  1).  Santorini  Processus  ardf&rwMs  benannt  wurden,-) 
werden  nur  durch  specielle  Gruppirungen  der  Primitivfasern  dieser  Gürtelschichte  erzeugt, 
indem  schiefe  Querschnitte,  Avelche  mit  den  Fasern  der  Gürtelschicht  so  giemlich  parallel 
zusammenfallen,  dieselben  nur  als  einfache,  specielle,  hügelartige  Hervorwölbungen  dieser 
darstellen,  oder  mit  anderen  Worten,  in  dem  Masse  als  sich  diese  letztere  durch  ihre  äussere 
Hervorbauchung  zur  Bildung  eines  Processus  Santorini  anschickt,  nach  innen  zu  eine 
entsprechende  Ausbuchtung  erleidet,  also  nicht  dicker  wird.  Da  sich' jedoch  die  Primitivfaser- 
zijge  dieser  Gürtelschicht  vermöge  ihrer  Wellenbiegungen  nur  auf  kleinere  Strecken  continuirlich 
darstellen  lassen,  so  kann  auch  die  specielle  Angabe  der  Verlaufsweise  derselben  mit  Bestimmt- 
heit nicht  angegeben  werden. 

Das  Septum  wird  durch  zwei  Systeme  von  Primitivfasern  durchzogen,  welche  eine 
verschiedene  Richtung  zeigen,  nämlich  von  Längsfasern,  welche  sich  unter  sehr  spitzen  Winkeln, 
und  von  schiefen  Fasern,  welche  sich  unter  mehr  stumpfen  Winkeln  in  der  Medianlinie  kreuzen. 

Die  Längsfasern  nehmen  ihren  Ursprung  aus  derjenigen  Stelle  der  motorischen  Colonnen, 
aus  welcher  sich  das  Septum  hervorbildet.  Diese  Fasern  verlaufen  in  der  Richtung  von  rück- 
nach  vorwärts,  und  schief  von  unten  nach  aufwärts,  haben  also  dieselbe  Stellung  zum 
Horizonte,  wie  im  Allgemeinen  jene  der  Gürtelschicht,  durchsetzen  als  sehr  isolirte  Primitiv- 
iäserzüge  der  ganzen  Ausdehnung  nach  das  aus  Gangliensubstanz  bestehende  Septum, 
wandern  aber  bei  diesem  ihrem  Durchzuge  gleichzeitig  allmählich  auf  die  andere  Seite  hinüber, 
kreuzen  sich  also  nach  Stilling  unter  sehr  spitzen  Winkeln  an  einer  Stelle  der  Mittellinie  mit 
jenen  der  andern  Seite3)  und  nehmen  zuletzt  ihren  weiteren  Verlauf  durch  diejenigen  Platten 
der  entsprechenden  Seite ,  welche  aus  der  Zwiespaltung  des  vorderen  Endes  des  Septums 
hervorgeht.  Diese  Längsfasern  verlaufen  parallel  über  einander  gestellt,  und  zeigen  sich  schon 


])  Stilling;.  Med.  obl.  pag.  27.  Taf.  IV—  VI,  überall  litt.  d.   —   Dessen:  Pons  Varoli,  pag.  147,  Tal".  I— XL 

-)  Santorini.  Tab.  septemdeeim,  pag.  24.   —   Mikso,  o.  e.  Fig.  1,  Nro.  7.  —  Arnold.  Icones,  fase.  primus,  Tat'.  II,  Fig.  4.  litt.  <»; 

Fig.  6,  litt./.   —   Holstein.   Anatomie,  pag.  6  und  100. 
fl  Stilling.   Poiis  Va/roli,  pag.  151. 


Denkschriften  der  mathem.-natunv.  Ciasse.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nkhtmitgl 


66  Joseph  v.  Lenhossek. 

dem  unbewaffneten  Auge  bei  "Äuseinanderbreehung  eines  durch  Alkohol  gehärteten  Bulbus 
rhachiticus  in  der  Mittellinie,  und  wurden  auf  Grundlage  dieser  Anschauungsweise,  vermöge 
ihrer  allgemeinen  Stellung  gegenüber  zum  Horizonte  von  G.  R.  Treviranus  als  verticale 
Faserschichte,  vermöge  ihrer  allgemeinen  Stellung  gegenüber  zur  Spinalaxe  von  J.  Gordon 
als  wagrechte  Fasern,  und  von  A.  Förg  unter  der  treffenden  Benennung  der  Median- 
geradenfasern  beschrieben;1)  das  andere  System  von  Fasern  begreift  in  sich  gedrängtere 
Faserzüge,  welche  nicht  der  Quere  nach,  sondern  schief  von  rechts  nach  links  und  umgekehrt 
das  Septum  durchziehen,  und  sich  somit  unter  sehr  stumpfen  Winkeln  in  der  Medianlinie 
kreuzen.  Diese  sehr  deutlichen  Kreuzungen  wiederholen  sich  durch  die  ganze  Ausdehnimg 
desselben  in  gewissen  Absätzen  sechs  bis  sieben  Mal,  so  dass  die  vorderste  bis  zum  Grunde 
der  vorderen  Längenspalte  reicht,  und  da  im  Allgemeinen,  je  näher  diese  Kreuzfaserzüge 
dem  Pons  Varoli  zufallen,  wie  alle  übrigen  Organisationen  des  Bulbus  rhachiticus  stärker 
werden  und  daher  auch  auffallender  sich  zeigen,  von  D.  Santorini  als  eine  zweite  oder  obere 
Pyramidenkreuzung  beschrieben  wurden,2)  mit  welchen  letzteren  jedoch  dieselben  in  gar 
keiner  Beziehung  stehen;  während  sich  diese  Kreuzungen  andererseits  bezüglich  ihres  Dureh- 
zugs-Organes,  nämlich  dem  Septum  ganz  gleich  verhalten,  wie  das  Kreuzfasersystem  der  Com- 
missur  der  Medulla  sjpirialis,  welche  beide  aus  Gangliensubstanz  (Substantia  cinerea  der  Anato- 
men) bestehen.  Die  Primitivfasern  dieser  Faserzüge  nehmen  ihren  Ursprung  einestheils  von 
den  sämmtliehen  juxtaponirten  Golonnen  der  beiden  Gangliensäulen,  anderntheils  aber  stellen 
dieselben  nur  die  Fortsetzung  jener  der  Gürtelschicht  Arnold's  dar,  welche  sich  von  der  inne- 
ren Fläche  derselben  ablösen.  Diese  Primitivfaserzüge  beider  Gattungen  werden  durch  die 
ebenfalls  aus  Gangliensubstanz  bestehenden  Processus  reticulares  zu  dem  Septum  hingeleitet, 
welche,  wie  schon  erörtert  wurde  (pag.  42)  zwei  Hauptströmungen  zeigen;  halbbogenförmige, 
welche  von  dem  Septum  zu  den  Golonnen ,  und  quere,  welche  von  dem  Septum  bis  zu  dem 
Stratum  zonale  hinziehen,  und  hier  bis  an  die  Enden  jener  geschweift  auslaufenden  Bündel 
reichen .  welche  sich  von  der  Innenfläche  dieser  Faserschicht  ablösen. 

Das  Verhalten  des  Fasersystems  zeigt  sich  am  deutlichsten  an  schiefen  Schnitten,  die 
nach  derselben  Neigung  zum  Horizonte  geführt  werden,  welche  die  gleichzeitige  Darstellung  der 
Primitivfaserzüge  der  Gürtelschicht  erfordert.  Man  sieht  so  ausser  dem  Längsfasersysteme  des 
Septunis  unter  stärkeren  Vergrößerungen  einzelne  Faserzüge  sich  von  der  inneren  Fläche 
der  Gürtelschicht  ablösen,  durch  diese  Processus  reticulares  hindurch  in  der  Pachtung  von  aussen 
nach  innen  dem  Septum  zueilen,  aber  nie  quer  über  die  Mittellinie  hinüberziehend  durch  einen 
gerade  gegenübergestellten  Processus  reticularis  der  anderen  Seite  wieder  austreten,  sondern 
immer  schief  von  rück-  nach  vorwärts  durch  den  zunächst  nach  vorne  gelegenen  Processus 
reticularis  desjenigen  des  gegenübergestellten  der  anderen  Seite  ihren  weiteren  Verlauf  nehmen, 
wodurch  in  der  Mittellinie  die  erwähnten  auffallenden  Kreuzungen  erzeugt  werden.  Dieses  ist 
auch  der  Grund,  warum  der  Bulbus  rhachiticus  der  Quere  nach,  nicht  wie  der  Länge  nach, 
durch  Auseinanderbrechung  sich  spalten  lässt.  was  stattfinden  würde,  wenn  die  von  vielen 
Anatomen  angenommenen  Querfasern  vorhanden  wären. 


')  Valentin.   Nervenlehre,  pag.  269,  Anmerkung.  —  Gordon.   Anatomy,  1.  c.  —  Förg.  Gehirn,  pag.  72,  Taf.  III,  Fig.  2 — 4. 
2)  Santorini.  o.  et  1.  c.  —  Valentin,  o.  c.  nag.  2CS.  —   Hin   so   isolirtes   queres  Bündel,  wie   es  Arnold  Taf.  II,  Fig.  4.  litt,  e 
angibt,  fand  ich  nie,  trotz  des  grossen  von  Niemanden  noch  zur  Verfügung  gestellten  und  benützten  anatomischen  Materiales. 


Neue  Untersuchungen  über  den  ferneren  Bau  des  centralen  Nervensystems.  07 


ERKLÄRUNG   DER   TAFELN. 

TAFEL   I. 

Fisj.  1.   Schief-horizontaler   Schnitt    der   Lendenanschwellung    der   Medulla  spinalis,    nach   der   Stellung   des    centralen   Verlaufes    der 

Primitivfaserzüge  des  radialen  Nervensystems  zur  Spinalaxe  geführt.   Vergrösserung:  12'". 

Diese  Figur    ist    aus    3  verschiedenen  Präparaten  zusammengestellt,    welche  den  3   Abtheilungen    dieses    Nervensystems 

entsprachen : 

a.  Motorische  Colonne  (Vorderhorn).  b.  Sensitive  Colonne  (Hinterhorn).  c.  Vordere  Grossgangliengruppen,  d.  Äussere  Gross- 
gangliengruppe, e.  Vordere  Längenspalte  mit  dem  Processus  anterior  piae  matris.  f.  Hintere  Längenspalte  mit  dem  Processus 
posterior  piae  matris.  g.  Ein  vorderer  Spinalwurzelfaden.  //.  Ein  hinterer  Spinalwurzelfaden,  i.  Vordere  Abtheilung 
des  radialen  Nervensystems,  k.  Äussere  Abtheilung  desselben.  /.  Hintere  Abtheilung  desselben,  m.m.  Netziorrnation  der 
Processus  reticulares.  n.  Centralcanal.  o.  Centralvene  der  rechten  Seite.  j>.  Sinus  venosus  anterior,  q.  Arteria  spinalis 
antica.  r.  Verbindungs-Ast  der  rechten  Centralvene  mit  dem  Sinus  venosus  anterior,  s.  s.  s.  Peripherische  Äste  der  rechten 
Centralvene.  t.  Pia  mater. 
Fig.  2.  Schief- horizontaler    Schnitt    des    Bulbus   rhachiticus,   nach    der  Stellung    des    centralen  Verlaufes    des    vierten    Decussations- 

biindelpaares    zur    Spinalaxe     geführt,     und     zwar    durcli    die    Berührungsflächen    der   beiden    Decussationsbündel    hindurch. 

Vergrösserung:   12'". 

a.  Motorische  Colonne  (Vorderhorn).  b.  Sensitive  Colonne  (Hinterhorn).  c.  Hintere  innere  Hervorwulstung  der  Ganglien- 
substanz,  stumpf  endigend,  d.  Hintere  äussere  Hervorwulstung  der  Gangliensubstanz,  kantig  endigend,  e.  Kegel  (Fortsetzung 
des  Tuberculum  cinereum  Rolando's).  /.  Stratum  zonale  Arnoldi.  g.  Vordere  Längenspalte  mit  dem  Processus  anterior 
piae  matris.  Ii.  Sinus  venosus  anterior,  i.  Rechtes  Kreuzungsbündel  der  Pyramiden,  über  welches  hinüber  das  linke  verläuft. 
k.  Hintere  Längenspalte  mit  dem  Processus  piae  matris  posterior.  1.  Hintere  seitliche  Längenspalte,  m.  Netzformation  durch 
die  halbbogenförmigen  und  quer  verlaufenden  Processus  reticulares  erzeugt,  n.  Centralcanal.  o.  Die  in  i  Venen  jederseits 
bereits  zerfallene  Centralvene.  p.  p.  p.  Anderweitige  Gefässe.  a.  Pia  mater. 

TAFEL    II. 

Fig.  1.  Schief- horizontaler  Schnitt  des  Bulbus  rhachiticus  durch  den  Boden  der  vierten  Hirnhöhle  hindurch,  nach  der  Stellung  des 
centralen  Verlaufes  des  Pedunculus  olivae  der  rechten  Seite,  und  gleichzeitig  der  Primitivfaserzüge  des  Nervus  hgpoglossus 
sowie  jener  des  Nervus  vagus  der  linken  Seite  zur  Spinalaxe  geführt.  Vergrösserung:  12'". 

Diese  Figur  ist  aus  drei  verschiedenen  Präparaten  zusammengestellt,    welche  das  centrale  Verhalten  dieser  3  benannten 
Organisationen  im  Einzelnen  zeigten: 

a.  Motorische  Colonne  (Eminentia  teres).  b.  Sensitive  Colonne  (Äla  cinerea  Arnoldi).  c.  Hervorwulstung  durch  beide 
gemeinschaftlich  erzeugt,  d.  Septum  medianum  e.  Pedunculus  olivae.  f.  f.  Corticalsubstanz  derselben,  g.  g.  g.  g.  Stratum 
zonale  Arnoldi.  h.  Äussere  Nebenolive,  i.  Innere  Nebenolive  k.  h.  Kleinere  innere  Nebenoliven.  /.  Kegel  i  Fortsetzung  des 
Tuberculum  cinereum  Rolandoi).  m.  Runde  Bündelformation,  n.  Pyramiden,  o.  Corpus  restiforme.  p.  Ein  Wurzelfaden  des 
Nervus  vagus.  q.  q.  q.  Faserzüge  des  radialen  Nervensystems,  r.  Ein  VVurzelfaden  des  Xm-us  hypoglossus.  s.  Pia  mater 
t.  Allgemeine  Bündelformationen  Stilling's  und  die  durch  die  Processus  reticulares  gebildete  Netzformation. 
Fig.  2.  Schief- horizontaler  Schnitt  des  Bulbus  rhachiticKS,  nach  der  Stellung  des  centralen  Verlaufes  der  Commissura  transversa  der 
Oliven  zur  Spinalaxe  geführt.   Vergrösserung:   v". 

a.  Septum.   b.  b.    Pyramiden,    c.  c.  Stratum   zonale    Arnoldi.   d.d.    Corticalsubstanz    der  Oliven,   e.  Commissura  transversa 
derselben.  /.,/'.  Pedunculi  derselben,  g.  g.  Innere  Nebenoliven,  h.  h.  Äussere  Nebenoliven. 
F     .  3.  Horizontaler  Schnitt  der  rechten  Olive.   Vergrösserung:   210'". 

a.  Faserstrahlung  der  Marksubstanz,   b.  Corticalsubstanz.  c.  Stratum  zonale  Arnoldi. 

TAFEL   III. 

Fig.  1.  Schief- vertiealer  Schnitt  der  Xackenanschwellung     der  Medulla  spinalis,   nach  der  Stellung  des  centralen  Verlaufes  der  Primitiv- 
faserzüge der  vorderen   und  hinteren  Spinalwurzelfäden   zur  Spinalaxe  gleichzeitig  geführt. 


lis  Joseph  v.   Lenhossek. 

Bei  210'"  Yergrösserung  gezeichnet. 

Dieser  Schnitt   ist  nach  einer  bestimmten  Curve  vollzogen,    welche    der  Verlaufsweise    der    benannten    centralen  Faser- 
ziigen  entspricht. 

a.  Gangliensubstanz     (Sulstantia    cinerea    der    Anatomen),    b.    Weisse    Substanz,      c.  c.  <?.  c.    Vordere     Spinalwurzelfäden. 
d.  d.  d.  d.  Hintere  Spinalwurzelfäden,     e.  e.  e.  e.  Radiale  Xervenfaserzüge.    f.  f.  Pia  mater. 
Fig.  '-■   Schief-horizontaler  Schnitt   der  äussersten  Spitze  des   Conus  medullaris  der  Medulla  spinalis,    unter  einem  rechten  Winkel  den 
Centralcanal  durchsetzend.  Vergrößerung :  210'". 

Dieser  Schnitt  ist  nur  ein  Fragment  des  auf  Taf.  IV,  Fig.  3  im  Ganzen  abgebildeten  Querschnittes. 

Man   sieht   hier  die  Commissur,   in   deren  Mitte    der  Centralcanal  mit  seiner  Cylinder-Epithelialscbicht ,    und  rings  herum 
desselben  die  bereits  in  vier  Venen  jederseits  zerfallene  Centralvene. 
Fig.  3:    Vertiealer  Schnitt  der  Cervical-Anschwellung  der  Medulla  spinalis  durch  den  Centralcanal  hindurchgeführt.   Yergrösserung  210'". 
u.a.    Gangliensubstanz   der   Commissur.    l>.  b.    Längsfaserschicht   Clarke's.    c.  c.    Cylinder-Epithelialsehicht    von    der    Seite 
gesehen,  d.  Dasselbe  in  der  Vogelperspective. 
Fig.  I     Ein  Stück  der  Pia  mater  der  Medulla  spinalis  entnommen  aus  der  Gegend  der  Cervical-Anschwellung  zwischen  dem  Ligamentum 
dentieulatum  und  der  Reihe  der  hinteren  Spinalwurzeln.   Vergrösserung :  210'". 
Äussere  Oberfläche  der  Pia  mater. 

Die    Primitivfaserzüge    des    Plexus   nervosus  Purkynei    mit    den    eingeschalteten    inneren     und      anhängenden    äusseren 
Ganglienzellen. 

Im  Hintergrunde   die   Pia   mater  aus  Bindegewebsfasern  bestehend,    über    welche    quer   ein   Netz   von   elastischen   Fasern 
sieh   hinzieht. 
Fig.  5.  Zwei   verticale  Schnitte    der   Nackenanschwellung    der   Medulla  spinalis,    quer    durch    die    LSngenspalten    hindurch    geführt. 
Vergrösserung :    50"'. 

A.  Durch  die  vordere  Längenspalte  hindurch,  die  linke  Seitenhälfte  allein  gezeichnet. 

B.  Durch  die  hintere  Längcnspalte  hindurch,  die  rechte  Seitenhälfte  allein  gezeichnet. 

a. — a'.  Innerer  Begrenzungsrand  der  bezüglichen  Längenspalten,  b. — b' .  Äusserer  Rand.  c.  e.  Weisse  Substanz.  >/.  .?.  Centrale 
Faserzüge  der  vorderen  Spinalwurzelfäden,  e.  e.  Centrale  Faserzüge  der  hinteren  Spinalwurzelfäden. 

TAFEL   IV. 

Fig.  1.  Schief-verfcicaler  Schnitt  des  Bulbus  rhachiticus,  nach  der  Stellung  des  centralen  Verlaufes  der  I1 ssationsbündel  der  Pyramiden 

der  reehten  Seite  zur  Spinalaxe  geführt.    Yergrösserung:    12'". 

ii.  a.  Längsfasern  der  weissen  Substanz  der  hinteren  und  äusseren  Abtheilung  der  Medulla  spinalis.  b.  b.  Längsfasern  der 
weissen  Substanz  der  vorderen  Abtheilung  Am  Medulla  spinalis,  welche  die  Grundfasern  der  Pyramiden  Burdach's 
bedingen,  c. — c.  Die  parallel  getroffenen  Deeussationsbündel  der  rechten  Seite,  d.—d.  Diejenigen  der  anderen  Seite  im 
Querschnitte,  e.  Pia  mater. 

Die  gelblichen  Zwischenräume  zwischen  den  einzelnen  Decussatinnsbündeln  entsprechen  dei  Gangliensubstanz  [Substantia 
cinerea  der  Anatomen). 
Fig.  '-'.   Zwei  schief-horizontale  Schnitte  des  oberen  Drittels  des  Dorsalabschnittes  der  Medulla  spinalis,   nach  der  centralen  Stellung  der 
Interspinalinterstitien  zur  Spinalaxe  geführt.   Vergrösserung:  5'". 
A.  Durch  ein  vorderes  Intcrstitium. 
/.'.  Durch  ein  hinteres  Intcrstitium. 

a.  a.  Gangliensubstanz,  b.  b.  Weisse  Substanz  ununterbrochen  erstere  umgebend,  c. — c.  Fragmente  der  centralen  Nervenfaserzüge. 
Fig.  ö.   Querschnitt  der  äussersten  Spitze  des  Conus  medullaris   der  Medulla  spinalis.   Yergrösserung:  25"'. 

a.  Gangliensubstanz,  b.   Weisse   Substanz,  c.  Centraler  Faserzug   der  hinteren  Spinalwurzel  des  untersten  Spinalpaares. 
Fig.  1.   Querschnitt  der  Medulla  spinalis  oberhalb  der    Lendenanschwellung   durch    das    untere    Drittel   des    Dorsalabschnittes    geführt. 
Vergrösserung:  5'". 

«.  Gangliensubstanz,  b.  Weisse  Substanz,  r.  Vorderer  Spinalwurzelfaden,  d.  Hinterer  Spinalwurzelfaden,  e.     e.  \\  urzelfäden 
des  Nervus  accessoritis  Willisii. 
Fig.  5.   Querschnitt  durch  das  mittlere  Drittel  des  Dorsalabschnittes  der  Medulla  spinalis. 

Vergrösserung  und  Bezeichnung  der  Buchstaben  wie  früher. 
Fig.  6.  Querschnitt  durch  die  Mitte  der  Cervicalanschwellung  der  Medulla  spinalis. 

Vergrösserung  und  Bezeichnung  der  Buchstaben  wie  früher. 
Fig.  7.  Querschnitt  der  Medulla  spinalis  oberhalb  der  Cervicalanschwellung. 

Vergrösserung  und  Bezeichnung  der  Buchstaben  wie  früher. 
Fig.  8.  Schief-horizontaler  Schnitt  des  Bulbus  rhachiticus   nach   der  Stellung   des  centralen  Verlaufes  des  zweiten  linken  Decussations-, 
bündeis  zur  Spinalaxe,    und  zwar  durch  die  Axe  dessen  Körpers  hindurch  geführt.    Vergrösserung  5'". 

.(.  Gangliensubstanz,  b.  b.  weisse  Substanz,  c.  Vorderer  Spinalwurzelfaden.  </.  Hinterer  Spinalwurzelfaden,  e.  Tuberculum 
cinereum  Roland  oi.  f.  Hintere  innere  Hervorwulstung  der  Gangliensubstanz,  stumpf  endigend,  g.  Hintere  äussere 
beginnende  Hervsrwulstung  der  Gangliensubstanz,  kantig  endigend.  /*.  Das  linke  Deeussationsbündel  der  Pyramiden. 


Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  //es  centralen  Nervensystems.  09 


INHALT. 


Pag. 

Vorwort ,     .     .  1 

§.      1.   Die  Gangliensubstanz 3 

§.     2.  Die  Nervenfasersubstanz 11 

§.      3.  Der  Centralcanal  der   Medulla  spinalis 16 

§.     4.   Die  beiden  Centralvenen  der  Medulla  spinalis 20 

§.     5.  Die  Nervensysteme  im  Allgemeinen 23 

§.     6.   Die  vorderen  Spinalwurzeln 27 

§.      7.   Der  Nervi/ s  hypoglossus 30 

§.     8.  Die  Oliven  und  Nebenoliven 33 

§.     9.   Die  hinteren  Spinalwurzeln 36 

§.    10.  Das  Systema  nervoswm  radiale  und  die  Processus  reticulares 39 

§.    11.   Der  Plexus  nervosus  pioe  matris  Purlcynii 44 

§.    12.   Der  Nervi/s  accessorius  Willis/'/' 48 

§.    13.   Der  Nervus  vagus  und  glossujiZ/fi/'i/ugeus 51 

§.   14.  Die  Bündelformationen  im  Allgemeinen 54 

§.    15.   Die  Corpora  restiforvvia 55 

§.    16.   Die  Pyramiden 57 

§.   17.  Die  allgemeinen  Bündelformationen  Stilling's 63 

§.    18.  Das  Stratum  zonale  Arnoldi  und  das  Fasersystem  des  Septum 65 

Erklärung  der  Tafeln 67 


70 


VERBESSERUNGEN. 


Seite  29,  12.  Zeile  von  unten,  statt  Durchschnittsstelle  lies:  Durchtrittsstelle 

.,     39,     2.  .,         „  oben,        „     überall  c  lies :  überall  d. 

,,     15,  17.  ,,         „  unten,      „     Sympaticus  lies  :  Syrapathicus. 

..     46,     fi.  ,.         „  oben,        „     Sympaticus  lies :  Sympathicus. 


J.v.  Lenhossek.  JJwce  Untersuchungen  Biber  den  feineren  Bau  4es  centralen  ¥ervensystems  des  Menschen. 


Tal.  I. 


/•'ig. 


M arWn  ftdr  U.k.k  Hof-u  Sl ,.1,1,1,1,,. 


llriiUflirillcii  cl  k  Ak.iil  <l  WiNsciiM  h  iii.'iihi'm    imtiirw.    I'l    \liil    IS.i.Y 


,).v.  [lenhflKHfii     Sfeu*  fntei  nid fet\  nltrr  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems  ilps  Mensche 


TafJ 


~    ä 


Drniutchnfttn  <\  k  Ak.-ul  .1  tfiucnscli  nulhrni  ruüurv  I  UÜM  1855 


IdLenhossek.   Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bandes  centrale!)  Nervensystems  des  Menschen. 


Tai:m. 


Fig.  4. 


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iv  Lenhossek.     Neue  Untersuchungen  über  den  feineren  Bau  des  centralen  Nervensystems  des   Mensehen. 


Taf  IV. 


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Denkschriften  il  k  Akad  d.Wissensch  matiieni  naturw  Cl.XBd  1855 


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71 


SCHWERD'S    BEOBACHTUNGEN 

VON 

CIRCUMPOLARSTERNEN  IN  MITTLEREN  POSITIONEN 

1828-0. 

Von 
WILHELM  OELTZEN, 

ASSISTENTEN  DER  KAISERLICH-KÖNIGLICHEN  STERN'WARTE  ZU  WIEN 


VORGELEGT   IN  DER  SITZUNG   DER  MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN  CLASSE  AM  8.   FEBRUAR  1S55. 

Unter  denjenigen  Bestrebungen,  welche  die  Kenntniss  der  Fixsternörter  zum  Zweck  haben, 
befindet  sich  eine  werthvolle,  bis  jetzt  wenig  benützte  Beobachtungsquelle  über  einen  Theil 
des  Himmels,  aus  welchem  die  geringste  Zahl  anderweitiger  Bestimmungen  vorliegt.  Ich 
meine  die  Gegend  um  den  Nordpol  des  Äquators  und  rede  von  den  Beobachtungen ,  welche 
Herr  Professor  Schwerd  in  den  Jahren  1826,  1827  und  1828  auf  der  Sternwarte  des  kön. 
Lyceums  in  Speier  angestellt  hat.  Nur  die  beiden  Jahrgänge  von  1826  und  1827  sind  den 
Astronomen  bekannt  geworden;  den  dritten  Jahrgang,  den  Schwerd  selbst  nicht  versendet 
hat,  verdanke  ich  erst  den  freundlichen  Bemühungen  des  Herrn  Directors  von  Littrow. 

Die  Ursache,  wesshalb  diese  Beobachtungen  bis  jetzt  kaum  benützt  sind,  obgleich  seit 
jener  Zeit  das  Bedürfniss,  Sternörter  aus  dieser  Gegend  zu  kennen,  bei  Erscheinungen  von 
Kometen  zu  wiederholten  Malen  eingetreten  ist,  liegt  vornämlich  in  der  Weitläufigkeit,  mit 
welcher  das  Aufsuchen  eines  Sternes  verbunden  ist,  und  mit  welcher  der  Übergang  von  den 
aufgezeichneten  Beobachtungsdaten  auf  die  für  die  spätere  Benützung  geeignete  Form  bewerk- 
stelligt werden  muss.  Da  der  Wunsch,  diese  Beobachtungen  reducirt  zu  besitzen,  schon  öfter 
ausgesprochen  ist,  wie  z.  B.  von  Arg  el  an  der  in  der  Einleitung  zu  seinen  nördlichen  Zonen- 
beobachtungen, so  glaubte  ich  durch  die  Reduction  derselben  einen  Beitrag  zu  ihrer  leichteren 
Benützung  liefern  zu  können. 

Über  die  Berechnung  der  Beobachtungen  glaube  ich  hier  die  Hauptpunkte  anführen  zu 
müssen,  da  der  äussere  Mechanismus  der  Rechnungsoperationen,  welcher  bei  einer  Ausführung 
im  Grossen  eine  andere  Gestalt  annimmt,  als  bei  isolirt  herausgehobenen  Rechnungen,  im 
genauen  Zusammenhange  steht  mit  der  Leichtigkeit,  Rechnungsfehler  zu  begehen  und  zu 
vermeiden. 


7  2  Wilhelm  Oeltzen. 


BERECHNUNG  DER  .SCHEINBAREN  DECLINATIONEN. 

Das  erste  Geschäft  war  die  Herstellung  der  scheinbaren  Declinationen ,  da 
Stimmung  der  Fädenintervalle  erforderlich  sind.  Die  scheinbare  Declination  setzt  sich  ,. 
aus  der  abgelesenen  Declination,  d.  h.  aus  der  richtigen  Verbindung  der  Ablesung  mit  den 
Aquatorp  unkte,  aus  der  Correction  wegen  der  Libelle  des  Alhidadenkreises,  aus  der  Reductil  m 
auf  den  Meridian,  da  viele  Einstellungen  ausserhalb  des  Meridians  gemacht  sind,  und  aus  der 
Refraction.    In  der   zweiten  Hälfte    der  Beobachtungsreihe  sind  gewöhnlich   alle  vier  Nonien 
abgelesen,  in  welchem  Falle  das  Mittel  derselben  nach  Anbringung  der  Libellencorrection  als 
Ablesung  angesehen  wurde,  in  der  ersten  Hälfte  sind  meist  nur  zwei  Nonien  abgelesen,  in  diesen 
Fällen  ist  an  das  Mittel  beider  die  Reduetion  von  — 0*2  angebracht  (Jahrgang  1826,  S.  XVIII). 
Da  wo  nur  ein  Nonius  abgelesen  ist,  zeigt  sich  häufig  eine  entschiedene  Abweichung  von 
anderen  Beobachtungen  desselben  Sternes;  die  aus  diesen  Ablesungen  folgenden  Declinationen 
sind  desshalb  im  Kataloge  nur  beiläufig  angesetzt.  —  Die  Reduetion  auf  den  Meridian  ist  an 
die  abgelesenen  Declinationen  angebracht,  weil  sie  dann  stäts  das  Zeichen —  erhält,  während 
sie  an  die  Lesung  angebracht  mit  ihrem  Zeichen  wechselt  nach  oberer  und  unterer  Culmination 
und  nach  der  Lage  des  Kreises. 

sin  -  ts 

Der  Betrag  dieser  Reduetion  in  Secundeu  ist  = l—^-sin  2ö,  wo  d  die  Declination  und 

ö  sin  1"  ' 

t  den  Stundenwinkel  bezeichnet.  Sie  konnte  in  den  meisten  Fällen  aus  einer  zu  diesem  Zwecke 
berechneten  Tafel  mit  doppeltem  Eingange  genommen  werden,  musste  jedoch  in  vielen  Fällen, 
welche  die  Grenzen  der  Tafel  überschritten,  direct  berechnet  werden.  Die  Zeit  der  Einstellung 
ist  von  S  c  h  w  e  r  d  auf  verschiedene  Art  angegeben ,  entweder  ist  der  Faden  angemerkt,  oder 
die  Zeit  der  Einstellung'  selbst.  War  dabei  der  Mittelfaden  zugleich  beobachtet,  so  genügte  es 
meist,  den  Zeitunterschied  als  Stundenwinkel  zu  betrachten,  im  entgegengesetzten  Falle  musste 
dieser  beiläufig  berechnet  werden.  In  der  obigen  Formel  bedeutet  aber  ^  den  Stundenwinkel  und 
nicht  den  Zeitabstand  vom  Mittelfaden  (eigentlich  bedeutet  t  nicht  den  Stundenwinkel,  sondern 
den  Abstand  von  demjenigen  grössten  Kreise,  dessen  Abstand  vom  Meridian  in  der  Bessel'- 
schenReduetionsforme]  der  Durchgangszeiten  mit  ^bezeichnet  wird,  ein  Unterschied,  der  aber  nie 
in  Betracht  kommen  wird).  Sobald  also  die  später  ermittelte  bekannte  Correction  n  tg  o  -f-  c  sec  <> 
einen  hinlänglich  grossen  Betrag  erreichte,  musste  die  Reduetion  nach  diesem  neuen  Werthc 
von  t  geändert  werden.  Für  die  nördlichsten  Declinationen  konnte  die  Reduetion  nur  durch 
wiederholte  Annäherungen  gefunden  werden;  das  mit  der  abgelesenen  Declination  berechnete 
Fadenintervall  ergab  den  ersten  Werth  für  dieselbe,  der  mit  der  corrigirten  Declination  berech- 
nete Stunden  winkel  wich  dann  beträchtlich  von  dem  früheren  ab  und  liess  eine  genauere  Redue- 
tion finden  u.  s.  w.  Es  versteht  sich  von  selbst,  dass  dabei  die  nach  genauer  Anbringung  der 
Refraction  resultirenden  Declinationen  genommen  wurden.  In  einzelnen  Fällen  ist  die  Zeit  der 
Einstellung  von  Schwerd  gar  nicht  angegeben,  ich  habe  dann  immer  vorausgesetzt,  die 
Einstellung  sei  am  Mittelfaden  gemacht.  Auch  kommt  die  Mitte  zwischen  zwei,  gewöhnlich 
benachbarten  Fäden  vor,  endlich  auch  die  Angabe  zweier  symmetrischer  Fäden,  wie  o  und  5. 
Dies  kann  nichts  anderes  heissen,  als  Faden  3  oder  5,  da  die  Mitte  von  8  und  5  mit  dem  Meri- 
diauläden  zusammenfällt  und  nur  unter  dieser  Voraussetzung  eine  genügende  Übereinstimmung 
der  Beobachtungen  erzielt  wird. 


Schweres  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen.  73 

Einige  wenige  Einstellungen  sind  nicht  zwischen  den  beiden  Horizontalfäden,  sondern 
auf  einem  derselben  gemacht,  der  halbe  Zwischenraum  der  beiden  Horizontalfäden  ist  nach 
Schwerd  4'-9. 

Die  Berechnung  jeder  einzelnen  Beobachtung  geschah  auf  einem  besonderen  Blatte,  so 
dass  nach  dem  Bedürfnisse  die  Beobachtungen  nach  der  Declination,  nach  der  Rectascension. 
nach  oberer  und  unterer  Culmination.  nach  der  Nummer  der  Beobachtungsreihe  oder  nach 
der  Eage  des  Kreises  geordnet  werden  konnten.  Für  die  Bestimmung  der  mittleren  Refraction 
wurden  die  Blätter  nach  der  Declination  geordnet,  wobei  obere  und  untere  Culmination  ge- 
trennt blieben.  Die  Befraction  ist  dann  an  die  abgelesenen  Declinationen  für  obere  Culmina- 
tionen  mit  dem  Zeichen  -j- ,  für  untere  mit  —  anzubringen  und  ein  Fehler  bei  dem  regelmäs- 
sio-en  Fortschritte  der  Zahlen  nicht  zu  fürchten.  Die  Befraction  wurde  nach  den  B  esse  Eschen 
Tafeln  der  Tab.  Reg.  bestimmt,  nachdem  die  Tafel  der  mittleren  Refraction  zum  Argument  die 
in  Speier  beobachtete  (mit  Befraction  behaftete)  Declination  erhalten  hatte.  Die  Summe  der 
abgelesenen  Declination,  der  Beduction  auf  den  Meridian  und  der  Refraction  ergab  bis  auf  den 
Unterschied  zwischen  der  mittleren  und  wahren  Refraction  die  sogenannte  scheinbare  Decli- 
nation des  Beobachtungstages,  wie  sie  zur  Bestimmung  der  Fädenintervalle  benützt  wurde: 
nur  in  einigen  Fällen  war  es  nöthig,  zu  diesem  Zweck  noch  den  Unterschied  zwischen 
mittlerer  und  wahrer  Refraction  zu  berücksichtigen.  Ina  Allgemeinen  wurde  dieser  Unterschied 
später  ermittelt  und  mit  den  Grössen  vereinigt ,  welche  die  Reduction  auf  den  mittleren  Ort 
liefern.  Bei  derselben  Anordnung  der  Blätter  nach  der  Declinaton  wurde  auf  jedem  derselben 
der  lg  seco  und  lg  tgd  genommen.  Da  sich  für  viele  Beobachtungen  gar  keine  Ablesung  findet. 
so  musste  für  diese  die  scheinbare  Declination  erst  aus  dem  mittleren  Orte,  den  die  übrigen 
Beobachtungen  ergeben  hatten,  berechnet  werden,  um  die  Fädenintervalle  bestimmen  zu 
können. 


REDUCTION  DER  FÄDENANTRITTE  AUF  DEN  MITTELFADEN. 

Die  Reduction  der  Fäden  auf  den  Mittelfaden  konnte  bei  diesen  Deelionationen  nicht 
mehr  durch  Tafeln  oder  andere  Abkürzungen  geschehen;  jeder  beobachtete  Fadenantritt 
musste  mittelst  der  Formel  t=fsecd  oder  sin  t  =  sinfsec  d  direet  berechnet  werden.  Die 
Werthe  von  /oder  der  Fädenabstände  im  Äquator  sind  folgendermassen  angenommen: 

Für  1820  aus  der  Einleitung  zu  den  gedruckten  Beobachtungen  von  1826,  pag.  V. 

Für  1827  bis  27.  Febuar  1828  aus  der  Einleitung  zu  dem  Jahrgange  1827,  pag.  III. 

Die  beiden  folgenden  Systeme  sind  einer  schriftlichen  Mittheilung  des  Herrn  Professors 
S  c  h  w  e  r  d  entlehnt. 

Vom  27.  Februar  bis  12.  März  1328. 


Kreis 

Ost  0.  C.      1 

Kreis 

West  U.  C.  ( 

(  Zeit 

Äquator     /   Log. 

/   Log.  sin 

Kreis 

Ost  ü.  «'.      | 

Kreis 

West  0.  C.  \ 

1 


6 


C0S31    3999S    19S64    6S32    5ES3    19s53    39s83    59S5S 
1-78039   1-6018-1   1-29314  0-8007  0-7657   1-29070   1-60021   I-775IO 
7-6420   7-4635   7-1548   6-6624  6-6274  7-1524   7-4619   7-6368 


Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X.  Bd.  Abhandl.  v,   Nlchtmitgl. 


74  Wilhelm    Oeltzen. 


Kreis  Ost  0,  C. 

1 

i 

Kreis  West  I".  C. 

1 

f  Zeit 

59 s 901 

Äquator    /  Log. 

1-77787 

1    Log. 

sin. 

7-63954 

Kreis  Ost  U.  C. 

{ 

Kreis  West  0.  C. 

i 

7 

Vom  12.  März  bis  31.  December  1828. 

•2  3  8  9  5  6  7 

39s639   19s758   6S125   6S665   19s838   39S6S1   59sö22 
1-59812   1-29574  0-7871  0-8238   1-29749   1-59858   i- 77468 
7-45979  7-15741   6-6488  6-6854  7-15916  7-46025  7-0303.") 

6        5       9       8       3        -2        1 

Die  Anzahl  aller  beobachteten  Antrittszeiten  beträgt  etwa  7600,  so  dass  jede  der  2750 
Beobachtungen  auf  fast  drei  Fäden  und  jeder  der  1400  verschiedenen  Sterne  im  Durchschnitte 
auf  sechs  beobachteten  Momenten  beruht.  Um  die  Ableitung-  des  Mittels  aus  den  Fäden  zu 
controliren  ,  sowie  um  stärkere  Abweichungen  einzelner  Fäden  deutlicher  hervortreten  zu 
lassen,  nahm  ich  den  Unterschied  jedes  Fadens  vom  Mittel  (die  Summe  der  positiven  und 
negativen  Abweichungen  musste  =  0  sein)  und  bildete  ausserdem  die  Quadrate  dieser  Ab- 
weichungen und  ihre  Summen  für  jede  Beobachtung,  um  ein  Material  zu  gewinnen  für  die 
Ableitung  des  wahrscheinlichen  Fehlers,  wie  es  sich  für  diese  Declinationen  kaum  anderswo 
vereinigen  dürfte. 

REDUCTION  DEE  DURCHGANGSZEITEN  AUF  DEN  MERIDIAN. 

9 

Der  Übergang  von  der  beobachteten  Passage  des  .Mittelfadens  auf  die  Sternzeit  der 
<  'uhnination  geschieht  durch  die  bekannte  Formel 

x  -\-  m  +  n  tg  o  4-  c  sec  r)      oder       x  -\-  i  sec  <f  --  n  tg  tp  -\-  n  tg  d  \  c  sec  o. 

In  dieser  Form  sind  die  Beobachtungen  reducirt.  indem  die  Correction  der  Uhr  x.  wie 
sie  einer  gewissen  Zeit,  etwa  der  Mitte  der  Beobachtungszeiten  jedes  einzelnen  Tages,  zukam. 
mit  i  sec  cp — n  tg  <p  in  eine  Grösse  vereinigt,  und  der  Gang  der  Uhr  von  diesem  Zeitpunkte  an 
besonders  bestimmt  und  später  mit  ntgd+e  sec  d  in  eine  Grösse  zusammengezogen  wurde. 
Obgleich  hier  der  "Winkel  c  mit  dem  Factor  sec  d  verbunden  vorkommt,  verschwindet  doch 
für  die  Rcctascensionen  der  Polarsterne  der  Einfluss,  der  aus  einer  fehlerhaften  Annahme  des 
Werthes  c  herrührt,  vorausgesetzt,  dass  derselbe  Werth  von  c  zur  Ableitung  des  Wertlies  n 
benutzt  ist.  und  sobald  natürlich  der  Fehler  in  c  eine  gewisse  Grenze  nicht  überschreitet. 
Ausserdem  muss  nur  noch  angenommen  werden,  dass  n  aus  der  Verbindung  eines  Aquatorial- 
sternes  mit  einem  Polarsterne  abgeleitet  ist. 

Es  sei  nämlich  A  und  D  die  Rectascension  und  Declination  eines  bekannten  Polarsternes. 
a  und  d  dieselben  Grössen  für  einen  bekannten  Äquatorialstern,  und  es  soll  aus  der  Verbin- 
dung der  Beobachtung  dieser  beiden  Sterne  der  Werth  von  n  ermittelt  werden. 

Da       A  =  T  +  x  d-  m  -\-ntgB-{-  c  sec  D   und   a  =  t  4-  x  4-  m  +  n  tg  d  +  c  sec  d 

wo  rund  /  die  beobachteten  Uhrzeiten  des  Durchgangs  durch  den  Mittelfaden  sind,  so  ergibt  sich 

A  —  a  =  T —  t  -j-  n  (tg  D  —  tg  d)  -f  c  (sec  D  —  sec  d) 
und 

(A  —  T)  —  (a  —  t\  —  f  i  sec  1)  —  sec  d) 
tg  1)  —  tg  d 


Schwerd's  Beobachtungen  von  Cireumpolarsternen. 


75 


Nimmt  man  jetzt  an,  dem  vorausgesetzten  Werthe  von  c  sei  der  Betrag  J  c  hinzuzufügen. 
um  den  wahren  Werth  c  -j-  Je  zu  erhalten,  so  wird  die  Correction  von  n 

—  Je  (sec  D  —  sec  d) 


An 


-/Je 


ttj  JJ  —  tg  d 

worein  von  der  Deelination  des  Polarsternes  und  Aquatorialsternes  abkängiger  Factor,  und 
nicht  viel  von_der  Einheit  verschieden  ist. 

Der  aus  dem  Aquatorialsternc  abgeleiteten  Correction 

x  -\-  vi  =  a  —  n  tg  d  —  c  sec  d 
ist  jetzt  noch  hinzuzufügen: 

J  (x  +  m)  =  —  An  tg  d  —  Je  sec  d  =  +  f  ^ c  tg  d  —  Je  sec  d  =  J c  \f  tg  d  —  sec  d  \ . 
Für  irgend  einen  anderen  Stern  mit  der  Rectascension  a  und  Deelination  d  wird  jetzt 

A a  =  A  (x  -\-  m)  d-  An  tg  d  -j-  Ac  sec  r> 
oder  Ac f  tg  d  —  Je  sec  d  — ■  Ac f  tg  d  -\-  Ac  sec  d, 

( »der  J  a  =  J  c  \f  \  tg  d  —  tg  d]  —  {  sec  d  —  sec  d}\. 

Dies  ist  die  Grösse,  welche  der  beobachteten  Rectascension  a  hinzuzufügen  ist:  sie  wird 
=  0  für  d  —  d,  und  ebenfalls  für  d  =  D:  wie  man  sogleich  sieht,  wenn  man  für  /"seinen  Werth 

sec  D  —  sec  d 
tgD—tg  d 

an  die  Stelle  setzt,  ein  Resultat,  das  sich  übrigens  von  selbst  versteht,  da  man  die  Rectascensions- 
Unterschiede  zweier  Sterne  mit  gleicher  Deelination  unabhängig  von  der  Aufstellung  des  Instru- 
ments erhält.  Für  Sterne  mit  wenig  von  d  und  D  verschiedenen  Declinationen  ist  der  Einfluss 
gering,  wie  aus  den  nachfolgenden  Zahlen  ersichtlich  ist.  Es  werde  D  =  88°  30',  und  d  der 
Reihe  nach  0°,  +10°,  +20°  angenommen. 

j« 


Für  d  -- 
,,  d  -■ 
,,     d-. 


0°  wird  dann  —  =  —  0'9742  tg  S  +  sec  3  —  1. 
+  10°      „  „  -|-  0-9786   {0-1763  —  tg  d\  —  { 1-015  —  sec  <?}. 

+  20°      „  „  +  0-9820   {0-3640  —  tg  <jj  —  { 1064  —  sec  3\. 


Werden  in  diese  Ausdrücke  für  d  verschiedene  Werthe  substituirt,  so  erhält  man: 


3 

-,—  für  d  =  0 
J  e 

■A±  für  d  =  +  10° 

A  c 

-il  fürä=  +  20° 

—20° 

+  0-419 

+  0-578 

+  0-715 

—  10 

+  0-187 

+  0-345 

+  0 • 482 

0 

o-ooo 

+  0-158 

+  0-293 

+  10 

—0-156 

0  •  000 

+  0-135 

+  20 

—  0-290 

—0-135 

0-000 

+  30 

—0-408 

—0-252 

—0-118 

+  40 

—0-512 

—0-358 

—0-225 

+  50 

—0-605 

—0-452 

—  0-321 

+  60 

—0-687 

—0-537 

—0-408 

+  70 

—0-753 

—0-606 

—0-481 

+  80 

—0-766 

—0-633 

—0-518 

+  81 

—0-758 

—0-629 

—0-515 

+  88     30' 

0-000 

0-000 

0-000 

Ist  also  z.  B.  c  um  0S1  zu  klein  angenommen,  so  würde  für  d  =  0  eine  in  -}- 10°  Deelination 
beobachtete  Rectascension  um  0S016,  eine  in  81°  Deelination  beobachtete  Rectascension  um 
0808  zu  gross  ausfallen. 


7ii 


Wilhelm   Oeltzen. 


Anders  verhält  es  sich  mit  der  Bestimmung  der  absoluten  Zeit.  Hier  ist  die  genaueste 
Kenntniss  von  c  erforderlich,  denn 


mm  aa 


si>  wir«! 


J  (x  }m)=J  x  +  J  m  ist  =Jc  { /  tg  d  —  sec  d  \ 
m  =  i  sec  <p  —  »  tg  tp ,    J  m  =  —  Jn  tg  tp  =f  J  c  tg  <p . 


J  .'•  =  — f  J  c  tg  <p  -\-f  J  c  tg  d  —  Je  see  d  =  J  c  \f  (tg  d  —  tg  <f )  —  sec  d  \ . 

Für  d  =  0  wird  Jx  =  —  Je  j  0-974  tg  <p  4-  1  }•  In  unsern  Breiten  ist  also  der  Einfluss 
auf  die  absolute  Zeitbestimmung  etwa  =  --2  Je,  wenn  zur  Bestimmung  der  Uhrcorrection 
ein  Stern  im  Äquator  und  zur  Ableitung  von  n  der  Polarstern  a  Urs.  min.  benutzt  war. 

Der  Fehler  n  lässt  sieh  aber  auch  durch  einen  Polarstern  in  der  oberen  und  unteren  Culmi- 
nation  bestimmen. 

Man  hat  dann  für  diesen: 

A  =  T  -f  x  -f  m  -f  n  tg  D  +  c  see  D 

A  -f.  1-2"  =  T  +  x  -f  m  —  n  tg  D  —  e  sec  D 

T  —  T  +  12h  —  2c  sec  D  Je 


MIHI 


n 


An  = 


2  ^  D  sin  1> 

Wird  dann  x  -\-  m  durch  einen  Äquatorialstem  bestimmt,  so  ist: 

tg  d 


m 


=  a  —  t  ■ —  n  tg  d  —  c  sec  d ,    J  (x  -\-  m)  =  J  c 


sin  D 


c  -sec  il 


Für  irgend  einen  anderen  Stern  wird  dann : 


tg  d  -\-  A  c  see  d 


{tg  d  —  tg  d\  —  Je  \ see  d  —  sec  d } . 


,        <0-     d  A  J  J    ° 

Ja  =  Je— Je  sec  a : 

sin  J>  stn  D  stn  D 

Für  d  =  d  wird  dieser  Ausdruck  =  0.  Nehmen  wir,  Avie  oben,  D  =  88°  30'  und  d  =  0°. 
_|_  10°,  j_  20°. 

Für  d  =  0°  wird  dann  -£  =  —  10004  {tg  d  +  sec  6  —  l. 

.    rf=  +  10°       „        „  =+1-0004     0-1763  —  tg  d    —  { 1'015  —  see  S\ '. 

.    rf=  +  20°       „        „  =+  1-0004   {0-3640  —  tg  3}  —  { 1-064  —  secd\. 

Werden  in  diese  Ausdrücke  wiederum  für  ^verschiedene  Werthe  substituirt,  so  erhält  man: 


<! 

4^-  für  d  =0° 

J  C 

-iifürd  =  +  10° 

42-fürd=  +  20° 

—20° 

+  0-428 

+  0-590 

+  0-728 

—  10 

+  0-192 

+  0-353 

+  0-492 

0 

0-000 

+  0-161 

+  0 ■ 300 

+  10 

—  0-161 

0-000 

+  (1-139 

+  20 

—  0 • 300 

—  0-139 

0  •  000 

+  30 

—  0-423 

—  0-261 

—0-122 

+  40 

—  0-534 

—0-373 

—  0-234 

+  50 

—0-636 

—0-475 

—  0-336 

+  60 

0-733 

—  0-572 

—  0-433 

+  70 

—0-825 

-0-664 

—  0-525 

+  80 

—  0-914 

—0-754 

—  0-616 

+  81 

—  0-923 

—  0-763 

—  0-624 

+  88     30' 

—  1-000 

—0-83 

—  O-70 

Für  d  =  0°   geht  also  in  der  Declination  D  der  ganze  in  c  enthaltene   Fehler   auf   die 
Bestimmung  der  Rectascension  über. 


Schweres  Beobachtungen  von  Gircwmpolarsternt m.  ^T 


Der  Einfluss  auf  die  Bestimmung  der  absoluten  Zeit  wird,  wenn  d  =  0  ist.  J  x  =  —  J  c 
!  1-0004  tg  c  +  1  }.  also  grösser  als  bei  der  ersten  Methode,  aber  für  unsere  Breiten  ebenfalls 
nahe  =  —  -  J  c. 

Das  Vorhergehende  sollte  nur  dazu  dienen,  um  zu  zeigen,  dass  von  einer  in  dem  Werthe  c 
etwa  zurückbleidenden  Unsicherheit  kein  nachtheiliger  Einfluss  auf  die  Rectascensionen  zu 
befürchten  ist,  da  Schwerd  die  erste  der  beiden  Methoden  zur  Ableitung  von  n  angewendet 
und  die  Richtung  der  Collimationslinie  von  Zeit  zu  Zeit  durch  Umlegen  geprüft  hat.  Die 
Neigung  der  horizontalen  Umdrehunersaxe  ist  ohne  Einfluss  auf  die  Rectascensionen,  dasselbe 
gilt  von  einer  der  Zeit  proportionalen  Änderung  der  Neigung,  da  diese  sich  mit  dem  Gange  der 
Uhr  verbindet.  Die  Correction  wegen  der  elliptischen  Gestalt  des  durchbohrten  Zapfens,  wie 
sie  S  chwerd  mittheilt,  verschwindet  gegen  die  Beobachtungsfehler  und  ist  nicht  berücksichtiget. 

Diese  Correctionen  sind  nämlich: 

bei  Kreis  West  bei  Kreis  Ost 

in  der  ol.eren  Culmination  für     09°  19'  =  -|-  0S01  0501 

79  19  =  —  0-01  —  0-01 

89  19  =  -  0-SG  —0-21 

in  der  unteren  Culmination  für     SO  41   =   f-  0-1-2  +  0-04 

70  41   =4-0-09  -|-  0-04 

Die  Uhrcorrection  ist  aus  Beobachtungen  der  Bessel'schen  Fundamentalsterne  ermittelt, 
der  in  ihr  zurückbleibende  Fehler  verschwindet  ebenfalls  gegen  die  Beobachtungsfehler  nörd- 
licher Sterne  und  es  bleibt  nur  der  Werth  n  übrig,  von  dessen  Annahme  die  Genauigkeit  der 
Rectascensionen  vorzugsweise  abhängt.  Bei  der  Beobachtung  südlicher  Sterne  erreicht  man  die 
Genauigkeit  in  der  Bestimmung  von  n  durch  die  Beobachtung  eines  bekannten  Polarsternes. 
bei  Ortsbestimmungen  von  Polarsternen  kann  man  sie  nur  dadurch  erreichen,  dass  man  statt 
eines  bekannten  Polarsternes  deren  mehrere  wählt.  Es  kommt  aber  in  diesem  Falle  auf  das 
selbe  hinaus,  ob  man  die  bekannten  Polarsterne  zur  Bestimmung  von  n  oder  zur  Bestimmung 
der  Uhrcorrection  selbst  benutzt.  Schwerd  hat  sich  nur  der  beiden  Sterne  a  und  d  Urs.  min. 
bedient. 

Diejenigen  Werthe  von  n,  welche  zur  Reduction  benutzt  sind,  finden  sich  in  der  weiter  unten 
folgenden  Übersicht  zusammengestellt  und  sind  keine  andern,  als  die  von  Schwerd  angege- 
benen. Die  Untersuchung  des  Fehlers  n  durch  Benutzung  anderer  bekannter  Polarsterne  habe 
ich  bis  jetzt  nicht  zu  Ende  führen  können,  wollte  aber  dieser  alleinigen  Ursache  wegen  die 
Publication  der  Resultate  nicht  verzögern,  zumal  da  es  fraglich  war.  ob  sich  für  die  verschie- 
denen Beobachtungstage  immer  genügende  Anhaltspunkte  finden  Hessen,  ob  also  bei  dem  jetzt 
vorhandenen  Beobachtungsmateriale  eine  solche  Untersuchung  überhaupt  erschöpfend  durch- 
zuführen war.  Die  folgenden  Resultate  sind  desshalb  keinesfalls  als  definitive,  einer  weiteren 
Verbesserung  nicht  fähige  zu  betrachten,  und  ich  behalte  mir  vielmehr  vor.  später  die  Correc- 
tionen  mitzutheilen.  welche  sich  aus  einer  genauen  Vergleichung  mit  anderen  Bestimmungen 
noch  ergeben  sollten. 


ö 


REDUCTION  DER  SCHEINBAREN  ÖRTER  AUF  MITTLERE  1828-0. 

Die  Beobachtungsreihe  beginnt  mit  dem  6.  April  1826  und  endigt  mit  dem  11.  Deceinber 
1828.  Als  Epoche  der  mittleren  Örter  habe  ich  desshalb  den  Anfang  des  Jahres  1828  genommen. 
Die  Übertragung  der  scheinbaren  Örter  auf  mittlere  geschah  mit  den  Constanten  der  Tab,  Reg. 


TS  Wilhelm   Oeltzen. 

Für  jeden  Beobachtungstag  wurden  entweder  für  einen  Zeitpunkt,  der  Glitte  der  Beöbaeh- 
tungszeiten,  oder  für  mehrere,  wenn  die  Beobaelitungen  eine  längere  Zeitdauer  umfassten, 
oder  sehr  nördliche  »Sterne  enthielten,  lg  .1,  lg  B,  lg  C,  lg  D  interpolirt,  wobei  nur  für  das 
Jahr  18156  A — 2.  und  für  1S27  A  —  1  statt  A  zu  nehmen  war.  Die  Reduotion  vom  mittleren 

auf  den  scheinbaren  Ort  ist  dann  bekanntlich 

In  Reetascension  =  Aa  4-  Bb  -\-  Cc  -\-  Dd ,  in  Declination  Ad  4-  Bb'  -\-  Cd  +  De? ,  wo 

a  =  m  -f-  n  sin  atgd,  b  =  tg  d  cos  «,  c  ==  sec  d  cos  «,  d  =  sec  d  sin  o.. 

a'  =  n  cos  <z,  b'  =  —  sin  «,  c  =  tg  s  cos  d  —  sin  d  sin  a,  d'  =  sin  o  cos  a. 

Die  Berechnung  von  a  und  d  ist  etwas  unbequemer,  als  die  der  übrigen  Constanten. 

Setzt  man  aber  Aa  =  Am  -f  An  sin  a  tg  <?und  An  =A' 

Cd  —  C  tge  cosd  —  C  sin  3  sin  a,  und  C  tg  s  =  C,  so  wird  die  Reduction 

in  Reetascension  : 

A  sin  atgd  +  B  cos  a  tg  d  +  C  cosa  sec  d  -f-  D  sina  sec  d  -f  Am, 

in  Declination ; 

Ä  cos  a  -\-  B  .  ( —  sin  a)  4-  G .  ( —  sin  a  sin  d)  -\-  D  cos  a  sin  d  4-  C'  cos  d. 

Die  Grösse  Am  lässt  sich,  mit  entgegengesetztem  Zeichen  genommen,  mit  der  (Jorreetion 
der  Uhr  verbinden.  Die  Factoren  von  Ä,  B,  C,  D  ergeben  sich  nun  ungemein  leicht. 
Setzt  man  unter  einander 

Ig    sec  3  1) 

lg   tg    6  2) 

Ig  sin  3  3) 

Ig  sin  a  4) 

Ig   cos   a  5) 

so  entsteht  für  die  Reetaesensionen 

der  Factor  von  A'  aus  der  Verbindung  von  2)  und  4) 

ü  n  n      -t*       n         »  n  'i      -)      n      ^) 

n  i      '  „         ,,  „  ,,      1}      .,      o) 

„     D     ,       ,  „  „    1)     „     4) 

und  für  die  Declinationen 

der  Factor  von  A!  aus  der  Verbindung  von  5) 

n  n         yi    -"      n       j>  h  n  ) 

»     0      „       „  p  „    3)  und  4) 

<  'ombinationen,  deren  Reihenfolge  sich  dem  Gedächtnisse  leicht  einprägt. 

Man  hat  dabei  noch  die  Prüfung  —  =  —  =  —  =  — ;  =  sin  d,  wenn  jetzt  unter  a,  d.  <■ 
nicht  die  obigen,  sondern  die  geänderten  mit  A  und  C  zu  combinirenden  Factoren  verstanden 
werden. 

Die  bei  dieser  Methode  vernachlässigten  Glieder,  welche  von  dem  Quadrate  der  Prä- 
cession  u.  s.  w.  herrühren,  sind  so  klein,  dass  sie  im  Vergleiche  mit  den  zufälligen  Beobach- 
tungsfehlern  als  verschwindend  angesehen  werden  können.  Nur  für  wenige  dem  Pole  nächsten 
Sterne  dürfte  es  zweckmässig  sein,  diese  Glieder  und  etwa  dadurch  zu  berücksichtigen,   dass 


Schwerd's  Beobachtungen  von  öircumpolarsternen,  79 

der  Übergang  von  dem  scheinbaren  auf  den  mittleren  Ort  durch  Beziehung  auf  die  Elliptik 
geschieht.  Vorher  wäre  es  jedoch  Wünschenswerth,  die  genaueste  Kenntniss  des  Instrumental - 
fehlers  n  zu  besitzen. 

ÜBER  DIE  GENAUIGKEIT  DER  BEOBACHTUNGEN. 

Das  Bedürfhiss  einer  sorgfältigen  Bestimmung  des  Werthes  von  n  tritt  am  Deutlichsten 
hervor  durch  die  Vergleichung  des  wahrscheinlichen  Fehlers  eines  Fadenantrittes  mit  dem 
wahrscheinlichen  Fehler  einer  Rectascension.  Sind  die  Reductionsconstanten  nahe  richtig 
angenommen,  so  darf  der  wahrscheinliche  Fehler  einer  aus  einem  Fadenantritte  abgeleiteten 
Rectascension  nicht  erheblich  grösser  ausfallen,  als  der  wahrscheinliche  Fehler  eines 
Fadenantrittes  selbst;  der  letztere  ist  die  Grenze,  welcher  sich  der  erstere  beliebig  nähern, 
die  er  aber  nie  erreichen  kann.  Ich  habe  in  dieser  Beziehung  bis  jetzt  nur  den  Stern  in  der 
AB.  iV'lT",  Decl.  82°5'  untersucht. 

Derselbe  ist  57mal  beobachtet,  zusammen  an    280  Fäden,  die  Summe  der  Fehlquadrate 
für  die  Fadenantritte  =  27*6151,  also  der  w.  F.  eines  Fadenantrittes 


wird 


i)-{\:iö.yl^L  =  Ot237 

»    280—57 


Die  Anzahl  der  beobachteten  Fäden  ist  für  die  verschiedenen  Beobachtungen  sehr  ver- 
schieden; nimmt  man  ilarauf  keine  Rücksicht,  und  leitet  aus  demMittel  der  Rcctaseensionen  den 
wahrscheinlichen  Fehler  einer  Rectascension  ab,  so  erhält  man 

0-674:5  \/i9-5»io  —  O'Snp. 

57  —  1 

Im  Durchschnitte  beruht  aber  jede  AB.  auf  etwa  5  Fäden.  Der  Unterschied  zwischen  den 
beiden  w.  F.  ist  nicht  unbeträchtlich  und  beweist,  dass  die  AB.  oder  die  Werthe  von  n  noch 
einer  Verbesserung  fähig  sind.  Anders  verhält  es  sich  mit  den  Declinationen.  Es  finden  sich 
57  Sterne,  welche  während  ein  und  derselben  Culmination  zwei  oder  dreimal  in  verschiedenen 
Stundenwinkeln  eingestellt  sind,  es  sind  in  Ganzen  131  Einstellungen.  Die  Reduction  der 
verschiedenen  Ablesungen  auf  den  Meridian  gibt  den  w.  F.  einer  Einstellung 

=  0-1374:;")   1/   59-20    =  0*603. 


\f   59-20 
V   131—57 


Sch  w  er  d  führt  übereinstimmend  hiermit  den  w.  F.  einer  Einstellung  von  «  Urh.  min. 
=  ()'•'()  an.  Das  ist  zugleich  die  Grenze,  welcher  sich  der  w.  F.  einer  Declination  beliebig 
nähern  kann.  Für  denselben  Stern  91'  11'"  82°  5'  finde  ich  aus  G4  Einstellungen  den  w.  F. 
einer  auf  einer  Einstellung  beruhenden  Declination 

=  0-6715   V  et-1576  — :Q'.'fifi4. 

»      64  —  1 

Der  geringe  Unterschied  beider  Werthe  beweist,  dass  man  im  Allgemeinen  nicht  hotten 
kann,  die  Declinationen  besser  darzustellen.  Seitdem  die  Anwendung  der  Wahrscheinlich- 
keitsrechnung auf  die  Beobachtungsfehler  unserem  Urtheile  über  die  Güte  der  Beobachtungen 
alles  Schwankende,  indivuell  Unbestimmte  nimmt,  und  dieses  Urtheil  in  Form  einer  Zahl, 
also  in  der  präcisesten  Form  zum  Vorschein  kommen  lässt,  wird  diese  Zahl  der  einzige 
Massstab,  nach  welchem  sich  die  Güte  der  Beobachtungen  abschätzen  lässt.  Legen  wir  diesen 
Massstal)   an  die    in   Rede  stehenden  Beobachtungen  an,  so  finden    wir,    dass    sie    ihren  Platz 


80  Wilhelm   Oeltzen. 

erhalten  neben  den  vorzüglichsten  Leistungen  und  dass  sie  berufen  sind,  eine  entschiedene  Stimme 
zu  führen  bei  den  wichtigsten  Untersuchungen  über  Fixsternörter  und  einen  wesentlichen 
Beitrag  zur  Kenntnis  der  Eigenbewegungen  zu  liefern.  Die  Sorgfalt  und  Genauigkeit,  mit  der 
der  Beobachter  alle  Theile  seines  Instrumentes  untersucht  und  alle  Umstände  anführt,  die 
während  der  Beobachtungen  Einfluss  auf  ihre  Güte  nehmen  konnten.  Hessen  schon  im  Vorhinein 
ein  anderes  Ergebniss  nicht  erwarten. 


ERLÄUTERUNGEN  DES  KATALOGES. 

Die  nachstehende  Übersicht  enthält  alle  bei  der  Reduetion  der  Beobachtungen  benützten 
konstanten,  sowohl  die.  welche  sich  auf  das  Instrument  beziehen,  als  die  zur  Reduetion  auf  den 
mittleren  Ort  erforderlichen  Tages-Constanten.  Die  erste  Columne  enthält  die  fortlaufende  Num- 
mer der  einzelnen  Beobachtungstage,  die  zweite  die  Beobachtungstage  selbst,  dann  folgt  die 
beiläufige  Mitte  der  Zeiten,  für  welche  die  Correction  der  Uhr  und  die  Tages-Constanten  gelten, 
dann  die  Lage  des  Kreises,  der  Collimationsfehler  e,  der  Fehler  »,  i.  sec  jp,  die  Correction 
der  Uhr  mit  dem  stündlichen  (ränge,  der  constante  Theil  in  der  Reduetion  derRectascensionen 
oder  der  Werth :  Corr.  der  Ehr  -f  i  sec  <p  —  n  tg.  <p  —  Am.  der  Aquatorpunkt  und  die  Anzahl 
der  in  jeder  Beobachtungsreihe  enthaltenen  Sterne.  Die  [nstrumentalfehler  und  die  Correction 
der  Uhr  sind  den  Angaben  vonScliAverd  selbst  entnommen,  wobei  nur  die  letztere  mit  Hülfe 
des  stündlichen  Ganges  auf  die  Mitte  der  Zeiten  gebracht  wurde. 

<p  ist  =  49°  18!9,  sec  <p  =  1-534,  tg  <p  =  1-163. 

Die  Zusammenstellung  der  Tages-Constanten  bedarf  keiner  weiteren  Erläuterung  (s.  oben) 
Der  aus  den  Schwer  d'schen  Beobachtungen  abgeleitete  Katalog  enthält  ausser  den  mittleren 
Ortern,  wie  sie  aus  jeder  einzelnen  Beobachtung  resultiren,  noch  die  einzelnen  Zwischenwerthc, 
die  bei  der  Berechnung  zum  Vorschein  kommen.  Ich  habe  diese  Form  gewählt,  um  Jeden  in 
den  Stand  zu  setsen,  in  zweifelhaften  Fällen  die  Richtigkeit  der  Rechnung  prüfen  und  Fehler 
in  der  Berechnung  oder  Beobachtung  auf  die  leichteste  Weise  verbessern  zu  können,  sowie 
auch,  um  mit  Leichtigkeit  den  Einfluss  zu  bestimmen,  den  eine  geänderte  Annahme  in  den 
Instrumentalfehlern  oder  in  den  Constanten  der  Pracession,  Notation  und  Aberration  zur 
Folge  hat. 

Die  Einrichtung  des  Kataloges  ist  hiernach  die  folgende.  Die  erste  Columne  enthält  die 
fortlaufende  Nummer  der  Sterne,  wobei  nicht  jede  Beobachtung,  sondern  nur  jeder  Stern  eine 
Nummer  erhalten  hat.  Da  sich  später  Beobachtungen  als  demselben  Sterne  angehörig  heraus- 
stellten, die  anfangs  mit  einer  doppelten  Nummer  versehen  waren,  und  umgekehrt,  so  kommen 
einige  Nummern  gar  nicht,  andere  doppelt  vor.  Die  einzelnen  Beobachtungen  jedes  Sternes 
sind  chronologisch  geordnet.  Dann  folgt  die  Grösse  nach  Seh werd's  Angabe  und  die  mittlere 
Rectascension  182S-0.  Die  folgenden  Columnen  enthalten  zunächst  das  Mittel  aus  den  einzelnen 
Fädenantritten  (nurdieSecunden),  sowie  die  Anzahl  der  beobachteten  Fäden,  dann  die  Correction 
>t  tg  d  -f  c  sec  d  -f  Gang  der  Uhr  und  endlich  die  Reduetion  vom  scheinbaren  auf  den  mittleren 
Ort  ohne  das  Glied  Am.  d.  h.  den  Werth  --  (Äa  -f  Bb  -j-  Co  -f-  Dd).  Wird  der  Summe  der 


SchwcrcVs  Reobaöhtutigen  an  Circumpolarsternen.  <sl 

Zahlen  in  diesen  beiden  Columnen  noch  der  constante  Theil  der  Reduction  hinzugelegt,  und 

die  Summe  dieser  drei  Zahlen  zum  Mittel  der  Fäden  addirt,  so  rriuss  die  mittlere  Rectascension 
1828*0  hervorgehen.  Es  folgt  dann  die  mittlere  Declination,  darauf  die  Secunden  der  Decli- 
nation,  wie  sie  aus  der  Ablesung  und  der  Libelle  nach  richtiger  Anbringung  des  Äquatorpunktes 
hervorgeht,  alsdann  die  wahre  Refraction,  die  Reduction  auf  den  Meridian  immer  negativ  und 
die  Reduction  vom  scheinbaren  auf  den  mittleren  Ort.  Die  Summe  der  drei  letzten  Zahlen  zur 
Lesung  addirt  muss  die  mittlere  Declination  wiedergeben. 

Eine  Ausnahme  hiervon  bilden  nur  diejenigen  Beobachtungen,  bei  denen  während  ein  und  der- 
selben Culmination  die  Declination  zwei- oder  dreimal  in  verschiedenen  Stundenwinkeln  eingestellt 
ist.  ImKataloge  ist  dann  nur  die  erste  Lesung  und  die  dazu  gehörige  Reduction  auf  den  Meridian 
aufgenommen.  Die  Resultate  aus  den  verschiedenen  Einstellungen  finden  sich  am  Schlüsse 
der  Bemerkungen  besonders  zusammengestellt,  und  sollen  dazu  dienen,  die  Übereinstimmung 
zu  zeigen,  die  unter  ihnen  herrscht;  die  daselbst  aufgeführten  Declinationen  sind  scheinbare, 
bis  auf  den  Unterschied  zwischen  mittlerer  und  wahrer  Refraction,  da  statt  der  wahren  Refrac- 
tion  die  mittlere  angewandt  ist. 

Die  dann  folgende  Columne  zeigt  an,  ob  der  Stern  in  der  oberen  oder  unteren  Culmination 
beobachtet  ist ;  die  mit  einem  U  bezeichneten  sind  Beobachtungen  in  der  untern,  die  mit  0 
bezeichneten  in  der  oberen  Culmination.  Von  den  beiden  Zahlen  der  letzten  Columne  endlich 
ist  die  erste  die  Nummer  des  Beobachtungstages,  die  zweite  die  Nummer,  unter  welcher  die 
betreffende  Beobachtung  bei  Schwerd  zu  finden. 

Es  dürfte  nicht  überflüssig  sein,  ein  vollständiges  Beispiel  herzusetzen. 


Mittlerer  Ort  1828-0  0h  25m  17s73  83°  47'  55'-'6  Nr.  11)1  1713  1827  December  7. 

Mittel  aus  den  4  Nonien  235°  31'  ö9v7,  Niveau    —  2!'l,  Corr.  Lesung  235°  31'  57-!6 

Äquatorpunkt 319  19    40-4 

Abgelesene  Declination +83  47    42 -s 

Mittlere  Refraction  +  39 "ü  ,  Corr  +   l!5,  Wahre  Refraction     ...  +41-1 

Mit  dem  Stundenwinkel  6m  Ss  findet  sieh  die  Reduction  auf  den  Mer.  -     8" 1 

Scheinbare  Declination  des  Beobachtungstages +83  48    15  •  8 

damit  finden  sich  die  auf  den  Mittelfaden  gebrachten  Fädenantritte 

0h   25m    28s9 

25       "28  •  2 

25       29 • 6 

im  Mittel    ü     25      28-9 

Es  ist  weiter  c  seeä  =  +  0S37,  n  tgd  =  -   4*24.  Gang  der  Uhr  seit  23h0m  =  +0"    "7 

Summe     .  — 3-80 

Constanter  Theil  der  Reduction +2*29 

Scheinbare  Rectascension  —  Am 0h  25"'  27 '39 

Reduction  auf  1828-0  oder  —  (A'a  +  Sb  +  Cc  +  lhl) —9-66 

Mittlere  Rectascension  1828-0 0    25    17- 73 

Reduction  der  Declination  auf  1828  oder  —  (A'a'  +  Bb'  +  Cc'  +  Dd' 

+   O'cosDecl.) =  —      20:2 

also  mittlere  Declination  1828-0 =    83"  47'      S5.-6 


Denkschriften  der  mathem.-naturw.  Cl.  X    Bd.  Alihandl.  v.  Niohtmitgl. 


82 


Wilhelm   Oeltzen. 


Übersicht  über  die 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

■f. 

c 

n 

i  scc.  tp 

Correction 

der  Uhr 

Stiindl. 

Gang 

Constante 
Correction 

Äquator 

.unkt 

1i 
<  _■ 

1 

1820  April             0 

9" 

5öm 

w. 

—  0*00 

"10 

+  0 

21 

+ 

50-77 

+  08045 

+  lm     1-30 

222° 

5' 

44"0 

30 

2 

8 

10 

24 

w. 

—o-oo 

+ 

30 

+  0 

21 

+ 

59-00 

+  0-057 

+  1 

3-35 

222 

5 

44-0 

39 

3 

9 

9 

8 

w. 

—  o-oo 

+ 

30 

+  0 

18 

+  1 

0-12 

+  0-040 

+  1 

4-37 

222 

5 

44-0 

5 

4 

10 

10 

3S 

w. 

—  0-00 

+ 

10 

+  0 

18 

+  1 

1--20 

+  0-034 

+  1 

5-74 

222 

5 

41-9 

30 

5 

14 

9 

37 

w. 

—o-oo 

+ 

10 

+  0 

18 

+  1 

4-38 

+  0-030 

+  1 

8-83 

222 

5 

41-9 

12 

C 

17 

10 

15 

YY. 

—o-oo 

+ 

10 

+  0 

12 

■i  1 

7-30 

+  0-04 

+  1 

11-73 

222 

5 

40-4 

4 

7 

18 

10 

19 

w. 

—o-oo 

+ 

10 

+  0 

12 

+ 

4-20 

+  0-043 

+ 

8-03 

222 

5 

10 -4 

4 

8 

19 

11 

1 

\v. 

—o-oo 

+ 

10 

+  0 

12 

+ 

5-38 

+  0 • 050 

+ 

9-74 

222 

5 

40-4 

10 

9 

20 

11 

48 

w. 

—  o-oo 

f 

10 

+  0 

08 

+ 

0-04 

+  0-053 

+ 

10-95 

222 

5 

38-5 

30 

10 

21 

10 

17 

w. 

—0-00 

+ 

10 

+  <-> 

15 

+ 

7-81 

+  0-050 

t- 

12-19 

222 

5 

38  ■  5 

29 

11 

22 

10 

9 

w. 

—0  •  00 

+ 

20 

+  0 

15 

+ 

9-01 

+  0-O10 

+ 

13-27 

222 

5 

38-5 

5 

1-2 

•20 

13 

20 

vv. 

-o-oo 



10 

+  0 

12 

+ 

13-60 

+  0 ■ 042 

+ 

18 -22 

222 

5 

40-0 

10 

13 

29 

12 

40 

\Y. 

—o-oo 

— 

10 

+  0 

11 

+ 

10-98 

+  0-000 

+ 

21-50 

222 

5 

40-0 

18 

14 

Mai                 1 

12 

33 

w. 

— 0-06 

00 

+  0 

11 

+ 

20-14 

+  0-008 

+ 

24-52 

222 

5 

40-0 

18 

15 

3 

1-2 

14 

w. 

—o-oo 

00 

+  0 

11 

+ 

23 -29 

+  0 • 07  1 

+ 

27-00 

222 

5 

40-0 

1 

IC 

9 

12 

54 

YY. 

—  o-oo 

+ 

10 

+  0 

11 

+ 

33-00 

+  0-084 

+ 

37-73 

222 

5 

40-9 

4 

17 

10 

12 

7 

\Y. 

—o-oo 

+ 

20 

+  0 

11 

+ 

35-40 

+  0-092 

+ 

39  •  54 

2  2  2 

5 

40-9 

4 

18 

1« 

12 

4 

\v. 

— 0  •  00 

+ 

32 

+  0 

24 

— 

1  •  04 

+  0-072 

+ 

2-90 

222 

5 

43-8 

g 

19 

20 

13 

20 

Vf. 

—o-oo 

+ 

.32 

+  0 

24 

+- 

2  •  52 

+  0-074 

+ 

6-50 

2*22 

5 

43-8 

18 

20 

"22 

14 

12 

Vf.' 

— o-oo 

+ 

10 

+  0 

•24 

+ 

0-19 

+  0-08 

+ 

10-33 

222 

5 

43-8 

30 

■_>1 

25 

12 

39 

Vf. 

—o-oo 

(- 

25 

+  0 

29 

+ 

0"25 

+  0 ■ 088 

+ 

4-32 

222 

5 

45-0 

5 

22 

20 

12 

20 

Vf. 

— 0  •  00 

4 

43 

+  0 

'29 

+ 

2-34 

+  0-090 

+ 

0  •  1  9 

222 

5 

45-0 

1 

•23 

27 

15 

27 

Vf. 

—o-oo 

+ 

44 

+  0 

29 

+ 

4-77 

+  0-092 

T 

8-59 

222 

ö 

45-0 

10 

24 

28 

19 

12 

Vf. 

—o-oo 

+ 

30 

+  0 

27 

+ 

0-S2 

f 0 • 092 

+ 

10-77 

222 

5 

45-6 

2 

25 

29 

15 

38 

Vf. 

—o-oo 

+ 

34 

+  0 

27 

+ 

8-72 

+  0-093 

+ 

12-02 

222 

5 

45  ■  0 

37 

20 

30 

13 

42 

\Y. 

—  o-oo 

+ 

50 

+  0 

27 

+ 

10-78 

+  0-IJ74 

+ 

14-49 

222 

5 

45-0 

1 

•27 

Juni               9 

14 

22 

w. 

—o-oo 

f 

18 

+  0 

27 

+ 

30-54 

+  0-090 

+ 

3  1-01 

222 

5 

45-0 

0 

•28 

111 

10 

1 

YV. 

— o-uo 

+ 

22    +  0 

27 

+ 

32 -81 

+  0-086 

+ 

30-72 

222 

5 

45  •  0 

17 

•2'.l 

12 

13 

50 

Vf. 

—  0-06 

+ 

45 

+  0 

32 

+ 

37-00 

+  0-101 

+ 

40-74 

222 

5 

45  •  G 

2 

30 

13 

10 

28 

Vf. 

— o-oo 

+ 

50 

+  0 

32 

+ 

39-48 

+  0-072 

+ 

43-09 

222 

5 

45-0 

23 

31 

15 

15 

40 

Vf. 

-  o-oo 

+ 

50 

+  0 

32 

+ 

43-19 

+  0-078 

+ 

40-78 

22*2 

5 

45  •  0 

9 

32 

10 

10 

23 

Vf. 

—o-oo 

+ 

30 

+  0 

32 

+ 

-15 -(Hl 

+  0-050 

+ 

48  •  8 1 

222 

5 

45.0 

7 

33 

23 

10 

43 

Vf. 

-  o  •  0 1 

+ 

20 

t  o 

11 

+ 

50-73 

+  0-077 

+  l 

0  •  38 

222 

5 

5  I  •  3 

23 

34 

24 

10 

48 

YV. 

—o  •  0 1 

"f" 

25 

+  0 

23 

- 

1-47 

+  0-047 

+ 

2*22 

222 

5 

5 1  •  3 

15 

35 

Juli                 3 

17 

28 

\Y. 

—0-19 

+ 

45 

+  0 

40 

+ 

10-23 

+  0-090 

+ 

19-83 

222 

5 

53*0 

20 

3G 

4 

17 

32 

Vf. 

-0-  19 

+ 

42 

+  0 

38 

+ 

18-72 

+  0-  103 

f 

22-20 

222 

5 

53-0 

15 

37 

8 

1 7 

13 

Vf. 

— 0-09 

+ 

23 

+  0 

32 

+ 

28-39 

+  0-135 

+ 

32  •  05 

222 

5 

50-0 

3 

38 

14 

10 

27 

Vf. 

—  0-09 

— 

10 

0 

00 

+ 

45  -8S 

+  0-120 

+ 

49-55 

2  "2  2 

5 

52-0 

11 

39 

17 

18 

12 

Vf. 

-0-  14 

— 

25 

0 

00 

+ 

55-78 

4  0-1 55 

+ 

59-50 

222 

5 

52-0 

3 

40 

29 

18 

3 

0. 

+  0-O7 

— 

43 

—  0 

40 

+ 

55-94 

+  0-281 

+ 

59-39 

3  [  9 

18 

52-3 

G 

41 

31 

19 

42 

<>. 

+  0-07 

— 

44 

— 0 

43 

+ 

10-07 

+  0-289 

+ 

14-14 

3  1 9 

18 

52-3 

i 

4-2 

August           1 

19 

8 

YV. 

—  0-09 

— 

10 

+  0 

18 

+ 

17-35 

+  0 • 2S2 

+ 

2  1  •  03 

220 

41 

1  -2 

9 

43 

o 

18 

3 

Vf. 

—0-09 

+ 

00 

— 0 

05 

+ 

23-00 

+  0-242 

+ 

20-98 

220 

41 

1  -2 

17 

44 

3 

20 

30 

Vf. 

—  0-09 

— 

05 

—  0 

05 

+ 

30  •  39 

+  0-225 

+ 

33-70 

220 

41 

1*2 

4 

45 

4 

19 

25 

(). 

+  0  •  07 

— 

•23 

—  0 

27 

+ 

35-84 

+  0-242 

+ 

39-20 

319 

18 

50*0 

7 

40 

7 

17 

42 

(). 

+  0-07 

— 

38 

—  0 

38 

+ 

53-52 

+  0-247 

+ 

50-91 

319 

18 

50-0 

G 

47 

8 

19 

44 

\Y. 

—  0-09 

- 

24 

—  0 

00 

+  I 

0-48 

+  0-248 

+  l 

4-09 

220 

41 

1-3 

4 

48 

13 

19 

38 

YV. 

—  0-09 

— 

30 

—  0 

00 

+ 

32-99 

+  0-231 

+ 

30-04 

220 

41 

1-3 

0 

49 

15 

19 

48 

Vf. 

—  0-09 

— 

•21 

—  0 

00 

+ 

44-71 

(-0-  170 

+ 

48  •  1 0 

220 

41 

1-3 

10 

50 

10 

19 

10 

Vf. 

—  0-09 

— 

25 

— 0 

00 

+ 

47-80 

+  0-  173 

+ 

5 1  ■  29 

220 

41 

1-3 

23 

51 

1  i 

18 

35 

(). 

+  0-07 

— 

38 

— 0 

41 

+ 

52 -02 

+  0-  109 

+ 

55-31 

3  1 9 

18 

52-3 

7 

52 

18 

19 

43 

0. 

4-0-07 

— 

42 

— 0 

41 

+ 

50-58 

+  0-  170 

+ 

59  •  9  l 

319 

18 

52  •  3 

19 

53 

19 

19 

37 

<>. 

+  0-07 

— 

47 

— 0 

38 

+ 

0-51 

+  0-  142 

+ 

3  •  92 

319 

18 

52  ■  3 

23 

54 

20 

18 

57 

(}. 

+  0-07 

— 

40 

-0 

38 

+ 

4-17 

+  0-11 2 

+ 

7  •  50 

3 1  9 

18 

52  •  3 

7 

55 

21 

18 

40 

( 1. 

+  0-07 

— 

34 

—  0 

38 

+ 

3  •  9 1 

+  0-054 

r 

7-10 

319 

18 

52-3 

4 

50 

September    0 

18 

42 

0. 

+  0-07 

— 

08 

-0 

40 



12-0G 

—  0-109 

— 

S-00 

319 

IS 

52*9 

4 

57 

20 

19 

58 

0. 

+  0-07 

— 

04 

— 0 

12 

— 

0-18 

+  0-002 

+ 

2-78 

319 

18 

55*3 

15 

58 

28 

19 

29 

0. 

+  0*07 

- 

02 

— 0 

12 

+ 

2-91 

+  0-015 

+ 

5-83 

319 

18 

58*9 

14 

59 

Oetober      15 

21 

4 

0. 

+  0-07 

— 

18 

—  0 

11 

+ 

11-31 

4  0-007 

+ 

14-33 

319 

19 

1*9 

12 

00 

18 

20 

32 

0. 

+  0-07 

— 

12 

-0 

11 

+ 

14-42 

-f  II- (ISS 

+ 

17-30 

319 

19 

1-9 

12 

01 

19 

21 

0 

<). 

+  0-07 

— 

17 

— 0 

11 

+ 

10-58 

+  0-078 

+ 

19-57 

319 

19 

2*8 

24 

0-2 

22 

21 

52 

YV. 

—0-09 

+ 

05 

■f  0 

20 

+ 

22  •  94 

+  0-096 

+ 

20  •  02 

220 

41 

1 3  •  8 

3 

03 

23 

21 

7 

YV. 

—0-09 

+ 

05 

+  0 

20 

+ 

25-15 

+  0-094 

+ 

28  •  23 

220 

41 

13-8 

24 

04 

•24 

22 

20 

YY. 

—0  •  09 

+ 

00 

+  0 

20 

+ 

27  •  45 

+  0-073 

+ 

30.58 

220 

41 

1 3  •  8 

10 

05 

30 

20 

45 

YV. 

—0-09 

— 

27 

+  0 

20 

+ 

34-35 

4  0-048 

+ 

37  *75 

220 

41 

12-8 

19 

00 

November     1 

■23 

31 

w. 

—  0-09 

— 

44 

+  0 

27 

+ 

30-79 

+  0-044 

+ 

40 -3S 

220 

41 

12-8 

14 

Schwcrd's  Beobachtungen  van  Circumpolarsteme?i. 
Constanten  der  Reduction. 


83 


Xr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

lg.   Ä 

lg.   Jl 

lg.    C 

lg.  D 

Ig.    6" 

Am. 

1 

18-2G  April             6 

91' 

55m 

—1-4625 

+  0-5055 

—  1-2508 

—0-7597 

—  0 

8883 

—  4S44 

o 

8 

10 

24 

— 1-4614 

+  0-5111 

—  1-2462 

—  0-8069 

—  0 

8837 

—  4-43 

3 

9 

9 

8 

—  1*4608 

+  0-51 38 

—  1-2437 

—0-8277 

—0 

8812 

—  4-42 

4 

10 

10 

38 

—  1-4602 

+  0-5168 

—  1-2408 

—0-8496 

—0 

8783 

-4-42 

5 

14 

9 

37 

—  1-4574 

+  0-5280 

—  1 • 22S7 

—  0-9208 

—0 

8  6  62 

—  4-39 

6 

1 7 

10 

15 

—  1-4559 

+  0 • 53G9 

—  1-2179 

—  0-9673 

—0 

8554 

—  4-37 

7 

18 

10 

19 

--[•4553 

+  0 • 5398 

—  1-2141 

—0-9813 

—0 

8516 

—4-37 

8 

19 

11 

1 

— 1-454G 

+  0-5429 

—  1-2099 

—0-9952 

—0 

8474 

—  4-36 

9 

'20 

1  1 

48 

—  1-  1539 

+  0-54G0 

—  1-2056 

—  1-0084 

—  0 

8431 

-4-35 

10 

'21 

10 

17 

—  1-4534 

+ 0-5489 

—  1-2015 

—  1-0202 

—  0 

8390 

—  4-35 

11 

22 

10 

9 

—  1-4528 

+  0-5519 

—  1-1969 

—  1-0320 

—  0 

8344 

—  4-34 

12 

•2G 

13 

2G 

—  1  • 4500 

+  0-5G47 

—  1-1763 

—  1-0770 

—  0 

8138 

—  4-31 

13 

•29 

12 

4G 

—  1-4476 

+  0-5740 

—  1-1595 

—  1-1054 

—0 

7970 

—  4-29 

14 

Mai                  1 

12 

33 

-1-4461 

+  0-5801 

—  1-1473 

-1-1229 

—0 

7848 

—4-27 

15 

3 

1 2 

14 

—  1-4445 

+  0-5861 

—  1-1343 

-1-1390 

—0 

7718 

—  4-26 

IG 

9 

12 

54 

—  1  •  4395 

+  0-6042 

—  1-0889 

—  1-1820 

—0 

7264 

—  4-21 

17 

10 

12 

7 

—  1 • 4387 

+  0-G070 

—  1 • 0807 

—  1-1881 

—0 

7182 

—  4-20 

18 

18 

12 

4 

—  1-4314 

+  0  •  G287 

—  1-0018 

—  1-2315 

—0 

G393 

-4-13 

19 

•20 

13 

20 

—  1-4294 

+  0-6340 

—0-9778 

—  1-2408 

—0 

6153 

—  4-11 

•20 

22 

14 

12 

—  1-4273 

+  0 • G388 

—0-9520 

—  1-2492 

—  0 

5895 

—  4-09 

•21 

•25 

12 

39 

—  1-4244 

+  0-6457 

—0-9108 

—  1-2603 

—0 

5483 

—  4-07 

22 

26 

12 

2G 

—  1-4233 

+  0-6479 

—0-8958 

—  1-2637 

—0 

5333 

—  4-06 

•23 

27 

15 

27 

—  1-4221 

+  0-6502 

—  0-8777 

—  1-2673 

—0 

5152 

—  4-04 

•24 

28 

19 

12 

—  1-4209 

+  0-6527 

—  0-8585 

—  1-2710 

—0 

4960 

—  4-03 

•25 

29 

15 

38 

—  1-4200 

+  0-6544 

—0-8436 

—  1-2735 

—  0 

4811 

—  4-03 

26 

30 

13 

42 

— 1-4191 

+  0-G5G3 

—0-8305 

— 1-2761 

—0 

4680 

—4-02 

•27 

Juni               9 

1  l 

22 

—  1-4079 

+  0-6731 

—0-5724 

—  1-2976 

—0 

2099 

—  3-91 

28 

1(1 

IG 

1 

— 1-4066 

+  0-6745 

—0-5330 

—  1-2991 

—0 

1705 

—  3-90 

•29 

12 

13 

50 

—  1-4043 

+  0-G770 

—  0-4518 

—  1-3014 

—0 

0893 

—  3-88 

30 

13 

IG 

28 

—  1 ■ 403 1 

+  0-G783 

—0-3960 

—  1-3026 

—  0 

0335 

—3-87 

31 

15 

15 

40 

—  1-  10117 

+  0-6804 

—  0-2750 

—  1 • 3043 

—  9 

9125 

—3-85 

32 

IC. 

IG 

23 

—  1-3995 

+  0 • 68 1 4 

—0-1957 

—  1-3050 

—  9 

8332 

—3-84 

33 

23 

IG 

43 

—  1-3910 

+  0-G8G5 

,9-7682 

—  1-3063 

+  9 

4057 

—  3-77 

34 

24 

IG 

48 

—  1-3897 

+  0-G871 

+  9-9516 

— [ • 3060 

+  9 

5891 

-3-75 

3ä 

.Juli                 3 

17 

28 

—1-3786 

+  0-6893 

+  0-5G25 

—  1-2979 

+  0 

2000 

—  3-GG 

3G 

4 

17 

32 

—  1-3774 

+  0 • G893 

+  0-5970 

—  1-2964 

+  0 

2345 

— 3-G5 

37 

8 

17 

13 

—  1-3725 

+  0-.6888 

+  0-7116 

—  1-2891 

+  0 

3491 

—  3-  Gl 

38 

14 

IG 

27 

—  1-3652 

+  0-6864 

+  0-8382 

—  1-2744 

+  0 

4757 

—  3-55 

39 

17 

18 

12 

— 1-3G15 

+  0-G84G 

+  0-8898 

—  1-2648 

+  0 

5273 

—  3-52 

4(1 

29 

18 

3 

—  1-3475 

+  0-6743 

+  1-0394 

—  1-2139 

+o 

G7G9 

—  3-41 

41 

31 

19 

42 

—  1-3453 

+0-6722 

+  1-0584 

—  1-2024 

+  0 

6959 

—  3-39 

4-2 

August           1 

19 

8 

—  1-3442 

+  0-6711 

+  1-0681 

—  1-1968 

+  0 

7056 

—  3-38 

43 

o 

18 

3 

—  1-3432 

+  0-C701 

+  1-0766 

—  1-1912 

+  0 

7141 

—3-37 

44 

3 

20 

36 

—  1-3420 

+  0 • GG89 

f 1-0860 

—  1-1843 

+  0 

7235 

— 3-3G 

45 

4 

19 

25 

—  1-3411 

+  0-6678 

+  1-0938 

—  1-1783 

+  0 

7313 

—  3-36 

46 

7 

17 

42 

—  1-3381 

+  0 • 6646 

+ 1-1162 

—  1-1582 

+  0 

7537 

—3-33 

47 

8 

19 

44 

—  1-3370 

+  0-6633 

+ 1-1240 

—  1-1503 

+  0 

7615 

—  3-33 

48 

13 

19 

3S 

—  [•3319 

+  0-6576 

-i   1-1566 

—  1-1098 

+  0 

7941 

—3-29 

49 

15 

19 

48 

—  1-3299 

+  0-6554 

+  1-1683 

—  1-0914 

+  0 

8058 

—  3-27 

50 

IG 

19 

IG 

—  1 ■ 3290 

+0-6543 

+  1-  1736 

—  1-0820 

+  0 

8111 

—  3-2G 

f>l 

1 7 

18 

35 

—  1-3281 

+  0 ■ G533 

+  1-1788 

—  1-0723 

+  0 

8163 

—3-26 

.V2 

18 

19 

43 

—  1-3271 

+  0-6521 

+  1-1841 

—  1-0617 

-i  0 

8216 

—  3-25 

53 

19 

19 

37 

—  1-3262 

+  0-6510 

+  1-1891 

—  1-0509 

+  0 

8266 

—  3-24 

54 

20 

18 

57 

—  1-3253 

+  0-6500 

+  1-1937 

—  1-0400 

+  0 

83 1 2 

—  3-24 

55 

21 

18 

40 

—  1-3244 

+  0-6490 

+  1-1983 

—1-0286 

+  0 

8358 

—  3-23 

56 

September   G 

18 

42 

—  1-3110 

+  0-6375 

+  1-2510 

—0-7570 

+  0 

8885 

—  3-13 

57 

2G 

19 

58 

—1-2962 

+  0-6427 

+ 1 • 2684 

+  0-0394 

+  0 

9059 

—3-03 

58 

28 

19 

29 

—  1-2948 

+  0-G448 

+  1-2673 

+  0 • 2527 

+  0 

9048 

—  3-02 

59 

October      15 

21 

4 

—  1-2813 

+  0-GG9G 

+  1-2362 

+  0-8779 

+  0 

8737 

—2-92 

60 

18 

20 

32 

—  1-2787 

+  0-6764 

-i  1-2269 

4  "0-9298 

+  0 

8G44 

—2  •  9  l 

Gl 

19 

21 

0 

—  1-2778 

+  0-6785 

+ 1 • 2234 

+  0-9460 

+o 

8609 

—2-90 

G-2 

22 

21 

52 

—  1-2750 

+  0-6849 

+  1-2115 

+  0-9901 

+  0 

8490 

—2-88 

G3 

23 

2  t 

7 

—  1-2741 

+  0-6870 

+  1-2074 

+  1-0032 

+  0 

8449 

—  2-88 

C4 

24 

22 

20 

—  1-2731 

+  0 " G893 

+  1-2027 

+  1-0167 

+  0 

8402 

—2-87 

G5 

30 

20 

45 

—1-2669 

+  0-7025 

+  1-1726 

+  1-0838 

+  0 

8101 

—2-83 

66 

November     1 

23 

31 

— 1-2646 

+  0-7073 

+  1-1G02 

+  1-1044 

+  0 

7977 

—2-81 

84 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

"3 

c 

n 

i  sec.  <p 

Correction 
der  Uhr 

Stiindl. 
Uang 

Constante 
Correction 

Aqu 

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-  X 

G7 

1S26  November     3 

23h 

2m 

"SV. 

—  0S09 

_ 

'37 

+  0S27 

+  38s88 

+  0S056 

+  42s38 

220° 

41' 

12"  8 

15 

CS 

4 

19 

55 

w. 

—  0-09 

— 

38 

+  0-27 

+  40-06 

+  0-062 

+  43-56 

220 

41 

12-  8 

1 

69 

Deccmber     5 

2 

20 

"SV. 

—o-oi 

+ 

14 

+  0-46 

— 1S-01 

—0-081 

—  15-20 

220 

44 

15-2 

7 

70 

1827  Janner          9 

3 

38 

w. 

—0-01 

+ 

25 

+  0-03 

— 54*53 

—0-058 

— 54-65 

220 

43 

50-9 

4 

71 

11 

0 

49 

w. 

—  0-01 

+ 

14 

—  0-03 

+    4-26 

—0-045 

+    6-20 

220 

43 

56-9 

1 

7-2 

12 

12 

6 

w. 

—  o-oi 

+ 

12 

—  0-03 

+    2-79 

—0-061 

+    4-73 

220 

43 

57-8 

6 

73 

13 

1 

41 

w. 

—o-oi 

+ 

07 

—  0-03 

+    2-18 

—  0-058 

+    4-17 

220 

43 

57  "8 

5 

74 

14 

7 

52 

w. 

—o-oi 

+ 

12 

—  0-03 

+    0-30 

—0-032 

+    2-22 

220 

43 

57-8 

21 

75 

15 

1 

41 

w. 

—o-oi 

+■ 

09 

—  0-03 

—    0-08 

—0-037 

+    1-88 

220 

43 

57-8 

14 

76 

17 

1 

0 

w. 

—  0-01 

+ 

00 

+  0  •  00 

—   2-09 

—  0-078 

-   0-02 

220 

43 

57 -S 

14 

76 

17 

15 

12 

w. 

—o-oi 

+ 

00 

+  0-00 

-    3-21 

—0-125 

—    1-15 

220 

43 

57  'S 

4 

77 

19 

2 

22 

w. 

—o-oi 

— 

04 

+  0-00 

—    7-64 

—0-191 

—   5'54 

220 

43 

57-8 

19 

78 

23 

o 

15 

w. 

—o-oi 

— 

10 

+  0-05 

—  36-33 

—0-401 

—  34-15 

220 

43 

57-8 

12 

79 

Februar        3 

o 

9 

0. 

—o-oi 



02 

—0-00 

—    2-10 

—0-070 

—  o-io 

319 

21 

48-6 

1 

79 

3 

15 

49 

0. 

—o-oi 

— 

10 

—  0-00 

-   3-06 

—  0-070 

—    1-03 

319 

21 

48-6 

3 

80 

4 

2 

53 

(). 

—o-oi 

— 

Ol 

—  0-12 

—   3-79 

—0-109 

—    1-99 

319 

21 

48-6 

11 

Sl 

5 

4 

13 

ü. 

—o-oi 

— 

10 

—0-12 

—    6-46 

—  0-094 

—   4-56 

319 

21 

48-6 

9 

81 

5 

14 

14 

0. 

—o-oi 

— 

15 

—  0-12 

—    7-41 

—0-090 

—   5-46 

319 

21 

48-6 

13 

82 

7 

3 

4 

0. 

—o-oi 

— 

12 

—  0-21 

—  10-81 

—0-008 

—   8-99 

319 

21 

4S-6 

10 

83 

8 

3 

3 

0. 

—  0-01 

— 

06 

—  0-21 

—  10-73 

—0-045 

—    8-99 

319 

21 

48-6 

9 

84 

9 

3 

43 

(). 

—o-oi 

— 

12 

—  0-26 

-11-77 

—0-040 

—  10-02 

319 

21 

48-6 

17 

85 

10 

3 

45 

0. 

—  o-oi 

— 

15 

—0-26 

--12 -58 

—  0-003 

—  10-80 

319 

21 

48-6 

17 

86 

16 

3 

56 

w. 

—o-oi 

— 

10 

+  0  •  00 

—  12-12 

+  0-012 

—  10-17 

220 

43 

57-5 

3 

87 

20 

4 

23 

w. 

—  0-01 

— 

78 

—  0-76 

—  44-53 

+  0-031 

—  42-58 

220 

43 

57-5 

11 

88 

22 

4 

25 

w. 

—o-oi 

— 

54 

—  0-61 

—  43-04 

+  0 • 042 

—  41-23 

220 

43 

57-5 

9 

89 

23 

5 

0 

w. 

—o-oi 

— 

54 

—  0-50 

—  42-02 

+  0-042 

—  40-11 

220 

43 

57  -5 

2 

90 

24 

4 

51 

w. 

—  0-01 

— 

40 

—  0-46 

—41-07 

-t-0-017 

—  39-28 

220 

43 

57"5 

18 

91 

25 

5 

9 

\v. 

—o-oi 

— 

37 

—  0-46 

—40-22 

+  0-030 

—  38-48 

220 

43 

57  "5 

8 

92 

März              2 

5 

4 

w. 

—O-OI 

+ 

25 

—  0-05 

—33-71 

+  O-071 

—32-31 

220 

43 

57  •  5 

1 

93 

3 

5 

14 

w. 

—o-oi 

+ 

38 

—  0-06 

—  31-71 

+  0-089 

—  30-47 

220 

43 

57  -5 

4 

94 

5 

9 

10 

w. 

—  0-01 

+ 

32 

—0-06 

—28- IS 

+  0-082 

—26-89 

220 

43 

57-5 

12 

95 

10 

17 

8 

w. 

—o-oi 

+ 

22 

+  0-09 

—  20-29 

+  0-067 

—  18-76 

220 

42 

57  "5 

2 

96 

12 

6 

54 

w. 

—o-oi 

+ 

2S 

+  0-09 

—  17-79 

+  0 • 048 

—  16-34 

220 

43 

57  -5 

1 

97 

13 

6 

10 

\v. 

—o-oi 

+ 

22 

+  0-09 

—  16-07 

+  0-048 

—  15-16 

220 

43 

57  •  5 

4 

98 

14 

7 

28 

\Y. 

—o-oi 

+ 

31 

+  0-05 

—  15-47 

+  0-046 

—  14-10 

220 

43 

57  "5 

14 

99 

16 

7 

24 

w. 

—o-oi 

+ 

21 

+  0  •  05 

—  13-19 

+  0-046 

—  11-71 

220 

43 

57  -5 

25 

100 

19 

18 

17 

w. 

—o-oi 

+ 

06 

+  0  •  05 

—    9-93 

+  0-059 

—   8-30 

220 

43 

57'5 

1 

101 

22 

9 

11 

w. 

—o-oi 

+ 

29 

+  0-05 

—    6-24 

+  0-045 

—   4-89 

220 

43 

57*5 

1 

102 

26 

8 

10 

\Y. 

+  0-06 

+ 

20 

+  0-05 

2*12 

+  0-062 

—   0-68 

220 

43 

57-0 

12 

102 

26 

19 

14 

w. 

+  0-06 

+ 

16 

+  0-05 

—    1-35 

+  0-049 

+    0-12 

220 

43 

57-0 

4 

103 

27 

S 

10 

w. 

-1  0-06 

+ 

15 

+  0-05 

-    0-SO 

+  0-061 

+    0-69 

220 

43 

57-0 

14 

103 

27 

IS 

35 

w. 

+  0-06 

+ 

15 

+  0  ■  05 

-   0-12 

+  0-038 

+    1-37 

220 

43 

57-0 

o 

104 

28 

17 

5 

w. 

+  0-06 

+ 

27 

+  0-05 

+    0-74 

+  0-046 

+    2-09 

220 

43 

57-0 

2 

105 

30 

7 

43 

w. 

+  0  •  06 

+ 

20 

4-0-05 

+    2-53 

+  0 • 052 

+    3-95 

220 

43 

57-0 

11 

106 

Ajjril              1 

7 

47 

w. 

+  0-06 

+ 

10 

+  0-06 

+    5-68 

+  0-058 

+    7-21 

220 

43 

57-0 

10 

107 

4 

5 

4 

w. 

+  0-06 

+ 

31 

+  0  •  06 

+ 10-06 

+  0-036 

+  11-33 

220 

43 

57-0 

1 

107 

4 

8 

16 

w. 

+  0  •  06 

+ 

31 

+  0-05 

+ 10-17 

+  0-036 

+  11-43 

220 

43 

57-0 

1 

107 

4 

18 

16 

w. 

+  0-06 

+ 

29 

+  0-03 

+ 10-49 

+  0-067 

+  11-75 

220 

43 

57-0 

1 

108 

5 

7 

2 

0. 

— 0-08 

— 

05 

-0-29 

+  10-92 

+  0-015 

+  12-28 

319 

21 

48-2 

0 

108 

5 

11 

15 

0. 

—0-08 

— 

05 

—  0-29 

+ 10-99 

+  0-015 

+ 12-33 

319 

21 

48-2 

8 

108 

5 

20 

54 

(). 

—  0-08 

— 

05 

—  0-29 

+  11-15 

+  0-031 

+  12-48 

319 

21 

48-2 

4 

109 

C 

7 

7 

\v. 

+  0-06 

+ 

26 

+  0-05 

+  11-46 

+  0-020 

+  12-77 

■220 

43 

57-0 

4 

109 

6 

11 

S 

w. 

-1-  0 '  06 

+ 

22 

+  0-05 

+  11-42 

+  0-030 

■+  12-41 

220 

43 

57-0 

8 

109 

6 

21 

11 

o. 

—0-08 

— 

05 

—0-31 

+  11-94 

+  0-030 

+  13-25 

220 

43 

57-0 

1 

110 

7 

8 

31 

n. 

--(TON 

h 

10 

—0-31 

+ 12-37 

+  0-095 

+  13-50 

319 

21 

48-2 

5 

110 

7 

12 

14 

0. 

—0-08 

+ 

14 

—0-31 

+ 12-70 

+  0-045 

+ 13-79 

319 

21 

4S-2 

1 

1  11 

S 

8 

0 

0. 

—0-08 

+ 

05    —0-23 

+ 13-57 

+  0-050 

+  14-83 

319 

21 

18-2 

2 

111 

S 

13 

0 

o. 

—  0-08 

+ 

00 

—  0-23 

+ 13-82 

+  0-050 

+  15-14 

319 

21 

4S -2 

6 

111 

s 

21 

11 

0. 

—0-08 

— 

20 

—  0-23 

+ 14-22 

+  0-062 

+  15-77 

319 

21 

IS  -2 

1 

112 

9 

5 

3 

0. 

—0-08 

— 

Ol 

—  0-23 

+  14-71 

+  0-062 

+ 16-04 

319 

21 

48  -2 

1 

112 

9 

8 

40 

o. 

— O'OS 

— 

Ol 

—  0-23 

+  14-93 

+  0-002 

+  16-26 

319 

21 

48-2 

8 

112 

9 

12 

5 

o. 

—0-08 

— 

Ol 

—  0-23 

+ 15-14 

+  0-062 

+  16-46 

319 

21 

48-2 

4 

112 

9 

21 

11 

0. 

—0-08 

— 

12 

-0-23 

+  15-71 

+  O-002 

+  17-16 

319 

21 

48-2 

1 

113 

10 

2  1 

12 

(). 

—0-08 

— 

08 

—  0-26 

+ 17-24 

+  0-069 

+  18-61 

319 

21 

48  -2 

1 

114 

11 

2! 

12 

0. 

—0-08 

— 

20 

—0-26 

+  IS- 90 

+  0-077 

+  20-40 

319 

21 

48-2 

1 

115 

12 

9 

1  1 

0. 

— o-os 

02 

—  0-26 

+  19-84 

+  0-086 

+  21-13 

319 

21 

48  •  2 

1 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Oireumpolarsternen. 


85 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

lg.  A! 

lg.  1! 

lg.   C 

lg.  l> 

lg.   O' 

Am. 

07 

1826  November  3 

231' 

OIU 

—  1-2624 

+  0-7118 

+  1-1470 

+  1-1224 

+  0-7851 

—  2SS0 

CS 

4 

19 

55 

—  1-2613 

+  0-7138 

+  1-1419 

+ 1-1299 

+  0-7794 

—  2-79 

69 

December  5 

2 

20 

— 1-SI54 

+  0-7735 

+  0-72S8 

+  1-2877 

+  0-3003 

—  2-51 

70 

I.S27  Jänner    9 

3 

38 

—  1-1466 

+  0-7883 

—0-7786 

+  1-2826 

—  0-4101 

—  2-  14 

71 

1  1 

0 

49 

—  1-1427 

+  0-7874 

—0-8189 

+  1-2774 

—  0-4564 

—  2-13 

7-2 

12 

12 

6 

—  1-1398 

+  0-7866 

—0-8477 

4  1-2729 

—  0-4852 

—  2-11 

73 

13 

1 

41 

—  1-1383 

+  0-7863 

— 0-S580 

+  1-2711 

—  0-4955 

—  2-10 

74 

14 

7 

52 

—  1-1360 

+  0-7856 

—0-8805 

+  1-2669 

—0-5180 

—  2-09 

7.") 

15 

1 

41 

—  1-1345 

+  0-7851 

—0-8929 

+  1-2643 

—0-5304 

—  2-09 

7ü 

17 

1 

0 

—  1-1304 

+  0-7838 

—0-9240 

+  1-2569 

—  0-5615 

—  2-07 

76 

17 

15 

12 

-  1-1295 

+  0-7834 

—0-9332 

-r  1-2545 

—0-5707 

—  2-06 

77 

19 

0 

22 

—  1-1266 

+  0-7822 

—0-9539 

+ 1 ■ 2485 

—0-59  14 

—  2-05 

78 

2  3 

o 

15 

—  1-1188 

+  0-7790 

—  1-0052 

+  1-2301 

—  0-6427 

—  2-01 

7'J 

Februar   3 

■> 

9 

—  1-0983 

+  0-7682 

—1-1119 

+  1-1624 

—  0-7494 

—  1-92 

79 

3 

15 

49 

—  1-0973 

+  0-7670 

—  1-1104 

+  1-1580 

—  0-7539 

—  1-91 

80 

4 

•> 

53 

—  1-0965 

+  0-7671 

—  1-1199 

+  1-1546 

—  0-7574 

—  1-91 

81 

5 

4 

13 

—  1-0946 

+  0-7660 

—  1-1278 

+  1-1463 

—  0-7653 

—  1-90 

81 

5 

14 

14 

—  1-09.19 

+  0-7655 

—  1-1310 

+  1-1423 

—  0-7685 

—  1  ■  90 

82 

7 

3 

4 

-  1-0913 

+  0-7640 

—  1-1410 

+  1-1301 

-  0-7791 

—  1-89 

83 

8 

3 

3 

—  1-0896 

+  0-7629 

—  1-1483 

+  1-1214 

— 0-785S 

—  1-88 

84 

9 

3 

43 

—  1  -0878 

+  0-7618 

—  1-1550 

+ 1-1122 

—  0-7925 

—  1-87 

8ö 

10 

3 

45 

-1-0862 

+  0-7007 

—  1-1010 

+ 1 • 1027 

—  0-7985 

—  1  •  87 

86 

16 

3 

56 

—  1-0765 

+  0-7540 

—  1-1943 

+  1-0386 

—0-8318 

—  1-83 

87 

20 

4 

23 

—  1-0703 

+  0-751  1 

—  1-2124 

+  0-9871 

—0-8499 

—  1  •  80 

88 

22 

4 

25 

—  1-067 1 

+  0-749S 

—  1-2204 

+  0-9579 

—  0-8599 

—  1-79 

89 

23 

5 

0 

—  1  -0659 

+  0-7490 

—  1-2241 

4  0-9420 

—0-8616 

—  1-78 

90 

24 

4 

51 

—  1  -0614 

+  0-7  183 

—  1-2277 

+  0-9260 

—0-8052 

—  1-78 

91 

25 

5 

9 

—  1-0629 

+  0-7470 

—  1-2312 

+  0-9085 

—0-8087 

—  1-77 

92 

März      2 

5 

4 

—  1-0559 

+  0-744S 

—  1-2158 

■f  0-8099 

—0-8833 

—  1-71 

9.5 

3 

5 

14 

—  1-0516 

+  0-7  411 

—  1-2483 

+  0-7863 

—0-8858 

—  1  -74 

94 

5 

9 

10 

-  1-0516 

+  0-7  1.15 

—  1-2532 

+  0-7311 

—0-8907 

—  1-72 

95 

10 

17 

8 

—  1  -0153 

+  0-7426 

—  1-2615 

+  0-5731 

— 0-S990 

—  1-70 

96 

12 

6 

54 

—  1-0  126 

+  0-7420 

—  1-2642 

+  0-4777 

—0-9017 

—  1  •  69 

97 

13 

6 

10 

—  1-0413 

+  0-7427 

—  1-2052 

+  0-4258 

—0-9027 

—  1-68 

98 

14 

7 

28 

—  1-0400 

+  0-7428 

—  I  -2602 

+  0-3618 

—0-9037 

—  1-68 

99 

16 

7 

24 

—  1-0374 

+  0-7431 

—  1-2677 

+  0-2053 

—0-9052 

—  1-67 

100 

19 

18 

17 

—  1-0329 

+  0-71!:; 

—  1-2690 

+  9-6005 

—  0-9005 

—  1-65 

101 

22 

9 

11 

—  1  -0296 

+  0-7450 

—  1-2090 

—  9-7170 

—  0-9005 

—  1-64 

102 

26 

8 

10 

—  1-02  12 

+  0  •  7  1  8  1 

—  1-2072 

—  0-2781 

—0-9047 

—  1  -62 

102 

26 

19 

14 

—  1-0236 

+  0-7  185 

—  1-2668 

—  0-3137 

—  0-9043 

—  1-61 

103 

27 

8 

10 

—  1-0229 

+  0-7490 

—  1-2664 

—0-3507 

—0-9039 

—  1-61 

103 

27 

18 

35 

—  1-0223 

+  0-7494 

—  1-2000 

—  0-3790 

—  0-9035 

—  1-61 

104 

28 

17 

5 

—  1-0211 

+  0-7502 

—  1-2051 

—0-4341 

—0-9026 

—  1-61 

105 

30 

7 

43 

—  1-0188 

+  0-7517 

—  1-2633 

—0-5146 

—0-9008 

—  1-60 

106 

April      1 

7 

47 

—  1-0100 

+  0-7537 

—  1-2606 

—  0-5973 

—0-8981 

—  1-59 

107 

4 

5 

4 

—  1-0119 

+  0-7. '.lis 

—  1-2558 

—0-0930 

—0-8933 

—  1-57 

107 

4 

8 

16 

—  1-0117 

+  0-7570 

—  1-2556 

—0-6972 

—  0-8931 

—  1-57 

107 

4 

18 

16 

—  1-0111 

+  0-7575 

—  1-25  IS 

—0-7089 

—  0-8923 

—  1-57 

108 

5 

7 

g 

—  1-0103 

+  0-7581 

—  1-2538 

—  0-7241 

—0-8913 

—  1-57 

108 

5 

11 

15 

—  1-0101 

+  0-7583 

—  1-2534 

—0-7288 

—0-8909 

—  1-57 

108 

5 

20 

54 

—  1-0095 

+  0-7589 

—  1-2525 

—  0-7393 

—0-8900 

—  1-56, 

109 

6 

7 

7 

—  1-0088 

+  0-7594 

—  1-2516 

—0-7506 

— 0-S891 

—  1-56 

109 

6 

11 

8 

—  1-0086 

+  0-7590 

—  1-251-2 

—0-7550 

— 0-88S7 

[•56 

109 

6 

21 

11 

—  1-0080 

+  0-7002 

—  1-2505 

—0-7649 

—0-8878 

—  1-50 

110 

7 

8 

31 

—  1-0072 

+  0-7G08 

—  1-2192 

—  0-7709 

—0-8867 

—  1-56 

110 

7 

12 

14 

—  1-0070 

+  0-7010 

-1-2488 

—0-7805 

—0-8863 

—  1-56 

111 

8 

S 

0 

—  1-0057 

+  0-7021 

—  1-2409 

—0-8002 

—0-884  l 

[■55 

111 

8 

13 

0 

—  1-0055 

+  0-7025 

—  1-216  5 

—0-8043 

—0-8840 

—  1  -55 

1  1  1 

8 

21 

11 

—  1-0049 

+  0-7628 

—  1-2450 

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—0-8831 

—  1  ■  5  5 

112 

9 

5 

3 

—  1-0045 

+  0-7032 

—1-2448 

—  0-8190 

—0-8823 

—  1  -55 

112 

9 

8 

40 

—  1-0042 

+  0-7034 

—  1-2444 

—0-8222 

—0-8819 

-  l  -55 

1  12 

9 

12 

5 

—  1-0040 

+  0-7030 

—  1-2440 

—  0-8254 

—0-8815 

—  1-51 

112 

9 

21 

11 

—  1-0034 

+  0-7641 

—  1-2430 

—  0-8331 

—0-8805 

—  1-54 

113 

10 

21 

12 

—  1-0018 

+  0-7655 

—  1 • 2402 

—  0-8535 

—0-8777 

—  1-54 

11  1 

11 

21 

12 

—  1-0001 

+  0-7670 

—  1-2374 

—0-8727 

—0-87  19 

—  l-5.'i 

115 

12 

9 

11 

—  0-9993 

+  0-7077 

—  1-2300 

—0-8819 

—  0-8735 

—  1-53 

86 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

c 

n 

/  see.  tp 

Oorrection 

der  Uhr 

Stiindl. 
Gang 

Constante 
Correction 

Äquator 

tunkt 

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110 

1827    April            14 

101' 

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— 0*08 

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20 

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+ 

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319° 

21' 

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2 

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15 

•21 

12 

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— o-os 

—0-40 

— 0 

26 

+ 

27 

20 

+  0*107 

+ 

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319 

21 

48.2 

1 

118 

IS 

5 

3 

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—0-08 

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—  0 

43 

4- 

33 

•24 

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319 

21 

48-2 

1 

1 19 

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0. 

—0-08 

—  0-20 

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43 

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37 

30 

+  0-090 

+ 

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319 

21 

48-2 

1 

120 

•20 

5 

4 

w. 

+  0  •  06 

+  0-  10 

—  0 

02 

4- 

3S 

00 

4-0-098 

+ 

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220 

43 

57-3 

1 

1  2  0 

•20 

10 

14 

w. 

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+  0-10 

— 0 

02 

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38 

57 

+  0-09S 

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3 

121 

23 

9 

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w. 

+  0*06 

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—  0 

02 

+ 

45 

58 

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+ 

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220 

43 

57-3 

7 

1-2-2 

•24 

13 

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+  OM.I0 

—  0-13 

—  0 

02 

4- 

48 

43 

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+ 

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220 

43 

57-3 

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123 

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10 

40 

w. 

+  0-OÜ" 

—  0-03 

—  0 

02 

— 

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15 

4-0-120 

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220 

43 

57  *3 

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1  "*    1 

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54 

w. 

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—  0 

02 

— 

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+  0-120 

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220 

43 

57-3 

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21 

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w. 

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02 

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+  0-120 

— 

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220 

43 

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1 

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w. 

+  0-0G 

+  0-09 

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02 

— 

2 

29 

+  0-118 

— 

0-98 

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43 

57-3 

9 

123 

•29 

11 

38 

w. 

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+  0-14 

—  0 

02 

+ 

0 

42 

+  0-106 

+ 

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220 

43 

57  *  3 

7 

125 

•29 

•21 

11 

w. 

+  0-00 

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—  0 

02 

4- 

1 

42 

+  0-106 

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220 

43 

57-3 

1 

126 

30 

9 

11 

w. 

+  0-00 

+  0-35 

— 0 

02 

4- 

•2 

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+  0-094 

+ 

3-69 

220 

43 

57-3 

1 

126 

30 

•21 

11 

w. 

+  0-06 

+  0-25 

—  0 

02 

4- 

3 

82 

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+ 

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220 

43 

57-3 

1 

1-27 

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11 

10 

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02 

4- 

7 

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+  0-108 

4- 

8-37 

220 

43 

57  -3 

3 

128 

3 

9 

11 

w. 

+  0-00 

+  0-25 

—  0 

02 

4- 

9 

59 

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+ 

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220 

43 

57  -  3 

1 

129 

4 

10 

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w. 

+  0  •  06 

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—  0 

02 

4- 

11 

79 

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220 

43 

57  "3 

3 

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11 

5 

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w. 

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02 

4- 

10 

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220 

43 

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1 

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220 

43 

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1 

1.1-2 

25 

11 

12 

w. 

+  0-00 

+  0  •  32 

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02 

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220 

43 

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5  •  40 

220 

43 

58  •  3 

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13 

36 

w. 

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7  2 

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43 

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31 

13 

34 

w. 

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4- 

10 

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23 

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1  IS 

31 

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13 

(1. 

—  0-08 

,  0-41 

— 0 

72 

4- 

59 

41 

-f  o-  ISO 

+ 

5S-75 

319 

21 

51-8 

10 

149 

August           7 

IS 

14 

0. 

—o-os 

+  0-19 

—  0 

83 

32 

IS 

4  0-204 

_i_ 

31-02 

3  1 9 

21 

51-8 

11 

150 

.s 

19 

13 

0. 

—o  ■  OS 

rO-20 

—  0 

83 

+ 

37 

13 

f 0-207 

+ 

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3  1  9 

21 

51-8 

5 

l.'.l 

13 

16 

•28 

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—  0-08 

+  0-20 

—  0 

S3 

4- 

0 

92 

+  0-190 

+ 

0  •  30 

3 1 9 

21 

49-5 

1 

l  .V2 

14 

17 

39 

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—  0-08 

,  0-18 

—  0 

83 

+ 

5 

94 

+  0-24-2 

+ 

5-34 

3  1 9 

21 

49-5 

13 

153 

15 

3 

50 

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—  o-os 

+  0-18 

— 0 

83 

+ 

13 

04 

+ 

+ 

1 3  •  03 

319 

21 

49-5 

1 

154 

10 

5 

•> 

(1. 

—o-os 

4-0-18 

—  0 

83 

4- 

19 

08 

+  0-2.12 

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18-40 

319 

21 

49-5 

1 

1  5  ."> 

19 

18 

•20 

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-o-os 

f  0-19 

— 0 

83 

+ 

33 

00 

-1  0-247 

+ 

32-95 

319 

•21 

49  •  5 

5 

153 

19 

5 

3 

0. 

—o-os 

+  0-21 

— ü 

83 

+ 

30 

25 

+  0 • 245 

+ 

35-58 

3  1 9 

•21 

49-5 

1 

136 

•20 

5 

3 

0. 

—  0-08 

+  0-21 

— 0 

89 

4- 

42 

21 

+  0-256 

+ 

41-47 

319 

21 

49-5 

1 

1  57 

'2'2 

19 

21 

0. 

—  0-08 

+  0-24 

— 0 

89 

4- 

52 

15 

+  0-251 

+ 

51-37 

3 1 9 

21 

49-5 

2 

1  ->7 

22 

5 

3 

0. 

-0-08 

4-0*24 

—  0 

89 

4- 

54 

39 

+  0-270 

4- 

53  •  0  1 

3 1 9 

•21 

49-5 

1 

158 

September   3 

19 

18 

(1. 

—  0-08 

+  0-17 

—  0 

92 

4- 

12 

41 

+  0-284 

+ 

1 1  ■  Oo 

3  1  9 

21 

48  •  5 

10 

159 

4 

19 

10 

( 1. 

—0-08 

-f  0-  17 

—  0 

92 

4- 

19 

20 

4-0-283 

+ 

18-39 

3  1  9 

21 

48-5 

10 

1  CD 

;> 

19 

17 

(). 

—  0-08 

f  0-17 

— 0 

92 

+ 

•20 

05 

+  0-275 

_j_ 

•25  "23 

319 

21 

48-5 

9 

IUI 

(1 

21 

37 

0. 

—0-08 

-  n-20 

—  1 

00 

+ 

33 

38 

4-0-284 

4- 

32 -44 

3  I  9 

21 

48-5 

9 

1(1-2 

7 

19 

48 

(). 

—0-08 

4-  0  •  23 

—  1 

oo 

4- 

39 

08 

+  O-270 

+ 

38-70 

319 

2  1 

4S-5 

12 

1 68 

•>7 

19 

•20 

(). 

—o-os 

+  0-29 

— 1 

00 

4- 

•20 

21 

4  0-29 2 

4- 

25  •  00 

3  1 9 

21 

40-4 

7 

164 

Octobei        I 

IS 

411 

(). 

—  o-os 

1  0-31 

— 1 

00 

+ 

52 

79 

+  0-272 

+ 

51  -110 

3  1 9 

21 

40-4 

1 

1 65 

4 

0 

10 

0. 

—  0-08 

4-0-34 

— 1 

00 

4  1 

111 

95 

4  0-260 

-i  1 

15-70 

319 

21 

40-4 

1 

1  DU 

5 

-21 

30 

(t. 

—o-os 

4-0-34 

—  1 

00 

4-1 

20 

22 

4-0-276 

+  1 

IS -97 

319 

21 

40-4 

4 

1(17 

11 

19 

9 

(>. 

—  0-08 

4-0-38 

—  1 

00 

4  1 

2(1 

00 

+  0-279 

+  1 

•24-77 

3  1 9 

21 

4U-4 

5 

1(17 

11 

11 

12 

0. 

O-os 

4-0-32 

—  1 

00 

+  1 

29 

10 

+  0-279 

+  1 

27-93 

319 

21 

40-4 

s 

l  68 

12 

21 

29 

(1. 

—  O-OS 

4-0-34 

— 1 

00 

+ 

9 

53 

+  0-104 

-L 

8-24 

:i  1 9 

21 

40-4 

11 

Hl1.) 

14 

21 

53 

0. 

—  o-os 

4-0-28 

— 1 

00 

+ 

0 

S5 

+ 0-042 

-j- 

1-42 

3  1  9 

2  1 

40-4 

13 

1  7(1 

1.") 

21 

28 

w. 

+  0-00 

4-0- -27 

—  0 

77 

+ 

1 

90 

4-0-069 

+ 

0-98 

220 

43 

55*5 

13 

171 

16 

20 

0 

\Y. 

+  0  •  00 

--  0-30 

— 0 

77 

4- 

3 

52 

4-0-086 

+ 

2-49 

220 

43 

55  *  5 

11 

17  2 

2o 

2  1 

15 

0. 

+  0-04 

4-  0  •  05 

—  0 

47 

+ 

10 

43 

+  0-072 

+ 

9 -'.17 

319 

19 

1 1  •  5 

7 

173 

-)-> 

9 

11 

0. 

-r  0  •  04 

+  0  ■  09 

—038 

+ 

14-83 

+  0-063 

+ 

14-  in 

319 

19 

41-5 

1 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Circiimpolarsternen. 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 

Zeiten 

lg.  A' 

lg.  B 

lg.    ü 

lg.   1) 

lg.   C" 

Am. 

110 

1827   April            14 

101 

5m 

—0-9959 

+  0-7708 

—  1-2295 

—0-9173 

—  0-8670 

—  ls52 

[17 

15 

21 

12 

—0-9935 

+  0-7730 

—  1-2244 

—0-9409 

—0-8619 

—  151 

1  IS 

18 

5 

3 

—0-9893 

+  0-7767 

—  1-2159 

—  0-97411 

—  0-8534 

-     1  -49 

1  19 

19 

21 

12 

—  0-9864 

+  0-7795 

—  1-2091 

—  0-9(176 

—0-8466 

—  1-48 

120 

20 

5 

4 

—  0-9858 

+  0-7800 

—  1-2078 

—  1-0018 

—0-8453 

—  1-48 

ISO 

20 

10 

14 

—0-9854 

+  0-7804 

—  1-2068 

—  1-0035 

—0-8443 

—  1-48 

121 

•23 

9 

47 

-  0-9796 

+  0-7853 

—  1-1935 

—  1-0407 

—0-8310 

—  1-46 

j  ■)-) 

24 

13 

50 

—0-9772 

f  0-7873 

— 1-1S78 

— 1-0537 

-0-8253 

-1    45 

123 

27 

10 

40 

—0-9713 

+  0-7922 

—  1-1728 

—  1 ■ 0835 

—0-8103 

—  1-43 

1  23 

27 

18 

54 

—0-9706 

+  0-7928 

—  1- 1709 

—  1-0868 

—  0-8084 

—  1-43 

123 

27 

21 

11 

—0-9704 

+  0-7929 

—  1-1705 

—1-0877 

'—0-8080 

—  1-43 

124 

28 

10 

0 

—0-9693 

+  0-7939 

—  1-1674 

—  1-0929 

—  0-8049 

—  1-43 

125 

29 

11 

3S 

—  0-9671 

+  0-7958 

—  1-1612 

—  1- 1029 

—0-7987 

—  1-12 

125 

29 

21 

11 

—  0-9662 

+  0-7965 

—  1-1589 

—  1-1064 

—  0-7964 

—  1-42 

12(5 

30 

9 

11 

—  0-9651 

+  0-7974 

—  1-  1560 

—  1-1109 

—  0-7935 

--[•41 

120 

50 

21 

11 

—  0-9640 

+  0-7983 

—  1-1529 

—  1-1152 

—  0-790  1 

—  1-41 

l->7 

Mai                2 

3 

11 

10 

—  0-9604 

+  0-8010 

—  1-1428 

—  1-1287 

—0-7803 

—  1  •  40 

128 

!» 

11 

—  0-9580 

+  0-8027 

—  1-1362 

—  1-1368 

—  0-7737 

—  1-39 

129 

4 

10 

21 

—0-9558 

+  0-S044 

—  1-1296 

—  1-1443 

—  0-7671 

l  •  38 

130 

11 

5 

0 

—0-9388 

+  0-8161 

—  1-0767 

—  1-1910 

—  0-7142 

-    1-33 

131 

21 

9 

11 

—0  •  909 1 

+  0-8320 

—  0-9705 

—  1-2432 

—0-6080 

■1-24 

132 

25 

1  l 

12 

—0-8958 

+  0-8377 

—  0-9154 

—  1-2592 

—  0-552(1 

1-20 

133 

27 

12 

58 

—0-8885 

+  0-8404 

—  0-8834 

—  1-2662 

—  0-5209 

•     —  1  ■  1  s 

134 

28 

22 

47 

—0-8837 

+  0-8422 

—  0-8600 

—  1-2707 

—0-  Kl 7 5 

1-17 

135 

29 

13 

40 

—0-8815 

+  0-8430 

—0-8493 

—  1-2726 

— 0-4S68 

l-  17 

136 

30 

13 

30 

—0-8779 

+  0-8441 

—0-8311 

—  1  '2755 

—  0-4686 

—  1*1 6 

137 

31 

13 

34 

—0-8742 

+  0.8452 

—0-8124 

—  1-2783 

—0-4499 

—  1-  15 

138 

Juni             2 

14 

23 

—0-8666 

+  0-S475 

—0-7706 

—  1 • 2835 

—  0-4081 

1-1.1 

139 

10 

1  1 

32 

—0-8086 

+  0-8590 

—0-2337 

—  1-3047 

—  9-8712 

—0-98 

Uli 

21 

15 

23 

—0-7844 

+  0-861  1 

—9-0892 

—1-3065 

—  8-7267 

—  0-93 

1  11 

22 

23 

32 

—0-7779 

+  0-8618 

+  9-4631 

— 1-306  1 

+  9-1006 

-0-92 

14J 

27 

16 

18 

—0-7543 

+  0-8627 

+  0-23(15 

—  1-3046 

+  9-8770 

-    0-87 

143 

28 

15 

47 

—0-7490 

+  0-8628 

+  0-3090 

—  1-303(1 

+  9-9465 

—  0-86 

144 

30 

17 

4 

—0-7383 

+  0-8629 

+  0-4251 

—  1-3020 

+  0-0626 

—  0-84 

14.-> 

Juli                0 

17 

4 

—0-7056 

+  0-8623 

+  0-6510 

—  1-2935 

+  0-2885 

-  H-7.S 

14(1 

7 

20 

52 

—  11-6991 

+  0-8620 

+ 0-6833 

—  1-2913 

+  0-3208 

—0-77 

147 

18 

18 

9 

—  0-6345 

+  0-8577 

+  0-110  15 

—  1  -2623 

+  0-5390 

-  0-66 

US 

31 

18 

13 

—0-5510 

+  0-8484 

+  1  -0565 

—  1-2042 

+  0-6940 

—  0-54 

149 

August          7 

18 

14 

—  0-5037 

+  0-8426 

+  1-1146 

—  1-1596 

+  0-7521 

—0-49 

150 

8 

19 

13 

—  0-4966 

+  0-8417 

+  1-1223 

—  1-  1503 

+0-7598 

—  0-48 

151 

13 

16 

28 

—0-4623 

+  0-8375 

+ 1-1543 

—  1-1131 

+  0-7918 

—  0-44 

l  52 

14 

17 

39 

—0-4549 

+  0-8367 

+ 1-1605 

—  1-1038 

+  0-7980 

—  0-44 

153 

15 

3 

50 

—  0-4450 

+  0-8354 

+  1-1686 

—1-0906 

+  0-8061 

—  0-43 

l.">4 

IG 

5 

3 

—0-4378 

+  0-8345 

+  1-1745 

—  1-0805 

+  0-8120 

—  0-42 

155 

19 

18 

20 

—0-4190 

+  0-8323 

+ 1-1876 

—  1-0540 

+  0-8251 

—  0-40 

155 

19 

5 

3 

—0-4165 

+  0-8320 

+  1-  1898 

—  1-0492 

+  0.8273 

—0-40 

156 

20 

5 

3 

—0-4093 

+  0-8312 

+  1-1945 

—  1-0381 

+  0 • 8320 

—0-39 

157 

22 

19 

21 

-0-3973 

+  0-8299 

+ 1-2035 

—  1-0194 

+  0-8410 

— 0-38 

157 

22 

5 

3 

—0-3945 

+  0-8296 

+ 1-2036 

—  1-0144 

+  0-8411 

—0-38 

158 

Sc[itcmlicr    3 

19 

18 

—0-3089 

+  0-8224 

+  1-2434 

—0-8300 

+  0-8809 

—  0-31 

159 

4 

19 

10 

—0-3012 

+  0-8220 

+  1-2459 

—0-8089 

+  0-8834 

—0  •  3 1 

160 

5 

19 

17 

—0-2936 

+  0-8216 

+  1-2484 

—0-7861 

+  0-8859 

-  11-30 

161 

6 

21 

37 

—0-2848 

+  0-8211 

+  1-2507 

—  0-7601 

+  0 ■ 8882 

—  0-29 

162 

7 

19 

48 

—0-2775 

+  0-8208 

+  1-2527 

—0-7361 

+  0-8902 

—0-29 

163 

27 

19 

20 

—0-0947 

+  0-8224 

-rl-2681 

+  0-1338 

+  0-9056 

—  0-19 

104 

October         1 

18 

46 

—0-0473 

+  0-8248 

+  1-2651 

+  0.-  4355 

+  0-9026 

—0-17 

105 

4 

9 

10 

—  9-9996 

+  0-8275 

+ l • 2606 

+  0-5981 

+  0-8981 

—  0-  15 

166 

5 

21 

30 

—9-9921 

+  0-8279 

-j  1-2598 

+  0-6167 

+  0-8973 

—0  ■  1 5 

167 

6 

19 

9 

—9-9792 

+  0-8286 

+  1-2583 

+  0-6478 

+  0-8958 

—  0-15 

167 

6 

6 

1  2 

—  9-9724 

+  0-8290 

+  1  -2575 

+  0-6629 

+  0-8950 

—0-14 

168 

12 

21 

29 

—9-8701 

+  0-8346 

+ 1-2455 

+  0-8124 

+  0-8830 

—  0-1  1 

10(1 

14 

21 

53 

—9-8266 

+  0-8368 

+  1-2401 

+  0-8546 

+  0-8776 

—0-  10 

17(1 

15 

21 

28 

—  9-8035 

+  0-8380 

+  1-2372 

+  0-8737 

+  0-8747 

—0-10 

171 

10 

20 

0 

—9-7804 

+  0 • 839  1 

+  1-2344 

+  0-8911 

+  0-8719 

—0-09 

17-2 

20 

21 

15 

—9-6531 

+  0-8443 

+  1-2204 

+  0-9577 

+  0-S579 

—0-07 

1 7:5 

22 

9 

11 

—9-5481 

+  0-8475 

+  1-2105 

+  0-9933 

+  0-8480 

— 0-05 

88 


Wilhelm   Oeltzen. 


Mitte  der 

eft 

Correction 

Stiindl. 

Constante 

2  jj 

Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Zeiten 

c 

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i  sec.'tp 

der  Uhr 

Gang 

Correction 

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punkt 

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174 

1827  October      25 

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+  0804 

+  0S04 

—  0S4G 

+ 

18s70 

+  0S078 

+ 

18s23 

319c 

19' 

41?5 

16 

175 

2G 

21 

40 

0. 

+  0-04 

4-0-  IS 

—0-46 

+ 

20-70 

+  0-002 

+ 

20-06 

319 

19 

41-5 

17 

176 

29 

21 

5 

0. 

+  0-04 

4-0-17 

—0-26 

+ 

24-62 

,  0-049 

+ 

24-17 

319 

19 

41-5 

7 

177 

30 

20 

2S 

w. 

— o-oo 

+  0-35 

+  0-14 

+ 

25-63 

+  0-040 

+ 

25-37 

220 

41 

50-3 

4 

178 

31 

9 

11 

w. 

—0-06 

+  0-22 

+  0-14 

T 

27-10 

+ 0-060 

+ 

2G-98 

220 

41 

50-3 

1 

179 

November    2 

22 

14 

w. 

—  0-OG 

+  0-21 

—  0-15 

+ 

29-73 

+  0-075 

+ 

29  •  32 

220 

41 

50-3 

3 

179 

2 

5 

19 

w. 

—  0-00 

+  0-21 

—  0-15 

f 

30-33 

+  0 • 060 

+ 

29-92 

220 

41 

50-3 

12 

180 

3 

22 

0 

w. 

-  0  •  06 

+  O-02 

—  0-15 

+ 

31-35 

+  0-076 

+ 

31-1G 

220 

41 

50-3 

12 

181 

7 

21 

11 

w. 

— o-oe 

—  0   05 

—0-  15 

+ 

38-22 

+  0-075 

+ 

38-08 

220 

41 

50-3 

1 

181 

7 

5 

46 

w. 

—  0-OG 

-0-11 

—  0-15 

-T- 

38-87 

+  0-075 

+ 

38-83 

220 

41 

50-3 

11 

182 

8 

23 

9 

w. 

—  0-06 

—  0-15 

—0-15 

+ 

40-17 

+  0*075 

+ 

40-13 

220 

41 

50-3 

5 

183 

12 

9 

36 

w. 

—  0-OG 

—  0-33 

—0-31 

+ 

47-87 

+  0-040 

+ 

47-85 

220 

41 

50-3 

2 

184 

13 

0 

50 

w. 

—  0-OG 

—  0-38 

—  0-31 

+ 

48  •  2 1 

—0-004 

-f 

IS -24 

220 

41 

50-3 

7 

184 

13 

10 

47 

w. 

—0-06 

—  0-38 

—  0-31 

+ 

48-17 

—  0-004 

+ 

48-20 

220 

41 

50-3 

1 

185 

1(5 

0 

30 

w. 

-0-06 

—  0-64 

—0-63 

+ 

47  •  88 

—  0-041 

+ 

47-88 

220 

41 

50-3 

3 

185 

1« 

10 

35 

w. 

—  0-06 

—  0-69 

—  0-63 

+ 

47-47 

—  0-041 

+ 

47-51 

220 

41 

50   3 

2 

186 

17 

21 

47 

w. 

—0-06 

—  0-74 

—  0-63 

+ 

40-91 

—0-067 

+ 

47-01 

220 

41 

50-3 

2 

187 

21 

10 

47 

0. 

1-0-04 

—  0-84 

0-84 

+ 

42-49 

—  0-  192 

+ 

42-46 

319 

19 

41-0 

1 

188 

23 

1 1 

31 

0. 

4-0-04 

—  0-80 

—0-84 

+ 

33-14 

—0-202 

+ 

33-04 

319 

19 

41-0 

1 

189 

24 

11 

32 

0. 

+  0-04 

-0-71 

-0-84 

+ 

28-33 

—0-244 

-l- 

28   11 

319 

19 

41-0 

1 

190 

28 

10 

21 

0. 

■f  0-04 

—  0-68 

—0-73 

+ 

5- 13 

—0-015 

+ 

4-95 

319 

19 

41-0 

2 

191 

Deoember     7 

23 

0 

0. 

+  0-04 

—  0-46 

—0-81 

+ 

2-8S 

+  0-054 

+ 

2-29 

319 

19 

40-4 

11 

192 

11 

23 

21 

0. 

+  0-04 

—  0-51 

—  0-81 

+ 

G- 10 

f  0-034 

+ 

5  •  58 

319 

19 

40-4 

1(3 

192 

11 

13 

11 

0. 

+  0-04 

—  0-50 

—  0-81 

+ 

6-66 

+  0-025 

+ 

6-06 

319 

19 

40-4 

11 

193 

13 

22 

55 

0. 

+  0-04 

—  0-50 

—0-81 

+ 

7-51 

—  0-019 

-f 

6-90 

319 

19 

40-4 

4 

193 

13 

11 

38 

0. 

+  0  •  04 

—  0-50 

—  0-81 

+ 

5-22 

+  0-008 

+ 

4-60 

319 

19 

40-4 

3 

19  1 

25 

0 

0 

o. 

+  0-04 

—  0  •  45 

—0-81 

— 

11-81 

—  0-141 

— 

12-61 

319 

19 

40-4 

2 

195 

1828   Februar      25 

6 

1 

w. 

—0-11 

—0-36 

—0-43 



8-35 

—0-340 



9-39 

220 

41 

50-5 

2 

19ü 

27 

5 

4 

"SV. 

—o-n 

—  0-36 

—0-43 



24-93 

—0-346 

— 

25-98 

220 

41 

49-8 

1 

197 

28 

4 

57 

w. 

—0-11 

—  0-36 

—  0-43 

— 

33-23 

—  0-335 

— 

34-28 

220 

41 

49-8 

7 

108 

März               2 

16 

8 

w. 

—o-u 

—  0-36 

—0-43 

—  1 

0-97 

—  0-329 

—  1 

2-04 

220 

41 

49  •  s 

17 

199 

5 

G 

52 

w. 

—0-11 

—  0-70 

—  0-43 

—  1 

21-62 

—0-036 

—  1 

22-32 

220 

41 

49  -8 

9 

200 

t; 

15 

4 

w. 

—  0-11 

—  0-70 

—0-43 



23-70 

—0-362 

— 

24-40 

220 

41 

4  9  -8 

7 

201 

7 

5 

55 

w. 

—o-n 

—  0-70 

—0-43 



29-09 

—0-382 

— 

29-80 

220 

41 

49 -S 

2 

■2(1-2 

11 

13 

24 

w. 

—o-u 

— 0    70 

—0-43 

—  t 

6-47 

—  0-370 

—  1 

7-20 

220 

41 

4  9  -8 

7 

203 

12 

G 

27 

w. 

—  0-29 

—  1  •  00 

—  0-43 

—  1 

12-80 

— 0-33S 

—  1 

13-18 

220 

41 

33-6 

2 

203 

12 

12 

25 

w. 

—  0  •  29 

—  1-00 

—0-43 

—  1 

14-83 

—0-338 

—  1 

15-21 

220 

41 

33-6 

8 

204 

15 

12 

14 

w. 

—0-29 

—  0-60 

—  0-43 

+ 

7-59 

—0-123 

+ 

6-73 

220 

41 

33-6 

2 

205 

19 

14 

9 

w. 

—0-29 

—  0-60 

—0-43 



2-56 

—0-080 

— 

3-44 

220 

41 

33-6 

3 

20G 

21 

8 

55 

w. 

—  0-29 

—  0-60 

—  0-43 



5-98 

— 

— 

6-S6 

220 

41 

33-6 

1 

207 

23 

G 

35 

V\'. 

—0-29 

—  0-60 

—0-43 



0-22 

—0-033 

— 

l-ll 

220 

41 

33-6 

•> 

2  08 

24 

8 

IG 

w. 

—0-29 

—  0-60 

—  0-43 



0-85 

+  0-008 

— 

1-75 

220 

41 

33-6 

6 

2(19 

25 

10 

3 

YV. 

—0-29 

—  0-60 

—  0-43 



1-11 

+  0-008 

— 

2-01 

220 

41 

33-6 

12 

210 

2(3 

8 

27 

0. 

+  0-12 

—  0-27 

—0-43 

— 

1-26 

—0-003 

-- 

2-56 

319 

19 

24-1 

2 

211 

April            3 

7 

43 

w. 

—0-04 

+  0-011 

—0-18 



5-10 

—0-031 



6-50 

220 

41 

34- (3 

1 

212 

4 

5 

3 

w. 

-0-01 

—0-28 

6-18 



5-79 

—0-004 

— 

6-86 

220 

41 

34  -6 

I 

2  13 

13 

8 

30 

0. 

+  0-02 

—  0-48 

—0-57 



6-47 

—0-013 

— 

7-71 

319 

19 

24-9 

1 

2  1 4 

8 

11 

34 

0. 

4  0-02 

+  0  •  05 

—0-20 



7  ■  1  (3 

—0-037 

— 

8-G6 

3 1 9 

19 

24-9 

10 

215 

11 

S 

20 

0. 

+  0  •  02 

+  0-05 

—  0-20 



9-96 

—0-040 

— 

11-48 

319 

19 

24-9 

3 

21(3 

12 

12 

7 

0. 

+  0-02 

+  0-05 

-0-20 

— 

11-11 

—0-056 

— 

12-64 

319 

19 

24-9 

I  1 

217 

14 

10 

38 

o. 

+  0-02 

+  0-20 

—0-20 



12-98 

—0-021 

— 

14-G9 

319 

19 

24-9 

18 

218 

IS 

11 

10 

0. 

+  0-02 

+  0-40 

—0-20 



14-29 

+  0 • 024 

— 

1G-2G 

319 

19 

24  •  9 

1 

219 

21 

14 

47 

0. 

+  0-02 

'  o-  10 

-  0-20 



13-46 

+  0-011 

— 

1 5  ■  45 

319 

19 

24-9 

9 

220 

22 

11 

37 

0. 

+  0-02 

-f  0  •  60 

0-20 



12-88 

+  0-031 

— 

15-06 

319 

19 

24-9 

24 

221 

25 

9 

20 

0. 

+  0-02 

-;  o-28 

—  0-08 



10-G8 

+  0-033 

— 

12-  13 

319 

19 

24-9 

2 

222 

20 

12 

11 

0. 

+  0-02 

+  0-28 

-  (1-1)8 



9-74 

+  0-045 

— 

11-50 

319 

19 

24-9 

2 

223 

27 

10 

4 

0. 

+  0-02 

+  0-28 

—0-08 



8-77 

+  0-040 

— 

10-51 

319 

19 

24   9 

4 

224 

28 

10 

4G 

0. 

+  0-02 

+  0-28 

—0-08 



7-70 

f 0-060 

— 

9-47 

319 

19 

24-9 

5 

225 

29 

IG 

33 

0. 

+  0-02 

+  0-28 

—0-08 

— 

6-03 

+  0-049 

— 

7-SI 

319 

19 

24-9 

28 

22(1 

Mai                  1 

17 

4 

0. 

+  0-02 

+  0  ■  28 

—0-08 



2-97 

+  0-052 



4-77 

319 

19 

24-9 

25 

227 

g 

13 

1(3 

0. 

4  0-02 

+  0-28 

—0-08 



1-68 

+  0-073 

— 

3-48 

319 

19 

2  1  •  9 

20 

22s 

0 

12 

15 

o. 

+  0  ■  02 

+  0-28 

0-08 

+ 

4-97 

+  0-091 

+ 

3-14 

319 

19 

24-9 

5 

229 

7 

11 

5 

0. 

+  0-02 

+  11-28 

—0-08 

+ 

7 -IG 

+  0-091 

+ 

5-32 

319 

19 

24-9 

11 

230 

10 

14 

31 

o. 

+  0  •  02 

+  0-2S 

—  0-08 

"T 

14-13 

+  0-009 

+ 

12-26 

319 

19 

24-9 

12 

231 

11 

14 

3 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

|  0-05 

+ 

2  •  4(3 

+  0-012 

+ 

0-09 

220 

41 

33-3 

41 

232 

1 2 

13 

44 

w. 

—  0-04 

-f  0-31 

+  0-05 

-f 

2-77 

+  0-032 

+ 

0-99 

220 

41 

33-3 

27 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Circampolarsternen. 


89 


Nr. 

Tai;  der  Beobachtung 

Mitte  «Un- 
Zeiten 

hj.  A! 

lg.    11 

lg.    0 

hj.    1) 

lg.  a 

An,. 

174 

1827  October     25 

22h 

4m 

—  9-3957 

+  0-8511 

+  1-1993 

+  1-0260 

+  0-8368 

—  0S04 

175 

20 

21 

40 

—  9-3195 

+  0-8525 

+  1-1946 

+ 1-0378 

+  0-8321 

—0-03 

176 

29 

21 

5 

—  8-9043 

+  0-8566 

+  1-1794 

+  1-0710 

+  0-8169 

—  O-ol 

177 

30 

20 

28 

— 8-5S11 

+  0-8580 

+  1-1740 

+  1-0813 

+  0-8115 

—o-oi 

17S 

31 

9 

11 

+  8-4484 

+  0-8603 

+  1-1652 

+  1-0964 

+  0-8027 

+  0-00 

179 

November     2 

22 

14 

+  9-0013 

+  0-8625 

+  1-1558 

+  1-1110 

+  0-7933 

+  0  •  02 

179 

>> 

5 

19 

+  9-0582 

+  0-8629 

+  1-1540 

+  1-1137 

+  0-7915 

+  0-02 

180 

3 

22 

0 

+  9-1656 

+  0-8040 

+  1-1495 

+  1-1200 

+  0-7870 

+  0  •  02 

181 

7 

21 

11 

4-9-5264 

+  0-8700 

+  1-1218 

+  1-1526 

+  0-7593 

+  0-05 

181 

7 

5 

40 

+ 9 • 5490 

+  0-8705 

+  1-1191 

+  1-1554 

+  0-7566 

+  0-05 

18-2 

8 

23 

9 

+  9-5920 

+- 0-87 16 

+  1-1135 

+  1-1610 

+  0-7510 

+  0-06 

183 

1  2 

9 

30 

+  9-7923 

+  0-8780 

+  1-0762 

+  1-1915 

+  0-7137 

+  0  •  09 

18  + 

13 

0 

50 

+  9-8154 

+  0-8789 

+  1-0703 

+  1  •  1954 

+  0-7078 

+  0-10 

1S4 

13 

10 

47 

+  9-8302 

+  0-8795 

+  1-0604 

+  1-1980 

+  0-7039 

+  0-10 

185 

10 

0 

30 

+  9-9109 

+  0-8831 

+  1-0410 

+ 1-2131 

+  0-6785 

+  0-12 

18.-) 

IC 

10 

35 

+  9-9235 

+  0-8837 

-T  1-0305 

+  1-2154 

+  0-6740 

+  0-13 

186 

1 7 

21 

47 

+  9-9367 

+  0-8844 

+ 1-0316 

+  1-2180 

+  0-6691 

+  0-13 

187 

21 

10 

47 

1-0-0491 

+  0-8903 

+  0-9782 

+  1-2405 

+  0-6157 

+  0-17 

188 

23 

11 

31 

+  0-0934 

+  0-8928 

+  0-9510 

+  1-2494 

+  0-5885 

+  0-19 

189 

24 

11 

32 

+  0-1133 

+  0-8940 

+  0-9367 

+  1-2536 

+  0-5742 

+  0-20 

190 

28 

10 

21 

+  0-1880 

+0-8985 

+  0-Ö739 

+  1-2681 

+  0-5114 

+  0-24 

191 

December     7 

23 

0 

-I-0-3194 

+  0-9066 

+  0-6850 

+  1-2912 

+  0-3225 

+  0-32 

192 

11 

23 

21 

+  0-3731 

+  0-9096 

+  0-5507 

+ 1-2979 

+  0-1882 

+  0-3G 

192 

11 

13 

11 

+  0-3802 

+  0-9100 

+  0-5274 

+  1-2993 

+  0-1649 

+  0-37 

193 

13 

22 

55 

+  0-3970 

+  0-9108 

+  0 • 4642 

+  1-3011 

+  0-1017 

+  0-38 

193 

13 

11 

38 

+  0-4033 

+  0-9111 

-t-0-4376 

+  1-3018 

+  0-0751 

+  0-39 

194 

25 

0 

0 

-f  0-5198 

+  0-915O 

—  0-0175 

+ 1-3059 

—9-6550 

+  0-51 

19. > 

1828  Februar      25 

G 

1 

+  0-8273 

+  0-8760 

—  1-2305 

+  0-9121 

—0-8680 

+  1-03 

19G 

27 

5 

-1 

+  0-8318 

+  0-8754 

—  1-2307 

+  0-8767 

—0-8742 

+  1-04 

197 

28 

4 

57 

+  0-8341 

+  0-8748 

—  1-2397 

+  0-8573 

—0-8772 

+  1-04 

19S 

Mär/.               2 

10 

,S 

+  0-8418 

+  0-8732 

—  1-2488 

+  0-7813 

—0-8863 

+  1-0G 

199 

5 

0 

52 

+  0-8472 

+  0-8722 

—  1-2545 

+  0-7123 

—0  •  8920 

+  1-08 

200 

0 

15 

4 

+  0-8499 

+  0-S717 

—  1-2570 

+  0-6727 

—0-8945 

+  1-08 

201 

7 

5 

55 

+  0-8511 

+  0-8715 

—  1-2581 

+  0-6517 

—0-8956 

+  1-09 

202 

1  I 

13 

2  4 

+  0-8596 

+  0-8707 

—  1-2043 

+  0-4763 

—  0-9018 

+  1-11 

203 

12 

0 

27 

+  0-8607 

+  0-8706 

—  1-2049 

+  0-4392 

—0-9024 

+  1-11 

203 

12 

12 

25 

+  0-8613 

+  0-8706 

—  1-2052 

+  0-4247 

—0-9027 

+  1-11 

204 

15 

1 2 

14 

+  0-8669 

+  0-8706 

—  1-2677 

+  0-2092 

—0-9052 

+  1-13 

20.i 

19 

14 

9 

+  0-8743 

+  0-8711 

— 1-2091 

+  9 • 2835 

—0-9066 

+  1-15 

206 

21 

S 

55 

+  0-8770 

+  0-8715 

—  1-2090 

—  9-6327 

— 0-9005 

+  1-15 

207 

23 

0 

35 

+  0-8809 

+  0-8721 

— 1-2684 

—0  •  0402 

—  0-9059 

+  1-16 

208 

2  4 

S 

10 

+  0-8829 

+  0-8726 

—  1-2679 

—  0-1670 

—0-9054 

+  1-17 

209 

25 

10 

3 

-j-0-8847 

+  0-8730 

—  1-2673 

—0-2653 

—  0-9048 

+  1-17 

210 

20 

8 

27 

+  0-8864 

+  0-8734 

—  1-2666 

—0-3353 

—  0-9041 

+  1-18 

211 

April              3 

i 

43 

+  0-9006 

+  0-8784 

—  1-2560 

—0-6890 

—0-8935 

+  1  ■  22 

212 

4 

5 

3 

+  0-9022 

+  0-8790 

—  1-2544 

—0-7148 

—0-8919 

+  1-22 

213 

6 

8 

30 

+  0-9060 

+  0-8807 

—  1-2497 

—0-7711 

—0-8872 

+  1-23 

214 

8 

1  1 

34 

+  0-9100 

+  0-8817 

—  1-2447 

—0-8196 

—  0-8822 

+  1-24 

215 

1  l 

8 

20 

+  0-91  5  1 

+  0-8854 

—  1-2368 

—0-8768 

—0-8743 

+  1-26 

2t  6 

1  2 

12 

7 

+  0-9176 

+  0-8865 

—  1-2332 

—0-8977 

— O-S707 

+  1-27 

217 

14 

10 

38 

+  0-92X8 

+  0-8885 

—  1-2268 

—0-9300 

—0-8643 

+  1-28 

218 

18 

11 

10 

+  0-929  1 

+  0-8929 

—  1-2118 

—0-9889 

—0-8493 

+  1-30 

219 

21 

14 

47 

+  0-9358 

+  0-8965 

—  1-1983 

—  1-0287 

—0-8358 

+  1-32 

220 

22 

1  1 

37 

+  0-9370 

+  0-8967 

—  1-1942 

—  1-0388 

—0-8317 

+  1-33 

221 

25 

9 

20 

+  0-9437 

+  0-9010 

—  1-1798 

—  1-0704 

—0-8173 

+  1-34 

o  o  ■> 

2(1 

12 

1  1 

+  0-9460 

+  0-9021 

—  1-1738 

—  1-0817 

—0-8113 

+  1-35 

223 

27 

10 

4 

+  0-94S1 

+  0 ■ 9035 

—  1-1687 

—  1-0906 

—0-8062 

+  1-36 

224 

28 

10 

40 

+  0-9504 

+  0-9047 

—  1-1628 

—  1-1003 

—0-8003 

+  1-36 

225 

29 

IG 

33 

+  0-9530 

+  0-9063 

—  1-1554 

—  L-1115 

—0-7929 

+  1-37 

220 

Mai                 1 

17 

4 

+  0-9576 

+  0 • 9087 

—  1-1428 

—  1-1287 

—0-7803 

+  1-39 

227 

o 

13 

10 

+  0-9595 

+  0-9097 

—  1-1373 

—  1-1355 

—  0-7748 

+  1-39 

228 

0 

12 

15 

+  0-9686 

+  0-9148 

—  1-1089 

—  1-1652 

—0-7464 

+  1-42 

229 

7 

1  1 

5 

+  0-9708 

+  0-9159 

—  1-1016 

—  1-1718 

—0-7381 

+  1-43 

230 

10 

14 

31 

+  0-9782 

+  0-9179 

—  1-0754 

—  1-1920 

—0-7129 

+  1-46 

231 

1  1 

14 

3 

+  0-9806 

+  0-9209 

—  1-0668 

—  1-1979 

—  0-7043 

+  1-46 

232 

12 

13 

44 

+  0-9830 

+  0-9220 

—  1-0576 

—  1-2036 

—0-6951 

+  1-47 

Denkschriften  der  mathem.-natunv.  Cl,  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nlchtmitgl. 


90 


Wilhelm    Oeltzen. 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

Mitte  der 
Zeiten 

DO 

'5 

c 

n 

i  sec  <p 

Correetion 
der  Uhr 

Stiindl. 
Gang 

Constante 
Correetion 

Ä'l 

uatoi 

punt 

233 

1828  Mai               13 

14h 

48m 

W. 

—  0S04 

+  0S31 

+  0S05 

-1-    3S40 

+  0S015 

-1-    ls0l 

220° 

41' 

33?3 

44 

234 

14 

14 

49 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

+  0-05 

4-    3-78 

+  0-019 

+    1-9S 

220 

41 

33-3 

35 

235 

16 

13 

19 

w. 

—  0-04 

+0-31 

+  0-05 

+    5-28 

+  0-056 

+    3-47 

220 

41 

33-3 

18 

236 

17 

15 

7 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

+  0-05 

+    6-79 

-r0-063 

+    4-97 

220 

41 

33-3 

7 

237 

18 

14 

33 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

+  0-05 

+    7-81 

+  0-087 

+    5-98 

220 

41 

33-3 

24 

238 

25 

15 

46 

w. 

-0-04 

+  0-31 

+  0-05 

+    0-18 

+  0-025 

—    1-72 

220 

41 

33-3 

27 

239 

26 

13 

16 

w. 

-  0-04 

+  0-31 

+  0  •  05 

4-    0-71 

+  0-026 

—    1-19 

220 

41 

33-3 

7 

240 

27 

13 

43 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

+  0  •  05 

4-    1-41 

+  0 • 045 

—   0-50 

220 

41 

33-4 

5 

41 

28 

14 

17 

w. 

—  0-04 

+  0-31 

+  0-05 

+    2-28 

+  0-045 

+    0-32 

220 

41 

33-4 

22 

242 

Juni                 2 

14 

42 

0. 

+  0-02 

+  0-08 

—  0-37 

+    7-78 

+  0-055 

+    5-66 

319 

19 

24-0 

12 

243 

9 

17 

4 

0. 

+  0  •  02 

+  0-08 

—  0-37 

+ 19-33 

+  0-076 

+  17-14 

319 

19 

24-0 

18 

244 

10 

14 

39 

0. 

-r  0-02 

+  0-08 

—  0-37 

4  20-86 

+  0-074 

+ 18-66 

319 

19 

24-0 

0 

245 

13 

17 

14 

0. 

+  0-02 

+  0  ■  08 

—  0-37 

+  26-39 

4  0-063 

+  2  !  •  1 6 

319 

19 

24-0 

38 

24G 

14 

17 

24 

0. 

+  0-02 

+  0-08 

—  0-37 

+  28-65 

+  0-061 

+  26-41 

319 

19 

24-0 

13 

247 

15 

16 

5 

0. 

+  0  •  02 

+  0-08 

—0-37 

+  30 ■ 33 

+  0-079 

f  28 • 08 

319 

19 

24-0 

25 

248 

16 

1  5 

9 

o. 

+  0  •  02 

+  0-OS 

—0-37 

+    7-70 

+  0-054 

+    5-50 

319 

19 

24  ■  0 

12 

249 

18 

15 

57 

0. 

+  0-02 

+  0-21 

—0-37 

+  10-38 

+  0-058 

+    7  ■  95 

319 

19 

24-0 

13 

250 

2S 

18 

22 

w. 

—  0-04 

+  0-37 

+  0-12 

+    4-23 

—o-ooi 

+    2-00 

220 

41 

33-4 

4 

251 

Juli                2 

16 

12 

w. 

—  0-04 

+  0-37 

4-0-12 

—   3-90 

+  0-014 

—   6-17 

220 

41 

33-4 

3 

252 

3 

16 

37 

w. 

—0-04 

+  0-37 

+  0-12 

+    4-22 

+  0-018 

+    1-94 

220 

41 

33  •  4 

10 

253 

7 

17 

51 

w. 

—  0-04 

4  0-60 

+  0-12 

+    7-01 

+  0-033 

+    4-42 

220 

41 

33-4 

17 

254 

11 

19 

8 

w. 

—  0-04 

+  0-16 

4-0-00 

+  10 -SS 

+  0-045 

4    S    64 

220 

41 

33-4 

7 

255 

12 

19 

10 

w. 

—  0-04 

+  0-16 

4-0-00 

+  11-96 

+  0-046 

4    9-71 

220 

41 

33-4 

8 

256 

13 

17 

55 

w. 

-0-04 

+  0-16 

+  0-00 

+  12-92 

+  0-067 

+ 10-06 

220 

41 

33-4 

5 

257 

August        IC 

18 

24 

w. 

—  0-04 

+  0-16 

+  0-00 

+  10-92 

+  0-030 

+    S-3S 

220 

41 

33-4 

0 

258 

September    8 

21 

40 

vv. 

—  0-04 

0-27 

—  0-15 

4  27-01 

+  0-043 

+  24-07 

220 

4t 

33-4 

19 

259 

17 

19 

24 

w. 

—0-04 

+  0-27 

—  0-15 

+  34-55 

+  0-044 

+  31-50 

220 

41 

33-8 

15 

260 

18 

21 

10 

w. 

—0-04 

+  0-27 

—  0-15 

+  35-47 

+  0-044 

4  32-48 

220 

41 

33-8 

5 

261 

21 

20 

15 

w. 

-0-04 

+  0-27 

—  0-15 

+  37-79 

4-0-026 

+  34-79 

220 

41 

33-8 

17 

262 

25 

21 

6 

w. 

—  0-04 

+  0-27 

-0-15 

+  38-44 

+  0-016 

+  35-42 

220 

41 

33-8 

11 

263 

October        3 

5 

5 

o. 

+  0-02 

+  0-19 

—  0-46 

+  54-57 

+  0-037 

+  51-  29 

319 

19 

23-1 

4 

264 

4 

20 

48 

0. 

+  0  •  02 

+  0-19 

—  0-46 

+  45-17 

+  0-051 

+  41 -SS 

319 

19 

23-1 

17 

265 

6 

21 

0 

0. 

+  0-02 

4-0-19 

^0-46 

+  46-90 

+  0-041 

+  43 ■ 60 

319 

19 

23-1 

22 

266 

11 

19 

32 

0. 

+  0-02 

+  0-03 

-0-40 

+  53-67 

40-084 

1-50-56 

319 

19 

23-1 

9 

266 

11 

6 

16 

0. 

+  0-02 

+  0-03 

—  0-40 

+  54 • 58 

+  0-O61 

+  51-51 

319 

19 

23-1 

4 

267 

12 

20 

33 

0. 

+  0-02 

+  0-03 

—0-40 

+  55-53 

4  0-073 

+  52-45 

319 

19 

23-1 

6 

268 

17 

7 

36 

0. 

+  0  •  02 

+  0-03 

—  0-40 

+    4-91 

+  0-057 

+    1-80 

319 

19 

23-1 

7 

269 

18 

20 

3S 

0. 

+  0-02 

-0-13 

—  0-40 

4-    5-69 

+  0-091 

+    2-76 

319 

19 

23-1 

7 

269 

IS 

8 

10 

0. 

+  0-02 

-  0-13 

—  0-40 

+    6-6G 

+  0 • 039 

+    3-73 

319 

19 

23  •  1 

11 

270 

19 

21 

28 

o. 

+  0-02 

—  0-13 

—  0-40 

4    7-29 

+  0 • 085 

+    4-35 

319 

19 

23  •  1 

10 

270 

19 

7 

31 

0. 

+  0-02 

-0-13 

—  0-40 

+    8  •  1 1 

+  0-050 

+    5-17 

319 

19 

23-1 

5 

271 

20 

19 

2S 

0. 

-\  0-H2 

—  0-13 

—  0-40 

+    8-70 

+  0-075 

+    5-76 

319 

19 

23  •  1 

3 

272 

22 

22 

16 

0. 

+  0-02 

—  0-13 

—  0-40 

+  12-02 

+  0 ■ 053 

+    9-1)7 

319 

19 

23-1 

23 

273 

29 

20 

22 

o. 

+  0  •  02 

—  0-  13 

—  0  ■  40 

+  21-97 

+  0-059 

+ 18-98 

319 

19 

23  •  1 

11 

274 

November     1 

5 

6 

0. 

4  0  •  02 

^0-13 

—0-40 

+  23-31 

+  0-026 

+  20 • 29 

319 

19 

23-1 

1 

275 

5 

20 

45 

o. 

+  0-02 

—0-40 

—  0-26 

+  26-82 

+  0 • 005 

+  24-23 

319 

19 

23-1 

8 

276 

17 

8 

54 

o. 

—  0-01 

—0-26 

—  0-40 

+  21-32 

+  0-006 

+ 18-32 

319 

19 

30-4 

2 

277 

23 

0 

58 

w. 

-o-oi 

-0-18 

+  0-08 

+  23-07 

-   0-050 

+  20-42 

220 

41 

46-0 

12 

278 

December      1 

1  1 

41 

w. 

-  o  •  o  i 

— o-ts 

4  0  •  OS 

+  15-SO 

—0-012 

+  13-07 

220 

41 

46-0 

5 

279 

11 

10 

15 

w. 

-o-oi 

—0-06 

4-0-08 

+  12-67 

+    9-70 

220 

41 

46-0 

1 

Sckwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen. 


91 


Nr. 

Tag  der  Beobachtung 

tte  der 

eiten 

Ig.   A! 

ig-  i> 

Ig.    C 

lg.  i> 

2g.   C" 

Am. 

23S 

1828  Mai              13 

14h    48In 

+  0-9855 

+  0 ■ 923 1 

—  1-0477 

—  1-2094 

—  0-G85-_> 

+  1MS 

234 

14 

14 

49 

+  0*9879 

+  0-9242 

—  1-0378 

—  1-2148 

—  0-0753 

+  1  •  49 

235 

16 

13 

19 

+  0-9927 

+  0-9265 

—  1-0175 

—  1-2240 

—  0-0550 

+  1  •  50 

230 

17 

15 

7 

+  0-9954 

+  0-9270 

—  1-0058 

—  1 • 2303 

—  0-0433 

+  1-51 

237 

18 

14 

33 

+  0'9978 

+  0-9287 

—  0-9947 

—  1-2344 

—0-0322 

+  1-52 

238 

25 

15 

4ß 

+  1-0153 

+  0-9358 

—  0-9009 

—  1-2025 

—0-5384 

+  1-59 

239 

20 

13 

16 

+  1-0170 

+  0-9300 

—  0-8870 

—  1-2055 

—0-5245 

4  1-59 

•240 

27 

13 

43 

+ 1 • 0202 

+  0-9375 

—  0-8707 

—  1-2088 

—0-5082 

+  1-00 

24  1 

28 

14 

17 

+ 1-0228 

+  09384 

—  0-8531 

—  1-2720 

—0-4906 

+  1-65 

242 

Juni               2 

I  1 

42 

+  1-0355 

+  0-9425 

—  0-7539 

—  1-2853 

—0-3914 

+  1-00 

24.! 

9 

17 

4 

+ 1-0535 

+  0-9409 

-0-5501 

—  1-2984 

—0-1876 

hl    73 

244 

10 

14 

39 

+ 1-0558 

+  0-9474 

—  0-5152 

—  1-2997 

—0-1527 

+  1-74 

24.") 

13 

1  7 

14 

+ 1 -0035 

+  0-9488 

—  0-3005 

—  1-3031 

—0-0040 

f  1-77 

246 

14 

17 

24 

+  1  -0660 

+  0-9492 

—  0-3043 

—  1-3039 

-9-9418 

+  1-78 

247 

15 

16 

5 

+ 1-0083 

+  0-9495 

—  0-2374 

—  1-3047 

—9-8749 

+  1-79 

248 

Iß 

15 

9 

+  1-0707 

1-0-9498 

—0-1557 

—  1-3053 

—9-7932 

r  1-80 

249 

18 

15 

57 

+  1 -0757 

4  0-9504 

—  9-9054 

—  1-3001 

—9-5429 

+  1-82 

250 

28 

18 

22 

+  1-0995 

+  0-9512 

+  0-3024 

-  1-3031 

+  9-9999 

+  1-92 

251 

Juli                2 

IG 

12 

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254 

11 

19 

8 

+  1-1275 

+  0-9478 

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—  1-2808 

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255 

12 

19 

10 

+  1-1290 

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257 

August         1 6 

18 

24 

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+  1-1702 

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+  0-8137 

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September    8 

21 

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259 

17 

19 

24 

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10 

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0 

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19 

21 

28 

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270 

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22 

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273 

29 

20 

22 

+  1-2537 

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November     1 

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5 

20 

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277 

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92 


Wilhelm    Oeltzen. 


Tafel  zur  Reduction  auf  den  Meridian  oderWerthe  von 


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3.9 

2.9 

1.9 

20 

30 

12.1 

11.1 

10. 1 

9.2 

S.2 

7.2 

G.2 

5.2 

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30 

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10.8 

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6.5 

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4.6 

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13.2 

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9.7 

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7.2 

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10.6 

9.1 

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6.1 

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3.0 

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10.5 

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40 

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10.0 

S.O 

G.O 

4.0 

40 

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17. S 

15.3 

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50 

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S.O 

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19.2 

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9         0 

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19.9 

17.1 

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17. S 

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30 

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19.1 

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19.7 

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50 

66    67 

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70 

71 

7-2 

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74 

73 

76 

77 

78 

70 

80 

81 

82 

83 

84 

1    85 

86 

87 

SS 

Schweres  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen. 


93 


Katalog. 


Nr.  lies 

o 

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tr. 
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Katalogs 

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182 

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Anzahl 

der  Fädt 

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Reduct. 

1828-0 

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Refrae.t. 

Mir. 

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5 

Tag 

Nr. 

1 

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191 

1709 

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194 

1751 

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191 

1711 

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42 

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59 

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u. 

232 

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233 

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22 

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u. 

232 

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2 

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2 

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u. 

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1809 

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u. 

230 

2027 

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u. 

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8 

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84 

8 

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192 

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8 

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2 

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8 

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0-2 

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3 

—    2-16 

—  16-65 

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1 

11-9 

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4    42   H 

— 

—35-2 

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277 

273  1 

19 

8 

21 

1 8  •  14 

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2 

—  0-39 

+    9-07 

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43 

34-5 

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—    02-7 

— 

4  40-1 

u. 

13 

225 

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20  •  00 

3 1  •  22 

3 

—  3-75 

—    9-  10 

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43 

37-4 

1 6  •  8 

+    40-9 

— 

—  20-3 

0. 

191 

17  12 

7-8 

24 

20-45 

8-50 

1 

—   2-92 

4    2-01 

u. 

230 

2029 

20 

9-0 

25 

0-80 

5  •  90 

3 

—    3-43 

4-   3-34 

85 

20 

49-7 

41-2 

-    57-8 

— 

+    0-3 

u. 

232 

2112 

21 

8-9 

25 

15-  19 

44-80 

1 

—    0-  in 

+    9-29 

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47 

49  •  5 

14-0 

—   02   0 

1-9 

4-40-0 

u. 

13 

220 

8 

25 

17-73 

28  •  90 

3 

—    3-80 

—   9-00 

83 

47 

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+    41-1 

8-1 

-  20  •  2 

0. 

191 

17  13 

8 

25 

18-22 

0-25 

2 

-    2-95 

4    2  -00 

83 

47 

54-7 

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—    Gl  -  1 

8-0 

4    6-1 

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230 

2030 

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25 

37  •  55 

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3 

—   3-80 

—   9-41 

83 

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+    41-1 

1-9 

—  20-2 

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191 

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25 

38  •  53 

26-54 

2 

-     2-94 

4    2-07 

83 

48 

16-9 

13-9 

—    01-2 

1-9 

4    6-1 

u. 

230 

2028 

23 

27 

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1 

—   0-09 

+    1-69 

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32 

31-8 

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-    05-4 

12-8 

+  24-7 

u. 

133 

1300 

7 

27 

8-72 

34-82 

3 

—   4-71 

—    9-27 

81 

32 

32-2 

8-8 

+    37-5 

— 

—  14-1 

0. 

185 

1090 

24 

7 

28 

48-10 

42-73 

3 

-    1-25 

4    0-70 

75 

55 

29  •  5 

41-5 

-    79-5 

— 

4-    7-5 

XJ. 

237 

224  1 

25 

9-0 

29 

58  •  1 0 

57-20 

2 

-    1-70 

+    1  ■  07 

80 

50 

42-2 

44-8 

—    67-9 

1-2 

4    6-5 

u. 

232 

2111 

20 

9 

29 

58-57 

2-50 

1 

-    2-70 

—  21  -65 

85 

59 

43-7 

34-6 

+    44-4 

1-0 

—  34-3 

0. 

27  7 

2730 

27 

6 

33 

26-08 

20-41 

4 

—    0-90 

4-    0-59 

69 

52 

50  •  7 

23  ■  6 

-     100-4 

— 

4    7-5 

u. 

237 

2242 

28 

9 

34 

8-11 

57-8 

2 

—    1-08 

-    9-05 

80 

12 

17-0 

l  o  •  8 

4    35  -8 

1-2 

—  34-4 

0. 

277 

2737 

29 

34 

27  -08 

12-25 

2 

—    2-14 

+    2-03 

71 

2 

48-6 

13-0 

—    86-4 

0-7 

4    2-7 

u. 

220 

1 9 1  3 

G 

34 

26-79 

28-77 

4 

-    0-95 

4    0-16 

74 

2 

42-1 

57-4 

—    S3-6 

— 

+    8-3 

u. 

239 

2289 

30 

9 

35 

14-20 

8-90 

2 

—    2-40 

+    7-07 

83 

41 

38-2 

34-7 

60  -7 

1-9 

4    6-1 

u. 

231 

2117  8 

31 

7 

3G 

20-77 

38  •  03 

3 

—   2-18 

4    2-35 

81 

1 

35-1 

15-2 

—    65-9 

o-l 

+  25-9 

u. 

132 

1353 

36 

27-44 

28-87 

3 

-    0-64 

4    2-10 

81 

1 

36-8 

17     1 

—    00-0 

— 

+  26-0 

u. 

133 

1301 

7 

3G 

28  •  50 

27-47 

3 

-    1-74 

+   1-78 

81 

1 

35-9 

37    1 

—    67  -6 

— 

4    6-4 

IT. 

232 

2115 

32 

3G 

27-21 

12   38 

3 

2  •  12 

4    2-01 

73 

54 

22   4 

47  ■  5 

—    86-9 

0-7 

4    2-5 

u. 

220 

1914 

33 

37 

17-H2 

4-80 

1 

-    3-45 

4    3-35 

84 

45 

1 9  ■ 

—    :,9-l 

20-9 

4    5-8 

XJ. 

230 

2031 

8-9 

37 

IG -20 

14-63 

3 

-    2-9S 

4    2-03 

84 

45 

52  •  3 

43-7 

—    57-9 

— 

4    6-5 

XJ. 

234 

2184 

34 

8 

38 

22-30 

22-70 

1 

1  -Dil 

4    3-55 

84 

31 

18'3 

0-0 

-    58-9 

8-7 

4  25-9 

u. 

133 

1363 

8 

38 

2  1  ■  '.1 1 

20-47 

3 

-   2-84 

4    2-70 

84 

31 

14-7 

G-7 

-    59-4 

— 

4    7-4 

u. 

233 

2111 

35 

7 

38 

43-38 

53"  55 

4 

—    0-34 

4    2-81 

77 

0 

52-6 

11-1 

—    77-7 

0-4 

—   0-4 

u. 

210 

1808 

3G 

39 

25-72 

13-51 

3 

-    2-20 

4    2-21 

SI 

50 

54-0 

53-7 

—    05-5 

0-  1 

4    5-9 

u. 

230 

2032 

9 

39 

2-01 

0-2(1 

1 

—    1-92 

4     1  •  7  5 

81 

an 

53-9 

57-4 

-    64-3 

5-8 

4    6-6 

u. 

234 

2186 

37 

39 

2 1  •  52 

22-34 

3 

-     1-40 

+    3-24 

82 

40 

15-S 

27    0 

—    69    1 

0-1 

-   2-0 

XJ. 

81 

983 

6  •  7 

39 

22-73 

23-03 

3 

-    0-78 

4    2-77 

82 

40 

15-8 

52  •  5 

—    62-6 

— 

+  25-9 

XJ. 

133 

1302 

6-7 

39 

22-48 

28  •  63 

O 

-    3-00 

—   8-07 

82 

40 

15    4 

56-7 

+    38-7 

o-l 

—  19-9 

0. 

192 

1720 

38 

9 

40 

1-49 

1-30 

1 

—    3-00 

—  17-2;'. 

80 

22 

53-6 

55  -7 

+    45-1 

13-7 

—30-5 

0. 

277 

2735 

94 


Wilhelm    Oeltzen. 


Nr.  des 

'-,. 

Mit«. 

Rectasc. 

Mittel  und 

Mittl.  Declin. 

Reduc. 

A 

S  c  li  w  e  r  il 

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jg 

28-0 

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der  Fäden 

CoiT. 

Reduct. 

18280 

_ 

Refract. 

Mer. 

Reduct. 

5 

Tag 

Nr. 

39 

8 

0h   40 

"  31s06 

29s60    1 

88 

D      5'    45 "4 

5l"4 

—   54!7 

9"5 

—    4^8 

u. 

72 

869 

—   3S30 

+    0S09 

G-7 

40 

36-01 

34-85   2 

—   8-14 

+    S-31 

88 

5      43-3 

30-2 

—    52-8 

— 

+    5-9 

u. 

232 

2116 

40 

8-9 

42 

34-84 

37-14   3 

—   2-11 

+    3-29 

81 

45        3-2 

5-4 

—    60-3 

0-1 

+    4-2 

u. 

227 

1995 

9 

42 

35-97 

35-05   2 

—   1-87 

+    2-10 

81 

45        2-9 

2-1 

—    65-1 

o-i 

+    6-0 

u. 

231 

2079 

8-9 

42 

35  •  28 

33-43   2 

-    1-90 

+    1-77 

— 

—        — 

— 

— 

— 

— 

c. 

234 

-2185 

41 

43 

42-31 

42-90   •> 

-l-    1-29 

+    3-58 

82 

10      26-9 

40 -i 

—    70-5 

1  -o 

—    1-9 

u. 

Sl 

985 

8-9 

43 

42  •  40 

40-80   2 

-   2-00 

+    1-99 

82 

10      24-7 

22  •  6 

—    64-4 



4-    6-5 

u. 

233 

2145 

42 

8-9 

4  4 

55  •  17 

5-90  2 

-   3-21 

-r    3-91 

83 

43      15-8 

52-0 

—    59-9 

1-9 

+  25-6 

u. 

132 

1355 

8  •  9 

44 

57-88 

45-58   3 

—   2-87 

+    2-91 

S3 

43      14-6 

10-3 

—    61-3 

0-2 

4-5-8 

u. 

230 

2033 

43 

G-7 

45 

51-12 

1-77    3 

—   3-16 

4    3-94 

83 

40      36-0 

12-4 

—   60-1 

1-9 

+  25  •  6 

u. 

132 

1354 

8 

45 

52-88 

24  40   4 

-    6-33 

—  13-07 

83 

40      35 • 1 

9-7 

+    40-8 

1-9 

—  13-5 

0. 

185 

1697 

7 

45 

54  •  20 

41-90   1 

—  2-87 

+    2-91 

83 

40      34-7 

30-5 

—   61-4 

0-2 

+    5-8 

ü. 

230 

2034 

44 

46 

31-30 

33-05  2 

+    1-01 

4-    2-70 

79 

36      47-0 

1 0  •  5 

-    77-2 

4-7 

—    1-6 

u. 

Sl 

984 

7 

4G 

32-63 

42-27   4 

-   0-43 

+    3-43 

79 

36      46-4 

58-1 

—   70-7 

— 

—    1-0 

ü. 

216 

1S09 

7 

46 

32-10 

33-20   4 

—    1-53 

+    0-11 

79 

30      47-4 

47-7 

-   73-8 

o-i 

+    8-6 

u. 

241 

2300 

45 

6 

4G 

43-08 

53-50  2 

—   4  39 

+    5-40 

85 

19      47-7 

29-2 

-   56-7 

10-2 

+  25  •  4 

u: 

132 

1350 

5 

46 

45-77 

44-67   3 

—   3-31 

+    3-72 

85 

19      40-9 

38-7 

—   57-4 

0  •  2 

+    5-8 

u. 

231 

20SO 

G 

40 

41-01 

42-40 

—  3-33 

+    3-33 

85 

19         — 

— 

— 

— 



u. 

233 

2143 

40 

8-9 

47 

16 -20 

51-10   2 

+  27-72 

+  12-0 

87 

20      32-2 

40-5 

—   55*4 

0   5 

—  12-4 

u. 

203 

1810 

9 

47 

18-40 

16-80   2 

—   5-85 

4-    5-51 

87 

20      32-4 

19-8 

-   53-1 

0-5 

+    6-2 

u. 

234 

2187 

47 

!S 

47 

27-33 

31-40    1 

—   2-91 

—    ü-74 

80 

50      42-4 

38-0 

+    36-0 

12-3 

—  19-3 

0. 

192 

17  27 

G-7 

47 

25-54 

23-73   3 

+    5-31 

+    3-70 

80 

50      41-2 

2-3 

—   0'.)-8 

0-4 

—  10-9 

u. 

202 

1797 

8 

47 

20-87 

30-35   2 

+    7-99 

4    3*74 

80 

56      41-1 

17-4 

—    09-4 

10-3 

—  10-6 

u. 

203 

1811 

10 

47 

2s- 16 

27-00   2 

—    1-72 

+    1-89 

80 

56      44-2 

47-2 

-    67-9 

1-3 

+    6-2 

u. 

232 

2117 

48 

8 

47 

53-15 

49-00   2 

-    1-03 

+    8-07 

84 

52        6-9 

49-0 

-  5S-2 

9-6 

+  25-7 

u. 

133 

1364 

8-9 

47 

5ö  -58 

5 1 • 00    1 

-    3-37 

+  11-43 

84 

52      12-2 

9-8 

-    59-4 

2-0 

+    3-8 

u. 

227 

1990 

49 

G 

49 

20-32 

12   80    1 

4-    1-97 

-    0-63 

86 

13      24-0 

48-9 

+    43-1 

3-2 

—    48 

Ü. 

71 

863 

7 

49 

20-41 

41-82    1 

—   0-28 

—  17-42 

86 

13      25-9 

59-7 

+    44-9 

0-3 

— 18-4 

o. 

191 

1715 

50 

8-9 

50 

15-16 

19-40    l 

—   2-92 

—    0-90 

81 

2        4  •  0 

59-2 

f    36-1 

12-3 

—  19-0 

0. 

192 

1728 

8-9 

50 

14-37 

17-80   2 

+    8-06 

+    3-72 

81 

2        5-8 

26-0 

-    69-2 



—  11-0 

u. 

203 

1  S  1 2 

S 

50 

15-39 

14-20    1 

—    1-73 

-+    1-93 

81 

2        3-0 

0-0 

—    67-8 

13 

+  o-i 

u. 

252 

2118a 

51 

7 

52 

39-02 

30-47    5 

—      -90 

+    0-19 

73 

20      45-0 

3-5 

—    86-4 

— 

+    8-5 

u. 

241 

2301 

52 

0      54 

51-92 

53-90   2 

+    0-95 

+    2-53 

79 

5     28-2 

53-0 

-    78-7 

4-4 

-   1-7 

u. 

81 

986 

53 

9 

1         0 

20-60 

28-90    1 

—    2-74 

—  26-0 

86 

I      29  •  1 

22  •  8 

+    44-5 

7-0 

—31-2 

(). 

277 

27  40 

54 

7-8 

1 

20-03 

18-60    1 

—   0-24 

+    1-69 

87 

39      34-8 

13-4 

+    47-8 

21-5 

—    4-9 

0. 

76 

916 

8 

1 

23-92 

31-00    1 

—    9-02 

+  13-37 

— 

—        — 

— 

— 

— 

+  2  1  •  s 

u. 

132 

1358 

55 

8 

1 

59-82 

9-85   2 

-    2-01 

+-    3-41 

80 

38      49-9 

32-9 

—   60-9 

1-2 

+  25-1 

u. 

132 

1357 

8 

o 

1-10 

0-00    1 

—    1-04 

+    2-05 

80 

38      49-7 

56-9 

—   07-7 

5-2 

+    5-7 

r. 

231 

2081 

56 

7 

3 

18-71 

16-20    1 

+       -47 

+       -16 

79 

56      58 • 2 

41-9 

4-    35-2 

14-8 

-     4-1 

0. 

75 

897 

7-8 

3 

18-61 

18-30   4 

—       -00 

4    0-39 

79 

56      59-2 

32-3 

+    35-8 

4-8 

—   4-1 

•  I. 

76 

913 

57 

7 

3 

42  ■  60 

40-10   2 

+      -47 

+     0-1 5 

79 

58     58-6 

32-1 

+    35-3 

4-7 

-4-1 

<>. 

75 

896 

7 

3 

42  •  09 

41-78   2 

—      -00 

+    0-39 

79 

58     58 • 2 

27-4 

+    35-9 

1-1 

—    4-0 

o. 

76 

914 

58 

9-0 

0 

12-70 

8-         1 

—  14-16 

+  22-31 

88 

51      35-5 

22-4 

—   51  -8 



+    2-9 

u. 

227 

1997 

10 

6 

10-10 

6-80   2 

—  13-50 

+ 15-90 

88 

51      34-3 

20-4 

—    51-5 



4    5-4 

ü. 

232 

2118b 

59 

8 

2-94 

7-16   2 

—   2-74 

—    7-00 

80 

27      23-3 

5-8 

+    35-4 



—  17-9 

0. 

192 

1729 

9 

S 

2    32 

5  1-29   3 

—    1-89 

+    0-60 

80 

27      21-6 

25-1 

—    69-0 



+    5-5 

u. 

230 

2035 

CO 

G 

8 

56-46 

58-35   3 

—    1-25 

+    0-55 

77 

49      12-5 

17-1 

—    72-9 



+    8-3 

u. 

259 

2290 

Gl 

9 

12 

9-  13 

8-91    2 

—      -08 

+       '32 

.so 

8        8-2 

30-4 

+    36-0 

— 

—  4-2 

0. 

70 

915 

9-0 

12 

9-99 

57-45  3 

-    1-85 

+    2-1  3 

80 

8        8-3 

12-5 

—    69-7 



+    5-5 

u. 

230 

2036 

62 

G 

13 

16-33 

17-80   5 

—      -74 

+       -46 

70 

4      44-9 

14-7 

—   97-8 



4    8-0 

u. 

239 

2291 

63 

9 

15 

3-51 

1  •  00    1 

+      -58 

+    0-05 

Sl 

50      57-9 

27-7 

+    37-9 

3-4 

—   4-8 

0. 

75 

898 

9 

15 

1-93 

2-40   2 

—      -59 

+    3-02 

81 

57         1-0 

42-4 

—   64-8 

1-5 

4-24-9 

u. 

133 

1365 

64 

S 

15 

28-83 

26-33   3 

+      -57 

+    0-03 

81 

5  1         1  •  0 

27-5 

+    37-9 

0-1 

-    4-3 

0. 

75 

899 

S 

15 

28-86 

33 -65   2 

•10 

+    0-91 

81 

53      57-7 

24-3 

+    39   1 

1  -5 

-4-2 

(). 

77 

930 

8-9 

15 

27-84 

37-03    3 

-   2-35 

+    4-59 

81 

53      5s -2 

39-2 

—   64-0 

1-5 

+  24-5 

ü. 

132 

1359 

15 

28  -85 

28-00   2 

■59 

+    4-34 

81 

53      59 • 7 

39-8 

—    64  ■  9 

0-1 

+  21-  9 

u. 

133 

1366 

65 

9-0 

16 

211-11 

7-49   3 

—   2-01 

+    2-37 

81 

0      48-4 

50-8 

—   07-0 



+    5-2 

U. 

230 

2037 

66 

G 

18 

34  -28 

35-09   5 

—       -71 

+    0-49 

69 

22      28-8 

1-6 

-100-9 



+  s-i 

u. 

239 

2292 

67 

10 

20 

24-90 

12-11    3 

—   2-98 

+    3-57 

84 

3      44-8 

41-0 

—    60-8 

0-2 

+    4S 

u. 

230 

2038 

68 

s 

22 

20-73 

16-47    2 

4-      -38 

—   0-29 

80 

32      52-0 

19   8 

+    30-4 



—    4-2 

(». 

73 

870 

7-8 

22 

21)    18 

1 1 ■ 23    3 

-    2-65 

—   9-64 

80 

32      49-9 

23-6 

+    30-0 

1-2 

—    9    1 

(1. 

1S4 

1690 

69 

8  • '.» 

23 

49  •  00 

46-37    3 

+       -82 

—   0    07 

Sl 

20      30-3 

53-4 

+     410 



-    4-7 

(>. 

75 

900 

s 

23 

49-36 

5  1  -10   2 

•31 

+    0-81 

84 

20      20-4 

57-0 

4     42-8 

8   8 

-    4-6 

(). 

77 

932 

8*9 

23 

49-59 

38-55    2 

-   5-87 

+    6-08 

84 

20     29-4 

3-8 

—   57-3 

2'2 

+  25  •  1 

u. 

137 

1383 

7(i 

8-9 

24 

55  •  9  1 

0-98   3 

•30 

+    0-77 

84 

11         8-0 

30-7 

4     42-0 

0  •  2 

-   45 

(). 

77 

933 

9 

24 

56-41 

40-50   3 

-   5-02 

+     6-18 

84 

11       12-1 

45-2 

—   58-0 

— 

+  24-9 

u. 

130 

1377 

71 

9 

26 

0-83 

0-72   2 

•10 

+    0-23 

Sl 

30      23-9 

30-2 

4-38-0 

— 

-    4-3 

(1. 

70 

91S 

26 

1  -61 

7-80    1 

-   3-12 

—   8-05 

Sl 

36      25-3 

4-7 

+    37-0 

— 

—  16-4 

(>. 

192 

1730 

72 

8 

26 

48-05 

47-80    1 

•IS 

+       -45 

80 

4      21-0 

41-1 

-i     45-1 

0-5 

—    4-7 

(). 

70 

920 

,s 

26 

44-46 

3;;-oo  2 

+  11  -82 

+    0-24 

86 

4      21-3 

35-8 

—   58-4 

3-0 

—  13    1 

u. 

202 

1800 

73 

9 

2-7 

45-40 

43-15   3 

+    0-41 

-    0-07 

79 

39         1-8 

31-3 

+    34-7 

— 

—   4-2 

(1. 

75 

901 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Gircumpolarsternen. 


95 


Nr.  des 

Iß 

MittL  1 

.ecta 

sc. 

Mitte]  und 
Anzahl 

C 

OIT. 

Mi 

tl.  I) 

L'clin. 

u- 

Refract. 

Reduc. 
Mer. 

B 

Sc! 

werd 

UeiUict. 

lleduci. 

Katalogs 

o 

182 

8-0 

der  Faden 

182S-0 

0 

ü 

Tag 

Nr. 

74 

10 

1  ii   07  n 

48 s 

10 

35 "22   4 

2S73 

4-    3S35 

83° 

30 : 

30  "2 

29  "2 

—  G2!0 

1?S 

+    4 

'8 

U. 

230 

2039 

75 

8 

28 

10 

50 

10-10   1 

— 

•27 

+   0 

70 

87 

38 

25-7 

45-0 

+  17-7 

2-0 

—    5 

0 

O. 

70 

917 

9 

28 

14 

00 

2-50   2 

— 

12-34 

+  15 

70 

87 

38 

23-0 

49-7 

—  51-4 

— 

+  24 

7 

u. 

130 

137  s 

28 

15 

20 

10-00    1 

— 

10-G9 

-38 

90 

87 

38 

23-7 

5-0 

-t  47-7 

20  ■ '.) 

-   8 

1 

0. 

181 

1689 

70 

9-0 

28 

20 

20- 

— 

•10 

— 

81 

21 

— 

— 

— 

— 

0. 

70 

919 

77 

28 

31 

42 

30-88   4 

— 

•40 

+    3 

83 

79 

22 

52-3 

39-0 

—  71-1 

— 

4  24 

4 

u. 

133 

1307 

28 

32 

03 

24-90   3 

— 

1-91 

4-  3 

04 

79 

22 

49-4 

35-0 

—  09-3 

1-1 

+  24 

8 

u. 

135 

1370 

78 

9-0 

29 

42 

20 

29-30   3 

— 

271 

+    3 

35 

83 

27 

51-7 

48-9 

—  32  ■  0 

— 

+    4 

8 

u. 

230 

2040 

79 

0 

29 

44 

40 

45-80   0 

— 

•72 

-1-    0 

57 

09 

4  4 

53-7 

25  •  1 

—  99-5 

— 

+   s 

1 

u. 

239 

2293a 

8U 

9 

30 

35 

89 

24-35   2 

— 

5-79 

+    6 

50 

84 

17 

6-3 

39-1 

—  57-4 

0  •  2 

+  24 

8 

u. 

137 

13S1 

8-9 

30 

30 

34 

38-20  2 

— 

-2-71 

+    1 

35 

84 

17 

4-7 

50-9 

—58-3 

2-1 

+    8 

2 

u. 

2  10 

2296 

81 

9 

30 

30 

82 

29-30  2 

— 

2-23 

+    4 

35 

80 

50 

38-8 

19-8 

—  05-5 

o-i 

+  24 

6 

u. 

135 

1371 

9 

30 

30 

93 

38-23   2 

— 

1-70 

+    0 

90 

80 

50 

40-3 

37-7 

—  05-5 

o-i 

+  s 

•2 

u. 

240 

2295 

82 

7 

31 

24 

14 

21-9  1    3 

+ 

•45 

—   0 

10 

80 

1 

9-3 

38-1 

-f  35-3 

— 

—   4 

1 

0. 

75 

902 

7 

31 

24 

50 

48 -os   ;s 

— 

2' 51 

—  9 

25 

80 

1 

9-3 

41-7 

+  35-9 

— 

—   8 

3 

0. 

1SI 

1691 

83 

9 

31 

48 

00 

47-70    1 

— 

•31 

+  0 

63 

87 

50 

46-  1 

3-7 

■1  48-0 

0-6 

—    5 

0 

0. 

76 

921 

9 

31 

51 

5G 

38-40    1 



13-52 

+  17 

93 

87 

50 

46  •  5 

1 1-.; 

—  51-1 

1-3 

+  24 

6 

u. 

136 

1379 

8-9 

31 

40 

77 

21-00   2 

+ 

21-54 

+  10 

83 

S7 

50 

46-8 

o-o 

—  54 -S 

5  ■  5 

—  13 

5 

u. 

202 

1799 

84 

32 

5 

53 

7-35   2 

+ 

1-01 

+    2 

63 

80 

30 

36-8 

59-7 

—  74-9 

4  •  9 

—   3 

1 

u. 

81 

987 

8 

32 

5 

10 

10-13   3 



2-74 

—   7 

81 

80 

30 

37  ■  1 

18-6 

+  35-0 

1-2 

—  15 

9 

0. 

192 

1731 

85 

7 

35 

21 

03 

20-80    1 

+ 

•39 

—   3 

73 

81 

6 

5-7 

38 '  2 

4-37-1 

5-4 

—   4 

2 

0. 

73 

871 

7 

35 

21 

37 

22-32   3 

+ 

■51 

—   3 

34 

81 

6 

4-3 

31-9 

+  30-7 

— 

—    4 

3 

0. 

75 

903 

35 

21 

26 

29- 15    3 



17 

2 

18 

81 

6 

3-0 

29-0 

+  37  •  8 

— 

—   4 

4 

0. 

77 

934 

8G 

8 

35 

2G 

53 

17-07    3 



3-27 

+    0 

73 

83 

53 

18-0 

53-4 

—  59 '  1 

— 

+  24 

3 

u. 

135 

137  2 

8 

35 

26 

54 

57-58   3 

— 

4-11 

—  15 

17 

83 

53 

17-3 

43  •  3 

+  41-0 

— 

—   7 

6 

0. 

184 

1692 

87 

7 

36 

35 

58 

35-09    3 

— 

1   02 

-i-    0 

59 

7  4 

43 

51-4 

5-5 

—  82-6 

— 

+   8 

5 

u. 

241 

2302 

88 

30 

52 

33 

57-05   2 



13 

+  0 

35 

80 

3 

17-9 

46-8 

4-:'.0 -4 

1-2 

—    4 

1 

0. 

77 

935 

7-8 

30 

52 

92 

55-35   2 

— 

1-70 

+    2 

7  5 

80 

3 

20-0 

29-5 

-   70-5 

1-2 

+    2 

8 

r. 

277 

1998 

89 

8-9 

40 

0 

01 

3-00    1 

+ 

2-78 

—    1 

05 

88 

2t 

9-1 

25-7 

+  48-2 

— 

—   4 

8 

0. 

75 

904 

8-9 

40 

3 

30 

3-10   2 



41 

+    0 

39 

88 

21 

10-1 

26-3 

+  49  •  0 

0-2 

—    5 

0 

0. 

76 

922 

9 

40 

10 

99 

55-05   2 



9-88 

+  13 

50 

88 

21 

9-0 

55  •  1 

—52-5 

— 

+    6 

1 

u. 

230 

2041 

90 

41 

41 

04 

32-77    3 



2-41 

+    5 

28 

81 

42 

26-0 

6-0 

—64-0 

— 

4  24 

0 

u. 

135 

1373 

41 

41 

02 

30-00   4 



3-49 

+    5 

10 

81 

42 

20-0 

6-7 

-  03  •  1 

1  '  5 

f-24 

2 

u. 

136 

1380 

'.11 

9-0 

42 

35 

70 

18-00    1 



2G-59 

+  33 

40 

88 

45 

29-0 

5  1  •  5 

-19-1 

— 

4-24 

2 

U- 

137 

1385 

9  •  0 

42 

30 

20 

32-         1 



13   7S 

+  21 

13 

88 

45 

28  ■  9 

19-1 

—  52-0 

— 

+    1 

8 

u. 

227 

1999 

92 

8 

44 

54 

70 

54 "SS    1 

— 

1-31 

+    0 

81 

78 

4 

19-8 

18-6 

—  73-2 

— 

4-14 

4 

u. 

211 

2303 

93 

40 

19 

80 

9-  10   3 



3  •  9  1 

+    8 

90 

84 

54 

20-2 

59-7 

-57-3 

— 

4-23 

8 

u. 

135 

1374 

7 

40 

20 

30 

7-37    3 



0-47 

■j     8 

;,:; 

84 

54 

24-8 

57-0 

—  56 '  3 

— 

+  24 

I 

u. 

137 

1386 

94 

7 

47 

4  1 

92 

40-90   2 

+ 

0  33 

—   0 

18 

79 

49 

53-0 

22-0 

4  35-4 

1-  1 

—   3 

9 

0. 

73 

872 

47 

44 

31 

40-50   2 

~r 

0-93 

-1     2 

34 

79 

49 

53-0 

18-0 

—  70-7 

4-8 

—    3 

5 

u. 

81 

988 

95 

i 

48 

9 

68 

9- 00  3 

0-89 

+  0 

05 

73 

0 

40-2 

0-3 

—88-3 

— 

+    8 

2 

u. 

241 

2304 

90 

7 

48 

47 

89 

45-80  2 

+ 

0-48 

_   0 

27 

80 

27 

52-4 

20- 1; 

+  35-9 

— 

—   4 

1 

0. 

75 

905 

7 

48 

47 

05 

53-12   3 

0-18 

+  0 

25 

SO 

27 

49-9 

IS -5 

4  30-9 

1-3 

—  4 

2 

0. 

77 

930 

48 

47 

89 

21-78   2 



0-50 

+  0 

70 

80 

27 

51-8 

19-4 

36'8 

— 

—  4 

4 

0. 

78 

947 

97 

0 

49 

21 

43 

22- 10   4 



1-02 

+  0 

79 

75 

16 

52-2 

4-3 

—  80-3 

— 

+    8 

2 

u. 

240 

2297 

98 

8-9 

49 

25 

90 

9-30   3 

. 

13-92 

+  21 

74 

87 

54 

40-3 

13-7 

—  50-5 

0-5 

4  23 

6 

u. 

136 

1 38 1 

8-9 

49 

24 

30 

23-10   3 



8'  19 

+  12 

90 

87 

54 

45-8 

37-7 

—  53 -5 

— 

4    1 

6 

u. 

227 

2000 

99 

7-8 

49 

27 

58 

23-57   3 

+ 

0-37 

—   0 

53 

80 

39 

10-2 

37-9 

4  30-5 

— 

—    4 

0 

0. 

73 

873 

7 

49 

27 

38 

32*85  2 



0-  18 

+  0 

25 

SO 

39 

8-9 

30-1 

4  37-2 

0-1 

—    4 

3 

0. 

77 

937 

100 

7 

51 

24 

10 

22-02    2 

+ 

0-03 

00 

82 

44 

32-S 

58-0 

—  39-3 

— 

—  4 

5 

0- 

75 

906 

51 

23 

91 

57  "87    2 

0   71 

+    0 

90 

82 

44 

31-5 

56-0 

4  40  •  3 

0-2 

—    4 

0 

0. 

78 

94S 

7 

51 

24 

08 

20-73   3 



0-57 

+  0 

81 

82 

44 

31-2 

11 -2 

4  03-3 

0-2 

4  23 

1 

U- 

133 

1308 

7 

51 

23 

10 

12-55   2 



4  •  52 

+    6 

30 

82 

44 

30-3 

7-1 

—60-7 

— 

4  23 

9 

r. 

137 

1387 

102 

7 

54 

27 

51 

28-70   5 



0   75 

+  0 

75 

70 

44 

14-0 

42  •  3 

-  95-0 

— 

4    7 

9 

u. 

239 

22931. 

54 

27 

09 

2s -24  5 



0-70 

+   0 

71 

70 

44 

17-4 

45-0 

—  95-0 

— 

4-     8 

0 

u. 

2  10 

2  29s 

103 

9 

55 

18 

25 

8-00   2 

_ 

3-29 

4    8 

14 

83 

59 

33  •  5 

9-3 

—  59-1 

— 

4  23 

3 

u. 

1  35 

137  5 

9 

55 

18 

5  1 

20-23   2 



2-80 

+    4 

50 

83 

59 

52-4 

52-0 

0  1  ■  1 

— 

+    1 

8 

u. 

227 

2001 

104 

S-9 

55 

53 

93 

53-93   3 



1-19 

+    ° 

87 

77 

5 

10-8 

18-4 

-75-9 

— 

4-    8 

3 

u. 

241 

2305 

105 

7 

57 

1 

31 

3-21    3 



1-35 

+     1 

17 

78 

21 

47-5 

53-  1 

—73-3 

— 

4    7 

7 

u. 

238 

2202 

100 

9 

57 

43 

15 

32-50   2 



3   44 

+    8 

09 

8  4 

15 

43-9 

1  9  •  0 

—  58-5 

0-2 

+  23 

0 

u. 

135 

1370 

9 

57 

40 

40 

30-70   3 

+ 

7-85 

+    3 

05 

84 

15 

45-2 

1-1 

—  02-2 

— 

—  13 

5 

u. 

202 

1803 

107 

7 

57 

43 

40 

44-01    4 

0-87 

+  0 

85 

73 

12 

39-7 

59  •  3 

—  80-8 

0-7 

4    7 

9 

u. 

239 

2294 

G 

57 

43 

22 

43-81    3 



0-88 

4-     0 

79 

73 

12 

41-4 

0-2 

—  80-8 

o-i 

4    8 

l 

u. 

240 

2299 

108 

8 

59 

13 

75 

19-40    1 



0-32 

+  0 

21 

82 

52 

32-1 

57-8 

4  40-0 

1-7 

—    4 

0 

0. 

77 

938 

59 

13 

5G 

47-00   2 



0-78 

+  0 

89 

82 

52 

31-S 

50-2 

+  10  •  5 

0-2 

—    4 

7 

0. 

78 

949 

8-9 

59 

13 

40 

15-31    2 



2  •  30 

+    3 

87 

82 

52 

32  •  S 

34-9 

—  03-9 

— 

4     1 

8 

u. 

227 

2002 

9 

1      59 

14 

74 

12-95   4 



2-16 

+    3 

26 

82 

52 

35-0 

40-4 

—  02-8 

6-8 

4-    4 

2 

u. 

231 

20S4 

109 

4-8 

2        0 

9 

49 

5-00    1 

+ 

0-31 

—  0 

59 

7  9 

55 

1 5  •  0 

44-0 

+  35-5 

1-  1 

—    4 

0 

0. 

73 

87  4 

0 

9 

79 

43-85  2 

0-52 

-\   0 

Ol 

79 

55 

13-4 

40-  t 

4-36-1 

4-8 

—    4 

3 

0. 

78 

950 

110 

8 

0 

20 

13 

22-24   3 



1  •  20 

+  1 

11 

76 

56 

0-2 

9-8 

-  77-2 

— 

+    7 

0 

u. 

238 

221'.:; 

8 

0 

20 

79 

20-73   4 

— 

1-17 

+  0 

91 

70 

56 

1-3 

9-4 

—  76-3 

+    8-2 

V. 

241 

2306 

96 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr.  des 

CO 

Ol 

Mittl.  Reetasc. 

Mittel  und 

Anzahl 
der  Faden 

Corr. 

Reduct. 

Mittl.  Dcclin.         § 

Refract. 

Reduc. 

Reduct. 

S 

S  c h  w  e  r  d 

Katalogs 

-3 

182 

i-0 

1828-0 

Mer. 

3 

Tag 

Nr. 

111 

7-8 

oli      3  m 

13s04 

51s40   6 

—  üs65 

—   ls87 

77° 

27' 

5  "4 

10"  1 

—  75  r2 

+  10v5 

u. 

245 

2358 

112 

'.1 

4 

43-30 

38-20  2 

—8-80 

+  13-20 

88 

14 

37-0 

25  •  2 

— 52   0 

_ 

4-    3-8 

u. 

231 

2085 

9 

4 

39-70 

34-60  2 

—  8-79 

+  12-90 

88 

14 

35-6 

25-3 

—  53'2 

0''6 

+    41 

u. 

232 

2122 

113 

8-9 

5 

53-18 

11-58   3 

+  0-68 

—   3-88 

78 

50 

51-9 

15-2 

+  33-6 

-  o-i 

+    3-2 

0. 

69 

852 

8 

5 

54-10 

54-04   3 

—  1-36 

+    1-10 

78 

50 

54-4 

57-7 

—71-3 

— 

+    8-0 

u. 

241 

2307 

114 

8-9 

6 

48-41 

46-30    1 

—2-70 

-1-    4-12 

84 

17 

6-6 

4-5 

—  59-9 

2-1 

+    4-1 

u. 

231 

2086 

1 15 

8 

8 

42    33 

44-01    4 

—  0-91 

+    0-95 

73 

0 

55-1 

16-8 

—  89-4 

— 

+    7-7 

u. 

238 

2264 

116 

8 

8 

57  -50 

19-78   2 

+  1-50 

—   8-58 

85 

1 

54-6 

8-7 

+  42-5 

— 

+    3-4 

0. 

69 

853 

8 

56-99 

31-28  3 

—  1-23 

-    1-09 

85 

1 

57-8 

19-1 

+  43-7 

— 

—   5-0 

0. 

78 

951 

117 

C-7 

9 

11-53 

13-43   3 

—2-41 

+    3-99 

83 

3 

24-5 

28-6 

—63-5 

1-8 

+    1-2 

u. 

227 

2003 

7 

9 

12-14 

10-00   4 

—  2-20 

+    3-35 

83 

3 

25-4 

26-5 

—63-6 

1-8 

+    4-3 

u. 

232 

2123 

US 

7-8 

11 

44-11 

18-34   4 

—  0-52 

—   0-12 

72 

55 

64-4 

4-1 

—88-1 

o-i 

+  10-5 

u. 

246 

2398 

119 

13 

27-05 

20-97    2 

+  3-77 

—   3-04 

86 

17 

7-8 

27-7 

+  44-1 

— 

—   4-0 

0. 

70 

860 

1-20 

8 

13 

27  -  60 

52-20    1 

+  2-02 

—  11-4 

86 

17 

5-5 

20-7 

+  44-6 

3-3 

+    3-5 

0. 

69 

855 

13 

28  •  50 

2-98   2 

—  1-69 

+    1-35 

86 

17 

6-5 

25-9 

4-45-8 

— 

—   5-2 

0. 

78 

952 

121 

8-9 

13 

34-50 

53-55   2 

+  0-82 

—   4-67 

80 

52 

14-7 

35-0 

+  36-3 

0-1 

+    3-5 

0. 

69 

854 

8-9 

13 

34-  19 

32-34   3 

+  0-48 

—   0-51 

SO 

52 

17-0 

44-6 

+  36-5 

— 

—   4-1 

0. 

75 

908 

122 

8 

13 

4 1  ■  1 1 j 

17-79    3 

—0-74 

—   0-05 

73 

52 

0-7 

16-1 

—85-8 

— 

4-10-4 

u. 

245 

2359 

123 

8 

14 

51-62 

5 1-403 

—  1-15 

+    1-05 

76 

53 

16-0 

25-5 

—76-6 

0-9 

+    8-0 

u. 

241 

2308 

124 

9 

15 

09-94 

11-58   3 

—  0-97 

-+-    1-05 

73 

52 

42  •  5 

1-5 

—86-5 

— 

+    7-5 

u. 

238 

2265 

12  j 

15 

12-42 

46-70   2 

((•56 

■r  0-43 

78 

57 

31-8 

2-6 

+  34-6 

1-0 

—    4-4 

0. 

78 

953 

7-8 

15 

12-64 

12-90    1 

—  0-04 

+    1-77 

78 

57 

32-1 

10-9 

f  35-0 

9-8 

—   4-0 

((. 

80 

964 

126 

7 

1(5 

15  "57 

52-94  4 

—  0-59 

—    3-19 

75 

56 

56-4 

4-3 

-7N-6 

— 

+  10-7 

u. 

246 

2399 

127 

0-7 

IS 

32-28 

8-54   4 

—  047 

+    0-05 

70 

31 

40-6 

8-1 

—  97-8 

— 

-f-  10-3 

IT. 

245 

2360 

128 

;i 

19 

23-83 

18-03    3 

+  0-65 

+    3-27 

83 

7 

23-8 

50-1 

•  +39-8 

1-8 

—    4-3 

(1. 

75 

909 

129 

8-9 

19 

28-2 

26-80   2 

—  7-85 

-f  12-69 

87 

49 

51-3 

44-4 

—  53-8 

— 

4-    0-7 

u. 

227 

2004 

9 

19 

24-55 

8-00   2 

—2  ■  66 

+    0-55 

87 

49 

50-9 

33-8 

— 5i-7 

0-6 

4-HI-4 

LT. 

244 

2352 

130 

8 

20 

35-79 

37-40   4 

—  1-03 

-f     1-14 

74 

45 

59-7 

15-9 

—83-6 

— 

+    7-4 

u. 

238 

2266 

8 

2(1 

36-37 

36-05   3 

—  0-99 

+    0-99 

74 

46 

2-5 

17-4 

—82-9 

— 

4    8-0 

u. 

241 

2309 

131 

8 

20 

41-02 

40-70   2 

—0-98 

+    0-98 

74 

37 

13-3 

32-0 

—83-4 

3-2 

+    7-9 

u. 

241 

2310 

132 

6 

21 

52  ■  84 

26-93   3 

—0-49 

—   0-01 

72 

3 

28-3 

49-6 

—  91-1 

0-7 

+  10-5 

u. 

246 

2400 

133 

7 

23 

37-90 

12-35   4 

—0-73 

+    0-43 

80 

42 

22    S 

51-4 

+  37-2 

1-2 

—   4-6 

0. 

78 

954 

C-7 

23 

37  •  75 

37-80   4 

— 0  07 

+    2   01 

80 

42 

23-7 

50-8 

+  37  -5 

— 

—    4-6 

0. 

80 

965 

5 

23 

37-61 

40-55   6 

—0-50 

f    2-15 

80 

42 

22  •  8 

50-9 

+  37-8 

1-3 

—    4-6 

0. 

81 

975 

23 

37  •  49 

39-78   5 

+  0-97 

+    2-20 

80 

42 

24   6 

43-6 

—  74-5 

— 

—    45 

u. 

81 

991 

23 

37  ■  62 

44-98   9 

—  0-78 

+    2-41 

80 

42 

21-0 

48-5 

+  36-9 

— 

—    4-4 

0. 

82 

997 

23 

37-47 

15- 11    8 

—  0-86 

+    6-06 

80 

42 

24  •  6 

8-0 

—  65-9 



4-  22  •  5 

u. 

138 

1388 

23 

38-02 

34-00   5 

+  5-53 

+    1-93 

80 

42 

24-9 

45-3 

—69-0 

— 

—  11-4 

ü. 

205 

1817 

134 

9M) 

23 

45-59 

07-84   2 

+  1-52 

—   8-57 

85 

7 

55-8 

12-1 

+  42-7 

3-1 

+    4-1 

0. 

69 

856 

8-9 

23 

48-49 

34-74  4 

—  3-54 

+    5-03 

85 

7 

57-4 

5  5  •  4 

—58-7 

2-4 

+    3-1 

u. 

230 

2042 

8  •  9 

23 

46-77 

44-00   3 

—  3-14 

+    4-92 

85 

7 

57  -6 

55  •  1 

—  59-2 

4-0 

+    3-7 

u. 

232 

2125 

135 

9-0 

25 

9-73 

31-97    3 

+  1-51 

—    8   55 

85 

8 

33-0 

49-3 

-(-42-8 

3  ■  2 

4-    4-1 

0. 

69 

857 

8-9 

25 

13-46 

59-60   3 

—  3-55 

+    5-15 

85 

8 

36-6 

34-7 

—  58-7 

2-5 

4-    3-1 

u. 

230 

2043 

8-9 

25 

12    49 

970   3 

—  3-15 

+    4-95 

85 

8 

35-9 

31-5 

—  59-3 

— 

+    3-7 

ü. 

232 

2120 

13G 

7 

20 

6-46 

42-65    4 

—  0-46 

4-    0-11 

70 

52 

39-0 

7  ■  5 

-96-4 

2-4 

+  10-3 

u. 

245 

236  t 

137 

9 

26 

6-75 

39-50   3 

—  0-46 

+    3-55 

70 

56 

28-2 

56-5 

—  96-2 

2-4 

4-10-3 

u. 

245 

2362 

138 

9 

26 

42-03 

43 -55   3 

—  O-SO 

+    1-00 

70 

49 

45-6 

15-5 

—  97-3 

— 

+    7.4 

u. 

238 

2267 

139 

8 

28 

46  •  29 

45-89   4 

—0-98 

+    1-06 

74 

40 

11-9 

27-3 

—  83-2 



4-    7-8 

u. 

241 

2311 

140 

8-9 

28 

58-12 

32-70   3 

—  0  ■  85 

+    0-42 

81 

40 

20-3 

4  6  •  4 

+  38-6 

— 

—   4-7 

o. 

78 

955 

8  •  9 

28 

58-53 

58-45   2 

—  0-10 

+    2-17 

81 

40 

20-0 

461 

+  38-8 

— 

_    4-9 

o. 

80 

966 

141 

9 

31 

33-50 

29-50    1 

—5-60 

+    8-93 

87 

14 

32-6 

22    9 

—  53-9 

0-3 

+    3-0 

u. 

231 

2088 

9 

31 

32-10 

27-90  2 

— 5-57 

+    8-77 

87 

14 

33-0 

24-9 

—  55-2 

— 

+    3-3 

u. 

232 

2127 

142 

9-0 

32 

15-86 

57-19   3 

—  0-38 

+    0-39 

77 

56 

36-5 

41-0 

—.74-6 



+  10-1 

u. 

244 

2353 

143 

7-8 

32 

35   82 

54-25   2 

+  0-68 

-    3-91 

79 

22 

57-6 

18-8 

+  34-3 

— 

+    -1-3 

0. 

69 

858 

32 

33-97 

28-50    1 

+  1-34 

-    1-22 

79 

22 

59-4 

28-6 

4  33-9 

— 

—    3-1 

0. 

70 

861 

8-9 

32 

36-13 

10-69   2 

-0-70 

+    0-29 

79 

22 

56-7 

25-9 

+  35  ■  2 

— 

—    4-4 

0. 

78 

956 

7 

32 

36-46 

36-86  3 

—0-07 

+    1-66 

79 

23 

0-4 

29-4 

+  35-  5 

— 

—    4-5 

o. 

80 

967 

144 

9 

33 

29-86 

31    34  4 

—0-81 

+    1-05 

71 

1 

30-3 

59-5 

—  96-5 

— 

+    7-3 

u. 

238 

2208 

14.> 

8-9 

35 

34-07 

8-68   3 

—0-75 

+    0-29 

79 

57 

4-7 

33  ■  1 

+  36-1 

— 

—    4-5 

0. 

78 

957 

140 

8 

30 

25-95 

7-28    l 

—0-40 

+    0-41 

75 

48 

43-8 

54-3 

—  80-6 

— 

+  10-1 

u. 

244 

2354 

147 

9-0 

38 

22-58 

20-43   3 

—2-24 

-f    3-70 

83 

9 

5-3 

4-3 

—62-2 

— 

+    3-2 

u. 

231 

2089 

9 

38 

21-67 

19-25   2 

—2-21 

+    3-64 

83 

9 

4   6 

6-6 

—  63-7 

1-8 

4-    3-5 

u. 

232 

2128 

148 

7 

39 

14-46 

15-92   3 

—  1-14 

+    1-40 

76 

22 

20-3 

32-1 

—78-8 

— 

+    7-0 

u. 

238 

2209 

14'.) 

.s  •  9 

41 

25-32 

0-30  3 

—  1-24 

-1     0-41 

84 

9 

41-3 

4-0 

+  42-4 

— 

—   5-1 

o. 

78 

958 

s 

41 

25-22 

24-50   4 

—0-18 

+    2-89 

84 

9 

41-0 

5-8 

+  42-6 

2-0 

—   5-4 

0. 

80 

968 

150 

7 

42 

33-13 

34-80   2 

+  0-01 

0-5:i 

82 

13 

4-2 

20-6 

—68-6 

3-5 

—    4-3 

u. 

76 

924 

7-8 

42 

32-79 

32-75    2 

—  0-12 

+    2-15 

82 

13 

6-1 

33-0 

+  39-7 

1-7 

—   4-9 

o. 

80 

969 

151 

8-9 

42 

47-73 

50-  08  :i 

—  0-96 

+    3-17 

Sl 

18 

13-7 

36-0 

+  43-2 

— 

—    5-5 

0. 

81 

976 

9-0 

4  2 

4«.i- :;:; 

46-9(1   2 

—  2-71 

4-    4-45 

84 

18 

13-4 

10-5 

—  59-8 

0-2 

+    2-9 

u. 

231 

2090 

8-9 

42 

47-76 

29 • 1 5   2 

—  1  ■  00 

f    0-95 

84 

18 

15    1 

4-8 

59  •  6 

— 

+  10-2 

u. 

244 

2358 

1 52 

S 

44 

48-86 

50-27    3 

-0-97 

4      1  ■  28 

74 

12 

56-6 

15-1 

—85-5 

— 

+    7-0 

u. 

238 

2270 

Schoerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen. 


Nr.  des 

Mittl.  Rectasc.  !  Mi.ttel  ""', 

Mittl.  I) 

*nl"n. 

M 

i;  vd  in-. 

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Seh  w e  r  d 

Katalogs 

182 

,                     Anzahl 
°"              der  Fäden 

Corr. 

Reiluct. 

1828-0 

3 

o 

Refract 

Mer. 

Rcduct. 

o 

Tag 

Nr. 

153 

6-7 

oii  45m 

42s17 

4  2s50  2 

— 0S11 

+   ls77 

80° 

47' 

19"9 

52 '7 

+  37r5 

5  "3 

—   5!0 

o. 

80 

970 

7 

45 

41-46 

44 -GG  3 

—0-55 

+    1-91 

80 

47 

21-7 

49-0 

+  37'9 

0-1 

—   5'1 

0. 

81 

977 

7 

45 

41-85 

39-70  3 

—  1   63 

+■    2-79 

80 

47 

20 -G 

26-5 

—  69-3 

— 

+    3-4 

u. 

232 

2129 

154 

9 

48 

13-73 

15-G5   3 

—2-17 

+    3-73 

82 

29 

57-1 

3-0 

—  64 '9 

1-6 

+    0-6 

u. 

227 

2005 

9-0 

4S 

14-G0 

12-50  2 

—2-03 

+    3-44 

82 

29 

56'2 

50-8 

—  63-7 

— 

+    3-1 

u. 

231 

2091 

155 

7-8 

48 

25-08 

2G'4G   4 

—  1-03 

+    1'37 

75 

7 

14'6 

30-4 

—82'7 

— 

+    6-9 

TJ- 

238 

227  1 

15G 

10 

51 

35-18 

33-05  2 

—2-07 

+    3-51 

82 

37 

2-3 

3-3 

—63-5 

— 

+    2'5 

TJ. 

231 

2092 

9 

'  51 

35-04 

32-G3  3 

—2-04 

+    3-46 

82 

37 

1-1 

2-9 

—65-0 

— 

+    3'2 

u. 

232 

213(1 

157 

5 

53 

11*46 

19-85  2 

— l'GO 

+    4-01 

84 

16 

39-9 

11-9 

+  42-3 

8-7 

—   5-6 

o. 

85 

1032 

6 

53 

10-92 

12-43  4 

— 2 '88 

+    4'85 

84 

16 

38 '1 

39-0 

—61-0 

— 

+  o-i 

TJ. 

227 

2006 

G 

53 

11-22 

8-43   3 

—  2 '65 

+    4-45 

84 

IG 

39'7 

40'2 

—  Gl'4 

2-1 

+    3'0 

u- 

232 

2131 

158 

8 

54 

20-25 

21-60  4 

—0-92 

+    1-29 

73 

21 

50-3 

ll'S 

—88-3 

— 

+    G-8 

IT. 

238 

2272 

159 

7 

54 

50-21 

43 '25   2 

—  l'Oo 

+    0-06 

78 

12 

56'9 

59  •  3 

—  72-8 

1-1 

+  11-5 

u- 

249 

2446 

100 

8-9 

55 

1-Gl 

4 '85   2 

—2-70 

+    4-23 

83 

24 

0-9 

U'5 

—  62-6 

7-9 

—  o-i 

TT- 

226 

1963 

9 

55 

2  '32 

o-oo  1 

—2-32 

+    3-95 

83 

23 

59-7 

58'8 

-61-7 

0-2 

+    2-8 

TT- 

231 

2093 

101 

7 

55 

4-57 

7-80  2 

—0  •  62 

+    1'95 

81 

30 

3-3 

31'2 

+  38-9 

1-5 

-   5-3 

o. 

81 

978 

7 

55 

3-73 

22 '80   2 

+  5*49 

—   0-16 

81 

30 

3-8 

34-1 

—  70-3 

5-4 

—  14-6 

u- 

200 

1791 

IG  2 

55 

4-58 

4'56  4 

— 0'16 

+    2'17 

82 

53 

5-6 

30 '4 

+  40-7 

— 

—  5'5 

o- 

80 

971 

7-8 

55 

5-74 

7  '60  2 

— 2  *  28 

+    3-92 

S2 

53 

6-2 

16'9 

—  G3-9 

6-9 

+    0'1 

u- 

227 

2007 

1G3 

9 

58 

41-03 

42'27   3 

—  1-13 

+    1'61 

7G 

22 

2-0 

4-0 

—  7S-8 

— 

+    6-8 

u- 

238 

2273 

164 

7 

2      58 

50*41 

45'07   3 

—0-45 

+    0-29 

77 

5 

19-3 

22  "4 

-741 

— 

+  iro 

u- 

248 

2437 

1G5 

S 

3        O 

39-00 

38-32  3 

—0-94 

+    1'30 

74 

35 

34   6 

50-7 

-83-5 

— 

+    7'4 

Ti- 

241 

2312 

1GG 

8 

o 

42-G4 

40'02   3 

—0-98 

+     1-62 

73 

3 

31-3 

56 '4 

—  89-2 

— 

+    4'1 

ll- 

234 

2188 

167 

7 

5 

12  19 

6-67   4 

—  0-34 

+    0-36 

73 

32 

44-4 

1-1 

—  84-7 

2-9 

+  10-9 

TT- 

248 

2438 

1  GS 

8 

5 

22-55 

21'Sl   3 

—  1'21 

+    1"63 

77 

51 

12-8 

20-1 

—  74-2 

01 

+    7-0 

TT- 

241 

2313 

109 

8 

5 

48-31 

45-62   4 

—  0-76 

+    1-47 

70 

38 

56-1 

30'0 

—  98-1 

— 

+    4-2 

U- 

234 

2189 

170 

8-9 

G 

43-98 

47-40   2 

— O'Gl 

+    1-75 

81 

10 

57-1 

29-8 

+  38-4 

5-6 

—    5-5 

o. 

Sl 

979 

9 

G 

43-85 

52-40   o 

—0-82 

+    2-29 

81 

10 

57 '  5 

24-9 

+  38  •  1 

— 

—   5-5 

0- 

84 

1015 

171 

7 

3-94 

10-34    3 

-2-44 

+    3"85 

82 

47 

48   6 

53-2 

—63  '6 

— 

—  i-o 

u- 

225 

1936 

9 

7 

5-19 

8-59  4 

— 2'48 

+    3-85 

82 

47 

47-7 

53-8 

—  64-0 

1-7 

—   0-4 

TT- 

226 

1964 

17  2 

7 

7 

34-29 

28-73   3 

—0-32 

+    0-38 

7  2 

35 

3-9 

20-8 

—  87-8 

— 

+  10-9 

TJ- 

2  is 

2439 

173 

S 

9 

23-98 

23'22  3 

—  1-17 

+    1-61 

77 

23 

59-9 

8-0 

—  75'4 

— 

+    7-3 

TJ- 

241 

2314 

174 

7-8 

9 

57-30 

59'25  4 

+  0-0S 

+    0-08 

82 

45 

58-1 

16  -5 

—  67-3 

6-9 

—  4-2 

TT- 

76 

925 

9 

56  '37 

59-G4   4 

—0-78 

+    2-07 

82 

45 

59-4 

25-9 

4  40-9 

1-6 

—   5'8 

0- 

81 

980 

9 

9 

5G-60 

4-88   3 

—  1-01 

+    2-75 

82 

46 

1-4 

26-7 

+  40'5 

— 

-   5-8 

0- 

84 

1  ( 1 1  (i 

8-9 

9 

57-12 

0-53  3 

—  2-47 

+    3-83 

82 

45 

57  ■  5 

8'8 

—  64-1 

6-7 

-    0-5 

U- 

22G 

1965 

175 

S 

10 

22-G9 

17-13  3 

—0-37 

+   0-43 

7  4 

38 

40-0 

50-2 

—81-2 

— 

+  11-0 

U- 

248 

2440 

17G 

G 

11 

20-75 

23-37    3 

+  o-i :, 

—    1-62 

86 

4 

44-0 

50  •  3 

—  60-0 

0-3 

—   4-5 

TJ- 

76 

926 

11 

20  ■  89 

IG -92   4 

+  1-65 

+    3'35 

86 

4 

46-6 

55  •  0 

—  61-5 

— 

-   6-2 

TJ- 

79 

96(1 

11 

19-48 

18-72    3 

+  2-25 

+    3-97 

86 

4 

46-8 

55-0 

—61-9 

— 

—   6-3 

TJ- 

81 

993 

11 

19-11 

2G-04  4 

—  1-90 

+    3-96 

86 

4 

45  -G 

9  •  1! 

+  45-4 

3-2 

—  6-2 

0- 

82 

999 

11 

19'5ö 

2G'40    1 

—  1-ss 

+    5-05 

86 

4 

45-2 

9-0 

+  45*8 

3-2 

—   6*4 

o. 

84 

1017 

1  1 

21-22 

27-01    4 

—2-34 

+    5-35 

86 

4 

46-7 

7-s 

+  45-2 

— 

-    6-3 

o. 

85 

1033 

11 

19-73 

11-84  4 

+  6-;hi 

+  12-51 

86 

4 

44-9 

15-4 

—  54-7 

— 

+  24-2 

TJ- 

143 

1400 

11 

22-94 

16-05   o 

+  7-18 

+    1-75 

—  15-8 

TJ- 

19S 

17  62 

177 

8  •  9 

11 

28-11 

25 '36  3 

—  1-07 

+    1-94 

76 

0 

25-3 

41-5 

—  79-9 

— 

+    3-7 

u. 

234 

2190 

17S 

8 

13 

47  -06 

t6'28  3 

-0-75 

+    1-21 

71 

1 5 

11-8 

39-6 

—  95-0 

— 

+    7-2 

TT. 

211 

2315 

179 

9-0 

15 

2  1  •  G  l 

IG -00   3 

—0  •  32 

+    0-4G 

72 

29 

29-8 

47-3 

ss -4 

— 

+  10-9 

TJ- 

248 

2441 

180 

7 

IG 

33'03 

30-28   0 

—0-86 

+    1-G3 

72 

45 

42 

30-8 

—  90-4 

— 

+    3-8 

U- 

23  I 

2191 

181 

9-0 

18 

59-8G 

30-04   2 

—  2-90 

+    4-49 

83 

54 

37'3 

40-1 

—  61-6 

0-2 

—  i-o 

TJ. 

22G 

1966 

IS  2 

9 

19 

33-02 

49-75   2 

+  9-33 

—    1-GG 

85 

4 

45-0 

15*3 

—  G2-1 

2-4 

—  15-8 

TJ. 

200 

1792 

183 

19 

35-G9 

43-41    2 

— 1-06 

+    2-33 

82 

59 

8-4 

34  •  1 

+  10-5 

0-2 

—   6-0 

0. 

82 

1000 

8 

19 

35-94 

44-33    3 

—  1-04 

+    2-67 

82 

59 

Uro 

35-1 

+  40  9 

— 

—   6-0 

o. 

84 

1018 

ist 

8-9 

20 

41-04 

38-19  4 

—  1'12 

+    1-99 

76 

35 

32-5 

47-4 

-78-3 

— 

+    3-4 

TJ. 

231 

2192 

185 

9 

21 

57-94 

57-05    3 

—  1-17 

+    1-74 

77 

29 

25-9 

34-3 

-75-2 

0'1 

+    6-9 

TJ. 

241 

2316 

18G 

9-0 

22 

S-79 

16-92    1 

—1-26 

+    3-15 

Sl 

7 

27-5 

51'3 

+  42-7 

0-2 

—  6-3 

o. 

84 

1019 

22 

9-99 

19-00  3 

—  1-57 

+    3-36 

84 

7 

26'2 

52  •  5 

+  42-1 

2-1 

—   6-3 

o. 

85 

1034 

187 

9 

22 

19-74 

14-03  4 

—  0-45 

+    0-66 

77 

41 

10-7 

1 2  ■  G 

—72-8 

— 

+  10-9 

TJ. 

248 

2442 

188 

24 

33-03 

39-10  2 

—  4-17 

+    8-90 

87 

48 

16-9 

35*5 

+  48-2 

— 

—   6-8 

0. 

85 

1035 

8 

24 

31-25 

3G-40    1 

+  2  •  08 

+  27-87 

87 

48 

21-1 

50-5 

—51-5 

— 

+  22"  1 

TJ. 

110 

1390a 

189 

7-S 

25 

24 -S7 

21-90   3 

—  1-20 

+    2-19 

77 

33 

38-3 

50-7 

— 75-G 

— 

+    3-2 

U. 

234 

2193 

190 

25 

39-00 

46-95  2 

—0-95 

+    1-99 

82 

11 

27  -2 

55  *5 

+  39-3 

1-6 

-    6-0 

0. 

82 

1 00 1 

8 

25 

38-57 

45-94   4 

—0-53 

+    2-15 

82 

11 

27-2 

55-3 

+  39-6 

1-6 

—   6-1 

0. 

83 

1007 

9 

25 

38-24 

46-89   2 

—0-94 

+    2-31 

82 

11 

29-9 

56-5 

+  39-6 

— 

—   6-2 

0. 

sl 

1020 

191 

9 

27 

G-14 

4-50    1 

+  7-77 

—  4-13 

86 

2G 

14-0 

41  -6 

—57-4 

14-7 

—  15-5 

u. 

19S 

1766 

192 

8-9 

27 

7-47 

1-6S  4 

—0-44 

+    0-73 

77 

46 

31-1 

32-8 

—  72-6 

— 

+  10-9 

u. 

2  IS 

2113 

193 

28 

12-78 

10-40  4 

—0-78 

+    1-55 

71 

3 

31-5 

5-7 

—97-6 

— 

+    3-4 

TJ. 

223 

2146 

194 

8 

2S 

17 -IG 

16-25  4 

—  0-96 

+    1-55 

75 

12 

53-8 

8-8 

—  81-8 

— 

+    6-8 

U. 

241 

2317 

195 

9 

32 

13-72 

10-98  3 

—  1-40 

+    2-53 

79 

9 

32-5 

42-0 

—  72-1 

— 

+    2-6 

U. 

233 

2147 

19G 

33 

0-73 

8-89   3 

—  0-86 

+    1'69 

81 

21 

29-1 

56-9 

+  38-2 

— 

—   6-0 

O. 

82 

1002 

8 

33 

0-9S 

9-89   3 

—0-86 

+    1'97 

81 

21 

31-6 

59-3 

+  38-5 

— 

—   6-2 

0. 

84 

1021 

Denkschriften  der  matliem.-natunv.   Cl.   X.  Bd.  Abhandl.   v.  Nichtmitgl. 


98 


Wilhelm   Oeltzei 


Nr.  des 

Katalogs 


19G 

197 

19S 
199 

200 


215 
216 

217 

21S 


219 
220 
221 

222 

223 


224 


22  G 
2-27 


22S 

229 
230 


231 


o 


8 

9 

8-9 


201 

8 

•9 

202 

7 

203 

8 

7 

•8 

204 

6 

•7 

205 

7 

206 

6 
6 

6 

6 

7 

207 

8 

•9 
9 

208 

7 

■8 

209 

7 

8 

210 

8 

9 

211 

212 

8 

8 
9 

213 

7 

8 

214 

7 

Mittl.  Rectasc. 
182S-0 


6-5 


7-8 

8 

7 

G-7 

8-9 

8-9 

0-7 

G 

9 

0-7 

7 

7 

8  •  9 

8-9 


tjli    33  m     0s5g 
33     38-46 


Mittel  und 

Anzahl 
der  Fäden 


Corr. 


33 

33 

33 

34 

34 

36 

3G 

38 

38 

38 

39 

39 

41 

41 

41 

41 

41 

42 

42 

42 

43 

43 

43 

45 

45 

45 

45 

46 

46 

46 

46 

47 

48 

48 

49 

49 

49 

49 

49 

49 

49 

49 

50 

50 

50 

50 

51 

51 

51 

51 

51 

52 

52 

53 

53 

53 

54 

54 

54 

54 

54 

56 

57 

57 

57 

57 

57 

57 


39-36 
39  ■  47 
45  •  29 
2.S-17 
2S-95 
39  •  1 1 
4G-92 
59  •  07 
58-42 
59-83 

3-03 
11-84 
44-25 
43-67 
44-58 
43-61 
44-17 
15-05 
14-63 
39-30 
53-86 
54-07 
59-42 

5-61 

6-45 
17-14 
17-92 
13-77 
40-61 
39-94 
38 -S5 

2 

57 
57 
16 
15 


87 
52 
14 
13 
20 
27-74 
28-34 


11 

G3 


32-26 
35  •  56 
32-31 
31-63 
56-89 


57 

41' 
42' 
40' 
41' 


41-84 
39-35 
39-50 
0-28 
0  53 
23-50 
40-93 
40-52 
40-31 
57-20 
56-09 
10-96 
33 -9S 
34-15 
34-21 
33-50 
34-05 
33-94 
53-92 


57S2G 
45-32 
47-05 
38  •  55 
39-42 
35-00    1 
36-90  2 
3G-69  5 
41-02 

7-39 

7-51 
46-35 

2-08 

8-82 
46-32 
50-55  3 
44-01  4 
44-63 
41-31 
•->•_'  -43 
23-35 
38  •  28 
40-54 
52-27  2 
56-60  3 
13-58  2 
14-78  2 
21-80  2 
24-35  3 
11-25  3 
27-27  3 
38-11 
20-78 

0-03 

6-65 
57-95 
23-66 

0-30 
34-70 
36-78 
31-96 
25-77 
14 


19- 
34-41 

41-50 
16-06 
4-80   3 
5S-59   3 
48-6:1    1 
o 

2 

2 
4 


51-95 
47-63 
27-00 
42-80 


49-50 
43-36 

7-7 
41-91 
20-58 
39-40 
38-07 
41-33   3 
31-60   3 
48-40  2 
52-75   4 
41-07   2 
42-20   3 
43-56   3 
35-05  4 
37-91   3 
30-65   3 
51-17   3 


— ls75 

—0-54 
—0-46 
—0-80 
—0-33 
—0-53 
—0-45 
—0-82 
—0  •  32 
—0-78 
—0-78 

—  1-68 

—  0-78 

—  1-21 
+  0-02 
—0-55 
+  0-64 
+  2-87 

—  1  "55 
—0-64 

—  1-13 
—0-99 

—  1-37 

—  1-30 
—0-82 
—0-86 

—  1-51 
+  0-27 

—  2-71 
—0-96 

—  1-37 

—  1-31 
—0-59 
—0-89 
—0-88 
+  3-22 

—  0-61 
—6-81 
— 0-5S 
—0-63 

—  1-78 

—  1-53 
—0-87 

—  1-19 
—0-82 


—4 
— 0 
+  3 


98 
47 
10 


—0-71 

—  1-54 

—  1-06 
—7-58 
+  4-61 

—  0-91 

—  1-75 
—0-69 
—4-44 

—  1-01 
—0-79 
—0-79 
—0-81 
—0  •  99 
—2-09 
—0-58 
— O-Gl 
—0-44 
—0-78 
+  2-82 

—  1-84 

—  1-57 
—0-70 


Rechtet. 


+  3S10 


— 0 
+  1 
+  1 
+  0 
— 0 

+  1 

+  1 

+  0 

+  1 

+  1 

+  2 

+  r 

+  2 
— 0' 
— 0' 

+  0' 

—  1- 

+  2- 

+  2- 
+  2- 
+  1- 


+  2  •  43 
+  2-41 
+  1-6G 
—  1-57 


+  3 
+  9 
+  4' 
+  1 
+  2' 
+  2' 
■t  1' 
+  1- 

+  i-; 

+  7' 
+  2 
+  4' 
— 0' 
+  2' 
+  2' 


20 
87 
09 
87 
45 
45 
52 
75 
77 
49 
10 
29 
84 
36 
70 


-f  1-73 

+  2-02 


+  1 
+  3 
+  1 
+  7 
+  2 
+  2-69 
+  3-92 
4  4-74 
—3-53 
-i-1-56 
+  2-66 
—  1-19 
+  4-29 
+  1-95 
+  1-63 
+  1-63 
-  1-51 


+  2 
+  1 
+  1 
— 0 


43 
83 
65 
94 


-I-  1  ■  32 
+  1-45 
—2-33 

+  2-75 
+  2-88 
•84 


+  1 


Mittl.  Deelin. 
1828-0 


81°  21 

81   3 


81 
72 

74 
80 
80 
72 
73 
80 


3 
40 
7 
42 
42 
5 
33 
28 
80  28 
80  28 


72 
77 
80 
80 
80 
80 
80 
83 
83 
75 


78 
78 
78 
73 
81 
81 
83 
83 
80 
80 
80 
80 
73 
77 
80 
80 
81 
81 
84 
84 
84 
84 
St 
79 
79 


i  o 
71 
71 
71 
83 
83 
78 
80 


12 
41 
12 
12 
12 
12 
12 
25 
25 
38 


78  27 

78  27 

72  19 

85  4 

S5  4 

83  37 

83  37 

74  41 


32 

32 

32 

30 

30 

30 

21 

21 

4 

4 

4 

4 

5 

54 

58 

58 

10 

10 


2 

2 

57 

57 


82  53 

82   53 


21 
39 
39 
39 
44 
44 
33 
23 


80  23 

80  23 

80  23 

SO  23 

80  23 

74  11 


27 

31 

33 

30 

52 

30 

31 

42-0 

11-9 

23-6 

26-7 

231 

18-8 

35-0 

15-9 

15-9 


16 

14 

14 

34 

35 

41 

53 

53-5 

41-6 

58-0 

59-5 


16 
16 
55 
53 
55 
55 
49 
58 
55-0 
34-5 
32-5 
9-6 
9  5 
11-8 
S-9 
14-4 
15-1 
22  9 
19-3 
41-4 
40-3 
29-5 
29-5 
26-7 
27-9 
28-8 
32  1 
29-6 
51-9 
52-0 
25-6 
51-7 
50-1 
51-0 
53-4 
52-8 
22-1 
27-2 
28-5 
28  9 
26-2 

26-6 

20-7 


308 
57-5 

1-5 
53'4 

7-2 
58*6 

1-3 
12-8 
26  ■  1 
52  9 
55 '7 
32-3 
43-8 
47-5 
33-5 
43 
39 
40 
22 


2 
3 

6 
3 

58-9 

0' 
55 

6 


Refraet. 


10 

18 

22 

55-0 

22-0 

17-5 

6-5 
11-1 
59-5 
14-8 
32-0 
43-3 

1-4 

64 
39-1 
3S-7 
23-9 
16-8 
44-2 
23-1 
51-2 
50-2 

9-G 
25-3 
55-8 

2-6 
50-9 

1-7 
46'  1 

3-6 
42-0 
15-8 
19-3 
45-3 


—66-1 

+  37-9 
+  38-0 
—90-1 
—83-0 
+  37-4 
+  37-5 

—  93"8 
— S4-9 
+  36-8 
+  37-1 
—69-4 
—91-7 
—75-3 
—73-7 
+  36-6 

—  75-5 

—  71-6 
—69-6 
+  41-7 
+  41-6 
—80-6 

—  74-5 

—  73-6 

—  92-0 
+  44-0 
+  44-2 
—60-6 

—  61-9 
—84-9 
—74-4 

—  73-4 
—73-8 
—88-0 

7 
■_> 

6 

I 


Reduc 
Mer. 


33-2 
45-2 


+  38 
—64 
+  41 
+  40 
+  36-5 
+  37-2 
—  70-6 
—69  9 


—90-9 


—74' 

+  37 
+  36 
+  38' 


—65-0 


+  42 
+  12 
+  43 
+  41 
—62 
+  36-0 

—  71-0 
+  40-7 
+  39-5 
—82-2 
—94-9 

—  95-4 
—94  4 
—60-7 

—  60-1 
—73-8 
+  36-9 
+  37-1 
+  37-  1 

—  71-1 

—68-5 

—86-7 


3  0 
1-3 
1-2 


1-3 


1-2 


Ol 

0-1 

0-1 

0-2 

1-8 

4-2 


5-0 
5-6 
1-8 
7-4 
2-1 


1-3 

1-4 
2-0 
8-3 

0-2 
8-0 

1-2 

0-4 

0-6 


1-9 
6-1 


Reduct. 


+  2-7 

—  4-0 

—  6-1 
+  7-0 
+  10-9 


—  4 

—  5 
+  3 
+  10' 

—  6' 

—  6' 
+  1-5 
+  6-7 


—  14-3 
+  2-2 


+  1-6 
+  3-1 

—  4-6 

—  6-9 
+  21-7 

—  2-3 
+  2-6 
+  1-4 
+  1-7 
+  9-3 

9 

6 

+  21 

—  6 

—  6 

—  3 

—  6 

—  1 
+  2 
+  1 
+  6 

—  6 

—  6 

—  6 
+  21 

—  6 

—  6 


+  2- 
-  6-4 


4 
4 
9 
8 

-  7-2 

—  7-1 

—  14-7 

—  6-3 

—  1-4 

—  4-2 

-  6-S 
2-5 
2-0 


f>  • 


+ 

+ 

+ 

+  5-6 

+  10-1 

+  11-1 

+  S-3 

—  3-8 

—  6-2 

—  6-4 

—  13-S 

—  1-6 
+  1-9 
+  2-  2 


U. 

o. 

0. 

u. 
u. 
o. 
o. 
u. 
u. 
o. 
o. 
u. 
u. 
u. 

V. 

o. 
u. 
u. 
u. 
o. 

0- 

u. 

u. 
u. 
u. 
o. 
o. 
u. 
u. 
u. 
u. 
u. 
ü. 
u. 
o. 
ü. 
o. 

0. 

o. 
o. 
u. 
ü. 
u. 
u. 

0. 

0. 

o. 

u. 

0. 

o. 
o. 
o. 
u. 

0. 

u. 

0. 

0. 

u. 
u. 
u. 
u. 
u. 
u. 
u. 
o. 
o. 
o. 
u. 
u. 
u. 
u. 


Schwer  d 


Tag 


234 

77 

83 

241 

248 

77 

83 

233 

248 

82 

84 

230 

241 

234 

76 

77 

79 

198 

233 

S3 

84 

241 

230 

231 

234 

77 

84 

142 

225 

233 

230 

231 

243 

234 
84 
143 
83 
87 
77 
SO 

226 

233 

230 

241 
84 
8  7 
Sä 

143 
83 
85 
86 
87 

198 
85 

226 
77 
88 

234 

231 

233 

238 

245 

249 

243 
77 
83 
84 

198 

226 

234 

233 


Nr. 


2194 
939 
1008 
2318 
2444 
940 
1009 
2148 
2445 
1003 
1022 
2050 
2319 
2195 
927 
941 
961 
1767 
2149 
1010 
1023 
2320 
2051 
2094 
2196 
942 
1024 
1391 
1943 
2150 
2052 
2095 
2334 
2197 
1026 
1402 
1011 
1052 
944 
1049 
1968 
2151 
2053 
2321 
1025 
1053 
1012 
1401 
1013 
1039 
1050 
1055 
176S 
1038 
1969 
945 
1060 
2198 
2096 
2152 
2274 
2374 
2447 
2335 
946 
1014 
1027 
1769 
1970 
2199 
2153 


Schwerd's  Beobachtungen  von  Circumjpolarsternen. 


99 


Nr.  des 

03 

Mittl. 

iectasc. 

Mittel  und 

Mittl-  nenlin. 

Itedue, 

£ 

Sei 

w  e  i'  d 

Katalogs 

:o 

o 

IS 

28-0 

Anzahl 
der  Fäden 

Corr. 

Reduct. 

182S-0 

3 

CO 

CD 
J 

Rel'raot. 

Mer. 

Hcduct. 

O 

Tag 

Nr. 

232 

7 

3h  58m  58s86 

59s76  3 

—  1 

ä05 

+ 

1 

ä87 

75° 

39' 

54*0 

9 

"6 

81*0 

+  5 

4 

u. 

238 

2275 

233 

7-8 

59 

8-94 

7-42  4 

—  0 

•81 

+ 

1 

64 

71 

57 

48-1 

20 

6 

— 

93-7 

0*7 

+  1 

9 

u. 

231 

2097 

234 

8-9 

59 

18-67 

16-15  3 

—0 

■93 

+ 

1 

84 

74 

12 

9-8 

35 

0 

— 

86-5 

0-8 

+  2 

1 

u. 

233 

2154 

235 

59 

47-95 

56-54  4 

—  0 

79 

+ 

1 

19 

80 

30 

22  ■  2 

51 

■5 

+ 

37-0 

— 

—  6 

3 

0. 

82 

1005 

8 

59 

47-33 

56-71  2 

—0 

79 

+ 

1 

43 

80 

30 

24-3 

53 

7 

+ 

37-2 

o-i 

—  6 

5 

0. 

84 

1028 

7 

59 

47-26 

28-79  3 

—0 

68 

+ 

<i 

01 

80 

30 

23-0 

22 

8 

— 

68-9 

— 

+  9 

1 

u. 

243 

2336 

236 

9 

3   59 

58-67 

50-90  1 

2 

79 

+ 

2 

61 

85 

17 

44-9 

40 

8 

— 

56-8 

10-2 

+  11 

1 

u. 

249 

2449 

237 

7-8 

4   1 

-JC-.si 

13-40  3 

—  1 

45 

+ 

2 

60 

79 

16 

46-1 

58 

9 

— 

72-5 

1-2 

+  0 

9 

u. 

230 

2055 

238 

8-9 

4 

7  •  00 

4-11  3 

—  0 

90 

+ 

1 

81 

73 

52 

15-8 

40 

4 

— 

86-9 

— 

+  2 

3 

u. 

234 

2200 

8-9 

4 

6-41 

4S-38  3 

—  0 

43 

+ 

1 

32 

73 

52 

18-9 

37 

7 

— 

87-7 

— " 

+  8 

9 

u. 

243 

2337 

239 

8-9 

4 

12-83 

47-55  2 

—  0 

66 

+ 

1 

78 

80 

23 

13-4 

16 

5 

— 

68-2 

4-9 

+  10 

0 

u. 

245 

2375 

240 

8-9 

4 

1 7  •  83 

9-83  3 

—  1 

65 

+ 

1 

70 

82 

5 

1 2  •  -2 

4 

8 

— 

63-6 

— 

+  11 

0 

u. 

249 

2448 

241 

7-8 

4 

46  24 

56-23  3 

—  1 

44 

+ 

2 

25 

83 

38 

49-7 

15 

3 

+ 

41-4 

— 

—  7 

0 

o. 

85 

1040 

8 

4 

45-63 

52-40  2 

—  0 

99 

+ 

3 

39 

83 

38 

44-9 

17 

3 

+ 

42-6 

7-7 

—  7 

3 

0. 

86 

1051 

242 

7-8 

6 

5() -79 

32-33  3 

—  3 

29 

+ 

2 

98 

80 

28 

55-0 

37 

2 

+ 

36-0 

11-2 

—  7 

0 

0. 

S8 

1067 

7-8 

6 

49  •  62 

28-12  3 

2 

4  6 

+ 

3 

24 

80 

2S 

55  *4 

27 

1 

+ 

36-6 

1-3 

—  7 

0 

0. 

90 

'l077 

8 

6 

50-94 

52-21  2 

+  2 

90 

+ 

7 

35 

80 

28 

56-6 

43 

2 

— 

66-8 

— 

+  20 

2 

u. 

143 

1403 

243 

S 

7 

34-97 

42-35  4 

—  1 

45 

+ 

0 

24 

77 

13 

30-3 

31 

5 

— 

73-9 

1-0 

+  13 

7 

u. 

251 

2463 

244 

8-9 

7 

46-76 

57-11  3 

—0 

90 

+ 

1 

35 

79 

51 

46-4 

17 

1 

+ 

35-9 

— 

—  6 

6 

0. 

85 

1041 

7 

46-37 

30-85  3 

—4 

43 

+ 

2 

53 

79 

51 

33-9 

5 

6 

+ 

35-3 

— 

—  7 

0 

0. 

87 

1056 

8-9 

7 

47-44 

45-48  4 

—  1 

48 

+ 

2 

75 

79 

51 

33-9 

43 

0 

— 

70  1 

— 

+  1 

0 

u. 

231 

2098 

245 

8 

7 

52-78 

39-67  4 

-0 

76 

+ 

1 

61 

71 

22 

2  •  9 

38 

8 

— 

97-3 

— 

+  1 

4 

u. 

230 

2056 

8 

7 

51-76 

52-71  4 

—0 

78 

+ 

1 

55 

71 

22 

3-2 

33 

4 

— 

9S-3 

— 

+  5 

3 

u. 

238 

2276 

246 

9 

8 

45-26 

53-01  2 

—  3 

39 

— 

12 

31 

86 

7 

33-9 

30 

6 

— 

55  •  3 

12-5 

+  11 

1 

u. 

249 

2450 

247 

8-9 

9 

24-51 

17-97  3 

+  0 

65 

+ 

>0 

69 

86 

33 

20-6 

55 

4 

— 

54-8 

— 

+  20 

0 

u. 

142 

1392 

8-9 

9 

26-52 

9-60  2 

+  8 

Ol 

+  20 

43 

86 

33 

18-2 

^iö 

7 

— 

54  •  0 

3-7 

+  20 

2 

u. 

143 

1404 

248 

7 

11 

14-45 

12-62  3 

—  1 

32 

+ 

2 

46 

78 

36 

2-6 

15 

1 

— 

7:! -3 

0-1 

+  0 

9 

u. 

231 

•2099 

7 

11 

13-52 

55-11  4 

—0 

57 

+ 

1 

84 

78 

36 

2-3 

7 

3 

— 

73-8 

— 

4-  8 

8 

u. 

243 

2338 

249 

11 

38-13 

19-90  3 

—  4 

76 

+ 

4 

22 

83 

23 

13-6 

4  2 

9 

+ 

40-2 

1-8 

—  7 

7 

0. 

88 

1068 

8-9 

11 

3S--JC, 

41-80  2 

+  0 

33 

+ 

10 

93 

83 

23 

15-0 

56 

7 

— 

61-3 

— 

+  19 

0 

u. 

142 

1393 

250 

8-9 

12 

39-93 

40 -SS  3 

—0 

70 

+ 

1 

47 

69 

56 

27-2 

3 

1 

— 

101-2 

— 

+  5 

3 

u. 

238 

2277 

251 

8 

13 

12-12 

18-87  4 

—0 

91 

+ 

0 

33 

70 

10 

57-1 

21 

4 

— 

96-7 

0-6 

+  13 

0 

u. 

251 

2464 

252 

7 

13 

42-10 

28-98  4 

—0 

79 

+ 

1 

65 

72 

8 

28-0 

1 

2 

— 

94-8 

— 

+  1 

2 

u. 

230 

2057 

253 

8 

14 

8-32 

18-39  3 

-  1 

68 

+ 

2 

41 

84 

32 

10-8 

37 

4 

+ 

42-9 

2-2 

—  7 

3 

0. 

85 

1042 

7 

14 

8  •  08 

54-33  4 

—8 

26 

+ 

4 

59 

84 

32 

5-9 

33 

7 

+ 

42-2 

2-2 

—  7 

8 

0. 

87 

1057 

254 

8 

14 

45  •  87 

55-47  3 

—  0 

80 

+ 

1 

22 

.so 

29 

11-3 

4-2 

1 

+ 

37-2 

1-3 

—  6 

7 

0. 

84 

1029 

14 

45-79 

56-20  2 

—0 

96 

+ 

1 

35 

SO 

29 

11-4 

41 

5 

+ 

36-7 

0-1 

—  6 

7 

0. 

85 

1043 

255 

9-0 

14 

59  •  27 

58-04  2 

—  0 

98 

■+> 

0 

•27 

71 

31 

30-9 

51 

6 

— 

9  1  -5 

2-5 

+  13 

3 

u. 

252 

2406 

256 

8 

15 

15-82 

14-12  3 

—  1 

11 

+ 

2 

12 

76 

35 

47-7 

6 

4 

— 

78-9 

0-9 

4-  1 

1 

u. 

231 

2101 

257 

8 

15 

54-53 

52-83  3 

—  1 

11 

+ 

2 

1-2 

76 

34 

30-9 

52 

2 

— 

79-0 

3-3 

+  1 

0 

u. 

231 

•2100 

258 

16 

6  •  34 

48-34  4 

—0 

34 

+ 

1 

20 

<;:i 

57 

44-8 

16 

2 

— 

102-3 

— 

+  10 

9 

u. 

243 

2339 

259 

8 

16 

17-24 

27-88  2 

—1 

77 

+ 

1 

15 

SO 

11 

0-3 

30 

1 

+ 

36-8 

— 

—  6 

6 

0. 

84 

1030 

7'8 

16 

18-29 

2-95  3 

—4 

57 

+ 

2 

49 

80 

10 

56-9 

28 

3 

+ 

35-8 

— 

—  7 

2 

0. 

87 

1058 

7-8 

16 

19-67 

0-52  3 

2 

37 

+ 

2 

75 

80 

10 

55-1 

27 

9 

+ 

35-6 

1-2 

—  7 

2 

(1. 

88 

1069 

260 

8 

17 

1-34 

5-63  3 

—  1 

33 

+ 

3 

21 

76 

11 

35-2 

38 

6 

— 

76-8 

0-1 

+  13 

5 

u. 

251 

2465 

261 

18 

20-70 

31-03  3 

—  1 

30 

+ 

1 

77 

82 

57 

51-2 

IS 

0 

+ 

40-4 

— 

—  7 

2 

0. 

85 

1044 

7-8 

18 

19-64 

58-10  2 

—3 

34 

j- 

4 

16 

82 

57 

46-3 

28 

9 

+ 

40-4 

15-3 

—  7 

7 

0. 

90 

1078 

262 

8-9 

18 

3 1  •  28 

32-21  4 

—  0 

77 

+ 

1 

56 

71 

6 

5-8 

59 

8 

— 

96-6 

2-5 

+  5 

1 

u. 

238 

2279 

263 

8 

18 

54-46 

55-38  3 

—0 

77 

+ 

1 

57 

71 

5 

53- 

— 

— 

— 

u. 

238 

2278 

264 

8 

19 

12-50 

59-01  4 

—  1 

62 

+ 

2 

85 

80 

18 

8-0 

17 

7 

— 

69-9 

— 

+  o 

2 

u. 

230 

2058 

265 

20 

46-67 

55-78  2 

—  1 

88 

+ 

2 

79 

86 

0 

41-3 

3 

2 

+ 

1 5  •  9 

0-2 

—  7 

6 

0. 

84 

1031 

8 

20 

45-90 

23-79  3 

—  5 

89 

+ 

7 

28 

86 

0 

38-4 

4 

5 

+ 

45-2 

3-0 

—  8 

3 

0. 

90 

1079 

266 

21 

19-00 

■29-39  3 

—  1 

28 

+ 

1 

69 

82 

52 

10-7 

37 

6 

+ 

40-3 

— 

—  7 

2 

0. 

85 

1045 

7-8 

21 

18-21 

3-75  3 

—  6 

32 

+ 

3 

36 

82 

52 

7-4 

35 

5 

+ 

39-7 

— 

—  7 

8 

0. 

87 

1059 

267 

9 

21 

26-83 

18-00  2 

—  3 

84 

4- 

4 

72 

86 

35 

13-4 

3 

5 

— 

54-3 

— 

+  4 

2 

u. 

249 

2452 

268 

6 

22 

20  '-99 

19-31  4 

—  1 

OS 

+ 

2 

07 

76 

16 

1-0 

20 

o 

— 

79-8 

— 

+  0 

8 

u. 

231 

2102 

269 

8-9 

23 

14-87 

13-54  3 

—  1 

02 

+ 

0 

41 

7  2 

14 

35-1 

50 

9 

— 

89-0 

0-1 

+  13 

3 

u. 

■2:, -2 

2467 

270 

9 

23 

54-59 

0-40  3 

+  0 

26 

+ 

8 

73 

81 

16 

15-4 

2 

8 

— 

66-0 

— 

+  18 

6 

u. 

142 

1394 

9 

23 

56-07 

55-73  3 

+  3 

22 

+ 

8 

64 

81 

16 

13-7 

8 

7 

— 

65-1 

S-7 

+  18 

8 

u. 

143 

1405 

271 

6 

25 

50-76 

51-53  4 

—  1 

04 

+ 

1 

99 

75 

36 

33-4 

50 

1 

— 

81-3 

0-1 

+  4 

7 

IT. 

238 

2280 

6 

25 

50-99 

32-64  4 

—0 

44 

+ 

1 

65 

75 

36 

34-4 

4S 

2 

— 

82-3 

— 

+  8 

5 

u. 

243 

2340 

272 

25 

55-56 

34-30  2 

2 

69 

+ 

3 

23 

81 

19 

5-0 

36 

4 

+ 

37-8 

1-4 

—  7 

8 

0. 

90 

1081 

7-8 

25 

55-59 

1-27  3 

+  0 

26 

+ 

8 

86 

81 

19 

7-8 

55 

2 

— 

65-9 

— 

+  18 

5 

u. 

142 

1395 

8 

25 

57-01 

56-52  3 

+  3 

24 

+ 

8 

77 

81 

19 

5-3 

51 

s 

— 

65 -„O 

— 

+  18 

5 

u. 

143 

1406 

273 

8 

26 

8-03 

50-09  4 

—  4 

59 

+ 

3 

76 

83 

10 

24-6 

54 

3 

+ 

40-0 

1-8 

—  7 

9 

0. 

88 

1O7  0 

26 

7-16 

45-72  4 

—3 

42 

+ 

4 

12 

83 

10 

24-7 

54 

0 

+ 

40-6 

1-8 

—  8 

1 

0. 

90 

1080 

274 

26 

10-48 

21-09  3 

—0 

85 

+ 

1 

04 

79 

20 

38-1 

9 

8 

+ 

35-1 

.  — 

—  6 

8 

0. 

85 

1046 

275 

8-9 

27 

2  •  2 1 

0-91  2 

—  1 

06 

+ 

0 

45 

72 

48 

23-9 

37 

6 

— 

87-1 

— 

+  13 

4 

u. 

252 

2468 

276 

8 

27 

8-76 

51-12  2 

—6 

17 

+ 

5 

04 

S4 

54 

41-5 

7 

1 

+ 

42-7 

0-2 

—  8 

4 

0. 

88 

1071 

8 

27 

7-50 

10-25  4 

+  5 

19 

— 

5 

90 

84 

54 

42-2 

58 

9 

— 

60-7 

2-3 

—  13 

7 

u. 

198 

1773 

277 

28 

32  ■  62 

32-60  4 

+  0-64 

+ 

0-41 

80 

52 

56-2 

10-0 

73-6 

—  6-2 

u. 

79 

962 

100 


Wilhelm   Oeltze', 


Nr.  des 

o 

Mittl.  I 

lectasc. 

Mittel  und 

Mittl.  Deelin. 

c! 

Ri  In.-. 

. 

S  c  li  wer  d 

Katalogs 

:o 

O 

1828-0 

An/,;lM 
der  Fäden 

Corr. 

Reduct. 

1828-0 

O 

Refraet. 

Mer. 

Reduct. 

C 

Tag 

Nr. 

277 

41'  2Sm  31 

97 

16 

98  4 

— 4S92 

+  2S49 

80° 

52' 

53 

5 

25' 5 

+  36!9 

1?3 

-  7'6 

u. 

87 

10G0 

28 

31 

84 

29 

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—  0 

75 

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69 

80 

52 

57 

2 

39-7 

—66 

9 

— 

+  24 

4 

u. 

151 

1442 

28 

32 

17 

25 

19  5 

—0 

91 

+  2 

5  5 

80 

52 

5G 

8 

37-6 

—  05 

3 

— 

+  24 

5 

u. 

152 

1444 

28 

32 

02 

12 

87  6 

2 

79 

—  3 

78 

80 

52 

57 

8 

45-9 

+  37 

0 

12-0 

—  13 

1 

0. 

197 

1755 

0-7 

2S 

32 

33 

23 

80  1 

—  1 

41 

+  1 

99 

SO 

52 

56 

o 

3-7 

—60 

5 

11-8 

+  10 

8 

u. 

249 

2454 

■278 

8 

28 

54 

79 

53 

06  4 

—  1 

17 

+  2 

21 

77 

14 

43 

5 

o-i 

—  77 

2 



+  0 

G 

u. 

231 

2103a 

279 

7-S 

30 

3 

32 

50 

10  4 

—0 

96 

+  1 

92 

75 

23 

49 

1 

9-1 

—83 

5 



+  3 

5 

u. 

230 

2059 

7 

30 

2 

13 

43 

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—  0 

43 

+  1 

65 

75 

23 

47 

1 

1-6 

—83 

0 

— 

+  8 

5 

V. 

243 

2341 

280 

8-9 

30 

55 

75 

47 

18  2 

—  1 

42 

+  2 

04 

80 

58 

22 

8 

18-3 

— GG 

3 



+  10 

8 

V. 

249 

2453 

281 

7 

31 

27 

31 

25 

80  ! 

—0 

93 

+  0 

50 

70 

37 

7 

2 

28-9 

—94 

9 

— 

+  13 

2 

u. 

252 

2469 

282 

9 

31 

31 

73 

32 

3S  3 

—1 

IS 

+  2 

25 

77 

18 

11 

3 

23-3 

— 7G 

4 



+  4 

4 

u. 

238 

2281 

283 

7 

32 

4 

54 

14 

98  2 

o 

13 

+  2 

49 

85 

42 

3 

5 

27-5 

+  41 

3 

— 

—  7 

7 

o. 

85 

1047 

0-7 

32 

5 

36 

48 

11  2 

— 7 

31 

+  5 

79 

85 

42 

1 

4 

26-4 

+  43 

9 

0-2 

—  8 

7 

0. 

SS 

1072 

0 

32 

3 

37 

59 

30  3 

+  0 

56 

+  18 

31 

85 

42 

3 

5 

42-1 

— 5G 

5 

— 

+  17 

9 

u. 

142 

1396 

7 

32 

3 

43 

52 

10  2 

—  6 

13 

—  8 

20 

85 

42 

3 

0 

36-7 

+  43 

0 

2-8 

—  13 

9 

0. 

197 

1756 

G-7 

32 

3 

S8 

7 

00  3 

+  6 

18 

—  7 

26 

85 

42 

1 

1 

13-9 

—  59 

0 



—  13 

8 

u. 

198 

1774 

2S4 

32 

57 

76 

43 

28  4 

—  5 

79 

+  2 

85 

82 

13 

47 

5 

16-8 

+  38 

7 

— 

—  8 

0 

0. 

87 

1001 

8 

32 

56 

94 

36 

41  3 

—3 

67 

+  3 

48 

82 

13 

49 

3 

IS'2 

+  39 

2 

— 

—  S 

1 

0. 

90 

1082 

8 

32 

59 

33 

45 

00  2 

2 

02 

+  3 

49 

82 

13 

47 

6 

s-i 

—65 

3 

14-9 

—  0 

3 

u. 

230 

20G1 

285 

8-9 

33 

31 

31 

29 

80  4 

—0 

34 

+  1 

69 

72 

4t 

37 

4 

7-7 

—92 

4 

— 

+  0 

9 

u. 

231 

2103b 

28(5 

9 

34 

43 

53 

22 

50  2 

+  1 

05 

—  9 

94 

82 

17 

27 

7 

40-7 

+  38 

4 

6-1 

+  14 

7 

0. 

179 

1645 

8-9 

34 

43 

48 

29 

75  3 

o 

04 

+  3 

51 

82 

17 

26 

0 

31-7 

—05 

o 



—  0 

5 

u. 

230 

2060 

287 

8 

35 

28 

17 

9 

54  3 

—0 

48 

+  1 

97 

77 

28 

49 

4 

5S-0 

—76 

9 



+  8 

3 

u. 

243 

2342 

8 

35 

29 

42 

28 

27  3 

—  1 

48 

+  0 

69 

77 

28 

48 

1 

48-0 

—73 

3 

1-0 

+  13 

8 

u. 

2. 52 

2470 

2SS 

8-9 

35 

40 

44 

31 

80  1 

—  1 

32 

+  2 

01 

80 

20 

33 

1 

35-3 

—  07 

8 

5-0 

+  10 

6 

u. 

249 

2455 

2S9 

8 

3G 

31 

50 

42 

09  3 

2 

03 

+  2 

24 

85 

29 

14 

7 

39-1 

+  43 

4 



—  7 

8 

0. 

85 

1048 

s 

36 

30 

89 

9 

46  3 

— 5 

20 

+  5 

91 

85 

29 

13 

3 

37-7 

+  44 

4 



—  8 

8 

0. 

90 

1083 

30 

30 

51 

33 

90  2 

+  5 

80 

—  7 

15 

85 

29 

12 

7 

25-9 

—59 

5 

0-2 

—  13 

5 

u. 

198 

1775 

290 

8-9 

38 

2* 

12 

49 

11  3 

—8 

41 

+  4 

00 

84 

37 

56 

1 

22'  1 

+  42 

4 

— 

—  8 

4 

o. 

87 

1002 

38 

2 

00 

44 

63  3 

— 5 

85 

+  4 

45 

Sl 

37 

56 

1 

22 -  5 

+  42 

2 

— 

—  8 

6 

0. 

88 

1073 

291 

8-9 

38 

16 

45 

17 

33  3 

—0 

73 

+  1 

57 

70 

21 

41 

6 

17-0 

—99 

5 

0-6 

+  4 

7 

u. 

2:;s 

2232 

292 

8-9 

41 

1 

96 

0 

72  3 

—  1 

51 

+  0 

81 

77 

44 

1 

9 

1-0 

—72 

7 



+  13 

6 

u. 

252 

2471 

295 

9 

41 

36 

69 

35 

16  3 

—0 

81 

+  l 

05 

72 

IG 

22 

8 

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—92 

8 



+  0 

7 

u. 

231 

2104 

294 

S-9 

42 

20 

04 

1 

73  4 

—  0 

34 

+  1 

51 

72 

8 

IG 

1 

42  -o 

—94 

0 

— 

+  8 

1 

u. 

243 

2343 

295 

8-9 

4.5 

45 

28 

45 

93  4 

—1 

09 

+  2 

16 

70 

22 

21 

9 

36-9 

—79 

1 



+  1 

1 

u. 

238 

2283 

296 

9 

44 

53 

66 

44 

75  3 

—1 

54 

+  2 

50 

81 

42 

2 

6 

57-0 

—64 

7 

— 

+  10 

3 

u. 

249 

2456 

297 

8-9 

44 

55 

33 

42 

15  4 

—0 

84 

+  1 

76 

73 

49 

37 

4 

o-o 

—88 

7 

— 

+  0 

1 

u. 

230 

2002 

293 

7 

4(5 

22 

57 

10 

67  3 

—9 

99 

+  4 

47 

85 

28 

47 

7 

12-7 

+  43 

8 

— 

—  8 

8 

(). 

87 

1003 

6-7 

4G 

23 

46 

0 

95  2 

—4 

82 

4-  ö 

81 

85 

28 

47 

0 

14-3 

+  44 

6 

2-S 

—  9 

1 

0. 

91 

1095 

299 

8 

46 

51 

91 

50 

29  3 

—0 

99 

+  1 

92 

75 

13 

43 

9 

G-G 

—83 

0 



+  0 

3 

u. 

231 

2105 

300 

8 

46 

58 

26 

37 

40  2 

2 

59 

+  2 

73 

80 

59 

34 

6 

n-o 

+  37 

4 

5-4 

—  8 

4 

0. 

90 

1085 

8 

46 

57 

65 

o 

90  2 

+ö 

32 

+  9 

23 

so 

59 

34 

3 

24-7 

—00 

8 



+  16 

4 

u. 

142 

1398 

8 

46 

58 

97 

36 

80  4 

+  0 

90 

—  8 

17 

80 

59 

35 

1 

44-6 

+  36 

5 

1-3 

+  15 

3 

0. 

179 

1646 

8 

4(5 

58 

75 

40 

26  5 

2 

92 

—  4 

31 

80 

59 

35 

3 

11-5 

+  3G 

1 

— 

—  12 

3 

0. 

197 

1757 

46 

58 

48 

1 

Gl  3 

+  2 

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—  3 

81 

80 

59 

34 

3 

5G-6 

—69 

8 

o-i 

—  12 

4 

ü. 

198 

1776 

1301 

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47 

9 

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8 

15  4 

—  1 

00 

+  0 

71 

71 

49 

33 

8 

51-1 

—90 

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+  13 

3 

u. 

252 

2472 

302 

8-9 

47 

IG 

22 

55 

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—3 

07 

+  3 

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36 

40 

8 

S-3 

+  41 

3 

— 

—  8 

8 

0. 

90 

losi 

9 

47 

15 

90 

17 

27  3 

+  0 

42 

+  13 

01 

83 

36 

42 

7 

34-7 

—60 

9 

7-6 

+  16 

5 

u. 

142 

1397 

9 

47 

17 

01 

57 

90  1 

+  1 

29 

—  11 

50 

83 

36 

38 

1 

59-8 

+  40 

3 

17-7 

+  15 

7 

o. 

179 

1647 

47 

— 

+  3 

99 

—  5 

44 

83 

3G 

37 

4 

56-2 

—63 

6 

1-9 

—  13 

3 

u. 

198 

1777 

303 

6 

50 

30 

30 

17 

03  5 

—  1 

00 

+  2 

01 

7G 

14 

8 

1 

29-3 

— Sl 

0 

— 

—  0 

2 

ü. 

230 

20G3 

6-7 

50 

29 

42 

30 

04  4 

—  1 

07 

+  2 

17 

76 

14 

4 

6 

20-3 

—  79 

5 

— 

+  3 

8 

u. 

238 

2284 

304 

6-7 

5H 

57 

37 

11 

77  4 

+  0 

71 

—  G 

40 

73 

42 

26 

2 

42-3 

+  26 

2 

0-7 

+  18 

4 

(1. 

263 

25SG 

305 

7-8 

51 

46 

79 

45 

10  4 

—1 

04 

+  o 

79 

72 

30 

18 

3 

33-4 

—88 

3 

— 

+  13 

2 

u. 

252 

2473 

30(5 

7 

53 

57 

23 

43 

98  4 

—  7 

12 

+  2 

95 

83 

40 

37 

3 

6-9 

+  41 

0 

1-9 

—  8 

7 

(). 

87 

1064 

6-7 

53 

57 

82 

40 

60  4 

—4 

94 

+  3 

39 

83 

40 

37 

5 

7-6 

+  40 

7 

1-9 

—  8 

9 

0. 

S8 

1074 

7 

53 

56 

34 

57 

23  3 

+  0 

44 

+  13 

47 

83 

40 

39 

7 

24-0 

—60 

7 



+  15 

s 

u. 

142 

1399 

7 

53 

58 

17 

38 

20  2 

+  1 

33 

—  11 

28 

83 

40 

41 

1 

52-2 

+  40 

4 

7  -7 

+  16 

2 

0. 

179 

1648 

7-8 

53 

57 

75 

32 

80  2 

—  1 

86 

—  12 

02 

83 

40 

41 

6 

44-7 

+  40 

6 

1-9 

+  18 

2 

0. 

181 

1670 

307 

6 

54 

24 

15 

10 

70  3 

—  1 

33 

+  2 

46 

79 

0 

34 

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48-7 

—73 

2 

0-3 

—  0 

7 

u. 

230 

20G4 

0 

5  1 

23 

96 

15 

04  3 

—  1 

12 

+  2 

09 

79 

0 

35 

1 

40-4 

—71 

0 

4-4 

+  10 

1 

u. 

249 

2457 

808 

8-9 

55 

G 

42 

21 

54  3 

+  0 

83 

—  7 

24 

75 

43 

34 

8 

49-8 

—28 

7 

0-8 

+  17 

l 

0. 

263 

2587 

309 

7-8 

55 

20 

G2 

18 

94  3 

—  1 

17 

+  0 

91 

74 

18 

55 

2 

4-2 

—82 

4 



+  13 

4 

u. 

252 

2474 

310 

9 

56 

— 

— 

79 

33 

19-7 





u. 

226 

1974 

3  1  1 

4 

57 

4 

49 

5 

23  3 

—0 

85 

+  1 

83 

73 

3 

9 

0 

35-3 

— S9 

5 

0-7 

+  3 

9 

u. 

238 

22S5 

312 

57 

0 

21 

40 

21  3 

—  5 

77 

+  2 

35 

82 

12 

59 

7 

29-3 

+  38 

9 



—  8 

.-. 

0. 

87 

1065 

8 

57 

0 

Gl 

38 

74  3 

2 

78 

+  3 

13 

82 

13 

30 

0 

29-4 

+  39 

5 



—  8 

9 

(>. 

91 

1096 

313 

8 

59 

10 

47 

S 

77  3 

—  1 

23 

+  0 

99 

7  4 

59 

1 

4 

38-4 

—SO 

3 



+  13 

3 

u. 

252 

2475 

31  1 

7 

59 

13 

53 

0 

20  1 

—  1 

22 

+  2 

29 

78 

13 

3 

6 

19-7 

—  75 

5 



—  0 

6 

u. 

230 

20G5 

315 

8 

59 

26 

66 

7 

85  2 

—3 

42 

+  2 

34 

80 

52 

21 

5 

58-9 

+  36 

8 

5-5 

—  8 

7 

0. 

89 

1075 

S 

59 

27-04 

6-40  2 

—2-55 

+  2-47 

80 

52 

19-0 

54-9 

+  38-2 

5-4 

—  8 

7 

o. 

90 

1086 

Schwerd's Beobachtungen  von  Circumpolarstern 


en. 


101 


Nr.  des 

ca 

03 

Mittl.  1 

ectaso. 

Mittel  und 

Au«ahl 
der  Fäden 

Corr. 

Kediict. 

Mittl.  D 

'«■liu. 

bo 

Refract. 

Reduc. 

Reduct. 

d 

S  ••  ii 

w  er  d 

Katalogs 

o 

182 

8-0 

1828-0 

t. 

Mer. 

O 

Tag  1 

Nr. 

315 

8 

4h  59» 

2SS38 

10* 15   2 

— 2S93 

l-s50 

80° 

52' 

20!9 

2' 

3 

i-    31;  "n 

5 '  5 

—  11 

9 

0. 

197 

1758 

316 

9 

5        0 

— 

— 

—  1-49 

— 

81 

31 

— 

42 

7 

—    65  -1 

5-S 

— - 

u. 

249 

2458 

317 

9 

Q 

0-52 

1-22   3 

—  0-87 

+    1-89 

73 

35 

58-0 

21 

9 

—   87-7 

— 

+   3 

8 

u. 

23  8 

2  2  86 

318 

Ü 

29-59 

24-42    2 

—  0-71 

— 15-41 

81 

14 

31-0 

10 

U 

+    36-9 

o-i 

+  14 

■j 

0. 

274 

27  231. 

319 

G 

7 

45-32 

15-70   3 

+  3-89 

+  26-34 

85 

4 

33 -G 

6- 

9 

—   56.-9 

— 

+  23 

G 

u. 

40 

526 

7 

45- 23 

56-95  2 

+  1-64 

+  25-61 

85 

4 

29-8 

8- 

3 

—   58-2 

4-4 

+  24 

1 

u. 

42 

539 

7-8 

7 

45-41 

52-25   2 

+  0-81 

+25-37 

85 

4 

31-1 

2 

."' 

-    55-7 

— 

+  24 

3 

r. 

43 

5  1 8 

7 

7 

1  r-->:> 

23 -'.13   2 

—  4-76 

■1      1-36 

85 

4 

29-7 

55 

6 

1      13-7 

— 

—  9 

6 

0. 

90 

Hiss 

7 

45-28 

3  1-80  2 

—3-83 

+ 12-22 

85 

4 

27 -G 

38- 

1 

-   57-9 

3-9 

—  8 

7 

u. 

104 

1200 

3-20 

8 

11-10 

49-25  2 

—7-97 

•+    8-30 

87 

16 

8  •  9 

31- 

1 

+    47-7 

— 

—   9- 

9 

0. 

91 

1098 

8 

8 

11-2.'. 

5-40    1 

+  3-12 

-24-19 

8  7 

IG 

G-G 

20 

8 

+    40-2 

18-2 

+  17 

8 

0. 

179 

1652 

321 

7 

10 

37 -90 

35.05   4 

—0-76 

+     1-63 

71 

45 

42-7 

IG 

3 

—   94-4 

— 

+  0 

8 

u. 

234 

2204 

322 

7 

11 

57-94 

27-20   2 

+  4-00 

+  27-35 

85 

11 

51-9 

25- 

7 

-   56-6 

0-2 

+  23 

11 

ü. 

40 

527 

S 

11 

56  •  7  1 

36-55   2 

—4-88 

+      1-32 

85 

11 

51-5 

17 

4 

+    43-9 

— 

—   9 

8 

0. 

90 

1089 

11 

57-96 

11-40   2 

—2-50 

-+    7-82 

85 

11 

53-1 

4- 

0 

-    00-5 

0  •  2 

—  10 

-_» 

u. 

96 

1121 

7-8 

11 

57-  19 

46-68   2 

—5-68 

—   9-23 

85 

11 

53-0 

23 

11 

4-    42 -2 

0-3 

—  10 

9 

0. 

197 

1700 

323 

12 

39-71 

2-48  3 

+  3-25 

+    4-45 

83 

30 

10-0 

40 

8 

+    39-0 

— 

—   9- 

8 

0. 

93 

1105 

8 

12 

39-12 

19-13   2 

+  1-31 

—  10-17 

83 

31 

7-7 

10 

7 

+    40-3 

0-2 

+  17 

6 

0. 

179 

1050 

324 

9 

13 

43-38 

0-00  4 

+  1-11 

—   9-02 

79 

12 

2-6 

9- 

1 

+    33-3 

— 

+  19 

9 

0. 

263 

2588 

325 

7-8 

14 

58  •  65 

55-72  3 

—0-92 

+    1-87 

74 

33 

26-0 

50- 

3 

—  84-7 

— 

+  0 

1 

ü. 

234 

2205 

326 

9 

15 

6-06 

25-63  3 

+  0-33 

+  13-13 

80 

IG 

23-9 

7 

3 

—   G5-9 

— 

+  22 

5 

u. 

43 

549 

15 

6-01 

44-58  4 

— 2-22 

+    2-16 

80 

16 

24-4 

58 

11 

+    36-7 

1-2 

—   9 

1 

0. 

91 

1099 

8 

15 

6-91 

12-85   2 

+  0-87 

—   6-73 

80 

16 

26-9 

38 

7 

+    35-5 

4-9 

+  17 

5 

0. 

179 

1651 

327 

9 

15 

29-  10 

9-01   2 

—4-46 

+    3-83 

84 

45 

18-1 

44 

8 

+    43-2 

0-2 

—    9 

7 

0- 

90 

1090 

9 

15 

30-57 

7-35  2 

— 2*22 

—  13-39 

84 

45 

14-0 

24 

1 

+    42-2 

9    6 

+  10 

7 

0. 

181 

1G73 

328 

8-9 

15 

:;i  -28 

12-23  3 

—0-44 

+    2-35 

77 

24 

21-4 

31 

7 

—    77-4 

— 

+     < 

1 

ü. 

243 

2344 

329 

9 

18 

13-70 

57-20  1 

—  3-20 

—  19-13 

86 

23 

9-6 

11 

0 

+    44-9 

3-4 

+  17 

1 

0- 

181 

1G72 

9 

18 

12-18 

19-43   2 

—4-73 

+    5    29 

86 

23 

12 -G 

1  l 

5 

—   56  -5 

0-4 

—   5 

0 

u. 

225 

1951 

330 

9-0 

19 

51-93 

56-02   4 

—3-42 

+    4-10 

84 

59 

19  -0 

32 

8 

—   59 -G 

9-8 

—   4 

1 

u. 

226 

1970 

331 

8 

20 

2  7-1)9 

6-33   3 

— 2-27 

+    2-11 

80 

30 

33-6 

G 

9 

+    37-1 

1-2 

—   9 

2 

0. 

91 

1  100 

20 

28-03 

19-55   2 

—  1-56 

4     7-93 

SO 

30 

34-0 

23 

0 

—   66-9 

0-1 

+  18 

0 

u. 

117 

1411 

8-9 

20 

26-85 

3  1-35   2 

—  1-76 

+    2-07 

80 

30 

3  I  • '.) 

53 

7 

—   69-4 

5-1 

--   4 

3 

u. 

225 

1952 

8'9 

20 

27-: 3  7 

24-05   4 

—  1-56 

+    2-90 

80 

30 

36-7 

45 

5 

—   68-4 

— 

—   0 

4 

u. 

234 

•220G 

332 

9 

20 

46-87 

2-19   4 

+  0'9G 

-    7-57 

77 

30 

54-0 

2 

5 

+    31-1 

— 

+  20 

4 

0- 

263 

2589 

333 

21 

49-36 

10-20   3 

+  4- IS 

+    5-39 

84 

55 

44-6 

13 

8 

+    41-  1 

— 

—  10 

3 

0. 

93 

1  100 

8-9 

21 

50-06 

51-  19    3 

—  3-37 

+    4-01 

84 

55 

44-8 

48 

9 

—  59-7 

— 

—  4 

4 

IT. 

22G 

1977 

334 

7-8 

24 

9-20 

48-62   4 

+  2-G2 

f  18 -57 

82 

40 

49-9 

31 

1 

—    61-8 

0-2 

+  20 

8 

u. 

40 

52S 

8 

24 

8-42 

22-95   4 

+  0-55 

+  17-94 

82 

40 

49-7 

28 

8 

—  60-4 

0-2 

+  21 

5 

U- 

43 

550 

7 

24 

9-39 

41-40    1 

—  1-59 

—   9-25 

82 

40 

49-3 

8 

5 

+    39-1 

15-5 

+  17 

2 

0. 

18  1 

1G74 

335 

s 

24 

18-76 

58-62  3 

—  2-67 

+    2-09 

81 

17 

10-5 

43 

4 

+    37-9 

1-4 

—   9 

4 

0. 

90 

1091 

8 

24 

19-32 

2-2-2  4 

—3-23 

—    5-39 

81 

17 

14-2 

46 

•> 

+    36-5 

— 

—   8 

5 

0. 

197 

17G1 

336 

25 

15-33 

36-07   2 

+  4-31 

+    5-42 

85 

4 

55-9 

25 

1 

+    41-3 

— 

—  10 

5 

0. 

93 

1107 

9 

25 

1 5  •  42 

22-85   2 

—3-43 

+    3-81 

85 

4 

56-2 

2 

7 

—   59-1 

2-4 

—   5 

0 

U- 

225 

1953 

337 

9 

26 

45-33 

56-49   3 

—  0-35 

+    2-05 

74 

36 

8-9 

27 

9 

—   85-9 

— 

+    6 

9 

u. 

■2  13 

2345 

338 

8-9 

27 

12-04 

52-23   3 

—  3-93 

+    3-02 

84 

3 

18-7 

46 

4 

+    42-1 

— 

—   9 

8 

0. 

90 

1092 

8-9 

27 

12-71 

51-63   3 

—3-65 

+    3-21 

84 

3 

18-6 

47 

4 

f    42-4 

0-2 

—  10 

■0 

0. 

91 

1101 

27 

14-04 

1-35   2 

2-42 

+  13-00 

84 

3 

20-1 

1 

5 

-    59-1 

— 

+  17 

7 

u. 

1-17 

1412 

27 

13-04 

52-60   2 

+  1-45 

—  10-33 

84 

3 

18-9 

27 

•5 

+    41-1 

8   3 

+  18 

6 

0. 

179 

1654 

339 

9 

30 

1-03 

41-32  2 

—3-96 

+    2-95 

84 

5 

23-5 

51 

•3 

+    42-1 

— 

—   9 

9 

0. 

90 

1093 

8-9 

30 

3-05 

41-47    2 

— 3-GG 

+   3-72 

84 

5 

23-6 

51 

•5 

+    42-4 

0-2 

—  10 

1 

0. 

91 

1102 

8 

30 

1-81 

21-80   1 

—  1-20 

+    9-59 

84 

5 

23-6 

3 

5 

—   59-3 

2-0 

+  21 

■4 

U- 

149 

1420 

30 

2-35 

41-20    1 

+  1-46 

—  10-23 

8  1 

5 

26-8 

46 

•2 

+    41-1 

19-4 

+  18 

•9 

0. 

179 

1653 

340 

31 

7-55 

2-05   2 

—1-73 

+    7-11 

82 

24 

59-9 

23 

4 

-    67-2 

6-1 

—   9 

•9 

u. 

102 

1179 

8 

31 

6-86 

2-10  2 

—2  •  60 

+   8-61 

82 

24 

59-3 

43 

■0 

—   63-0 

1-6 

+  19 

•9 

u. 

148 

1416 

8-9 

31 

6-78 

6-50   3 

-1-99 

+    3-99 

82 

24 

59  •  8 

1 

■3 

—    03-8 

— 

+    2 

•3 

u. 

238 

2287 

341 

9 

34 

21-18 

1-G0   1 

-  4-01 

+    2-87 

84 

10 

9-3 

37 

•3 

+    42-2 

0-2 

—  10 

•0 

0. 

90 

1091 

9 

34 

22-  19 

50-57    3 

+  2  •  20 

—   4-21 

S4 

10 

13    4 

8 

•7 

+    40-3 

— 

+  24 

•4 

0. 

167 

1535 

342 

36 

2-06 

56-10    1 

+  2-91- 

+  42-02 

86 

44 

55-4 

36 

1 

—   53-0 

7-8 

+  20 

•1 

u. 

42 

540 

6 

36 

1-49 

19-23   3 

+  5-41 

+  39-94 

86 

44 

53-2 

26 

■1 

—   54-0 

— 

+  21 

•1 

u. 

40 

576 

6-7 

36 

0-85 

45-23  3 

—3-52 

—  19-69 

86 

44 

51-3 

47 

0 

+    45-6 

— 

+  18 

•7 

0. 

181 

1075 

6-7 

36 

1-97 

9-60  2 

—  5  ■  23 

+    5-41 

86 

44 

51-9 

53 

•4 

—   55-8 

0-3 

—   5 

•4 

u. 

225 

1954 

343 

8 

38 

59-92 

11-32   4 

—  0-22 

+    1-68 

G9 

33 

22-1 

0 

■1 

—  104-7 

— 

+    G 

■7 

u. 

243 

23  16 

344 

6-7 

41 

26-79 

23-83  5 

—0-94 

+    1-92 

75 

33 

29-5 

59 

■5 

—   81-9 

7-7 

—    0 

•4 

u. 

234 

2207 

345 

8-9 

43 

39-08 

34-11   3 

—  2-42 

+    8-64 

81 

57 

22-0 

7 

■0 

—   04-0 

— 

+  19 

■0 

u. 

148 

1417 

9 

43 

39-76 

12-87   2 

+  1-55 

—  2-59 

81 

57 

25-6 

23 

•0 

+    37-1 

— 

+  25 

•5 

0. 

167 

1530 

8-9 

43 

40-16 

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—2-07 

+    2-13 

81 

57 

23-7 

34 

•6 

—    66-0 

— 

—   4 

■9 

u. 

225 

1955 

346 

8 

45 

40-91 

38-10  4 

—  0-80 

+    1'63 

72 

35 

22-7 

54 

-5 

—   91 -G 

— 

—   0 

■2 

ü. 

234 

2208 

347 

45 

50-32 

46-20  3 

—  1-40 

+    5-40 

80 

34 

14-9 

37 

2 

—  71-8 

— 

—  10 

■5 

u. 

102 

1180 

8-9 

45 

44-62 

52-37   3 

—  1-75 

+    1-81 

80 

34 

15-2 

34 

•7 

—   69-3 

5-3 

—   4 

9 

u. 

225 

1956 

348 

8-9 

45 

43-82 

39-65  2 

—2-07 

+    7-49 

80 

35 

59-4 

59 

•4 

—   67-1 

11-5 

+  18 

6 

u. 

148 

1418 

8-9 

45 

49-31 

57-05  2 

—  1-75 

+    1-82 

80 

36 

2-0 

28-1 

—  69-2 

12-0 

—   4-9 

u. 

225 

1957 

102 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr.  des 

□Q 

Mittl.  Rectaso. 

Mittel  und 

Mittl.  Dentin. 

Reduc. 

A 

Sei 

w  cid 

Katalogs 

5 

1828-0 

Anzahl 
der  Fäden 

Corr. 

Reduct, 

1828-0 

CO 

EU 
J 

Refract. 

Mer. 

Reduet. 

o 

Tag 

Nr. 

349 

8-9 

5h  48m  24s74 

21562  3 

ls37 

+  2S51 

79° 

20' 

33"8 

47"4 

-71*4 

1?1 

—  1 

rl 

V. 

234 

2209 

8 

48 

24 

66 

4 

93  3 

— 

0-48 

+  3-07 

79 

20 

33-3 

39-4 

—  72-4 

— 

+  6 

•3 

u. 

243 

2347 

350 

7 

49 

0 

91 

48 

23  3 

+ 

1-84 

+  13-93 

80 

22 

54-0 

43-3 

—67-6 

o-i 

+  1S 

■4 

u. 

46 

577 

351 

51 

39 

36 

30 

10  2 

— 

1-42 

+  8-57 

80 

9 

26-8 

20-7 

— 6S-0 

1-2 

+  15 

■3 

u. 

147 

1413 

51 

38 

66 

17 

45  2 

— 

4-67 

—  4-32 

80 

9 

24-4 

2-7 

+  36-3 

5-0 

—  9 

■6 

o. 

2(11 

1795 

9-0 

51 

39 

04 

43 

70  3 

— 

1-74 

+  1-85 

80 

9 

24-7 

41-0 

—  70-7 

1-2 

—  4 

4 

u. 

226 

1981 

352 

9 

— 

-   3 

— 

— 

80 

16 

— 

— 

—  69-0 

— 

— 

u. 

226 

1982 

353 

8 

54 

23 

55 

20 

61  3 

— 

1-09 

+  2-05 

76 

51 

37-9 

56-7 

—  78-1 

— 

—  0 

7 

u. 

234 

2210 

354 

8 

54 

30 

80 

18 

50  2 

+ 

3-55 

—21-17 

87 

33 

14-3 

7-1 

+46-8 

0-5 

+  20 

9 

0. 

179 

1655 

8 

54 

27 

19 

10 

40  2 

— 

10-98 

—22-84 

87 

33 

16-7 

40-1 

+  46-7 

0-5 

—  9 

6 

o. 

195 

1752 

355 

7  8 

55 

10 

53 

59 

40  2 

— 

0-56 

+  6-35 

80 

54 

57-7 

48-9 

—  66-4 

5-4 

+  20 

6 

u. 

152 

1448 

55 

10 

57 

50 

20  2 

— 

5-08 

—  4-75 

80 

54 

56-8 

34-5 

+  37-4 

5-5 

—  9 

0 

0. 

201 

1796 

356 

56 

0 

92 

42 

30  1 

— 

18'65 

—  9-55 

86 

4 

27-4 

58-2 

+  43-1 

3-4 

—  10 

5 

0. 

203 

18031) 

9 

56 

0 

74 

5 

45  2 

— 

4-32 

+  4-38 

86 

4 

27-6 

33-5 

—57-5 

3-0 

—  5 

4 

u. 

226 

1983 

357 

57 

34 

70 

22 

75  2 

— 

1-77 

+  11-61 

82 

36 

39-3 

26-8 

—  62-3 

o-i 

+  14 

9 

u. 

147 

1414 

57 

34 

55 

4 

95  2 

— 

1  ■  54 

—  7-69 

82 

36 

37-9 

40-8 

+  39-1 

1-6 

+  10 

6 

0. 

181 

1676 

9 

57 

34 

02 

41 

97  3 

— 

2-27 

+  2-13 

82 

36 

42-1 

51-9 

—64-5 

— 

—  5 

3 

u. 

225 

1958 

35S 

58 

37 

16 

46 

12  2 

+ 

1-71 

+  3-43 

80 

21 

38-0 

14-7 

+  34-7 

o-i 

—  11 

3 

0. 

98 

1127 

58 

37 

73 

10 

00  2 

+ 

1-33 

—  1-53 

80 

21 

42-5 

45-7 

+  34-9 

1-3 

+  23 

2 

0. 

167 

1537 

359 

6-7 

5  59 

59 

28 

56 

53  4 

— 

0-78 

+  1-55 

72 

11 

23-3 

56-9 

—93-0 

— 

—  0 

6 

u. 

234 

2211 

3  CO 

8 

6   0 

5 

90 

46 

77  3 

— 

0-30 

+  2-29 

74 

53 

45-1 

4-4 

—85-1 

— 

+  5 

8 

u. 

243 

2348 

361 

3 

30 

82 

2 

65  2 

+ 

1-45 

—  1-21 

79 

32 

43-8 

51-3 

+  33-8 

4-5 

+  23 

o 

0. 

167 

153S 

362 

3 

32 

25 

41 

16  3 

+ 

1-78 

+  3-41 

SO 

39 

17-3 

53-8 

+  35-1 

— 

—  11 

6 

0. 

98 

1128 

3 

31 

96 

39 

40  2 

+ 

0-60 

+  3-67 

80 

39 

16-6 

53-5 

+  36-1 

1-3 

—  11 

7 

0. 

99 

1142 

7 

3 

31 

94 

39 

88  3 

— 

1-76 

+  1-63 

SO 

39 

1S-7 

33-0 

—  69-2 

— 

—  5 

1 

u. 

225 

1959 

363 

8-9 

4 

6 

49 

47 

5  1  3 

— 

0-25 

+  2-09 

7  2 

59 

53-4 

18-9 

—91-5 

— 

+  6 

0 

u. 

243 

2349 

364 

7 

4 

34 

50 

45 

80  •_> 

+ 

1-09 

+  2-77 

79 

3 

30-7 

10-3 

+  33-0 

1-1 

—  11 

5 

o. 

97 

1123 

7 

4 

35 

07 

8 

so  ;; 

+ 

0  81 

—  4-40 

79 

3 

34-6 

40-3 

+  33-9 

— 

+  20 

4 

0. 

179 

1656 

7 

4 

31 

66 

27 

82  3 

— 

0-63 

—  0-91 

79 

3 

32-6 

22 -3 

—  71-6 

— 

+  21 

9 

u. 

257 

2513 

365 

8-9 

6 

6 

35 

38 

80  •_» 

— 

0-79 

+  3-11 

79 

16 

34-1 

26-7 

—  70-5 

4-4 

+  22 

3 

u. 

160 

1487 

366 

7 

6 

18 

11 

14 

41  4 

— 

1-60 

+  6-55 

78 

15 

6-3 

2-7 

—  73-0 

0-1 

+  16 

7 

u. 

148 

1419 

7 

6 

18 

68 

41 

57  3 

— 

0-58 

+  4-74 

7S 

15 

8-0 

0-6 

—  72-7 

— 

+  20 

1 

u. 

155 

1457 

7-8 

6 

18 

43 

11 

11  2 

— 

0  •  58 

—  0-78 

78 

15 

6-4 

2-5 

—  73-8 

4-1 

+  21 

8 

u. 

257 

2514 

367 

9 

7 

39 

18 

36 

3  1  4 

— 

1-03 

+  1-92 

76 

12 

47  9 

9-1 

—79-9 

— 

—  1 

3 

u. 

234 

2212 

868 

7 

39 

37 

9 

20  2 

— 

1-51 

—  7-15 

82 

31 

38-0 

41-4 

+  39-0 

1-6 

+  20 

2 

0. 

18  1 

1077 

8-9 

7 

39 

65 

59 

76  3 

— 

3-03 

—  7-09 

82 

31 

43-1 

12-1 

+  38-8 

— 

—  7 

8 

0. 

195. 

1753 

369 

7 

7 

58 

27 

8 

05  2 

+ 

1-54 

+  3-S4 

82 

13 

40-2 

16-4 

+  37-3 

1-6 

—  11 

9 

0. 

97 

1124 

7 

58 

7S 

19 

45  2 

— 

0-85 

+  7-23 

82 

13 

37-4 

21-6 

—  63-1 

1.6 

+  19 

9 

ü. 

155 

1458 

370 

8-9 

10 

22 

39 

2 

93  3 

— 

0-30. 

+  2-68 

76 

57 

56-0 

10-7 

—78-9 

— 

+  4 

2 

u. 

243 

2350 

371 

7-8 

10 

36 

76 

58 

90  2 

— 

0-64 

+  5-55 

79 

42 

16-7 

16-2 

—  69-1 

10  5 

+  20 

1 

ü. 

1  5  ."> 

1459 

10 

36 

85 

8 

57  2 

+ 

1-30 

—  0-95 

79 

42 

18-3 

21-0 

+  340 

— 

+  23 

3 

0. 

167 

1539 

372 

11 

7 

96 

9 

28  2 

+ 

2-64 

+  7-75 

85 

44 

19-0 

4S.2 

+  43-8 

0-3 

—  12 

7 

0. 

99 

1143 

8-9 

11 

5 

28 

13 

76  3 

— 

3-97 

+  3-30 

85 

44 

18-3 

25-0 

—57-9 

2-9 

—  5 

9 

u. 

225 

1960 

373 

11 

12 

97 

22 

7  5  3 

+- 

1-53 

+  2-79 

79 

14 

14-1 

52-7 

+  33-2 

— 

—  11 

5 

o. 

98 

1  1  29 

8 

11 

13 

03 

45 

27  2 

— 

0-76 

+  3-29 

79 

14 

13-3 

6-1 

—  70-6 

4-4 

+  22 

2 

u. 

160 

1488 

374 

12 

53 

60 

7 

20  3 

+ 

3-65 

+  28-61 

81 

49 

2-4 

46-0 

—57-2 

— 

+  13 

6 

u. 

41 

532 

12 

53 

86 

2 

55  2 

+ 

1  -84 

+  28  44 

84 

49 

5-2 

48-2 

—56-8 

— 

+  13 

8 

u. 

42 

541 

12 

53 

54 

1 

Ol  4 

— 

1-40 

—  1-51 

84 

49 

2-2 

27  •  2 

+  44-4 

2-5 

—  6 

9 

o. 

81 

981 

375 

6-7 

13 

40 

31 

33 

03  3 

— 

0-57 

—  0-53 

78 

6 

30-8 

23  2 

—74-3 

— 

+  21 

9 

u. 

25  7 

2515 

376 

S-9 

15 

17 

59 

28 

19  3 

+ 

1-36 

+  3-20 

81 

16 

24-1 

0  •  2 

+  35-9 

— 

—  12 

0 

0. 

97 

1125 

8-9 

15 

17 

57 

38 

37  3 

— 

0-71 

+  8.29 

81 

16 

19  8 

9-0 

—  65-5 

1-4 

+  17 

7 

ü. 

149 

1427 

377 

7-8 

15 

56 

83 

51 

75  1 

— 

1-93 

+  S-20 

80 

22 

20-1 

11-8 

—67-8 

— 

+  16 

1 

u. 

148 

1420 

15 

57 

21 

18 

70  2 

— 

0-64 

+  7-53 

80 

22 

22-0 

13-2 

—  67-6 

1-2 

+  17 

6 

u. 

149 

1428 

8 

15 

56 

99 

5 

00  3 

— 

1-71 

+  1-45 

80 

22 

22-0 

38  •  7 

—  70-0 

1-3 

—  5 

4 

u. 

225 

1901 

37S 

6-7 

16 

43 

32 

5 

33  3 

— 

0  •  60 

+  5-77 

79 

43 

32-9 

20-9 

—  69-0 

1-1 

+  22 

1 

u. 

155 

1460 

6 

16 

43 

55 

15 

43  3 

— 

0-76 

+  3-65 

79 

43 

32-4 

20-7 

—  69-3 

1-1 

+  22 

1 

ü. 

160 

14S9 

379 

5-6 

17 

14 

37 

31 

40  3 

+ 

5-99 

+  48-82 

87 

16 

3-3 

— 

—  52-6 

4-4 

+  16 

5 

u. 

49 

592 

6 

17 

15 

00 

28 

37  3 

+ 

6-95 

+  48-39 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

u. 

50 

603 

5 

17 

12 

65 

23 

93  3 

+ 

5  •  42 

+  47-99 

8  7 

16 

7-7 

43-7 

—  52-9 

— 

+  16 

'.) 

u. 

51 

625 

17 

14 

17 

24 

10  2 

— 

2-49 

—  2 -s.s 

87 

16 

5-5 

24-3 

+  48-5 

— 

—  7 

3 

0. 

81 

982 

17 

14 

15 

14 

70  1 

+ 

4-36 

+  10-25 

8  7 

16 

— 

— 

— 

— 

— 

0. 

97 

1126 

17 

14 

14 

12 

07  3 

+ 

6-25 

+  9-92 

87 

16 

7  -5 

35-9 

+  45-0 

0-3 

—  13 

1 

0. 

98 

1130 

17 

15 

42 

11 

40  3 

+ 

4-15 

+  11-58 

87 

16 

8-6 

35-5 

+  46-3 

— 

—  13 

2 

o: 

99 

1144 

17 

13 

53 

9 

78  5 

— 

1-05 

+  13-  10 

8  7 

16 

6-8 

30-5 

—57  •  2 

1S-1 

—  13 

4 

u. 

100 

1165 

17 

14 

16 

53 

45  2 

+ 

5-36 

+  10-03 

87 

16 

5-7 

11-7 

+  46-0 

41-7 

—  13 

3 

0. 

102 

1167 

17 

13 

78 

2 

08  6 

— 

4-67 

4 16-25 

87 

16 

7-0 

36-7 

—  56-S 

18-1 

—  13- 

4 

u. 

102 

1181 

17 

13 

28 

51 

82  4 

+ 

4-30 

+  16-  47 

87 

16 

9-3 

37-6 

+  45-1 

— 

—  13- 

1 

0. 

103 

1183 

17 

14 

56 

0 

93  3 

— 

4-40 

+  16-66 

1  . 

103 

1197 

17 

15 

58 

51 

45  4 

— 

7  ■  77 

+  20-  15 

87 

16 

7-8 

10-2 

—  55- 1 

0-3 

—  13- 

o 

u. 

107 

1224 

17 

1  1 

79 

39 

1  1  5 

+ 

2-66 

+  20- öl 

87 

16 

7-2 

15-5 

—55-0 

0-4 

—  13- 

0 

u. 

108 

1239 

17 

15-60 

45- 15  2 

+ 

5-02 

—  2-50 

S7 

16 

5-2 

5  5  *  4 

+  45-3 

— 

+  24-5 

0. 

167 

1540 

Schweres  Beobachtungen  von  Circwm/polarsternen. 


103 


Nr.  des 

o 
so 

Mittl.  Reotaso. 

Mittel  und 

Anzahl 

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Reduct. 

Mittl.  Dcclin. 

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Katalogs 

£3 

18: 

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der  Fäden 

1828-U 

V 

c 

Tag 

Nr. 

6h   17' 

1  lls44 

41s45  2 

18 

ä67 

—  10 

'23 

87« 

16' 

6"3 

31 ':5 

+  45r0 

—  10 

'2 

0. 

207 

1819 

5-6 

17 

14-23 

23-40    1 

— 

6 

23 

+    4 

87 

87 

16 

5-4 

6-8 

—55-0 

0;3 

—    0 

1 

V. 

225 

1962 

380 

8-9 

23 

19-70 

0-11    3 

— 

0 

34 

+    2 

79 

77 

8 

32-9 

46-5 

—78-4 

— 

+    4 

8 

u. 

243 

2351 

381 

25 

8-14 

11-65   4 

+ 

4 

87 

+  37 

48 

85 

58 

2 1  •  5 

5-1 

— 55- 1 

— 

+  11 

6 

u. 

41 

533 

25 

6-87 

6-10   2 

+ 

2 

49 

+  37 

25 

85 

58 

27-9 

10-7 

—54-6 

— 

+  11 

8 

u. 

42 

542 

382 

9 

25 

40-93 

11-85   3 

— 

0 

76 

+    4 

61 

81 

6 

13-1 

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—66-0 

1-4 

+  21 

9 

U. 

100 

1490 

383 

7-8 

25 

50-29 

46-07   4 

— 

1 

54 

+    7 

01 

78 

15 

13-0 

11-1 

—73-0 

— 

+  14 

9 

u. 

148 

1421 

8 

25 

50-71 

13-13   5 

— 

0 

48 

+    6 

44 

78 

15 

13-4 

14-0 

—72-9 

4-1 

+  16 

4 

u. 

149 

1429 

384 

7-8 

26 

52  •  63 

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+  18 

30 

+  29 

03 

89 

3 

34-9 

1-7 

+  48-1 

1-2 

—  13 

7 

0. 

98 

1 132 

26 

52-55 

20-60   1 

+  12 

17 

+  31 

49 

89 

3 

34-4 

o-i 

+  49-5 

1-2 

—  13 

9 

0. 

99 

1146 

385 

7-8 

27 

28-30 

24-07   2 

— 

1 

53 

+    7 

01 

78 

10 

51-3 

50-3 

—  73-3 

0-5 

+  14 

8 

u. 

148 

1122 

8 

27 

28-86 

51-27   2 

— 

0 

48 

+    6 

45 

78 

10 

52-7 

49-5 

—  73-1 

— 

+  16 

3 

u. 

1411 

1430 

386 

S-9 

30 

47-30 

5-20   1 

— 

0 

87 

+  11 

35 

83 

13 

28-9 

20-6 

—61-2 

7-2 

+  16 

7 

u. 

149 

1432 

9 

30 

47-97 

43-64  3 

— 

2 

77 

+    5 

10 

83 

13 

34-9 

26-4 

—59-8 

1-8 

+  10 

1 

u. 

250 

2461 

387 

8 

33 

30-62 

38-50   1 

+ 

2 

49 

+    3 

73 

83 

12 

53-4 

29-3 

+  38-9 

1-S 

—  13 

0 

0. 

98 

1133 

8 

33 

31-08 

48-85  2 

— 

0 

86 

+  11 

47 

83 

12 

54-8 

46-9 

—  61-3 

7-2 

+  16 

4 

u. 

149 

1431 

* 

8 

33 

30-72 

26-32   1 

— 

2 

77 

+    5 

17 

83 

12 

+    9 

9 

u. 

250 

2462 

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8-9 

37 

21-03 

12-86   3 

— 

0 

46 

+    0 

25 

75 

37 

21-9 

22-1 

—81-7 

— 

+  21 

5 

u. 

257 

2516 

389 

8 

38 

7-06 

30-30   3 

— 

0 

90 

+    2 

87 

75 

8 

54-5 

51  -5 

—83  •  1 

— 

+  26 

1 

u. 

261 

2558 

390 

38 

48-16 

10-50    1 

+ 

2 

57 

+  20 

95 

82 

40 

42   5 

35-5 

—  61-9 

— 

+  s 

9 

u. 

41 

534 

38 

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3-20  3 

+ 

1 

35 

+  20 

83 

82 

40 

43-5 

35-6 

—  61-2 

— 

+    9 

1 

u. 

42 

543 

38 

47-11 

3-98  3 

— 

1 

48 

+    5 

91 

82 

40 

46-5 

26-9 

—  62-3 

1-7 

+  23 

6 

u. 

162 

1505 

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9 

39 

51-37 

39-00   1 

— 

0 

76 

+    3 

42 

80 

46 

36-3 

34-4 

—  66-5 

5-2 

+  13 

6 

u. 

255 

2501 

392 

9 

40 

34-13 

15-40   2 

— 

5 

55 

+  25 

53 

86 

38 

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—54-4 

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+  14 

! 

u. 

148 

1424 

9 

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— 

3 

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—  12 

33 

86 

38 

34-5 

41-4 

+  45  •  4 

14-8 

+  22 

5 

0. 

181 

1680 

393 

7-8 

40 

59T.4 

51-26   2 

— 

0 

44 

+  o 

34 

75 

37 

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—81-7 

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+  21 

5 

u. 

257 

2517 

394 

7-8 

41 

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31-98    3 

— 

0 

92 

—  2 

84 

75 

27 

26-9 

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—82  •  1 

3-4 

+  26 

5 

u. 

261 

2559 

395 

8-9 

41 

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32-30   1 

— 

0 

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—  2 

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27 

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u. 

261 

2560 

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8 

41 

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27-78   1 

+ 

2 

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+    3 

75 

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44 

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+  39-6 

0-2 

—  13 

;; 

0. 

98 

1134 

41 

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— 

0 

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+    7 

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44 

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—60-1 

0-2 

+  21 

2 

u. 

15« 

1467 

397 

41 

23-47 

23-90  2 

+ 

3 

43 

+    7 

85 

86 

41 

6-1 

38-2 

+  45-6 

3-7 

—  14 

0 

0. 

99 

1147 

7-8 

41 

22-35 

3-20  3 

— 

5 

61 

+  26 

01 

86 

41 

6-4 

46-8 

—  54-3 

0-4 

+  U 

3 

u. 

148 

1423 

7-8 

41 

24-53 

1-40   2 

— 

3 

38 

—  12 

32 

86 

41 

5-0 

0-4 

+  45-5 

3-5 

+  22 

6 

0. 

181 

1679 

398 

7-8 

44 

— 

— 

1 

46 

— 

82 

41 

u. 

162 

1506 

399 

45 

18-40 

9-99  2 

— 

0 

42 

+    0 

45 

74 

41 

23-9 

27-0 

—84-3 

0-8 

+  21 

4 

u. 

257 

2518 

400 

6-7 

40 

16-  GS 

4-80   4 

— 

0 

25 

+    6 

79 

78 

59 

59-6 

53-7 

—70-4 

— 

+  16 

3 

u. 

152 

1449 

46 

16-14 

0-46   3 

— 

0 

59 

+    4 

67 

78 

59 

59-5 

50-4 

—71-0 

— 

+  20 

1 

u. 

158 

146S 

7 

46 

17-00 

56-22   4 

— 

1 

31 

—    1 

98 

78 

59 

58-2 

44-6 

—71-2 

1-2 

+  26 

0 

u. 

258 

2519 

401 

48 

40*26 

50-03   3 

+ 

1 

90 

+    2 

43 

81 

8 

9-3 

46-4 

+  35-9 

— 

—  13 

0 

0. 

98 

1135 

48 

40-23 

59-93  4 

— 

0 

58 

+    9 

26 

81 

8 

10-1 

2-7 

—66-0 

1-4 

+  14 

8 

u. 

149 

1433 

402 

51 

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20   02   3 

— 

0 

76 

—    1 

75 

72 

55 

58-6 

3-9 

—91-1 

0-1 

+  25 

9 

u. 

259 

2538 

403 

52 

20-00 

28-28   3 

+ 

1 

32 

4-    2 

71 

81 

32 

29-5 

8-6 

+  37-5 

1-5 

—  15 

1 

0. 

99 

1118 

52 

20-69 

15-54  4 

+ 

1 

68 

+    4 

15 

81 

32 

33-0 

15-6 

+  37-1 

5-8 

—  13 

9 

0. 

102 

1169 

404 

52 

25  •  20 

20-50   1 

+ 

1 

55 

+    3 

83 

80 

54 

25-5 

15-0 

+  36-3 

12-0 

—  13 

8 

0. 

102 

1170 

52 

26-08 

45-90  3 

— 

0 

56 

+    9 

12 

80 

54 

25-3 

17-4 

—  66-6 

— 

+  14 

5 

u. 

149 

i  i:;i 

405 

7 

53 

50-74 

40-40   4 

— 

o- 

37 

+    2 

07 

72 

4 

46-3 

s-i 

—91-5 

2-7 

+  12 

4 

u. 

254 

2493 

406 

54 

8-87 

0-10   2 

+ 

2- 

63 

+    6 

32 

84 

30 

48-2 

29-9 

+  41-6 

S-7 

—  14 

6 

0. 

102 

1171 

54 

9-75 

19-51    4 

— 

1- 

30 

+  14 

99 

84 

30 

49-0 

41-1 

—58-2 

9-0 

+  15 

1 

u. 

150 

1437 

407 

5 

54 

21-12 

59-90    1 

+ 

1- 

68 

+  16 

19 

82 

42 

47-2 

32-7 

+  37-3 

1-7 

—  21 

1 

0. 

2 

31 

54 

22  •  54 

34-30   9 

+ 

2- 

11 

+    2 

47 

82 

42 

45-4 

20-3 

+  38-3 

— 

—  13 

2 

0. 

96 

1122 

54 

22 '42 

31-39   3 

+ 

2 

33 

+    2 

80 

82 

42 

45-3 

20-6 

+  38-2 

— 

—  13 

5 

0. 

98 

1136 

54 

22-57 

29-64  4 

+ 

1- 

54 

+    3 

10 

82 

42 

45-6 

19-8 

+  39-4 

— 

—  13 

6 

0. 

99 

1149 

54 

21-93 

15-91    3 

+ 

1- 

96 

+    4 

74 

82 

42 

45-1 

20-5 

+  38-9 

— 

—  14 

3 

0. 

102 

1168 

54 

21-63 

14-46   6 

+ 

1- 

57 

+    4 

91 

82 

42 

47-2 

30-6 

+  38-2 

6-7 

—  14 

3 

0. 

103 

1184 

54 

22  •  02 

17-30  5 

— 

1- 

64 

+    4 

99 

82 

42 

44-d 

5-1 

—65-1 

1-6 

—  14 

1 

u. 

103 

1198 

54 

21-82 

10-46  5 

+ 

2" 

00 

+    5 

41 

82 

42 

46-7 

24-7 

+  38-1 

1-7 

—  14 

1 

0. 

105 

1201 

54 

22-96 

7-48  9 

+ 

l- 

20 

+    7 

07 

82 

42 

47-3 

22-8 

+  38-9 

— 

—  14 

4 

0. 

106 

1212 

54 

21-71 

1-79   6 

+ 

o- 

95 

+    6 

49 

82 

42 

45-7 

6-2 

—  64-4 

1-7 

—  14 

4 

u. 

108 

1240 

54 

21-69 

14-10  3 

+ 

o- 

23 

+    9 

93 

82 

42 

46-0 

3-6 

—65-1 

— 

—  12 

5 

u. 

123 

1322 

5-6 

54 

22-00 

6-62   3 

— 

o- 

52 

+  10 

56 

+  17 

0 

u. 

152 

1450 

54 

21-49 

3-24  4 

— 

o- 

81 

+    7 

46 

82 

42 

45-0 

29-3 

—64-6 

— 

+  20 

3 

u. 

158 

1469 

54 

21  -80 

50-27   3 

— 

0 

81 

+    7 

11 

82 

42 

48-8 

36-7 

—62  •  5 

6-7 

+  20 

6 

u. 

160 

1492 

54 

22-19 

30-10    1 

— 

1 

76 

+    2 

25 

+  23 

5 

u. 

164 

1524 

54 

22-06 

58-45   7 

— 

2 

42 

+    1 

26 

82 

42 

46-4 

26-1 

—  62-.S 

1-7 

+  23 

9 

IL 

167 

1530 

54 

21-70 

50-54  8 

+ 

2 

06 

+    1 

17 

82 

42 

45-7 

49-7 

+  38-3 

6-7 

+  24 

0 

0. 

167 

1542 

54 

21-  15 

33-92   4 

— 

6 

99 

—  4 

67 

82 

42 

46-3 

22 '  2 

+  38-1 

6-6 

—  8 

o 

0. 

207 

1820 

0 

54 

22-11 

27-57   6 

— 

2 

25 

+    1 

56 

82 

42 

45-9 

2-9 

—  64-6 

6-7 

—  5 

7 

u. 

226 

1986 

408 

54 

31-20 

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— 

0 

34 

+   8 

81 

81 

15 

59-6 

50-6 

—65-6 

1-4 

+  10 

0 

u. 

152 

1451 

54 

31-80 

1-33   3 

— 

0 

69 

+    5 

93 

81 

16 

2-3 

47-9 

—65-8 

0-1 

+  20- 

:; 

u. 

160 

1493 

409 

8 

54 

49-76 

27-61   4 

— 

0 

90 

—    1 

02 

73 

35 

33-2 

35-0 

—86-9 

— 

+  25- 

i 

u. 

258 

2520 

410 

9 

56 

31-50 

21-23   4 

— 

0-35 

+    1-98 

70 

46 

57-9 

22-0 

—96-3 

o-i 

+  12-3 

u. 

254 

2494 

104 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr.  des 

Mittl.  Rectasc. 

Mittel  und 

Corr. 

Rcduct. 

Mittl.  Declin. 

bo 

Refraet. 

Keduc. 

Reduct. 

p 

Seh 

\v  e  r  d 

vatalog- 

o 

182 

8-0 

der  Fäden 

1S28-0 

03 

Wer. 

=3 

Tag 

Nr. 

411 

61'  5Gm 

42s21 

3S84   3 

— 0S3S 

+    7H3 

78° 

10' 

59  v8 

0-5 

—   73  "3 

lv0 

+  13:6 

u. 

149 

1435 

56 

42-15 

59-20  3 

—0-62 

+    7-02 

78 

10 

59-5 

58-3 

—  72-7 

— 

4-13-9 

ü. 

150 

1438 

412 

57 

58-87 

42-60  2 

—0-58 

+    5-25 

79 

24 

18-8 

10-5 

—  70-1 

1-1 

4-19-5 

II. 

158 

1470 

57 

59  •  09 

36-11    3 

—0-54 

+    5    13 

79 

24 

18-2 

9-0 

—   70-5 

— 

4-19-7 

ü. 

159 

1478 

413 

7 

58 

51-23 

46-08   3 

—  1-49 

+    7-89 

78 

33 

13-7 

14-3 

—   72-3 

— 

4-11-7 

u. 

148 

1425 

58 

51-89 

13-28   3 

—0-40 

+    7-39 

78 

33 

15-0 

13-8 

—   72-3 

— 

4-13-5 

u. 

149 

1430 

414 

7 

59 

10-82 

40-08  4 

—3-10 

—   3-78 

75 

22 

55-8 

31-8 

+    28-4 

o-i 

—   4-3 

(1. 

199 

1783 

7-8 

59 

12- G5 

50-59   3 

—0-98 

—    1-03 

75 

2  2 

55-2 

50-9 

—    81-3 

— 

4-25-6 

u. 

258 

252 1 

415 

9 

6     59 

56-37 

3-86  3 

+  1-47 

+    2-75 

82 

18 

53-5 

28-4 

+    38-8 

— 

—  13-7 

0. 

99 

1150 

41G 

7-8 

7        2 

55-07 

54-40  2 

+  0-75 

—  2-28 

81 

13 

10-4 

35-4 

4-    36-0 

1-4 

4-0-4 

0. 

74 

875 

2 

55-29 

49-52   4 

+  1-30 

+    3-78 

81 

13 

10-8 

50-5 

4-    36-1 

1-4 

—14-4 

(>. 

103 

1185 

7-8 

2 

56-15 

1-57    5 

—  1-84 

+    1-19 

81 

13 

12-5 

31-8 

—   68-1 

5-6 

—  5-6 

u. 

226 

1987 

417 

7-8 

3 

0-20 

27-62   3 

—2-31 

—   2-79 

69 

58 

0-5 

47-7 

4-    22-0 

o-i 

—   3-1 

0. 

199 

1784 

418 

9 

4 

7-15 

53-16  2 

—0-97 

+    5-25 

83 

0 

10-2 

59-0 

—    61-5 

0-2 

4-12-9 

u. 

255 

2502 

419 

8 

4 

29  •  42 

18-74  3 

— 0-4l 

+    2-45 

74 

9 

36-9 

49-4 

—   84-6 

— 

+  12-1 

u. 

254 

2495 

8 

4 

28-07 

58-84  5 

—0-81 

—    1-52 

74 

9 

34-1 

37-5 

-   87-0 

3-1 

4-26-7 

u. 

259 

2539 

420 

8 

5 

43-44 

14-05   4 

—0-77 

—    1-40 

73 

23 

39-5 

43-2 

—   89-6 

0-7 

4-26-6 

u. 

259 

2Ä40 

8 

5 

44- 2G 

4-45   4 

—0-78 

—   3-01 

73 

23 

41-2 

50-6 

—   87-3 

114 

4-28-3 

u. 

265 

2607 

421 

8-9 

5 

50  •  64 

21-25   2 

—0-77 

—    1-10 

73 

23 

45-1 

5  1  •  2 

—   S9-6 

6-1 

4-20-0 

u. 

259 

2541 

8 

5 

51-46 

11-65    1 

— 0-78 

—  3-01 

73 

23 

45-0 

50-6 

—   S7-2 

6-7 

4-  28  •  3 

u. 

265 

2008 

4  22 

7-8 

G 

51-22 

51-97    2 

— 0"2G 

+    8-95 

77 

10 

39-2 

2S-5 

—   77-8 

1-0 

4-29-5 

LT. 

200 

2029 

423 

7-8 

7 

17-08 

46-03    3 

—3-02 

—   3-01 

74 

28 

9-4 

46-2 

4-    27-3 

o-i 

—    4-0 

(1. 

199 

1785 

424 

S 

9 

12-38 

12-111    2 

+  0-97 

—   3-00 

»3 

25 

51-1 

11-7 

4-    39-2 

0-2 

4-    0-4 

0. 

74 

870 

9 

12-83 

6-06   3 

+  2-20 

+    4-05 

83 

25 

48-2 

23-2 

+    40-0 

— 

—  15-0 

o. 

102 

1172 

425 

8-9 

11 

43  •  40 

30-51    3 

— 0"G7 

-f    3-85 

79 

55 

7-3 

3-4 

—    68-5 

— 

4-12-4 

u. 

255 

2503 

4  20 

7-8 

11 

44-99 

33-11    4 

— 0"52 

+    3-70 

77 

10 

29-7 

35-1 

—    75-6 

1-0 

+  11-2 

u. 

251 

2490 

427 

12 

5-95 

1-80   3 

+  1"57 

+    3-20 

SO 

54 

44-5 

22-9 

+    30-3 

— 

—  14-7 

0. 

102 

1173 

9 

12 

5-54 

42- IS   3 

— 0"55 

+    5-52 

SO 

54 

47-5 

35-6 

—    07-0 

o-i 

4-19-0 

u. 

159 

1479 

428 

S 

12 

26-00 

39-18  4 

—0-22 

—   3-52 

74 

41 

55- 1 

51-3 

—    85-5 

— 

4-29-3 

u. 

266 

2030 

429 

7 

12 

38-29 

6-31   3 

—  2  -59 

—   3-11 

71 

42 

3-6 

42-7 

-f    24-0 

o-i 

—   3-0 

(). 

199 

1786 

430 

6-7 

12 

53-61 

20-57   5 

—0 "  02 

_    1-13 

68 

48 

11-2 

31-5 

—  100-6 

— 

4-26-3 

u. 

261 

2561 

431 

13 

18-02 

13-20   2 

+  l-80 

+    3-70 

82 

3 

2-8 

41-2 

4-    38-0 

1-5 

—  14-9 

0. 

102 

1174 

13 

17-46 

11-48    1 

+  1-44 

+    3-85 

82 

3 

3-7 

41-4 

4-    37-3 

— 

—  15-0 

o. 

105 

1186 

432 

7 

14 

34-69 

4-yO   4 

—0-71 

_    1-02 

71 

50 

13-6 

22-0 

—    94-9 

— 

4-26-5 

u. 

259 

2542 

433 

8 

IG 

2  •  05 

50-95  3 

— 0"4S 

4-    2-94 

7  0 

8 

59-2 

5-8 

—   78-5 

— 

4-11-9 

u. 

254 

2497 

8 

IG 

1-87 

22-45   3 

— 0"92 

—    3-20 

70 

8 

58-7 

47-9 

—   78-7 

— 

4-  29  •  5 

u. 

265 

2009 

434 

8 

17 

16-40 

46-37    3 

—  1-40 

+ 20- 09 

86 

49 

32-3 

11-2 

—   53-6 

— 

4-14-7 

u. 

152 

1452 

8 

17 

15-06 

39-10    1 

—  1-59 

+ 19-10 

86 

49 

34-3 

9-4 

—   54-5 

0-3 

4-19-7 

u. 

159 

14.80 

435 

7 

17 

32  •  49 

1-39  5 

—  3-00 

_    3-58 

73 

57 

27-9 

4-6 

4-    20-0 

o-i 

—    3-2 

0. 

199 

1787 

430 

7-8 

IS 

29-84 

32 -05   2 

— 0'8S 

+    7-30 

79 

30 

3ö-S 

33-2 

—    097 

0-3 

4  15-6 

CT. 

157 

1404 

8 

18 

30-54 

0-70  2 

— 0-4G 

+   5-91 

79 

30 

36-7 

32-9 

—   70-1 

4-5 

4-18-4 

V. 

159 

1481 

437 

8 

19 

0-87 

31-00   3 

—  l'OO 

_    1-35 

77 

7 

47-1 

37-4 

—    78-0 

o-i 

4-27-8 

u. 

259 

2543 

8 

19 

2-24 

23-03   3 

—0-99 

—    3-40 

77 

7 

44-2 

36-4 

—    76-1 

3-9 

4-27-8 

u. 

265 

2010 

138 

8 

19 

32-83 

21-72   3 

—  0-48 

4-    2-95 

75 

50 

17-7 

25-3 

—    79-2 

— 

4-11-6 

u. 

254 

2498 

7-8 

19 

52-70 

0-51    3 

—  0-95 

_    1-59 

75 

56 

16-9 

9-7 

—  80-8 

— 

4-28-0 

u. 

201 

2502 

439 

9 

20 

54-12 

37-63    1 

—  1  •  38 

4-    8-10 

85 

5 

1-6 

49-0 

—   57-2 

2-5 

4-12-3 

u. 

255 

2504 

440 

8 

21 

35-20 

3-46    2 

—0-95 

4-    1-  19 

70 

27 

18-7 

11-2 

—   80-0 

o-i 

4-27-6 

u. 

259 

2514 

441 

8 

21 

37-41 

37-48   4 

+  1-13 

_   3-42 

84 

20 

10-0 

31-7 

4-40-5 

2-1 

4-    0-5 

0. 

74 

Ö77 

.8 

21 

38-50 

9-7(1    2 

—  2-11 

4-    5-85 

84 

20 

11-7 

55-  0 

—   58-1 

8-6 

4-22-8 

u. 

163 

1521 

442 

8-9 

22 

20-53 

42-37    3 

—  0-91 

—    2-81 

70 

10 

41-5 

32-0 

—   79-2 

0-9 

4-29-6 

u. 

264 

2590 

443 

9 

25 

59-29 

45-70   5 

—  0-74 

4-    4-55 

80 

55 

4-2 

58-4 

—    00-2 

— 

4-12-0 

u. 

255 

2505 

444 

8 

24 

12-55 

33-19   3 

— 1-00 

—   3-24 

77 

22 

30-S 

22-:; 

—   75-5 

0-1 

4-50-  1 

u. 

265 

2011 

4  4."i 

7 

25 

3-49 

52-98   3 

—0-31 

4-    2- is 

09 

43 

19-7 

1 9-3 

—  100-8 

— 

+  11-2 

u. 

254 

2499 

44G 

25 

S-G6 

22-02   3 

—0-78 

4  10-87 

81 

45 

50-4 

1 2  •  8 

—   04-1 

— 

4-11-7 

u. 

1  50 

11.  .9 

7 

25 

8-67 

53-29    4 

—0-27 

4-10-31 

81 

45 

50-0 

40-7 

—   64-0 

— 

4-13-3 

u. 

152 

1  155 

447 

8 

2G 

4-47 

4-79    3 

+  1  •  23 

—    3-77 

84 

50 

47-0 

3-9 

4-    41-3 

— 

4-    1-8 

0 

74 

878 

S 

26 

4-82 

t-78  3 

—  4-04 

+    1-59 

8  1 

50 

40-7 

21-8 

-   59-3 

— 

4-2  1-2 

u 

171 

1580 

448 

S 

26 

11-18 

41- im   3 

—  1-  14 

—    1-23 

78 

37 

34-2 

20-3 

—    74-1 

o-i 

4-28-1 

u 

259 

2545 

449 

7 

27 

24-84 

46 -07    3 

—0-81 

_   2-30 

74 

26 

35-7 

30-8 

—  84-6 

— 

4-29-5 

u 

204 

2591 

450 

7 

27 

25-88 

1-10   2 

+  0-21 

+    7-21 

80 

40 

29-1 

25-2 

—    67-5 

1-2 

4-14-6 

u 

60 

731 

27 

25-68 

40-17   3 

—  0-69 

4-    9-65 

80 

40 

20-0 

23-2 

—   66-5 

1-3 

4-11-2 

u 

150 

1410 

7  -8 

27 

25-52 

O-Gx  ;i 

—0-40 

4-     6 -Kl 

80 

40 

29-6 

1 9  •  3 

—    67-6 

0-1 

4- 18-0 

1 

150 

1482 

451 

27 

34-81 

53-()(i  2 

-I-5-04 

4-39-89 

86 

9 

33-1 

25-9 

—  55-4 

— 

4-    2-0 

II 

46 

578 

27 

36-52 

47-90  3 

+  4-81 

4-39-69 

80 

9 

34-0 

24-8 

-  54-8 

— 

4-    3-0 

u 

47 

582 

7 

2  7 

35-61 

26-26  3 

—  2-36 

4-20-34 

80 

9 

31-9 

11-5 

—   55-4 

— 

4-15-8 

u 

157 

14  05 

27 

34-72 

7-40  2 

—  1-30 

+  17-02 

80 

9 

32-9 

10-0 

-   55-4 

0-3 

4-1S-0 

u 

158 

1471 

7 

27 

35-50 

9-19   2 

—  4-38 

4-    5-92 

80 

9 

31-9 

7-1 

-    55-8 

3-2 

4-23-8 

1 

107 

1533 

152 

7 

28 

44-00 

30-25   3 

—0-12 

4-    8-53 

79 

50 

3-4 

()•  1 

—    68-2 

1-2 

4-12-7 

u. 

152 

1454 

7 

28 

43  •  68 

18-28   _' 

—  1  •  00 

4-    2-23 

79 

56 

3-7 

50-7 

-    69-5 

— 

4-22-5 

u. 

107 

1534 

453 

7 

28 

57-83 

10-80    2 

—  0-00 

—    1-91 

70 

36 

42-0 

50 -0 

-    97-5 

5-4 

4-  28  •  9 

u. 

205 

2012 

454 

7 

29 

1-33 

27-95   3 

—0-03 

_  0-78 

09 

33 

18-9 

35-  7 

—  103-6 

4-26-8 

ü. 

201 

2503 

Schwerd's  Beobachtungen  ran  Circumpolarsternen. 


105 


Nr.  des 

« 

Mittl. 

äectasc. 

Mittel  und 

M  ttl.  Dcm'Hii. 

ZI 

Kedue. 

8j  c  h  w  e  r  d 

Kataloge 

:0 

18 

28-0 

Anzahl 
der  Fäden 

Corr. 

Rcduct. 

1828-0 

3 

6 

Refract. 

Mer. 

Reduct. 

Tag  |      Nr. 

455 

7 

7h   31'"  10S72 

9£91    3 

+  0SG5 

—   2  00 

Sil' 

17'    13v9 

38  rO 

+    34v  4 

+    lvl 

0. 

74 

879 

31 

10-04 

9-25    3 

—  2-15 

+    1-05 

SO 

17       15-7 

2-0 

—    09-8 

— 

+  23-5 

u. 

171 

15S1 

450 

8-9 

32 

40-12 

17-20    1 

—  1-17 

+    0-02 

78 

2      51-  2 

3S-5 

—    73 -S 

— 

+  20-5 

u. 

258 

2522 

457 

32 

59-08 

15-42   2 

—  11-50 

+    7-01 

78 

0        8-5 

11-3 

—    73-2 

r-o 

+  10-4 

u. 

150 

14  11 

7  -s 

32 

58-94 

35-34   3 

—  0-30 

+    5-51 

78 

0        7-4 

5-0 

-    74-5 

0-1 

+  17-0 

u. 

159 

1483 

7 

32 

59-17 

30-21    .i 

—  1-17 

+    0-03 

78 

0         1-5 

59-9 

—    73-9 

1-0 

+  2G-5 

u. 

258 

2523 

458 

9 

33 

4-33 

31-02    3 

—  0-09 

—   0-79 

71 

38      25-0 

33-4 

—    95-2 

—o-i 

+  25-5 

u. 

261 

2501 

459 

33 

11-58 

41-20   4 

—0-71 

—    0-53 

72 

12        7-5 

17-3 

—    94-0 

2-7 

+  20  -9 

u. 

259 

25  10 

7 

33 

1  2  •  25 

:;2 -92  ;; 

—0-72 

—    1-83 

72 

12        7-7 

10-8 

—    92-2 

0-1 

+  29-2 

u. 

204 

2  59  2 

460 

34 

82-64 

t-00   2 

+  3- 0s 

+  28-05 

84 

31      21-9 

19-4 

—   58-7 

— 

+    1-2 

u. 

40 

57  9 

34 

32-55 

57-20    1 

+  3-39 

+  27-87 

84 

31      23-0 

20-  1 

—   58-1 

— 

+    1-0 

u. 

47 

583 

34 

32-36 

39-70   2 

+  2-1 0 

+    2-27 

Sl 

31      22-4 

0-o 

+    42-2 

5-0 

—  14-8 

0. 

99 

1151 

34 

31-50 

24-10   2 

+  2-10 

+    I  ■ .'.;. 

84 

31      24-4 

8-8 

+    40-9 

9-3 

—  1 G  •  0 

0. 

103 

1  187 

34 

32-02 

14-60   3 

—  1-35 

+    0-49 

84 

31      23-4 

2-5 

+    39-8 

2"2 

—  1G-7 

0. 

108 

1220 

34 

31-70 

11-20    2 

+  0-11 

+    G-95 

84 

31      21-7 

7-9 

+    39-6 

9-1 

—  10-7 

0. 

110 

1250 

34 

32-21 

2-31    3 

—  2-13 

+    0-97 

84 

31      25-S 

1-2 

—   57  -0 



+  22  '2 

u. 

1G3 

1522 

4G2 

7-8 

35 

22 -00 

58-90   3 

—  0-31 

+    5-02 

78 

4      57*7 

50-11 

—    74-3 

1-0 

+  17-0 

u. 

1  59 

1  IS1 

8 

35 

21-12 

51-43   3 

—  1-08 

—    0-79 

78 

4      50-4 

t:;-7 

-   75-0 



+  28;3 

u. 

259 

2547 

7*8 

35 

22-53 

12-92    3 

—1-06 

—    2-93 

78 

4      50-1 

39-0 

—   73-7 

— 

+  30-8 

u. 

205 

2013 

4G3 

7 

35 

24-12 

50-73    3 

—0  •  09 

—   0-71 

71 

30      15-0 

21-0 

—    95-7 

0-7 

+  27-4 

u. 

201 

2565" 

404 

8 

3G 

2 1  •  68 

21 -IG    1 

+  0-81 

—   2-51 

82 

9      54-0 

17-2 

+    37-4 

1-6 

+    1-0 

0. 

74 

SSO 

30 

21-93 

2-10   2 

—  0-50 

+    8-73 

82 

9      5  1  ■  2 

10-7 

—   03-8 

o-i 

+  17-4 

u. 

158 

1  173 

8-9 

30 

•22-:.'.) 

20-93   2 

+  0-37 

—    0-51 

82 

9      52-6 

13-8 

f    37-9 

1-5 

+  32-4 

0. 

208 

2650 

4G5 

37 

20-94 

20-53   3 

—  1-97 

+    1-40 

79 

öö      43*5 

31-2 

—    70-9 

— 

+  23-2 

u. 

170 

1507 

37 

19-89 

1  S  •  1  9    5 

—  2-o<; 

+    1-27 

79 

55      43'0 

31-9 

—    70-G 

1-  1 

+  23-4 

u. 

171 

1582 

466 

7 

37 

5  t  •  5 1 

12-01    4 

—0-71 

—    1-07 

7  2 

6      45-2 

IS-'J 

-    92-5 



+  29-5 

u. 

2G4 

2593 

4G7 

8-9 

39 

45-04 

14-80    2 

—  0-90 

—    0-48 

75 

53      16-6 

41-1 

—  81-8 

0-G 

+  27-9 

u. 

259 

2548 

4G8 

9 

40 

.",1  -87 

12-21    5 

—  1-10 

—   2-84 

78 

43     :;7-l 

1  s  •  2 

—    72-0 

— 

+  31-2 

u. 

265 

261  1 

409 

41 

6-86 

40-83    1 

—0-54 

+    8-97 

82 

13      lo-9 

27-0 

—    03-0 



+  10-9 

u. 

1  58 

1  172 

470 

8 

41 

17-45 

10-82   4 

+  0-73 

—   2-32 

81 

31        8-8 

32-0 

+    30-5 

1-4 

+    1-1 

0. 

74 

881 

471 

8 

43 

43-25 

13- In    2 

+  1-15 

—   3-52 

Sl 

30      38-0 

50-7 

+    lo -s 



+    l'l 

0. 

74 

882 

43 

44-57 

52-35  2 

+  2-  10 

+    1-83 

84 

30      30-7 

11-5 

+    42-3 

2-  2 

—  14-9 

0. 

99 

1152 

472 

9 

43 

55-30 

21-72    2 

—0-74 

—    0-24 

73 

0      44-0 

48-3 

—   90-8 

0-7 

+  27-2 

u. 

259 

25  19 

473 

8-9 

40 

15-41 

5-27    3 

—  1-05 

—    2-41 

7  s 

7      17-1 

59  •  4 

—    73-0 

— 

+  31-  3 

ü. 

265 

2015 

471 

7 

40 

51-03 

17-99    3 

—0-72 

—   0-43 

72 

15      29-3 

34-5 

-       92-9 

0-1 

+  27-8 

u. 

201 

2500 

47.". 

8 

47 

35-18 

34-95   2 

+  0-98 

—    3-03 

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3G        5-2 

24-5 

+    39-5 



+    1-2 

0. 

74 

883 

47 

34-93 

24-82   3 

+  2-32 

+    3-84 

83 

30        0-1 

43'3 

+    39-4 



— 10-0 

0. 

105 

1203 

47G 

87 

30 

30-5 

ü. 

Gl 

749 

477 

9 

48 

1 5-41 

45-12   3 

+  0-47 

—   4-53 

79 

19      20 -9 

0-1 

—   71-9 

— 

+  32-7 

u. 

270 

2072 

478 

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49 

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+  0-4S 

—   4*55 

79 

59      58-0 

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u. 

270 

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49 

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l  ■  55 

79 

59      40-0 

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-   71-5 

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u. 

270 

267  1 

479 

8 

49 

45-95 

15-11   4 

—  0-07 

-    0-05 

71 

44      4  7- 2 

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-   95-8 

— 

+  28-0 

u. 

259 

2550 

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G 

50 

23-41 

9-0      1 

+  0-23 

4-12-28 

82 

50     18-8 

9  ■  S 

+    38-6 

1-7 

—  27-9 

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1 

1 

50 

23-33 

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+  l  •  SO 

+  13-2S 

82 

50      20-3 

11-9 

+    37-7 

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—  27 -G 

0. 

2 

33 

50 

23-07 

2-00    1 

+  2-99 

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82 

56      18-5 

22-3 

—    02-0 



—    1-8 

u. 

46 

5  SO 

50 

24-38 

55-95   2 

+  2-07 

+  21-07 

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5G      19-4 

22-3 

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—    1-5 

U. 

47 

584 

G 

50 

23-89 

23-53    3 

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5G      17-3 

37 -3 

+    38-7 

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+    1-3 

0. 

74 

884 

50 

25-17 

34-08   4 

+  1-04 

+    1-1  0 

82 

50      18-1 

52  ■  9 

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— 

—  14-7 

0. 

99 

1153a 

50 

24-05 

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82 

50      21-0 

59-1 

+    38-7 



—  10-2 

I). 

103 

1188 

50 

2  1  -07 

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+  2-11 

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82 

5G      19-1 

57-0 

+    38-5 

— 

—  10-4 

0. 

105 

1204 

50 

23-99 

11-78    3 

+  1  ■  30 

+    3-70 

II. 

106 

1213 

50 

25-27 

24-32    4 

—  2-78 

+    2-75 

82 

50      14-7 

59-2 

—   G3-8 

— 

+  19-3 

ü. 

170 

1508 

4M 

8  •  9 

50 

3  1  •  28 

51-78  2 

—  0-83 

-    1-55 

74 

50     49-5 

45  •  7 

—   83-4 

3-2 

+  30-4 

u. 

204 

2594 

482 

9 

51 

20-  12 

38-45  4 

—0-04 

—    1-29 

70 

41      19-4 

27-0 

—    97-4 



+  29-8 

u. 

265 

2G1G 

4S3 

9-0 

51 

34-89 

1-45  3. 

—  0-93 

—   0-42 

70 

G      13-7 

5-3 

—   80-3 

— 

+  28  •  7 

u. 

201 

2507 

484 

8-9 

52 

18-78 

45-01   4 

—0-80 

—    0-79 

70 

19     38-2 

27-3 

—   78-5 



+  29-4 

u. 

202 

2575 

4  s:, 

7 

52 

22-73 

58-80   3 

—0-71 

+    0-57 

70 

12      11-3 

25-9 

—   99-5 

— 

+  24-9 

u. 

258 

2524 

486 

53 

9-89 

49-00  3 

+  3-02 

+  10-00 

87 

27     42-9 

13-9 

+    40-5 



—  17-5 

0. 

10G 

1  2 1  1 

8-9 

53 

11-45 

20-37    3 

—  1-83 

+  28-52 

87 

27      40-9 

23-2 

—   53-4 

— 

+  17-1 

u. 

159 

1485 

487 

8 

54 

53-55 

22-85   4 

—0  •  9 1 

+    0-05 

70 

14      52-7 

45  •  4 

—   80-7 



+  28-0 

U. 

259 

2551 

488 

55 

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—  3-11 

+ 12-57 

80 

21        0-9 

39-4 

—   54-1 

— 

+  21-G 

TL 

163 

1525 

9 

55 

21-91 

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—5-04 

+    5*53 

80 

21        4-4 

37-0 

—    5  0  •  5 



+  23-9 

u. 

171 

1583 

489 

8-9 

55 

24-04 

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—0-99 

—   0-G9 

70 

43      12-5 

0-4 

—    77-4 



+  29-5 

u. 

262 

2576 

490 

5-6 

55 

34-35 

54-00   3 

—0-00 

—   0-93 

GS 

58        2-0 

18-4 

— 105 -JJ 

— 

+  29-2 

u. 

2G4 

2595 

G 

55 

34-78 

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—0-29 

—   1-89 

08 

58        5-9 

13-5 

+    21-5 



+  30  ■  9 

0. 

209 

2G70 

491 

50 

25-10 

5-70    1 

+  3-32 

+    8-87 

87 

13      47-9 

19-4 

+    40-2 

0-3 

—  17-4 

0. 

106 

1215 

492 

8-9 

50 

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—   3-80 

84 

59        8-4 

25-4 

+    41-7 



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0. 

74 

885 

50 

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+  2  •  30 

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84 

59        7-4 

39-7 

+    43-0 

0-2 

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0. 

99 

1153b 

493 

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+    4-15 

7G 

15      55-7 

4-9 

—   81-4 

— 

+  12-2 

u. 

05 

803 

6 

57 

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—3  •  08 

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70 

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32-5 

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— 

—   4-3 

0. 

208 

1821 

6 

57 

41-51 

42-28    0 

+  0-22 

—   2-79 

70 

15      57'5 

55    1 

+    29-9 

— 

+  32-5     0. 

208 

2G52 

Denkschriften  der  matlicm.-iiaturw.   Cl.   X.   Bd.   Abhandl    von  Niclrtmitgl. 


100 


Wilhelm   Oeltzen. 


Xi-.  des 
Katalogs 

» 

Mittl.  1 

IS: 

lectase. 

Mitte]  und 

Anzahl 
der  Fäden 

Co 

Reduct. 

Mi 

ttl.  Deelin. 

Zl! 

Refract. 

Eteduc. 

Mit. 

Reduct. 

| 

.Sei 

1  w  e  r  '1 

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1828-0 

Tag 

N, 

494 

9 

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4 

47 

5 

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+  26 

2 

U. 

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7 

22 

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—0 

02 

+  0 

21 

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4 

56 

7 

— 

80 

3 



+  28 

0 

u. 

250 

2552 

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8-9 

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—  1 

00 

—   0 

55 

70 

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7 

40 

9 

— 

70 

8 

o-i 

+  29 

7 

IT. 

202 

2577 

407 

9 

s      0 

ii 

09 

■23-57    3 

—  1 

78 

+  28 

91 

87 

20      21 

2 

58 

1 

— 

53 

4 

0.1 

+  1 0 

0 

U. 

159 

I  ISO 

498 

9 

0 

25 

19 

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—  1 

08 

—    1 

Ol 

78 

27      42 

n 

23 

9 

— 

73 

2 

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+  31 

3 

u. 

204 

2500 

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1 

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93 

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+  0 

21 

2 

47 

75 

20      21 

5 

20 

4 

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28 

8 

o-i 

+  32 

4 

0. 

208 

2053 

500 

8 

1 

55 

38 

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—  4 

04 

—    3 

5  5 

77 

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1 

1 

5 

+ 

31 

0 

o-i 

—    4 

3 

(1. 

208 

1822 

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9 

4 

19 

56 

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Ol 

-    0 

72 

69 

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0 

41 

0 

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0 

— 

+  29 

6 

u. 

204 

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42 

15 

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+  0 

44 

+  19 

41 

85 

37      58 

9 

46 

0 

+ 

42 

6 

— 

—  29 

9 

0. 

1 

2 

4 

44 

93 

50-00   1 

+  4 

93 

+  35 

SO 

85 

37      59 

8 

1 

S 

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55 

8 

— 

—    6 

2 

u. 

41 

535 

4 

42 

85 

43-30   1 

+  2 

75 

+  35 

77 

85 

37      01 

1 

2 

3 

— 

55 

3 

— 

—   5 

9 

u. 

42 

544 

4 

13 

37 

32-30    1 

+  1 

72 

+  35 

59 

85 

37      02 

0 

1 

8 

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54 

6 

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—   5 

2 

u. 

44 

505 

4 

45 

91 

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+  2 

20 

+  36 

SO 

85 

37      50 

3 

59 

5 

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55 

3 

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—    4 

9 

u. 

45 

5  72 

4 

44 

53 

7  •  83   5 

+  4 

0:; 

+  35 

16 

85 

37      59 

4 

59 

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56 

5 

— 

—   3 

9 

u. 

46 

581 

4 

4  2 

07 

50-50    2 

+  4 

39 

+  34 

99 

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0. 

108 

1227 

7-8 

25 

1 1 

49 

14-37    3 

■   0 

10 

+  20 

52 

86 

12     22 

1 

9 

7 

— 

55 

5 

— 

+  14 

9 

u. 

102 

1508 

526 

9 

■25 

15 

52 

14-60  3 

+  0 

65 

2 

49 

HO 

37        8 

6 

44 

6 

— 

70 

3 

— 

+  34 

3 

u. 

269 

2654 

.")  2  7 

7 

25 

40-63 

53-29   4 

—2-00 

—    2-31 

70 

45     50-5 

29-5 

+ 

22-8 

-   1-8 

0. 

208 

1825 

Sckwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen. 


ur, 


Nr.  des 

Katalogs 

o 

CO 

Mittl.  Rectasc. 
1828-0 

Mittel  und 

Anzahl 
der  Fäden 

Coi 

Reduct. 

Mittl.  Declin. 
1828-0 

fcu 

3 
CU 

^1 

Refract. 

Rcduc. 
Mer. 

o 

8  l-  liw  c  r<] 

jhcducip. 

Tag 

Xr. 

527 

7-8 

8h  25'"  46s80 

50s32   3 

+  0 

20 

—    ls2  1 

70- 

45' 

5 1  '■'  7 

52v0 

+  22VS 

—  3' 

7 

O. 

215 

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528 

7-8 

27 

2    44 

27-32   4 

—  0 

80 

+     0-5O 

73 

52 

|s -7 

4  5  •  5 

—80-0 

— 

+  29 

2 

U. 

262 

2585 

529 

7 

27 

33  •  15 

20-98    1 

+  0 

28 

+  10-89 

83 

20 

52  ■  5 

11-5 

+  39-3 

— 

—  31 

5 

0. 

1 

4 

27 

33-83 

17-31    3 

+  1 

94 

+  11-23 

83 

20 

53-8 

17-1 

+  3S-4 

— 

—31 

7 

0. 

2 

34 

27 

51-  ig 

25-0(1    3 

+  1 

42 

4-    2-23 

—  18 

7 

0. 

loc 

1219 

530 

S 

28 

54-27 

59-80   4 

—  0 

17 

—  2-50 

72 

59 

1  5  ■  0 

2  1  •  s 

1  25-7 

— 

2 

5 

0. 

210 

IS  10 

531 

29 

41-47 

17-35    2 

+  0 

00 

4-    9-13 

80 

39 

1S-9 

17-9 

— 07-8 

0-1 

+    8 

9 

u. 

59 

722 

29 

4  1  •  02 

7-33    3 

+  1 

82 

—    1-24 

SO 

39 

1 9  ■  2 

55-1 

+  30-1 

— ■ 

—  12 

0 

0. 

94 

1109 

53-2 

29 

47-28 

.",5-00    2 

+  2 

01 

+    3-00 

85 

20 

52-8 

38-6 

|    15-  1 

10-9 

—  18 

0 

0. 

100 

1218 

29 

47'  IN 

27-00   3 

—  1 

12 

4-5-04 

.4  5 

20 

53-2 

33-4 

+  41  ■  2 

2    6 

—18 

8 

0. 

112 

1271 

533 

30 

19-86 

7-57    1 

+  0 

28 

4-  10-71 

83 

22 

53-2 

1 5  ■  9 

4-39-3 

0-2 

—31 

8 

0. 

1 

5 

30 

20  •  1  1 

3    73   2 

+  1 

90 

4-11-07 

83 

22 

51-1 

1  -1-0 

+  38-4 

— 

—31 

9 

0. 

2 

35 

30 

18-83 

1-40   2 

+  0 

27 

+  11-42 

83 

22 

53-7 

46-9 

+  38-9 

— 

—32 

1 

0. 

4 

75 

30 

21-00 

41-02    2 

+  3 

41 

23-09 

83 

22 

5  1-1 

2    7 

—  60-6 

— 

—  11 

0 

u. 

41 

557 

30 

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+  2 

01 

+  23 -os 

83 

22 

55-5 

4-0 

—60-0 

— 

—10 

5 

u. 

42 

540 

30 

2  1  ■  1  S 

23-25    1 

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19 

4-22-98 

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22 

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1-1 

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—  10 

0 

u. 

44 

507 

30 

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10-30   2 

+  1 

63 

4-22-95 

83 

22 

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0-9 

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— 

—   9 

6 

u. 

45 

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30 

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+  1 

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+    2-11 

—18 

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0. 

100 

1220 

0 

30 

21-13 

44-07    3 

—  0 

15 

+ 12-28 

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22 

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41-5 

—  01-4 

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+  14 

1 

u. 

100 

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7  -8 

30 

28-42 

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—   2-51 

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54 

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— 

+    2 

2 

0. 

74 

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30 

29-20 

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—  0 

86 

+    9-82 

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5  1 

58-8 

5 1  •  2 

—  01-5 

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+  13 

0 

u. 

102 

1511 

535 

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+  0 

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+    2-50 

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22 

23   5 

18-4 

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— 

+  34 

4 

u. 

2  73 

2719 

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22-3  1 

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+  1 

00 

—   2-97 

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49 

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— 

+    2 

3 

0. 

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34 

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0. 

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+    3-51 

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49 

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— 

—  18 

7 

0. 

112 

1275 

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34 

24-20 

33-70    2 

—  1 

22 

4-  15-02 

83 

49 

59-7 

44-8 

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7 

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102 

1  5  1  2 

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14 

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1 

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11 

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47 

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3  •  3 

+  32-1 

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—31 

6 

0. 

2 

30 

8 

35 

54-21 

44-53   3 

—  4 

52 

—   4-02 

78 

47 

2-8 

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+  52-S 

— 

2 

8 

0. 

20S 

1826 

538 

9 

30 

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+  0 

42 

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2 

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7 

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273 

2720 

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50-28 

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+  1 

22 

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50 

5  1  •  S 

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— 

+    8 

9 

u. 

59 

723 

37 

50-53 

52-19     1 

—0 

30 

+    3-81 

84 

50 

50  •  1 

34-5 

+  111-6 

0   2 

—18 

S 

0. 

111. 

120  2 

37 

49  •  02 

43-87    5 

—  3 

94 

+    7  •  20 

84 

50 

55-1 

32  8 

—59-8 

0-2 

+  22 

3 

u. 

171 

1588 

37 

52-90 

19-03   3 

+  0 

35 

+    2-12 

8  1 

50 

53  ■  0 

30-5 

—  01-3 

— 

+  24 

4 

u. 

180 

1005 

540 

39 

29-92 

11-25   2 

—  0 

83 

+    3-24 

83 

47 

20-0 

25-7 

+  38-9 

17-8 

—  18 

8 

0. 

112 

1277 

9 

39 

29  -89 

39- IS    1 

—  1 

14 

+  13-15 

83 

47 

28  -  2 

15-4 

—60-5 

— 

+  13 

3 

u. 

102 

1513 

541 

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40 

40-60 

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4-0 

39 

—    1-75 

73 

43 

38-8 

35  •  7 

—  91-6 

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+  34 

7 

u. 

273 

272  1 

542 

8 

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55-05    5 

+  0 

73 

—   2-21 

81 

4  2 

14-0 

36-7 

+  36-9 

1-5 

+    2 

5 

0. 

74 

894 

10 

50-  lu 

7-33    4 

4   I 

43 

—   0-05 

81 

42 

14-5 

57-0 

+  38-0 

5-9 

—  14 

6 

0. 

99 

1154 

40 

55-20 

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+  1 

14 

+     1-25 

0. 

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1221 

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—  0 

87 

+    1-78 

81 

42 

15-5 

57-3 

+  30-1 

0-1 

—  IS 

0 

0. 

los 

1229 

543 

8 

41 

13-87 

43-05    2 

+  1 

10 

4   15-39 

U 

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39-5 

30-6 

—  59-7 

— 

+    S 

6 

u. 

59 

724 

41 

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26-27    3 

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OO 

—    1-20 

Sl 

18 

38 -9 

I  2  ■  8 

+  40   7 

— 

—  14 

0 

0. 

98 

1137 

544 

41 

22-02 

14-74    3 

+  0 

17 

4-    0-41 

80 

0 

20-  1 

17-7 

t-34-0 

— 

—  32 

2 

0. 

1 

7 

7 

41 

22-09 

9-31    5 

4-0 

10 

4-    0   88 

80 

0 

19-3 

17-7 

+  34-2 

— 

—32 

0 

0. 

4 

70 

5  1 5 

8-9 

41 

55 -75 

34-99   2 

4-0 

74 

2-2  2 

Sl 

45 

21-0 

4  2-2 

(-37-0 

— 

+    2 

4 

0. 

74 

895 

41 

30-53 

47-47    2 

4    1 

44 

—  0-67 

Sl 

45 

22-0 

0-6 

+  38-1 

1-5 

-1  1 

0 

0. 

99 

1155 

546 

9-0 

43 

28-9) 

11-29    5 

+  0 

42 

—    1-78 

74 

53 

57 "  0 

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— 

+  35 

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273 

2722 

547 

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41 

49-79 

40-95    2 

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21 

+     7-55 

Sl 

30 

4-3 

0-4 

+  36-6 

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—  32 

0 

0. 

1 

8 

7 

44 

19-38 

55-53   2 

+  0 

21 

+    7-90 

81 

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2-8 

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— 

—33 

0 

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4 

77 

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49-07 

27-28   2 

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18 

+    9-42 

81 

30 

4-4 

2  •  5 

+  55-5 

— 

—  33 

0 

0. 

10 

172 

548 

8 

49 

19  -so 

2  0-05    2 

+  2 

Ol 

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35 

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0-5 

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2 

u. 

59 

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49 

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15 

4-    7-07 

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35 

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+  44-8 

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—  19 

7 

o. 

112 

1270 

549 

8 

4  9 

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0-75    2 

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54 

+  21-75 

85 

54 

4  7-2 

35-9 

—56-4 

02 

+    7 

9 

u. 

59 

720 

49 

38-32 

40-95   2 

—  1 

82 

+  20-  19 

85 

54 

47-0 

;,l  •;; 

—56-2 

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+  12 

5 

u. 

102 

1514 

550 

9 

49 

11-1  9 

52-10   3 

4-1 

43 

—   0-93 

Sl 

41 

19-9 

50-5 

+  37-9 

— 

—  14 

5 

0. 

99 

1150 

551 

8 

49 

40-77 

36    24    5 

+  0 

28 

+    8-95 

83 

IS 

20-7 

20-7 

|  39-3 

— 

—  33 

3 

0. 

1 

9 

8-9 

49 

46-80 

3S-40    1 

2 

30 

—    7-50 

83 

18 

27-0 

17-1 

+  39-5 

7-3 

+  37 

7 

0. 

270 

2732 

552 

9 

51 

15-01 

12-48   3 

+  0 

92 

—    1-15 

83 

2 

14-0 

1 3  •  2 

—  64-5 

— 

+  35 

3 

u. 

269 

2658 

9 

51 

14-97 

099   4 

4-0 

82 

—    1-91 

83 

o 

111 

42-4 

—  03-2 

3-9 

+  35 

8 

u. 

2  7  2 

2690 

553 

8-9 

51 

42-15 

24-00   4 

4-0 

38 

-    1-27 

72 

59 

8-5 

10    0 

-  94-2 

2-8 

+  34 

9 

IT. 

27  5 

2725a 

554 

8-9 

53 

28-25 

17-00   2 

+  0 

30 

+    9-05 

83 

30 

36-4 

31-3 

+  39-7 

0-2 

—34 

4 

0. 

1 

10 

9 

53 

30-10 

10-09    3 

o 

37 

+    7-54 

83 

30 

35-5 

10-1 

—  61-4 

— 

+  20 

8 

u. 

10S 

1545 

555 

53 

50  "35 

7-77    3 

+  1 

19 

—    0-90 

79 

58 

30-2 

8-7 

+  35-7 

— 

—  14 

2 

0. 

99 

1157 

7 

53 

56-36 

9-74   3 

—0 

55 

+    8-74 

79 

58 

29-2 

27-2 

—69"- 2 

— 

+  11 

2 

u. 

102 

1  5  1  5 

55C 

7 

54 

39-17 

53-15   2 

—  3 

60 

—   3-52 

75 

58 

5-9 

38-3 

2S  •  3 

— 

—  0 

7 

o. 

200 

1818 

557 

8-9 

57 

23-01 

34-7      1 

+  8 

13 

—   5-12 

87 

51 

58-0 

32-3 

+  40-3 

5-6 

—  15 

0 

0. 

98 

1140 

8 

57 

20-40 

55-00    1 

2 

23 

4-  15-40 

87 

51 

60-8 

53-5 

—53-7 

22-3 

+  23 

3 

u. 

174 

1002 

8-9 

57 

22- 511 

53-35   2 

—  5 

94 

+  14-83 

87 

51 

59-0 

.11,  .  - : 

—53-7 

— 

+  23 

5 

u. 

175 

10151, 

558 

9 

58 

27  •  1  1 

40-33    2 

+  2 

65 

—    1-74 

83 

24 

19-7 

54-0 

+  39-4 

— 

—14 

3 

o. 

98 

1139 

8-9 

58 

27-04 

30-90   2 

—0-97 

+  13-01 

83 

24 

20-2 

lo-i 

—  61-3 

+  11-4 

u. 

162 

1516 

108 


Wilhelm   Oeltzen. 


Nr.  des 

(« 

Mittl.  ßeotaso. 

Mittel  und 

Anzahl 
der  Fäden 

Corr. 

Redtict. 

Mittl.  I 

eclin. 

u 
3 

Eefract. 

Reduc. 

Eeduct 

3 

S  c  li  w  e  r  d 

Katalogs 

O 

lS-28'0 

1828-0 

►J 

Mer. 

o 

Tag 

Nr. 

559 

9 

Sh   59m  23' 

99 

10*15   2 

+  ls84 

+    7 

63 

82o 

35' 

9 ''2 

5r3 

+  37;9 

— 34 ''0 

O. 

3 

70 

560 

8-9 

59 

46 

53 

37-72   4 

+  0-61 

—   0 

87 

SO 

50 

7-2 

40-2 

—68-5 

— 

+-  35  ■  5 

u. 

272 

2691 

8-9 

8     59 

45 

76 

33-90   3 

—  1-67 

—   4 

79 

80 

50 

10-9 

56-9 

+  35-9 

— 

+  38-1 

o. 

276 

2733 

501 

8 

9        <> 

3 

56 

57-74   4 

+  0-37 

+    4 

15 

84 

28 

0. 

1 

11 

7-8 

0 

1 

31 

49-44   2 

+  0-36 

f    2 

88 

84 

28 

4-7 

59-0 

+  40-9 

— 

—35-2 

o. 

7 

122 

562 

1 

öl 

98 

43-40   2 

+  2-81 

2 

53 

S5 

49 

58-5 

32-2 

+  44-4 

2  v9 

—  15-2 

o. 

99 

1 1 58 

1 

30 

85 

18-32   4 

—  1-76 

+    2 

01 

85 

49 

59-9 

39-8 

+  42-2 

3-0 

—  19-1 

0. 

108 

1230 

5G3 

9 

2 

7 

13 

58- 16  2 

+  0-65 

—   0 

75 

81 

15 

50-4 

22  •  4 

—67-5 

0-1 

+  35-6 

u. 

272 

2692 

564 

4 

5 5 

26 

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+  6-34 

—    6 

69 

87 

12 

16-3 

42-5 

+  46-2 

— 

—  12-4 

0. 

94 

1111 

8 

4 

56 

04 

27-70  3 

—  1-72 

4-12 

83 

87 

12 

17-1 

49-4 

—55-0 

0-3 

+  23-0 

u. 

174 

1600 

565 

8 

7 

20- 

19 

16-69   5 

+  0-33 

+    7 

87 

83 

39 

57-7 

52-2 

+  39-8 

— 

—34-3 

0. 

1 

12 

7 

7 

25 

91 

11-00   4 

+  2-17 

+  s- 

37 

83 

39 

58-6 

54-1 

+  39-4 

— 

—  34-9 

(1. 

3 

71 

7 

25 

55 

9-11    1 

+  0-34 

+    7- 

27 

83 

39 

59-9 

55-5 

+  39-7 

— 

—  35-3 

(I. 

5 

105 

566 

9 

9 

34 

77 

24-98  4 

+  1-11 

—   0 

39 

84 

35 

17-7 

43-8 

—  60-0 

2-3 

4-30-2 

u. 

272 

2693 

567 

9 

1  1 

26 

74 

21'.- 10   2 

—2-30 

+  44 

71 

87 

55 

59-1 

29-9 

—53-6 

— 

+  22-8 

u. 

174 

1  CO  1 

568 

5 

11 

47 

69 

35-28  3 

+  1-72 

+    6 

32 

82 

4 

24-4 

22-0 

+  37-1 

— 

—  34-7 

o. 

3 

72 

5 

11 

47 

95 

55-50   2 

-fO-24 

+  o 

47 

82 

4 

21-9 

19-7 

+  37-1 

— 

—  34-9 

o. 

4 

'     78 

5 

1  1 

48 

65 

32-53  3 

+  0-27 

+    7- 

02 

82 

4 

24-7 

22-6 

+  37-4 

— 

—  35-3 

0. 

5 

106 

5 

11 

47 

3  1 

26-85   5 

+  0-23 

+    8- 

07 

82 

4 

24-2 

24-0 

+  36-2 

— 

—  36-0 

o. 

10 

173 

U 

49 

24 

13-95    4 

+  3-08 

+  18 

07 

82 

4 

22-3 

44-4 

-63-6 

— 

—  18-1 

u. 

41 

538 

11 

48 

23 

7-20   3 

+  1-94 

+  1S 

06 

82 

4 

25-0 

47-4 

—  63-1 

— 

—  17-8 

u. 

42 

547 

11 

48- 

41 

5  5 -47   4 

+  1-12 

+  IS 

06 

82 

4 

23-1 

41-8 

—62  •  2 

— 

—  17-0 

u. 

44 

568 

11 

49 

16 

50-35   2 

+  1-56 

+  18 

05 

82 

4 

2  1-7 

45-2 

—  63-1 

— 

—  16-8 

r. 

45 

575 

11 

48 

65 

15-90   4 

+  2-23 

2 

59 

82 

4 

23-8 

58-6 

+  38-2 

1-5 

—  11-5 

0. 

94 

1112 

11 

48- 

67 

0-57    3 

+  1-52 

—    1 

71 

82 

4 

23-2 

0-5 

+  38-6 

1-5 

—  14-4 

0. 

99 

1160 

11 

48 

88 

52-85   4 

+  2-01 

—    1 

09 

82 

4 

23-4 

1-8 

+  37-4 

— 

—  15-8 

o. 

101 

1166 

4 

11 

47 

86 

49-83   3 

—  1-50 

—   0 

59 

82 

4 

2  4  •  2 

2-7 

—  67-9 

13-9 

—  16-7 

u. 

102 

11S2 

11 

4S- 

46 

46*72  5 

+  1  •  58 

—   0 

53 

82 

4 

23-9 

4-9 

+  37-4 

1-6 

— 16-8 

0. 

103 

1195 

11 

47 

711 

33-60   1 

+  0-95 

+   o 

67 

—18-6 

u. 

108 

1241 

11 

IS 

19 

32-33   7 

+  2-35 

+  o 

74 

82 

4 

23-2 

6-9 

+  36-4 

1-6 

—  18-5 

0. 

109 

1246 

11 

IS 

05 

33-05   6 

+  0-94 

+  o 

Sl 

u. 

109 

1255 

11 

IS 

43 

29-54   5 

+  2 -02 

+  1 

08 

82 

4 

25-0 

19 -s 

—65-8 

— 

—  19-0 

1". 

111 

1270 

11 

IS 

34 

31-54   5 

—0  •  62 

+  1 

16 

82 

4 

23-8 

7-9 

4-36-5 

1-5 

—  19-1 

(). 

JU2 

1279 

11 

IS 

58 

28-75   0 

+  1-44 

+  1 

23 

82 

4 

25-0 

49-6 

—65-3 

o-i 

—  19-2 

ü. 

112 

1284 

11 

48 

67 

27-55   2 

+  1-16 

+  1 

35 

ü. 

113 

1285 

11 

19 

21 

25-28   6 

+  2-02 

+  1 

51 

u. 

114 

1286 

11 

48 

19 

26-20   6 

—  0-72 

+  1 

58 

(1. 

115 

1287 

11 

49 

97 

15-45   2 

+  3-45 

+    2 

09 

V. 

1  17 

1290 

11 

48 

9  4 

5-62   5 

+  2-02 

+    2 

66 

82 

4 

21-7 

49-5 

—  64-6 

— 

—20 

o 

u. 

119 

1292 

11 

48 

17 

57-58   5 

+  0-38 

+    3 

19 

82 

4 

22  •  6 

6-9 

+  36-3 

— 

—20 

6 

o. 

121 

129  7 

11 

48 

07 

47-92   9 

+  0-06 

+    3 

80 

82 

4 

22  •  8 

12-8 

-f-36-8 

6-2 

—  20 

8 

(1. 

123 

1306 

11 

IS 

31 

16-78   5 

+  0-06 

+    3 

85 

u. 

123 

1323 

11 

48 

OS 

11-10   9 

+  1-01 

+    3 

95 

82 

4 

2  4-6 

15-1 

+  36-4 

6  •  3 

—  20 

7 

0. 

12  1 

1324 

11 

49 

14 

12-33   7 

—0-21 

-1-    4 

17 

82 

4 

22-9 

49-7 

—  65  -  5 

0-1 

—  20 

8 

u. 

125 

1340 

11 

48 

45 

37-56   8 

+  2-96 

+    4 

24 

82 

4 

24-3 

15-2 

+  35-7 

6-3 

—  20 

7 

0. 

126 

1341 

11 

17 

75 

40-75   2 

—  2-23 

+    4 

31 

u. 

126 

134  2 

11 

48 

00 

30-39   7 

+  2-24 

+    4 

70 

82 

4 

24-4 

9-7 

-+35-6 

o-i 

—20 

8 

o. 

128 

154  6 

11 

47 

83 

27-68  4 

+  2-50 

+    i 

85 

82 

4 

25-2 

10-3 

+  35-7 

— 

—  20 

8 

0. 

129 

1517 

11 

47 

89 

0-30   3 

+  3-82 

+    ' 

35 

82 

4 

24-5 

9-5 

+  35-0 

o-i 

—  19 

9 

0. 

131 

1351 

11 

49 

04 

50-14   5 

+  2-42 

+    7 

91 

82 

4 

24-8 

9-  1 

4-35-3 

— 

—  19 

6 

0. 

132 

1552 

11 

48 

21 

12-45    6 

+  3-55 

+  12 

27 

82 

4 

25-1 

10-3 

—  64-9 

— 

—  10 

3 

u 

146 

1  110 

11 

48 

20 

5-48   4 

—0-97 

+  11 

25 

82 

4 

24-9 

19-7 

—  64-3 

— 

-1-    9 

5 

ü. 

161 

1  196 

11 

IS 

21 

22-68    6 

+  1-86 

+    1 

97 

82 

4 

■_'  1  •  5 

29 -s 

+  37-0 

— 

+  17 

7 

o. 

165 

1525 

11 

IS 

77 

23 -7S   9 

-  --1-95 

+    7 

97 

82 

4 

23-3 

10-  4 

—  64-9 

— 

+  17 

8 

u. 

166 

1526 

11 

IS 

5  7 

35-33   9 

—  1-89 

+    6 

89 

82 

4 

22-9 

8*8 

—  64-8 

— 

+  19 

4 

u. 

1  68 

1546 

11 

4  6 

67 

51-70   3 

— 0-65 

+    5 

65 

82 

4 

22-8 

21-7 

—  66-0 

1  1  •  0 

+  21 

1 

ü. 

172 

1592 

11 

47 

89 

27-29   8 

+  0-94 

+   5 

26 

82 

4 

2  2  •  7 

50-7 

-I-36-8 

6-2 

+  21 

4 

0. 

173 

1598 

11 

48 

97 

25-85   6 

—  1-02 

+    4 

68 

82 

4 

23-0 

20-7 

—  65-8 

14-0 

+  22 

1 

u. 

175 

1 6  1 6 

11 

48 

85 

21-99    3 

—  1-51 

-I-    4 

20 

82 

4 

23 -S 

14-1 

—66-7 

6-1 

+  22 

5 

u. 

176 

1632 

11 

IS 

37 

16-45    5 

+  1-15 

+    3 

79 

82 

4 

2  1  •  8 

30-6 

+  38  ■  2 

6  •  2 

4  22 

9 

0. 

17s 

10  12 

11 

49 

50 

14-76   5 

+  0-23 

+    3 

35 

82 

4 

23-4 

7-8 

—  67-7 

— 

+  23 

3 

r. 

ISO 

1604 

11 

48 

ST 

7-11    4 

+  0-79 

+    2 

89 

u. 

181 

1009 

11 

IS 

SS 

2-12    6 

—2  •  82 

+    1 

73 

82 

4 

2  1-1 

IS -5 

4-38-7 

— 

+  24 

-j 

0. 

183 

I0S51. 

11 

48 

90 

5  5-16    3 

4-5-78 

+  o 

95 

82 

4 

22-9 

I-,  •  5 

—  67-9 

— 

+  24 

3 

ü. 

186 

1700 

11 

48 

•80 

19-45   4 

—4-00 

—    1 

00 

82 

4 

2  1  -  o 

20-7 

+  38-7 

— 

+  24 

6 

0. 

190 

1701a 

11 

4  7 

61 

44  •*■_>    7 

-f  2  •  9 1 

o 

41 

82 

4 

22-  1 

19-3 

—  67-3 

13-8 

+  24 

2 

u. 

19  1 

1705 

11 

19 

Ol 

15-07    3 

+  3-39 

—   3 

03 

82 

4 

23-2 

6-8 

—66-0 

1-6 

+  24 

o 

u. 

192 

17  10 

11 

47 

19 

1-97    6 

—  6-42 

—    5 

85 

82 

4 

25-.", 

ISMI 

+  37-3 

o-i 

—    1 

9 

(1. 

209 

1S27 

11 

17 

•09 

0-71    9 

+  4-39 

2 

05 

82 

4 

24-  1 

59-9 

+  36-2 

6-2 

—    5 

8 

0. 

■_'■_' 0 

1899a 

11 

19 

•  28 

t  •  16    5 

+  2-16 

—   1 

61 

II. 

221 

1922 

11 

4S-74 

41-22    5 

+  1-99 

+    0-21 

—    6-1 

o. 

229 

2013 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsiemen. 


109 


Nr.  des 

OD 
cß 
OD 

:o 

Mittl.  Rectasc. 

Mitte]  und 
Anzahl 

Corr. 

Kuliii-t,. 

Mittl.  Declin. 

SD 

a 

3 

llefract. 

Reduo. 
Mer. 

Reduct. 

3 

Seh 

\v  c  r  d 

Katalogs 

t- 

182 

8-0 

der  Fäden 

1828-0 

0) 

zj 

Tag 

Nr. 

ÖGS 

gh    um 

Is-s-J 

15s37   5 

-   0S75 

+ 

0547 

S2° 

4' 

24  "3 

10 '4 

+    38  v7 

4- 35 '2 

0. 

269 

2671 

569 

14 

24-  16 

10-71   2 

+    1-99 

+ 

7-09 

83 

7 

10-8 

7-5 

+    38-6 

0-2 

—  35-1 

0. 

3 

73 

14 

25-03 

52-41    2 

+    2-56 

— 

3-05 

83 

7 

9-5 

41-5 

+    39-7 

0-1 

—  11-6 

o. 

94 

1113 

570 

16 

49 -HS 

39-29   3 

+    1-10 

+ 

0-42 

84 

33 

7  -5 

13 -7 

—   60-1 

2-3 

4-36-2 

u. 

272 

2694 

571 

17 

40-05 

29-38   3 

+    1-09 

+ 

0-51 

84 

30 

33   3 

59-6 

—    00-2 

2-3 

4-36-2 

L". 

272 

2695 

572 

9-0 

18 

2H-. ss 

10-14   3 

4-    1-08 

+ 

0-59 

81 

29 

8-4 

32-7 

—   60-2 

0-2 

4-36-1 

u. 

272 

2696 

573 

8 

19 

26-19 

0-02  3 

4-    0-47 

+ 

10-87 

85 

15 

38-3 

•;-2-:, 

+    42-1 

— 

—36-3 

0. 

5 

107 

19 

24-24 

59-03   1 

+    0-43 

+ 

12-59 

85 

15 

38-8 

36-3 

+    40-9 

1-4 

—  37-0 

0. 

10 

174 

574 

8 

19 

28-20 

13-72  2 

4-    2-33 

-r 

7-78 

84 

6 

1-6 

59  •  2 

4-    40-0 

2-1 

—35-5 

0. 

3 

74 

8 

19 

27-67 

13-61    3 

+    0-35 

+ 

7-97 

84 

6 

1-4 

57-1 

+    40-0 

— 

—  35-7 

0. 

4j 

79 

575 

20 

28-54 

56-97    3 

+    6-78 

— 

S-32 

87 

22 

40-0 

4-5 

+    46-5 

0-4 

—12-0 

0. 

94 

1114 

570 

S 

21 

26-78 

50-53  3 

—  0-61 

+ 

2-07 

70 

23 

50-0 

4-2 

—  100-3 

— 

4-26-1 

u. 

261 

2568 

577 

22 

40-38 

21-S6   1 

+   0-43 

+ 

9-35 

85 

9 

47-8 

42-5 

+    41-7 

0-3 

—  36-1 

o. 

4 

80 

8 

22 

36-09 

16-57   2 

+    0-40 

+ 

10-23 

85 

9 

49   1 

43   9 

+   42-0 

0  •  2 

—36-6 

0. 

5 

108 

22 

33-80 

9-26   2 

+    0-42 

+ 

11-93 

85 

9 

47-1 

43-7 

+    40-8 

— 

—  37-4 

0. 

10 

175 

578 

6 

26 

23-35 

7-0      1 

+    0-il 

+ 

5-29 

79 

54 

56-7 

10-6 

-)-    34-0 

11-3 

—  36-6 

0. 

9 

141 

20 

22-90 

5-14   2 

+    0-18 

+ 

5-39 

79 

54 

54-5 

2  •  6 

+    33-4 

4-9 

—36-6 

0. 

10 

176 

6 

26 

23-83 

51-33  3 

+    1-76 

— 

2-37 

79 

5  1 

54-3 

30-0 

4-    35-2 

0-1 

—  10-8 

0. 

94 

11  15 

579 

6 

26 

54-61 

10-17   3 

+    0-75 

— 

1-02 

73 

1 

34-5 

12-4 

+    25-1 

— 

—    3-0 

0. 

217 

1871 

5-6 

26 

54-96 

7-27   4 

+    0-99 

— 

0-87 

73 

1 

34-4 

13-6 

+    24-9 

— 

—   4-1 

(>. 

221 

1923 

580 

7 

27 

17-82 

17-98   4 

-   3-11 

— 

3-78 

75 

21 

41-5 

10-6 

+    28-4 

— 

4-2-5 

0. 

204 

L813 

581 

i; 

27 

21  -38 

45-00  4 

—   0-59 

+ 

2-18 

70 

0 

INI 

4-3 

—  102-0 

— 

4-25-8 

u. 

261 

■i  569 

582 

8 

29 

27-10 

53-10  2 

—   0-64 

— 

0-14 

71 

3 

37  "7 

50-1 

—   97-7 

0-6 

4-25-9 

u. 

261 

2570 

583 

S-9 

31 

3  5  *  5  1 

22-50   1 

+    0-37 

+ 

0-93 

84 

10 

44-2 

10    -J 

+    40-3 

— 

—36-3 

C). 

4 

81 

8 

31 

37-15 

20-27   2 

+    0-40 

+ 

7  •  65 

84 

16 

43-1 

39-5 

+   40-6 

— 

—  37-0 

0. 

5 

109 

584 

33 

2-46 

14-90   3 

+    1-28 

— 

2-01 

80 

27 

13   7 

5  1  •  3 

4-    36-2 

0-1 

—  13-7 

0. 

99 

1161 

9 

33 

3-63 

41-06   3 

—   0-52 

+ 

4-86 

.  80 

27 

17-7 

0-8 

—    69-7 

— 

4-  20   6 

u. 

174 

1604 

585 

8 

35 

36-80 

52-54   4 

+    0-86 

— 

1-91 

75 

13 

22  •  s 

58  •  1 

+   27-7 

— 

—  3-0 

0. 

217 

1S7  2 

8-9 

35 

36-61 

59-51    3 

—   0-84 

+ 

3-15 

75 

13 

10-7 

8- 1 

—   83-4 

— 

4-26-0 

u. 

261 

257  1 

58G 

8-9 

36 

19-37 

47-00    1 

+    1-59 

+ 

21-95 

88 

6 

50-1 

10-9 

4     46-8 

— 

—37-6 

0. 

5 

110 

8 

36 

23-  12 

10-20    1 

+    3-32 

+ 

49-27 

8S 

6 

50  •  5 

39-6 

—    52-3 

— 

4-    3-2 

u. 

59 

7  27 

587 

8 

37 

24-26 

6-47    3 

+    0-23 

+ 

5-37 

81 

11 

2-0 

4-4 

+    35-1 

— 

—37-5 

0. 

10 

177 

37 

25-84 

38-47   3 

+    1-37 

2-29 

81 

11 

1-8 

38  ■  5 

4-    37-2 

— 

—  13-9 

o. 

99 

1162 

58S 

7-8 

37 

53-82 

7-58   3 

+    3-05 

— 

1-75 

7S 

44 

29-0 

1-8 

+    31-8 

— 

—   4-6 

0. 

220 

1900 

589 

39 

8-71 

51-00   1 

+    0-23 

+ 

5-29 

81 

12 

1 :.  •  1 

53-1 

+    35-1 

5  ■  1 

—37-7 

0. 

10 

178 

8-9 

39 

10-06 

37-90  2 

+    2-04 

2-99 

81 

12 

45-9 

21-0 

+    37-0 

1-4 

—  10-7 

0. 

94 

1117 

590 

6 

39 

36-89 

20-23   3 

+    0-44 

+ 

7  •  39 

84 

44 

9-3 

5-3 

+    41-3 

— 

—  37-3 

0. 

5 

1  11 

39 

36-97 

36 -.70   4 

+    0-19 

+ 

3-79 

84 

44 

8-3 

5  1  •  S 

+    40-7 

2-3 

—  21-9 

0. 

123 

1307 

591 

7-8 

40 

3-97 

17-88   2 

+    2-72 

— 

1-57 

77 

25 

5-7 

41-1 

+    30-1 

1-0 

—   4-5 

0. 

220 

1901 

592 

8 

40 

19-61 

52 -85   2 

4-    0-65 

+ 

13-91 

86 

39 

29-8 

•j;,-:; 

4-43-1 

— 

—38  •  0 

0. 

10 

179 

8-9 

40 

25-38 

53-87   3 

-   1-39 

+ 

14-67 

86 

39 

31-0 

5-8 

_   56-0 

— 

4-21-2 

u. 

174 

1605 

8 

40 

23-86 

50-0       3 

-    3-56 

+ 

13-23 

86 

39 

31-0 

9    7 

—   56   9 

3-6 

+  21-8 

u. 

176 

1637 

593 

G-7 

42 

47-  LS 

2-97    5 

+    0-77 

— 

1  ■  57 

73 

11 

25-4 

2-0 

4-25-9 

o-l 

—   2-4 

o. 

217 

1S73 

7 

42 

47-82 

58-22   4 

+    1-02 

— 

0   88 

73 

11 

25-7 

l-o 

4-    25-9 

— 

—   4-2 

o. 

223 

1926 

594 

9-0 

43 

4 

30          1 

+    7-1 

(-142-0 

89 

39 

52   7 

2  1  •  -J 

4-    48-4 

37-9 

—  39-0 

o. 

10 

188 

43 

44-7 

46          1 

+    5-1 

+ 

57  -3 

89 

39 

56-2 

7-4 

4-49-0 

37  •  4 

—22  •  8 

0. 

123 

1316 

10 

43 

46  •  5 

15-7      1 

—  13-57 

+  146-1 

89 

40 

1-6 

30-6 

—   50-5 

— 

4-21-5 

u. 

174 

1607 

595 

8-9 

43 

23-07 

45-42    4 

-  0-95 

+ 

3-81 

76 

51 

34-2 

26  •  7 

—   7S-6 

— 

4-20-1 

u. 

261 

2572 

596 

8-9 

44 

+    1-82 

88 

43 

41-9 

32-2 

4-    478 

— 

—38-1 

o. 

5 

1  12 

44 

27-14 

33-10    1 

—   3-60 

+ 

39-41 

88 

43 

41-4 

12-3 

—    52-2 

— 

4-21-3 

u. 

174 

1606 

597 

8-9 

46 

32 '37 

48-07    3 

+    0-75 

1-76 

73 

13 

50-7 

28-4 

4-    25-3 

0-7 

—  2-3 

0. 

217 

IST! 

598 

9 

48 

20-35 

43-50   4 

-   0-59 

+ 

2  ■  65 

69 

51 

40-0 

5S-1 

102-7 

o-l 

4-24-7 

u. 

261 

2573 

599 

9 

48 

56 -CS 

13-24   4 

—  0-52 

+ 

2-08 

69 

36 

25-0 

39-3 

—  102-6 

— 

4-28-3 

u. 

264 

2601 

600 

7 

48 

59-71 

45- 72    3 

+    0-34 

+ 

4-82 

83 

14 

o  ■  0 

58-4 

4-    39-1 

— 

—  37-5 

0. 

5 

113 

48 

59-98 

44-06   3 

+    0-27 

+ 

5-91 

83 

14 

4-4 

3-8 

4-38-8 

— 

—38-2 

o. 

8 

125 

7 

48 

58-94 

40-46   2 

+    0-33 

+ 

5-96 

S3 

14 

1-2 

1  -7 

-f    3S-0 

— 

—38-5 

0. 

10 

180 

7 

49 

0  ■  2  7 

31-07   3 

+    0-94 

+ 

13-93 

83 

14 

o-s 

1  ■  6 

—   61-9 

— 

4-    1-1 

Tl. 

59 

728 

7 

49 

0  •  50 

28-84  3 

+   2-68 

4-13 

83 

14 

1-3 

:;_'•-_• 

4-40-0 

0-2 

—  10-7 

0. 

94 

1118 

001 

8 

52 

23-0  1 

3S-75   4 

+    0-76 



1-S1 

73 

26 

30-9 

7-4 

4-25-6 

— 

—    2-1 

0. 

217 

1S75 

C02 

8-9 

53 

57-, sc, 

20-80  3 

—   0-62 

+ 

2-89 

70 

45 

54-0 

10-9 

—   99-0 

2-4 

4-24-5 

u. 

261 

257  1 

603 

9 

54 

24-62 

7          1 

4-    0-65 

"+ 

8-14 

86 

22 

46-4 

10-5 

4-    44-0 

— 

—  38-1 

0. 

5 

1  1  1 

8-9 

54 

25-04 

54-93  3 

+    4-96 

7-96 

86 

22 

40-9 

7-2 

4-44-9 

0-3 

—  10-9 

o. 

94 

1119 

604 

8 

54 

30-50 

45-73   3 

-   0-62 

f 

3-51 

72 

31 

19-0 

21-9 

—   91-5 

— 

4-28-6 

u. 

264 

2602 

605 

8 

56 

49-27 

4-96  5 

+    0-67 

1-67 

71 

40 

43-1 

21-2 

4-    2ä.-5 

— 

—   1-6 

o. 

217 

1876 

606 

57 

47-92 

33-61    1 

+    0-13 

+ 

3  ■  23 

79 

47 

26-7 

31-1 

+    33-8 

o-i 

—38-1 

0. 

9 

142 

7 

57 

47-14 

31-40   3 

+    0-22 

4- 

3-33 

79 

17 

28-7 

34-8 

4-    33-4 

11 

-38   4 

o. 

10 

181 

7 

57 

48-43 

24-25  2 

+    0   62 

+ 

9-23 

79 

47 

26-4 

36-8 

—   70-0 

— 

—   0-4 

u. 

59 

7  29 

607 

9 

9   58 

34-59 

50-61    3 

-   0-64 

+ 

2-74 

72 

50 

37-2 

38-9 

—   90-3 

— 

4-28-6 

u. 

264 

2603 

608 

7 

10      1 

21-27 

1-49   2 

4-    1-26 

1 

5   25 

83 

39 

26-5 

26-5 

4-    39-0 

— 

—39-0 

o. 

11 

201 

7 

1 

21-08 

18-70   2 

4-    1-35 

+ 

2-01 

83 

39 

28-1 

19-2 

4-    38-7 

7-0 

22  -2 

0. 

124 

1325 

G09 

1 

51-54 

29-77    3 

+    0-66 

+ 

10   16 

86 

55 

33-6 

33-0 

4-    44-3 

4-3 

—  39-4 

O. 

9 

143 

110 


Wi lli elm   Oeltze n. 


Nr.  des 

'J-J 

Mittl.  Reotasc. 

Mittel  und 
Ausfthl 

der  Finten 

p~.... 

Reduct. 

Mittl.  Declin. 

■ZL 

Refract. 

Ri  duc. 

Reduct. 

g 

S  eli  \\  e  i-  4 

K.'lt.'ll'ilf-i 

5 

182 

8-0 

*_ 

/Uli. 

1828-0 

GQ 

O 

Bier. 

O 

Tag 

Nr. 

G09 

1UU     lm  49*10 

25s65    2 

+ 

0 '  7  5 

+  10 

551 

SG' 

5  5 

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30 !  2 

+    43!7 

0r3 

—  39rö 

(). 

10 

182 

CIO 

7 

3 

9 

17 

55-31    3 

+ 

0-48 

+    4 

Sä 

85 

G 

58-4 

54'G 

+    42-0 

— 

—38-2 

0. 

5 

115 

3 

8 

17 

10-20  3 

+ 

2  •  58 

—    3 

93 

85 

G 

58-8 

36 '0 

+    42-0 

2-5 

—  1G-7 

0. 

103 

1196 

3 

8 

80 

55-1-2    6 

+ 

3 -26 

o 

•29 

85 

G 

59-G 

37  '0 

+    41-0 

— 

—  19'0 

0. 

109 

12  17 

3 

8 

78 

46-45    -2 

— 

•2-47 

—  0 

Gl 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

o. 

116 

12  ss 

3 

9 

62 

26-57    1 

+ 

2-5G 

+    0 

G5 

85 

G 

58-9 

39'9 

+    40-5 

— 

—  21'5 

0. 

120 

12  01 

3 

8 

17 

19-10  3 

+ 

0-73 

+    1 

32 

85 

G 

5G*  7 

37'7 

+    40-8 

— 

—  21-8 

0. 

121 

1298 

3 

9 

05 

10-30  4 

+ 

0-29 

+    2 

17 

85 

G 

57  •  7 

48'7 

+    41-5 

lo-l 

2  2  ■  4 

0. 

123 

1309 

3 

9 

32 

49-56    1 

— 

2-98 

+  14 

50 

85 

G 

57-4 

39-5 

-   58-4 

— 

+  1G-3 

u. 

1 68 

1540 

3 

11 

•73 

58-50  2 

— 

2-29 

+  14 

•10 

85 

G 

56-9 

40  •  4 

-   59-0 

1-4 

+  16-9 

u. 

1G9 

15G2 

3 

11 

79 

21-33  4 

— 

4-52 

+    7 

•13 

85 

G 

57*5 

5 1  •  0 

■f    43-4 

— 

+  23 '  t 

0. 

183 

1686 

3 

•   S 

•38 

o-7o    1 

+ 

4-86 

+    0 

•53 

85 

6 

57  •  4 

33  "2 

—    G0-7 

— 

+  24'9 

u. 

191 

1706 

3 

9 

•56 

19-90   3 

~r 

3  •  5 1 

—  3 

31 

85 

6 

58-0 

22-5 

+■    41-3 

— 

—    5'8 

o. 

223 

1927 

Gll 

7 

3 

IS 

3-2 

34-04  4 

— 

0-G7 

4-    3 

07 

7:; 

55 

3G-7 

34-8 

—  SG-7 

— 

+  2S-G 

u. 

264 

2604 

Gl  2 

3 

•20 

■85 

5  '51    3 

T" 

0-22 

+    2 

•93 

70 

37 

4-6 

10-0 

+    33-1 

— 

-   38-5 

0. 

10 

183 

8-9 

3 

•21 

18 

35-31    3 

+ 

3-3  1 

—   2 

•11 

79 

37 

6-  1 

38-4 

r       33-1 

1-1 

-   4-3 

0. 

220 

1904 

613 

9-0 

3 

47 

2-        1 

+ 

46-2 

+ 

235 

89 

52 

23-1 

47-7 

—  51-0 

7-1 

+  35'5 

u. 

2  70 

2G7G 

GM 

5 

31 

77 

15  •  1 5  2 

+ 

0-30 

+    3 

83 

82 

22 

4-6 

13  "2 

+    36 -9 

G-5 

—39-0 

0. 

10 

18  1 

7-8 

5 

32 

71 

44-50   2 

+ 

0  •  48 

4-     0 

71 

82 

22 

1  •  6 

52-9 

+    3G-8 

6-5 

—  21-6 

(). 

121 

1299 

615 

9 

5 

55 

91 

47-66   1 

+ 

0-26 

+   2 

25 

82 

8 

6-0 

5-9 

+    37-2 

— 

—37  •  1 

0. 

4 

82 

9 

5 

56 

96 

10-39  3 

+ 

4-44 

o 

•81 

82 

8 

6-8 

35-1 

+    36- 5 

0-2 

—   4-6 

0. 

220 

1905 

6 1 6 

S 

5 

49 

02 

32-  in    2 

+ 

0-  10 

+    4 

49 

84 

25 

•2  1-0 

2-2-0 

+    41-0 

0  •  2 

— 3S-8 

0. 

G 

117  + 

5 

48 

39 

8-10   2 

— 

9  •  1 2 

—   S 

58 

81 

25 

18-7 

38-2 

+    40-9 

— 

+    0-7 

II. 

209 

18-29 

617 

5 

59 

85 

17-52    1 

+ 

0-15 

+    2 

■44 

79 

12 

10-8 

1 5  •  8 

]-    33-2 

0-  1 

—38-1 

0. 

8 

12G 

G-7 

6 

0 

5G 

52-66    1 

+ 

•2-47 

--   0 

•15 

70 

12 

5-3 

54-2 

-    73-3 

— 

+  24-4 

u. 

192 

1718 

G18 

G 

3 

11 

■1--20   3 

+ 

0-37 

+    2 

•25 

8G 

G 

5-1 

1 2  •  9 

+    43-1 

2S--I 

—  •22-5 

0. 

123 

1508 

6 

2 

56 

29 -'.1-2    2 

— 

13-08 

—  12 

27 

86 

6 

4-7 

24-0 

+    43-5 

3-2 

+    0-4 

0. 

209 

182S 

6 1 9 

6 

7 

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30 

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56 

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0. 

4 

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1  2  •  5 

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—   7 

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1 

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127 

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123 

1310 

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14 

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1831 

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10 

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0-63 

+    2 

91 

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—   91-8 

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265 

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12 

19 

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59-3 

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1 

14 

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14 

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121 

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32 

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17 

10 

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24-28   2 

+ 

0  •  43 

+    4 

55 

85 

30 

23-5 

23-8 

4-    42-1 

2-7 

—  39-7 

0. 

9 

111 

9 

17 

41 

S7 

20-20    1 



3-22 

+  10 

65 

85 

30 

19-3 

IT 

—   57-7 

2-7 

+  15-1 

u. 

1G8 

1550 

631 

G 

17 

44 

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32-56  i 

+ 

n-22 

+    2 

19 

Sl 

■22 

30-9 

+    36-2 

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—  38-8 

0. 

8 

1  28 

6 

17 

41 

85 

•2s-  11    4 

+ 

0-92 

+    2 

5  5 

81 

22 

30-2 

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+    35  -8 

— 

—39-4 

0. 

11 

202 

G 

17 

45 

84 

36-78  4 

+ 

3-09 

+   o 

39 

81 

22 

28-9 

1-2-1 

—   67-8 

— 

+  24-6 

u. 

192 

1720 

632 

8 

19 

6 

74 

4-38    1 

+ 

0-32 

+    0 

74 

82 

28 

2-3 

0-5 

+    38-3 

— 

—  36-5 

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1 

15 

19 

7 

31 

19-75   -2 

+ 

0-51 

+  o 

03 

82 

2S 

■2  •  5 

48-6 

+    37-0 

1-6 

—  21-5 

0. 

121 

1301 

633 

8 

19 

19 

OG 

3-  10  3 

+ 

0-52 

+    3 

71 

85 

3S 

0-4 

58-9 

|      I2-'.i 

2-8 

—  30-2 

0. 

G 

l  18 

7-8 

19 

18 

00 

•2  •  1 6  3 

+ 

n-15 

+    4 

44 

85 

38 

0-0 

5  7  '  5 

+    42  -2 

— 

—  39-7 

o. 

9 

145 

8 

19 

IS 

57 

56- 12   2 

3-3-2 

+  17 

23 

85 

37 

57-2 

39-6 

-    57-4 

— 

+  15-0 

u. 

168 

155  1 

634 

7 

■20 

3 

50 

12-00   3 



3-30 

-   3 

19 

74 

42 

57-  1 

26-3 

+    27-7 

— 

+    3-1 

0. 

209 

1832 

635 

8-9 

21 

24 

17 

11 -OG   3 



1-15 

+    5 

84 

78 

58 

22 '8 

s-'.i 

—    71-7 

— 

+  25-6 

u. 

262 

25S5 

636 

8-9 

23 

25 

•28 

36-78   4 



0-53 

+    5 

43 

69 

49 

■2i-:i 

38 -S 

-   101-7 

— 

f27-2 

u. 

2G5 

2G20 

637 

9 

24 

14 

90 

1  -30   1 

+ 

0-28 

+    1 

59 

82 

7 

37-  1 

4o-  1 

f.    37-G 

1-6 

-  -38-7 

0. 

G 

119 

9 

24 

11 

Gl 

L7-60  3 

+ 

0-19 

+  o 

33 

82 

7 

35-2 

22-0 

+    37-0 

1-6 

22  •  2 

1). 

123 

1 3 1 2 

638 

9 

•21 

18 

32 

12-00    1 

+ 

0-18 

+  o 

40 

1 1 

19 

4  5  ■  5 

51-;; 

f    30-8 

— 

—86-6 

0. 

4 

SG 

639 

9 

25 

63 

•2.s 

15-71    2 

0-91 

+   1 

'.ll 

7  s 

G 

47-3 

33-9 

—   74-2 

1-0 

;  28-6 

ü. 

2G5 

2G21 

Gin 

8 

25 

58 

95 

57-24   4 

+ 

0-2S 

+  o- 

13 

Sl 

19 

9-  1 

9-  1 

+    36-6 

— 

—36-3 

0. 

1 

IG 

6 

25 

59 

05 

17-5  1     1 

+ 

0-23 

+    1- 

54 

81 

19 

11-1 

17-:; 

+    36-1 

— 

—39-0 

II. 

8 

129 

•2.-. 

59 

18 

46-39  3 

+ 

0-  19 

+    1- 

G5 

Sl 

19 

11  -s 

15-0 

+    35-9 

— 

—39-1 

0. 

9 

140 

6 

25 

59- 

"25 

43-17    2 

+ 

ll  -'.12 

+    1- 

89 

St 

19 

G-  1 

1IIMI 

+    35-7 

— 

—39-6 

0. 

11 

20.1 

25 

59 

03 

49-80  2 



0-87 

2  ■ 

23 

— 

— 

— 



— 

— 

—  18'1 

0. 

108 

1253 

25 

58-51 

46- 15    1 

+ 

1-8-2 

—    2-14 

— 

— 

— 

0. 

109     1250 

1 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarsternen. 


111 


Nr.  des 

£ 

Mit«.  I 

lectasc. 

Mittel  and 
Anzahl 

der  Feilen 

Corr. 

Keduct. 

Mi 

ttl.  Declin. 

a 

Refraet. 

1  Redua. 

Heduct. 

J 

So] 

i  w  e  r  4 

Katalogs 

3 

182 

S-0 

1828-0 

CO 

Mor. 

O 

Tag 

Nr. 

040 

10u  25m  59s79 

25s01    2 

— 0S97 

+  GS43 

u. 

179 

1011 

•25 

59-58 

52-44   4 

+  2-72 

+  2-13 

81f 

19'      8;8 

53-7 

—   69*3 

— 

4-24-4 

u. 

191 

1708 

0 

25 

59-  54 

10-24    1 

+  1  '99 

2  •  1  p 

81 

19        8-6 

38-9 

4-    35-8 

1*4 

—   4-7 

0. 

223 

19  29 

641 

9 

•2  7 

11-11 

,,.._,-,    ._, 

4  0-22 

+  1-45 

80 

5        ö'  ö 

15-9 

4-    33  -8 

5  •  0 

—  39-2 

o. 

10 

187 

•27 

14-78 

18-21    2 

+  0-1  5 

+  0-13 

SO 

5        6-G 

59-  1 

-1      3  1-3 

l-'.i 

—  21-9 

0. 

123 

1313 

642 

•27 

22  •  72 

31-20  4 

—3-30 

—  3-17 

71 

39      59-9 

28-7 

4-    27-7 

— 

4-    3-5 

0. 

209 

1833 

643 

9 

•27 

37-45 

25- Uli    1 

+  0-17 

+  1  •  33 

SO 

S      40-7 

52-5 

4-    34-4 

1-2 

—39-0 

0. 

9 

147 

9 

27 

30-70 

22-85   1 

+  0-23 

4-  1  •  43 

80 

8     43-2 

4S-5 

+    33-9 

— 

—39-2 

0. 

10 

180 

S'9 

27 

37-32 

10-79    3 

+  0-13 

4-0-11 

80 

S      42-4 

30-0 

4-    34-4 

o-i 

—  21-9 

o. 

123 

1314 

044 

8 

•28 

34-05 

19-00    1 

+  0-63 

+  2-69 

S6 

IG        0-2 

54-4 

4-    42-9 

— 

—  38-1 

0. 

0 

120 

28 

30-90 

14-30   2 

+  0-G2 

4-3-79 

86 

15     54- 0 

5-9 

+    42-7 

13-8 

—  40-2 

0. 

10 

185 

045 

28 

50-30 

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—  0-73 

4-4-21 

84 

6      11-5 

13-5 

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1-0 

—  41-2 

0. 

14 

239 

8-9 

28 

49-00 

48-13   2 

+  1  •  50 

4-0-35 

84 

G        9-3 

52-5 

4-    39-4 

— 

—  22 -G 

0. 

124 

1328 

04« 

7 

32 

48-19 

56-09  4 

—2-99 

—2-90 

73 

11      12-6 

43-0 

4-    25-7 

0-7 

4-    4-0 

0. 

209 

1831 

047 

0-7 

32 

59-79 

13-74   5 

—0-47 

4-2-92 

68 

IS      30-0 

5S-G 

—  108-3 

— 

+  26-3 

u. 

205 

2022 

648 

9 

36 

5-54 

-22-35    2 

+  1-31 

—  3-43 

SO 

29        4-3 

43-3 

4-    34-7 

11-8 

-1-9 

o. 

•217 

1877 

3G 

7  ■  46 

17- 10   2 

4-1-78 

1-95 

80 

•29        3-9 

34-0 

4-    34-5 

0-1 

-    4-5 

0. 

224 

1930 

049 

30 

47-34 

41-83    3 

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—  0-75 

85 

10        8-5 

4-4 

4-    41-5 

— 

—37-4 

0. 

■> 

37 

36 

40-93 

46-22   2 

+  1-89 

0-20 

85 

10      10-1 

54-3 

4-     11-1 

2-6 

—  •2-2-7 

o. 

124 

1329 

650 

9 

37 

0-29 

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— 0-50 

1-3 -43 

71 

6     42-7 

52-6 

—   96-7 

— 

4-26-7 

u. 

205 

2023 

651 

37 

28-02 

43-71    3 

4-  1-76 

—2-00 

76 

54      11-4 

44-1 

4-    29-9 

— 

—   2-6 

0. 

•219 

1890 

652 

8 

39 

2-94 

■2-12    2 

4-0-26 

—0-74 

SO 

15      18-1 

19-1 

4-    35-2 

— 

—  36   2 

0. 

1 

17 

39 

2  •  05 

■2-92    3 

r  0  ■  9  1 

-  -0-23 

80 

15      17-7 

5  •  6 

4-    34-0 

— 

—  21-9 

0. 

124 

1330 

653 

7-S 

41 

4-09 

17-oo   3 

0-92 

4-4-41 

77 

59     53-8 

40-7 

-    7  1-0 

— 

4-27-7 

u. 

205 

2  02  1 

054 

S-9 

42 

40-05 

35-33   2 

4-0-24 

— 0-GG 

SO 

12        5-6 

7  -5 

4-    35*3 

— 

—  37-2 

0. 

4 

.     89 

8-9 

42 

39-90 

56-81    1 

+  1-34 

—3-56 

80 

42        7-5 

39-3 

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5  •  2 

—    1-7 

0. 

217 

1S78 

655 

8-9 

43 

37-68 

25-92    1 

-f  0-34 

4-0-47 

84 

S      -24-5 

20  •  3 

4-    40-0 

2  •  0 

—  39-8 

0. 

9 

149 

43 

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0-30 

—0-80 

84 

S      22-8 

5-1 

|      lo  -  1 

— 

—  22  •  4 

0. 

123 

1317 

0Ö0 

8 

44 

0-45 

59-97   2 

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—  1-09 

80 

35      -21-3 

21  -S 

4-    35-7 

— 

—  36  -2 

0. 

1 

18 

7 

44 

0-72 

55*5      1 

+  0-23 

—  0-75 

80 

35      17-9 

20-3 

,     35  '2 

1-0 

—  36-6 

0. 

4 

90 

7 

44 

0-24 

10-01    4 

+  1-33 

—3-01 

80 

35      17-9 

1  1  •  6 

f     35-0 

— 

—   1-7 

0. 

217 

187  9 

007 

8 

44 

33-  1". 

20-00    1 

+  9-71 

-  5  •  9 1 

88 

34        7-4 

58-6 

|      10  -s 

— 

—38-0 

0. 

2 

38 

8 

44 

27-85 

■25-25    2 

+  1-01 

—4-75 

88 

34        3-5 

3-0 

4-    47-3 

8-5 

38-3 

0. 

4 

88 

7 

44 

3  1  -89 

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+  1-00 

4  0-95 

88 

34        6-3 

59-9 

17-  1 

0-7 

—  40-3 

0. 

8 

130 

658 

6-7 

45 

53-43 

4-74   4 

—  0-98 

i  0-O7 

78 

41      16-G 

•2  •  0 

—    72-7 

— 

4- -27-:; 

u. 

205 

2025 

059 

8 

46 

•2-59 

58-00   2 

+  3-91 

-2-67 

86 

27      58-4 

55-9 

4-     i:;-l 

3  3 

—  37-0 

0. 

•2 

39 

S  •  9 

46 

0-69 

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+  0-64 

—  1-79 

— 

—        — 

— 

— 

— 

— 

0. 

4 

92 

000 

46 

54-13 

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+  0-21 

—o-io 

79 

48      14-8 

1 9  ■  5 

4-    34-2 

— 

-3S-9 

0. 

8 

131 

0 

46 

53-  76 

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f  0-  17 

4-0   Ol 

79 

48      14-1 

19-4 

4-    33-9 

— 

—  39-2 

ü. 

9 

150 

001 

8-9 

49 

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f  0-32 

—  1-71 

Sl 

57      53-0 

52-3 

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— 

36-3 

0. 

1 

19 

8-9 

49 

52- 9i; 

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-0-91 

81 

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0-1 

—  21-9 

0. 

123 

1318 

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7 

50 

32-72 

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—0-79 

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70 

21      50-2 

42  -8 

—    79-1 

— 

4  20  ■  5 

u. 

205 

2020 

00.3 

51 

17-4  1 

7 -.ss   3 

+  0-35 

—0-53 

83 

lo      n-5 

11-4 

4-    39-7 

— 

39-6 

0. 

8 

132 

51 

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83 

40        9  ■  2 

52-9 

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— 

—22-5 

0. 

124 

1332 

004 

7  -8 

51 

59-48 

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+  4-03 

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86 

34        9-6 

3-  1 

-     l3-o 

— 

-37-1 

0. 

2 

40 

7-8 

51 

59-26 

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+  0-07 

—3-40 

S6 

34        7-7 

1-0 

4-      1  1  •  1 

— 

—  38-0 

0. 

4 

91 

005 

7-8 

55 

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•22-11    2 

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82 

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8-5 

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0-2 

—  30-4 

0. 

1 

20 

55 

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82 

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0-2 

—39   4 

0. 

8 

133 

7-8 

55 

20 -S3 

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82 

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+    37-0 

6-6 

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•219 

1S91 

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56 

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-0    72 

81 

52     43-9 

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— 

—39   4 

0. 

9 

151 

5G 

0-54 

48- GG  3 

+  0-30 

—0-61 

81 

52      40-4 

43  •  5 

4-    30-5 

— 

—  39-6 

0. 

10 

189 

56 

1-84 

G-50   2 

+  0-24 

-1-19 

81 

52      39 ■ G 

24  -8 

4-    30  -8 

— 

—  22-0 

0. 

123 

1319 

007 

8 

56 

33-43 

40-13  4 

—  0-02 

;    t-32 

72 

53      15-5 

23-3 

—   90-3 

2-8 

4-25-3 

u. 

205 

2027 

GGS 

9 

10     57 

1-.V2 

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—  0-02 

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72 

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27-0 

-    89-9 

0-7 

4-25-4 

u. 

205 

2028 

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— 

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10 

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070 

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-1-0-  lö 

—0-87 

78 

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— 

—38-9 

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9 

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9 

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—0-80 

78 

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10 

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SO 

2S      16-9 

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— 

—21-7 

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1320 

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125 

1333 

7 

3 

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•23-70    1 

+  1-30 

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80 

28      19-1 

4G-6 

4-    34-7 

1-2 

—   1-0 

o. 

217 

1882 

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3 

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1-  0  •  2  l 

—  1-11 

79 

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— 

—  38-7 

0. 

8 

134 

0 

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79 

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0. 

9 

153 

673 

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S4 

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— 

—  36-3 

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1 

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84 

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— 

—  37-0 

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2 

41 

8 

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84 

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— 

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3 

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2-1 

--■23-2 

0. 

127 

1344 

3 

44-15 

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— 1-01 

4-3-S2 

84 

17      14-6 

11-3 

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•2-1 

4-24-2 

(>. 

192 

1732 

674 

9 

5 

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Sl 

54     50-1 

59-4 

,-    36-5 

6-2 

—  39-G 

0. 

10 

192 

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5 

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81 

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t     36-9 

1-5 

--21 -9 

0. 

123 

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5 

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— 

—  38-5 

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9 

154 

8 

5 

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76 

17     27-3 

■20-8 

4-    28-7 

0-9 

—21-3 

0. 

125 

1334 

112 


Wilhelm    Oeltzen. 


Nr.  des 

1 

Mittl.  Rectasc. 

Mittel  und 

Mittl.  r> 

cclin. 

Eac 

Ueduc. 

£ 

■Sei 

w  e  r  d 

Katalogs 

iz 

182 

3-0 

Anzahl 
der  Faden 

Corr. 

Reduct. 

1828-0 

£3 

DO 

Refract. 

Mer. 

Reduct. 

Q 

Tag 

Nr. 

676 

8-9 

llh      7m33s74 

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1  ' 

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0. 

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— 

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0. 

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1889 

678 

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+  0 

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— 

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55"  1 

+  32 -6 

0-1 

35-2 

0. 

1 

.>.> 

10 

15 

50 

37-05   2 

+  0 

IS 

— 

1-47 

78 

18 

52-2 

59-5 

+  32    3 

1-0 

—38-6 

0. 

8 

135 

10 

15 

12 

-2-01    3 

+  1 

06 

— 

2-96 

78 

18 

51-0 

19-5 

+  31-9 

o-i 

—   0-3 

0. 

217 

1883 

679 

9 

11 

19 

93 

32-21    3 

+  0 

42 

— 

4-04 

80 

22 

32-4 

57-4 

+  34-3 

o-i 

+    0-S 

0. 

211 

1846 

C80 

8-9 

15 

15 

00 

11-90   3 

+  0 

26 

— 

2-90 

80 

43 

3-1 

4-3 

+  35-4 

— 

—36-6 

o. 

4 

95 

8-9 

15 

14 

88 

4-35  2 

+  0 

29 

— 

1-95 

80 

43 

3-S 

13 -G 

+  34-8 

5-4 

—39-2 

0. 

10 

193 

9 

15 

15 

GS 

9-64   2 

o 

85 

+ 

2-83 

80 

43 

30 

4-5 

+  36-0 

— 

+  22-5 

0. 

192 

1753 

68 1 

17 

0 

.-,:; 

52- 15   4 

+  0 

29 

— 

2-86 

83 

2 

34-5 

38-0 

+  38-4 

— 

—  41-9 

0. 

9 

155 

17 

0 

04 

59-02  3 

+  1 

Gl 

— 

2-25 

83 

2 

33-1 

19-4 

+  37-6 

1-7 

22-2 

0. 

125 

1335 

68  2 

7 

17 

14 

07 

14-21    2 

+  3 

23 

— 

6-72 

85 

39 

12-0 

9    0 

+  42  •  2 

3-0 

—  36-8 

0. 

2 

42 

7 

17 

15 

52 

15-63    1 

+  0 

5  5 

— 

6-40 

85 

39 

10-5 

5  •  2 

+  42-7 

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—  37-2 

(1. 

4 

9  6 

6 

17 

14 

53 

9-05    2 

+  0 

53 

— 

4-79 

85 

39 

12-8 

9  •  G 

+  42-8 

— 

—  39-6 

0. 

8 

136 

6 

17 

13 

89 

7-00    1 

+  0 

51 

— 

4-57 

85 

39 

11-7 

11-9 

+  42  ■  3 

2-8 

—39-7 

0. 

9 

156 

683 

9 

17 

24 

56 

26-76   2 

+  0 

3  1 

— 

3-84 

Sl 

58 

55  •  6 

53-0 

4-37-7 

— 

^35-7 

( 1. 

1 

23 

8-9 

—  3 

30 

+ 

3-41 

81 

58 

57-2 

1-8 

+  37-8 

6-1 

H  25-7 

0. 

192 

1735 

68  1 

7-8 

19 

20 

01 

22-40  2 

+  0 

34 

— 

4-03 

82 

4 

23-2 

20-9 

+  37-8 

— 

—  35  •  5 

0. 

1 

24 

19 

19 

S7 

13-02    4 

—0 

95 

— 

4-53 

82 

4 

23   0 

3-9 

+  37-0 

1-6 

—  16-3 

0. 

108 

1255 

19 

19 

75 

9-75    1 

+  2 

03 

— 

4-44 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

o. 

109 

1251 

19 

l'.l 

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—  0 

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— 

1-21 

— 

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0. 

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1  2.S  1 

19 

20 

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+  0 

37 

+ 

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82 

4 

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14 

3 

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0-4 

+  15-8 

u. 

180 

1666 

19 

20 

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30- T6   5 

+  1 

52 

+ 

8-43 

82 

4 

23-1 

14 

2 

—  66-8 

1-6 

+  17-3 

u. 

182 

1685a 

19 

20 

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14-40   3 

—  3 

34 

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3-54 

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4 

21-9 

20 

4 

+  37-9 

— 

+  23-6 

0. 

192 

1734 

6.85 

7 

20 

44 

29 

46-00    3 

+  4 

07 

— 

9  ■  1 3 

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33 

50   0 

46 

6 

+  43-7 

3-6 

—  36-7 

0. 

2 

43 

7 

20 

43 

03 

45-33    5 

+  0 

69 

— 

8-73 

86 

33 

50-1 

43 

2 

+  44-2 

— 

—37-3 

0. 

4 

97 

686 

20 

47 

00 

46-01    2 

+  1 

22 

— 

1-89 

80 

51 

49-6 

36 

6 

+  34-7 

—  - 

—  21-7 

o. 

125 

1336 

8 

20 

48 

33 

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+  0 

45 

— 

4-26 

80 

51 

50-9 

11 

8 

+  35-0 

— 

+    1-1 

0. 

214 

1847 

687 

4 

21 

4 

85 

19-16    6 

+  0 

24 

— 

1-91 

70 

16 

44-3 

2(1 

3 

+  22-0 

— 

+    2-0 

o. 

216 

1857 

688 

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25 

50 

30 

5-49    G 

f  0 

2  1 

— 

2-79 

70 

16 

44-2 

2(1 

9 

+  21-9 

0  •  G 

+    2-0 

0. 

216 

1858 

6 

25 

51 

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49-62   4 

+  0 

69 

— 

0-43 

70 

IG 

45-5 

28 

6 

+  21-8 

o-o 

—    4-3 

0. 

233 

2132 

689 

7 

26 

41 

08 

38-91    2 

+  0 

22 

— 

2-99 

78 

32 

51  -5 

59 

2 

;   32-5 

4-3 

—  35  "5 

0. 

4 

98 

G 

26 

41 

43 

32-66   3 

+  0 

17 

— 

2-35 

7S 

32 

46-6 

53 

8 

4-  32  •  2 

1-0 

—  38-4 

0. 

9 

157 

690 

8 

27 

54 

5G 

5S-20   4 

+  0 

39 

— 

5-33 

83 

2 

3-6 

5'.) 

8 

+  39-3 

— 

— 35 '  5 

o. 

1 

25 

27 

55 

2  1 

55-03    3 

+  2 

02 

— 

5-16 

83 

2 

2-7 

0 

3 

+  38-3 

— 

—  55-9 

0. 

2 

44 

691 

28 

IS 

66 

39- 2T    3 

+  0 

31 

— 

3-11 

81 

16 

53  -  5 

59 

9 

+  35-G 

3-0 

—39-0 

0. 

10 

194 

692 

9 

32 

37 

57 

55-T4   2 

1  2 

71 

— 

1-77 

84 

22 

57-7 

33 

-» 

+  39-7 

(1-2 

—  15-0 

o. 

251 

2069 

693 

8 

32 

56 

G2 

0-90    1 

+  0 

40 

— 

5-98 

83 

16 

29-8 

27 

2 

+  39-7 

1-s 

—  35-3 

(1. 

1 

26 

32 

57 

35 

5T-T0   2 

+  2 

11 

— 

5-81 

83 

16 

29-1 

26 

2 

+  38   7 

— 

—35-8 

o. 

2 

45 

8 

32 

56 

32 

55-84   3 

+  0 

37 

— 

5  •  63 

S3 

16 

28-9 

26 

0 

+  39-2 



-36-3 

0- 

4 

99 

694 

33 

59 

21 

3-TO    1 

4-0 

68 

— 

10-91 

86 

29 

14-2 

10 

3 

+  44-2 

3-5 

—  36-8 

0. 

4 

100 

7-8 

33 

58 

32 

55-59   3 

+  0 

64 

— 

8-S6 

86 

29 

13  -8 

9 

5 

+  43-7 

— 

—  39-4 

0. 

9 

158 

695 

7 

34 

44 

1  1 

59-25  5 

+  o 

29 

— 

2-76 

74 

6 

2-0 

34 

1 

+  26-3 



4-    1-6 

0. 

21G 

1859 

696 

9 

39 

21 

60 

38-37   2 

+  o 

94 

— 

9-05 

85 

45 

2-9 

22 

2 

+  42-2 

2-8 

+     1-3 

0. 

214 

1849 

10 

39 

18 

54 

1G-T5   2 

+  3 

61 

— 

2-51 

85 

45 

4-4 

28 

1 

+  41-7 

— 

-    5-4 

0. 

231 

2070 

697 

8-9 

39 

3G 

in; 

58-55    1 

+  1 

Ol 

— 

3-97 

85 

57 

25-  1 

24 

6 

+  419 

(1-2 

—  42-9 

0. 

17 

2  62 

8-9 

39 

35 

9ii 

27-40    1 

—  6 

51 

+ 

8-95 

85 

57 

25-2 

24 

9 

+  15    9 

6-7 

+  23-1 

0. 

192 

173G 

8-9 

39 

35 

82 

53-00   2 

+  o 

99 

— 

9-51 

S5 

57 

23-4 

39 

7 

+  42-5 



+    1-2 

(1. 

2  14 

1850 

9 

39 

33 

11 

46-90    1 

+  8 

77 

— 

7-13 

85 

57 

26-3 

l'.l 

5 

4-42-3 

3-0 

—  2-5 

(1. 

220 

1906 

8 

39 

3G 

73 

10-95   2 

+  4 

14 

— 

4-90 

85 

57 

22  •  6 

56 

3 

+  42-9 

12   0 

—    4-6 

<->■ 

227 

1990 

8 

39 

36 

01 

30-00   2 

+  4 

38 

— 

5  •  G'.l 

85 

57 

25  •  7 

5S 

'.! 

+  42-3 

12-0 

—   5-5 

0. 

229 

2017 

698 

9 

40 

28 

72 

3  1-00    2 

+  0 

13 

— 

7-01 

83 

37 

— 

— 

—  34-9 

0. 

1 

27 

8 

40 

28 

47 

22-73   3 

+  0 

36 

— 

5  •  5  7 

83 

37 

21-4 

2(1 

6 

+  39-4 

— 

—38-6 

(1. 

9 

159 

40 

2G 

94 

19-77    3 

+  0 

43 

— 

5*  45 

83 

37 

1 9  •  8 

19 

6 

+  39-1 

— 

—  3S-9 

(1. 

1(1 

196 

699 

8-9 

1t 

13 

66 

28-7(1    1 

+  0 

31 

— 

2-71 

7G 

18 

48-4 

17 

s 

+  29  •  1 

— 

+    1-5 

(>. 

216 

1860 

700 

S 

42 

4 

63 

12-10    2 

+  4 

96 

— 

15 -7s 

87 

10 

29-2 

2d 

7 

+  44-6 

— 

—  36-1 

0. 

2 

46 

42 

o 

99 

2-60    1 

+  0 

S8 

— 

1  2  ■  GS 

87 

10 

30-1 

29 

3 

+  44-5 

4-4 

—39    3 

0. 

10 

195 

8 

42 

4 

32 

8-90    1 

+  5 

99 

— 

7  •  O'.l 

87 

10 

29-1 

6 

2 

+  44-9 

17-3 

—    4-7 

o. 

227 

1991 

Till 

8 

44 

0 

75 

54-80   2 

-1  o 

31 

— 

5  •  33 

82 

53 

37-1 

59 

0 

+  38-3 

1-7 

—  38-5 

0. 

9 

160 

43 

58 

G5 

51-28    1 

+  0 

38 

— 

5-22 

82 

53 

34-8 

55 

5 

+  38-0 

— 

-  38  ■  7 

0. 

10 

197 

702 

9 

48 

35 

21 

28-47    1 

+  0 

Kl 

— 

5-85 

83 

8 

14-8 

15 

3 

+  38-3 

0-2 

—38-6 

0. 

10 

198 

9 

IS 

35 

62 

49-33    2 

+  0 

58 

— 

5  •  63 

83 

8 

l'.l    1 

38 

9 

+  38-2 

— 

+    2-0 

0. 

21  1 

1851 

703 

48 

40 

50 

40- 10    1 

+  0 

31 

— 

5  •  6  5 

81 

35 

— 

— 

— 

—35-3 

0. 

4 

101 

8-9 

IS 

41 

61 

54-411    1 

+  0 

47 

— 

4-60 

81 

35 

29  •  7 

57 

1 

4-36-1 

5-  T 

+    2-2 

0. 

214 

1852 

TOI 

8 

49 

33 

68 

55-70   3 

+  1 

21 

— 

24-53 

87 

57 

10-6 

58 

6 

+  47-1 

— 

—35-1 

II. 

1 

28 

8 

49 

34 

01 

47-90   3 

+  G 

82 

— 

U-06 

87 

57 

9  •  6 

0 

(1 

+  45-8 

0-5 

— 35-7 

II. 

2 

47 

Tu;, 

10 

49 

5  7 

72 

52-04    1 

+  4 

36 

— 

t-00 

86 

0 

33    3 

59 

2 

+  42-4 

3'1 

—   5-2 

(1. 

220 

2016 

Tui; 

7 

50 

32 

Ol 

2  1-49   4 

2 

79 

+ 

4-25 

Ml 

33 

7-4 

9 

4 

+  35-8 

— 

+  22-2 

II. 

192 

1737 

50 

30 

5  5 

2 1-70   2 

2 

75 

+ 

1  •  00 

80 

33 

8-5 

10 

1 

+  36-0 

— 

+  22  ■  4 

(1. 

193 

1749 

7*8 

50 

31 

22 

18-35   2 

+  1 

30 

— 

5-71 

80 

33 

8-1 

32 

4 

+  35-0 

— 

+    0-7 

0. 

217 

1888 

707 

7 

51 

7-nl 

6-97    2 

+  0-32 

— 

5 -9'.l 

81 

48 

46-2 

11-5 

+  37-0 

— 

—35-3 

(1. 

4 

102 

Schwerd«  Beobachtungen  von  Oircumpolarsternen. 


113 


Nr.  des 

Mittl.  Rectasc. 

Mittel  und 

Mittl  Tlnflin 

Reduc. 

g 

Seh 

w  e  r  d 

Katalogs 

l 

182 

3-0 

Anzahl 

der  Fäden 

COIT. 

Reduct. 

1828-0 

3 

tri 

Refract. 

Mer. 

Reduct. 

3 
O 

Tag 

Nr. 

707 

6 

ll1'  51" 

6S78 

2S02  3 

+  0' 

31 

—  5S29 

81° 

48'  44; 

7 

45 "  3 

+ 

37 "  2 

-73v8 

o. 

8 

137 

708 

7-S 

51 

39 

36 

10-89  3 

—  0 

54 

+  4 

94 

70 

8   35 

5 

0 

0 

—  100-4 

— 

+  9-9 

u. 

258 

2526 

700 

8-9 

54 

18 

56 

17-04  4 

+  2 

70 

2 

17 

84 

20   23 

3 

49 

4 

+ 

39-6 

— 

—  5'7 

0. 

231 

2072 

9-0 

54 

18 

20 

17-56  3 

+  2 

64 

—  1 

99 

84 

20   21 

9 

47 

8 

+ 

40-0 

— 

-  5-9 

0. 

232 

2106 

710 

7-8 

54 

23 

92 

24-75  2 

+  0 

36 

—  G 

93 

82 

38  39 

3 

36 

1 

+ 

3S-3 

— 

—  35-1 

0. 

4 

103 

8 

54 

23 

7G 

19-84  2 

+  o 

35 

—  6 

17 

82 

38  46 

1 

45 

3 

+ 

38-5 

— 

—37-7 

o. 

8 

138 

54 

23 

;.  i 

S-39  2 

—  1 

30 

—  5 

08 

82 

38   47 

0 

48 

4 

+ 

38-6 

— 

—40-0 

0. 

13 

221 

711 

7 

55 

51 

n 

4-90  3 

+  0 

75 

—  15 

54 

86 

32   26 

7 

16 

3 

+ 

1  1  s 

— 

—34-4 

0. 

1 

29 

6 

55 

51 

4  5 

59-30  2 

+  4 

07 

—  15 

27 

86 

32   26 

7 

18 

1 

+ 

4  3  ■  G 

— 

—35-0 

0. 

2 

48 

55 

51 

r,v, 

55-90  3 

+  0 

72 

—  13 

59 

86 

32   26 

0 

19 

6 

+ 

44-3 

— 

—37-9 

o. 

7 

123 

0 

55 

50 

59 

52-15  2 

+  0 

00 

—13 

17 

86 

32   27 

4 

21 

9 

+ 

43-9 

— 

—38-4 

o. 

9 

161 

6-7 

55 

48 

S2 

46-70  1 

+  4 

o. 

232 

2107 

712 

7 

56 

21 

41 

36-75  4 

+  0 

34 

—  3 

04 

77 

52   3 

9 

30 

9 

+ 

31-1 

o'-'i 

+  2-0 

0. 

216 

1S61 

713 

7-8 

11   5(1 

28 

30 

58-60  3 

—  0 

73 

+  6 

36 

74 

24   39 

1 

54 

2 

— 

85-0 

— 

+  9-9, 

u. 

258 

2527 

71-1 

12   1 

19 

12 

34-07  4 

+  o 

28 

2 

59 

75 

37    8 

1 

37 

4 

+ 

28-2 

— 

+  2-5 

0. 

216 

1862 

715 

8-9 

2 

4 

56 

36-12  2 

—  0 

56 

+  4 

93 

69 

39   47 

5 

23 

3 

— 

L02-4 

2-2 

+  8-8 

u. 

258 

2528 

710 

8 

3 

5 

44 

11-65  2 

+  o 

40 

—  7 

91 

82 

40    1 

9 

58 

2 

+ 

38-8 

1-4 

—33-5 

o. 

1 

30 

3 

5 

06 

7-52  2 

+  1 

96 

—  7 

77 

82 

39   59 

0 

55 

7 

+ 

37-8 

— 

—34-5 

0. 

2 

49 

6-7 

3 

5 

52 

3-91  2 

+  2 

02 

—  3 

37 

82 

40    0 

7 

6 

8 

+ 

37-4 

0-2 

—43-3 

o. 

18 

266 

6 

3 

4 

83 

59-45  6 

+  1 

94 

—  3 

06 

82 

40   4 

3 

11 

0 

+ 

37-1 

0-1 

—43-7 

0. 

19 

268 

717 

9 

3 

IS 

42 

18-09  3 

+  o 

67 

—  12 

53 

86 

2   10 

8 

6 

3 

t 

42-8 

— 

—38-3 

0. 

10 

199 

8-9 

3 

19 

56 

11-36  3 

o 

36 

—  10 

94 

86 

2   13 

5 

111 

1 

f 

43-S 

0-2 

—40-2 

0. 

13 

222 

9 

3 

18 

57 

17-33  3 

+  3 

88 

—  3 

33 

86 

2   12 

0 

35 

9 

f 

42-  2 

(»•4 

—  5-7 

0. 

231 

2117.! 

718 

3 

36 

98 

39-51  2 

+  1 

■96 

—  7 

84 

84 

40   10 

3 

13 

3 

+ 

37-8 

0-7 

—34-1 

0. 

2 

50 

8 

3 

37 

05 

31-72  5 

+  1 

94 

—  3 

11 

84 

40   IG 

0 

24 

0 

+ 

37-1 

1-5 

-43-6 

0. 

19 

269 

710 

9-0 

3 

48 

83 

46-90  2 

+  4 

58 

—  3 

64 

86 

39   42 

9 

5 

6 

+ 

43-0 

0-4 

—  5-9 

o. 

232 

2108 

720 

7 

4 

1 

46 

58-49  3 

+  1 

17 

—  1 

■64 

78 

34   22 

2 

54 

0 

+ 

32-0 

— 

—  3-8 

0. 

228 

2008 

4 

0 

87 

50-89  5 

+  1 

26 

—  0 

75 

78 

34   20 

4 

55 

2 

+ 

30-9 

— 

—  5-7 

0. 

235 

221.1 

721 

8 

5 

35 

32 

25-75  2 

—  4 

76 

+  8 

27 

84 

27  34 

6 

51 

7 

+ 

41  -Ü 

20-5 

+  21-8 

0. 

192 

1738 

8 

5 

34 

90 

33-87  2 

+  2 

77 

2 

43 

84 

27  3G 

■1 

2 

0 

+ 

39 -s 

0-2 

—  5-5 

0. 

231 

2074 

722 

8 

5 

39 

10 

43-4   1 

—  4 

41 

—21 

39 

87 

53  25 

4 

18 

8 

+ 

46-7 

— 

—  40-1 

o. 

13 

223 

5 

43 

21 

45-8  1 

+  7 

09 

—  12 

64 

87 

53   23 

2 

21 

■5 

+ 

I5-:i 

— 

—43  •  6 

o. 

18 

2G7 

723 

7 

6 

51 

76 

6-22  4 

+  0 

21 

2 

03 

71 

9   29 

■2 

2 

s 

+ 

22-9 

— 

+  3-5 

0. 

216 

1863 

0 

G 

52 

46 

4-62  3 

+  0 

88 

—  1 

54 

71 

9   29 

4 

6 

7 

i 

23  •  1 

II-  1 

-  0-3 

o. 

222 

1924 

5 

G 

52 

48 

49-56  1 

+  0 

87 

—  1 

09 

71 

9   30 

■4 

10 

1 

+ 

23-0 

II-  1 

-  2-5 

0. 

22S 

2009 

72.") 

ü-7 

7 

31 

46 

1-93  3 

—  0 

67 

+  6 

•13 

73 

30   30 

7 

50 

2 

— 

88  0 

— 

+  8-5 

u. 

258 

2529 

721) 

8 

37 

27 

34-51  3 

+  o 

32 

—  6 

•19 

Sl 

4   57 

1 

57 

•5 

+ 

36-0 

— 

—36-4 

o. 

7 

124 

8 

36 

93 

33  •  0   1 

+  o 

30 

—  6 

11 

.Sl 

4  54 

7 

56 

7 

+ 

36-2 

1-3 

— 36-S 

0. 

8 

139 

6-7 

S 

36 

39 

25-18  3 

—  1 

46 

—  5 

•55 

Sl 

1   57 

1 

59 

8 

+ 

35-8 

— 

—38-5 

0. 

-  12 

205 

727 

8 

9 

52 

53 

23-95  2 

—  0 

■51 

4-  5 

(12 

09 

45    3 

•9 

40 

1 

— 

102-0 

2-2 

+  8-0 

u. 

25S 

2530 

728 

0-7 

11 

0 

69 

15-72  5 

+  0 

28 

2 

G7 

76 

6   57 

•sk 

25 

8 

r 

28-8 

o-i 

+  2-s 

o. 

216 

ist;  t 

6 

11 

1 

37 

16-15  3 

+  2 

53 

2 

25 

7G 

6   58 

0 

30 

•0 

+ 

28-8 

0-8 

o-o 

0. 

2l>ii 

1909 

1  1 

0 

82 

57-0  1  3 

+  1 

02 

—  0 

•71 

70 

6   57 

9 

35 

4 

r 

27  •  s 

— 

-  5-3 

0. 

235 

2214 

729 

o 

11 

43 

48 

58-60  3 

+  5 

39 

—23 

•86 

87 

23   32 

5 

21 

■8 

f 

45-0 

— 

—34-3 

0. 

2 

51 

0 

11 

50 

23 

49-60  1 

+  2 

IG 

—  19 

75 

87 

23   32 

8 

26 

•5 

r 

45-4 

— 

—39-1 

o. 

12 

206 

730 

9 

13 

17 

21 

16-50  2 

+  1 

53 

—  1 

48 

80 

8   49 

4 

31 

6 

+ 

33-9 

11-2 

-  4-9 

o. 

231 

2076 

731 

8-9 

13 

25 

99 

25-23  2 

+  1 

68 

—  1 

•Gl 

80 

58   14 

3 

44 

4 

i- 

34 -9 

— 

—  5-0 

0. 

231 

2075 

8-9 

13 

25 

86 

19-19  3 

+  1 

50 

—  0 

81 

80 

58  12 

7 

44 

■3 

+ 

34-6 

— 

—  6-2 

o. 

237 

2239 

732 

8 

13 

50 

06 

31-33  2 

—  0 

61 

—  8 

•32 

84 

19   48 

2 

48 

5 

+ 

40-0 

— 

—40-3 

o. 

15 

257 

7-8 

13 

52 

2G 

48-56  3 

+  2 

54 

—  5 

34 

84 

19   41 

9 

45 

■8 

+ 

39-5 

— 

—43-4 

0. 

19 

270 

733 

0 

14 

— 

+  10 

•38 

— 

88 

39   12 

3 

59 

3 

+ 

47-1 

— 

—34-1 

o. 

o 

52 

14 

35 

07 

7-20  1 

+  1 

•78 

—43 

•65 

88 

39   13 

9 

3 

2 

+ 

47-9 

— 

—37-2 

o. 

8 

140 

G 

14 

31 

83 

3-10  1 

—  9 

48 

—40 

Ol 

88 

39   12 

8 

4 

4 

+ 

47-4 

— 

—39-0 

o. 

12 

207 

G 

14 

31 

87 

37-70  1 

+  10 

95 

—23 

28 

— 

—   — 

— 

— 

— 

0. 

19 

272 

G 

14 

33 

98 

40-70  1 

+  8 

13 

—  19 

17 

88 

39   10 

0 

17 

4 

+ 

46-3 

9-3 

—44-4 

0. 

21 

310 

G 

14 

37 

83 

43-05  2 

+  0 

49 

—  5 

69 

88 

39   12 

•0 

•_> 

3 

— 

54-4 

0-6 

+  4-8 

u. 

76 

910 

14 

28 

17 

58-80  4 

—  5 

53 

—37 

•43 

88 

39  12 

7 

4  9 

0 

+ 

47-2 

9-0 

—  14-5 

o. 

108 

1237 

14 

29 

86 

42-70  5 

+  11 

94 

—37 

19 

— 

—    — 

— 

— 

— 

0. 

109 

1254 

14 

32 

75 

53  20  4 

+  2 

56 

—36 

80 

88 

39   10  5 

39 

6 

4- 

46-9 

0-9 

—  15-1 

0. 

110 

1261 

14 

30 

63 

55-60  6 

—  3 

45 

—36 

66 

88 

39   9-5 

38 

6 

+ 

47-3 

0-9 

— 15'5 

0. 

111 

12G4 

14 

29 

60 

16-82  -5 

+  s 

59 

—27 

47 

88 

39   12-7 

24 

8 

+ 

46-4 

36-9 

—21-1 

0. 

125 

1338 

14 

29 

18 

3-60  1 

+  2 

20 

-27 

96 

88 

39  11-0 

31 

3 

+ 

46-9 

9-6 

+  2-4 

0. 

214 

1S53 

734 

S 

15 

6 

39 

18-58  4 

+  0 

■89 

—  1 

■58 

71 

16  41-6 

18 

5 

+ 

23-3 

0-1 

—  Ol 

0. 

222 

1925 

735 

9-0 

16 

14 

37 

11-84  3 

+  2 

36 

—  1 

Sl 

83 

36  42  4 

10 

2 

+ 

38-3 

0-2 

—  5-9 

0. 

234 

2181 

736 

S 

18 

23 

77 

20-67  2 

+  2 

58 

-  5 

•98 

84 

22  55-1 

58 

7 

+ 

39-6 

— 

—43-2 

0. 

19 

271 

8-9 

18 

23 

63 

1G-47  3 

+  2 

55 

—  1 

37 

81 

22  55-4 

22 

5 

+ 

39-5 

— 

—  6-6 

o. 

237 

2240 

737 

9 

18 

41 

55 

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+  2 

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—  3 

59 

83 

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30 

6 

+ 

39-3 

— 

—  3-3 

0. 

227 

1992 

9-0 

18 

41 

18 

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+  2 

36 

—  1 

•85 

83 

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35 

0 

+ 

38-3 

— 

—  5-8 

0. 

234 

2182 

738 

G 

18 

52 

89 

50-00  5 

+  0 

98 

—  1 

•23 

72 

53   3-0 

40 

7 

+ 

25-0 

— 

—  2-7 

0. 

228 

2010 

18 

52 

49 

48-89  4 

+  0 

81 

—  0 

68 

72 

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2 

+ 

24-1 

— 

—  4-8 

0. 

235 

2215 

739 

8 

18 

55-94 

25-65  3 

—  0-84 

+  7-0G 

7G 

40   18-1 

28-8 

— 

78-3 

— 

+  .  7-6 

u. 

258 

2531 

Denkschriften  der  mathem.-natunv.  Gl.  X.  Bd.  Abhandl.  v.  Nichtmitgl. 


114 


Wilhelm    Oeltzen. 


Nr.  des 

Katalogs 

-o 

C 

Mittl.  Kcctasc. 
1828-0 

Mittel  und 

Anzahl 
der  Faden 

C 

Reduct. 

Mittl.  Declin. 
182S-0 

T?  «~i  fi"  o  n  t 

Reduc 

Mer. 

Reduct. 

5 

S  c  li  w  e  r  d 

CO                 J-Vlv 

Tag 

Nr. 

74(1 

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121'    21" 

24s70i  24s10   2 

+ 

1! 

54 

—   Is57 

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44v3 

15 ''2 

+ 

33 ''9 

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0. 

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2077 

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0 

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+ 

o- 

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9 

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58-0 

+ 

21 

6 

o'-'l 

—   2-1 

0. 

22S 

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0 

22 

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+ 

o- 

08 

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70 

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0-5 

+ 

20 

8 

— 

-   4-2 

0. 

235 

2216 

742 

8 

22 

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+ 

2* 

05 

—    9-71 

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56 

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44-2 

+ 

38 

3 

— 

—32-6 

0. 

2 

54 

8 

22 

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— 

1- 

82 

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82 

50 

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47-8 

+ 

38 

6 

— 

—37-7 

0. 

12 

208 

743 

7-8 

24 

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— 

o- 

93 

+    8-38 

77 

38 

11-2 

19-7 

— 

75 

6 

— 

+    7-1 

u. 

258 

2532 

744 

4 

26 

4-82 

19-25   5 

+ 

o- 

18 

—    1-97 

70 

44 

15-1 

4S-5 

+ 

22 

4 

— 

+    4-2 

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21G 

180G 

0 

20 

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+ 

0 

72 

—    O-0G 

70 

44 

14-6 

57-3 

+ 

21 

6 

— 

—   4-3 

0. 

235 

2217 

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6 

27 

23-78 

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+ 

1 

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70 

58 

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+ 

22 

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— 

+     1-4 

0. 

220 

1912 

0 

27 

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+ 

0 

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70 

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+ 

22 

8 

— 

2-2 

0. 

228 

2012 

746 

8 

27 

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+ 

1- 

79 

—   8-81 

81 

53 

39-S 

35-2 

+ 

36 

8 

— 

— 32-2 

0. 

2 

55 

8 

27 

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— 

1 

59 

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81 

53 

38-9 

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+ 

37 

0 

— 

—37-4 

0. 

12 

209 

747 

7 

28 

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+ 

1 

00 

—  8-16 

81 

11 

54-5 

53-6 

+ 

35 

8 

2-9 

— 32-0 

o. 

2 

56 

6 

28 

47-30 

37-65  2 

— 

1 

40 

—   7-11 

81 

11 

50-2 

58-8 

+ 

30 

1 

1-4 

—37-3 

0. 

12 

210 

74S 

29 

38-39 

52-85  3 

+ 

0 

19 

-   2-01 

71 

7 

57-0 

30-3 

+ 

22 

9 

— 

+    3-8 

(>. 

210 

1S67 

749 

8 

3(1 

11-90 

40-40  3 

— 

0 

93 

+    S-42 

77 

35 

8-6 

18-1 

— 

75 

8 

— 

+    6-3 

u. 

258 

2533 

750 

0 

31 

48-35 

34-14  2 

— 

o- 

94 

—    0-35 

80 

9 

45-8 

48-3 

+ 

35 

1 

— 

—37  •  G 

(1. 

13 

227 

7 

31 

48-15 

13-19  4 

+ 

0 

84 

5-12 

80 

9 

41-6 

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+ 

33 

9 

1-2 

—40  •  4 

0. 

17 

263 

0 

31 

48-32  !  44-79   2 

+ 

1 

44 

—   4-41 

so 

9 

42-8 

51-2 

+ 

33 

8 

— 

—42-2 

0. 

19 

273 

31 

47-36 

40-79   3 

+ 

0 

43 

—   4-19 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

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20 

280 

7  öl 

31 

49-49 

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— 

1 

05 

—  10-99 

84 

19 

47-5 

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+ 

41 

1 

0-2 

—38-3 

o. 

13 

224 

752 

7 

34 

50-12 

3-90  2 

+ 

10 

72 

—   9-44 

80 

40 

42-2 

2-9 

+ 

43 

6 

3-7 

—  0-G 

0. 

220 

1915 

7 

34 

51-53 

48-97   3 

+ 

4 

02 

—   4-04 

86 

40 

41-0 

7-0 

+ 

43 

0 

3-7 

—   5-9 

0. 

234 

2183 

753 

8  ■  '.i 

34 

50-53 

36*55   1 



0 

94 

-   6-58 

so 

13 

— 

— 

— 

— 

— 

0. 

13 

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9 

34 

50-72     10-00    1 

+ 

0 

85 

—    5-67 

80 

13 

31-9 

37-9 

+ 

34 

0 

— 

-40-0 

0. 

17 

204 

754 

35 

25-05 

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+ 

0 

45 

—   4-37 

79 

58 

7-1 

18-6 

+ 

33 

7 

— 

—  45-2 

0. 

20 

287 

8 

35 

26-57 

21-45    2 

+ 

1 

83 

—   2-03 

79 

58 

12-4 

50-7 

+ 

33 

9 

4-8 

—  7-4 

0. 

229 

2018 

755 

8 

35 

42-09 

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0 

82 

+    7-67 

70 

17 

54-8 

8-5 

— 

79 

3 

— 

+    5-0 

u. 

258 

2534 

750 

7 

30 

54-38 

55-75  2 

+ 

2 

01 

—   7-70 

84 

35 

15-9 

19-4 

+ 

39 

9 

0  •  2 

—  43-2 

0. 

21 

317 

7 

30 

54-00 

42-75   2 



4 

86 

+  10-55 

84 

35 

18-9 

19-2 

+ 

41 

8 

2-2 

+  20-1 

0. 

192 

1739 

t  5  7 

8 

36 

55-50 

41-73    1 



0 

96 

—   6-77 

SO 

18 

36-5 

38-5 

+ 

35 

3 

— 

—37-3 

0. 

13 

229 

!> 

30 

55"  5  1 

21-01   2 

+ 

0 

86 

—   5-87 

80 

IS 

32'9 

38-S 

+ 

34 

1 

— 

—  40-0 

0. 

17 

205 

758 

7-8 

37 

55-44 

25-79   2 



0 

03 

+    0-21 

73 

2 

36-9 

4-5 

— 

29 

8 

2-8 

+    5-0 

u. 

258 

2535 

759 

7-8 

38 

37-48 

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+ 

0 

47 

—   4-88 

80 

32 

18-4 

20-4 

+ 

34 

4 

o-l 

—42-3 

(1. 

20 

288 

8 

38 

38-29 

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+ 

1 

95 

—  2-19 

80 

32 

21-6 

50  •  0 

+ 

34 

6 

— 

—   3-6 

0. 

229 

2019 

760 

6 

411 

4-12 

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+ 

l 

73 

—   9-23 

81 

33 

51-8 

40-0 

+ 

36 

4 

— 

—31-2 

0. 

2 

57 

0 

40 

3-70 

55-31   2 



1 

52 

-   8-25 

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53-7 

53-4 

+ 

36 

6 

— 

—  30-3 

0. 

12 

211 

701 

7 

40 

22-75 

51-00    1 

+ 

0 

00 

—   6-58 

SO 

51 

54-7 

0-8 

+ 

34 

9 

1-3 

—  39-7 

(). 

10 

25S 

7 

40 

22-  SO 

22-15    2 

+ 

1 

18 

—  4-85 

80 

51 

56-4 

5-0 

+ 

34 

7 

1-3 

—42  •  6 

0. 

21 

318 

702 

8 

44 

29-77 

0-S5   3 

0 

50 

+    5-35 

70 

13 

51-7 

28-1 

100 

3 

— 

+    3-9 

u. 

258 

2530 

7G.1 

8 

44 

57-03 

1-30    2 

+ 

1 

69 

—    9-31 

81 

20 

40-9 

35-4 

+ 

36 

1 

— 

— 30 -0 

0. 

2 

58 

0 

44 

50-40 

48-05  3 



1 

48 

—   8-39 

81 

20 

38-7 

38-4 

+ 

36 

3 

— 

— 30-0 

0. 

12 

212 

44 

55-62 

10-20  2 

+ 

4 

10 

—   3-62 

81 

20 

39-8 

9-4 

+ 

35 

7 

5  -7 

+    0-4 

0. 

220 

1916 

704 

9 

4G 

1-99 

12-99  3 

+ 

3 

01 

+  25-57 

80 

23 

12-7 

37-5 

— 

58 

1 

— 

+  33-3 

u. 

277 

2738 

705 

46 

49-94 

21-05  2 

+ 

0 

85 

—    9-69 

83 

22 

0-6 

3-3 

+ 

38 

5 

1-8 

—39-4 

0. 

IG 

259 

9 

46 

50-20    45-37   3 

+ 

2 

74 

—   3-17 

83 

21 

59-1 

25-0 

T 

38 

G 

— 

—  3-7 

(>. 

229 

2021 

700 

4-5 

47 

52-01 

0-65  2 

+ 

2 

55 

—  14-54 

84 

21 

12-2 

11-5 

+ 

40 

5 

9-1 

—30-7 

Ü. 

2 

60 

4-5 

47 

51-13 

44-21   5 



1 

62 

—  12-96 

84 

21 

13-7 

11-7 

+ 

41 

2 

2-2 

—37-0 

0. 

13 

230 

4.5 

47 

52-42 

53-25  4 

+ 

0 

10 

—   0-91 

84 

21 

14-4 

21-1 

63 

3 

8-7 

+    5-2 

u. 

76 

911 

4-5 

47 

53  •  03 

59-10   2 

+ 

0 

82 

—    1-35 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

+    5-2 

u. 

77 

928 

47 

51-06 

46-95  2 



0 

82 

—  10-21 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

—  12  8 

0. 

111 

1208 

4-5 

47 

51-03 

38-85   2 



4 

65 

+  10-77 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

+  19-2 

0. 

192 

1740 

7  07 

4 

47 

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8-26  3 

+ 

2 

55 

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84 

20 

54-7 

45-2 

+ 

40-5 

0-3 

-30-7 

o. 

2 

59 

4 

47 

59-46 

7-70  3 

+ 

0 

47 

—14-45 

0. 

4 

104 

4 

47 

59-45 

52-53   5 



1 

02 

—  12-90 

84 

20 

57-7 

53-5 

+ 

41-2 

— 

—37-0 

(>. 

13 

231 

4 

47 

00-39 

1-22   4 

+ 

0 

10 

—   0-91 

84 

20 

54-9 

54-8 

— 

63-2 

1-9 

+    5   2 

u. 

70 

912 

1 

47 

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5-95   2 

+ 

0 

82 

—    1-35 

84 

20 

54-6 

55-3 

— 

64-0 

1.9 

+    5-2 

u. 

77 

929 

47 

58-59 

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0 

82 

—  10-21 

84 

20 

52-6 

25-6 

+ 

40-4 

o-o 

—  12-8 

0. 

111 

1207 

5 

47 

58-88 

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4 

65 

+  10-77 

84 

20 

54-1 

55-7 

+ 

41-4 

2-2 

+  19-2 

o. 

192 

1741 

768 

9-0 

48 

4 -20 

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+ 

2 

77 

—    3-23 

83 

27 

13-4 

41-9 

V 

38-7 

3-4 

—  3-8 

0. 

229 

2020 

769 

8 

48 

47-40 

15-50   2 



0 

94 

+    S-77 

77 

52 

12-0 

23-8 

— 

75-1 

1-0 

+   4-3 

u. 

258 

2537 

770 

8 

50 

57-99 

57-55   2 

+ 

1 

■03 

—   4-91 

79 

25 

58-2 

8-5 

+ 

32-8 

1-1 

—  42-0 

0. 

21 

319 

771 

6 

52 

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27-50    1 



1 

•93 

—  11-81 

83 

27 

— 

— 

— 

— . 

— 

0. 

12 

213 

52 

32-67 

19-99  2 



0 

■51 

—  11-33 

83 

27 

2-2 

59-6 

+ 

39-6 

— 

—  37-0 

0. 

14 

240 

7 

52 

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+ 

2 

23 

—  8-87 

83 

20 

57-7 

0-6 

+ 

38-4 

— 

—41-3 

tl. 

19 

274 

52 

32-22 

25-45    1 



0 

•74 

-   8-95 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

—  12-7 

0. 

112 

1283 

7 

52 

31-75 

20-9  3    2 

+ 

2 

77 

—   3-27 

83 

20 

59-3 

24-5 

+ 

38-7 

0-2 

—  3-7 

0. 

229 

2022 

772 

4 

53 

40-39 

55- 12    4 

+ 

0 

26 

—   2-65 

70 

24 

6-4 

33-7 

f 

29-3 

0  •  9 

+    4-3 

(). 

216 

1870 

53 

41-18 

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+ 

1 

09 

—    1-09 

70 

24 

3-8 

40-3 

+ 

28-3 

— 

—  4-8 

0. 

235 

2218 

7  73 

8-9 

54 

7-84 

35-40   3 

+ 

1 

17 

+  10-85 

80 

50 

28-9 

11-2 

— 

70-6 

2-8 

+  31-1 

u. 

277 

2739 

774 

9 

58 

42  ■  22 

53-00    1 

+  15-76 

—23-06 

8S 

54 

37-7 

10-1 

+ 

47-8 

17-3 

—    2-9 

0. 

227 

1994 

Schwerd's  Beobachtungen  von  Circumpolarster nen . 


115 


Nr.  des 

43 
n 

Mittl.  Rectasc. 

Mittel  und 

Anzahl 
der  Fäden 

Corr. 

Reduct. 

Mittl.  D 

;clin. 

c 

3 

Ilefract. 

Reduc. 

Keduet. 

ä 

Sei 

werd 

Katalogs 

182 

1-0 

1S2S-0 

CO 

0/ 

Mer. 

"3 
O 

Tag 

Nr. 

774 

9 

12h   58n 

43!25 

41SS0  2 

+  15*  OS 

—   19s85 

88° 

54' 

40  '•'  9 

5Sr  1 

+  47J2 

0*2 

—   4V2 

0. 

229 

2023 

775 

8-9 

5S 

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83 

51 

42-2 

38-6 

+  40-2 

0-2 

—36-4 

o. 

14 

241 

9 

12      Ü8 

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+    2-40 

-    10-18 

83 

51 

38-0 

40-1 

+  38-9 

— 

—  41-0 

o. 

19 

275 

77(j 

13        3 

13-37 

20-50  2 

—  2-86 

—  25-77 

S6 

48 

38-9 

29    7 

+  45-1 

— 

—35-9 

o. 

13 

232 

8 

3 

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-  25-39 

86 

48 

37-8 

29-4 

+  44-9 

— 

—  36-5 

o. 

14 

242 

777 

8-y 

3 

47-25 

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+    2-39 

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35 

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+  45-1 

— 

—38-5 

0. 

10 

200 

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3 

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87 

35 

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— 

—41-8 

0. 

21 

320 

778 

9 

5 

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33 

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— 

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0. 

19 

276 

9 

5 

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33 

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0-2 

—40-9 

0. 

20 

289 

770 

0 

8 

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80 

56 

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7-0 

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— 

—28-4 

0. 

2 

Ol 

9 

8 

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80 

56 

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1-3 

+  14-3 

0. 

202 

1798 

780 

7-S 

10 

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80 

33 

49-9 

52-3 

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— 

—37-1 

0. 

16 

261 

10 

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80 

33 

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56-6 

+  34-2 

0-1 

+  41-5 

o. 

25 

334 

7 

10 

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—     3-34 

80 

33 

51-8 

15-2 

+  34-7 

— 

+    1-9 

0. 

220 

1017 

781 

7 

11 

0-06 

0-40  4 

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81 

22 

57-0 

49-1 

+  36-1 

— 

—28-2 

0. 

2 

62 

7 

11 

0-22 

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—   10-05 

81 

22 

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57-2 

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— 

—  34-5 

0. 

13 

233 

0 

11 

0-33 

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—  0-34 

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81 

22 

56-6 

55-2 

+  36-6 

— 

—35-2 

0. 

14 

243 

782 

9 

11 

5-68 

9-00   2 

+    2-65 

—   13-07 

84 

34 

42-3 

42-3 

+  40-1 

— 

—40-1 

o. 

19 

277 

9 

11 

4-11 

5-53   1 

+    0-97 

—   12-72 

84 

34 

43-1 

43-7 

+  40-1 

0-2 

—40-5 

0. 

20 

290 

783 

8-9 

15 

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17 

17-5 

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+  48-0 

1-9 

+    0-5 

0. 

220 

1918 

9 

15 

38-60 

31          2 

+  15-10 

+  152-1 

89 

17 

18-4 

41-5 

—52-0 

— 

+  29-5 

u. 

277 

2741 

784 

9 

10 

43-27 

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+    1-96 

—    12-71 

82 

24 

26-5 

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+  37-6 

— 

—  27-0 

0. 

2 

63 

8 

10 

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—    1-17 

-   11-85 

82 

24 

33-4 

20-1 

438-4 

— 

—  34-1 

o. 

13 

235 

7S5 

0-7 

18 

9  •  27 

3-50  2 

+    1-68 

—   00-80 

88 

34 

8-8 

53  ■  1 

+  47-3 

— 

—31-9 

0. 

9 

162 

8 

18 

10-20 

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—   6-42 

—   64-13 

88 

34 

9-5 

56-3 

+  48-0 

— 

—34-8 

0. 

13 

234 

8 

18 

13-18 

20-00  2 

+    2-20 

—      3-48 

88 

34 

8*2 

5S-5 

—  55-3 

— 

+    5-1 

u. 

77 

931 

18 

8  •  1 1 

57-10   1 

+  23-20 

—   22- sl 

SS 

34 

6-4 

47-1 

+  44-6 

0-4 

—  24-9 

0. 

137 

1382 

780 

9 

19 

26-30 

38-98  2 

+    2-82 

—   18-85 

84 

48 

33-0 

30-0 

441-1 

11-1 

—  27-0 

0. 

2 

64 

9 

19 

25-61 

19-15  2 

-    0    61 

-   17-45 

84 

48 

38-0 

31'8 

+  41-7 

0  •  2 

—  34-7 

0. 

14 

244 

7S7 

9MJ 

21 

0-7 

35          1 

+  27-8 

+  283-5 

89 

36 

57-1 

20-0 

—52-0 

— 

+  29-1 

u. 

277 

2742 

788 

7-8 

22 

2  •  24 

12-99   3 

+    0-61 

—  22-31 

85 

39 

15-9 

4-5 

4  42-6 

— 

—  31-2 

0. 

9 

163 

7 

22 

2  •  02 

7-82   3 

+    1-20 

-    17-39 

85 

39 

12-3 

1  0  •  2 

+  41-8 

— 

—  39-7 

o. 

20 

291 

780 

8 

22 

49-18 

2-13   4 

+    2-81 

—    19-11 

84 

47 

51-1 

37-8 

+  41-0 

— 

—27-3 

0. 

2 

65 

6 

22 

48-35 

42-22    3 

—  0-60 

—    17-70 

84 

47 

50-3 

4  s  ■  s 

+  41-7 

— 

—  34-2 

0. 

14 

245 

700 

0-7 

25 

35-01 

33-88   2 

+    2- 00 

—    7  •  l :. 

70 

31 

58-2 

5-0 

+  32-4 

n-  1 

—  39-7 

0. 

22 

321 

7 

25 

34-45 

27-38   4 

+    1-31 

—      6 -SC, 

70 

31 

58-8 

l  f.-:; 

4  3  2  -8 

— 

—  40-3 

0. 

25 

335